Vorrichtung und Verfahren zum Auffinden von Personen und Objekten
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Auffinden von Personen und Objekten. Die Erfindung wird in Bezug auf eine Anwendung als Lawinen-Verschüttetensuchgerät (LVS) oder als Teil eines solchen Geräts beschrieben. Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass dies ist nicht der einzig mögliche Einsatzbereich ist. Erfindungsgemäße Vorrich¬ tungen eignen sich zum Beispiel auch für die Suche von verirrten Touristen im Dschungel oder in der Wüste, von Schiffbrüchigen auf See oder Kindern in der Stadt und dergleichen.
LVS-Geräte gehören heutzutage zur notwendigen Sicherheitsausrüstung für Skitouren-, Ski-, Snowboard-, Mountainbikefahrer, Bergsteiger usw. Die Auf¬ gabe derartiger Geräte besteht darin, ein Signal zu senden, das im Fall einer Verschüttung beispielsweise durch eine Lawine zur Ortung eines Verschütte- ten verwendet werden kann. Dazu lassen sich LVS-Geräte im Stand der
Technik in einem Sende-, bzw. in einem Empfangsmodus betreiben. Beste¬ hende LVS-Systeme verwenden weltweit die Standardfrequenz von 457 kHz.
Im Stand der Technik werden periodisch von einem üblicherweise im Sen¬ demodus betriebenen Gerät Frequenzimpulse ausgesendet, die von einem auf Empfang eingestellten Gerät detektiert werden können.
Je näher sich das auf Empfang eingestellte Suchgerät dem sendenden Ge¬ rät befindet, desto lauter ertönt beispielsweise ein akustisches Ausgabesig¬ nal beim Suchgerät, welches die Entfernung zum sendenden Gerät aus ei¬ ner Feldstärkemessung des empfangenen Ortungssignals ableitet.
Um einen möglichst großen Dynamikbereich zu erhalten, d.h. die Empfangs¬ feldstärke in unterschiedlichen Entfernungsbereichen ausreichend differen¬ zieren zu können, verfügen Geräte im Stand der Technik über mehrere Emp¬ findlichkeitsstufen. Deren maximale Reichweite liegt bei etwa 60 m.
Bei Geräten im Stand der Technik ist die optimale Vorgehensweise beim Suchen aufwendig zu erlernen. Insbesondere technisch weniger versierte Benutzer haben oft Mühe, gerade in einer Stress-Situation die schnelle Lo¬ kalisierung eines Verschütteten zu bewerkstelligen. Deshalb ist für den er¬ folgreichen Einsatz der Geräte des Stands der Technik ein fortwährendes Üben der Ortungstechnik nahezu unerlässlich.
Diese Problematik hat zu Weiterentwicklungen geführt. Danach werden mitt¬ lerweile für den Empfang zwei oder drei Antennen verwendet. Dies ermög¬ licht, im Suchgerät eine Richtung zu berechnen und den Suchvorgang zu vereinfachen. Zusätzlich zeigen aktuelle Suchgeräte die Distanz zu einem
Sendegerät in Meter an.
Trotz der mehrfachen Empfangsantennen funktionieren auch die heutigen Geräte nicht immer zuverlässig, was vorwiegend in den der Funktionsweise zugrundeliegenden physikalischen Gesetzen und dem gewählten Suchver¬ fahren begründet liegt. Das Sendesignal wird von einer Spule erzeugt, die
ein elektromagnetisches Feld aussendet. Dessen Feldstärkenverlauf ist stark nichtlinear, was zu Ungenauigkeiten im Nahbereich führt. Je nach Lage des Sendegeräts beim Verschütteten können sich im Nahbereich des Sendege¬ räts mehrere Maxima im Feldstärkeverlauf ergeben, die nicht ohne weiteres unterscheidbar sind.
Sind mehrere Personen zusammen verschüttet, werden mitunter Signale von verschiedenen Sendegeräten gleichzeitig empfangen, was die Ortung er¬ schwert. Weiterhin bieten heutige Geräte neben der eigentlichen Rettungs- funktion üblicherweise keine weiteren Hilfsmittel für den Benutzer.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einerseits eine genau¬ ere und schnellere Ortung von Personen und Objekten zu ermöglichen, und andererseits zusätzlich nützliche Funktionen wie z. B. die Ausgabe von Na- vigationsdaten integrierbar zu machen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung gemäß An¬ spruch 1 gelöst. Das erfindungsgemäße Verfahren ist Gegenstand des An¬ spruchs 25. Bevorzugte Verfahrensergänzungen, Ausführungsformen, Wei- terbildungen und Verwendungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist insofern vorteilhaft, als bereits die einmalige Übertragung der Positionsinformationen der zu suchenden Person oder des zu suchenden Objekts an den Suchenden für ein erfolgreiches Auf- finden ausreicht.
Die konventionelle Peilungssuche erfordert dagegen die ständige bzw. zu¬ mindest wiederholte Informationsübertragung zwischen der aufzufindenden Person bzw. zwischen dem aufzufindenden Objekt und dem Suchenden. Eine zwischenzeitliche oder dauerhafte Störung dieser Übertragung er¬ schwert das Auffinden beträchtlich oder macht es gar unmöglich.
