DE1049224B - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von mehrschichtigem Papier - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von mehrschichtigem Papier

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DE1049224B DEC11786A DEC0011786A DE1049224B DE 1049224 B DE1049224 B DE 1049224B DE C11786 A DEC11786 A DE C11786A DE C0011786 A DEC0011786 A DE C0011786A DE 1049224 B DE1049224 B DE 1049224B
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Ramond Adolph Steffen
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CHAMPION PAPER CO Ltd
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CHAMPION PAPER CO Ltd
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B44DECORATIVE ARTS
    • B44CPRODUCING DECORATIVE EFFECTS; MOSAICS; TARSIA WORK; PAPERHANGING
    • B44C1/00Processes, not specifically provided for elsewhere, for producing decorative surface effects
    • B44C1/10Applying flat materials, e.g. leaflets, pieces of fabrics
    • B44C1/14Metallic leaves or foils, e.g. gold leaf

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  • Folding Of Thin Sheet-Like Materials, Special Discharging Devices, And Others (AREA)

Description

  • Verfahren undVorrichtung zur Herstellung von mehrschichtigem Papier Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von mehrschichtigem Papier und ähnlichen lamellierten Erzeugnissen in Form endloser Bahnen auf hierzu geeigneten Maschinen. Insbesondere betrifft die Erfindung die Herstellung von lamellierten Papierbahnen, bei denen ein- oder beidseitig besonders hohe Glätte und/oder Glanz, wie beispielsweise bei hochwertigem Druck gewünscht wird, erzielt werden soll. Die Erfindung ist speziell auf die Herstellung von lamelliertem Papier anwendbar, bei dem eine oder beide Oberflächen aus hochsatiniertem Druckpapier, gestrichen oder ungestrichen, bestehen sollen. Besonders vorteilhaft ist das vorliegende Verfahren und, die entsprechende Vorrichtung, wenn sogenanntes Kunstdruckpapier für eine oder beide äußere Lagen verwendet werden soll.
  • Zur Herstellung von mehrschichtigem Papier oder anderem geschichtetem faserigem Material sind mehrere Verfahren und Vorrichtungen bereits bekannt. Bei ihnen werden die mehrschichtigen Erzeugnisse durch Zusammenpressen verschiedener Bahnen mittels eines Walzenpaares hergestellt, wobei die Oberfläche vor dem Preßvorgang mit einem Klebemittel versehen wird. Teilweise sind dabei Vorrichtungen zur Konstanthaltung der Bahnspannung und/oder Abstreifer des Klebemittelüberschusses vorgesehen.
  • Es hat sich jedoch gezeigt, daß diese bekannten Verfahren dann nicht angewendet werden können, wenn besondere Anforderungen an die Oberflächenqualitäten, wie beispielsweise bei hochwertigen Druckpapieren, gestellt werden müssen. Vor allem verlieren hochwertige, glatte Papiere, wie satinierte oder gestrichene Papiere, ihre Glätte und ihren Glanz in beträchtlichem Maße und bekommen ein lederartiges oder genarbtes Aussehen, so, d.aß sie zur Aufnahme von hochwertigem Druck nicht mehr geeignet sind. Von weiterem Nachteil ist bei den bekannten Verfahren darüber hinaus noch die ungünstige Beeinträchtigung der Faltbiegefestigkeit und der bei den einzelnen Arbeitsgängen notwendige hohe Zeitaufwand.
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung mehrschichtigen Papiers m:t einer gegenüber den Einzelbannen mindestens gleichen, teilweise sogar wesentlich verbesserten Oberflächengüte. Dabei werden die zu schichtenden Papierbahnen zunächst ohne Auftrag eines Bindemittels zusammengeführt und zwischen zwei Walzen, deren eine angetrieben ist, zusammengepreßt. Nach Passieren dieses Walzenpaares werden die Bahnen wieder getrennt und auf der Innenseite mit einem Klebemittel versehen. Nach Entfernung des Klebemittelüberschusses mit einem an sich bekannten Abstreifer werden die Papierbahnen zwischen hochpolierten heizbaren Preßwalzen unter hohem Druck zusammengepreßt und geglättet. Die zum Zusammenpressen der noch von Klebemittel freien Bahnen dienenden Walzen und die zum Trocknen und Glätten dienenden Preßwalzen gehören dabei zu einem gemeinsamen Walzensystem, wobei die einzelnen Walzen übereinanderliegen und die unterste Walze die darüberliegenden antreibt.
