DE19844458A1 - Diebstahlsicherungsverfahren für ein bewegliches Objekt, insbesondere Kraftfahrzeug - Google Patents
Diebstahlsicherungsverfahren für ein bewegliches Objekt, insbesondere KraftfahrzeugInfo
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Abstract
Nach Scharfschaltung der Alarmanlage wird eine Ortsverlagerung einer im Kraftfahrzeug befindlichen mobilen Station erfaßt, indem überprüft wird, bei welcher Basisstation oder in welchem Lokalisierungsbereich die mobile Station jeweils angemeldet ist. Wenn ein Basisstationswechsel detektiert wird, erfolgt eine Alarmgabe. Zur Verbesserung der Sicherheit gegenüber Fehlalarmen kann eine Alarmerzeugung auch erst nach zweifachem Wechsel der Basisstation vorgesehen sein.
Description
Die Erfindung betrifft ein Diebstahlsicherungsverfahren für
ein bewegliches Objekt, insbesondere ein Kraftfahrzeug.
Aus der DE 44 25 530 A1 ist ein Diebstahlsicherungsverfahren
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 bekannt, bei dem
das Kraftfahrzeug mit einer Alarmanlage und einem Mobiltele
fon ausgestattet ist. Wenn die Alarmanlage anspricht, wird
das Mobiltelefon zur Aussendung einer Notrufmeldung gesteu
ert, die über Mobilfunknetz-Basisstationen zu einer Zentral
station geleitet wird und eine Positionsbestimmung des Kraft
fahrzeugs erlaubt. Die Auslösung der Alarmanlage wird durch
die Alarmanlagen-Sensoren gesteuert.
Weiterhin ist es aus der US 5 276 728 bekannt, ein Kraftfahr
zeug mit einem Mobiltelefon auszustatten, über das Aktivie
rungs- und Deaktivierungssignale zum Kraftfahrzeug gesendet
werden können. Wenn der Kraftfahrzeugbesitzer einen Diebstahl
seines Kraftfahrzeugs bemerkt, kann er über das Mobiltelefon
ein Deaktivierungssignal zum Kraftfahrzeug senden, so daß der
Kraftfahrzeugbetrieb stillgesetzt werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Diebstahlsiche
rungsverfahren für ein bewegliches Objekt, insbesondere ein
Kraftfahrzeug, zu schaffen, das eine einfache und zuverlässi
ge Erzeugung eines Alarmsignals bei unbefugter Entwendung des
beweglichen Objekts ermöglicht.
Diese Aufgabe wird mit den im Patentanspruch 1 genannten Maß
nahmen gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Un
teransprüchen angegeben.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird als Parameter zur
Diebstahlerfassung eine Ortsverlagerung des zu sichernden Ge
genstands, insbesondere Kraftfahrzeugs, überwacht und bei Er
mittlung einer solchen Ortsverlagerung ein Alarmsignal gene
riert, das ein optisches Signal, akustisches Signal und/oder
ein Notrufsignal sein kann. Zusätzlich zu den sonstigen, üb
licherweise vorhandenen Sensorfunktionen der Überwachungsein
richtung, insbesondere Alarmanlage, nämlich der Sensierung
einer Türschloßmanipulation, einer starken Schockbeanspru
chung, eines Eindringens in den Innenraum und dergleichen,
läßt sich erfindungsgemäß ein unzulässiger Abschleppvorgang
oder Abtransport, beispielsweise auf einem Abschleppwagen,
ermitteln und ein Alarmsignal erzeugen. Eine solche, auf ei
nen Diebstahl zurückzuführende Ortsverlagerung der mobilen
Station und damit des zu sichernden Objekts läßt sich in un
terschiedlicher Weise detektieren. Beispielsweise kann die
mobile Station als GPS-Ortungsgerät ausgebildet sein, das die
Objektposition bei Scharfschaltung der Alarmanlage regi
striert und anschließend kontinuierlich oder in gewissen Ab
ständen in Betrieb genommen wird und die jeweils aktuelle Po
sition des zu sichernden Objekts angibt. Durch Vergleich der
aktuellen Ortskoordinaten mit den bei der Stillsetzung des zu
sichernden Objekts ermittelten Ortskoordinaten läßt sich eine
Objektbewegung zuverlässig größenmäßig ermitteln und bei
spielsweise bei Überschreitung einer vorgegebenen Verlage
rungsschwelle von zum Beispiel 20 Metern das Alarmsignal ge
nerieren.
Vorzugsweise ist die mobile Station als GSM-Sender/Empfänger
(GSM = Global System for Mobile Communications), das heißt
allgemein als Mobilfunkgerät, insbesondere als Mobilteil ei
nes Funktelefonnetzes mit mehreren Basisstationen ausgebil
det. In diesem Fall läßt sich eine Ortsverlagerung des Mobil
teils dadurch erfassen, daß zunächst bei der Objektstillset
zung, insbesondere der Scharfschaltung der Alarmanlage, die
aktuelle Funkzelle oder Basisstation, bei der das Mobilteil
derzeit angemeldet ist, registriert wird, und anschließend
überprüft wird, ob sich das Mobilteil bei einer anderen Ba
sisstation als der bei der Objektstillsetzung angesprochenen
Basisstation anmeldet, oder von einer durch eine oder mehrere
Basisstationen abgedeckten Funkzelle oder Lokalisierungsregi
on (location area) in eine andere Funkzelle oder Lokalisie
rungsregion wechselt. Dieser Wechsel der zugeordneten Basis
station, Funkzelle oder Lokalisierungsregion ist entweder
durch das Mobilteil selbst detektierbar, beispielsweise auf
grund von Kennungsinformationen, die die einzelnen Basissta
tionen aussenden, oder aufgrund einer Überwachung der jewei
ligen Empfangsfeldstärken der vom Mobilteil adressierbaren
Basisstationen. Alternativ kann diese Mobilteil-
Bewegungserfassung auch funknetzintern erfolgen, so daß das
Mobilteil selbst von dieser Überwachungsfunktion befreit ist
und keinerlei Eingriffe in den Aufbau und die Funktionsweise
des Mobilteils erforderlich sind, das heißt ein handelsübli
ches Mobilteil verwendet werden kann.