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Ferner liefern die entsprechenden Geräte bei einer komplizierteren Vorge- hensweise bei der Suche zudem nur relative, angenäherte Positionsinforma¬ tionen, deren physikalisch maximal erzielbare Genauigkeit oftmals für ein sicheres Auffinden nicht ausreicht.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung sieht wenigstens eine erste Teileinheit vor, die wenigstens eine erste Empfangseinrichtung und wenigstens eine erste Sendeeinrichtung aufweist, wobei die erste Empfangseinrichtung we- nigstens zum Empfang wenigstens eines Positionssignals geeignet ist, und wobei die erste Sendeeinrichtung wenigstens ein Ortungssignal wenigstens zeitweise aussendet. Dabei enthält das Ortungssignal wenigstens eine aus dem Positionssignal abgeleitete Information.
Erfindungsgemäß ist eine zweite Teileinheit vorgesehen, welche wenigstens eine zweite Empfangseinrichtung aufweist, wobei die zweite Empfangsein¬ richtung wenigstens zum Empfang des Ortungssignals geeignet und mit we¬ nigstens einer Ausgabeeinrichtung zur Ausgabe wenigstens eines aus dem Ortungssignal abgeleiteten Signals signalverbunden ist. Bevorzugt ist das Ortungssignal einer Gruppe von Signalen entnommen, welche elektromag¬ netische Signale und damit auch optische Signale, sowie Schallsignale, be¬ vorzugt jedoch Funksignale enthält.
Als signalverbunden werden im Rahmen der Erfindung wenigstens zwei Ein- richtungen angesehen, zwischen denen Signale ausgetauscht werden kön¬ nen. Bevorzugt sind die Signale dabei an ein Medium gebunden, wie bei¬ spielsweise einen elektrischen Leiter oder Halbleiter. Denkbar ist auch, die Signale ohne Bindung an einen leitendes Material, d.h. durch den freien Raum zu übertragen, wie insbesondere durch elektromagnetische Wellen (z. B. Funkwellen oder Infrarotlicht) sowie durch einen zumindest gaserfüllten
Raum wie z. B. Schallwellen. Dabei werden durch den Begriff signalverbun¬ den sowohl uni- als auch bidirektionale Signalübertragungsstrecken erfasst.
Als Ortungssignal wird im Rahmen der Erfindung jedes Signal von wenigs- tens einer Teileinheit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ausgesendete
Signal verstanden, welches durch seine Eigenschaften beim Empfang durch eine weitere Teileinheit und insbesondere durch in ihm enthaltenen Informa¬ tionen über die sendende Teileinheit und deren Position deren Ortung er¬ möglicht.
Als Positionssignal wird im Rahmen der Erfindung jedes wenigstens von ei¬ ner Teileinheit der erfindungsgemäßen Vorrichtung empfangene Signal ver¬ standen, mittels dessen in dieser Teileinheit wenigstens eine Information zur geographischen Position dieser Teileinheit ermittelbar ist.
Als Ausgabeeinrichtung wird im Rahmen der Erfindung jede Einrichtung ver¬ standen, die für die menschlichen Sinne wahrnehmbare Reize erzeugt, wie bevorzugt optische Reize in Form optischer Anzeigen und Bildschirme und/oder akustische Reize in Form von Summern oder Lautsprechern.
Um insbesondere einem Verlust der Vorrichtung im Falle einer Verschüttung durch eine Lawine vorzubeugen, sollte der Benutzer wenigstens die erste Teileinheit der erfindungsgemäßen Vorrichtung bevorzugt unter der Kleidung tragen. Als Ausgabeeinrichtung für Navigationsinformationen kann insbe- sondere für diesen Fall eine Uhr am Handgelenk vorgesehen sein, an wel¬ che die von den Teileinheiten ermittelten Informationen bevorzugt drahtlos übertragen werden.
In einer bevorzugten Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist die erste Empfangseinrichtung zum Empfang von Satellitenpositionssignalen und bevorzugt von Signalen des Global Positioning Systems (GPS) geeignet.
Der Anmelder hat bei Versuchen festgestellt, dass für die Anwendung als LVS-Gerät ein ausreichender GPS-Empfang bei zum Beispiel 1 ,3 m Ver- schüttungstiefe gewährleistet ist, wobei die durchschnittliche Verschüttungs- tiefe lediglich etwa 0,7 m beträgt.
Beispielsweise übermittelt die sendende erste Teileinheit eines Lawinenver¬ schütteten dessen mittels GPS ermittelten Positionsinformationen mit dem Ortungssignal an die zweite Teileinheit, welche der Suchende mit sich führt. Für den Fall, dass die zweite Teileinheit über keinen eigenen GPS-
Empfänger verfügt, kann der Suchende den Verschütteten durch Nutzung eines handelsüblichen, bevorzugt eines „Differenziell-GPS"-fähigen (s.u.) externen Navigationsgeräts, welches im folgenden noch näher erläutert wird, auffinden.