  • Die Erfindung wird an Hand der Zeichnungen beschrieben.
  • Fig. 1 ist eine schematische Skizze einer Lamellierungsmaschine, die auf Grund der Erfindung hergestellt und angewendet wurde; Fig. 2 ist eine Darstellung eines Teiles der Bindemittelauftragsvorrichtung und zeigt auch das Verfahren zur Freihaltung der Bahnränder von Bindemittel; Fig. 3 zeigt das Schema einer Maschine, in der drei Lagen von Papier od. ä. übereinandergeschichtet werden können; Fig.4 zeigt das Schema einer gegenüber Fig.3 etwas abgeänderten Maschinenform.
  • Aus Fig. 1 ist zu ersehen, wie eine Bahn 11 aus Papier od. dgl. von einer Rolle 12 unter der Kontrolle einer Friktionsbremse 13 abgewickelt wird. Die Bahn gleitet über eine frei drehbare Rolle 14, von wo sie in das Walzengestell geführt wird. In ähnlicher Weise wird eine Bahn 15 von der Rolle 16. kontrolliert durch die Bremse 17, abgewickelt und über die frei drehbaren Rollen 18 und 19 in das Walzengestell geführt. Beide Bahnen gelangen nun zusammen durch den Spalt zwischen den obersten Walzen 20 und 21 in das Walzengestell. Nach dem Durchgang durch diese zwei Walzen werden die Bahnen auf getrennten Wegen weitergeführt. Bahn 11 läuft auf eine Walze 22, die durch eine nichtgezeigte Vorrichtung in einem Bind°-mittelbad 23 (in Pfanne 24) gedreht wird. Dann läuft Bahn 11 über eine rundkantige Abstreiferklinge 25, welche das durch die Walze 22 aufgebrachte überschüssige Bindemittel entfernt und in die Pfanne 24 zurückfließen läßt. In der Zwischenzeit wird die Bahn 15 unter eine Walze 26 geleitet, und dann werden die zwei Bahnen verleimt, wobei sie eine Walze 27 umschlingen, die die verleimte Bahn 28 in den Spalt zwischen die Walzen 21 und 31 führt. Danach umläuft die verleimte Bahn die Walze 31, gelangt zwischen die Walzen 31 und 32, umläuft die Walze 32, gelangt zwischen die Rollen 32 und 33 und umläuft schließlich die Walze 33 und wird endlich zwischen die Walzen 33 und 34 geführt. Dann wird die Bahn über eine frei drehbare Walze 35 zu einer Aufspulwalze üblicher Bauart 36 geführt, wo sie zu einer Rolle 37 aufgerollt wird. Jede der Walzen 20, 21, 31, 32 und 33 ruht normalerweise mit dem vollen Gewicht auf der darunterliegenden Walze. Falls aber eine Druckminderung auf die Papierbahn gewünscht wird, kann ein Teil des Gewichtes einer oder mehrerer Walzen in bekannter Weise zur Verminderung des Durchlaßdruckes zwischen den Walzen aufgenommen werden. Es ist jedoch sorgfältig darauf zu achten, daß in jedem Spalt unbedingt ein beträchtlicher Druck herrscht. Die Walze 34 wird in ihren Zapfen 40 durch geeignete Lager, schematisch durch 41 angedeutet, gehalten un,i trägt normalerweise das gesamte Gewicht aller Walzen in dem Walzengestell. Diese Walze 34 wird in Pfeilrichtung durch hier nicht angezeigte übliche Antriebsmittel gedreht. Die Walzen 33, 32, 31, 21 und 20 werden von hier durch Reibung in Drehung versetzt. Diese Walzen werden am besten aus hartem Metall, -wie beispielsweise Hartguß, oder aus anderem geeignetem Metall mit harter Oberfläche hergestellt, und sie sind glatt und poliert. Um das Trocknen des auf die Bahn aufgetragenen Bindemittels zu beschleunigen, können die mit ihr in Berührung stehenden Walzen von innen geheizt werden, z. B. durch Dampf, wofür Dampfanschlüsse 42 bei jeder der Walzen 21, 31, 32 und 33 vorgesehen sind. Falls gewünscht, kann auch Walze 27 durch Dampf über Anschluß 43 geheizt werden. Wenn erforderlich, können weitere geheizte Walzen eingeschaltet werden, um hinreichende Trocknung zu erzielen.
