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Die Erfindung betrifft eine Überwachungseinheit für ein Fahrzeug und ein Verfahren zum Überwachen eines Fahrzeugs.
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Stand der Technik
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Moderne Fahrzeuge weisen verschiedene Maßnahmen zum Schutz des Fahrzeugs auf, um einen Diebstahl des Fahrzeugs zu verhindern. Zum Schutz des Fahrzeugs werden unter anderem Alarmanlagen eingesetzt, die durch einen akustischen und optischen Alarm den Diebstahl des Fahrzeugs oder von Bauteilen und Gegenständen, die sich im Fahrzeug befinden, erschweren sollen. Viele Fahrzeuge sind bereits mit einer elektronischen Wegfahrsperre ausgerüstet. Der Motor lässt sich dabei nur starten, wenn ein Personality Code und ein bei jedem Startvorgang erzeugter Wechselcode akzeptiert werden. Ferner kann ein GPS - Global Positioning System - sowie ein GTS - Global Transmission Service - zum Einsatz kommen. Mit einem GPS kann eine weltweite Ortung des Fahrzeugs erfolgen, wobei das GTS neben der weltweiten Ortung des Fahrzeugs gezielte Teile der Elektroniksteuerung blockieren kann. Des Weiteren besteht die Möglichkeit, das Fahrzeug mit Hilfe von Sensoren vor Diebstahl zu schützen.
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Ein solcher Diebstahlschutz für ein Fahrzeug ist aus der
DE 10 2006 047 390 A1 bekannt, wobei für den Diebstahlschutz ein Kippsensor, ein Höhensensor und ein Reifendrucksensor vorgesehen sind. Dabei erfassen wenigstens zwei Sensortypen ein Verhalten des Fahrzeugs in einem geparkten Zustand und geben ein entsprechendes Sensorsignal aus. Die Sensorsignale werden mit einem Sollwert verglichen und bei Überschreitung eines Schwellwertes ein Alarmvorgang ausgelöst. Bei dem Alarmvorgang des Fahrzeugs wird ein Hupsignal aktiviert und/oder eine Nachricht versendet. Der Alarmvorgang wird jedoch nur ausgelöst, wenn wenigstens zwei Sensortypen erfasst werden. Dies kann dazu führen, dass ein Diebstahl des Fahrzeugs nicht bemerkt wird, falls nur ein Sensor aktiviert wird. Ferner wird kein Alarmvorgang ausgelöst, wenn eine Beschädigung des Fahrzeugs oder ein Einbruch in die Fahrgastzelle erfolgt, da die Sensoren nur bei einem Diebstahl des Fahrzeugs reagieren.
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Die Patentschrift
DE 10 2004 051 831 A1 offenbart eine Überwachungseinheit und ein Verfahren zur Überwachung eines Fahrzeugs, welches ein Reifendruck-Überwachungs-System (TPMS: Tire Pressure Monitoring System) verwendet. Das TPMS-System detektiert Luft-Innendrücke von Reifen in Echtzeit. Dabei werden die Diebstahl- und/oder Abschlepp-Alarme durch Detektieren einer Änderung (Abfall) der Luftdrücke der Reifen mithilfe von mehreren Drucksensoren 21-24 ermittelt, die ermittelten Reifendrücke werden mithilfe einer Vergleichseinheit 12 mit einem vorbestimmten Druckwert, der in einer Speichereinheit 17 gespeichert ist, verglichen und im Falle eines nicht autorisierten Szenarios ein Alarm an einen drahtlosen Terminal eines Fahrzeugeigentümers oder eines berechtigten Nutzers des Fahrzeugs gesendet.
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Die
DE 101 10 493 A1 beschreibt ebenfalls eine Überwachungseinheit und ein Verfahren zur Überwachung für Kraftfahrzeuge, das auf einem Vergleich der von mehreren Beschleunigungssensoren 2 ermittelten Beschleunigungssignale des Überwachungssystems mit einem oder mehreren in einer Speichereinheit 3 aufgezeichneten Referenzsignalen basiert, wobei das Referenzsignal exemplarisch anhand des Aufladens des Kraftfahrzeugs auf ein Transportfahrzeug mit schräger Rampe beschrieben wird, welches zu einem Auslösen eines Alarms.
