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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
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Wenn
auch im zunehmenden Maße
zur Anpassung der Stellung von Kraftfahrzeug-Außenspiegeln
an die individuellen Fahrerverhältnisse
elektrische Verstellvorrichtungen Einsatz finden, die eine Einstellung
auch eines Außenspiegels
auf der Beifahrerseite vom Fahrersitz her ermöglichen, sind doch mechanische
Verstellvorrichtungen für
diesen Zweck noch nicht vom Markt verschwunden. Mechanische Vorrichtungen
dieser Art haben unter anderem den Vorteil, daß sie keine Maßnahmen
zur Übertragung
elektrischer Energie auf bewegliche Teile, wie Türen, des Fahrzeugs erfordern,
an denen Außenspiegel üblicherweise
gelagert sind.
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Bekannte
gattungsgemäße Vorrichtungen enthalten
als Handhabe einen schwenkbar gelagerten Knopf, der eine Ausnehmung
in einer Blende auf der Innenseite der den Spiegel tragenden Wand, üblicherweise
einer Seitentür
des Fahrzeugs, durchsetzt. Der Knopf ist in zwei zueinander senkrechten Richtungen
schwenkbar, von denen jede einer von zwei senkrecht zueinander stehenden
Schwenkachsen des Spiegels zugeordnet ist. Wie sich in der Praxis
gezeigt hat, besitzt diese Konstruktion eine Reihe von Nachteilen.
In erster Linie ist auf die Möglichkeit einer
ungewollten Verstellung des Knopfes beispielsweise beim Ein- und Aussteigen hinzuweisen.
Da der Verstellknopf zur Einleitung von Verstellbewegungen mit zwei
Fingern ergriffen wird, muß er
relativ weit aus der Ebene der Blende vorstehen, so daß die Gefahr
einer ungewollten Verstellung relativ groß ist. Außerdem bestehen fertigungstechnische
Schwierigkeiten. So ist man verständlicherweise einerseits daran
interessiert, die Ausnehmung in der Blende möglichst klein zu halten (dann
kann auch die Blende relativ klein gehalten werden), jedoch erfordert
dieser Gesichtspunkt eine relativ genaue Justierung der Nullstellung
des Verstellknopfes. Als Verstellkräfte zum Spiegel übertragendes
Verbindungselement wird beim Stand der Technik ein Bowdenzug verwendet, dessen
Länge schon
zur Wahrung einer genauen theoretischen Nullstellung des Verstellknopfes sich
in einem engen Toleranzbereich befinden muss. Die Hülle des
Bowdenzuges ist mittels einer Druckfeder abgefangen, wodurch der
Fahrer beim Verstellen das Gefühl
einer „schwammigen" Reaktion auf seine Verstellkräfte erhält. Auch
unter Sicherheitsaspekten ist der beschriebene Stand der Technik
insofern nachteilig, als der Verstellknopf relativ weit in den Innenraum
des Fahrzeugs über
die Innenseite der Fahrzeugwand, beispielsweise der Seitentür, vorsteht.
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Mit
den Druckschriften
DE
1 205 406 A und
DE
23 38 351 A1 sind des Weiteren Vorrichtungen der gattungsgemäßen Art
offenbart, welche jeweils einen Drehknopf aufweisen, der mittels
mechanischer Verbindungsmittel durch ein Wandteil hindurch mit dem
Einstellmechanismus für
den Außenspiegel wirkverbunden
sind. Diese Drehknopf-Anordnung ragt in nachteiliger Weise relativ
weit über
das Wandteil hinaus.
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Aus
der
DE 28 50 164 A1 und
DE 25 50 499 A1 sind
dagegen Vorrichtungen der gattungsgemäßen Art bekannt, welche sich
zu den vorgenannten dahingehend unterscheiden, dass zwei koaxial übereinander
angeordnete Einstell- respektive Drehknöpfe für je eine Bewegungsachse des
Spiegels vorgesehen sind. Auch diese Drehknopf-Anordnungen ragen
in nachteiliger Weise relativ weit über das Wandteil hinaus.