  • Bisweilen sind die zu lamellierenden Bahnen an den Kanten verschieden stark. Eine Schraube 45 kann zum Ausgleich für solche Dickenunterschiede nach Bedarf an beiden Seiten der obersten Walze 20 vorgesehen werden.
  • In der Zeichnung sind die einzelnen Papierbahnen 11 und 15 durch eine doppelte Linie dargestellt. Solange die zwei Bahnen unverleimt nebeneinander laufen, werden sie einzeln gezeichnet, nach der Verleimung aber werden sie als eine Bahn von doppelter Dicke wiedergegeben. wobei keine Linie gezogen ist, die die lamellierte Bahn in die einzelnen Lagen teilt.
  • Bei der bisher beschriebenen Einrichtung könnte der Fall eintreten, daß Bindemitteltropfen an den Kanten aus den Bahnen herausgedrückt werden, auf die Walzen gelangen und sich dort in schädlicher Weise sammeln. Um dem vorzubeugen, können Kantenabstreifer 48 an jeder Kante der Bahn angebracht werden. Wie in F ig. 2 klarer gezeigt wird, liegen diese Abstreifer an der Tauchwalze 22 an und streifen die Bindemittelschicht 49, welche aus dem Bad 23 aufgenommen wird, von der Oberfläche der Walze 22 auf beiden Seiten der Papierbahn ab. Dadurch bleibt ein schmaler Streifen an jedem Rand der Papierbahn stehen, auf den kein Bindemittel gelangt. Beim Zusammenpressen der Bahnen wird dadurch kein Bindemittel über die Kanten hinausgedrückt, und die Walzen bleiben sauber.
  • Beim Betrieb der Einrichtung wird die erwähnte Spannung der Bahnen 11 und 15 vor ihrem Durchlaufen durch den Walzenspalt zwischen den Walzen 20 und 21 durch entsprechende Reibungsbremsen 13 und 17 erzeugt. Von der Stelle an, wo die Bahnen zwischen den Walzen 20 und 21 hindurchgehen, bis zu der Stelle, wo sie zwischen den Walzen 33 und 34 austreten, wurde festgestellt, daß diese Bahnen unter hoher Spannung stehen, die während des ganzen Vorganges annähernd gleichbleibt. Obwohl der Grund für diese hohe und gleichförmige Spannung nicht ganz geklärt ist, nimmt man an, daß sie wenigstens zum Teil davon herrührt, da.ß die unterste Rolle angetrieben wird und der Antrieb der darüberliegenden Rollen durch Reibung der beiden entgegengesetzten Papierbahnoberflächen entsteht und daß auf diese Art die Bahn jeden einzelnen Spalt mit einer etwas höheren Geschwindigkeit als den vorhergehenden durchläuft. Wegen des Durchgangs beider Bahnen zwischen den Walzen 20 und 21 vor dem Auftragen des Bindemittels wird die Bahn 11 über Walze 22 und Abstreifer 25 mit hoher Spannung gezogen, so daß die tatsächlich auf der Bahn verbleibende Bindemittelmenge nicht größer ist, als für eine angemessene Adhäsion erforderlich. Bei Verwendung von Bindemitteln, wie Dextrin, wurde herausgefunden, daß bei 40 bis 50 % Trockenmasse die auf den Bahnen verbleibende Bindemittelmenge durch den beschriebenen Vorgang etwa 2,7 kg Trockengewicht pro: Ries ausmacht, was für die gewünschte Wirkung die richtige Menge zu sein scheint. Die so auf die Bahn gelangende Feuchtigkeitsmenge ist klein genug, so: daß sie beim Durchlaufen der geheizten Rollen normalerweise reduziert werden kann.
