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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Verriegelung eines ersten
Fahrzeugteiles, insbesondere einer Fond-Sitzlehne, an einem zweiten
Fahrzeugteil, insbesondere an einer Karosserie des Fahrzeuges, gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
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Eine
derartige Vorrichtung ist aus der nachveröffentlichten deutschen Patentanmeldung
DE 103 55 780 A1 der
Anmelderin bekannt.
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Der
Inhalt dieser Patentanmeldung wird, zum Zwecke der Vermeidung von
Wiederholungen sowie auch zum Zwecke der Bezugnahme auf einzelne
oder mehrere Merkmale hiermit vollständig in den Inhalt der vorliegenden
Patentanmeldung mit eingeschlossen.
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Die
bekannte Vorrichtung dient insbesondere der karosserieseitigen Befestigung
einer Kfz-Fond-Lehne. Sie umfasst ein erstes Riegelelement mit einer
Haltefläche
und ein zweites Riegelelement mit einer Klemmfläche. Die beiden Riegelelemente
sind aufeinander zugespannt und können nach Betätigung einer
Auslösevorrichtung,
beispielsweise in Form eines axial verlagerbaren Stiftes, freigegeben
werden und aus ihrer jeweiligen Öffnungsposition
in eine Schließposition
verschwenken. In der Schließposition
kontaktiert die Klemmfläche
des ersten Riegelelementes eine Seite des Schließelementes und eine Haltefläche des
anderen Riegelelementes eine gegenüberliegende Seite des Schließelementes.
Die bekannte Vorrichtung erlaubt zum Toleranzausgleich unterschiedliche
Arretierpositionen für das
Schließelement
in der Aufnahme und vermeidet eine ansonsten mühselige Langlochkorrektur einer durch
offenkundige Vorbenutzung bekannt gewordenen Vorrichtung des Standes
der Technik.
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Die
vorliegende Erfindung geht aus von der durch offenkundige Vorbenutzung
bekannt gewordenen Vorrichtung nach Art eines Drehkeilverschlusses,
die eine im Bereich des Lehnenkopfes angeordnete verschwenkbare
Drehfalle aufweist, die einen karosserieseitig festgelegten Schließbügel oder Schließzapfen
bzw. Schließbolzen
umgreifen kann. Eine Sperrklinke kann die Drehfalle in ihrer Sperrposition
arretieren. Die Drehfalle weist ein gabelartiges Aufnahmemaul für den Schließbolzen
oder den Schließbügel auf,
das an die Dimension des Schließbolzens
sehr genau angepasst ist. Die Sperrklinke kontaktiert die Drehfalle
auf ihrer Außenseite.
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Die
Vorrichtung des Standes der Technik dient der karosserieseitigen
Festlegung einer Kfz-Fond-Lehne bei deren Montage. Üblicherweise wird
bei der Befestigung von Kfz-Fond-Lehnen in einem Personen-Kfz eine
Befestigung der Lehne an der Fahrzeugkarosserie unabhängig von
der Befestigung der Sitzbank an der Fahrzeugkarosserie vorgenommen.
Die Lehne wird dabei festgelegt, bevor die Sitzbank festgelegt wird.
Zur Festlegung der Lehne sind beispielsweise vier Befestigungspunkte,
zwei im Bereich des Lehnenkopfes und zwei im Bereich des Lehnenfußes, vorgesehen.
Während
im Fußbereich die
Lehnenstruktur typischerweise durch eine Verschraubung od. dgl.
karosserieseitig festgelegt wird, ist eine Befestigung der Lehne
im Bereich des Lehnenkopfes mittels Schraubverbindungen, auch aufgrund
der unzulänglichen
Zugänglichkeit
der karosserieseitigen Befestigungsstellen, unüblich. Hierfür weist
die vorbekannte Vorrichtung die zuvor beschriebene Drehfalle und
die Sperrklinke auf.
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Probleme
treten bei der bekannten Vorrichtung hinsichtlich der Toleranzen
des Durchmessers des Schließbügels und
hinsichtlich der Montage- und Fertigungstoleranzen derart auf, dass
die relative Position des Schließbügels zu der Zehnenseitig festgelegten
Drehfalle nicht in einem sehr genauen Maße vorherbestimmbar ist. Hierzu
ist eine Nachjustierung von Teilen der Vorrichtung erforderlich,
wozu ein kofferraumseitiger Zugang notwendig ist. Eine dafür vorgesehene
Langlochkonstruktion muss entsprechend angepasst werden. Die Nachjustierung
erfolgt dabei unter Lehnenpolsterdruck, um die Fahrsituation zu
simulieren. Demzufolge ist zur Montage der Lehne mit der bekannten
Vorrichtung eine erste Person damit befasst, den Lehnenpolsterdruck
zu simulieren und sich hierfür
beispielsweise vom Fahrgastinnenraum her an die Lehnenstruktur anzulehnen,
wobei eine zweite Person kofferraumseitig die Nachjustage vornimmt.