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Weiterhin beschreibt die Patentschrift
DE 10 2004 019 858 A1 ein Reifendruck-Überwachungssystem und ein zugehöriges Verfahren, das demodulierte Luftdrucksignale der jeweiligen Reifendrucksensoren der Reifen des Fahrzeugs vorübergehend in einem Speicher ablegt und sequentiell aktualisiert. Beispielsweise kann eine sequentielle Aktualisierung der Signale in einer raschen Zunahme des Reifendrucks liegen, wenn die Insassen in das Fahrzeug einsteigen. Dabei wird eine Luftdrucksignal-Empfängerschaltung des Reifendruck-Überwachungssystems betriebsfähig gemacht, wenn sich die Insassen in das Fahrzeug begeben.
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Überdies offenbart die
DE 198 44 458 A1 ein Diebstahlsicherungsverfahren, bei dem die Ortsverlagerung des zu sichernden Gegenstands, insbesondere Kraftfahrzeugs, mithilfe der Ortsverlagerung einer mobilen Station, die vorzugsweise als Mobilfunkgerät oder als Mobilteil eines Funktelefonnetzes ausgebildet ist, zur Generierung eines Alarmsignals führt.
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Offenbarung der Erfindung
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Überwachungseinheit für ein Fahrzeug und ein Verfahren zum Betreiben einer solchen Überwachungseinheit bereitzustellen, die schnell und zuverlässig eine Beschädigung, einen Einbruch, ein Abschleppen und/oder einen Diebstahl eines Fahrzeugs feststellt.
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Die Aufgabe der Erfindung wird durch eine Überwachungseinheit für ein Fahrzeug nach Anspruch 1 sowie durch ein Verfahren zum Überwachen eines Fahrzeugs nach Anspruch 9 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Die Erfindung weist eine Überwachungseinheit für ein Fahrzeug auf, wobei die Überwachungseinheit mit mindestens einem Drucksensor zum Ermitteln eines Reifendrucks an wenigstens einem Reifen eines Fahrzeugs verbunden ist. Ferner weist die Überwachungseinheit eine Vergleichseinheit und eine Speichereinheit auf. In der Speichereinheit ist ein erwarteter Druckverlauf für den wenigstens einen Reifen zu einem nicht autorisierten Szenario gespeichert. Die Vergleichseinheit erfasst laufend in einem Überwachungsmodus den Druckverlauf an dem wenigstens einen Reifen durch den Drucksensor und korreliert ihn mit dem in der Speichereinheit gespeicherten erwarteten Druckverlauf. Bei Feststellen eines vorgegebenen Korrelationsgrads zwischen dem erfassten Druckverlauf und dem erwarteten Druckverlauf wird ein Alarmvorgang ausgelöst.
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Ein Vorteil der erfindungsgemäßen Überwachungseinheit ist, dass nur ein Drucksensor zum Feststellen eines Korrelationsgrads benötigt wird. Ferner wird ein Alarmvorgang nicht nur bei einem Diebstahl des Fahrzeugs ausgelöst, sondern auch bei einer Beschädigung mindestens eines Reifens oder bei einem Einbruch in die Fahrgastzelle. Des Weiteren ist durch die Vorgabe der Druckverläufe für die verschiedenen Szenarien und der Korrelation mit dem erfassten Druckverlauf eine schnelle und zuverlässige Erkennung eines nicht autorisierten Szenarios möglich.
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In einer Ausführungsform der Erfindung weist jeder am Fahrzeug angeordnete Reifen mindestens einen Drucksensor zum Ermitteln des Reifendrucks auf. Die Drucksensoren sind mit der Vergleichseinheit verbunden, die laufend in dem Überwachungsmodus den Druckverlauf an jedem Reifen über die Drucksensoren erfasst und ihn mit dem in der Speichereinheit gespeicherten erwarteten Druckverlauf korreliert. Das Anordnen der Drucksensoren an jedem Reifen des Fahrzeugs ermöglicht eine zuverlässige Erkennung insbesondere bei der Beschädigung mindestens eines Reifens.
