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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Verriegelung eines ersten
Fahrzeugteiles, insbesondere einer Fond-Sitzlehne, an einem zweiten
Fahrzeugteil, insbesondere an der Karosserie des Fahrzeuges, gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
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Bei
der Festlegung einer Kfz-Fondlehne eines Personen-Kfz wird üblicherweise
eine karosserieseitige Befestigung der Lehne unabhängig von
der Befestigung der Sitzbank vorgenommen. Typischerweise wird darüber hinaus
die Sitzlehne zuerst, also vor der Sitzbank, befestigt, wobei beispielsweise
vier Befestigungspunkte vorgesehen sind, von denen zwei im Lehnenkopfbereich
und zwei im Lehnenfußbereich
angeordnet sind. Der Fußbereich
der Lehnenstruktur kann fahrzeugseitig ohne größere Probleme festgelegt werden,
da eine Verschraubung od. dgl. Befestigung aufgrund der freien Zugänglichkeit der
Befestigungsstellen unproblematisch ist. Eine Befestigung des Lehnenkopfes,
also des oberen Lehnenendes, ist mittels Schraubverbindungen od. dgl.
jedoch unüblich.
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Es
ist eine offenkundig vorbenutzte Vorrichtung nach Art eines Drehkeilverschlusses
bekannt geworden, die eine im Bereich des Lehnenkopfes angeordnete,
verschwenkbare Drehfalle aufweist, die einen karosserieseitig festgelegten
Schließbügel oder
Schließzapfen
umgreifen kann. Eine Sperrklinke kann die Drehfalle in ihrer Sperrposition
arretieren. Die Drehfalle weist ein gabelartiges Aufnahmemaul für den Schließbolzen
oder den Schließbügel auf, welches
an die Dimensionen des Schließbolzens sehr
genau angepasst ist. Die Sperrklinke kontaktiert die Drehfalle auf
ihrer Außenseite.
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Probleme
treten bei der bekannten Vorrichtung hinsichtlich der Toleranzen
des Durchmessers des Schließbügels und
hinsichtlich der Montage- und Fertigungstoleranzen derart auf, dass
die relative Position des Schließbügels zu der lehnenseitig festgelegten
Drehfalle nicht in einem sehr genauen Maß vorherbestimmbar ist. Hierzu
ist eine Nachjustierung von Teilen der Vorrichtung erforderlich,
wozu ein kofferraumseitiger Zugang erforderlich ist. Eine dafür vorgesehene
Langlochkonstruktion kann entsprechend angepasst werden.
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Die
Nachjustierung erfolgt dabei unter Lehnenpolsterdruck, um die Fahrsituation
zu simulieren. Demzufolge ist zur Montage der Lehne eine erste Person
erforderlich, die den Lehnenpolsterdruck simuliert und sich hierfür beispielsweise
vom Fahrgastinnenraum her an die Lehnenstruktur anlehnt und eine
zweite Person, die kofferraumseitig die Nachjustage vornimmt. Nur
auf diese Weise können
die Toleranzen unterliegenden Spaltmaße optimal eingestellt werden.
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Eine
vergleichbare Vorrichtung ist aus der
DE 102 02 344 A1 bekannt.
Hier ist ein Schließteil und
ein Gegenschließteil
vorgesehen. Das Gegenschließteil
ist als Schließbolzen
ausgebildet und kann in das Gabelmaul einer Drehfalle eintreten
und dieses beispielsweise in die dort in
5 dargestellte Endposition
verschwenken. Eine Sperrklinke greift mit ihrem hakenförmigen Ende
zwischen den Schließbolzen
und den nunmehr außen
liegenden Gabelschenkel der Drehfalle und sorgt für eine Arretierung
des Schließbolzens
7 relativ
zu dem Gegenschließteil
6.
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Ausgehend
von der in der
DE
102 02 344 A1 beschriebenen Vorrichtung liegt die Aufgabe
der Erfindung darin, die bekannte Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1 derart weiterzubilden, dass eine vereinfachte Montage
möglich
wird.