Nur auf diese Weise können
die Toleranzen unterliegenden Spaltmaße optimal eingestellt werden.
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Ausgehend
von der durch offenkundige Vorbenutzung bekannt gewordenen Vorrichtung
liegt die Aufgabe der Erfindung darin, eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1 derart weiterzubilden, dass sie bei einfacher Bauweise
eine spielfreie Verriegelung der Fahrzeugteile aneinander auch bei
größeren Toleranzen
zulässt.
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Die
Erfindung löst
diese Aufgabe gemäß einem
ersten Aspekt mit den Merkmalen des Anspruches 1, insbesondere mit
denen des Kennzeichenteils, und ist demgemäß dadurch gekennzeichnet, dass
die Gegenfläche
von einem fest relativ zu dem ersten Fahrzeugteil angeordnetem Anschlag
und die Haltefläche
von einem verschwenkbaren Riegelelement bereitgestellt ist, wobei
Toleranzen hinsichtlich des Durchmessers des Schließelementes
durch unterschiedliche Schwenkpositionen des Riegelelementes, in
denen das Riegelelement das Schließelement in der Aufnahme spielfrei
festlegt, ausgleichbar sind.
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Das
Prinzip der Erfindung besteht somit im Wesentlichen darin, ein Schloss
mit einem Einzel-Drehkeil vorzusehen, welches vom Grundprinzip her ähnlich funktioniert,
wie das in der nachveröffentlichten
deutschen Patentanmeldung
DE
103 55 780 A1 beschriebene Schloss. Dieses verwendet allerdings
zwei verschwenkbare Riegelelemente, die eine Haltefläche und
eine Klemmfläche
vorsehen. Das Riegelelement, welches dort die Klemmfläche bereitstellt,
wird erfindungsgemäß durch
eine an dem ersten Fahrzeugteil fest angeordnete Gegenfläche ersetzt,
die ortsfest, also bezogen auf das erste Fahrzeugteil nicht verlagerbar
ausgebildet ist. Die erfindungsgemäße Vorrichtung benötigt daher
nur noch ein einziges verschwenkbares Riegelelement, so dass eine
einfache Bauweise erreichbar ist.
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Im
Gegensatz zu der durch offenkundige Vorbenutzung bekannt gewordene
Vorrichtung des Standes der Technik kann die erfindungsgemäße Vorrichtung
Toleranzen des Durchmessers des Schließelementes ohne Weiteres abfangen.
So besteht insbesondere die Möglichkeit,
dass die Haltefläche
gekrümmt,
insbesondere spiralartig ausgebildet ist, das heißt, dass
sich die Krümmung
entlang unterschiedlicher Radien erstreckt. Auf diese Weise kann das
Riegelelement unterschiedliche Schwenkpositionen einnehmen, die
unterschiedlichen Schließstellungen
entsprechen.
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Für den Fall,
dass der Durchmesser des Schließelementes
besonders klein ist, kann das Riegelelement über einen großen Schwenkwinkel
in seine Schließposition
verschwenken und für
den Fall, dass das Schließelement
toleranzbedingt einen besonders großen Durchmesser aufweist, verschwenkt das
Riegelelement nur um einen im Verhältnis geringeren Winkel. Beide
Schließelemente,
also das mit einem besonders kleinen Durchmesser und jenes mit einem
besonders großen
Durchmesser, können
aber jeweils spielfrei in der Aufnahme festgelegt werden.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
dient insbesondere der Festlegung einer Kfz-Fond-Lehne an der Fahrzeugkarosserie.
Sie kann aber auch zur Verriegelung eines anderen, ersten Fahrzeugteiles
an einem anderen, zweiten Fahrzeugteil dienen. Insbesondere bedeutet
der Begriff „Verriegelung", dass die verriegelte
Verbindung zwischen den beiden Fahrzeugteilen nicht lösbar ist
oder nur von einer Werkstatt zu Reparaturzwecken lösbar ist.
Vorgesehen ist im Normalfall lediglich eine einmalige Auslösung des Riegelelementes
zur Verschwenkung aus dessen Öffnungsposition
in dessen Schließposition,
um die beiden Fahrzeugteile dauerhaft miteinander zu verriegeln.
