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Insbesondere für Kraftfahrzeuge bestimmter
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Außenspiegel.
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Die Erfindung betrifft einen insbesondere für Kraftfahrzeuge bestimmten
Außenspiegel, bei welchem die Schwenk-und Neigelage des Spiegelgehäuses vom Fahrzeuginnern
durch wenigstens ein manuell betätigbares Bedienungselement über Verstellvorrichtungen
stufenlos einstellbar ist.
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Es sind zahlreiche Außenrückspiegel bekannt, deren Schwenk- und Neigelage
vom Fahrzeuginnern her mit den untersohiedlichsten Mitteln ferneinstellbar ist.
Derartige bekannte Einstellmittel sind beispielsweise als kombinierte Dreh- und
Schwenkknöpfe oder-kurbeln ausgebildet. Auch biegsame Wellen zur Einstellung der
Spiegelneigung sind bekannt. Derartige Bedienungselemente wirken in mehreren Ebenen;
eine Drehbewegung an denselben bewirkt in der Regel eine Drehbewegung des Spiegels,
während eine axiale*Schwe nkverschiebung des Bedie-*oder
nungselements
die Neigelage des Spiegels verändert. Insbesondere, wenn diese bekannten Bedienungselemente
nicht besonders reibungsarm gelagert sind, ist eine feinfühlige Einstellung der
einen Spiegellage nicht oder nur kaum möglich, ohne die andere Spiegellage ungewollt
mit zu verändern. Um diesem Mißstand zu begegnen, ist auch schon vorgeschlagen worden,
ein durch Drehen betätigbares Bedienungselement wahlweise entwedermit der die Schwenklage
des Spiegelgehäuses beeinflussenden Verstellvorrichtung oder der die Neigelage beeinflussenden
Verstellvorrichtung in Eingriff zu bringen. Zu diesem Zwecke ist das drehbare Bedienungselement
zusätzlich verschieblich angeordnet, wobei die Verbindung mit der jeweiligen Verstellvorrichtung
durch Axialverschiebung stattfindet. Diese Lösung ist jedoch insofern noch unbefriedigend,
als sie vom Benutzer besondere Aufmerksamkeit bei der Wahl der Verstellart verlangt,
was insbesondere bei einem Einstellen des Spiegels während der Fahrt nachteilig
ist. Auch ist es bei dieser bekannten gonstruktion möglich, daß durch Stoß gegen
das Bedienungselement dieses irrtümlich mit der nicht gewollten Verstellvorrichtung
gekuppelt wird. Auch hierdurch ergeben sich beim Einstellen des Spiegels Komplikationen.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen Spiegel der genannten Art zu
schaffen, bei dem eine völlig exakte Einstellung der Schwenklage einerseits und
der Neigelage des Spiegelgehäuses andererseits auf einfachste und rascheste Weise
möglich ist, und wobei ungegunschte Vehleinstellungen so gut wie ausgeschlossen
sind.
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Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß für die
Betätigung der Verstellvorrichtungen zur Einstellung der Schwenklage (Schwenkverstellvorrichtung)
einerseits und der Neigelage (Neigeverstellvorrichtung) andererseits je ein gesondertes
Betätigungselement vorgesehen ist, welche Bedienungselemente jeweils einzeln und
unabhängig voneinander betätigbar sind, und daß sowohl die Schwenkverstellvorrichtung
als auch die Neigeverstellvorrichtung voneinander unabhängig und ohne gegenseitige
Beeinflussung auf die Einstellagen des Spiegelgehäuses wirken.
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Hierdurch wird eine in jeder Hinsicht funktionsgerechte Einstellbarkeit
des Spiegels erreicht. Der Einstellbarkeit der Schwenklage des Spiegelgehäuses einerseits
und der Einstellbarkeit der Neigelage des Spiegelgehäuses andererseits sind jeweils
vollständig getrennt wirkende Verstellvorrichtungen und Bedienungselemente zugeordnet.