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In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist der erwartete Druckverlauf in dem nicht autorisierten Szenario in der Speichereinheit als eine Mustererkennungs-Beschreibung gespeichert. Die Vergleichseinheit ist eine Mustererkennungs-Logik, die den durch den Drucksensor laufend erfassten Druckverlauf mit dem in der Speichereinheit gespeicherten erwarteten Druckverlauf vergleicht. Durch die Verwendung der Mustererkennungs-Beschreibung bzw. Mustererkennungs-Logik wird ein einfaches Verfahren zum Überwachen des Fahrzeugs bereitgestellt, dass eine zuverlässige Erkennung eines nicht autorisierten Szenarios ermöglicht.
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Erfindungsgemäß sind in der Speichereinheit neben den nicht autorisierten Szenarien autorisierte Szenarien gespeichert, deren Druckverläufe einem Standardfahrzeugzustand entsprechen. Diese Druckverläufe werden von der Vergleichseinheit bei der Korrelation zwischen dem erfassten Druckverlauf und dem erwarteten Druckverlauf berücksichtigt. Ferner kann die Speichereinheit weitere autorisierte Szenarien lernen. Der Abgleich mit autorisierten Fahrzeugszenarien verringert die Anzahl von Fehlerkennungen bei der Überwachung eines Fahrzeugs.
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In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist der Überwachungsmodus durch einen Tür-Zu-Sensor und/oder einen Sitzsensor im Fahrzeughaltersitz aktivierbar. Durch den Tür-Zu-Sensor und den Sitzsensor wird eine einfache Aktivierung des Überwachungsmodus sichergestellt, da der Fahrzeughalter nur die Fahrgastzelle verlassen und die Fahrzeugtür abschließen muss.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist die Überwachungseinheit mit weiteren Sensoren verbunden. Die Vergleichseinheit erfasst laufend in dem Überwachungsmodus die Werte der weiteren Sensoren, die mit den in der Speichereinheit gespeicherten erwarteten Werten verglichen werden. Bei Feststellen eines vorgegebenen Korrelationsgrads zwischen dem erfassten Wert und dem erwarteten Wert wird ein aufgrund der Druckverlauferfassung ausgelöster Alarmvorgang verifiziert. Vorzugsweise ist der weitere Sensor eine Empfangseinheit, die eine Funkverbindung mit einem Sendemast aufweist. Bei einer veränderten Funkverbindung zwischen einer Sendeeinheit und dem Sendemast erhält der Fahrzeughalter automatisch eine Nachricht. Durch die Verwendung der weiteren Sensoren kann eine Beschädigung, ein Einbruch, ein Abschleppen oder ein Diebstahl noch effektiver überwacht werden.
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Ferner ist gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung jedem gespeicherten Szenario der Speichereinheit ein unterschiedlicher Alarmvorgang zugeordnet. Dadurch erhält der Fahrzeughalter im Überwachungsmodus Informationen über den aktuellen Zustand seines Fahrzeugs.
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In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung sind die Drucksensoren und die weiteren Sensoren mit der Vergleichseinheit in ständiger Verbindung, um bei einer Unterbrechung der Verbindung zwischen der Vergleichseinheit und wenigstens einen Sensor einen Alarmvorgang auszulösen. Dadurch soll verhindert werden, dass ein Dieb bei dem Versuch der Unterbrechung der Verbindung nicht unerkannt bleibt.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
- 1 einen schematischen Aufbau einer Überwachungseinheit für ein Fahrzeug in einem Blockdiagramm;
- 2 eine schematische Darstellung einer Funkverbindung zwischen einer Sendeeinheit und einer Empfangseinheit;
- 3 ein schematisches Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Überwachen eines Fahrzeugs; und
- 4 eine schematische Darstellung eines Fahrzeugs einer Überwachungseinheit sowie zwei Drucksensoren.
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In 1 ist ein schematischer Aufbau einer Überwachungseinheit 1 für ein Fahrzeug 4 in einem Blockdiagramm dargestellt. Die Überwachungseinheit 1 kann in dem Fahrzeug 4, wie in 4 gezeigt ist, unter der Frontscheibe bzw. Motorhaube angeordnet sein. Jedoch ist die Position der Überwachungseinheit 1 nicht fest vorgegeben. Die Überwachungseinheit 1 sollte an einer Stelle im Fahrzeug angebracht werden, wo sie von einen Dieb nicht sofort erkennbar und/oder deaktivierbar ist.