Hierfür
ist das Riegelelement vorzugsweise von einem Federelement aus seiner Öffnungsposition
in seine Schließposition
vorgespannt.
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Die
in oder an dem ersten Fahrzeugteil, beispielsweise einer Kfz-Fond-Lehne, vorgesehene
Aufnahme, kann beispielsweise ein Einfuhrschlitz in einer Montageplatte
sein. Die Montageplatte kann als Trägerplatte für die gesamte Vorrichtung fungieren und
fest an dem ersten Fahrzeugteil angeordnet sein. Die Aufnahme kann
aber auch eine beliebige andere geometrische Konstruktion aufweisen.
Insbesondere ist es unter Umständen
nicht erforderlich, dass ein Einfuhrschlitz vorgesehen ist, der
von Seitenwänden begrenzt
ist. Die Aufnahme bildet vielmehr einen Bewegungsraum für das Schließelement
an der Vorrichtung aus.
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Das
Schließelement
ist typischerweise ein karosserieseitig festgelegter Schließbügel, Schließbolzen
oder Schließzapfen.
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Die
Formulierung, wonach der Aufnahme eine Haltefläche und eine Gegenfläche zugeordnet ist,
schließt
insbesondere mit ein, dass die Aufnahme zumindest einseitig von
der Gegenfläche
begrenzt wird.
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Insbesondere
begrenzt die Gegenfläche eine
Bewegungsbahn für
eine Einführbewegung
des Schließbolzens
in die Aufnahme in Einführrichtung. Die
Haltefläche
kann der Aufnahme derart zugeordnet sein, dass relativ zu der fest
am ersten Fahrzeugteil angeordneten Aufnahme ein Riegelelement verschwenkbar
ist, welches die Haltefläche
trägt.
Insbesondere ist die Haltefläche
zwischen einer Ruheposition verlagerbar, in der sie nicht in die
Bewegungsbahn für
das Schließteil
hineinragt, und einer Verriegelungsposition, in der sie in die Bewegungsbahn
für das
Schließteil
hineinragt und eine Rückbewegung des
Schließteiles
aus der Aufnahme, entgegen der Einführrichtung, verhindert.
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Vorzugsweise
kontaktieren die Haltefläche und
die Gegenfläche
zwei einander diametral gegenüberliegende
Seiten des Schließelementes.
Alternativ sind jedoch auch Ausgestaltungen denkbar, bei denen die
Haltefläche
und die Gegenfläche
derart an dem Schließelement
angreifen, dass dieses auf andere Weise bewegungsarretiert wird.
Beispielsweise kann, was allerdings als weniger vorteilhaft angesehen
wird, das Schließelement
nicht zwingend an zwei etwa 180° voneinander
entfernten Punkten umfasst werden, sondern an zwei ca. 170° voneinander
entfernten Punkten.
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Gleichermaßen ist
vorstellbar, dass die Gegenfläche
das Schließelement
an zwei voneinander beabstandeten Punkten oder Flächen kontaktiert. Die
Gegenfläche
kann insoweit unterschiedliche Teile oder Teilbereiche oder Teilabschnitte
aufweisen.
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Während die
Haltefläche
von einem verschwenkbaren Riegelelement bereitgestellt ist, und somit
das an die Gegenfläche
angeschlagene Schließelement
hintergreifen kann, ist die Gegenfläche fest relativ zu dem ersten
Teil, und damit auch fest relativ zu der Aufnahme, angeordnet. Dies
ermöglicht
insbesondere eine einfache Ausgestaltung derart, dass die Gegenfläche von
einer Stirnseite oder Schmalseite einer Montageplatte der Vorrichtung
bereitgestellt wird. Die Zahl der erforderlichen Einzelteile und
insbesondere die Zahl der beweglichen Teile, kann damit drastisch
reduziert werden, so dass eine einfache Bauweise erreichbar ist.
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Aus
der
DE 203 04 508
U1 ist ferner eine Vorrichtung zum Verbinden eines Fahrzeugsitzes
mit einem Fahrzeugboden bekannt, bei der ein Verriegelungselement
nach Art einer Drehfalle über
eine Kulissenanordnung an dem Sitzteil befestigt ist. Zur Arretierung
an einem fahrzeugbodenseitigen Bolzen kann das Verriegelungselement
translatorisch verlagert werden. Ein Toleranzausgleich ist durch
diese Vorrichtung nicht möglich.
