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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Orten eines Objekts, insbesondere
einer Person, das bzw. die sich zumindest in einer ersten Zone und
in einer zweiten Zone aufhalten kann. Des weiteren betrifft die
Erfindung eine Vorrichtung zum Orten eines Objekts.
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Der
Ortung von Personen, aber auch von anderen Objekten, kommt in jüngster Zeit
eine hohe Bedeutung zu. Vor allem durch die Verfügbarkeit moderner Ortungssysteme
sind neue Möglichkeiten
geschaffen worden. Es sei auf das Orten mittels Global-Positioning-System-Signalen
(GPS) hingewiesen, das neue Anwendung möglich macht.
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Bei
der Personenortung spielt zumeist der Aspekt der Sicherheit eine
große
Rolle. Die genannten nunmehr verfügbaren Systeme ermöglichen
bislang nicht bekannte Möglichkeiten
der Überwachung. Hier
ist vor allem die Überwachung
des Orts von kranken und alten Menschen, aber auch von Schulkindern
zu nennen.
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Die
DE 100 58 156 A1 offenbart
ein Verfahren zur drahtlosen Übertragung
und zur Diagnostik und Analyse von Biosignalen, insbesondere von Herz- und Kreislaufsignalen.
Dabei werden die Biosignale einer zu überwachenden Person mittels
eines Mobiltelefons aufgenommen und an eine Arbeitsstation zur Auswertung übertragen.
Neben der Übertragung
diverser Biosignale ist auch vorgesehen, dass die aktuellen Standortdaten
der überwachten
Person übermittelt
werden, wobei ein GPS-Sender in das Mobiltelefon integriert ist.
Damit kann im gegebenen Falle eine Ortung der Person erfolgen, um
Nothilfemaßnahmen
einleiten zu können.
Eine ähnliche
Lösung
ist aus der
DE 100
58157 A1 bekannt.
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Die
DE 101 40 968 A1 schlägt ein Verfahren zur
Messung von Körperfunktionen
vor, bei dem vorgesehen ist, dass die zu überwachende Person ein Messgerät bei sich
trägt,
das in der Lage ist, Biosignale zu ermitteln, wobei namentlich an
Blutzuckerwerte gedacht ist. Das Messgerät steht über eine drahtlose Verbindung
nach dem Blue-Tooth-Standard bzw. mittels einer Blue-Tooth Point-to-Point-Verbindung
mit einem Mobiltelefon in Verbindung, über das die gemessenen Daten
zur weiteren Auswertung übertragen
werden können.
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Die
DE 102 04 028 A1 schlägt ergänzend zu dieser
Lösung
vor, dass eine elektronische Nachricht nach dem Empfang in der Empfangseinrichtung
in eine Sprachnachricht umgewandet wird bzw. dass in der Empfangseinrichtung
der Empfang einer elektronischen Nachricht die Generierung einer
Sprachnachricht bewirkt.
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Soll
eine Person in einem Gebäude überwacht
werden, eignet sich die Ortung mittels eines Global-Positioning-System-Signals
(GPS-Signal) nicht, da dieses im Gebäude nicht empfangen werden
kann. Hier haben sich Überwachungssysteme bewährt, bei
denen die zu überwachende
Person mit einem Sender ausgerüstet
ist, der mit einem Empfänger
kommuniziert. Dabei kommen Sender bzw. Empfänger zum Einsatz, die mittels
eines kurzreichenden Hochfrequenz-Signals arbeiten (unter hoher
Frequenz sei hier verstanden, dass sich die Wellenlänge des
Signals in der Größenordnung
der Schaltungsabmessungen befindet, in der Praxis werden zumeist Frequenzen
im Gigahertz-Bereich vorgesehen). Die Kommunikation wird namentlich
durch ein Radio-Frequency-Identification-Signal (RFID-Signal) bewirkt, das
beispielsweise auch bei Mobilstationen eines Haustelefons zum Einsatz
kommt. Die Reichweite des Senders ist zwar sehr begrenzt (maximal
im Bereich von ca. 100 m). Allerdings reicht dieses zur Überwachung
in einem Gebäude
in der Regel aus.