  • Wie herausgefunden wurde, ermöglicht das Verfahren, lamellierte Bahnen mit Geschwindigkeiten von 120 bis 300 m/Min. herzustellen, wobei die Geschwindigkeit abhängig ist von der Art, dem Gewicht und dem Feuchtigkeitsgehalt der zu verleimenden Bahnen. Außerdem ist die Geschwindigkeit abhängig von der Art und dem erforderlichen Feuchtigkeitsgehalt der fertigen Bahn, vom Trocknungsvermögen der Einrichtung und anderen Faktoren.
  • Als Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung wurden zwei Bahnen von faltbarem, gestrichenem Papier mit hohem Finish in der angegebenen Art und Weise aneinandergefügt. Jede Bahn trug einen hochglänzenden Überzug von etwa 5,65 kg pro Ries und hatte ein Gesamtgewicht von 29.898 kg pro Ries (500 Blatt, 63,5 - 96,52 cm). Die Bahnen wurden mit etwa 2,7 kg Dextrin als Bindemittel pro Ries verleimt, bei einem Gehalt an Trockenmasse von etwa 45 %. Vor der Lamellierung hatte das einzelne Blatt eine Schopper-Faltfestigkeit von 161 in der Maschinenlaufrichtung und von 293 in der Ouerrichtung. Das lamellierte Erzeugnis war ein Papier von 62,51 kg Gewicht pro Ries mit gestrichener Oberfläche auf beiden Seiten. Glätte und Ebenheit der Oberfläche waren merklich besser als bei den Papieren vor der Lamellierung, und die Schopper-Faltfestigkeit war auf 390 in Maschinenlaufrichtung und 1004 in Querrichtung erhöht, in ausgesprochenem Gegensatz zu dem Absinken der Faltfestigkeit, das normalerweise bei dem Schidhtverleimungsprozeß erwartet wird. Der Grund für die erhöhte Glätte und Ebenheit ist nicht völlig geklärt. Man nimmt jedoch an, da.ß irgendwelche Unebenheiten und Dellen in den einzelnen Bahnen durch die hohe Spannung des Papiers während des Prozesses gestreckt und flachgedrückt werden. Dabei «-erden sie gepreßt und verleimt und bilden ein schweres Blatt, welches ein Wiedererstehen der Unebenheiten und Dellen verhindert. Die hohe: Spannung, unter welcher sie gegen die Oberflächen der Walzen 31, 32 und 33 während des Trockenvorgangs gehalten werden, wird ebenfalls als Grund für die endgültige Glätte und Ebenheit der lamellierten Bahn angesehen. Der Grund für die erhöhte Faltfestigkeit ist nicht geklärt, obwohl die Tendenz, beim Schichtverleimungsverfahren die Glätte und Ebenheit der lamellierten Bahn zu erhöhen, etwas zu der erhöhten Faltfestigkeit beizutragen scheint, wie sie bei geschichteten Bahnen von bestimmter Glätte erzielt werden kann.
  • Als anderes Ausführungsbeispiel zur vorliegenden Erfindung wurde eine Bahn von extra stark gestrichenem Papier von hohem Finish mit etwa 6,8 kg Auftrag und einem Gesamtgewicht von etwa 40,7 kg pro Ries (500 Blatt 63,5 # 96,5 cm) auf eine Bahn Qualitätsfaltkarton von etwa 63,42 kg pro Ries in der beschriebenen Art und Weise zusammengefügt, wobei das Bindemittel auf die dünnere Bahn aufgetragen wurde. Die kombinierte Bahn wog etwa 107 kg pro Ries und hatte eine Stärke von etwa 0,038 cm. Die Falteigenschaften waren ausgezeichnet. Auf dem M.I.T.-Faltprüfer wurde die Faltfestigkeit in Maschinenlaufrichtung zu 306 und in Querrichtung zu 461 gemessen. Die gestrichene Seite besaß ausgezeichnete Druckqualitäten und war im Gegensatz zu der üblichen Erfahrung beim Verleimen von gestrichenem Papier auf Karton merklich glatter als vor der Lamellierung. Das Enderzeugnis war völlig frei von dem lederartigen und hügeligen Aussehen, das gewöhnlich auf solchen, in üblichen Prozessen lamellierten Papieren zu finden ist. Das Papier war hervorragend geeignet für die höchsten Qualitäten von Faltkartons, Einbandn laterial u. dgl.