Zur Erhöhung der Detektionsgenauigkeit kann zusätzlich zur
Ermittlung eines Wechsels der Basisstation, der Funkzelle
oder des Lokalisierungsbereichs der zeitliche Verlauf der
Empfangsfeldstärke ermittelt werden. Eine langsame Verände
rung der Empfangsfeldstärke bedeutet in der Regel eine Ob
jektbewegung und läßt in gewissem Umfang auch Rückschlüsse
auf die aktuelle Bewegungsgeschwindigkeit zu. Sofern die Emp
fangsfeldstärke von oder an einer Basisstation jedoch abrupt
oder zumindest relativ rasch absinken sollte, ist dies häufig
durch eine Funkabschattung, beispielsweise durch einen vor
beifahrenden oder vor dem zu sichernden Kraftfahrzeug parken
den Lastkraftwagen bedingt. In diesem Fall findet dann zwar
gegebenenfalls eine Anmeldung bei einer anderen, nun am
stärksten empfangenen Basisstation statt, jedoch wird dieser
Basisstationswechsel nicht als Ortsverlagerung interpretiert
und die Erzeugung eines Alarmsignals unterdrückt.
Zur weiteren Erhöhung der Fehlersicherheit kann erfindungsge
mäß auch vorgesehen sein, daß ein einziger Wechsel der Anmel
dung bei einer anderen Basisstation noch nicht zur Alarmer
zeugung führt, sondern erst ein nochmaliger Anmeldungswechsel
zu der übernächsten Basisstation eine Alarmerzeugung bewirkt.
Eine Fernbedienbarkeit läßt sich dadurch erreichen, daß die
Überwachungseinrichtung, insbesondere Alarmanlage, über das
Telefonkommunikationsnetz mittels eines Codeworts aktivierbar
(scharfschaltbar) und deaktivierbar ist. Hierbei ist bevor
zugt, das Codewort zusammen mit der Anrufer-Telefonnummer zu
übertragen und empfangsseitig eine Aktivierung oder Deakti
vierung der Überwachungseinrichtung nur dann zu bewirken,
wenn die Anrufer-Telefonnummer mit einer gespeicherten Tele
fonnummer eines berechtigten Nutzers übereinstimmt. Damit ist
es für unberechtigte, von einem anderen Telefongerät aus an
rufende Personen selbst bei Kenntnis des Codeworts nicht mög
lich, die Alarmanlage zu deaktivieren.
Eine Verbesserung der Detektionsgenauigkeit läßt sich auch
dadurch erzielen, daß ein Wechsel der Basisstation, bei der
das Mobilteil angemeldet ist, nur dann vorgenommen wird, wenn
sowohl die Empfangsfeldstärke der bislang adressierten Basis
station stark abfällt als auch die Empfangsfeldstärke einer
anderen Basisstation stark ansteigt. Diese Situation läßt mit
hoher Sicherheit auf eine unerlaubte Ortsverlagerung des zu
sichernden Objekts rückschließen.
Allgemein gesagt, wird somit eine mobile Station, insbesonde
re ein Mobiltelefon oder allgemeiner ein GSM-Sender/Empfänger
auf Ortsverschiebung überwacht, wozu die in dem GSM-Netz ver
fügbare Ortsinformation ausgewertet wird. Die mobile Station
bzw. die zugehörige Objekt-Überwachungseinrichtung wird in
nerhalb einer Funkzelle "scharf gemacht", und die mobile Sta
tion dann auf Verlassen dieser Funkzelle überwacht. Wenn die
durch eine Basisstation definierte Funkzelle verlassen wird,
erfolgt eine Alarmgabe, wobei beispielsweise ein Anruf einer
oder mehrere beliebig vorgebbaren Rufnummern veranlaßt wird
und entweder eine vom System vorgegebene Nachricht abgespielt
oder eine frei definierbare Voice-Mail übertragen wird. Zu
sätzlich ist eine SMS-Nachricht zur Verständigung absetzbar.
Hierdurch läßt sich der Besitzer des Objekts, die Polizei
oder ein Wachdienst alarmieren, so daß bereits kurz nach dem
Diebstahl entsprechende Maßnahmen eingeleitet werden können.
Bei einem entsprechend erweiterten Dienst kann auch das Auf
enthaltsregister (home location register) zur Aufenthaltsbe
stimmung und zur weiteren Objektverfolgung herangezogen wer
den. Bei dieser Ausgestaltung kann bei der mobilen Station
vollständig auf einen Lautsprecher, eine Tastatur, eine An
zeigeeinheit und dergleichen verzichtet werden, so daß ein
sehr kostengünstiges Gerät verwendbar ist, das gegebenenfalls
auch in die Kraftfahrzeug-Elektronik integrierbar ist. Vor
zugsweise kann die Alarmanlage per Telefon aktiviert und de
aktiviert werden. Die zur Aktivierung und Deaktivierung not
wendige Codefolge besteht vorzugsweise aus der Rufnummer des
anzurufenden Geräts, dem Codewort und der Angabe "ein" oder
"aus", wobei sich diese Codefolge auch in einem normalen Te
lefon, beispielsweise einem Handy, einspeichern läßt, so daß
eine einfache Ein- und Ausschaltung der Alarmanlage erzielbar
ist. Die zu überwachende mobile Station wird, allgemein ge
sagt, an diejenige Funkzelle angebunden, bei der sie sich bei
der Aktivierung der Überwachungseinrichtung befindet. Die Pa
rametrierung dieses Dienstes, insbesondere die Eingabe des
Codewortes, der Voice-Mail, der anzurufenden Nummer usw.,
kann durch entsprechende Tastenbetätigung bewerkstelligt wer
den, erfolgt vorzugsweise aber ebenfalls per Telefon.