Dies hat den besonderalVorteil, daß die Schwenklage ohne jegliche Veränderung der
Neigelage und umgekehrt durch Wahl des entsprechenden Bedienungselementes zuverlässig
einstellbar ist. Auch die Verstellvorrichtungen selbst arbeiten völlig unabhängig
voneinander, so daß gewährleistet ist, daß auch die Betätigung der einen Verstellvorrichtung
keinen verändernden Einfluß auf die von der anderen Verstellvorrichtung eingestellten
Spiegellage bewirkt. Durch unterschiedliche Formgebung der Bedienungselemente selbst
ist eine einfache Unterscheidbarkeit
der Funktionen auch ohne Eingewöhnungszeit
möglich.
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Die Veränderungen der Einstellagen können durch Schwenken oder Drehen
der Bedienungselemente bewirkt werden, wenn beide Bedienungselemente mit Bezug zu
einer gemeinsamen raumfesten Achse mindestens begrenzt schwenkbar angeordnet sind.
Dabei kann eines der beiden Bedienungselemente beispielsweise drehbar, das andere
jedoch relativ zu diesem schwenkbar angeordnet sein.
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So könnte der Verstellung der Neigelage des Spiegelgehäuses ein Drehknopf
zugeordnet sein und für die Verstellbarkeit der Neigelage ein Schwenkhebel.
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In Weiterbildung der Erfindung hat sich als besonders vorteilhaft
eine Lösung herausgestellt, bei der die Bedienungselemente als konzentrisch um einen
gemeinsamen in Richtung der Achse verlaufenden Schaft angeordneten Drehknöpfe ausgebildet
und in Längsrichtung des Schaftes mindestens teilweise gegeneinander versetzt angeordnet
sind. Bei einem mit derartigen Bedienungselementen versehenen Spiegel werden die
Einstellungen beider Spiegellagen durcigetrennt voneinander angeordnete Drehknöpfe
vorgenommen. Dies hat auch physiologisch gesehen Vorteile insofern, als zweckmäßig
der Neigeverstellung ein Drehknopf zugeordnet werden kann, dessen Bedienung im gleichen
Drehsinne erfolgt wie die Neigung des Spiegele. Die Wirkung des
zweiten
Bedienungselements für die Einstellung der Schwenklage ist vergleichbar mit derjenigen
eines Drehknopfes zum Öffnen und Schließen eines seitlichen Ausstellfensters. Die
gemeinsame Anordnung der Drehknöpfe mit Bezug zu einem gemeinsamen Schaft ermöglicht
eine besonders kompakte Unterbringung beider Bedienungeknöpfe auf kleinem Raum,
ohne das dies auf Kosten mangelnden Bedienungskomforts geht. Zur Unterscheidung
der Bedienungselement-Funktion kann einer der beiden Drehknöpfe -vorzugsweise der
vom Fahrer entfernt gelegene - im Durchmesser größer ausgeführt sein als der zweite
Drehknopf, was die einfache Bedienbarkeit fördert. Der äußerste, gegenüber dem anderen
Drehknopf versetzte Knopf kann dabei sogar teilweise in die Kontur des benachbarten
Knopfes eintreten, wenn dies aus Gründen der Anbringung des kleineren Knopfes sinnvoll
erscheint.
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Zufolge weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist porgesehen, daß
der mit dem einen Bedienungselement drehfest verbundene Schaft an seinem dem Bedienungselement
gegenüberliegenaen Endbereich mit einer Schnecke versehen ist, die mit einem Zahn
stangenelement kämmt, welches in quer zur Spiegeltragehse versetzter Anordnung verschieblich
geführt ist und das Spiegelgehäuse um seine TragehBe schwenkt. Der Schneckentrieb
hat insbesondere bei Wahl eines günstigen Übersetzungsverhältnisses den außerordentlichen
Vorteil, daß er bei äußerer Beanspruchung des Spiegels selbsthemmend wirkt, so daß
eine von außen
auf den Spiegel einwirkende Kraft die eingestellte
Spiegellage nicht zu ändern vermag. Auf der anderen Seite ermöglicht ein derartiges
Getriebe eine sehr leichtgängige Verstellbarkeit bei außerordentlich geringen manuellen
Verstellkräften. Das Zahnstangenelement kann dabei in einem, einen mit der Tragachse
zusammenfallenden Spiegelschwenkbolzen halternden Sockel gefahrt und mit dem Spiegelschwenkbolzen
über einen Exzenterhebel gekuppelt sein. Zufolge dieser Merkmale dient der Schneckentrieb
der Schwenkverstellung des Spiegels, die über Drehverstellung des das Spiegelgehäuse
mit dem Sockel verbindenden Spiegelschwenkbolzen erfolgt.
