DE19841055A1 - Wandsystem - Google Patents
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- E04—BUILDING
- E04B—GENERAL BUILDING CONSTRUCTIONS; WALLS, e.g. PARTITIONS; ROOFS; FLOORS; CEILINGS; INSULATION OR OTHER PROTECTION OF BUILDINGS
- E04B2/00—Walls, e.g. partitions, for buildings; Wall construction with regard to insulation; Connections specially adapted to walls
- E04B2/02—Walls, e.g. partitions, for buildings; Wall construction with regard to insulation; Connections specially adapted to walls built-up from layers of building elements
- E04B2/14—Walls having cavities in, but not between, the elements, i.e. each cavity being enclosed by at least four sides forming part of one single element
Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf eine Mauer (1), bestehend aus einer Vielzahl von im wesentlichen quaderförmigen Mehrkammersteinen (2), sich entlang einer Koordinatenrichtung des Steins (2) erstreckende Hohlräume (3), wobei eine Vielzahl der Steine (2) in der Mauer (1) so angeordnet sind, daß die Achse (4) der Hohlräume (3) im wesentlichen vertikal angeordnet ist, und wobei die einzelnen horizontalen Lagen der Steine (2) mit einer Mörtelschicht (5) verbunden sind. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß die Mörtelschicht (5) eine Dünnbettmörtelschicht ist und derart auf Steine (2) aufgebracht ist, daß die Öffnungen (6) der Hohlräume (3) an der Oberfläche (O) der Mehrkammersteine (2) im wesentlichen vollflächig verschlossen sind. So entsteht ein ordnungsgemäßes, exakt ausgerichtetes, festes und tragfähiges Mauerwerk, in dem die überbrückenden Dünnbettfugen bauphysikalische Vorteile bezüglich Schall- und Wärmedämmung schaffen.
Description
Die Erfindung betrifft eine Mauer, bestehend aus einer Vielzahl von im wesentlichen
quaderförmigen Mauersteinen,
- - wobei jeder einzelne Mauerstein mindestens einen, sich entlang einer Koordinatenrichtung des Mauersteins erstreckenden Hohlraum aufweist,
- - wobei eine Vielzahl von Mauersteinen in der Mauer so angeordnet sind, daß die Achse des jeweils mindestens einen Hohlraums im wesentlichen vertikal ange ordnet ist, und
- - wobei die einzelnen horizontalen Lagen von Mauersteinen mit einer Mörtel schicht verbunden sind.
Eine Mauer der gattungsgemäßen Art ist beispielsweise aus der DE 44 05 796 A1
bekannt. Dort ist eine Mauer und ein Verfahren zum Erstellen eines Mauerwerks
beschrieben. Dabei besteht die Mauer aus Steinen aller Art mit zumindest nach oben
offenen Hohlräumen, Kammern oder dergleichen, insbesondere aus Hochloch
steinen und Hohlkammersteinen. Um das Vermauern von Bausteinen mit mehreren
Hohlräumen, Kammern oder dergleichen unter Verwendung von Dünnbettmörtel
(d. h. Kleber) unter weitgehender Reduzierung der Lagerfugendicke bei Erhalt der
Standfestigkeit des fertigen Mauerwerks durch Laien zu ermöglichen, sieht die dort
beschriebene Erfindung vor, daß im Bereich der Lagerfuge der Steine Gewebe
streifen aufgebracht sind, die den Lochquerschnitt der Steinöffnungen verjüngen.
Diese Gewebestreifen verhindern ein Hineinfallen des Mörtelmaterials und gewähr
leisten gleichzeitig die Verklebung der Steinlagen untereinander. Dadurch wird bei
Verwendung hochdämmernder Bausteine und eines Dünnbettmörtels eine homo
gene Wand mit durchgehend guten Wärmedämmwerten geschaffen.
Bereits die genannte Schrift erkennt die Problematik, daß bei einer Mauer aus
Hochlochsteinen der Effekt eintreten kann, daß sich vertikale "Kamine" über die
gesamte Mauerhöhe ergeben, die nicht nur das Wärmedämmverhalten negativ
beeinflussen, sondern auch die Schalldämmung des Mauerwerks verschlechtern.
Allerdings erfordert der Einsatz der Gewebestreifen, der dort vorgesehen wird, nicht
nur erhöhten Materialbedarf und damit höhere Kosten, auch das Erstellen der Mauer
ist aufwendiger und damit teurer.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Mauer zu schaffen, mit
der bzw. mit dem es möglich wird, ohne höheren Material- und Herstellaufwand die
Wärme- und Schalldämmeigenschaft der Mauer zu verbessern und es gleichzeitig zu
ermöglichen, daß die Mauer in besonders einfacher Weise erstellt werden kann.