Sofern der Ortsverlagerungserfassungs-Dienst in das Funktele
fonnetz integriert ist, dient vorzugsweise nicht eine einzige
Basisstation zur Definierung der Funkzelle, sondern der übli
cherweise mehrere Basisstationen umfassende Lokalisierungsbe
reich (location area).
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispie
len näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 ein idealisiertes Zustandsdiagramm,
Fig. 2 ein Zustands-Anreiz-Diagramm,
Fig. 3 mehrere Funkzellen,
Fig. 4 ein Zustands-Anreiz-Diagramm für den in Fig. 3 dar
gestellten Fall,
Fig. 5 ein Zustands-Anreiz-Diagramm, bei dem das Empfangs
signal zusätzlich berücksichtigt wird,
Fig. 6 unterschiedliche Verläufe der Empfangsfeldstärke
bei der Basisstation,
Fig. 7 ein schematisches Blockschaltbild der Kommunikati
onsstruktur bei netzinterner Ortsverlagerungsüber
wachung,
Fig. 8 ein schematisches Blockschaltbild einer alternati
ven Ausgestaltung der Kommunikationsstruktur,
Fig. 9 eine die in Fig. 8 verwendeten Angaben definierende
Tabelle, und
Fig. 10 bis 14 schematisch den Ablauf bei der Einrichtung des
Überwachungsdienstes und bei einer Alarmgabe.
Fig. 1 zeigt ein Zustandsdiagramm, in dem alle möglichen Kom
binationen der Zustände "Alarmanlage aktiv", "Alarmierung er
folgt", "mobile Station (MS) an Ursprungs-Basisstation (BS)"
und "mobile Station an anderer Basisstation (BS)" dargestellt
sind. Der Zustand "Alarmanlage aktiv" bedeutet, daß die Über
wachungseinrichtung (Alarmanlage) scharf geschaltet ist.
"Alarmierung erfolgt" bezeichnet den Zustand, daß die Alarm
anlage ein Alarmsignal erzeugt, das heißt ein Diebstahlver
such oder ein sonstiger, zur Alarmgabe führender Vorgang auf
getreten ist. Der Zustand "mobile Station an Ursprungs-
Basisstation" bedeutet, daß die mit dem zu sichernden Objekt
verbundene, das heißt hier in dem Kraftfahrzeug angeordnete
mobile Station (Mobiltelefon) an derjenigen Basisstation an
gemeldet ist, die dem Aufenthaltsort des zu sichernden Ob
jekts bei der Aktivierung der Alarmanlage entspricht. "Mobile
Station an anderer Basisstation" bezeichnet den Zustand, daß
sich die mobile Station nun bei einer anderen Station als der
Ursprungs-Basisstation angemeldet hat. Die insgesamt mögli
chen Zustandskombinationen sind mit den Zuständen Z0 bis Z15
bezeichnet, wobei eine "0" bedeutet, daß der in der linken
Spalte in der betreffenden Zeile angegebene Zustand nicht er
füllt ist, wohingegen eine "1" bedeutet, daß der angegebene
Zustand vorliegt.
Das in Fig. 1 dargestellte Zustandsdiagramm ist unter der An
nahme aufgestellt, daß ein Funksignal von und zur mobilen
Station stets in ausreichender Stärke vorhanden ist und daß
auch die physikalischen Verhältnisse auf dem Funkpfad im we
sentlichen konstant sind, so daß nur eine Ortsverlagerung der
mobilen Station einen Wechsel zu einer anderen Basisstation
bewirken kann. Die in Fig. 1 angegebenen Zustände Z0 bis Z3
und Z12 bis Z15 können hierbei definitionsgemäß nicht auftre
ten, da stets ein Funksignal vorhanden ist, das heißt die mo
bile Station entweder an der Ursprungs-Basisstation oder an
einer anderen Basisstation angemeldet sein muß. In den Zeilen
"MS an Ursprungs-BS" und "MS an anderer BS" muß somit je
Spalte jeweils eine, und nur eine einzige "1" vorhanden sein.
Auch die Zustände Z2, Z6, Z10, Z14 können niemals auftreten, da
bei inaktiver Alarmanlage ("Alarmanlage aktiv" = "0") keine
Alarmierung erfolgen kann. Auch die Zustände Z8 und Z9 können
nicht auftreten, da es bei inaktiver Alarmanlage immer nur
die (noch nicht festgelegte) Ursprungs-Basisstation gibt bzw.
bei aktiver Alarmanlage und einer Anmeldung an einer anderen
Basisstation als der Ursprungs-Basisstation zwingend ein
Alarm ausgelöst wird.
In Fig. 2 ist für die verbleibenden, zu berücksichtigenden
Zustände Z4, Z5, Z7 und Z11 das Zustands-Anreiz-Diagramm darge
stellt, das den einprogrammierten Zustandswechsel bei einer
Änderung der Betriebsparameter ("Anreiz"): Einschaltung oder
Ausschaltung der Alarmanlage, Wechsel der Anmeldung der mobi
len Station (Mobiltelefon) zur Ursprungs-Basisstation bzw. zu
einer anderen Basisstation widerspiegelt. Beispielsweise
führt eine Aktivierung der Alarmanlage beim Zustand Z4 zu ei
nem Wechsel des Systems in den Zustand Z5. Eine Ortsverlage
rung des zu überwachenden Objekts und damit der mobilen Sta
tion führt in der Folge zu einem Wechsel zum Zustand Z11 und
damit zu einer Alarmsignalerzeugung (siehe Fig. 1). Dieser
Alarm wird auch dann nicht zurückgesetzt, wenn die mobile
Station wieder zu der ursprünglichen Basisstation zurückkehrt
und sich dort anmeldet, da hierbei zum Zustand Z7 gewechselt
wird. Eine Stillsetzung der Alarmanlage ist ausschließlich
durch gezielte Deaktivierung der Alarmanlage möglich (Wechsel
in den Ausgangszustand Z4).