  • In einem weiteren Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung wurden zwei Bahnen von hochsatiniertem, einseitig gestrichenem Papier mit etwa 5,8 kg Auftrag auf der gestrichenen Seite und einem Gesamtgewicht voll etwa 45,3 kg pro. Ries (500 Blatt 63,5 - 96,5 kg) Rücken an Rücken in der beschriebenen Weise kombiniert. Die fertige Bahn wog etwa 93,318 kg pro Ries. Es war eine gute Qualität von beidseitig gestrichenem Papier, wie es für Postkarten, Bucheinbände und ähnliches Verwendung findet. Die Oberfläche hatte nicht die hohe Güte der vorher beschriebenen, gestrichenen Papiere, aber es war eine gute, satinierte Oberfläche, die Glätte, Ebenheit, Glanz und Oberflächencharakter mindestens in demselben Maß und in gewisser Beziehung noch mehr als die Einzelbahnen vor der Lamellierung besaß.
  • Das beschriebene Verfahren und die Einrichtung dazu kann leicht auf die Kombination von mehr als zwei Bahnen in einem Arbeitsgang erweitert werden. In Fig. 3 wird z. B. eine Ausführung der Erfindung gezeigt, welche für die Schichtverleimung von drei Bahnen gedacht ist. Die Bahnen 61, 62 und 63 werden von den Rollen 64, 65 und 66 herangeführt. Die Bahnen 61 und 62 werden gemeinsam zwischen die Walzen 71 und 72 und um Walze 73 herumgeführt. Die zwei Bahnen werden dann getrennt, und Bahn 61 läuft über die Bindemittelauftragseinrichtung 74, welche in jeder Beziehung der in Fig. 1 beschriebenen entspricht. Die zwei Bahnen 61 und 62 werden dann in dem Spalt zwischen den Walzen 72 und 75 verleimt. Die Bahn 63 läuft auch durch diesen Spalt und gemeinsam mit den verbundenen Bahnen 61/62 um. die Walze 76 herum; sie ist aber zu dieser Zeit noch nicht mit Bahn 61/62 verleimt. Nach Passieren der Walze 76 wird Bahn 63 von Bahn 61/62 getrennt, und das Bindemittel wird durch eine Auftragsvorrichtung 77 aufgebracht. Dann wird Bahn 63 mit der kombinierten Bahn 61/62 verleimt, und zwar in dem Spalt zwischen den Walzen 75 und 78. Die dreischichtige Bahn 82 läuft dann um und zwischen die Walzen. 78, 79, 80 und 81 und wird am Ende in der beschriebenen Weise bei 83 zu einer Rolle aufgewickelt. Die Walzen 72, 75, 78 und 80 sind mit Dampfanschlüssen 84 versehen, so daß sie von innen geheizt werden können, um die Trocknung der lamellierten Bahn 82 zu beschleunigen. Man sieht, daß bei dieser Anordnung die tatsächliche Leimverbindung der Bahnen zwischen den Walzen 72 und 75 und den Walzen 75 und 78 stattfindet, die besser im Hauptwalzengestell und nicht außerhalb desselben gelagert sind. Es ist klar, daß auch eine Verleimung der Bahnen auf ihrem Weg um die frei drehbaren Walzen 73 und 76 herum ohne weiteres erreicht werden kann, und zwar durch Einführung aller drei Bahnen in den Spalt zwischen den Walzen 71 und 72 und durch Auftragen des Bindemittels auf die untere Seite der jeweils oberen Bahn, während die drei Bahnen vom Hauptwalzengestell gegen die entsprechenden frei drehbaren Walzen 73 und 76 wandern, wie es in Fig. 1 dargestellt ist. Ferner wird noch darauf hingewiesen, daß das Bindemittel in jedem Falle auf die äußeren Lagen 61 und 63 aufgetragen wird, welche dann mit der Innenschicht 62 zusammengeführt und verleimt werden. Diese Einrichtung kann besonders gleichmäßige Ergebnisse erzielen,, wenn zwei gleiche äußere Lagen auf eine innere Lage von verschiedenem Charakter gebunden werden sollen.