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Die
Erfindung löst
die gestellte Aufgabe gemäß einem
weiteren Aspekt mit den Merkmalen des Anspruches 3, insbesondere
mit denen des Kennzeichenteils und ist demgemäß dadurch gekennzeichnet, dass
das Schließelement
in der Aufnahme in unterschiedlichen Positionen in einer Richtung
quer zur Einführrichtung
arretierbar ist. Die Breite der Aufnahme ist hierzu größer gewählt als
der Durchmesser des Schließelementes.
Damit kann das Schließelement
unterschiedliche Relativpositionen innerhalb der Aufnahme entlang
der Gegenfläche
einnehmen. Dies ermöglicht
einen besonders vorteilhaften Ausgleich der Toleranzen.
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So
können
Montage- und Fertigungstoleranzen dadurch aufgefangen werden, dass
das Schließelement
in der Aufnahme unterschiedliche Positionen in einer Richtung quer
zur Einführrichtung
des Schließelementes
in die Aufnahme einnehmen kann. Die Aufnahme ist hierzu breiter
ausgebildet als der Durchmesser des Schließelementes.
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Die
Erfindung löst
die gestellte Aufgabe gemäß einem
weiteren Aspekt mit den Merkmalen des Anspruches 4, insbesondere
mit denen des Kennzeichenteils, und ist demgemäß dadurch gekennzeichnet, dass
die Gegenfläche
von einem fest relativ zu dem ersten Fahrzeugteil angeordneten Anschlag
und die Haltefläche
von einem zwischen einer Öffnungsposition
und einer Schließposition
verschwenkbaren Riegelelement bereitgestellt ist, wobei das Riegelelement
in seiner Öffnungsposition
die Aufnahme freigibt und in seiner Schließposition mit der Haltefläche das
Schließelement
kontaktiert, und wobei das in Öffnungsposition
befindliche Riegelelement im Einfalls-Drehsinn in seine Schließstellung
federvorgespannt ist.
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Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist das Schließelement
in die Aufnahme entlang einer Bewegungsbahn in Einführrichtung
einführbar.
Die Bewegungsbahn entspricht dabei z.B. einer Linie, die ein gedachter
Mittelpunkt des Schließelementes
in der Aufnahme durchläuft.
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Die
Gegenfläche
kann vorteilhafterweise die Bewegungsbahn in Einführrichtung
begrenzen. Gleichermaßen
kann die Gegenfläche
die Aufnahme begrenzen. Die Gegenfläche kann so eine Anschlagfläche für das Schließelement
bereitstellen, die eine Einführbewegung
des Schließelementes
in die Aufnahme stoppen kann.
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Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist die Haltefläche eine
Krümmung
auf, insbesondere eine Krümmung
mit variierendem Radius, weiter insbesondere einen Spiralabschnitt.
Dies ermöglicht
einen weiter verbesserten Toleranzausgleich bei einfacher Bauform.
Zugleich kann der erforderliche Schwenkwinkel zur Verschwenkung
des Riegelelementes für
einen bestimmten Toleranzbereich unterschiedlicher Durchmesser der
Schließelemente
gering gehalten werden, so dass auch eine platzsparende Bauform
der Vorrichtung erreichbar ist.
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Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung erstreckt sich die Gegenfläche entlang
einer Geraden bzw. entlang einer Ebene. Dies bietet die Möglichkeit
einer besonders einfachen Herstellung.
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Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Gegenfläche gekrümmt. Dies
ermöglicht
eine verbesserte Toleranz-Unempfindlichkeit.
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Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Gegenfläche entlang
einem Kreisbogen gekrümmt.
Dies ermöglicht
einen besonders gut vorherbestimmbaren Toleranzausgleich.
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Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung liegt der Krümmungsmittelpunkt
bezogen auf die Aufnahme im Wesentlichen mittig. Dies ermöglicht eine
im Wesentlichen symmetrische Ausgestaltung der Vorrichtung, mit
Ausnahme des Riegelelementes, so dass die Toleranzanpassung in einem
besonders guten Maße
vorherbestimmbar ist. Insbesondere in Kooperation mit einem außermittig
angeordneten Riegelelement kann ein besonders großer Toleranzbereich
abgedeckt werden.
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Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist das Riegelelement um eine
Schwenkachse schwenkbar, die, bezogen auf die Aufnahme, im Wesentlichen
außermittig
angeordnet ist. Dies ermöglicht
einen besonders großen,
abdeckbaren Toleranzbereich bei besonders kleinem Schwenkwinkel des
Riegelelementes, was wiederum eine besonders platzsparende Bauform
der Vorrichtung ermöglicht.
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Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist die Vorrichtung wenigstens
eine Montageplatte auf. Dies ermöglicht
eine besonders einfache Konstruktion.