Die in Fig. 2 in einigen Feldern eingetragenen "-" bedeuten,
daß kein Zustandswechsel erfolgt.
In der Praxis ändern sich die physikalischen Verhältnisse auf
dem Funkpfad allerdings selbst bei stillstehender mobiler
Station, was durch meteorologische Einflüsse oder auch durch
große bewegliche, einen Funkschatten erzeugende Objekte be
dingt sein kann. Damit ein Umschalten der mobilen Station von
der Ursprungs-Basisstation zu einer anderen Basisstation bei
solchen Schwankungen weitgehend verhindert werden kann, wird
eine Umschaltung der Anmeldung der mobilen Station von der
bisherigen Basisstation zu einer anderen Basisstation nur
dann bewirkt, wenn die Empfangsfeldstärke an der bisherigen
Basisstation deutlich absinkt und zugleich die Empfangsfeld
stärke bezüglich einer anderen Basisstation deutlich, das
heißt stark ansteigt. Dies wird durch Feldstärkenüberwachung
realisiert.
Um die Sicherheit gegenüber einer fehlerhaften Alarmgabe zu
erhöhen, die durch eine mögliche Umschaltung der Anmeldung zu
einer anderen Basisstation trotz stillstehender mobiler Sta
tion aufgrund von vorübergehenden starken Feldstärkenschwan
kungen ausgelöst werden könnte, ist das System bei einer Aus
führungsform derart ausgelegt, daß die Alarmanlage nur dann
ausgelöst wird, wenn die mobile Station mindestens zweimal
die Basisstation gewechselt hat, das heißt sich ausgehend von
der Ursprungs-Basisstation zunächst bei einer zweiten Basis
station und dann (unter Abmeldung von der zweiten Basisstati
on) bei einer dritten, sich von der Ursprungs-Basisstation
unterscheidenden Basisstation angemeldet hat. Erst die Um
schaltung zur dritten, das heißt übernächsten Basisstation
veranlaßt die nicht näher dargestellte Steuereinrichtung, die
Alarmanlage zur Alarmsignalgabe und/oder die mobile Station
oder eine sonstige Komponente zur Aussendung eines Alarmsi
gnals zu aktivieren. Vorzugsweise wird noch zusätzlich, bei
spielsweise aufgrund interner Ortsinformationen, überprüft,
ob die dritte Basisstation von der Ursprungs-Basisstation
räumlich weiter entfernt angeordnet ist als die zweite Basis
station, so daß kein direkter Anmeldungswechsel von der Ur
sprungs-Basisstation zur dritten Basisstation BS2 möglich
ist. Dies ist in Fig. 3 mit den drei Basisstationen
"Ursprungs-Basisstation", zweite Basisstation "BS1" und drit
te Basisstation "BS2' veranschaulicht ist. Die die jeweiligen
Basisstationen umgebenden Kreise definieren hierbei die Funk
zellen, das heißt denjenigen Bereich, innerhalb dessen eine
gute Funkverbindung zwischen der jeweiligen Basisstation und
dem Mobiltelefon möglich ist. Wie aus Fig. 3 ersichtlich ist,
ist ein Wechsel der Mobilteil-Kommunikation von der Ur
sprungs-Basisstation zu der Basisstation BS2 nicht direkt,
sondern nur unter Zwischenumschaltung auf die Basisstation
BS1 möglich.
Wie aus dem zugehörigen, in Fig. 4 dargestellten Zustands-
Anreiz-Diagramm ersichtlich ist, führt ein Wechsel von der
Ursprungs-Basisstation zur Basisstation BS1 zu einem Zu
standswechsel zum Zustand Z9, aus dem bei Eintritt in die
Funkzelle der Basisstation BS2 ein Zustandswechsel zum Zu
stand Z11, das heißt eine Alarmgabe erfolgt. Der Zustandswech
sel in den Zustand Z9 (ausgehend von dem Zustand Z5, Alarman
lage scharf geschaltet) führt somit noch nicht zu einer
Alarmgabe. Erst eine weitere Verschiebung in die Funkzelle
der Basisstation BS2 ruft die Alarmerzeugung hervor. Da die
in Fig. 4 gezeigten Zustandswechsel aus sich selbst heraus
verständlich und auch durch Fig. 1 definiert sind, ist eine
nähere Beschreibung nicht erforderlich.
Wenn sich die mobile Station ausgehend von der Ursprungs-
Basisstation zunächst bei der Basisstation BS1 anmelden und
dann zu der in Fig. 3 dargestellten Basisstation BS3 umschal
ten sollte, erfolgt keine Alarmgabe, da dieser Wechsel netz
topologisch betrachtet auch unmittelbar von der Ursprungs-
Basisstation ausgehend hätte auftreten können, das heißt die
Basisstation BS3 keine "übernächste Basisstation" im vorste
hend definierten Sinne darstellt. Der Diensteanbieter stellt
die entsprechenden Lokalisierungsinformationen der einzelnen
Basisstationen für die Steuereinrichtung oder die sonstige,
die Alarmgabe steuernde Komponente bereit, die diese derart
auswertet, daß nur solche "übernächsten" Basisstationen zu
einer Alarmgabe führen, zu denen nicht direkt von der Ur
sprungs-Basisstation aus gewechselt werden kann.
Eine alternative oder zusätzliche Methode, die Sicherheit ge
gen Fehlalarmauslösungen zu erhöhen, besteht auch in dem Ein
satz eines anders gearteten Ordnungsverfahren, beispielsweise
durch GPS-Ortung, Peilung mittels dreier Empfangsfeldstärken,
usw.
