DE19841055A1 - Wandsystem - Google Patents

Wandsystem

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DE19841055A1
DE19841055A1 DE1998141055 DE19841055A DE19841055A1 DE 19841055 A1 DE19841055 A1 DE 19841055A1 DE 1998141055 DE1998141055 DE 1998141055 DE 19841055 A DE19841055 A DE 19841055A DE 19841055 A1 DE19841055 A1 DE 19841055A1
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stone
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DE1998141055
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English (en)
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Walter Simon
Dietmar Hamann
Erwin Werk
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Huening Elementbau & Co K GmbH
Tubag Trass Zement und Steinwerke GmbH
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Huening Elementbau & Co K GmbH
Tubag Trass Zement und Steinwerke GmbH
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Publication date
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E04BUILDING
    • E04BGENERAL BUILDING CONSTRUCTIONS; WALLS, e.g. PARTITIONS; ROOFS; FLOORS; CEILINGS; INSULATION OR OTHER PROTECTION OF BUILDINGS
    • E04B2/00Walls, e.g. partitions, for buildings; Wall construction with regard to insulation; Connections specially adapted to walls
    • E04B2/02Walls, e.g. partitions, for buildings; Wall construction with regard to insulation; Connections specially adapted to walls built-up from layers of building elements
    • E04B2/14Walls having cavities in, but not between, the elements, i.e. each cavity being enclosed by at least four sides forming part of one single element

Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf eine Mauer (1), bestehend aus einer Vielzahl von im wesentlichen quaderförmigen Mehrkammersteinen (2), sich entlang einer Koordinatenrichtung des Steins (2) erstreckende Hohlräume (3), wobei eine Vielzahl der Steine (2) in der Mauer (1) so angeordnet sind, daß die Achse (4) der Hohlräume (3) im wesentlichen vertikal angeordnet ist, und wobei die einzelnen horizontalen Lagen der Steine (2) mit einer Mörtelschicht (5) verbunden sind. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß die Mörtelschicht (5) eine Dünnbettmörtelschicht ist und derart auf Steine (2) aufgebracht ist, daß die Öffnungen (6) der Hohlräume (3) an der Oberfläche (O) der Mehrkammersteine (2) im wesentlichen vollflächig verschlossen sind. So entsteht ein ordnungsgemäßes, exakt ausgerichtetes, festes und tragfähiges Mauerwerk, in dem die überbrückenden Dünnbettfugen bauphysikalische Vorteile bezüglich Schall- und Wärmedämmung schaffen.

Description

Die Erfindung betrifft eine Mauer, bestehend aus einer Vielzahl von im wesentlichen quaderförmigen Mauersteinen,
  • - wobei jeder einzelne Mauerstein mindestens einen, sich entlang einer Koordinatenrichtung des Mauersteins erstreckenden Hohlraum aufweist,
  • - wobei eine Vielzahl von Mauersteinen in der Mauer so angeordnet sind, daß die Achse des jeweils mindestens einen Hohlraums im wesentlichen vertikal ange­ ordnet ist, und
  • - wobei die einzelnen horizontalen Lagen von Mauersteinen mit einer Mörtel­ schicht verbunden sind.
Eine Mauer der gattungsgemäßen Art ist beispielsweise aus der DE 44 05 796 A1 bekannt. Dort ist eine Mauer und ein Verfahren zum Erstellen eines Mauerwerks beschrieben. Dabei besteht die Mauer aus Steinen aller Art mit zumindest nach oben offenen Hohlräumen, Kammern oder dergleichen, insbesondere aus Hochloch­ steinen und Hohlkammersteinen. Um das Vermauern von Bausteinen mit mehreren Hohlräumen, Kammern oder dergleichen unter Verwendung von Dünnbettmörtel (d. h. Kleber) unter weitgehender Reduzierung der Lagerfugendicke bei Erhalt der Standfestigkeit des fertigen Mauerwerks durch Laien zu ermöglichen, sieht die dort beschriebene Erfindung vor, daß im Bereich der Lagerfuge der Steine Gewebe­ streifen aufgebracht sind, die den Lochquerschnitt der Steinöffnungen verjüngen. Diese Gewebestreifen verhindern ein Hineinfallen des Mörtelmaterials und gewähr­ leisten gleichzeitig die Verklebung der Steinlagen untereinander. Dadurch wird bei Verwendung hochdämmernder Bausteine und eines Dünnbettmörtels eine homo­ gene Wand mit durchgehend guten Wärmedämmwerten geschaffen.