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Die Überwachungseinheit 1 ist, wie in 1 und 4 gezeigt, mit Drucksensoren 10, 11, 12, 13 zum Ermitteln eines Reifendrucks verbunden, die jeweils an einem Reifen des Fahrzeugs 4 angeordnet sind. Ferner kann, wie in 1 zeigt, die Überwachungseinheit 1 mit weiteren Sensoren 17, 18, 20 verbunden sein. Die weiteren Sensoren 17, 18, 20 können unter anderem eine Freisprecheinrichtung 17, ein Drehratensensor 18 oder eine Empfangseinheit 20 sein. Die Drucksensoren 10, 11, 12, 13 und die weiteren Sensoren 17, 18, 20 sind mit einer Vergleichseinheit 14 der Überwachungseinheit 1 in ständiger Verbindung. Sobald die Verbindung zwischen der Vergleichseinheit 14 und wenigstens einen Sensor 10, 11, 12, 13, 17, 18, 20 unterbrochen ist, wird automatisch ein Alarmvorgang 16 ausgelöst. Damit soll zudem verhindert werden, dass ein Dieb, bei dem Versuch die Verbindung zwischen der Überwachungseinheit 1 und den Sensoren 10, 11, 12, 13, 17, 18, 20 zu unterbrechen, nicht unerkannt bleibt.
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Die Überwachungseinheit 1 weist eine Speichereinheit 15 auf. In der Speichereinheit 15 sind erwartete Druckverläufe der Drucksensoren 10, 11, 12, 13 bzw. Werte der weiteren Sensoren 17, 18, 20 zu einem nicht autorisierten Szenario gespeichert. Nicht autorisierte Szenarien sind unter anderem eine Beschädigung, ein Einbruch, ein Diebstahl oder ein Abschleppen des Fahrzeugs 4. So kann ein Beschädigungsszenario durch einen schnell absinkenden Reifendruck mindestens eines Reifens gekennzeichnet sein. Der Druckanstieg beim Einsteigen in das Fahrzeug zeigt ein Einbruchsszenario an. Des Weiteren bildet ein kurzfristig absinkender Reifendruck aller Reifen ein Abschleppszenario. Ferner weist die Speichereinheit 15 neben den nicht autorisierten Szenarien autorisierte Szenarien auf. Dabei entsprechen deren Druckverläufe einem Standardfahrzeugzustand. Bevorzugt werden in der Speichereinheit 15 keine absoluten Druckverläufe in der Speichereinheit 15 gespeichert, sondern in Form von Mustererkennungs-Beschreibungen. Dies hat den Vorteil, dass die Szenarien in der Speichereinheit 15 auch bei verschieden stark aufgepumpten Reifen bzw. einem Wechsel der Reifensorte erkannt werden. Die nicht autorisierten Szenarien können durch die weiteren Sensoren 17, 18, 20 verstärkt erfasst werden.
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Die Freisprecheinrichtung 17 ist z. B. in einem Entertainmentsystem des Fahrzeugs 4 angeordnet. Ferner ist ein Mikrofon in der Fahrgastzelle angeordnet, das bei einem Einbruch Geräusche in der Fahrgastzelle aufzeichnet. Dabei sind nach einem Einbruch in die Fahrgastzelle plötzlich höhere Frequenzen am Mikrofon messbar. Diese wurden vor dem Einbruch durch die geschlossene Fahrgastzelle gedämpft. Ferner kann durch das Mikrofon das typische Geräusch einer eingeschlagenen Scheibe detektiert werden. Der Drehratensensor 18 ist an einem ESP-System des Fahrzeugs 4 angeordnet. Der Drehratensensor 18 weist ein Gyroskop - Kreiselinstrument - auf, der eine Drehbewegung oder eine Erschütterung im stehenden Zustand des Fahrzeugs 4 erfasst und dadurch einen Passivtransport des Fahrzeugs 4 feststellen kann. Die Empfangseinheit 20 ist über eine Funkverbindung mit einem Sendemaste 22, der in 2 dargestellt ist, verbunden. Durch die Empfangseinheit 20 erhält der Fahrzeughalter Informationen über den aktuellen Zustand seines Fahrzeugs 4. Die weiteren Sensoren 17, 18, 20 tragen wie die Drucksensoren 10, 11, 12, 13 zur Überwachung des Fahrzeugs 4 bei.