Die Lösung dieser Aufgabe durch die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
daß die Mörtelschicht (5) eine Dünnbettmörtelschicht ist und derart auf den Mauer
steinen (2) aufgebracht ist, daß die Öffnungen (6) der Hohlräume (3) an der Ober
fläche (O) der Mauersteine (2) im wesentlichen vollflächig verschlossen sind.
Dies erfolgt erfindungsgemäß ohne den Einsatz weiterer Mittel, also insbesondere
ohne die vorbekannten Gewebestreifen. Durch den Verschluß der vertikalen Hohl
räume der Steine ist gewährleistet, daß sich in der Mauer keine "Kamine" ausbilden
können, die sich über die gesamte Geschoßhöhe erstrecken. Vielmehr weist die
Mauer eine gute Wärme- und Schallisolation auf.
Gemäß einer ersten Fortbildung ist vorgesehen, daß die Mauersteine (2) nach DIN
oder Zulassung hergestellt sind. Die einzelnen Bausteine werden dabei häufig mit
Nut und Feder ausgeführt, so daß sowohl die Ausrichtung einfacher als auch die
Stabilität höher ist. Dabei erfolgt die Nut-Feder-gestützte Anordnung stets in der Art,
daß sich die Nuten und Federn in der Stoßfuge befinden.
Verwendet werden dabei meist Bausteine, die zwecks Gewichts- und Material
einsparung mit Hohlräumen versehen sind. Diese sog. Mehrkammersteine weisen
mitunter eine Vielzahl von Luftkammern auf (z. B. 2, 4 oder 9 Kammern), die den
Stein nicht nur leichter machen und Material einsparen, sondern auch die Wärme
dämmung erhöhen. Die Abmessungen der Luftkammern ergeben sich dabei nach
der DIN 18148, 18151 und 18153.
Vorzugsweise ist der Mehrkammerstein (2) ein Ziegel und die Enden der Hohl
räume (3) weisen im Bereich der Oberfläche (O) des Steins (2) einen Schnittgrat (7)
auf. Dieser Schnittgrat vermindert den Lochanteil des Steins an der Steinoberfläche,
so daß der Verschluß des Stein-Hohlraums an der Steinoberfläche erleichtert wird.
Vorzugsweise liegt die Dicke der Mörtelschicht (5) zwischen 1 und 3 Millimeter.
Eine besonders einfache Realisierung der erfinderischen Idee ergibt sich, wenn der
Mörtel der Mörtelschicht (5) ein Trocken-Dünnbettmörtel ist, wie im einzelnen in
der gleichzeitig eingereichten Patentanmeldung der gleichen Anmelderin mit der
Bezeichnung: "Trocken-Dünnbettmörtel" beschrieben ist, welcher Bindemittel,
Zuschlag und Zusätze enthält, wobei der Zuschlag aus dichtem Gestein und
porigem, wassersaugendem Leichtzuschlag besteht und wobei das Größtkorn des
Zuschlags der mittleren Fugendicke entspricht und der Anteil des dichten Gesteins
im Zuschlag mindestens 85 Vol.-% beträgt.
Die Fugendicke beträgt vorzugsweise 2 Millimeter, der Anteil des dichten Gesteins
im Zuschlag zwischen 85 und 95 Vol.-%. Das Bindemittel besteht vorteilhafterweise
aus Zement.
Fortbildungsgemäß kann weiter vorgesehen werden, daß der porige, wasser
saugende Leichtzuschlag ausgewählt wird aus der Gruppe bestehend aus Perlit,
Vermiculit und Bims. Weiterhin kann das dichte Gestein Quarzsand sein. Hierbei
kann der Quarzsand eine Sieblinie von 0 bis 1 Millimeter und der Leichtzuschlag
von 0 bis 2 Millimetern aufweisen.
Der Mörtel enthält gemäß einer weiteren Fortbildung mindestens einen Zusatz zur
Einstellung des Wasserrückhaltevermögens; er kann auch Celluloseäther enthalten.
Ferner enthält der Mörtel vorzugsweise als Zusatz mindestens einen Verflüssiger,
mindestens einen Luftporenbildner, mindestens einen Stabilisator, mindestens einen
Verzögerer und mindestens einen Zusatz zur Erhöhung des Haftverbundes.