In einer weiteren bevorzugten Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vor¬ richtung ist auch die zweite Empfangseinrichtung zum Empfang wenigstens eines Positionssignals, bevorzugt zum Empfang von Satellitenpositionssig¬ nalen und besonders bevorzugt von Signalen des Global Positioning Sys- tems (GPS) geeignet. Bevorzugt weist jede Teileinheit der erfindungsgemä¬ ßen Vorrichtung eine GPS-Empfangseinrichtung auf. Besonders bevorzugt ist die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Empfang der Positionssignale zukünftiger Satellitennavigationssysteme, wie insbesondere des europäi¬ schen Systems Galileo erweiterbar.
Bevorzugt kann die erfindungsgemäße Vorrichtung ebenfalls durch den Be¬ nutzer zur Navigation verwendet werden. Gerade im Nebel ist z. B. ein Berg¬ gänger auf eine genaue Positionsbestimmung angewiesen.
Mit Hilfe einer an „Differenzielles GPS" (DGPS) angelehnten Technik, welche bereits für andere Anwendungen Verwendung findet, können zivile GPS-
Empfänger Genauigkeiten von unter einem Meter erreichen. Dabei erlaubt die Tatsache, dass sowohl die erste Empfangseinrichtung bei der aufzufin¬ denden Person als auch die zweite Empfangseinrichtung beim Suchenden GPS-Signale der gleichen GPS-Satelliten empfangen, dass wenigstens die relative Lage der beiden Teileinheiten zueinander mit der oben angespro¬ chenen Genauigkeit bestimmt werden kann.
Es sind jedoch auch Ausführungsformen denkbar, die DGPS im eigentlichen Sinne verwenden. Dabei wird ein weiterer, stationärer GPS-Empfänger zur Korrektur des GPS-Empfangssignals der ersten und zweiten Empfangsein¬ richtung genutzt, wobei der stationäre GPS-Empfänger GPS-Signale der gleichen GPS-Satelliten empfängt wie die erste und zweite Empfangseinrich¬ tung. Die Position des weiteren, stationären Empfängers ist sehr genau be¬ kannt, so dass aus dem von ihm empfangenen GPS-Signal und der bekann- ten Position ein Korrektursignal abgeleitet werden kann.
Der stationäre GPS-Empfänger überträgt das Korrektursignal beispielsweise an einen Langwellenempfänger (283.5 - 325.0 kHz) als weitere Empfang¬ seinrichtung der das Ortungssignal empfangenden Teileinheit. Das Korrek- tursignal wird von einer Prozessoreinrichtung der das Ortungssignal empfan¬ genden Teileinheit ausgewertet und die daraus resultierenden korrigierten Ortskoordinaten der ersten und zweiten Teileinheit werden über die signal¬ verbundene Ausgabeeinrichtung der das Ortungssignal empfangenden Teil¬ einheit ausgegeben. Denkbar ist jedoch auch eine Korrektursignalübertra- gung in anderen, insbesondere für die jeweilige Anwendung geeigneten Fre¬ quenzbereichen wie z. B. im UKW-Bereich.
Ferner sind weitere Ausführungsformen möglich, welche mit SBAS Syste¬ men (Satellite Based Augmentation Systems) wie dem WASS (Wide Area Augmentation System) oder dem EGNOS (European Geostationary Naviga-
tion Overlay Service) zusammenarbeiten, in dem geostationäre Satelliten dem GPS-Empfänger ein Korrektursignal zur Verfügung stellen.
Unter Verwendung eines G PS-Empfängers ist dem Energieverbrauch spe- ziehe Beachtung zu schenken. Die LVS-Geräte des Stands der Technik ver¬ fügen über eine Batterielebensdauer von mehr als 300 Stunden im Sendebe¬ trieb und ca. 20 Stunden im Empfangsbetrieb. In einer vorteilhaften Weiter¬ bildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist daher insbesondere für eine Energieverbrauchsoptimierung eine anwendungsspezifische integrierte Schaltung vorgesehen (Application Specific Integrated Circuit kurz: ASIC), welche möglichst viele erfindungsgemäße Funktionen in einer elektrischen Schaltung monolithisch integriert. Zur weiteren Energieeinsparung ist es denkbar, das Ortungssignal nur intervallweise zu senden und/oder die Emp¬ fangseinrichtung für das Ortungssignal nach korrektem Empfang der Positi- on des Verschütteten abzuschalten.
In einer bevorzugten Ausführungsform sind wenigstens eine erste und zweite Teileinheit derart im Wesentlichen gleichartig gestaltet, dass die erste Teil¬ einheit wenigstens eine erste Sendeeinrichtung und die zweite Teileinheit wenigstens eine zweite Sendeeinrichtung aufweist, wobei die erste und die zweite Sendeeinrichtung zur Sendung des Ortungssignals geeignet sind.