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Das
Riegelelement kann dabei schwenkbar auf der Montageplatte angeordnet
sein.
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Weiter
vorteilhaft kann die Gegenfläche
unmittelbar von einer Schmalseite der Montageplatte bereitgestellt
werden, wodurch die Konstruktion weiter vereinfacht wird. Insbesondere
kann auch ein Paar von Montageplatten vorgesehen sein, wobei die Gegenfläche teilweise
von der ersten Montageplatte und teilweise von der zweiten Montageplatte
bereitgestellt wird. Dies ermöglicht
eine besonders stabile Bauweise.
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Weitere
Vorteile ergeben sich aus den nicht zitierten Unteransprüche sowie
anhand der nun folgenden Beschreibung der in den Figuren dargestellter
Ausführungsbeispiele.
Darin zeigen:
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1 in
einer schematischen Draufsicht ein erstes Ausführungsbeispiel der Vorrichtung
mit einer entlang einer Ebene ausgerichteten Gegenfläche und
einem Riegelelement, welches in durchgezogenen Linien in einer Öffnungsposition
und in gestrichelten Linien in einer Schließposition dargestellt ist,
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2 eine
schematische, teilgeschnittene Ansicht der Vorrichtung gemäß Schnittlinie
II-II in 1,
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3 in
einer Darstellung gemäß 1 ein zweites
Ausführungsbeispiel
der Vorrichtung mit einer gekrümmten
Gegenfläche,
wobei die Schwenkachse des Riegelelementes außermittig angeordnet ist,
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4 das
Ausführungsbeispiel
der 3 mit in Schließposition befindlichem Riegelelement,
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5 die
Vorrichtung gemäß 4 mit
einem im linken, unteren Eckbereich der Aufnahme angeordneten Schließelement,
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6 die
Vorrichtung gemäß 4 mit
einem im rechten, unteren Eckbereich der Aufnahme befindlichem Schließelement,
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7 die
Vorrichtung gemäß 5 mit
einem Schließelement
mit kleinerem Durchmesser,
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8 die
Vorrichtung gemäß 4 mit
einem Schließelement
mit kleinerem Durchmesser,
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9 die
Vorrichtung gemäß 6 mit
einem Schließelement
mit kleinerem Durchmesser,
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10 die
Vorrichtung gemäß 5 mit
einem Schließelement
mit größerem Durchmesser,
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11 die
Vorrichtung gemäß 4 mit
einem Schließelement
mit größerem Durchmesser, und
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12 die
Vorrichtung gemäß 6 mit
einem Schließelement
mit größerem Durchmesser.
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Die
in den Figuren in ihrer Gesamtheit mit 10 bezeichnete Vorrichtung
soll zunächst
anhand der 1 und 2 erläutert werden.
Es sei bereits jetzt darauf hingewiesen, dass gleiche oder vergleichbare Teile
oder Elemente in der nachfolgenden Figurenbeschreibung der Einfachheit
halber mit gleichen Bezugszeichen, auch bei unterschiedlichen Ausführungsbeispielen,
bezeichnet wurden, teilweise unter Hinzufügung kleiner Buchstaben.
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Die
Vorrichtung 10 dient zur Verriegelung eines ersten Fahrzeugteiles 12 an
einem zweiten Fahrzeugteil 13. Die beiden Fahrzeugteile 12, 13 sind
im Einzelnen nicht dargestellt und lediglich mit Bezugsziffern in 1 angedeutet.
Das Fahrzeug bewegt sich beispielsweise in Fahrtrichtung x. Dem
ersten Fahrzeugteil 12 kann beispielsweise eine Montageplatte 14 zugeordnet
sein, die einen eine Aufnahme 15 bildenden Einfuhrschlitz
aufweist. Die Aufnahme 15 wird demnach von Abschnitten
der Montageplatte 14 in Form der Seitenwände 27a, 27b und
einem Grund der Aufnahme 24 begrenzt, welcher die später noch
detailliert zu erläuternde
Gegenfläche 24 darstellt.
Die Montageplatte 14 ist in ihrem bezüglich 1 oberen
Bereich somit im Wesentlichen U-förmig ausgebildet und insbesondere
an dem ersten Fahrzeugteil 12 befestigt.
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Insbesondere
ist die Montageplatte 14 an der Karosserie des Fahrzeuges
festgelegt. In diesem Falle ist das Schließelement 11 an dem
zweiten Fahrzeugteil 13 festgelegt, welches beispielsweise
als Kfz-Fond-Lehne
ausgebildet ist. Das Schließelement 11,
welches in den Figuren nur schematisch im Schnitt gezeigt ist, ist
typischerweise ein herkömmlicher
Schließbügel. Es
kann allerdings gleichermaßen
auch ein Schließzapfen,
Schließbolzen
od. dgl. sein.