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Der Sockel selbst ist in bevorzugter Ausführung Bestandteil der Neigeverstellvorrichtung,
wodurch in raum- und teilesparender Weise dem Sockel eine Mehrfachfunktion zukommt.
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Im Rahmen der Neigeverstellung ist es zweckmäßig, daß der Sockel
vom Bedienungselement mittelbar unter Zwischenschaltung eines vorzugsweise selbsthemmenden
Unteraetzungsgetriebes um die Schaftachse schwenkbar angeordnet ist. Die Neigeverstellung
des Spiegelgehäuses erfolgt dabei mittelbar über den Sockel, wobei in Folge des
zwischengeschalteten Ubersetzungsgetriebes auch bei dieser Verstellung geringste
Bedienungskräfte möglich sind. In diesem Zusammenhang sei erwähnt, daß -obwohl sich
bei Verstellung der Neigelage des Spiegels der Sockel um die Schaftachse schwenkend
bewegt, eine Verstellung der Schwenklage
des Spiegels ausgeschlossen
ist, wenn dabei eine Axialverschiebung des erwähnten Zahnstangenelementes unterbleibt.
Dies kann in sehr einfacher Weise dadurch geschehen, daß sich der Schaft mit der
Schnecke im gleichen Sinne um die Schaftachse dreht wie der Sockel. Es findet dann
zwischen Schnecke und Zahnstange keine Relativbewegung statt.
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Als Untersetzungsgetriebe sieht die Erfindung mit Vorzug einen Taumeltrieb
vor, dessen getriebener Teil der Sockel ist, der einerseits ein fahrzeugfestes,
vom Schaft durchgriffenes Ritzel kämmend überfängt und eine Innnenverzahnung gleicher
Zahngeometrie wie die des Ritzels, jedoch mit wenigstens einem zusätzlichen Zahn
und andererseits einen hülsenförmigen Teil aufweist, der drehfest auf dem Schaft
aufsitzt, wobei als Ubertragungselement vom Bedienungselement zum Sockel eine auf
dem hülsenförmigen Teil bündig aufsitzende und vom Ritzel bündig übergriffene Buchse
vorgesehen ist, deren Innenumfang konzentrisch und deren Außenumfang exzentrisch
zum Schaft verläuft.
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Aufgrund dieser Konstruktion dient das mit einer Außenverzahnung versehene
fahrzeugfeste Ritzel als festes Getriebeteil, um den herum sich der Innenzahnkranz
des Sockels in Folge seines gegenüber dem Ritzel größeren Durchmessers abwälzen
kann. Diese Abwälzbewegung wird eingeleitet von dem für die Veränderung der Neigelage
veranwortlichen Bedienungselement, welches drehfest mit einer Buchse verbunden ist,
die zwischen dem fahrzeugfesten
Ritzel und dem hülsenförmigen Teil
des Sockels frei rotierbar ist. Dadurch, daß die Innenbohrung des fahrzeugfesten
Ritzels gegenüber der Mittelachse des Schaftes exzentrisch angeordnet ist, weist
der Mittelpunkt der Ritzelbohrung gegenüber dem Mittelpunkt des Schaftes einen Versatz
auf. In Folge der dem Innenumfang des Ritzels angepaßten Außenumfang der Buchse
wird durch Drehen der Buchse deren Innenumfang in eine taumelnde Drehbewegung versetzt.
Dies hat zur Folge, daß sich der Sockel entlang der Verzahnung um das fahrzeugfeste
Ritzel abwälzt . Wenn dabei - wie es die Erfindung als bevorzugt ansieht - die Innenverzahnung
des Sockels einen Zahn mehr aufweist als das Ritzel, ergibt sich bei einer Umdrehung
des betreffenden Bedienungselementes eine dem Winkelgrad eines Zahnes entsprechende
Drehung des Sockels um das Ritzel. In diesem Drehwinkel wird gleichermaßen der Spiegel
in seiner Neigelage verändert. Ein derartiger Taumeltrieb hat ebenfalls den Vorteil
einer Selbsthemmung gegenüber von außen auf das Spiegelgehäuse einwirkenden Belastungen.