  • Eine andere Möglichkeit zur Herstellung von dreifach lamellierten Bahnen nachdem erfindungsgemäßen Verfahren wird in Fig. 4 gezeigt. Danach werden die Bahnen 91, 92 und 93 von den Rollen 94, 95 und 96 unter Kontrolle durch entsprechende Reibungsbremsen 97. 98 und 99 abgewickelt. Die innere Lage 92 wird durch die Führungswalzen 88 und. 89 über die Bindemittelauftragseinrichtung 100 geleitet (ähnlich der in Fig. 1 beschriebenen) und läuft dann in den Spalt zwischen den Walzen 101 und 102, wo sie mit der ersten äußeren Schicht 91 zusammengeleimt wird. Die Bahn 93, die die andere äußere Schicht bilden soll, wird um die oberste Walze des Walzenständers 101 herumgeführt und läuft in den Spalt zwischen den Walzen 101 und 102 zusammen mit den Bahnen 91 und 92, wird aber noch nicht verleimt. Nach dem Durchlaufen dieses Spalts werden die verleimten Bahnen 91/92 um die Führungsrolle 103 herumgeführt, während Bahn 93 einen getrennten Weg über die Bindemittelauftragseinrichtung 104, welche mit Einrichtung 100 identisch sein kann, geht. Die mit Bindemittel versehene Bahn 93 wird dann mit der bereits verleimten Bahn 91/92 um die Walze 105 herum verleimt, von welcher die dreischichtige Bahn 106 um und zwischen die Walzen 102, 107, 108, 109 und 110 läuft. Die dreischichtige Bahn 106 wird zum Schluß in der oben beschriebenen Art und Weise bei 111 auf eine Rolle aufgewickelt. Wie in den vorangehenden Ausführungen können Dampfanschlüsse 112 für innengeheizte Walzen 102, 107, 108 und 109 vorgesehen werden, um die Trocknung der lamellierten Bahn zu beschleunigen. In diesem Fall wird die Spannung der mittleren Bahn 92 beim Durchlaufen der Bindemittelauftragseinrichtung 100 mit Hilfe der Bremse 98 erzeugt. Dies kann in solchen Fällen vorteilhaft sein, wo der Charakter der mittleren Bahn eine entschieden andere Spannung verlangt, um das Auftragen der erforderlichen Bindemittelmenge durch die Auftragseinrichtung 100 zu ermöglichen.
  • In den Fig. 3 und 4 sowie in Fig. 1 werden einzelne Bahnen durch eine doppelte Linie dargestellt, parallel laufende, aber nicht verleimte Bahnen sind durch eine Linie getrennt, während verleimte Bahnen durch zwei Linien ohne die Trennlinien der einzelnen Schichten gezeichnet sind. Damit soll angedeutet werden, daß die verleimten Bahnen praktisch eine einzige Bahn darstellen.
  • Es ist ohne weiteres ersichtlich, daß die in Fig. 3 und 4 gezeigten Einrichtungen ohne Änderung für die Verbindung von nur zwei Bahnen an Stelle von drei Bahnen verwendet werden können. Mit der in Fig. 3 dargestellten Einrichtung kann z. B. eine zweischichtige lamellierte Bahn entweder durch Auslassen von Bahn 62 oder Bahn 63 hergestellt werden. Bahn 61 würde dann in dem Spalt zwischen den Walzen 72 und 75 entweder mit Bahn 63 oder mit Bahn 62 verleimt werden. Die zweischichtige Bahn würde dann Walze 75 umlaufen und die Walze 76 sowie die Auftragseinrichtung 77 überspringen. Mit der in Fig. 4 dargestellten Einrichtung kann eine zweischichtige Bahn durch Weglassen .der Bahn 91 hergestellt werden. Es wird dann Bahn 92 von der Rolle 88 direkt zum Spalt zwischen den Walzen 101 und 102 geführt, wobei Walze 89 und Bindemittelauftragseinrichtung 100 ausgelassen -,werden. Wie ersichtlich, ist diese Anordnung mit der in Fig. 1 gezeigten identisch. Es kann aber auch Bahn 92 weggelassen werden, und es sind dann die Bahnen 91 und 93, die beim Umlaufen der Walze 105 miteinander verleimt werden.