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Verlässt die
zu überwachende
Person das Gebäude,
kann an einem Kontrollpunkt ("Gate"), d. h. beispielsweise
an einer Ausgangstür,
durch einen Transponder, den die Person trägt, ein Sender erregt werden,
der ein Warnsignal veranlasst. Derartige Systeme kommen beispielsweise
bei desorientierten alten Personen zum Einsatz, die sich zwar in
einem Gebäude
frei bewegen dürfen
(Altersheim), die jedoch das Gebäude
nicht ohne Aufsicht verlassen dürfen.
Es kann alternativ zur Ausgabe des Warnsignals durch das vom Transponder
ans Gate gesendete Signal beispielsweise auch veranlasst werden, dass
die Ausgangstür
verschlossen wird, so dass die Person das Gebäude nicht verlassen kann.
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Bekannt
ist es auch, dass derartige Sende-Empfänger-System auf der Basis eines
RFID-Signals mit einem Messgerät
kommunizieren, das Biosignale überträgt. So können in
einem Gebäude
Körperfunktionen
von Personen überwacht
werden.
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Wenngleich
es mit den bestehenden Systemen bereits möglich ist, eine weitreichende Überwachung
des Aufenthaltsortes einer Person oder eines sonstigen Objekts,
wie beispielsweise einer Wertsache, vorzunehmen und damit ggf. auch
Körperfunktionen
einer Person zu beobachten, ist die schnelle Ortung der Person gelegentlich
dann problematisch, wenn diese sich sowohl in einem Gebäude (wo
zwar eine RFID-Verbindung bestehen kann, in dem jedoch kein GPS-Signal
empfangen werden kann) als auch außerhalb des Gebäudes bewegen
kann.
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Vorbekannte
Systeme sind diesbezüglich überbestimmt,
d. h. es kann sein, dass bei der Kombination der vorbekannten Lösungen für die Überwachung
im Haus und außer
Haus zwei Signale ausgewertet werden müssen, bevor die Ortung der
Person möglich
ist.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine
zugehörige
Vorrichtung zum Orten eines Objekts, insbesondere einer Person,
vorzuschlagen, mit dem bzw. mit der es möglich wird, diesen Nachteil
zu überwinden.
Es soll also möglich
werden, eine verbesserte und schnellere Ortung des Objekts zu erreichen,
wobei es keine Rolle mehr spielen soll, ob sich das Objekt in einem
Gebäude
oder außerhalb
eines Gebäudes
aufhält.
Es soll an jedem Ort eine schnelle und eindeutige Ortung des Objekts
möglich
sein.
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Die
Lösung
dieser Aufgabe durch die Erfindung stellt bei der Ortung einer Person
(bzw. eines anderen Objekts) auf folgendes ab: Erfindungsgemäß ist vorgesehen,
dass die Ortung des Objekts in einer ersten Zone durch einen sich
an dem Objekt befindlichen Sender erfolgt, der in Kommunikationsverbindung
zu einem in der ersten Zone angeordneten Empfänger steht, und dass die Ortung
des Objekts in einer zweiten Zone durch einen sich an dem Objekt
befindlichen Sender erfolgt, der ein Ortungssignal, insbesondere
ein Global-Positioning-System-Signal (GPS-Signal) oder ein Peilsignal,
aussendet, wobei beim Verlassen der ersten Zone und beim Eintritt
in die zweite Zone ein Signal erzeugt wird, das den das Ortungssignal
aussendenden Sender aktiviert. Beim Verlassen der zweiten Zone und
beim Wiedereintritt in die erste Zone kann ein Signal erzeugt werden,
das den das Ortungssignal aussendenden Sender wieder deaktiviert.
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Die
erste Zone ist dabei vorzugsweise ein Raum, in dem kein Global-Positioning-System-Signal (GPS-Signal)
empfangen werden kann. Hierbei handelt es sich zumeist um ein Gebäude. Die
zweite Zone kann ein Bereich außerhalb
von Gebäuden oder
Fahrzeugen sein.
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Mit
diesem Vorschlag wird es möglich,
die Zuverlässigkeit
und Schnelligkeit der Ortung einer Person oder eines anderen Objekts
zu verbessern. Solange sich das Objekt in der ersten Zone (im Gebäude) befindet,
wird es durch den ersten Sender und den in der ersten Zone installierten
Empfänger geortet.
Verlässt
das Objekt die erste Zone und tritt es in die zweite Zone (in das
Freie) ein, wird der GPS-Sender bzw. der Peilsender aktiviert. Ab
diesem Zeitpunkt kann gezielt eine Ortung über diesen Sender erfolgen,
da erst jetzt sein Signal verfügbar ist.