Bereits die genannte Schrift erkennt die Problematik, daß bei einer Mauer aus Hochlochsteinen der Effekt eintreten kann, daß sich vertikale "Kamine" über die gesamte Mauerhöhe ergeben, die nicht nur das Wärmedämmverhalten negativ beeinflussen, sondern auch die Schalldämmung des Mauerwerks verschlechtern.
Allerdings erfordert der Einsatz der Gewebestreifen, der dort vorgesehen wird, nicht nur erhöhten Materialbedarf und damit höhere Kosten, auch das Erstellen der Mauer ist aufwendiger und damit teurer.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Mauer zu schaffen, mit der bzw. mit dem es möglich wird, ohne höheren Material- und Herstellaufwand die Wärme- und Schalldämmeigenschaft der Mauer zu verbessern und es gleichzeitig zu ermöglichen, daß die Mauer in besonders einfacher Weise erstellt werden kann.
Die Lösung dieser Aufgabe durch die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Mörtelschicht (5) eine Dünnbettmörtelschicht ist und derart auf den Mauer­ steinen (2) aufgebracht ist, daß die Öffnungen (6) der Hohlräume (3) an der Ober­ fläche (O) der Mauersteine (2) im wesentlichen vollflächig verschlossen sind.
Dies erfolgt erfindungsgemäß ohne den Einsatz weiterer Mittel, also insbesondere ohne die vorbekannten Gewebestreifen. Durch den Verschluß der vertikalen Hohl­ räume der Steine ist gewährleistet, daß sich in der Mauer keine "Kamine" ausbilden können, die sich über die gesamte Geschoßhöhe erstrecken. Vielmehr weist die Mauer eine gute Wärme- und Schallisolation auf.
Gemäß einer ersten Fortbildung ist vorgesehen, daß die Mauersteine (2) nach DIN oder Zulassung hergestellt sind. Die einzelnen Bausteine werden dabei häufig mit Nut und Feder ausgeführt, so daß sowohl die Ausrichtung einfacher als auch die Stabilität höher ist. Dabei erfolgt die Nut-Feder-gestützte Anordnung stets in der Art, daß sich die Nuten und Federn in der Stoßfuge befinden.
Verwendet werden dabei meist Bausteine, die zwecks Gewichts- und Material­ einsparung mit Hohlräumen versehen sind. Diese sog. Mehrkammersteine weisen mitunter eine Vielzahl von Luftkammern auf (z. B. 2, 4 oder 9 Kammern), die den Stein nicht nur leichter machen und Material einsparen, sondern auch die Wärme­ dämmung erhöhen. Die Abmessungen der Luftkammern ergeben sich dabei nach der DIN 18148, 18151 und 18153.
Vorzugsweise ist der Mehrkammerstein (2) ein Ziegel und die Enden der Hohl­ räume (3) weisen im Bereich der Oberfläche (O) des Steins (2) einen Schnittgrat (7) auf. Dieser Schnittgrat vermindert den Lochanteil des Steins an der Steinoberfläche, so daß der Verschluß des Stein-Hohlraums an der Steinoberfläche erleichtert wird.