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Die Überwachungseinheit 1 weist ferner eine Vergleichseinheit 14 auf, die vorzugsweise als Mustererkennungs-Logik ausgeführt ist. Die Mustererkennung kann unter anderem durch neuronale Netze, durch den direkten Vergleich der Druckverläufe oder durch die Fuzzy-Logik beschrieben werden. In der Vergleichseinheit 14 wird der durch den Drucksensor 10, 11, 12 ,13 laufend erfasste Druckverlauf mit dem in der Speichereinheit 15 gespeicherten erwarteten Druckverlauf verglichen. Bei Feststellen eines vorgegebenen Korrelationsgrads zwischen dem erfassten Druckverlauf und den erwarteten Druckverlauf wird ein Alarmvorgang 16 ausgelöst. Bei den weiteren Sensoren 17, 18, 20 werden in der Vergleichseinheit 15 Werte laufend erfasst und mit den in der Speichereinheit 15 gespeicherten erwarteten Werten verglichen, um bei der Feststellung eines vorgegebenen Korrelationsgrads einen ausgelösten Alarmvorgang zu verifizieren.
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Für jedes gespeicherte Szenario der Speichereinheit 15 ist vorzugsweise ein unterschiedlicher Alarmvorgang 16 zugeordnet. Dabei wird unter anderem, wie in 2 dargestellt, eine Sendeeinheit 21 am Fahrzeug 4 aktiviert. Die Sendeeinheit 21 kann eine Navigationskomponente im Entertainmentsystem sein. Ferner ist in der Navigationskomponente ein GPS angeordnet. Die Sendeeinheit 21 ist über einen Sendemast 22 mit einer Empfangseinheit 20 des Fahrzeughalters verbunden. Bei einer erschwerten und/oder unterbrochenen Funkverbindung zwischen der Sendeeinheit 21 und dem speziellen Sendemast 22 erhält der Fahrzeughalter automatisch eine Nachricht. Ferner wird ein Signal, wie z. B. ein Hupen oder ein Blinken, ausgelöst. Dadurch erhält der Fahrzeughalter Informationen über den aktuellen Zustand seines Fahrzeugs.
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3 zeigt ein schematisches Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Überwachen des Fahrzeugs 4.
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In einem ersten Ablaufpunkt 30 findet eine Aktivierung des Überwachungsmodus des Fahrzeugs 4 statt. Dabei ist der Überwachungsmodus z. B. durch einen Tür-Zu-Sensor 41 und/oder einen Sitzsensor 42 im Fahrzeughaltersitz aktivierbar, die in 4 gezeigt sind. Durch den Tür-Zu-Sensor 41 und den Sitzsensor 42 wird eine einfache Aktivierung des Überwachungsmodus sichergestellt, da der Fahrzeughalter nur die Fahrgastzelle verlassen und die Fahrzeugtür abschließen muss. Ferner sind der Tür-Zu-Sensor 41 und der Sitzsensor 42 mit der Überwachungseinheit 1 verbunden. Bei einer Unterbrechung der Verbindung zwischen dem Tür-Zu-Sensor 41 und dem Sitzsensor 42 wird ein Alarmvorgang 16 ausgelöst. Damit soll verhindert werden, dass ein Dieb, bei dem Versuch die Verbindung zwischen der Überwachungseinheit 1 und den Sensoren 10, 11, 12, 13, 17, 18, 20 zu unterbrechen, nicht unerkannt bleibt.
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Nach der Aktivierung des Überwachungsmodus wird in einem zweiten Ablaufpunkt 31 eine laufende Erfassung des Druckverlaufs mindestens eines Reifens durch den Drucksensor 10, 11, 12, 13 durchgeführt. Bei einer Druckänderung in mindestens einem Reifen leitet der Drucksensor 10, 11, 12, 13 ein Signal an die Überwachungseinheit 1 weiter.