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Auf
der Montageplatte 14 ist um eine Schwenkachse 16 schwenkbar
ein Riegelelement 17 angeordnet. Dieses weist einen zentralen
Bereich 18 auf sowie eine Klaue 19 auf. Zwischen
der Klaue 19 und dem zentralen Bereich 18 befindet
sich ein Klauenmaul 28, in welches infolge einer Relativbewegung das
Schließelement 11 hinein
eintreten kann.
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Die
Klaue 19 weist auf ihrer Innenseite eine Haltefläche 20 auf,
die das Schließelement 11 an
seiner in Fahrtrichtung x des Fahrzeuges befindlichen Seite 25a im
Verriegelungszustand kontaktiert. Das Schließelement 11 wird auf
seiner gegenüberliegenden
Seite 25b im verriegelten Zustand von der Gegenfläche 24 kontaktiert.
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Das
Riegelelement weist einen Haltebereich
23 für ein Federelement
21 auf,
das mit seinem anderen Ende an einem montageplattenfesten Befestigungsbereich
22 festgelegt
ist. Das Riegelelement
17 ist somit in Einfallsrichtung,
das heißt
bezogen auf
1 entgegen dem Uhrzeigersinn,
vorgespannt. Das Riegelelement
17 ist in
1 in
durchgezogenen Linien in seiner Öffnungsstellung
dargestellt, in der es die Aufnahme
15 vollständig freigibt.
Die Öffnungsstellung
des Riegelelementes
17 ist durch eine nicht dargestellte,
z. B. manuell betätigbare
Auslösevorrichtung
gesichert, beispielsweise in Form eines manuell betätigbaren
Auslösestiftes,
der z.B. quer zur Papierebene der
1 verlagert
werden kann, wie dies in der nachveröffentlichten deutschen Patentanmeldung
DE 103 55 780 A1 der
Anmelderin beschrieben ist.
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Zur
Bewerkstelligung der Verriegelung zwischen dem ersten Fahrzeugteil 12 und
dem zweiten Fahrzeugteil 13 wird das zweite Fahrzeugteil 13 an das
erste Fahrzeugteil 14 heranbewegt. Dabei gerät der Schließbügel oder
Schließbolzen 11 in
den Bereich der Aufnahme 15 und wird entlang der Einführrichtung
E, das heißt
entlang der durch Punkte in 1 angedeuteten
Bewegungsbahn B in die Aufnahme 15 hineinbewegt, bis er
mit seiner bezüglich 1 unteren
Seite 25b auf die Gegenfläche 24 trifft und
dort anschlägt.
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Nun
kann die Auslösevorrichtung
betätigt werden,
so dass das Riegelelement 17 entgegen dem Uhrzeigersinn,
also in Einfallrichtung verschwenkt, bis die in Fahrtrichtung x
vordere Seite 25a des Schließelementes 11 die
Haltefläche 20 der Klaue 19 kontaktiert.
Der Verriegelungszustand des Riegelelementes 17 ist in 1 in
teilweise gestrichelten Linien dargestellt.
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Die
schematische teilgeschnittene Darstellung gemäß 2 verdeutlicht,
dass die Vorrichtung 10 zwei zueinander im Wesentlichen
parallel ausgerichtete Montageplatten 14a, 14b aufweist.
Die in Fahrtrichtung x vorderen Schmalseiten 26a, 26b der entsprechenden
Montageplatten 14a, 14b stellen jeweils einen
Teil 24a, 24b der Gegenfläche bereit. Mithin schlägt das Schließelement 11 mit
seiner Unterseite 25b sowohl an der Gegenfläche 24a als
auch an der Gegenfläche 24b an,
so dass insgesamt eine besonders stabile Anordnung getroffen ist.
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Die
Feder 21 sorgt dauerhaft für eine Beibehaltung der Schließstellung
des Riegelelementes 17. Durch Wahl einer geeigneten Krümmung der
Haltefläche 20,
insbesondere durch Wahl einer Krümmung
mit variierendem Radius, also nach Art eines Spiralabschnittes,
kann neben einer Abdeckung eines großen Toleranzbereiches auch
eine Selbsthemmung erreicht werden. Unabhängig davon, wie groß die auf
die beiden Fahrzeugteile 12, 13 einwirkenden, beispielsweise
auch im Crashfalle einwirkenden Kräfte sind, wird durch eine entsprechende
Flächenhaftung
der Flächen 25a des
Schließelementes
und der Fläche 20 der
Klaue 19 eine Sicherung des Schließelementes 11 in der
Aufnahme erzielt, ohne dass die Gefahr besteht, dass das Riegelelement 17 in
eine Öffnungsstellung
rückverschwenkt.