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Die
Erfindung löst
diese Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruches 1, insbesondere mit
denen des Kennzeichenteils, und ist demgemäß dadurch gekennzeichnet, dass
dem Schließelement entlang
seiner Bewegungsbahn mehrere unterschiedliche Arretierpositionen
in der Aufnahme zuordenbar sind, und dass die Haltefläche des
ersten Riegelelementes bei in den unterschiedlichen Arretierpositionen
befindlichem Schließelement
mit der ersten Seite des Schließelementes
kontaktierbar ist.
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Das
Prinzip der Erfindung besteht somit im wesentlichen darin, unterschiedliche
mögliche
Arretierpositionen des Schließelementes
in der Aufnahme vorzusehen. Die unterschiedlichen Arretierpositionen
sind dabei durch unterschiedliche Relativpositionen des Schließelementes
des zweiten Fahrzeugteiles bezogen auf das erste Fahrzeugteil zu
verstehen. Das erste Fahrzeugteil und das zweite Fahrzeugteil können somit
in unterschiedlichen Relativpositionen zueinander festgelegt werden.
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Erfindungsgemäß ist es
demnach nicht mehr erforderlich, eine Nachjustage über eine
Langlochkorrektur vorzunehmen, da die Vorrichtung selbst unterschiedliche
Arretierpositionen für
das Schließelement
in der Aufnahme vorsieht.
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Erfindungsgemäß kann dies
beispielsweise dadurch erreicht werden, dass die Haltefläche des ersten
Riegelelementes und die Klemmfläche
des zweiten Riegelelementes eine besondere Steuerkurve aufweisen,
die eine von einer kreisbahnförmigen Krümmung unterschiedliche
Krümmung
aufweisen. Die ermöglicht
im einfachsten Falle eine schwenkbare Anordnung der beiden Riegelelemente,
wobei die Schwenkachse der beiden Riegelelemente derart angeordnet
werden kann, dass sie sich in einer Verlängerung einer beispielsweise
geradlinigen Bewegungsbahn des Schließelementes befindet.
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Alternativ
können
selbstverständlich
auch axial verlagerbare Riegelelemente vorgesehen sein, die eine
entsprechend zu einer Steuerkurve ausgebildete Haltefläche und
Klemmfläche
aufweisen.
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Während bei
dem Ausführungsbeispiel
der
5 der
DE
102 02 344 A1 die Innenfläche
34 des hakenförmigen Endes
der Sperrklinke
20 entlang eines Kreisbogens verläuft und
auf diese Weise lediglich eine einzige Relativposition des Schließbolzens
7 bezogen
auf das Zentrum Z, also die Schwenkachse der Sperrklinke
20,
zulässt,
ist mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
eine Arretierung des Schließelementes
spielfreier Art in unterschiedlichen Arretierpositionen möglich.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
ermöglicht
gleichermaßen
eine spielfreie Arretierung von Schließelementen mit unterschiedlichen
Außendimensionen,
insbesondere unterschiedlichen Durchmessern. So kann sich die von
der Haltefläche
kontaktierte erste Seite des Schließelementes in unterschiedlichen
Arretierpositionen befinden und ist in diesen unterschiedlichen
Arretierpositionen von dem ersten Riegelelement mit seiner Haltefläche arretierbar.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das erste Riegelelement
und/oder das zweite Riegelelement schwenkbar angeordnet. Dies ermöglicht eine
besonders einfache Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Bewegungsbahn
von einer Geraden gebildet. Dies ermöglicht eine besonders einfache
Montage.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung liegt die Schwenkachse
des ersten und/oder des zweiten Riegelelementes in einer Verlängerung
der Bewegungsbahn. Diese Ausgestaltung der Erfindung ermöglicht eine
in konstruktiver Hinsicht besonders einfach auslegbare Vorrichtung.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Haltefläche und/oder die
Klemmfläche
von einer gekrümmten
Bahn mit unterschiedlichen Radien gebildet. Diese Ausgestaltung
der Erfindung lässt
eine besonders einfache Konstruktion zu, die auch zu einer Selbsthemmung des
ersten und des zweiten Riegelelementes führen kann.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das erste
Riegelelement und/oder das zweite Riegelelement an dem ersten Fahrzeugteil
angeordnet. Dies ermöglicht
eine herkömmliche
Bauform einer Kfz-Fondlehne und die Anbringung lediglich des Schließteiles,
beispielsweise in Form eines Schließbolzens oder eines Schließbügels an
einer dafür
vorgesehenen karosserieseitigen Montagefläche.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist eine Auslösevorrichtung
für das
erste und/oder für
das zweite Riegelelement vorgesehen. Dies ermöglicht eine gegebenenfalls
wählbare
Betätigung
der Auslösevorrichtung
zu unterschiedlichen Zeitpunkten beziehungsweise bei in unterschiedlichen
Arretierpositionen befindlichem Schließelement.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Auslösevorrichtung
manuell betätigbar.