Die Funktion, eine Ortsverlagerung der mobilen Station und
damit des mit ihm verbundenen Objekts zu erfassen, kann di
rekt in der mobilen Station (Mobilteil), in einer Steuerein
richtung oder im Funktelefonnetz ausgeführt werden. Im fol
genden wird zunächst eine Ausführungsform erläutert, bei der
diese Funktionalität im Netz angeordnet ist. In diesem Fall
ist im Mobilteil lediglich eine Positionsaktualisierung
(location update) beim Wechsel des mehrere Basisstationen um
fassenden Lokalisierungsbereichs (location area) erforder
lich, während alle weiteren Prozesse netzseitig gesteuert
werden. Dieser Dienst wird hierbei in allen denjenigen Netzen
eingerichtet, in denen die Überwachungsfunktion ausgeführt
werden soll. Damit kann gegebenenfalls auch ein Wechsel zu
einem anderen Netz (roaming) detektiert werden. Bei dieser
Ausgestaltung ergibt sich der Vorteil, daß jedes handelsübli
che Mobiltelefon auf Ortsverlagerung überwachbar ist. Es muß
lediglich dem Netz bei Scharfschaltung der Alarmanlage die
entsprechende Information über das Mobiltelefon, beispiels
weise durch Betätigen eines Schalters oder Eingeben und Aus
senden eines bestimmten Codewortes mitgeteilt werden, so daß
die Ursprungs-Basisstation bzw. Ursprungs-Funkzelle oder der
Ursprungs-Lokalisierungsbereich definiert und registriert
wird.
Bei dieser Variante wird im Netz eine Datenbank eingerichtet,
die folgende Informationen beinhaltet: Nummer der zu überwa
chenden mobilen Station; Code zur Autorisierung; Basisstati
on, an die die mobile Station gerade gebunden ist; Telefon
nummer(n), die bei Alarm angerufen wird/werden (per Voice-
Mail und/oder SMS (Short Message Service)); Voice-Mail
und/oder SMS-Nachricht; Zustand der Alarmanlage
(aktiviert/deaktiviert). Weiterhin wird gegebenenfalls eine
Telefonnummer eingerichtet, über die der Dienst nach ord
nungsgemäßer Autorisierung entsprechend parametriert werden
kann (siehe die vorstehend angegebenen Parameter); und über
die nach Autorisierung bei einem Alarm der aktuelle Aufent
haltsort des Objekts ermittelt werden kann. Ferner ist eine
entsprechende Software bereitgestellt, die den Ablauf unter
Zugriff auf die Datenbank vorgabegemäß steuert.
Gemäß Fig. 5 werden bei dieser Ausgestaltung die zusätzlichen
Anreize "Signal (Funksignalverbindung) fällt aus" und "Signal
wird (wieder) empfangen" berücksichtigt, wobei die hierdurch
bedingten Zustandswechsel in den beiden letzten Zeilen der
Fig. 5 dargestellt sind. Die in den ersten vier Zeilen in den
Spalten Z4, Z5, Z7 und Z11 angegebenen Zustandswechsel entspre
chen den in Fig. 2 gezeigten und vorstehend bereits erläuter
ten Zustandswechseln. Die weiteren, in Fig. 5 eingetragenen
Zustandswechsel sind aus sich selbst heraus verständlich, wo
bei die zugehörigen Zustände aus Fig. 1 entnehmbar sind.
Gemäß Fig. 5 wird anstelle der Basisstationen gemäß Fig. 2
nun auf die Lokalisierungsbereiche (location area = LA), das
heißt auf den Ursprungs-Lokalisierungsbereich "Ursprungs-LA"
und den Wechsel zu einem anderen Lokalisierungsbereich
(anderer LA) Bezug genommen. Diese Lokalisierungsbereiche
werden systemgemäß im Funknetz definiert und umfassen in der
Regel mehrere Basisstationen. Gemäß Fig. 5 wird der Ausfall
und das Wiederauftreten des Funksignals nicht unmittelbar als
Kriterium zur Entscheidung über die Auslösung eines Alarms
ausgewertet, sondern die Alarmgabe wird in Abhängigkeit von
einem Wechsel des Lokalisierungsbereichs gesteuert. Folglich
treten keine Probleme auf, wenn der Signalausfall durch si
cherheitsunkritische Erscheinungen ausgelöst wird, beispiels
weise durch einen Lastkraftwagen, der neben dem zu überwa
chenden Objekt parkt und eine bereits schlechte Funkverbin
dung nun vollständig unterbricht. Zur Erhöhung der Funktions
sicherheit sollte die mobile Station vorzugsweise an unzu
gänglicher Stelle und/oder möglichst ausbausicher installiert
werden, so daß ein unbefugter Ausbau oder eine unbefugte Ab
schirmung zur Unterdrückung des Funksignals möglichst gut
verhindert werden kann.
Wie aus Fig. 5 ersichtlich ist, führt ein Wegfall oder ein
Wiederauftreten des Signals, das heißt der Funkverbindung
nicht zu einer Änderung des Zustands der Alarmanlage. Wenn
die Alarmanlage aktiv geschaltet war, bleibt sie aktiv. Auch
ein bereits erzeugter Alarm wird weiterhin erzeugt. Aus Fig.
5 ergibt sich weiterhin, daß die Alarmanlage auch aktiviert
werden kann, wenn derzeit kein Signal von der mobilen Station
empfangen wird. In diesem Fall wechselt der Zustand von Z0 zu
Z1. Sobald das Funksignal dann empfangen wird, ändert sich
der Zustand zu Z5, mit entsprechender Alarmgabe (Z11) bei ei
nem nachfolgenden Wechsel zu einem anderen Lokalisierungsbe
reich. Zur Alarmsignalerzeugung durch die im Kraftfahrzeug
befindliche Alarmanlage wird von der Netzzentrale ein ent
sprechendes, vorab definiertes Codewort zur mobilen Station
übertragen, das von dieser oder einer angeschlossenen Steuer
einrichtung ausgewertet wird und zum Schließen eines die
Alarmgabe äuslösenden, im Mobilteil oder an anderer Stelle
vorgesehenen Schalters führt. Zusätzlich oder alternativ kann
ein Alarmsignal auch in Form eines Anrufs bei einem Wach
dienst, der Polizei oder dem Eigentümer generiert werden.