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Das fahrzeugfeste Ritzel, welches erfindungsgemäß von den anderen,
mit den Bedienungselementen zusammenwirkenden Übertragungsgliedern durchgriffen
ist, kann in sehr vorteilhafter Weise eine weitere Aufgabe erfüllen, indem es zugleich
Befestigungselement für den Außenspiegel am Fahrzeug ist. Zu diesem Zweck kann das
Ritzel einen geeigneten Fortsatz aufweisen, der unmittelbar oder mittelbar mit der
Außenwand des Fahrzeugs oder
mit einem Seitenfensteraussohnitt
verschraubt, vernietet oder sonstwie befestigt werden kann. Ein derart ausgestaltetes
Ritzel dient somit zusätzlich als Trag- und Befestigungselement für die gesamte
Spiegelanordnung.
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Der Sockel selbst kann gemäß vorteilhafter Weiterbildung als glockenförmiger
Körper ausgebildet sein und die Verstellvorrichtungen nach außen hin kapselnd aufnehmen.
Dadurch übernimmt der Sockel eine zusätzliche Funktion als Schutz- und Abdeckelement
für den gesamten Verstellmechanismus.
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In der Praxis besteht die Notwendigkeit, daß ein Kraftfahrzeug-Außenspiegel
bei Stoßbelastungen in und gegen die Fahrtrichtung abklappen kann. Im Hahmen der
Erfindung soll dies jedoch so erfolgen, daß trotz Stoßeinfluß die zuvor eingestellte
Spiegellage nicht verändert ist, wenn der Spiegel wieder in seine Ausgangsposition
zurückgeklappt worden ist. Erfindungsgemäß wird dies dadurch bewerksteliigt, daß
das Spiegelgehäuse unter ederspannung am Sockel angelenkt ist und gegenüber diesem
und um den Spiegelschwenkbolzen drehverrastbar angeordnet ist, indem zwischen Teilen
des Spiegelgehäuses und des Sockels axial wirkende und gegen die Flederkraft entkuppelbare
Rastmittel vorgesehen sind. Da beide Getriebe für die Verstellvorrichtungen selbsthemmend
sind, ist - wie geschildert - ein äußerer Einfluß auf den
Spiegel
bezüglich der eingestellten Spiegellagen wirkungslos.
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Übersteigen diese Kräfte einen zulässigen Wert, kann der Spiegel gegenüber
dem Sockel abklappen, wobei die Rastmittel entkuppeln. Die dem Sockel zugeordneten
Rastmittel behalten dabei jedoch ihre Raumlage bei mit dem Vorteil, daß der Spiegel
wieder exakt in die zuvor eingestellte Lage zuruckgeklappt werden kann.
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Im Zusammenhang mit den zuletzt beschriebenen Merkmalen ist es weiterhin
von Vorteil, daß der Spiegel außer in einer Gebrauchsstellung auch in Stellungen
verrastbar ist, die gekennzeichnet sind durch zumindest annähernd parallelen Verlauf
des Spiegelgehäuses zur Fahrzeugwand, Bei den in der Regel kurzfristigen Schlageinwirkungen
auf den Spiegel wird dabei sichergestellt, daß der Spiegel in einer abgeklappten
Position erneut verrastet, bevor Teile von ihm gegen die Pahrzeugau'ßenhaut oder
der Seitenscheibe schlagen und diese Teile beschädigen.
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Insgesamt gesehen erfüllt ein Kraftfahrzeug-Außenspiegel mit den
beschriebenen Merkmalen alle an ihn gestellten Forderungen mit außergewöhnlichen
Vorteilen. Insbesondere läßt sich ein derartiger Spiegel leicht, sicher und fehlbedienungsfrei
in jede gewünschte Lage einstellen, ohne daß die eingestellte Position durch Rüttelbewegungen
des Pahrzeugs und selbst ohne von außen aufgebrachte erhebliche Kräfte beeinträchtigt
werden können. Auch gestattet insbesondere die geschickte iUS-bildung
des
das Spiegelgehäuse trageiiden Sockels eine ungewöhnlich kompakte und preiswerte
Ausführung. Die beschriebene einfache Befestigungsmöglichkeit des Spiegels und seiner
Verstellmechanismen über das Ritzel als Tragteil gestattet im übrigen, den Spiegel
als komplett vorgefertigte Baueinheit auch nachträglich in ein Fahrzeug einzubauen.