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Die
DE 87 06 859 U1 offenbart
ferner eine Verstellvorrichtung für Kraftfahrzeug-Außenspiegel mit
zwei Stellräder,
deren Drehachsen senkrecht aufeinander angeordnet sind. D. h., die
Stellräder
durchdringen einander. Diese Anordnung erscheint ebenfalls nicht
optimal, da diese ebenfalls noch relativ weit über das Wandteil hinausragt.
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Schließlich ist
aus der
DE 36 27 783
C1 eine Innenverstelleinrichtung für einen Außenrückspiegel eines Kraftwagens
bekannt, deren Betätigungsteil durch
eine in Kugelschalen gelagerte Kugel gebildet ist.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Vorrichtung
zu schaffen, die bei geringem Aufwand unter Rückgriff auf an sich bewährte Bauteile
und bei Fertigungsfreundlichkeit die Gefahr einer unerwünschten
Verstellung zumindest wesentlich reduziert.
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Die
erfindungsgemäße Lösung dieser
Aufgabe besteht in den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs,
vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Bei
der Erfindung ist also ein Hineinragen der Handhabe in den Fahrzeuginnenraum
in vorteilhafter Weise vermieden, und zwar ohne Beeinträchtigung der
Funktionsweise der Vorrichtung. Da die Handhabe zumindest im Bereich
der Ausnehmung in der Blende die Form eines Stellrades hat, also
dort eine auf einem Kreisbogen liegende Umfangsfläche besitzt,
baut die Handhabe bei der Erfindung dort sehr flach, zumal sie dort
nicht mit den Fingern ergriffen werden muss, sondern im Bereich
der Ausnehmung in der Blende nur auf den dort freiliegenden Umfangsbereich
des Stellrads gedrückt
zu werden braucht. Auch unter dem Gesichtspunkt der Insassensicherheit
ist diese Lösung
optimal, da die Handhabe im Bereich der Blende außerordentlich
flach baut. Fernerhin ist es hinsichtlich der Montage besonders
vorteilhaft, wenn die zwei Stellräder unter einem Winkel geneigt
angeordnet sind, dessen Basis im Bereich der Blende liegt. Zum einen
ergibt sich dann eine besonders kleine Ausnehmung in der Blende
und damit auch eine besonders kleine Blende selbst; zum anderen
kann man dann zumindest die Stellräder mit den Angriffsstellen
für die
Verbindungselemente leicht als kleine Montageeinheit nachträglich einführen.
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Eine
besonders wenig Platz in Richtung der Dicke der Fahrzeugwand (Fahrzeugtür) erfordernde Ausführung der
Erfindung ergibt sich, wenn das Stellrad gemäß Anspruch 4 kreisausschnittsartig
oder sektorartig geformt ist, so dass es in seinem dem Ausschnitt
in der Blende abgekehrten Bereich gegenüber der Kreisform gleichsam
rückgesetzt
ist. Auch eine derartige Ausführung
der Erfindung soll also mit dem Begriff „Stellrad" erfasst werden.