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Eine
bevorzugte Ausbildung sieht vor, dass der sich an dem Objekt befindliche
Sender und der sich in der ersten Zone befindliche Empfänger über ein
kurzreichendes Signal kommunizieren. Insbesondere kann das kurzreichende
Signal ein Hochfrequenz-Signal sein. Bewährt hat sich als Signal ein Radio-Frequency-Identification-Signal
(RFID-Signal).
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Der
sich an dem Objekt befindliche Sender und der sich in der ersten
Zone befindliche Empfänger
können
auch über
ein Funksignal kommunizieren.
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Weiterhin
kann der sich an dem Objekt befindliche Sender und der sich in der
ersten Zone befindliche Empfänger
auch über
ein Signal im GSM-Standard kommunizieren.
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Damit
ist zwar keine hochgenaue Ortung möglich, jedoch kann das Gebiet
(das Gebäude)
in dem sich das Objekt befindet, definiert werden.
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Eine
Weiterbildung sieht vor, zumindest einer der sich an dem Objekt
befindlichen Sender mit einem Mobiltelefon in Kommunikationsverbindung steht,
vorzugsweise in diesem angeordnet ist.
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Das
beim Verlassen der ersten Zone und beim Eintritt in die zweite Zone
erzeugte Signal kann von einem sich an dem Objekt befindlichen Transponder
erzeugt werden, der einen am Übergangsort von
der ersten zur zweiten Zone angeordneten Empfänger anregt ("Gate", s. oben).
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Eine
optimale Möglichkeit
zur Verfolgung des Standorts des Objekts in der zweiten Zone wird
erreicht, wenn im aktivierten Zustand des das Ortungssignal aussendenden
Senders in vorgebbaren bzw. vorgegebenen Zeitabständen die
aufgrund des Ortungssignals bestimmte Position des Objekts aufgezeichnet
bzw. gespeichert wird. Dies hat vor allem deshalb einen hohen praktischen
Wert, weil nicht sichergestellt werden kann, dass das zur Ortung
in der zweiten Zone vorgesehene GPS-Signal stets empfangbar ist.
Bewegt sich das Objekt beispielsweise an einen Ort, an dem das GPS-Signal
nicht empfangen werden kann (Tunnel, dichter Wald, etc.) ist zumindest
der Ort definierbar, wo das Objekt zuletzt ermittelt wurde. Die
Auffinden des Objekts ist damit sehr viel einfacher möglich.
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Besonders
vorteilhaft ist es, wenn das Objekt, namentlich die Person, mit
einem Messgerät, das
zur Messung von Körperfunktionen
geeignet ist, versehen ist, wobei vom Messgerät an den sich in der ersten
Zone befindlichen Empfänger
und/oder an den sich an dem Objekt befindlichen Sender und/oder
an das Mobiltelefon zumindest dann ein Signal übertragen wird, wenn das Messgerät abnormale
Daten detektiert. Dabei wird mit Vorteil über den sich in der ersten
Zone befindlichen Empfänger
oder über
den sich an dem Objekt befindlichen Sender oder über das Mobiltelefon bei der Übertragung
eines Signals bei Detektion abnormaler Daten ein Notrufsignal ausgelöst.
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Eine
besonders vorteilhafte Ausgestaltung ergibt sich, wenn weiterhin
vorgesehen wird, dass ein Warnsignal ausgegeben wird, wenn die Kommunikationsverbindung
zwischen dem Messgerät
und dem sich in der ersten Zone befindlichen Empfänger oder zwischen
dem Messgerät
und dem sich an dem Objekt befindlichen Sender oder zwischen dem
Messgerät
und dem Mobiltelefon unterbrochen ist.
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Die
Vorrichtung zum Orten eines Objekts, insbesondere einer Person,
die sich zumindest in einer ersten Zone und in einer zweiten Zone
aufhalten kann, ist erfindungsgemäß gekennzeichnet durch einen
sich an dem Objekt befindlichen Sender, der zur Kommunikation mit
einem in der ersten Zone angeordneten Empfänger geeignet ist, einen sich
an dem Objekt befindlichen Sender, der zur Aussendung eines Ortungssignals,
insbesondere eines Global-Positioning-System-Signals
(GPS-Signal) oder eines Peilsignals, geeignet ist, und Mitteln zur
Erzeugung eines Signals beim Verlassen der ersten Zone und beim
Eintritt in die zweite Zone, das den das Ortungssignal aussendenden
Sender aktiviert.