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Anzumerken
ist, dass die Schwenkachse 16 bei dem Ausführungsbeispiel
der 1 und 2 mittig bezogen auf die Aufnahme 15,
also in Verlängerung
der Bewegungsbahn B angeordnet ist, oder mit anderen Worten auf
einer Mittelebene M der Aufnahme 15 liegt.
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3 zeigt
ein zweites Ausführungsbeispiel der
erfindungsgemäßen Vorrichtung
in einer Darstellung gemäß 1.
Wiederum ist das Riegelelement 17 in durchgezogenen Linien
in seiner Öffnungsstellung
und in teilweise gestrichelten Linien in seiner Schließstellung
dargestellt. Ein Unterschied zu dem ersten Ausführungsbeispiel besteht darin,
dass die Gegenfläche 24 nunmehr
nicht wie bei dem Ausführungsbeispiel
der 1 und 2 entlang einer Ebene oder entlang
einer Geraden ausgebildet ist, sondern eine Krümmung aufweist. Vorzugsweise
ist die Krümmung
kreisbogenförmig
ausgebildet, wobei sich der Krümmungsmittelpunkt
etwa im Bereich der Mittelebene M der Aufnahme 15 befindet.
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Die
Schwenkachse 16 des Riegelelementes 17 ist im
Unterschied zum Ausführungsbeispiel
der 1 und 2 nunmehr außermittig angeordnet. Die Schwenkachse 16 ist
um einen Abstand A von der Mittelebene M der Aufnahme 15 beabstandet.
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4 zeigt
das Ausführungsbeispiel
der 3, wobei in durchgezogenen Linien die Arretierposition
des Riegelelementes 17 dargestellt ist.
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5 zeigt
ausgehend von 4 eine geänderte Relativposition des
Schließelementes 11.
In 5 ist in teilweise gestrichelten Linien das Schließelement 11 gemäß 4 mit 11a bezeichnet
und in durchgezogenen Linien die geänderte Position des Schließelementes
mit 11b bezeichnet. Aufgrund von Montage- oder Fertigungstoleranzen
kann die mittige Soll-Lage des Schließelementes 11 in der
Aufnahme 15 von der Ist-Lage abweichen.
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Die
Extremposition, bei der sich das Schließelement 11b in der
linken unteren Ecke der Aufnahme 15 gemäß 5 befindet,
hat eine nur geringfügig
geänderte
Schließposition
des Riegelelementes 17, wie in 5 dargestellt,
zur Folge.
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6 zeigt
die andere Extremsituation bei geänderten Toleranzen, wonach
das Schließelement 11c in
der rechten unteren Ecke der Aufnahme 15 befindlich ist.
Zum Vergleich ist die Position des Schließelementes 11 gemäß 4 in 6 mit 11a bezeichnet.
Es wird deutlich, dass das Riegelelement 17 eine gegenüber 4 praktisch
unveränderte Schwenkposition
einnimmt, in der es mit seiner Haltefläche 20 die Außenseite 25a des
Schließbügels 11c kontaktiert.
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7 veranschaulicht
eine Situation, bei der der Durchmesser d eines Schließelementes 11d toleranzbedingt
kleiner ist als der Durchmesser d des Schließelementes 11 gemäß 4.
Der Schließbügel 11 gemäß 4 ist
in 7 der Übersichtlichkeit halber
eingezeichnet und dort mit 11a bezeichnet. Das hinsichtlich
seines Durchmessers d kleinere Schließelement 11d führt zu einer
bezüglich 4 geänderten
Schwenkposition des Riegelelementes 17 im Verriegelungszustand.
Dieses ist in 7 in durchgezogenen Linien dargestellt,
wobei der Übersichtlichkeit
halber die Verriegelungsposition des Schließelementes 17 gemäß 4 in 7 in
teilweise gestrichelten Linien dargestellt ist.
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Die 8 und 9 veranschaulichen
jeweils in durchgezogenen Linien die Schließpositionen des Riegelelementes 17 im
Falle eines Schließelementes 11e bzw. 11f mit
kleinerem Durchmesser d bei unterschiedlichen Relativpositionen
des jeweiligen Schließelementes 11e, 11f relativ
zu der Aufnahme 15.