Anstelle der Ortsverschiebungsüberwachung im Netz kann diese
auch durch die mobile Station selbst durchgeführt werden. Die
mobile Station enthält über die von der zugeordneten Basis
station übermittelte Positionsinformation CGI (Cell Global
Identity) Kenntnis über ihren aktuellen Aufenthaltsort. Wenn
das Objekt und damit das an oder in diesem angeordnete mobile
Teil bewegt wird, ändert sich bei Verlassen der aktuellen
Funkzelle die CGI-Information, was durch das Mobilteil erfaßt
wird. Dieses erzeugt daraufhin einen Alarm, beispielsweise
durch Steuerung der Schließung der Alarmanlage des bewegli
chen Objekts und/oder durch Tätigung eines Anrufes oder Ab
setzung entsprechender Nachrichten. Die hierzu benötigte(n)
Telefonnummer(n) und die Voice-Mail- bzw. SMS-Nachricht wer
den in diesem Fall direkt in dem Mobilteil und nicht im Netz
integriert. Die Parametrierung kann direkt über das Mobilteil
eingegeben werden. Alternativ ist es auch möglich, über ein
anderes Telefon die notwendigen Parametrierungsdaten einzuge
ben, so daß die mobile Station selbst weder Tastatur noch
Display, Lautsprecher und Mikrophon benötigt. Der Vorteil bei
dieser Ausführungsform besteht darin, daß die Verlagerungs
überwachungs- und Alarmfunktion vom jeweiligen Netzbetreiber
unabhängig und folglich in jedem GSM-Netz ausführbar ist. Ein
Basisstations-Wechsel, der durch ein Verschwinden der Funk
verbindung zur Ursprungs-Basisstation begründet ist, wird vom
Mobilteil erfaßt und führt zur Alarmgabe. Auch hier kann die
Überwachungsfunktion so realisiert sein, daß zur Alarmgabe
zwei aufeinanderfolgende Basisstations-Wechsel notwendig
sind. Die hierzu erforderliche Information über die Netztopo
logie kann aus den momentan verfügbaren Funkkanälen ermittelt
werden. In diesem Fall wird erst beim zweiten Basisstations-
Wechsel und einem vollständigen Verschwinden des Funkkanals
zur Ursprungs-Basisstation ein Alarmruf abgesetzt.
Das in Fig. 5 dargestellte Zustands-Anreiz-Diagramm gilt in
gleicher Weise auch für die vorstehend angegebene Variante,
bei der die Ortsverschiebungsüberwachung direkt durch das Mo
bilteil bewerkstelligt wird. Die Alarmanlage wird hierbei
vorzugsweise über einen am Mobilteil befindlichen Schalter
aktiviert, so daß das Mobilteil direkt die Information über
die Aktivierung/Deaktivierung der Alarmanlage empfängt. Er
folgt die Aktivierung/Deaktivierung der Alarmanlage demgegen
über per Telefon, muß eine Funkverbindung zum Mobilteil vor
handen sein, damit diesem die Information über den Aktivie
rungszustand der Alarmanlage mitgeteilt werden kann. Dies ist
in den Zuständen Z0, Z1 oder Z3 (siehe Fig. 5) nicht möglich,
da diese Zustände bei nicht vorhandener Funkverbindung auf
treten (bei Funksignalempfang erfolgt bei diesen Zuständen
sofort ein Wechsel in die Zustände Z4, Z5 bzw. Z7). Im übrigen
gelten die vorstehenden Ausführungen zu der Alternative der
Ortsverlagerungsüberwachung im Netz sinngemäß auch für die
vorliegende Variante der Ortsverlagerungsüberwachung durch
das Mobilteil.
Bei dem nachfolgend erläuterten Ausführungsbeispiel wird zu
sätzlich die Empfangsfeldstärke an der Basisstation oder ge
gebenenfalls auch an dem Mobilteil, ausgewertet, um anhand
der Feldstärkenamplituden und/oder des Feldstärkenverlaufs
zusätzliche Informationen zur Entscheidung
"Alarmsignalerzeugung ja/nein" zu gewinnen. Hierbei werden
die nachfolgend angegebenen Parameter zur Beurteilung, ob ein
unbefugter Zugriff auf das Objekt und somit auf die Alarman
lage vorliegt, erfaßt und ausgewertet: maximale Feldstärke
oder aktuelle Feldstärke des von der Basisstation empfange
nen, von der mobilen Station ausgesendeten Signals zum Zeit
punkt der Aktivierung der Alarmanlage. Es kann nämlich davon
ausgegangen werden, daß es recht unwahrscheinlich ist, daß
eine bislang gute Funkverbindung allein durch Störeinflüsse
völlig zusammenbricht. Andererseits kann eine schon bei der
Aktivierung schlechte Funkverbindung mit höherer Wahrschein
lichkeit vollständig ausfallen, so daß in diesem Fall keine
Alarmgabe erfolgen sollte. Als weiterer Parameter kann auch
die zeitliche Änderung der Feldstärke (Gradient der Feldstär
ke) ausgewertet werden, da ein relativ schneller oder plötz
licher Ausfall der Verbindung auf einen illegalen Zugriff
schließen läßt, sofern bislang eine gute Verbindung vorlag.
Wenn jedoch die Verbindung bislang schon schlecht war, sollte
bei schnellem und plötzlichen Ausfall der Verbindung dennoch
kein Alarmsignal generiert werden, da das Verschwinden der
Funkverbindung in diesem Fall nicht mit ausreichender Wahr
scheinlichkeit auf einen unberechtigten Manipulationsversuch
zurückzuführen ist.