Ferner weist die erste Teileinheit dieser Ausführungsform wenigstens eine erste Empfangseinrichtung und die zweite Teileinheit wenigstens eine zweite Empfangseinrichtung auf, wobei die erste und die zweite Empfangseinrich¬ tung wenigstens zum Empfang des Positionssignals und des Ortungssignals geeignet sind.
Zudem sind in der letztgenannten Ausführungsform für die erste Teileinheit wenigstens eine erste Ausgabeeinrichtung und für die zweite Teileinheit we¬ nigstens eine zweite Ausgabeeinrichtung zur Ausgabe wenigstens eines aus
dem Ortungssignal abgeleiteten Signals vorgesehen. Dabei ist die erste Ausgabeeinrichtung mit der ersten Empfangseinrichtung und die zweite Aus¬ gabeeinrichtung mit der zweiten Empfangseinrichtung signalverbunden.
Schließlich zeichnet sich die zuletzt dargestellte Ausführungsform dadurch aus, dass die erste, bevorzugt im Ortungssignalsendemodus betriebene Teil¬ einheit wenigstens über wenigstens eine erste Schalteinrichtung und die zweite, bevorzugt im Ortungssignalempfangsmodus betriebene Teileinheit wenigstens über wenigstens eine zweite Schalteinrichtung verfügt.
Die Schalteinrichtungen ermöglichen, die jeweilige Teileinheit zwischen ei¬ nem Sendemodus, in welchem die Sendeeinrichtung dieser Teileinheit das Ortungssignal aussendet, und einem Empfangsmodus, in welchem die Emp¬ fangseinrichtung dieser Teileinheit für den Empfang des Ortungssignals der anderen Teileinheit eingerichtet ist, umzuschalten. Diese Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit umschaltbaren Teileinheiten erlaubt, dass beispielsweise ein Benutzer einer solche ersten Teileinheit, der nicht von eine Lawinen erfasst wurde, seine Teileinheit durch Umschalten zum Suchgerät umfunktionieren kann, und damit sofort die Suche nach von der Lawine erfassten Personen aufnehmen kann.
Bevorzugt sind die Teileinheiten im Sendemodus voreingestellt. Besonders bevorzugt sind - insbesondere im Falle mechanischer Schalteinrichtungen - Sicherungseinrichtungen vorgesehen, die ein unbeabsichtigtes Umschalten einer Teileinheit vom Sende- in den Empfangsmodus - zum Beispiel durch eine Lawinenverschüttung, beim Tragen am Körper oder beim Transport in Taschen - verhindern. Anstelle mechanischer Schaltereinrichtungen können ferner elektronische, softwaremäßige Schalter oder dergleichen vorgesehen sein.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist das Ortungssignal eine vorbestimmte Trägerfrequenz auf. Bevorzugt wird die Trägerfrequenz derart gewählt, dass deren Dämpfung durch die Medien zwischen der ersten und zweiten Teileinheit im Wesentlichen minimiert ist. Besonders bevorzugt ist eine Trägerfrequenz von 457 kHz, welche die Kompatibilität zu bestehenden Geräten gewährleistet.
Es können, insbesondere für andere Anwendungen, aber auch andere Trä¬ gerfrequenzen, wie z. B. die für kommerzielle Zwecke kostenlos nutzbaren ISM-Frequenzen gewählt werden.
Andere bevorzugte Ausführungsformen können für die Sendung eines Or¬ tungssignals in Verbindung mit einem Notsignal über die Internationale Not¬ frequenz (121 ,5 / 243 MHz) eingerichtet sein.
Es sind ebenso Ausführungsformen denkbar, in welchen die Trägerfrequenz einstellbar ist, um eine minimale Dämpfung für verschiedene Einsatzgebiete der Vorrichtung zu erlauben, beispielsweise zur Ortung von Lawinenver¬ schütteten, verirrten Touristen im Dschungel, Schiffbrüchigen auf See oder Kindern in der Stadt.
In einer bevorzugten Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung werden dem Ortungssignal durch Modulationsverfahren Informationen auf¬ geprägt. Bevorzugt liegen die Informationen in digitaler Form vor, weshalb digitale Modulationsverfahren, wie PAM Pulsamplitudenmodulation, PFM-
PPM Pulsfrequenz-Pulsphasenmodulation, PDM Pulsdauermodulation, PCM Pulscodemodulation vorzuziehen sind. Besonders bevorzugt bei sinusförmi¬ gem Träger sind digitale Modulationsverfahren wie z. B. ASK (Amplitude- Shift-Keying), FSK (Frequency-Shift-Keying), PSK (Phase-Shift-Keying) und DPSK (Differential-Phase-Shift-Keying).
Ferner ist eine digitale Übertragung der mit dem Ortungssignal übertragenen Informationen insofern vorteilhaft, als durch entsprechende Codierung der digitalen Information die Übertragungsfehlerrate durch redundante Übertra¬ gung und Fehlerkorrekturalgorithmen reduziert werden kann.