Die erfindungsgemäße Idee läßt sich besonders leicht realisieren, wenn eine Tonne
der Mörtel-Trockenmasse aus
300-400 kg Portlandzement
10-50 kg Kalk
510-800 kg Sand dicht 0-1 mm
10-40 kg Leichtzuschlag 0-2 mm und
0,5-10 kg
Zusätzen besteht.
10-50 kg Kalk
510-800 kg Sand dicht 0-1 mm
10-40 kg Leichtzuschlag 0-2 mm und
0,5-10 kg
Zusätzen besteht.
Der Mörtel der Mörtelschicht (5) wird vorzugsweise hergestellt durch Zusammen
fügung von 100 kg eines Trocken-Dünnbettmörtels nach obiger Rezeptur mit 25 bis
30 kg Wasser je nach Saugverhalten des Steines und anschließendem ausreichen
dem Mischen.
Im Verarbeitungszustand hat der Mörtel vorzugsweise eine Viskosität von 0,8 bis 1,2 Ncm.
Besonders vorteilhaft kann die erfindungsgemäße Mauer dann erstellt werden, wenn
der Mauerstein (2) ein Ziegel ist und die Höhe des Mauersteins (2) dem benötigten
Mauermaß entspricht, wobei der Mauerstein (2) ohne Nachbearbeitung, insbe
sondere ohne Schleifbearbeitung, verbaut wird und wobei die Öffnungen (6) des
Hohlraums (3) an der Oberfläche (0) des Mauersteins (2) Schnittgrate (7) aufweisen.
Dabei entspricht vorzugsweise ein Vielfaches der Summe von Steinhöhe und
mittlerer Fugendicke dem Baurichtmaß.
Zwecks positionsgenauer Verbauung mit einem Dünnbettmörtel hat der Mauer
stein (2) insbesondere eine Mauersteinhöhe von 123 Millimeter, 248 Millimeter oder
498 Millimeter mit einer Toleranz von höchstens ± 2,5 Millimeter, vorzugsweise
± 1,5 Millimeter.
So wird erreicht, daß es die vollflächigen, dichten lochüberbrückenden Fugen
ermöglichen, daß die frisch vermauerten Steine ausreichend weit und lange
korrigierbar sind, beliebig viele Steine ohne Schwimmen der Steine unmittelbar
nacheinander aufbringbar sind und ein exakt ausgerichtetes, festes und tragfähiges
Mauerwerk entsteht.
Bei dem Erstellen der erfindungsgemäßen Mauer kann zum Mörtelauftrag und
Vermauern eine spezielle Verarbeitungstechnik eingesetzt werden, die auf die
Geometrie und das Gewicht der Steine, das Saugverhalten des porosierten Ziegel
materials und auf die Hochlochausbildung abgestimmt ist.
In der Zeichnung ist ein erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel dargestellt:
Fig. 1 zeigt schematisch die erfindungsgemäße Mauer in perspektivischer Ansicht,
wobei drei Steinlagen dargestellt sind, in
Fig. 2 ist ein einzelner Mauerstein während seiner Verarbeitung zu sehen und
Fig. 3 stellt einen einzelnen Mauerstein mit den Schnittgraten dar.
Die Fig. 1 und 2 zeigen die erfindungsgemäße Mauer bzw. einen einzelnen
erfindungsgemäßen Stein während der Vermauerung. Die Mauer (1) in Fig. 1
besteht aus einer Vielzahl von Mauersteinen (2). Alle Steine haben Hohlräume (3),
die sich entlang einer Achse (4) durch den gesamten Stein erstrecken. Im darge
stellten Fall gemäß Fig. 1 hat jeder Stein neun Hohlräume (3).
Die Aufmauerung der einzelnen Steine (2) erfolgt dadurch, daß - nachdem mehrere
Steine (2) nebeneinander positioniert sind - in bekannter Weise eine Mörtel
schicht (5) aufgebracht wird. Auf diese Mörtelschicht wird ebenfalls in bekannter
Weise die nächste Steinlage aufgesetzt.
Die Mörtelschicht - vorzugsweise bestehend aus der oben erläuterten Rezeptur - ist
aufgrund der Bestandteile und der Konsistenz des Mörtels in der Lage, die
Öffnungen (6) an der Oberfläche (0) des jeweiligen Steins (2) abzudecken, so daß
die Öffnungen (6) verschlossen werden.