In Fig. 6 sind mehrere Feldstärkenverläufe dargestellt, wobei
auf der Ordinate die Empfangsfeldstärke an der Basisstation
aufgetragen ist und die Abszisse die Zeit repräsentiert. Die
Steuereinrichtung ist derart ausgelegt, daß bei einem Feld
stärkenverlauf gemäß der Kurve 1 kein Alarm generiert wird,
da die Empfangsfeldstärke bereits bei der Alarmanlagenakti
vierung sehr schlecht war. Die Steuereinrichtung kann hierbei
derart ausgelegt sein, daß sie den jeweils maximalen Wert der
Empfangsfeldstärkenkurve speichert. Bei der Kurve 2 ent
spricht dies dem Maximum, der als Schaltschwelle verwendet
wird. Nur wenn der Empfangssignalverlauf diesen Wert erreicht
(hat), wird der nachfolgende Signalverlauf als zusätzliches
Kriterium für die Alarmerzeugung ausgewertet.
Da die Kurve 2 einen raschen Abfall großer Amplitude zeigt,
wird dies als Manipulation- oder Entwendungsversuch interpre
tiert und ein Alarm generiert. Auch ein Feldstärkenverlauf
gemäß der Kurve 3 führt zu einer Alarmerzeugung, da das Si
gnal bislang hohe Amplitude besaß und nun stark abfällt. Ge
mäß der Kurve 4 fällt die anfänglich sehr hohe Feldstärke
langsam ab, so daß die Amplitudenänderung je Zeiteinheit re
lativ gering bleibt. In diesem Fall wird die Alarmanlage so
gesteuert, daß kein Alarm generiert wird. Auch bei einem
Feldstärkenverlauf gemäß der Kurve 5 wird kein Signal gene
riert, da kein Signalabfall auftritt und folglich kein Mani
pulationsversuch oder dergleichen wahrscheinlich ist.
Die Empfangsfeldstärkenüberwachung kann alternativ oder auch
zusätzlich in dem Mobilteil erfolgen und zur Alarmgabensteue
rung ausgewertet werden.
Diese Modifikation der zusätzlichen Berücksichtigung der Grö
ße und Geschwindigkeit der Empfangsfeldstärkenänderung führt
bei dem in Fig. 5 gezeigten Diagramm dazu, daß in der Spalte
"Zustand Z5" in dem der Zeile "Signal fällt aus" zugeordne
ten Matrixfeld anstelle von "Z1" zum Zustand "Z11", das heißt
zur Alarmgabe gewechselt wird, sofern der Signalabfall aus
reichend rasch und stark ist. Demgegenüber kann in dem Ma
trixfeld in der Spalte Z1 und der Zeile "Signal wird empfan
gen" anstelle des Zustands Z5 der Zustand Z7 (Alarmerzeugung)
vorgegeben werden, vorausgesetzt, daß der Signalanstieg ähn
lich stark und rasch wie bei den Kurven 2 und 3 gemäß Fig. 6
(mit umgekehrter Verlaufsrichtung) erfolgt.
In Fig. 7 sind schematisch der Kommunikationsfluß und die
Funktionsverteilung bei einer netzseitigen Ortsverlagerungs
erfassung des zu sichernden Objekts dargestellt, während in
Fig. 8 die Struktur bei mobilteilseitiger Ortsverlagerungs
überwachung veranschaulicht ist. Die im Netz und im Mobilteil
jeweils vorhandenen, vorliegend relevanten Überwachungskompo
nenten sind als "Watchdog" bezeichnet und führen die in den
jeweiligen Feldern angegebenen Verarbeitungen und Überprüfun
gen aus. Die Kommunikation kann alternativ oder additiv über
ein Festnetz-Telefon oder die mobile Station sowie ein SMS-
Nachrichten weiterleitendes SMS-Center ausgeführt werden. Die
Bedeutung der einzelnen, in den Fig. 7 und 8 angegebenen Aus
drücke ist in der in Fig. 9 gezeigten Tabelle definiert, wo
bei zusätzlich angegeben ist, welche Funktionen netzseitig
bzw. mobilteilseitig ausgeführt werden. Da die Fig. 7 bis 9
aus sich selbst heraus verständlich sind, ist keine nähere
Erläuterung erforderlich. Lediglich allgemein ist festzustel
len, daß die mobile Station eine SMS-Nachricht über das SMS-
Center an den im Netz befindlichen Watchdog (Fig. 7) und/oder
an den mobilteilseitigen Watchdog (Fig. 8) senden kann. Die
Nachricht kann auch im DTMF- oder USSD-Format (DTMF = Dual
Tone Multi-Frequency; USSD = Unstructured Supplementary Ser
vice Data) zum netzseitigen Watchdog geleitet werden. Gegebe
nenfalls kann das Festnetz-Telefon Nachrichten im DTMF-Format
an den Watchdog (Netz) senden, der seinerseits gemäß Fig. 8
Nachrichten mittels USSD, oder mittels SMS über das SMS-
Center, an den mobilteilseitigen Watchdog schicken kann. Je
nach Systemauslegung sind nicht alle Teile des in Fig. 7 und
8 angegebenen Schemas erforderlich und können weggelassen
werden. Erfolgt beispielsweise eine Steuerung des Watchdogs
nur über USSD, sind alle mit DTMF und SMS zusammenhängenden
Komponenten entbehrlich. Die Verwendbarkeit von DTMF-Tönen
bietet demgegenüber allerdings den Vorteil, den Watchdog
praktisch von jedem Telefon aus, das heißt auch von Festnetz
anschlüssen, steuern zu können, und ferner eine einfache
menügeführte Interaktion mit der Maschine zu ermöglichen.