  • Es versteht sich von selbst, daß die vorliegende Erfindung auch für die schichtweise Verleimung von mehr als drei Bahnen Verwendung finden kann, solange die Grundzüge der Erfindung beachtet werden und die Walzen, um welche die geschichteten Bahnen laufen, im Verhältnis zur Stärke und zur Biegsamkeit dieser Bahnen genügend groß sind, um eine übermäßige Beanspruchung der Bahnen auf Durchbiegung an den Walzen zu vermeiden.

Claims (6)

  1. PATEVTAI:SPRLCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von mehrschichtigem Papier durch Vereinigen von mehreren Papierbahnen, die einseitig mit einem Bindemittel versehen und durch Walzenpaare zusammengepreßt werden, wobei die Bahnen unter gleichmäßiger Spannung stehen und der Überschuß an Bindemittel abgestreift wird, dadurch gekennzeichnet, daß die zu vereinigenden Bahnen zunächst ohne Bindemittel zusammengeführt und zwischen zwei Walzen, deren eine angetrieben ist, zusammengc-preßt werden, daß die Bahnen wieder getrennt, ar i ihren Innenseiten mit einem Bindemittel verse'ien und zwischen hochpolierten, heizbaren PreßwJzen unter hohem Druck zusammengepreßt und geglättet werden mit der Maßgabe, daß das Zusammenpressen der Bahnen ohne Bindemittel und der mit Bindemittel versehenen Bahnen in einem Walzensystem erfolgt, bei dem eine Antriebswalze alle Preßwalzen antreibt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bannen bis zum völligen Abbinden des Bindemittels durch die Preßwalzen geführt werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß dreifach lamellierte Papierbahnen hergestellt werden und daß flüssiges Bindemittel auf je eine Seite von zwei Bahnen aufgetragen wird und die zwei Bahnen mit einer dritten zur Verleimung zusammengepreßt werden.
  4. 4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Anzahl von metallischen Walzen mit glatter Oberfläche in einem Gestell, von denen die unterste Walze in ihren Zapfen gelagert ist und mindestens teilweise das Gewicht aller darüberliegenden Walzen trägt, wobei die Drehung der genannten untersten Walze durch Reibung auf jede der darüberliegenden anderen Walzen übertragen wird, durch ein Mittel für die Zuführung einer Anzahl zu lamellierender Bahnen, durch Mittel zur Kontrolle der Spannung jeder einzelnen dieser Bahnen, durch Bindemittelauftragsvorrichtungen in mindestens gleicher Anzahl wie die Höchstzahl minus Eins der zu lamellierenden Bahnen, wobei jede der genannten Bindemittelauftragsvorrichtungen einen Behälter für flüssiges Bindemittel und eine in das Bindemittel eintauchende rotierende Walze sowie eine Abstreiferklinge mit runden Kanten aufweist, ferner durch eine frei drehbare Walze, die so angebracht ist, daß die dazugehörige Bindemittelauftragsvorrichtung zwischen der genannten frei drehbaren Walze und den erstgenannten Walzen liegt und eine einzelne Papierbahn über die rotierende Tauchwalze und sodann über die runde Kante der Abstreiferklinge zu gleiten vermag, durch Mittel für die Beheizung von mindestens einer der--erstgenannten Walzen und durch Mittel zur Abführung einer lamellierten Papierbahn vom Durchlaß der untersten Walzen.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch zwei Abspulrollen mit einstellbaren Bremsen, von denen zwei Papierbahnen dem Walzengestell zugeführt werden können, eine Anzahl frei rotierender Walzen zur Führung der Bahnen von den Abspulrollen Rückseite an Rückseite durch den Spalt zwischen den obersten Walzen des Gestells und durch eine Aufspulwalze zur Abführung der lamellierten Bahn aus dem Walzengestell und ihrer Aufspulung in Form einer Rolle.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 4 und 5, gekennzeichnet durch Mittel, um von der Tauchwalze der Bindemittelauftragsvorrichtung in der Breite eines geringen Abstandes vom Rand der Papierbahn das Bindemittel abzustreifen, wodurch ein schmaler Streifen an jeder Kante der Bahn vom Bindemittel frei gehalten werden kann. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 916 871, 505 884; USA.-Patentschrift Nr. 2 635 509; Allgemeine Papierrundschau, 1955, S. 1078, 1079.
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