In einer bevorzugten Ausführungsform enthält das Ortungssignal wenigstens eine Ortsinformation. Bevorzugt ist die Ortsinformation aus dem von der Empfangseinrichtung empfangenen Positionssignal derjenigen Teileinheit abgeleitet, deren Sendeeinrichtung das Ortungssignal sendet.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist wenigstens eine Prozes¬ soreinrichtung wenigstens mit der das Ortungssignal empfangenden Emp¬ fangseinrichtung signalverbunden. Dabei leitet die Prozessoreinrichtung aus den mit dem Ortungssignal übertragenen Informationen des Positionssig- nals, welches von der Empfangseinrichtung der das Ortungssignal senden¬ den Teileinheit empfangen wird, sowie dem Positionssignal, welches die Empfangseinrichtung der Teileinheit empfängt, die auch das Ortungssignal empfängt, Informationen, bevorzugt Richtungs- und/oder Entfernungsinfor¬ mationen der ersten bzgl. der zweiten Teileinheit ab.
Diese Informationen können vorzugsweise auf der mit der jeweiligen Emp¬ fangseinrichtung signalverbundenen Ausgabeeinrichtung mittels entspre¬ chend zugeordneter Signale, Symbole oder Zeichen ausgegeben werden. Bevorzugt werden die Informationen auf optischen Anzeigen, wie insbeson- dere LCD-Anzeigen, TFT-Bildschirmen oder dergleichen dargestellt. Denk¬ bar sind jedoch auch Kosten sparende Ausführungsformen mit LED- Richtungspfeilen und LED-Entfernungsskalen. In komfortablen Weiterbildun¬ gen der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist eine Sprachausgabeeinrichtung vorgesehen, welche den Benutzer sprachgesteuert zu der aufzufindenden Person oder zum aufzufindenden Objekt leitet.
In einer bevorzugten Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ent¬ hält das Ortungssignal Informationen zur Empfangsqualität des von wenigs¬ tens einer der Empfangseinrichtungen empfangenen Positionssignals. Be¬ vorzugt ist eine Vergleichseinrichtung vorgesehen, die bewirkt, dass unter- halb eines vorbestimmten Schwellwerts für eine die Empfangsqualität cha¬ rakterisierende Größe keine aus dem empfangenen Positionssignal abgelei¬ tete Information zur Ausgabe gebracht wird.
Besonders bevorzugt ist die Prozessoreinrichtung dazu geeignet, aus der Empfangsqualität des Positionssignals im Falle einer Lawinenverschüttung Informationen über die Verschüttungstiefe abzuleiten und auf der Ausgabe¬ einrichtung auszugeben.
Im Falle zu schlechter Empfangsqualität des Positionssignals erfolgt das Auf- finden der zu suchenden Person oder des zu suchenden Objekts bevorzugt mit Hilfe einer vorgesehenen Qualitätsmesseinrichtung für das Ortungssig¬ nal. Diese bewertet die Güte des Ortungssignals beispielsweise über die Auswertung dessen Empfangsfeldstärke oder der Empfangsfehlerrate eines der das Ortungssignal empfangenden Teileinheit „bekannten" Referenzsig- nals.
Der Einsatz mehrerer, bevorzugt vorbestimmt beabstandeter Empfangsan¬ tennen, welche das Ortungssignal in - gemäß obiger Weise ermittelten - un¬ terschiedlichen Empfangsgüten empfangen, erlaubt durch die vorgesehene Prozessoreinrichtung eine Richtung abzuleiten und zur Ausgabe zu bringen, in die sich der Benutzer bewegen muss, um sich der das Ortungssignal sen¬ denden Teileinheit zu nähern.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform enthält das Ortungssignal ein Identifikationssignal. Bevorzugt ist das Identifikationssignal charakteris¬ tisch für die das Ortungssignal sendende Teileinheit. Insbesondere in Ver-
bindung mit einem digitalen Modulationsverfahren ist es im Falle einer Mehr- fachverschüttung dadurch möglich, die einzelnen Teileinheiten und damit die einzelnen Verschütteten zu unterscheiden. Das Problem einer möglicherwei¬ se erschwerten Peilungssuche und Fehlleitung durch die Überlagerung ana- loger Ortungssignale mehrerer Verschütteter kann damit vermieden werden.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist wenigstens eine Integrationsein¬ richtung mit wenigstens einer der Empfangseinrichtungen signalverbunden, wobei die Integrationseinrichtung insbesondere zur Verstärkung und Mitte- 0 lung des wenigstens von dieser Empfangseinrichtung empfangenen Positi¬ onssignals geeignet ist. Hierdurch kann ein Auffinden der zu suchenden Person oder des zu suchenden Objekts auch im Falle ohne die Integrations¬ einrichtung unzureichender Empfangsqualität des Positionssignals - bei¬ spielsweise bedingt durch eine Lawinenverschüttung in größerer Tiefe - 5 noch gewährleistet werden.
In anderen bevorzugten Ausführungsform ist wenigstens ein Beschleuni¬ gungssensor in der ersten Teileinheit beim Verschütteten vorgesehen, wel¬ cher mit einer Prozessoreinrichtung signalverbunden ist, wobei die Prozes- o soreinrichtung aus wenigstens einem Ausgabesignal des Beschleunigungs¬ sensors bezüglich einer bekannten Startposition der ersten Teileinheit deren aktuelle Position ermittelt.