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Die Erfindung wird in folgenden an einem Ausführungsbeispiel näher
erläutert, welches auch in den anliegenden Zeichnungen dargestellt ist. Es zeigen:
Fig. 1 den erfindungsgemäßen Außenspiegel in P3ahrtrichtung betrachtet, Fig. 2 den
Außenspiegel in einer Draufsicht entsprechend Fig. 1, Fig. 3 einen bezüglich der
Einbaulage vertikalen Schnitt, Fig. 4 einen bezüglich der Einbaulage horizontalen
Schnitt, Fig. 5 bis 7 Teilschnittdarstellungen gemäß ihren Kennzeichnungen in Fig.
3 und Fig. 4.
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Die Fig. 1 und 2 geben den erfindungsgemäßen Spiegel in etwas verkleinerte;
Maßstab, die Fig. 3 bis 7 in zweifacher natürlicher Größe wieder.
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Der in Fig. 1 dargestellte gesamte Außenspiegel weist als grundlegende
Merkmale ein Spiegelgehäuse 10 auf, welches eine Spiegelscheibe 11 haltert und über
einen Spiegelfuß 12 mit einem an Fahrzeugteilen 14 befestigbaren Sockel verbunden
ist. Die Fahrzeugteile 14 können Karosserieteile oder eine Seitenscheibe sein. Während
die Teile 10 bis 13 außerhalb der Fahrzeughaut angeordnet sind, befinden sich im
Fahrzeuginnern zwei Bedienungsknöpfe 15 und 16. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
nach der Erfindung dient der um die horizontale Achse A drehbare Bedienungsknopf
15 der Neigeverstellung des Spiegelgehäuses 10 um diese Achse herum und der gleichfalls
um die Achse A drehbare Bedienungsknopf 16 der innerhalb des in Fig. 2 dargestellten
Verschwenkbereichs B möglichen Veränderung der Schwenkposition um die vertikale
Achse S. Wie Fig. 1 und Fig. 2 erkennen lassen, ist die Anordnung der Bedienungsknöpfe
15 und 16 so getroffen, daß beide Bedienungsknöpfe konzentrisch zur Achse A und
zueinander versetzt angeordnet sind derart, daß beide Knöpfe unabhängig voneinander
ergriffen und betätigt werden können. Zur besseren Unterscheidbarkeit ist der weiter
innen gelegene Bedienungsknopf 15 im Durchmesser größer als der außen gelegene Bedienungsknopf
16.
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Im übrigen weisen beide Bedienungsknöpfe eine griffgünstige Außenkontur
auf.
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Aus den Fig. 3 und 4 ist ersichtlich, daß beide Bedienungsknöpfe
15 und 16 auf einem mit der Achse A zusammenfallenden Schaft 17 aufsitzen. Dabei
ist der äußere Bedienungsknopf 16 formschlüseig auf Drehmitnahme mit dem Schaft
17 verbunden, während der Bedienungsknopf 15 formschlüssig mit einer Buchse 18 verbunden
ist, die auf dem Schaft 17 frei rotieren kann. An dem, dem Bedienungsknopf 16 angewandten
Ende des Schaftes 17 ist dieser mit einer Schnecke 19 versehen. Im dargestellten
Falle sind Schnecke 19 und Schaft 17 werkstoffeinheitlich und einstückig ausgeführt,
was Jedoch nicht zwingend notwendig ist. Die Schnecke 19 wirkt mit einem Zahnstangenelement
20 zusammen, welches im Ausführungsbeispiel aus Kunststoff besteht. Dieses ZahnstangeFelement
20 ist in der Darstellungsebene in der Fig. 4 linear verschieblich in einer Führung
21 des Sockels 13 aufgenommen, so daß sich - vgl. Fig. 4 - das Zahnstangenelement
20 bei Drehbetätigung des Bedienungsknopfes 16 nach rechts oder links bewegen kann.