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Die 10 bis 12 veranschaulichen
die Verriegelungsposition des Riegelelementes 17 für den Fall,
dass ein Schließelement 11g, 11h, 11i mit einem
größeren Durchmesser
d in der Aufnahme 15 befindlich ist, als bei dem Ausführungsbeispiel
gemäß 4.
Die tatsächliche
Schließposition
des Riegelelementes 17 ist in den 10 bis 12 wiederum
mit durchgezogenen Linien dargestellt, wobei zum Vergleich in teilweise
gestrichelten Linien in diesen Figuren die Schließposition
des Riegelelementes 17 und das Schließelement 11 bzw. 11a gemäß 4 zur Übersicht
dargestellt ist.
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Aus
den 3 bis 12 wird deutlich, dass Toleranzen
sowohl hinsichtlich des Durchmessers des Schließelementes als auch Toleranzen
aufgrund der Fertigung oder der Montage durch unterschiedliche Relativpositionen
des Schließelementes 11 relativ
zu der Aufnahme 15 durch unterschiedliche Schwenkpositionen
des Riegelelementes 17 im Verriegelungszustand aufgefangen
werden können.
Der von dem Riegelelement abzudeckende Schwenkwinkelbereich in den
Extrempositionen der 3 und 7 ist dabei
insgesamt relativ gering und beträgt beispielsweise ca. 35°. Dies ermöglicht eine
besonders geringere und damit platzsparende Bauform der Vorrichtung 10.
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Der
tatsächlich
erforderliche Schwenkwinkel des Riegelelementes 17 ist
abhängig
davon, welche Breite die Aufnahme 15 in Fahrzeugquerrichtung
y einnehmen soll und welche Toleranzbreite unterschiedlicher Relativpositionen
des Schließelementes 11 innerhalb
der Aufnahme 15 angedeckt werden soll. Gleichermaßen spielt
auch die Größe des abzudeckenden
Toleranzbereiches hinsichtlich unterschiedlicher Durchmesser des
Schließelementes eine
Rolle. Auch ist die Krümmung
der Fläche 20 und die
Ausbildung der Gegenfläche 24 maßgeblich
für die
Größe des Schwenkwinkels
des Riegelelementes 17.
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Die
dargestellten Ausführungsbeispiele
verwenden sämtlich
eine Wendel-Zugfeder, die der Vorteil einer besonders großen Federkraft
mit sich bringt. Es können
allerdings auch andere Energiespeicher zur Beaufschlagung des Riegelelementes 17 in Schließrichtung
verwendet werden.
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Gleichermaßen ist
vorstellbar, dass die Vorrichtung anstelle von zwei Montageplatten 14a, 14b lediglich
eine Montageplatte 14 aufweist, die den Anschlag bzw. die
Gegenfläche 24 bereitstellt.
Schließlich
kann die Gegenfläche 24 auch
von einem gesonderten, fest an der Montageplatte 14 angeordneten Element
bereitgestellt werden, was in den Figuren allerdings nicht dargestellt
ist.
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Während die
Montageplatte 14, 14a, 14b und das Riegelelement 17 und
damit auch die entsprechenden Flächen
(Gegenfläche 24 und
Haltefläche 20)
aus Metall bestehen, sind unter Umständen auch Vorrichtungen 10 denkbar,
bei denen die Gegenfläche 24 aus
einem härteren
Kunststoffelement besteht.
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Die
Vorrichtung 10 hat zum Ziel, das Schließelement 11, welches
beispielsweise ein Schließbügel sein
kann, spielfrei festzulegen. Dies bedingt, dass das Schließelement 11 auf
seinen beiden gegenüberliegenden
Seiten 25a, 25b von Haltefläche 20 und Gegenfläche 24 kontaktiert
und somit festgespannt wird.
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Für den Fall,
dass bei der Montage des zweiten Fahrzeugteiles 13 an dem
ersten Fahrzeugteil 12 das Schließelement 11 die Gegenfläche 24 nicht
erreicht und beispielsweise noch ein geringer Spalt verbleibt, könnte die
Auslösung
des Riegelelementes 17 dennoch erfolgen und nachfolgend,
beispielsweise wenn durch Personen auf der Rückbank des Fahrzeuges eine
Kraft ausgeübt
wird (Lehnenpolsterdruck) und das Schließelement 11 mit seiner
Kontaktfläche 25b näher an die
Gegenfläche 24 herangebracht
wird, das Riegelelement 17 aufgrund der Kraft der Feder 21 weiter
entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenken, bis schließlich eine
Kontaktierung der Flächen 25b und 24 erfolgt.
Eine tatsächliche
Spielfreiheit ist erst bei beidseitiger Kontaktierung des Schließelementes 11 gegeben.