Dies ermöglicht
eine Auslösung
und damit eine Betätigung
der Auslösevorrichtung
zu Zeitpunkten, die von einem Benutzer wählbar sind. Unter gewissen
Einbaubedingungen kann eine derartige manuell wählbare Betätigung der Auslösevorrichtung
von Vorteil sein, wenn besondere Anforderungen an die Relativposition
des ersten Fahrzeugteiles zu dem Fahrzeugteil gestellt werden.
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Gemäß einer
alternativen vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Auslösevorrichtung selbstauslösend ausgebildet.
Im einfachsten Falle weist die Auslösevorrichtung dazu ein Sperrelement, beispielsweise
einen Sperrriegel oder eine Sperrklinke auf, das für eine Arretierung
des ersten und des zweiten Riegelelementes in seiner jeweiligen Öffnungsposition
sorgt. Dem Sperrelement ist eine Kontaktfläche zugeordnet, die das Sperrelement
betätigen
kann. Sobald das Schließelement
die Kontaktfläche
kontaktiert, was automatisch der Fall ist, wenn die beiden Fahrzeugteile
einander nahe genug angenähert
sind, kann das Sperrelement verlagert werden und die beiden Riegelelemente
auslösen.
Diese Ausgestaltung der Erfindung bietet eine besonders komfortable
Handhabung.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Auslösevorrichtung
in unterschiedlichen Arretierpositionen des Schließelementes
in der Aufnahme betätigbar.
Die ermöglicht eine
besonders einfache Montage bei optimaler Verriegelung zur Erreichung
der erforderlichen Spaltmaße.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sorgt die Auslösevorrichtung für eine in
zeitlicher Hinsicht aufeinanderfolgende Verlagerung des ersten Riegelelementes
und des zweiten Riegelelementes. Bei dieser Ausgestaltung der Erfindung
kann dafür
gesorgt werden, dass beispielsweise das erste Riegelelement mit
einer Haltefläche
auf das Schließteil
eine Zugkraft ausübt,
so dass sich das erste Fahrzeugteil und das zweite Fahrzeugteil
sehr nahe kommen, worauf anschließend das zweite Riegelelement für eine Klemmung des Schließelementes
in der dann erreichten Relativposition des Schließelementes
sorgt.
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Eine
solche Auslösevorrichtung
ist in konstruktiv besonders einfacher Weise dadurch erreichbar,
dass das erste Riegelelement und das zweite Riegelelement entlang
unterschiedlicher Bewegungsebenen angeordnet sind und ein quer zu
den Bewegungsebenen die Riegelelemente durchgreifender Stift vorgesehen
ist. Der Stift kann beispielsweise axial aus einem dafür vorgesehenen
Sitz herausgezogen werden und die Einführbewegung der Riegelelemente
freigeben.
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Es
ist selbstverständlich,
dass die beiden Riegelelemente vorzugsweise in ihre Sperrposition hin
federbelastet sind.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die Haltefläche und/oder die
Klemmfläche
selbsthemmend ausgebildet. Bei dieser Ausgestaltung der Erfindung
kann auf zusätzliche
Sperrklinkenelemente zur Arretierung des ersten Riegelelementes
und des zweiten Riegelelementes in seiner jeweiligen Sperrposition
verzichtet werden.