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In einem dritten Ablaufpunkt 32 wird ein erwarteter Druckverlauf in den Reifen aus der Speichereinheit 15 der Überwachungseinheit 1 übermittelt. In der Speichereinheit 15 sind erwartete Druckverläufe zu einem nicht autorisierten Szenario gespeichert. Ferner weist die Speichereinheit 15 autorisierte Szenarien auf, deren Druckverläufe einem Standardfahrzeugzustand entsprechen. Des Weiteren kann die Speichereinheit 15 weiter autorisierte Szenarien lernen. Die autorisierten Szenarien werden genutzt, um die Anzahl an Fehlerkennungen zu verringern. Bevorzugt werden in der Speichereinheit 15 keine absoluten Druckverläufe gespeichert, sondern Mustererkennungs-Beschreibungen.
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In einem vierten Ablaufpunkt 33 korreliert die Vergleichseinheit 14 der Überwachungseinheit 1 den Druckverlauf mindestens eines Reifens, der über Drucksensor 10, 11, 12, 13 laufend erfasst wird, mit dem in der Speichereinheit 15 gespeicherten erwarteten Druckverlauf. Die Vergleichseinheit 14 ist vorzugsweise als Mustererkennungs-Logik ausgebildet. Durch die Verwendung der Mustererkennungs-Beschreibung in der Speichereinheit 15 bzw. der Mustererkennungs-Logik in der Vergleichseinheit 14 wird ein einfaches Verfahren zum Überwachen des Fahrzeugs 4 bereitgestellt, dass eine zuverlässige Fehlererkennung ermöglicht.
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In einem fünften Ablaufpunkt 34 wird der ermittelte Korrelationsgrad mit einem vorgegebenen Korrelationsgrad verglichen. Wird der vorgegebene Korrelationsgrad zwischen dem in der Speichereinheit 15 gespeicherten erwarteten Druckverlauf und dem laufend erfassten Druckverlauf nicht erreicht, wird der Druckverlauf durch die Drucksensoren 10, 11, 12, 13 weiter laufend erfasst.
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Bei Erreichen des vorgegebenen Korrelationsgrads zwischen dem in der Speichereinheit 15 gespeicherten erwarteten Druckverlauf und dem laufend erfassten Druckverlauf wird in einem sechsten Ablaufpunkt 35 ein Alarmvorgang 16 ausgelöst. Für jedes gespeicherte Szenario der Speichereinheit 15 ist vorzugsweise ein unterschiedlicher Alarmvorgang 16 vorgesehen. Dabei wird z. B. eine Sendeeinheit 21 im Fahrzeug 4 aktiviert. Die Sendeeinheit 21 kann als eine Navigationskomponente im Entertainmentsystem des Fahrzeugs 4 angeordnet sein, die z. B. bei einer Korrelation des laufend erfassten Druckverlaufs und dem erwarteten Druckverlauf geweckt wird. In der Navigationskomponente ist ein GPS angeordnet, das durch die Korrelation aktiviert wird. Durch die Aktivierung der Sendeeinheit 21 wird eine Nachricht über einen Sendemast 22 an die Empfangseinheit 20, z. B. ein Handy des Fahrzeugshalters, gesendet. Der Fahrzeughalter wird über den aktuellen Zustand des Fahrzeugs 4 informiert. Die Nachricht wird in bestimmten Intervallen verschickt, um bei einem Diebstahl das Auffinden des Fahrzeugs 4 zu erleichtern. Bei einer erschwerten und/oder unterbrochenen Funkverbindung zwischen der Sendeeinheit 21 und dem Sendemast 22 wird z. B. ein Hupsignal ausgelöst und automatisch ein Nachricht an den Fahrzeughalter gesendet. Dadurch erhält der Fahrzeughalter Informationen über den aktuellen Zustand seines Fahrzeugs.
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In das Ablaufdiagramm von 3, das die Auswertung der Druckverläufe darstellt, kann auch die Auswertung von weiteren Sensoren 17, 18, 20 integriert werden, die mit der Überwachungseinheit 1 verbunden sind. Die weiteren Sensoren 17, 18, 20 sind unter anderem die Freisprecheinrichtung 17, der Drehratensensor 18 und die Empfangseinheit 20. Bei Feststellung eines vorgegebenen Korrelationsgrads zwischen dem laufend erfassten Wert und dem erwarteten Wert kann in Ablaufpunkt 35 ein ausgelöster Alarmvorgang 16 verifiziert werden. Durch die Verifizierung mithilfe der weiteren Sensoren 17, 18, 20 wird zuverlässig verhindert, dass ein falscher Alarmvorgang 16 ausgelöst wird.