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Bevorzugt
sind der sich an dem Objekt befindliche Sender und der sich in der
ersten Zone befindliche Empfänger
geeignet, über
ein kurzreichendes Hochfrequenz-Signal, insbesondere über ein
Radio-Frequency-Identification-Signal
(RFID-Signal), über
ein Funksignal oder über
ein Signal im GSM-Standard
zu kommunizieren.
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Ferner
kann die Vorrichtung weiter gekennzeichnet sein durch ein Mobiltelefon,
mit dem zumindest einer der sich an dem Objekt befindlichen Sender
kommunizieren kann.
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Mit
Vorteil ist weiterhin ein sich an dem Objekt befindlichen Transponder
vorgesehen, der beim Verlassen der ersten Zone und beim Eintritt
in die zweite Zone ein Signal erzeugen kann, das einen am Übergangsort
von der ersten zur zweiten Zone angeordneten Empfänger anregen
kann.
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Zur
Biodaten-Überwachung
kann schließlich bei
der Vorrichtung ein Messgerät
vorgesehen sein, das zur Messung von Körperfunktionen geeignet ist und
das an dem Objekt, insbesondere an der Person, anbringbar ist, wobei
das Messgerät
in einer Kommunikationsverbindung zu dem sich in der ersten Zone befindlichen
Empfänger
und/oder zu dem sich an dem Objekt befindlichen Sender und/oder
zu dem Mobiltelefon steht.
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Überwachte
Personen, beispielsweise Alte und Kranke, können mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
bzw. der entsprechenden Vorrichtung eine weitgehend eigenständige Lebensform
wahren, ohne auf die Überwachung
verzichten zu müssen,
die für ihr
Wohlergehen erforderlich ist. Gleichermaßen kann Sicherheitspersonal
besser überwacht
werden, um deren Sicherheit besser gewährleisten zu können. Auch
für Schüler, insbesondere
in den niedrigen Klassen, besteht eine verbesserte Überwachungsmöglichkeit,
um bei Bedarf schnell auf Unvorhergesehenes reagieren zu können.
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In
der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung dargestellt. Es zeigen:
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1 schematisch
die Draufsicht auf ein Gebäude
sowie auf ein angrenzendes freiliegendes Areal mit einer zu überwachenden
Person und
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2 die
Person samt einem Mobiltelefon, das diese benutzt.
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In
den Figuren ist ein Objekt 1 skizziert, bei dem es sich
um eine Person handelt, die hinsichtlich ihres Standorts zu überwachen
ist. Es sei an dieser Stelle nochmals angemerkt, dass sich das beschriebene
Verfahren besonders zur Personenortung anbietet, jedoch hierauf
nicht beschränkt
ist. Beispielsweise kann auch ein Koffer mit Wertsachen hinsichtlich
seines Standortes überwacht
werden.
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Die
Person 1 kann sich frei in zwei Zonen bewegen, nämlich in
einer ersten Zone 2, die vorliegend ein Gebäude ist,
sowie in einer zweiten Zone 3, bei der es sich um die Umgebung
(um das Freie) handelt.
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Solange
die Person 1 im Gebäude 2 ist,
erfolgt ihre Ortung mit einem Sender 4, den die Person bei
sich hat und der mit einem im Gebäude 2 angeordneten
Empfänger 5 kommuniziert.
Sender 4 und Empfänger 5 arbeiten
dabei mit einem kurzreichenden Hochfrequenz-Signal, nämlich einem
Radio-Frequency-Identification-Signal
(RFID-Signal). Diese Signalübertragung
ist hinlänglich
bekannt und wird beispielsweise bei Festnetztelefonen mit Mobilstationen eingesetzt.
Die Reichweite zwischen Sender 4 und Empfänger 5 ist
zwar auf einen Bereich von ca. 100 Meter begrenzt, jedoch reicht
dies völlig
aus, um die Person 1 als sich in der Zone 2 befindlich
festzustellen.
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Der
Empfänger 5 kann
so ausgelegt sein, dass er auf spezielle Signale hin reagiert, beispielsweise
durch die Weitergabe empfangener Informationen an eine zentrale Überwachungsstation.