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Weitere
Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den nicht zitierten Unteransprüchen sowie
anhand der nun folgenden Beschreibung eines in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispieles der
Erfindung. In den Figuren zeigen:
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1 schematisch
in Draufsicht die erfindungsgemäße Vorrichtung
mit einem in Offenstellung befindlichen ersten und zweiten Riegelelement
und einem in eine Aufnahme eingetauchten Schließteil in Form eines Schließbügels, dessen
in der Aufnahme befindlicher Rahmenschenkel geschnitten dargestellt ist,
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1a die
Vorrichtung gemäß 1 mit
einem angedeuteten Verlauf der Konturen des ersten und des zweiten
Riegelelementes unterhalb einer Abdeckung,
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2 die
Vorrichtung der 1 mit in Schließstellung
verfahrenem ersten Riegelelement,
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3 die
Vorrichtung der 2 mit in Schließstellung
verfahrenem zweiten Riegelelement,
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4 die
Vorrichtung gemäß 1 mit
einem in einer zweiten Arretierposition befindlichem Schließelement,
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5 die
Vorrichtung der 4 mit in Schließstellung
befindlichem ersten Riegelelement,
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6 die
Vorrichtung gemäß 5 mit
in Schließstellung
befindlichem zweiten Riegelelement,
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7 die
Vorrichtung gemäß 1 mit
in Offenstellung befindlichem ersten und zweiten Riegelelement und
mit in einer dritten Arretierposition befindlichem Schließelement,
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8 die
Vorrichtung gemäß 7 mit
in Schließstellung
befindlichem ersten Riegelelement,
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9 die
Vorrichtung gemäß 8 mit
in Schließstellung
befindlichem zweiten Riegelelement,
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10 in
einer teilgeschnittenen, schematischen Ansicht die Vorrichtung gemäß 3 etwa entlang
der Schnittlinie X-X in 3, und
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11 in
einer Darstellung gemäß 10 die
Vorrichtung gemäß 1a in
einer teilgeschnittenen Ansicht etwa entlang Schnittlinie XI-XI
in 1a.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
ist in den Figuren in ihrer Gesamtheit mit 10 bezeichnet.
Sie dient der Festlegung eines ersten, nicht dargestellten Fahrzeugteiles 14 an
einem zweiten, nicht dargestellten Fahrzeugteil 13. Die
Vorrichtung umfasst zunächst
ein Schließelement 11,
welches beispielsweise karosserieseitig im Bereich der C-Säule eines
Personen-Kraftfahrzeuges angeordnet ist und auf in den Figuren nicht
dargestellte Weise mit dem zweiten Fahrzeugteil 13 fest
verbunden ist. Gemäß dem in den
Figuren dargestellten Ausführungsbeispiel
ist das Schließteil 11 als
im wesentlichen rahmenförmige
Schließöse ausgebildet,
die vier Rahmenschenkel 12a, 12b, 12c, 12d (11)
umfasst. Der Rahmenschenkel 12a ist in den 1 bis 9 teilgeschnitten
dargestellt und weist einen Durchmesser d auf.
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An
dem ersten Fahrzeugteil 14, beispielsweise an einer Kfz-Fondlehnenstruktur,
ist eine Montageplatte 15 fest angeordnet. Die Montageplatte 15 weist
eine Aufnahme 16 auf, die gemäß den Figuren nach Art eines
Aufnahmeschlitzes ausgebildet ist. Ein derartiger Schlitz ist vorteilhaft,
jedoch nicht unbedingt erforderlich. Gleichermaßen kann als Aufnahme auch
eine Aufnahmekammer oder ein Aufnahmeraum vorgesehen sein.
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Gemäß 1 befindet
sich der Rahmenschenkel 12a des Schließelementes 11 relativ
tief in der Aufnahme 16. Das Schließelement 11 befindet sich
somit in einer Arretierposition. Zuvor ist es in Einführrichtung
E entlang der Bewegungsbahn B in die Aufnahme 16 eingeführt worden,
wozu es einer Relativbewegung der Fahrzeugteile 13, 14 aufeinander
zu bedarf. Lediglich der Vollständigkeit
halber sei angemerkt, dass die Fahrtrichtung des Fahrzeuges beispielsweise
in Richtung des Pfeiles x verläuft.
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Auf
der Montageplatte 15 ist um eine gemeinsame Schwenkachse 17 schwenkbar
ein erstes Riegelelement 18 in ein zweites Riegelelement 19 angeordnet.