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Was
weitere Vorteile der Erfindung gegenüber dem eingangs diskutierten
Stand der Technik anbelangt, sei nur darauf hingewiesen, dass sich
der Einsatz von federgespannten Bowdenzügen erübrigt, demgemäß also enge
Toleranzen im Zuge des Verbindungselements vermieden sind. Wie auch
aus Unteransprüchen
hervorgeht, wird man zum Angriff der Verbindungselemente Zahnradübersetzungen (Ritzel,
Kegelräder)
einsetzen. Durch geschickte Wahl der Übersetzung an diesen Stellen
können
die Verstellkräfte
klein gehalten werden. Vorteilhaft unter dem Gesichtspunkt des Design
ist die Tatsache, dass die Stellräder bei jeder Einstellung das
gleiche äußere Erscheinungsbild
hervorrufen, während
bei einem Knopf als Handhabe dieser je nach Einstellung unterschiedliche
Lagen einnimmt.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung erläutert, deren
Figuren folgendes zeigen:
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1 einen
Horizontalschnitt durch die oben erläuterte bekannte Vorrichtung,
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2 eine
Innenansicht auf die Blende mit den erfingungsgemäß vorgesehenen
Stellrädern,
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3 in
einem senkrechten Schnitt und
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4 in
einem Horizontalschnitt eine erste Ausführungsform der Erfindung,
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5 u. 6 in
denselben Schnitten eine zweite Ausführung der Erfindung,
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7 u. 8 in
denselben Schnitten eine dritte Ausführungsform der Erfindung und 9 eine Einzelheit
aus 8.
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Betrachtet
man zunächst
in 1, so erkennt man bei 1 die mit der Ausnehmung 2 zum Durchtritt
des allgemein mit 3 bezeichneten Stellknopfes versehene
Blende. Sie übergreift
die Innenverkleidung 4 einer den Außenspiegel tragenden Fahrzeugwand,
in der Regel der vorderen Seitentür. Der Knopf 3 ist
bei 5 in dem Winkelbereich 6 schwenkbar gelagert;
dieser Bereich ist praktisch begrenzt durch die Ränder der
Blendenausnehmung 2. Die Schwenkbewegungen des Knopfes 3,
dessen in 1 oberer Bereich von zwei Fingern
des Fahrers zur Einleitung von Verstellbewegungen umgriffen wird,
werden über
die Seele 7 des allgemein mit 8 bezeichneten Bowdenzugs
zum eigentlichen Spiegelglas übertragen,
das in der Regel um zwei zueinander senkrechte Schwenkachsen schwenkbar
gelagert ist. Die Hülle 9 des
Bowdenzugs 8 ist mittels des Schlittens 10 gelagert,
der unter der Wirkung der Druckfeder 11 steht.
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Wie
ein erster Blick auf 1 zeigt, ragt der Verstellknopf 3 relativ
weit in den Innenraum des Fahrzeugs hinein, wodurch einerseits die
Sicherheit des Fahrzeuginsassen bei einem Aufprall gefährdet und
andererseits die Möglichkeit
gegeben ist, daß beim
Ein- und Aussteigen eine unerwünschte
Verstellung des Spiegels durch Einwirkungen auf den Knopf 3 erfolgt.
Außerdem
muß die
bei 12 angedeutete Nullstellung des Knopfes 3 durch
Einhaltung enger Toleranzen insbesondere im Bereich des Bowdenzugs 8 in
der Montage genau justiert sein, da anderenfalls die sich in beiden
Richtungen anschließenden
Verstellbereiche zu klein sind.
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Alle
diese Nachteile werden bei der Erfindung vermieden, die – siehe 2 – als Handhaben zwei
Stellräder 20 und 21 verwendet,
sofern der Spiegel um zwei Achsen schwenkbar ist. Zwar kann man
das Vorsehen für
jede Schwenkachse des Spiegels individueller Handhaben in Gestalt
der Stellräder 20 und 21 als
Vergrößerung des
Aufwands an Handhaben ansehen, jedoch resultiert daraus eine Anzahl bedeutender
Vorteile. Zum einen kann die in Umfangsrichtung der Stellräder 20 und 21 gemessene Größe der Ausschnitte 22 und 23 in
der Blende 24, die hier zugleich eine bei 25 angedeutete
Türhandhabe
(Griff) aufnimmt, relativ klein gewählt werden, da die Ausnehmungen 22 und 23 den
Verstellweg der Stellräder 20 und 21 nicht
begrenzen; die Ausnehmungen dienen lediglich dazu, einen manuellen
Zugriff zu den Stellrädern 20 und 21 zu
schaffen. Ihre Umfänge
liegen, wie die 3 und 4 zeigen,
nahezu in einer Ebene mit der Türverkleidung 26 und der
Blende 24. Zwar stehen in dem in den 2, 3 und 4 angenommenen
Ausführungsfall der
Erfindung die Stellräder 20 und 21 mit
ihren Ebenen nicht parallel und koaxial zueinander, sondern sie
sind um individuelle Schwenkachsen 27 und 28 schwenkbar
unter einem Winkel 29 gegeneinander geneigt, der seine
Basis im Bereich der Blende 24 hat, aber ihre Umfangsbereiche
sind so geformt, daß sie
gleichsam auf Kegelzonen um die Achsen 27 und 28 liegen
und so vorstehende Kanten bzw. Rinnen im Bereich der Blendenausnehmungen 22 und 23 vermieden
sind.