Bevorzugt werden die mit Hilfe des Beschleunigungssensors ermittelten Po- 5 sitionsinformationen mit jenen aus dem empfangenen Positionssignal abge¬ leiteten verglichen und daraus ein Korrekturwert für die mit Hilfe des Be¬ schleunigungssensors ermittelten Positionsinformationen berechnet. Bevor¬ zugt wird dieser Korrektur- oder Kalibrierungswert laufend aktualisiert.
o Durch die über den Beschleunigungssensor ermittelten Positionsinformatio¬ nen, welche ebenfalls mit dem Ortungssignal an eine zweite Teileinheit bei
einem Suchenden übertragenden werden können, wird sichergestellt, dass auch im Falle eines GPS-Empfangsausfalls beim Verschütteten, dessen ak¬ tuelle Position an den Suchenden übertragen wird.
Bevorzugt wird die Startposition für die vom Beschleunigungssensor ermittel¬ ten Positionsinformationen beispielsweise beim Einschalten über das emp¬ fangene Positionssignal festgelegt.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist wenigstens eine der Empfangseinrichtungen mit wenigstens einer Speichereinrichtung signalver¬ bunden, wobei die Speichereinrichtung wenigstens zur Speicherung der im Ortungssignal enthaltenen Informationen geeignet ist. Dies erlaubt unter an¬ derem, dass, sobald die Teileinheit des Suchenden in den Sendebereich eines Verschütteten kommt und dessen Positionsinformation mit dem Or- tungssignal einmal fehlerfrei empfangen wurde, der Suchende nicht mehr auf einen permanenten Empfang des Ortungssignals angewiesen ist. Der Suchende kann dann z. B. mit Hilfe des GPS-Empfängers seiner Teileinheit die Lokalisierung des Verschütteten unabhängig vornehmen.
In einer bevorzugten Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist die zweite Teileinheit zum Empfang von Ortungssignalen einer Vielzahl von ersten Teileinheiten geeignet. Insbesondere für den Fall, dass jede erste Teileinheit ein charakteristisches Identifikationssignal aussendet, ist damit eine zuverlässigere Ortung Einzelner bei Mehrfachverschüttungen möglich.
In einer bevorzugten Ausführungsform weist wenigstens eine der Teileinhei¬ ten einen Kompass auf. Dadurch ist für den Benutzer auch im Falle eines fehlenden bzw. gestörten Positionssignalempfangs eine Orientierung und Navigation möglich.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist wenigstens eine der Teileinheiten eine Höhenmesseinrichtung auf. Diese liefert dem Benutzer weitere nützliche Informationen zu seiner Orientierung und Navigation. Be¬ vorzugt handelt es sich um eine barometrische Höhenmesseinrichtung.
In einer bevorzugten Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist die erste und/oder zweite Sendeeinrichtung mit der Höhenmesseinrichtung signalverbunden. Dabei werden dem Ortungssignal von der Höhenmessein¬ richtung erfasste Messinformationen aufmoduliert. Bevorzugt ist die mit der das Ortungssignal empfangenden Empfangseinrichtung signalverbundene Prozessoreinrichtung dazu geeignet, aus den von der Höhenmesseinrich¬ tung erfassten Messinformationen im Falle einer Lawinenverschüttung In¬ formationen über die Verschüttungstiefe der aufzufindenden Person abzulei¬ ten und auf der Ausgabeeinrichtung auszugeben.
In einer bevorzugten Ausführungsform weist wenigstens eine der Teileinhei¬ ten eine Wettertendenz-Messeinrichtung zur Bestimmung einer lokalen Wet¬ tertendenz auf. Dabei können vorbestimmten Wettertendenzen zugeordnete Signale, Symbole oder Zeichen über die wenigstens eine Ausgabeeinrich- tung ausgegeben werden.
Bevorzugt erfasst die Wettertendenz-Messeinrichtung Parameter, die einer Gruppe von Parametern entnommen sind, welche Lufttemperatur, Luftdruck, Luftfeuchte, Windgeschwindigkeit, Niederschlagsintensität, Lichtintensität und dergleichen enthält. Für bevorzugte Ausführungsformen können mittels der Prozessoreinrichtung in der Speichereinrichtung abgelegte lawinenför¬ dernde Wettertendenz-Konstellationen identifiziert und der Benutzer mittels Ausgabe geeigneter Hinweise auf der Ausgabeeinrichtung über die Gefahr gewarnt werden.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist wenigstens eine der Empfangseinrichtungen zum Empfang von Unwetter- und/oder Lawinen- wamhinweisen lokaler und/oder überregionaler Wetterdienste geeignet, wel¬ che über die jeweils signalverbundene Ausgabeeinrichtung ausgegeben werden können. Dadurch kann der Benutzer z. B. auch vor nicht direkt aus den lokalen Wettertendenzdaten bestimmbaren, gefährlichen herannahen¬ den Wetterlagen frühzeitig gewarnt werden.