USSD- und SMS-Nachrichten besitzen demgegenüber den Vorteil,
daß sie eine sehr einfache Steuerung und Schaltung der Alarm
anlage mittels eingespeicherter Zeichenkombinationen ermögli
chen, ohne daß hierzu der Aufbau einer Gesprächsverbindung
nötig ist. Die vorstehend angegebenen Möglichkeiten sind
selbstverständlich je nach gewünschtem Anwendungszweck auch
kombinierbar.
Die in Fig. 9 gezeigte Funktionszuordnung ist bei Bedarf auch
abänderbar, das heißt es können die einzelnen Funktionen auch
in anderer Weise auf das Netz und die Mobilstation aufgeteilt
werden. Beispielsweise können Voice-Mail- und SMS-Nachrichten
sowie Rufnummern in dem Netz, und nicht im Mobilteil, einpro
grammiert werden.
Fig. 10 zeigt ein Beispiel für die Einrichtung des Überwa
chungsdienstes bei Konfiguration mittel SMS und mobilteilsei
tiger Überwachung auf Ortsverschiebung. Fig. 11 zeigt eine
alternative Konfigurierung für den Fall der netzteilseitigen
Ortsverlagerungsüberwachung, wobei lediglich als Beispiel die
Programmierungsteilnehmernummer mit "0667/6789", die Nummer
des netzseitigen Watchdogs mit "0667/4711" und die mobil
teilseitige Watchdog-Nummer mit "0667/0815" angegeben ist.
Die Nummer "0667/6789" ist die bei der Diebstahlerfassung zu
alarmierende Nummer.
Die Fig. 12 und 13 zeigen eine Programmierung mittels eines
GSM-Handys mittels SMS bzw. USSD oder DTMF bei mobilteilsei
tiger Ortsverschiebungsüberwachung. Fig. 14 zeigt die Alarm
gabe bei einer Diebstahlerfassung. Da die Fig. 10 bis 14 aus
sich selbst heraus verständlich sind, entfällt deren nähere
Beschreibung.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird vorzugsweise zur Dieb
stahlsicherung von Kraftfahrzeugen eingesetzt, kann jedoch
auch allgemein bei beliebigen anderen beweglichen, z. B. trag
baren Objekten zum Einsatz kommen.
Claims (10)
1. Diebstahlsicherungsverfahren für ein bewegliches Ob
jekt, insbesondere ein Kraftfahrzeug, mit einer mobilen Sta
tion, die an oder in dem beweglichen Objekt angeordnet ist
und mit einer oder mehreren Funkstationen in Verbindung
steht, und einer Überwachungseinrichtung, insbesondere einer
Alarmanlage, die bei einem beabsichtigten Stillstand des Ob
jekts aktivierbar ist und bei Erfassung einer unzulässigen
Manipulation, insbesondere eines Diebstahls, Einbruchs oder
Aufbruchs, ein Alarmsignal erzeugt, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Steuereinrichtung bei Aktivierung der Überwachungs
einrichtung eine Standortinformation bezüglich des Standorts
der mobilen Station speichert und anschließend überwacht, ob
die mobile Station eine Ortsveränderung durchführt, und bei
Erfassen einer Ortsveränderung die Generierung eines Alarmsi
gnals veranlaßt.
2. Diebstahlsicherungsverfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die mobile Station als GPS-Ortungsstation
ausgebildet ist und die Steuereinrichtung die von der GPS-
Ortungsstation erzeugten Positionsinformationen auf Positi
onsverlagerung hin überwacht.
3. Diebstahlsicherungsverfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die mobile Station ein GSM-
Sender/Empfänger, insbesondere ein Mobiltelefon, ist, und daß
die in dem Funkkommunikationsnetz verfügbare Ortsinformation
zur Ortsverlagerungserfassung ausgewertet wird.
4. Diebstahlsicherungsverfahren nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Funkkommunikationsnetz eine zellulä
res Funktelefonnetz mit mehreren Basisstationen ist, und daß
die Steuereinrichtung ermittelt, wenn die mobile Station den
Bereich einer Funkzelle verläßt, die dem Sendebereich einer
oder mehrerer Basisstationen entspricht.
5. Diebstahlsicherungsverfahren nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung die Empfangsfeld
stärke(n) erfaßt und bei rascher Änderung dieser Empfangs
feldstärke(n) die Alarmsignalerzeugung veranlaßt.
6. Diebstahlsicherungsverfahren nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Größe der zeitlichen Änderung der
Empfangsfeldstärke(n) überprüft wird und ein Alarmsignal le
diglich bei Feldstärkenänderungen oberhalb eines bestimmten
Schwellwerts erzeugt wird.
7. Diebstahlsicherungsverfahren nach einem der Ansprüche
4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein Alarmsignal erst
dann erzeugt wird, wenn die mobile Station nach Aktivierung
der Überwachungseinrichtung in eine einer übernächsten Basis-
Station entsprechende Funkzelle eingetreten ist.
8. Diebstahlsicherungsverfahren nach einem der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Aktivierung
und Deaktivierung der Überwachungseinrichtung durch ein über
ein Telefonkommunikationsnetz übertragenes Codewort erfolgt.
9. Diebstahlsicherungsverfahren nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß das Codewort bei der Übertragung mit der
Anrufer-Telefonnummer verknüpft wird, daß in der Steuerein
richtung oder der Überwachungseinrichtung die Anrufer-
Telefonnummer mit einer gespeicherten, berechtigten Nummer
verglichen wird, und die Überwachungseinrichtung nur bei
Übereinstimmung zwischen der Anrufer-Telefonnummer und der
gespeicherten Telefonnummer aktiviert oder deaktiviert wird.
10. Diebstahlsicherungsverfahren nach einem der Ansprü
che 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein Wechsel einer
Basisstation, bei der die mobile Station bislang angemeldet
ist, nur dann erfolgt, wenn die Empfangsfeldstärke der bishe
rigen Basisstation stark abgefallen und zugleich die Emp
fangsfeldstärke einer anderen Basisstation stark angestiegen
ist.
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