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In
dem von dem Winkel 29 gebildeten Raum sind an den Stellrädern 20 und 21 Ritzel 30 und 31 vorgesehen,
die zum Angriff von als Verbindungselemente zu dem Spiegel verwendeten
Zahnstangen 32 und 33 dienen, die also Zug- und
Druckkräfte übertragen,
die durch die Schwenkbewegungen der individuellen Stellräder 20 und 21 auf
sie übertragen
werden.
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Die
Stellräder
nebst Ritzeln 30 und 31 können, gegebenenfalls zusammen
mit der Blende 24 und der Verkleidung 26, zu einer
Vormontageeinheit zusammengefaßt
sein.
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Betrachtet
man nun das Ausführungsbeispiel nach
den 5 und 6, so sind in 5 die
Stellräder 50 und 51 geschnitten
dargestellt, so daß man insbesondere
auch die Formgebung ihrer Umfänge erkennen
kann. Die Blende 52 besitzt wiederum zwei Ausnehmungen 53 und 54,
die die Stellräder 50 und 51 mit
einem Bereich ihrer Umfänge
durchsetzen. Als Verbindungsmittel dienen hier torsionsfeste, aber biegsame
Wellen 55 und 56, die über Kegelgetriebe 57 und 58 von
den Stellrädern 50 und 51 her
angetrieben werden.
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Wieder
eine andere Ausführung
der Erfindung zeigen die 7, 8 und 9:
Die beiden Stellräder 70 und 71 sind
in diesem Ausführungsbeispiel
parallel zueinander auf einer gemeinsamen Achse 72 angeordnet.
Diese Konstruktion erfordert in der Blende 73 nur eine
Ausnehmung 74. Als Verbindungsmittel dienen hier Seilzüge 75 und 75a,
die, wie insbesondere 9 für den Seilzug 75 deutlich
erkennen läßt, Mitnehmer 76 an
den Stellrädern 70 und 71 – in 9 an
dem Stellrad 70 – drehfest
umschlingen. Die Seilzüge
weisen demgemäß zwei Trums 77, 78 bzw. 79, 80 auf,
die zu dem Spiegel führen
und in beiden Richtungen Zugkräfte übertragen.
Zum Spannen des Seilzugs dient der unter der Wirkung der Druckfeder 81 stehende
Schlitten 82. Der drehfeste Eingriff in die Mitnahme 76 ist
hier durch zylindrische oder kugelförmige Körper 83 gewährleistet,
die fest auf dem jeweiligen Seilzug, hier dem Seilzug 75,
sitzen und in Vertiefungen des Mitnehmers 76 eingreifen.
Damit ist also eine Art formschlüssige
Verbindung geschaffen.
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Wie
auch die Beschreibung der Ausführungsbeispiele
zeigten, ist mit der Erfindung eine gattungsgemäße Vorrichtung geschaffen,
die bei minimalem Aufwand und unter Beschränkung auf an sich erprobten
Teile die eingangs beschriebenen Nachteile des Standes der Technik
vermeidet.