In einer bevorzugten Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind in der Speichereinrichtung die Ortskoordinaten und/oder Ortskoordinatenket¬ ten vorbestimmter Orte gespeichert, bevorzugt von Ski- und Bergtourrouten und besonders bevorzugt von Gebieten mit erhöhter Lawinengefahr. Dabei können den Ortskoordinaten und/oder Ortskoordinatenketten zugeordnete Signale, Symbole oder Zeichen insbesondere über die Ausgabeeinrichtung ausgegeben werden.
Dies erlaubt dem Benutzer in vorteilhafter und komfortabler Weise, festge¬ legten Ski- und Bergtourrouten exakt zu folgen und Gebiete mit erhöhter La¬ winengefahr zu meiden. Es ist denkbar, wenn die Route um eine vorbe- stimmte Strecke verlassen wurde, Warnhinweise auf der Ausgabeeinrichtung auszugeben. Ferner können auch andere Gefahrenquellen wie Stein¬ schlagsgebiete und Gebiete mit Gletscherspalten in der Speichereinrichtung abgelegt sein.
In einer bevorzugten Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist eine Prozessoreinrichtung mit wenigstens einer der Empfangseinrichtungen signalverbunden. Dabei kann die Prozessoreinrichtung aus dem von dieser Empfangseinrichtung empfangenen Positionssignal sowie den in der Spei¬ chereinrichtung gespeicherten Ortskoordinaten und/oder Ortskoordinatenket- ten vorbestimmter Orte Richtungs- und/oder Entfernungsinformationen zur den den Ortskoordinaten entsprechenden Orten ableiten. Die abgeleiteten
Informationen können mittels entsprechend zugeordneter Signale, Symbole oder Zeichen über die Ausgabeeinrichtung ausgegeben werden.
Damit erhält der Benutzer also nicht nur die Information, an welcher Stelle einer bestimmten Route er sich befindet, sondern auch in welche Richtung er gehen muss, um der Route weiter zu folgen und wie weit er noch von sei¬ nem Ziel entfernt ist. Bevorzugt ist eine Uhr integriert, die neben der aktuel¬ len Zeit auch die Dauer seit Beginn der Tour erfasst. Damit kann über die bisher zurückgelegte Entfernung und die sich daraus ergebende Durch- Schnittsgeschwindigkeit auch die Zeit bis zum Erreichen des Tourziels ge¬ schätzt werden.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist wenigstens eine Sendeeinrichtung zur Alarmierung von und/oder Kommunikation mit Rettungsdiensten, wie insbesondere der Bergwacht geeignet. Dies erlaubt dem Benutzer, Hilfe zur Befreiung und/oder zum Abtransport möglicherweise verletzter Verschütteter anzufordern. Besonders bevorzugt detektiert wenigstens eine Teileinheit die Verschüttung über Beschleunigungs- und Lagesensoren selbst und sendet automatisch ein Alarmierungssignal mit den Positionsinformationen des Ver- schütteten an verschiedene Rettungsdienste, welche sich daraufhin bzgl. der Bergung abstimmen können.
In besonders bevorzugten Ausführungsformen sind Messsensoren vorgese¬ hen, die personenbezogene Daten des Verschütteten messen, welche wie- derum mit dem Ortungssignal an die Rettungsdienste übertragen werden.
Bevorzugt sind die personenbezogenen Daten aus einer Gruppe von Daten ausgewählt, die Herzfrequenz, Blutdruck, Blutgruppe und dergleichen ent¬ hält.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Auffinden von Personen und Objek¬ ten und zur Navigation umfasst wenigstens die folgenden Schritte:
Zunächst empfängt wenigstens eine erste Empfangseinrichtung wenigstens einer ersten Teileinheit wenigstens ein Positionssignal.
Anschließend sendet wenigstens eine erste Sendeeinrichtung der ersten Teileinheit wenigstens zeitweises wenigstens ein Ortungssignal.
Schließlich empfängt wenigstens eine zweite Empfangseinrichtung wenigs¬ tens einer zweiten Teileinheit das Ortungssignal und gibt wenigstens ein aus dem Ortungssignal abgeleitetes Signal auf wenigstens einer Ausgabeeinrich¬ tung aus, welche mit der zweiten Empfangseinrichtung signalverbunden ist.
Eine bevorzugte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens umfasst wenigstens die folgenden zusätzlichen Schritte:
Die zweite Empfangseinrichtung empfängt das Positionssignal ebenfalls.
Anschließend leitet eine Prozessoreinrichtung aus den mit dem Ortungssig¬ nal an die zweite Empfangseinrichtung übertragenen Informationen des von der ersten Empfangseinrichtung empfangenen Positionssignals sowie dem direkt von der zweiten Empfangseinrichtung empfangenen Positionssignal Informationen ab, bevorzugt Informationen zu Richtung und/oder Entfernung der ersten bzgl. der zweiten Teileinheit.
Schließlich erfolgt eine Ausgabe der so abgeleiteten Informationen auf der mit der jeweiligen Empfangseinrichtung signalverbundenen Ausgabeeinrich¬ tung mittels entsprechend zugeordneter Signale, Symbole oder Zeichen.