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In 1 ist
die erste Zone 2, also das Gebäude, in mehrere Teilzonen 2', 2'' und 2''' unterteilt. In
jeder Teilzone 2', 2'', 2''' befindet sich
je ein Empfänger 5', 5'', 5'''. Mit der Unterteilung
in die Zonen 2', 2'', 2''' ist es möglich, nicht
nur eine Aussage darüber zu
treffen, ob die Person 1 im Gebäude 2 ist, sondern auch
die entsprechende Zone des Aufenthalts zu bestimmen. Vorgesehen
kann auch werden, dass an Türen 13, 14 zwischen
zwei Zonen 2', 2'', 2''' Empfänger 15, 16 angeordnet
sind, die durch einen Transponder 8 angeregt werden, den
die Person 1 bei sich trägt. Auch hierdurch ist es möglich, eine bessere
Ortung der Person 1 innerhalb des Gebäudes vorzunehmen. Dies kommt
besonders in großen Gebäuden in
Betracht, z. B. in einem Altersheim oder in einem Krankenhaus.
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Mit
der Protokollierung der passierten Türen 13, 14 bzw.
der ausgelösten
passierten Empfänger 15, 16 ist
auch eine Erkennung der Laufrichtung der Person 1 im Gebäude 2 möglich. Je
feiner das Netz der einzelnen Zonen 2', 2'', 2''' ist,
desto genauer kann der Aufenthaltsort der Person 1 bestimmt
werden.
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Zusammen
mit dem Sender 4 hat die Person noch einen weiteren Sender 6 bei
sich. Bei letzterem handelt es sich um einen Sender, der eine Ortung über ein
Global-Positioning-System-Signal (GPS-Signal) möglich macht, also über Satellit
(es können auch
Ortungssysteme auf der Basis von GSM-, UMTS-, ATM- oder ähnlichen
Signalen zum Einsatz kommen, ggf. auch in einer Kombination verschiedener
Signale). Vorzugsweise sind der erste Sender 4 für die RFID-Signal-Ortung
und der zweite Sender 6 für die GPS-Ortung gemeinsam
in einem Mobiltelefon 7 untergebracht, das die Person 1 bei
sich hat (s. 2). Der Transponder 8 kann
ebenfalls im Mobiltelefon 7 angeordnet sein; es kann genauso
aber auch z. B. an der Kleidung der Person 1 angebracht sein,
wie es in 2 angedeutet ist.
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Verlässt die
Person 1 das Gebäude 2,
muss sie zwingend einen Kontrollpunkt ("Gate")
passieren, also einen Übergangsort 9 von
der ersten zur zweiten Zone. Hier ist ein Empfänger 10 angeordnet,
der von dem Transponder 8 angesprochen wird, den die Person 1 bei
sich trägt.
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Der
Empfänger 10,
der beim Verlassen der ersten Zone 2 und beim Eintritt
in die zweite Zone 3 durch den Transponder 8 angeregt
wird, veranlasst ein Signal, das den Sender 6 aktiviert,
der das GPS-Signal aussendet. Während
dieser Sender 6 im Gebäude
in einem passiven Modus ist ("Sleep
Mode") wird er beim
Verlassen des Gebäudes 2 in
den aktiven Modus versetzt, so dass er jetzt Ortungssignale aussendet.
Während
sich ein GPS-Sender insbesondere wegen der hohen Genauigkeit der
Ortung empfiehlt, kann genauso ein anderer Sender zum Einsatz kommen,
der eine Ortung zulässt,
z. B. ein Peilsender oder ein ähnlicher
Funksender.
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Im
Ausführungsbeispiel
verlässt
die Person 1 das Gebäude 2 und
legt einen Weg 17 zurück.
Bei aktiviertem GPS-Sender 6 wird nun ständig in
vorgegebenen Zeitabständen
eine Ortung vorgenommen, so dass die Positionen 11, 11', 11'' usw. der Person 1 aufgenommen
und gespeichert werden. Damit kann im benötigten Falle der zurückgelegte
Weg 17 rekonstruiert werden. Tritt die Person 1 in
eine Zone 18 ein, in der kein GPS-Signal übertragen werden kann, weil keine
Sichtverbindung zum Ortungssatellit besteht (beispielsweise in einem
dichten Wald oder im Bereich einer Brücke oder eines Tunnels) ist
zumindest die letzte Position 11''' der Person 1 feststellbar,
so dass bei Bedarf eine gezielte Suche durchgeführt werden kann.