Ein in Richtung auf die Spiegelachse S weisender Arm 20a des Zahnstangenelements
ist zur Betätigung eines Mitnehmers 22 ausgebildet, der seinerseits drehfest mit
einem an der Achse S gelegenen Spiegelschwenkbolzen 23 verbunden ist. Somit bewirkt
eine lineare Verschiebung des Zahnstangenelements
20 eine Schwenkbewegung
des Spiegelschwenkbolzens 23 um seine Achse S. In Folge drehfester Verbindung des
Spiegelgehäuses 10 mit dem Spiegelschwenkbolzen 23 folgt das Spiegelgehäuse 10 dieser
Schwenkbewegung.
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Die Verbindung des Spiegelgehäuses 10 mit dem Sockel 13 über den
Spiegelschwenkbolzen 23 erfolgt unter Wirkung einer Spannfeder 24, die das Spiegelgehäuse
gegen den Sockel 13 drückt. Dies geschieht mittelbar in der Weise, daß zwischen
Spiegelgehäuse 10 und Sockel 13 der buchsenförmige Spiegelfuß 12 und eine weitere
Buchse 25 durch die Feder 24 aufeinander gepreßt werden. An den Berührungestellen
der Buchsen 12 und 25 befinden sich Verrastungen 26, die ähnlich einer Klauenkupplung
wirken. Im übrigen ist die Buchse 25 mit dem Spiegelachwenkbolzen 23 in Folge der
im Bereich der Buchse 25 mehrkantigen Umriß-gestalt des Spiegelschwenkbolzens drehfest
verbunden, wodurch auch die Verrastung 26 die Schwenkbewegung von Spiegelschwenkbolzen
23 und Spiegelgehäuse 10 mitmacht, so daß die Verrastung 26 hier als Drehübertragungsglied
wirkt.
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Da der beschriebene Schneckentrieb gegen außen auf den Spiegel einwirkende
Kräfte selbsthemmend ist, kann sich die eingestellte Schwenklage des Spiegelgehäuseß
10 nicht verändern. Gleichwohl bietet die unter Wirkung der Feder 24 stehende
Verrastung
26 die Möglichkeit, daß das Spiegelgehäuse bei einem Schlag in oder gegen die Fahrtrichtung
abklappen kann.
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Wird ein solcher Schlag ausgeführt, wird die schräge Flanken aufweisende
Verrastung 26 entrastet, so daß das Spiegelgehäuse gegenüber dem feststehenden Spiegelschwenkbolzen
13 und der ebenfalls feststehenden Buchse 25 relativ verdreht werden kann. In diesem
Zusammenhang sei in Ergänzung der Darstellungen erwähnt, daß Verrastungen 26 außer
in der dargestellten Normallage auch noch in Positionen vorgesehen sind, die zu
der dargestellten Position einen Winkel von 900 bilden.
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Das bedeutet, daß das abgeklappte Spiegelgehäuse 10 wieder eine Verrastung
findet, bevor es auf die Karosserie oder die Seitenscheibe des Fahrzeuges auftrifft.
Mit Bezug auf Fig.
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3 sei noch erwähnt, daß eine axial mit dem Spiegelschwenkbolzen 23
eingreifende Schraube 27 die drehfeste Kupplung zwischen Mitnehmer 22, Spiegeltragbolzen
23 und mittelbar der Buchse 25 bewirkt. Diese Schraube 27 ist von außen nach stellbar,
wenn ein Verschlußstopfen 28 entfernt wird, der in eine der Schraube 27 gegenüberliegende
Öffnung des Sockels 13 eingesetzt ist.
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Mit Bezug auf den Schneckenantrieb 19,20 zur Veränderung der Schwenklage
des Spiegels 10 sei noch bemerkt, daß die in Fig. 4 dargestellte Schraubenfeder
29 eine ständige Anlage der Zahnflanken der Schnecke 19 an die Zahnflanken des Zahnstangenelements
20
bewirkt, wordurch einerseits Klappergeräusche ausgeschlossen aind, andererseits
auch ein sicheres Bedienungsgefühl vermittelt wird.