Weitere Vorteile und Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung erge¬ ben sich aus den beiliegenden Zeichnungen.
Es wird darauf hingewiesen, dass nicht sämtliche der genannten Vorteile notwendigerweise durch alle Ausführungsformen erreicht werden.
In den Zeichnungen zeigt:
Fig. 1 die schematische Darstellung einer Ausführungsform der erfin¬ dungsgemäßen Vorrichtung für die Lawinenverschüttetensuche;
Fig. 2 die schematische Darstellung einer DGPS-fähigen Ausführungs- form der erfindungsgemäßen Vorrichtung für die Lawinenver¬ schüttetensuche;
In Fig. 1 ist eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung für die Lawinenverschüttetensuche schematisch dargestellt. Das Bezugzei- chen 100 bezeichnet die erfindungsgemäße erste Teileinheit der Vorrich¬ tung, die der Verschüttete bei sich trägt. Diese befindet sich, wie über die erste Schalteinrichtung 130 angedeutet, im Sendemodus (TX) und sendet das Ortungssignal 41. Dabei ist anzumerken, dass die Schalteinrichtung le¬ diglich zur einfacheren Darstellung als Kippschalter dargestellt ist. Bevorzugt weist jede Teileinheit eine Schalteinrichtung auf, die gegen unbeabsichtigtes Umschalten der Teileinheit zwischen Sende- und Empfangsmodus gesichert ist.
Das Ortungssignal 41 weist aus Kompatibilitätsgründen wie bei bestehenden LVS-Systemen eine Trägerfrequenz von 457 kHz auf. Durch Differential Bi- nary Phase-Shift Keying DBPSK werden dem Ortungssignal 41 die aus dem von der Empfangseinrichtung der ersten Teileinheit 100 empfangenen GPS- Signal 31 ermittelten Ortskoordinaten der ersten Teileinheit 100 digital auf¬ moduliert.
Die vom Suchenden eingesetzte zweite Teileinheit 200 der erfindungsgemä¬ ßen Vorrichtung befindet sich im Empfangsmodus (RX), wie die zweite Schalteinrichtung 230 andeutet. Die zweite Teileinheit 200 empfängt das Ortungssignal 41 mit einer zweiten Empfangseinrichtung, dekodiert über die (nicht dargestellte) Prozessoreinrichtung die darin enthaltenen Ortkoordina¬ ten der ersten Teileinheit 100 des Verschütteten und gibt sie über die erfin¬ dungsgemäße Ausgabeeinrichtung in Form der LCD-Anzeige 210 aus. Im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 erfolgt die Ausgabe der Ortkoordinaten des Verschütteten in Form der Längen- und Breitengrade an der Anzeige- position 212.
Zudem berechnet die Prozessoreinrichtung aus dem von der zweiten Emp¬ fangseinrichtung der zweiten Teileinheit 200 empfangenen GPS-Signal 31 die Entfernung zur ersten Teileinheit 100, welche ebenfalls auf der LCD- Anzeige 210 an der Anzeigeposition 211 zur Anzeige gebracht wird. Die wei¬ terhin aus den Ortkoordinaten der Teileinheiten durch die Prozessoreinrich¬ tung ermittelte Richtung, in die sich der Suchende bewegen muss, um sich dem Verschütteten zu nähern, wird ausführungsgemäß über die drei LED- Pfeile 220 angezeigt. Die LED-Pfeile 220 deuten dem Suchenden an, ob er nach links, nach rechts oder geradeaus gehen muss.
Fig. 2 zeigt schematisch eine um einen DGPS-Empfänger erweiterte Ausfüh¬ rungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung für die Lawinenverschütte- tensuche.
Dabei wird ein weiterer, stationärer GPS-Empfangsmast 50 zur Korrektur des von den Empfangseinrichtungen der beiden Teileinheiten 100 und 200 empfangenen GPS-Empfangssignals 31 , 32 genutzt. Der stationäre GPS- Empfangsmast 50 empfängt GPS-Signale 35 der gleichen GPS-Satelliten 30 wie die erste und zweite Empfangseinrichtung der beiden Teileinheiten 100 und 200. Die Position 55 des GPS-Empfangsmasts 50 ist sehr genau be-
kannt, so dass aus dem von ihm empfangenen GPS-Signal 35 und der be¬ kannten Position 55 ein Korrektursignal 51 abgeleitet werden kann.
Der stationäre GPS-Empfangsmast 50 überträgt das Korrektursignal 51 bei einer Trägerfrequenz von 300 kHz an einen (nicht dargestellten) Langwel¬ lenempfänger der zweiten Teileinheit 200. Das Korrektursignal 51 wird von der Prozessoreinrichtung der zweiten Teileinheit 200 ausgewertet und die daraus resultierenden korrigierten Ortskoordinaten der ersten Teileinheit 100 werden über die signalverbundene Ausgabeeinrichtung in Form der LCD- Anzeige 210 an der Anzeigeposition 212 angezeigt.