Vorzugsweise liegt die Dicke der Mörtelschicht (5) zwischen 1 und 3 Millimeter. Eine besonders einfache Realisierung der erfinderischen Idee ergibt sich, wenn der Mörtel der Mörtelschicht (5) ein Trocken-Dünnbettmörtel ist, wie im einzelnen in der gleichzeitig eingereichten Patentanmeldung der gleichen Anmelderin mit der Bezeichnung: "Trocken-Dünnbettmörtel" beschrieben ist, welcher Bindemittel, Zuschlag und Zusätze enthält, wobei der Zuschlag aus dichtem Gestein und porigem, wassersaugendem Leichtzuschlag besteht und wobei das Größtkorn des Zuschlags der mittleren Fugendicke entspricht und der Anteil des dichten Gesteins im Zuschlag mindestens 85 Vol.-% beträgt.
Die Fugendicke beträgt vorzugsweise 2 Millimeter, der Anteil des dichten Gesteins im Zuschlag zwischen 85 und 95 Vol.-%. Das Bindemittel besteht vorteilhafterweise aus Zement.
Fortbildungsgemäß kann weiter vorgesehen werden, daß der porige, wasser­ saugende Leichtzuschlag ausgewählt wird aus der Gruppe bestehend aus Perlit, Vermiculit und Bims. Weiterhin kann das dichte Gestein Quarzsand sein. Hierbei kann der Quarzsand eine Sieblinie von 0 bis 1 Millimeter und der Leichtzuschlag von 0 bis 2 Millimetern aufweisen.
Der Mörtel enthält gemäß einer weiteren Fortbildung mindestens einen Zusatz zur Einstellung des Wasserrückhaltevermögens; er kann auch Celluloseäther enthalten. Ferner enthält der Mörtel vorzugsweise als Zusatz mindestens einen Verflüssiger, mindestens einen Luftporenbildner, mindestens einen Stabilisator, mindestens einen Verzögerer und mindestens einen Zusatz zur Erhöhung des Haftverbundes.
Die erfindungsgemäße Idee läßt sich besonders leicht realisieren, wenn eine Tonne der Mörtel-Trockenmasse aus
300-400 kg Portlandzement
10-50 kg Kalk
510-800 kg Sand dicht 0-1 mm
10-40 kg Leichtzuschlag 0-2 mm und
0,5-10 kg
Zusätzen besteht.
Der Mörtel der Mörtelschicht (5) wird vorzugsweise hergestellt durch Zusammen­ fügung von 100 kg eines Trocken-Dünnbettmörtels nach obiger Rezeptur mit 25 bis 30 kg Wasser je nach Saugverhalten des Steines und anschließendem ausreichen­ dem Mischen.
Im Verarbeitungszustand hat der Mörtel vorzugsweise eine Viskosität von 0,8 bis 1,2 Ncm.
Besonders vorteilhaft kann die erfindungsgemäße Mauer dann erstellt werden, wenn der Mauerstein (2) ein Ziegel ist und die Höhe des Mauersteins (2) dem benötigten Mauermaß entspricht, wobei der Mauerstein (2) ohne Nachbearbeitung, insbe­ sondere ohne Schleifbearbeitung, verbaut wird und wobei die Öffnungen (6) des Hohlraums (3) an der Oberfläche (0) des Mauersteins (2) Schnittgrate (7) aufweisen. Dabei entspricht vorzugsweise ein Vielfaches der Summe von Steinhöhe und mittlerer Fugendicke dem Baurichtmaß.
Zwecks positionsgenauer Verbauung mit einem Dünnbettmörtel hat der Mauer­ stein (2) insbesondere eine Mauersteinhöhe von 123 Millimeter, 248 Millimeter oder 498 Millimeter mit einer Toleranz von höchstens ± 2,5 Millimeter, vorzugsweise ± 1,5 Millimeter.
So wird erreicht, daß es die vollflächigen, dichten lochüberbrückenden Fugen ermöglichen, daß die frisch vermauerten Steine ausreichend weit und lange korrigierbar sind, beliebig viele Steine ohne Schwimmen der Steine unmittelbar nacheinander aufbringbar sind und ein exakt ausgerichtetes, festes und tragfähiges Mauerwerk entsteht.