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für Wie schon beschrieben ist/die Einstellung der Neigelage des Spiegelgehäuses
10 der Bedienungsknopf 15 vorgesehen. Dieser ist zu diesem Zweck zunächst mit der
bereits genannten Buchse 18 drehfest verbunden. Diese Buchse 18 weist im Querschnitt
sowohl außen als auch innen je kreisrunde Querschnittskontur auf. Wie jedoch insbesondere
Fig.
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7 zeigt, befindet sich zwischen dem Mittelpunkt der inneren Kontur
und dem der äußeren Kontur ein Versatz V, wobei die innere Kontur konzentrisch zu
derjenigen des Schaftes 17 verläuft, und die Außenkontur der Buchse 18 mit nur geringem
Drehbewegungsspiel einem dreh- und fahrzeugfesten Ritzel 30 angepaßt ist.
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Dieses fahrzeugfeste Ritzel 30 weist einen Befestigungsbund 31 auf,
der es gestattet, beispielsweise mittels einer Mutter 32 am Fahrzeugteil 14 befestigt
zu werden. Da im übrigen die sonstigen Übertragungsteile durch das Innere des Ritzeis
verlaufen, bildet das Ritzel 30 gewissermaßen das tragende Teil der gesamten Spiegelanordnung.
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In seinem, dem Sockel 13 zugewandten Endbereich besitzt das Ritzel
30 eine umlaufende Schulter mit Außenverzahnung
33, die gegen den
glockenförmig ausgebildeten Sockel 13 gerichtet ist, der in diesem Bereich das Ritzel
überfängt. Der Außenverzahnung 33 des Ritzels 30 zugeordnet ist eine Innenverzahnung
34 des Sockels 13, die gleiche Zahngeometrie besitzt, wie die Außenverzahnung 33
des Ritzels 30, jedoch einen Zahn mehr aufweist und somit einen größeren Durchmesser
als das Ritzel bildet. Dies gestattet es, daß der Sockel 13 um das feststehende
Ritzel-herum über die kämmenden Verzahnungen abgewälzt werden kann.
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Diese Abwälzung erfolgt mittels der exzentrisch gestalteten Buchse
18. Eine durch den Bedienungsknopf 15 eingeleitete Drehbewegung auf die Buchse 18
bewirkt, daß diese sich in der Bohrung des Ritzels 30 dreht. Dadurch beschreibt
die exzentrische Innenbohrung der Buchse 18 eine taumelnde Bewegung, die sich einem
hülsenförmigen Teil 35 aufprägt, welches mit dem Sockel 13 auf Drehmitnahme verbunden
ist. Dieser hülsenförmige Teil 35 kann einstückig mit dem Sockel verbunden sein;
aus formtechnischen Gründen ist Jedoch die dargestellte Ausführung geschickter,
wobei der hülsenförmige Teil 35 ein gesondertes Bauteil bildet, welches mit dem
Sockel 13 durch eine formschlüssig wirkende Verbindung gekuppelt ist. Diese formechlüssig
wirkende Verbindung ist bei 36 in Fig. 5 dargestellt.
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Zufolge der beschriebenen Übertragungselemente beschreibt
der
Sockel bei Drehbetätigung des Bedienungsknopfes 15 eine kreisförmige Bahn um die
Achse A. Das heißt, wahrend sich der Sockel 13 um seine eigene Jängsachse dreht,
rotiert seine Längsachse ihrerseits um den Mittelpunkt der Innenbohrung des fahrzeugfesten
Ritzels 30. Der beschriebene Taumeltrieb bewirkt eine Untersetzung in-der Weise,
daß - wenn die Innenverzahnung des Sockels einen Zahn mehr gegenüber der Verzahnung
des Ritzels 30 aufweist eine volle Umdrehung des Bedienungsknopfes 15 eine Rotation
des Sockels 13 bewirkt, dessen Maß dem Bogenmaß eines Zahnes entspricht. Eine dergestalt
untersetzte Verstellung des Sockels bewirkt, daß auch dieses Getriebe selbsthemmend
ist, wenn außen auf den Sockel eine ihn in Neigerichtung beanspruchende Kraft einwirkt.