Das erste Riegelelement weist einen äußeren Gabelschenkel 20 und
einen inneren Gabelschenkel 22 auf, die gemeinsam ein Gabelmaul 24 seitlich
flankieren. Das zweite Riegelelement 19 weist ebenfalls
einen äußeren Gabelschenkel 21 und einen
inneren Gabelschenkel 23 auf, die gleichermaßen ein
Gabelmaul 25 flankieren.
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Der äußere Gabelschenkel 20 des
ersten Riegelelementes 18 weist eine Haltefläche 26 auf, die
zu dem Gabelmaul 24, radial nach innen, hingewandt ist.
Das zweite Riegelelement 19 weist an seinem inneren Gabelschenkel 22 eine
Klemmfläche 27 auf,
die gleichermaßen
zum Gabelmaul 25, radial nach außen, hingewandt ist.
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In 1a ist
schematisch angedeutet, gestrichelt, der Konturverlauf der beiden
Riegelelemente 18, 19 unterhalb der Montageplatte 37 gezeigt. Hieraus
ist ersichtlich, dass ein Federelement 28 vorgesehen ist,
welches mit seinem ersten Ende 29 an dem ersten Riegelelement 18 und
welches mit seinem zweiten Ende 30 an dem zweiten Riegelelement 19 befestigt
ist. Das Federelement 28 ist bestrebt, das erste Riegelelement 18 entgegen
dem Uhrzeigersinn um die Schwenkachse 17 und das zweite Riegelelement 19 im
Uhrzeigersinn um die Schwenkachse 17 zu verschwenken.
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Aus
den 10 und 11 ergibt
sich, dass die beiden Riegelelemente 18, 19, entlang
unterschiedlicher Bewegungsebenen W1, W2 verlagerbar sind. Das erste Riegelelement 18 weist
eine von der Schwenkachse 17 beabstandete Durchgangsbohrung 31 (11)
und das zweite Riegelelement 19 eine entsprechende Durchgangsbohrung 32 auf.
In der als Öffnungsposition
bezeichenbaren Position des ersten Riegelelementes 18 und
des zweiten Riegelelementes 19 gemäß den 1a und 11 befinden
sich die Durchgangsbohrungen 31, 32 in fluchtender
Ausrichtung. Gemäß 11 ist
ein Axialstift 33 (Haltestift) in den Bohrungen 31, 32 angeordnet und
weist eine Zugöse 34 auf.
Der Axialstift 33 stellt eine Auslösevorrichtung bereit und kann
durch Zug in Richtung y an der Zugöse 34 aus den Durchgangsbohrungen 31, 32 herausgezogen
werden. Dabei wird die zuvor von dem Stift 33 behinderte
Schwenkbewegung der Riegelelemente 18, 19 ermöglicht.
Da der Stift 33 zunächst
aus der Durchgangsbohrung 31 des Riegelelementes 18 heraustritt,
kann zunächst das
Riegelelement 18 verschwenkt werden. Nachfolgend kann das
zweite Riegelelement 19 verschwenkt werden.
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Im
Folgenden soll die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung
erläutert
werden:
Ausgehend von einer Position gemäß 1, bei der sich
das Schließelement 11 in
einer ersten Arretierposition innerhalb der Aufnahme 16 befindet,
kann die Auslösevorrichtung
durch Herausziehen des Stiftes 33 in Richtung des Pfeiles
y betätigt
werden. Zunächst
erfolgt eine Verschwenkung des ersten Riegelelementes 18 in
eine Endposition gemäß 2,
in der die gekrümmte
Haltefläche 26 an
der ersten Seite 35 des Schließelementes 11 anliegt.
Eine weitere Verschwenkung des ersten Riegelelementes 18 entgegen
dem Uhrzeigersinn um die Schwenkachse 17 ist nicht mehr
möglich.
Das erste Riegelelement 18 zieht das Schließelement 11 zu
der Schwenkachse 17 hin, bis ein Kraftausgleich zwischen
der von dem Federelement 28 auf das erste Riegelelement 18 ausgeübten Kraft
und dem Lehnenpolsterdruck erreicht ist.