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Während also
die Ortung der Person 1 im Gebäude 2 mittels des
Senders 4 und des Empfängers 5 erfolgt,
wobei zur Kommunikation zwischen Sender 4 und Empfänger 5 ein
Radio-Frequency-Identification-Signal eingesetzt wird, kommt außerhalb
des Gebäudes,
also im Freien 3, der GPS-Sender zur Ortung zum Einsatz.
Der GPS-Sender wird gezielt beim Übertritt von der ersten Zone 2 zur
zweiten Zone 3 aktiviert. Hierdurch ist eine sehr spezifische
Ortung möglich,
so dass sofort gesehen werden kann, welches Ortungssystem genutzt
werden muss.
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Die
Person 1 ist weiterhin mit einem Messgerät 12 zur
Messung von Körperfunktionen
ausgestattet, das als (Uhren-)Armband getragen werden kann. Es handelt
sich bei diesem Messgerät
um ein solches, mit dem die mannigfaltigsten Daten erfasst werden
können.
Dies geht von Muskelreflexen über den
Pulsschlag bis zu Blutzuckerwerten, Temperaturdaten, Hautwiderstandswerten,
Blutdruckwerten und Beschleunigungswerten (Fall-Erkennung), so dass insbesondere bei
alten und kranken Menschen die Daten abgefragt werden können, die
für ihren
Gesundheitszustand von Bedeutung sind.
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Wie
es in 2 nur schematisch angedeutet ist, kommuniziert
das Messgerät 12 mit
dem Mobiltelefon 7, wie es im Stand der Technik als solches
bekannt ist. Die Datenverbindung kann über eine drahtlose Verbindung
nach dem Blue-Tooth-Standard bzw. mittels einer Blue-Tooth Point-to-Point-Verbindung hergestellt
werden.
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Es
besteht somit die Möglichkeit,
neben dem Standort der Person 1 auch ständig deren Körperdaten
abzufragen und auf Auffälligkeiten
hin zu überwachen.
Treten irgendwelche Auffälligkeiten
auf, was mittels eines überwachenden
Computers festgestellt werden kann, kann ein Warnsignal ausgelöst werden,
so dass ggf. ein Anruf der Person 1 mittels des Mobiltelefons 7 erfolgen
oder die gezielte Suche nach der Person aufgrund der mitverfolgten
Positionsdaten 11, 11', 11''', ... eingeleitet
werden kann.
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Die
Auffälligkeiten
können
auch direkt im Messgerät 12 überwacht
werden, so dass beispielsweise beim Verlassen eines zulässigen Bereichs
für einen
Parameter der Körperdaten
automatisch eine SMS-Mitteilung vom Mobiltelefon 7 an eine
zentrale Überwachungsstation
abgesetzt wird, so dass ggf. Rettungsmaßnahmen eingeleitet werden
können.
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Zur
Erhöhung
der Sicherheit der Person 1 ist weiterhin vorgesehen, dass
bei Abbruch der Datenverbindung zwischen dem Messgerät 12 und
dem Mobiltelefon 7 (samt integrierten Sendern 4 und 6) ein
Warnsignal ausgelöst
wird. Hierzu kann entweder das Messgerät 12 am Handgelenk
der Person einen entsprechenden Ton ausgeben oder auch das Handy 7 klingeln.
Somit kann die Person 1 stets daran erinnert werden, das
Mobiltelefon 7 samt der Sender 4, 6 mitzunehmen,
wenn sie ihren Aufenthaltsort ändert.
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Eine
derartige Warnung – sowohl
an die Person 1 als auch an eine zentrale Überwachungsstation – kann auch
ausgegeben werden, wenn die Person 1 ohne Mobiltelefon 7 (samt
integrierten Sendern 4, 6) das Haus verlassen
will.
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Ferner
ist es möglich,
nach einer vorgegebenen Zeit der Warnung, auf die die Person 1 nicht
reagiert hat (indem sie das Mobiltelefon 7 an sich genommen
hat), eine entsprechende Meldung an eine zentrale Überwachungsstation
zu senden, so dass von dort aus Maßnahmen ergriffen werden können, bevor
sich die Person zu weit vom Gebäude 2 weg bewegt
hat.
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Eine
weitere Maßnahme
kann sein, dass eine Warnung an eine zentrale Überwachungsstelle ausgesendet
wird, wenn am Messgerät 12 manipuliert
wird, z. B. wenn das Armband abgelegt oder es zerschnitten wird
oder die Batterien des Messgeräts 12 leer
sind.