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Die beim Sockel 13 beschriebene Taumelbewegung um die raumfeste Achse
A wird jedoch nicht nur dem hülsenförmigen Teil 35 aufgeprägt, sondern auch dem
in diesem Teil gelagerten Schaft 17. Auch die Mittelachße des Schaftes 17 bewegt
sich bei einer Drehverstellung auf einem Kreis mit dem Radius V um die Achse A.
Dies gewährleistet, daß sich an der Zuordnung der Getriebeteile 19 und 20 bei der
;Drehverstellung über den Bedienungsknopf 15 nichts ändert. Der gesamte die Drehbewegung
des Spiegelgehäuses 10 bewirkende Antriebsmechanismus wird bei einer Neigeverstellung
mitgedreht, und auch der Bedienungsknopf
16 dreht sich bei Betätigung
des Bedienungsknopfes 15 mit gleicher Drehgeschwindigkeit wie der Sockel 13 herum.
Damit sich der Schaft 17 gemeinsam mit dem hülsenförmigen Teil 35 drehen kann, ist
zwischen diesen Teilen eine unrunde Formschlußverbindung 37 vorgesehen.
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Die axiale Festlegung des den gesamten Verstellmechanismus kapselnden
Sockels 13 -erfolgt mittels einer Federscheibe 38. Dieser benachbart ist ein Dichtungsring
39 angeordnet, der ein Eindringen von Feuchtigkeit in den Mechanismus verhindert.
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Die aus den Fig. 3 und 4 ersichtlichen schräg verlaufenden Schultern
der Teile 30, 35 und 39 dienen der gegenseitigen Absfitzung dieser gegeneinander
frei drehbaren Teile.
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Aus den Darstellungen des Erfindungsgegenstandes ist ersichtlich,
daß jede der beiden Verstellagen des Spiegels, nämlich die Neigeverstellung und
die Drehverstellung völlig unabhängig voneinander vorgenommen werden können, wobei
auch die jeweils wirkenden Getriebeteile sich nicht gegenseitig im Sinne einer Verstellung
beeinflussen.
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Als wichtiges Merkmal bleibt noch nachzutragen, daß die Schnecke
19 stirnseitig unter Wirkung der Feder 29 an einem Stufenabsatz des Sockels 13 anliegt,
wodurch ausgeschlossen ist, daß ein in Richtung der Achse A auf den Bedienungsknopft
16
ausgeübter Druck auf das Zahnstangenelement 20 im Sinne einer Drehverstellung des
Spiegels wirken kann. Selbst eine infolge des zwischen der Federscheibe 78 und dem
Zahnkranz des Ritzels 30 eingelagerten Anschlagringes 40 mögliche Verschiebung der
Schnecke nach links (Fig. 3 und 4) würde keine Relativverschiebung des Zahnstangenelementes
20 gegenüber dem Sockel 15 hervorrufen, da der Sockel 13 diese Bewegung mitmachen
müßte.
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Kennzeichnend für den dargestellten Gegenstand ist im übrigen jeglicher
Verzicht auf labile Hebelübertragungselemente. Die zum Antrieb der Verstellvorrichtungen
benötigten Teile sind mit Ausnahme des notwendigen Bewegungsspieles so spielarm
gehalten, daß sämtliche Verstellungen ohne oder nahezu ohne Schlupf durchgeführt
werden können. Einige oder alle Teile der Verstellvorrichtungen gemäß Fig. 3 und
4 bestehen vorteilhaft aus Kunststoffspitzguß- und/oder Metalldruckgußteilen.
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Hervorzuheben ist schließlich noch die ungewöhnliche Kompaktheit
der neuen Spiegelanordnung, die vornehmlich dadurch zustandekommt, daß fast sämtliche
Teile der Verstellvorrichtungen auf engstem Raume in den glockenförmigen Sockel
13 einbezogen sind. In diesem Sinne ist es von außerordentlichem Vorteil, daß der
Sockel selbst eine Mehrfachfunktion besitzt,
indem er die wesentlichen
Teile beider Verstellvorrichtungen auf- bzw. übernimmt.