Bei dem Erstellen der erfindungsgemäßen Mauer kann zum Mörtelauftrag und Vermauern eine spezielle Verarbeitungstechnik eingesetzt werden, die auf die Geometrie und das Gewicht der Steine, das Saugverhalten des porosierten Ziegel­ materials und auf die Hochlochausbildung abgestimmt ist.
In der Zeichnung ist ein erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel dargestellt:
Fig. 1 zeigt schematisch die erfindungsgemäße Mauer in perspektivischer Ansicht, wobei drei Steinlagen dargestellt sind, in
Fig. 2 ist ein einzelner Mauerstein während seiner Verarbeitung zu sehen und
Fig. 3 stellt einen einzelnen Mauerstein mit den Schnittgraten dar.
Die Fig. 1 und 2 zeigen die erfindungsgemäße Mauer bzw. einen einzelnen erfindungsgemäßen Stein während der Vermauerung. Die Mauer (1) in Fig. 1 besteht aus einer Vielzahl von Mauersteinen (2). Alle Steine haben Hohlräume (3), die sich entlang einer Achse (4) durch den gesamten Stein erstrecken. Im darge­ stellten Fall gemäß Fig. 1 hat jeder Stein neun Hohlräume (3).
Die Aufmauerung der einzelnen Steine (2) erfolgt dadurch, daß - nachdem mehrere Steine (2) nebeneinander positioniert sind - in bekannter Weise eine Mörtel­ schicht (5) aufgebracht wird. Auf diese Mörtelschicht wird ebenfalls in bekannter Weise die nächste Steinlage aufgesetzt.
Die Mörtelschicht - vorzugsweise bestehend aus der oben erläuterten Rezeptur - ist aufgrund der Bestandteile und der Konsistenz des Mörtels in der Lage, die Öffnungen (6) an der Oberfläche (0) des jeweiligen Steins (2) abzudecken, so daß die Öffnungen (6) verschlossen werden.
Damit wird erreicht, daß die Hohlräume (3) jedes einzelnen Steins (2) - siehe hierzu insbesondere Fig. 3 - an ihrer Oberfläche abgeschlossen sind und sich so keine Hohlräume ausbilden können, die sich über die gesamte Geschoßhöhe erstrecken. Dieses hätte nämlich den Nachteil, daß sowohl das Wärme- als auch das Schall­ dämmverhalten der Mauer schlecht wäre.
Das Einsacken des Mörtels in die Öffnungen (6) wird zum einen durch die Material­ eigenschaften und die Konsistenz des Mörtels verhindert und zum anderen auch dadurch erschwert, daß die Hohlräume (3) im Bereich der Öffnungen (6) Schnitt­ grate (7) aufweisen, (s. Fig. 3).
Wie im einzelnen in der gleichzeitig eingereichten Patentanmeldung der gleichen Anmelderin mit der Bezeichnung: "Mauerstein und Verfahren zu seiner Herstellung" beschrieben ist, werden Steine (2) zu diesem Zweck vorzugsweise nach folgendem Verfahren hergestellt: In einem Mischbehälter wird ein Materialgemisch gemischt, das einer Strangdüse zugeführt wird, die es mit einer Austrittsgeschwindigkeit austreibt. Die Düse profiliert das Materialgemisch derart, daß das Extrudat dem Querschnitt des gewünschten Steins entspricht. Der Düse ist eine Ablängvorrichtung mit einem Trenndraht nachgeschaltet, die vertikal beweglich ist, mit der von dem extrudierten Profil Stücke abgetrennt werden können. Die Ablängung erfolgt derart, daß sich Stein-Rohlinge mit der gewünschten Mauersteinhöhe ergeben.
Um eine hohe Genauigkeit des Schnitts des Trenndrahtes zu erreichen, wird die Ablängvorrichtung im Moment des Ablängens mit der Düsenaustrittsgeschwindigkeit mitbewegt, so daß sich - trotz der weiteren Bewegung - ein gerader Schnitt ergibt. Die Ablängung des Stranges erfolgt in einer solchen Genauigkeit, daß die Steinhöhe innerhalb einer geringen Toleranz liegt, wobei eine Größenordnung von ± 1,5 Millimeter angestrebt werden kann. In diesem Fall kann der Mauerstein ohne jegliche Nachbearbeitung (Schleifen) direkt als Planziegel verbaut werden. Durch das Abtrennen des Steins mittels des Trenndrahtes bilden sich an der Ober­ fläche (O) des Steins (2), (s. Fig. 3) im Bereich der Öffnungen (6) des Hohlraums (3) Schnittgrate (7) aus.