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Beim
Wiedereintritt der Person 1 in das Gebäude 2 kann – entsprechend
umgekehrt wie oben erläutert – durch
die Auslösung
des Empfängers 10 am "Gate" über den Transponder ein Signal
erzeugt werden, das den GPS-Sender deaktiviert. Damit ist sofort
feststellbar, dass sich die Person 1 wieder im Gebäude 2 befindet.
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Der
Erfindungsvorschlag eignet sich besonders für die Alten- und Krankenpflege.
Es können aber – wie bereits
erwähnt – auch Gegenstände überwacht
werden einschließlich
Fahrzeuge, die Wertsachen transportieren. Die erste Zone 2 kann
insofern auch ein Fahrzeug sein (in dem auch kein GPS-Signal empfangen
werden kann). Der GPS-Sender ist danach solange deaktiviert, solange
nicht der Empfänger 10 durch
den Transponder 8 beim Verlassen des Fahrzeugs ausgelöst wurde.
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Im
Falle der Überwachung älterer bzw.
kranker Personen wird ein automatisches Notrufsystem und Wegläuferschutzsystem
geschaffen, das eine besonders stabile Arbeitsweise erlaubt.
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Eine
mögliche
Weiterbildung besteht darin, bei der Ortung in der zweiten Zone 3 (also
im Freien) einen Wegbereich festzulegen, den die Person 1 nicht
verlassen darf, beispielsweise den Innenstadtbereich). Dieser Bereich
kann hinsichtlich seiner Koordinaten definiert werden, die dann "zulässig" sind; der restliche
Bereich ist „unzulässig".
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Verlässt die
Person 1 diese "zugelassene" Fläche, kann
ein Warnsignal ausgelöst
werden, das bei einer zentralen Überwachungsstelle
einläuft,
z. B. als SMS mit der Angabe des Aufenthaltsorts der Person 1.
Dabei kann auch in einfacher Weise eine Variabilität des zulässigen Bereichs
in Abhängigkeit
von der Uhrzeit erfolgen. Gewisse Bereiche können also zu definierten Zeiten "erlaubt" werden und zu anderen
Zeiten "verboten" sein (z. B. ist
die Wegstrecke zur Arbeit morgens und abends in einem definierten Zeitfenster
zugelassen, sonst nicht).
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In ähnlicher
Weise kann das System eingesetzt werden, wenn z. B. ein Schüler hinsichtlich
seines Standorts überwacht
werden soll. Morgens und – gemäß Stundenplan – auch mittags
ist der Schulweg "freigegeben", gegebenenfalls
erweitert um einen zulässigen
Bereich. Wird dieser verlassen, kann ein Warnsignal ausgelöst werden.
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Ein
zentraler Computer in der Überwachungsstelle
für alte
und kranke Menschen bzw. ein Monitorplatz im Wohnhaus des Schülers kann
die zurückgelegte
Wegstrecke am Display anzeigen, wo sie verfolgt werden kann, um
bei Bedarf einzuschreiten. Aber auch andere Überwachungsarten sind möglich. Beispielsweise
kann ein Kranken- oder Altenpfleger im Falle eines Warnsignaleingangs über einen
Pager informiert werden.
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Die
benötigten
Komponenten, die für
die erfindungsgemäße Vorgehensweise
erforderlich sind, können
bei Bedarf auch sehr klein gebaut sein. Beispielsweise können sämtliche
Elemente (Sender, Transponder, ggf. sogar das Mobiltelefon) in eine Armbanduhr
integriert werden.
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- 1
- Objekt
(Person)
- 2
- erste
Zone
- 2'
- Teilzone
- 2''
- Teilzone
- 2'''
- Teilzone
- 3
- zweite
Zone
- 4
- Sender
- 5
- Empfänger in
der ersten Zone
- 5'
- Empfänger
- 5''
- Empfänger
- 5'''
- Empfänger
- 6
- Sender
- 7
- Mobiltelefon
- 8
- Transponder
- 9
- Übergangsort
von der ersten zur zweiten Zone
- 10
- Empfänger
- 11
- Position
- 11'
- Position
- 11''
- Position
- 11'''
- Position
- 12
- Messgerät zur Messung
von Körperfunktionen
- 13
- Tür
- 14
- Tür
- 15
- Empfänger
- 16
- Empfänger
- 17
- Weg
- 18
- Zone