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Im
Zuge der weiteren Axialverlagerung des Stiftes 33 wird
nunmehr auch das zweite Riegelelement 19 freigegeben und
verschwenkt aus seiner in 2 dargestellten Öffnungsposition
in seine in 3 dargestellte Schließposition,
in der die Klemmfläche 27 die
zweite Seite 36 des Schließelementes 11 kontaktiert.
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Die
Haltefläche 26 und
die Klemmfläche 27 sind
bezogen auf die Schwenkachse 17 der beiden Riegelelemente 18, 19 derart
gekrümmt,
dass ein stetiger Verlauf einer Radiusänderung erreicht wird. Die
jeweils eine Steuerkurve bildenden Halteflächen 26 und Klemmflächen 27 sind
dabei derart ausgebildet, dass der jeweils in den Bereich der Bewegungsbahn
des Schließelementes 11 infolge
seiner Schließbewegung
geratende Bereich des Riegelelementes 18 einen abnehmenden
Radius und der entsprechende Bereich des Riegelelementes 19 einen zunehmenden
Radius aufweist. Auf diese Weise wird eine unter Zugkraft erfolgende
Arretierung und zugleich eine Klemmung erreicht, so dass das Schließelement 11 spielfrei
dauerhaft sicher von den Riegelelementen 18, 19 gesichert
ist.
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3 zeigt
schließlich
das erste Riegelelement 18 und das zweite Riegelelement 19 in
Schließposition,
in der das erste Fahrzeugteil 14 an dem zweiten Fahrzeugteil 13 fest
verriegelt ist.
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Die 4 bis 6 zeigen
ein Schließelement 11 in
einer zweiten Arretierposition, in der der Rahmenschenkel 12a an
den Grund der Aufnahme 16 anschlägt. Das Schließelement 11 weist
somit eine geänderte
Relativposition zu dem zweiten Fahrzeugteil 14 beziehungsweise
zu der Aufnahme 16 auf.
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5 zeigt
die Vorrichtung gemäß 4 mit in
Schließposition
befindlichem ersten Riegelelement 18, wobei das erste Riegelelement 18 entgegen
dem Uhrzeigersinn um die Schwenkachse 17 weiter verschwenkt
werden konnte, als dies in 2 der Fall war.
Dies liegt an dem nunmehr verringerten Abstand zwischen der Schwenkachse 17 und
dem Schließelement 11.
Gemäß 5 befindet
sich der Rahmenschenkel 12a des Schließelementes 11 in einer
Position im Bereich des Grundes des Gabelmaules 24.
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6 zeigt
die Vorrichtung der 5 mit in Schließposition
befindlichem zweiten Riegelelement 19. Es wird deutlich,
dass im Vergleich zu der Situation der 5 nur eine
geringfügige
Verschwenkung des zweiten Riegelelementes 19 erfolgt ist,
da bereits nach einer geringfügigen
Verschwenkung des zweiten Riegelelementes 19 im Uhrzeigersinn
um die Schwenkachse 17 eine Kontaktierung der zweiten Seite 36 des
Rahmenschenkels 12a durch die Klemmfläche 27 erfolgt.
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7 zeigt
die Vorrichtung 10 der vorherigen Figuren mit einem in
einer dritten Arretierposition befindlichen Schließelement 11,
bei dem der Abstand zwischen dem Rahmenschenkel 12a und
der Schwenkachse 17 nunmehr maximal ist.
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8 zeigt
nach Auslösung
der Auslösevorrichtung 33 das
in Schließposition
befindliche erste Riegelelement 18 und 9 zeigt
die Vorrichtung gemäß 8 mit
in Schließposition
befindlichem zweiten Riegelelement 19. Es wird deutlich,
dass gemäß 9 das
Schließelement 11 beziehungsweise
dessen Rahmenschenkel 12a nunmehr im Bereich des Grundes
des Gabelmaules 25 des zweiten Riegelelementes 19 angeordnet
ist.
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Die
eine Steuerkurve bildende Haltefläche 26 und die ebenfalls
eine Steuerkurve bildende Klemmfläche 27 sind derart
flach ausgebildet, dass eine Selbsthemmung eintritt. Das erste Fahrzeugteil 13 und
das zweite Fahrzeugteil 14 sind somit bei in Schließposition
befindlichem ersten und zweiten Riegelelement relativ zueinander
dauerhaft sicher verriegelt.