Schnittgrate sind in der Regel zwar eher unerwünscht; bei der Schleif- Nachbearbeitung gemäß dem Stand der Technik werden sie daher auch durch das Schleifen entfernt. Allerdings nutzt die vorliegende Erfindung die Grate (7) bewußt: Der Grat (7) stellt eine Stütze für den Mörtel (5) dar, der bei der Vermauerung aufgetragen wird. Damit können leichter die Öffnungen (6) der Hohlräume (3) abgedeckt werden, so daß sich eine durchgehende Mörtelschicht ausbildet, die die Öffnungen (6) ganz verschließt.
Die Steine (2) sind dabei vorzugsweise auf Mauermaß abgelängt. Zwecks einfachem Verbauen der Steine sind sie auf 123 Millimeter, 248 Millimeter oder 498 Millimeter geschnitten, wobei eine Toleranz von höchstens ± 2,5 Millimeter, vorzugsweise von ± 1,5 Millimeter, eingehalten wird. Damit kann eine positionsgenaue Verbauung mit einem Leichtmauermörtel erfolgen.
Zum Aufbringen der Mörtelschicht (5) auf die Steinoberfläche (O) können bekannte Mörtelauftragsschlitten eingesetzt werden. Vorzugsweise kommen Mörtelauftrags­ schlitten zum Einsatz, die in der DE 29 71 8544 U1 bzw. in der DE 29 81 1865.3 U1 beschrieben sind. Dadurch kann die Aufbringung eines Dünnbettmörtels in besonders einfacher und genauer Weise erfolgen.
Die oben beschriebene Technologie ermöglicht es, vollflächige, dichte und loch­ überbrückende Dünnbettfugen bei der Aufmauerung zu schaffen, die die beschriebene unerwünschte "Kaminwirkung" verhindern.
Die frisch vermauerten Steine sind dabei während der Aufmauerung ausreichend weit und lange korrigierbar, und es können beliebig viele Lagen ohne "Schwimmen" der Steine unmittelbar nacheinander aufgebracht werden.
So entsteht ein ordnungsgemäßes, exakt ausgerichtetes, festes und tragfähiges Mauerwerk. Die überbrückenden Dünnbettfugen schaffen bauphysikalische Vorteile bezüglich Schall- und Wärmedämmung.
Bezugszeichenliste
1
Mauer
2
Mauerstein
3
Hohlraum
4
Achse des Hohlraums
3
5
Mörtelschicht
6
Öffnung des Hohlraums
3
7
Schnittgrat
OOberfläche des Mauersteins
2

Claims (21)

1. Mauer (1), bestehend aus einer Vielzahl von im wesentlichen quaderförmigen Steinen (2), von denen eine Vielzahl in der Mauer (1) so angeordnet sind, daß die Achse (4) der Hohlräume (3) im wesentlichen vertikal angeordnet ist, und wobei die einzelnen horizontalen Lagen der Steine (2) mit einer Mörtelschicht (5) verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Mörtelschicht (5) eine Dünnbettmörtelschicht ist und derart auf den Mehrkammersteinen (2) aufgebracht ist, daß die Öffnungen (6) der Hohlräume (3) an der Oberfläche (O) der Steine (2) im wesentlichen voll­ flächig verschlossen sind.
2. Mauer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mehr­ kammersteine (2) nach DIN oder Zulassung hergestellt sind.
3. Mauer nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Mehrkammerstein ein Ziegel ist und die Enden der Hohlräume (3) im Bereich der Oberfläche (O) des Steins (2) einen Schnittgrat (7) aufweisen.
4. Mauer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke der Mörtelschicht (5) zwischen 1 und 3 Millimeter beträgt.
5. Mauer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Mörtel der Mörtelschicht (5) ein Trocken-Dünnbettmörtel ist, welcher Binde­ mittel, Zuschlag und Zusätze enthält, wobei der Zuschlag aus dichtem Gestein und porigem, wassersaugendem Leichtzuschlag besteht und wobei das Größtkorn des Zuschlags der mittleren Fugendicke entspricht und der Anteil des dichten Gesteins im Zuschlag mindestens 85 Vol.% beträgt.
6. Mauer nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Fugendicke 2 Millimeter beträgt.
7. Mauer nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Anteil des dichten Gesteins im Zuschlag zwischen 85 und 95 Vol.-% beträgt.
8. Mauer nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Binde­ mittel aus Zement besteht.
9. Mauer nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der porige, wassersaugende Leichtzuschlag ausgewählt wird aus der Gruppe bestehend aus Perlit, Vermiculit und Bims.
10. Mauer nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das dichte Gestein Quarzsand ist.
11. Mauer nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Quarzsand eine Sieblinie von 0 bis 1 Millimeter und der Leichtzuschlag von 0 bis 2 Millimetern aufweisen.
12. Mauer nach einem der Ansprüche 6 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Mörtel mindestens einen Zusatz zur Einstellung des Wasserrückhalte­ vermögens enthält.
13. Mauer nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Mörtel Cellulose­ ether enthält.
14. Mauer nach einem der Ansprüche 6 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Mörtel als Zusatz mindestens einen Verflüssiger, mindestens einen Luftporen­ bildner, mindestens einen Stabilisator, mindestens einen Verzögerer und mindestens einen Zusatz zur Erhöhung des Haftverbundes enthält.
15. Mauer nach einem der Ansprüche 6 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß eine Tonne der Trocken-Mörtelmasse aus
300-400 kg Portlandzement
10-50 kg Kalk
510-800 kg Sand dicht 0-1 mm
10-40 kg Leichtzuschlag 0-2 mm und
0,5-10 kg Zusätzen
besteht.
16. Mauer nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Mörtel der Mörtelschicht (5) hergestellt ist durch Zusammenfügen von 100 kg eines Trocken-Dünnbettmörtels nach einem der Ansprüche 6 bis 14 mit 25 bis 30 kg Wasser, je nach Saugverhalten des Steines und anschließendem ausreichendem Mischen.
17. Mauer nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Mörtel im Verarbeitungszustand eine Viskosität von 0,8 bis 1,2 Ncm aufweist.
18. Mauer nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Mehrkammerstein ein Ziegel ist und die Höhe des Steins (2) dem benötigten Mauermaß entspricht, wobei der Stein (2) ohne Nachbearbeitung, insbe­ sondere ohne Schleifbearbeitung, verbaut wird und wobei die Öffnungen (6) der Hohlräume (3) an der Oberfläche (O) des Ziegelsteins (2) Schnittgrate (7) aufweisen.
19. Mauer nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß ein vielfaches der Summe von Steinhöhe und mittlerer Fugendicke dem Baurichtmaß entspricht.
20. Mauer nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß der Mauerstein (2) zwecks positionsgenauer Verbauung mit einem Dünnbettmörtel eine Mauer­ steinhöhe von 123 Millimeter, 248 Millimeter oder 498 Millimeter aufweist mit einer Toleranz von höchstens ± 2,5 Millimeter, vorzugsweise ± 1,5 Millimeter.
21. Mauer nach einem der Ansprüche 1 bis 20, wobei die vollflächigen, dichten lochüberbrückenden Fugen ermöglichen, daß die frisch vermauerten Steine ausreichend weit und lange korrigierbar sind, beliebig viele Steine ohne Schwimmen der Steine unmittelbar nacheinander aufbringbar sind und ein exakt ausgerichtetes, festes und tragfähiges Mauerwerk entsteht.
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