Damit wird erreicht, daß die Hohlräume (3) jedes einzelnen Steins (2) - siehe hierzu
insbesondere Fig. 3 - an ihrer Oberfläche abgeschlossen sind und sich so keine
Hohlräume ausbilden können, die sich über die gesamte Geschoßhöhe erstrecken.
Dieses hätte nämlich den Nachteil, daß sowohl das Wärme- als auch das Schall
dämmverhalten der Mauer schlecht wäre.
Das Einsacken des Mörtels in die Öffnungen (6) wird zum einen durch die Material
eigenschaften und die Konsistenz des Mörtels verhindert und zum anderen auch
dadurch erschwert, daß die Hohlräume (3) im Bereich der Öffnungen (6) Schnitt
grate (7) aufweisen, (s. Fig. 3).
Wie im einzelnen in der gleichzeitig eingereichten Patentanmeldung der gleichen
Anmelderin mit der Bezeichnung: "Mauerstein und Verfahren zu seiner Herstellung"
beschrieben ist, werden Steine (2) zu diesem Zweck vorzugsweise nach folgendem
Verfahren hergestellt: In einem Mischbehälter wird ein Materialgemisch gemischt,
das einer Strangdüse zugeführt wird, die es mit einer Austrittsgeschwindigkeit
austreibt. Die Düse profiliert das Materialgemisch derart, daß das Extrudat dem
Querschnitt des gewünschten Steins entspricht. Der Düse ist eine Ablängvorrichtung
mit einem Trenndraht nachgeschaltet, die vertikal beweglich ist, mit der von dem
extrudierten Profil Stücke abgetrennt werden können. Die Ablängung erfolgt derart,
daß sich Stein-Rohlinge mit der gewünschten Mauersteinhöhe ergeben.
Um eine hohe Genauigkeit des Schnitts des Trenndrahtes zu erreichen, wird die
Ablängvorrichtung im Moment des Ablängens mit der Düsenaustrittsgeschwindigkeit
mitbewegt, so daß sich - trotz der weiteren Bewegung - ein gerader Schnitt ergibt.
Die Ablängung des Stranges erfolgt in einer solchen Genauigkeit, daß die Steinhöhe
innerhalb einer geringen Toleranz liegt, wobei eine Größenordnung von
± 1,5 Millimeter angestrebt werden kann. In diesem Fall kann der Mauerstein ohne
jegliche Nachbearbeitung (Schleifen) direkt als Planziegel verbaut werden. Durch
das Abtrennen des Steins mittels des Trenndrahtes bilden sich an der Ober
fläche (O) des Steins (2), (s. Fig. 3) im Bereich der Öffnungen (6) des Hohlraums (3)
Schnittgrate (7) aus.
Schnittgrate sind in der Regel zwar eher unerwünscht; bei der Schleif-
Nachbearbeitung gemäß dem Stand der Technik werden sie daher auch durch das
Schleifen entfernt. Allerdings nutzt die vorliegende Erfindung die Grate (7) bewußt:
Der Grat (7) stellt eine Stütze für den Mörtel (5) dar, der bei der Vermauerung
aufgetragen wird. Damit können leichter die Öffnungen (6) der Hohlräume (3)
abgedeckt werden, so daß sich eine durchgehende Mörtelschicht ausbildet, die die
Öffnungen (6) ganz verschließt.
Die Steine (2) sind dabei vorzugsweise auf Mauermaß abgelängt. Zwecks einfachem
Verbauen der Steine sind sie auf 123 Millimeter, 248 Millimeter oder 498 Millimeter
geschnitten, wobei eine Toleranz von höchstens ± 2,5 Millimeter, vorzugsweise von
± 1,5 Millimeter, eingehalten wird. Damit kann eine positionsgenaue Verbauung mit
einem Leichtmauermörtel erfolgen.
Zum Aufbringen der Mörtelschicht (5) auf die Steinoberfläche (O) können bekannte
Mörtelauftragsschlitten eingesetzt werden. Vorzugsweise kommen Mörtelauftrags
schlitten zum Einsatz, die in der DE 29 71 8544 U1 bzw. in der DE 29 81 1865.3 U1
beschrieben sind. Dadurch kann die Aufbringung eines Dünnbettmörtels in
besonders einfacher und genauer Weise erfolgen.
Die oben beschriebene Technologie ermöglicht es, vollflächige, dichte und loch
überbrückende Dünnbettfugen bei der Aufmauerung zu schaffen, die die
beschriebene unerwünschte "Kaminwirkung" verhindern.
Die frisch vermauerten Steine sind dabei während der Aufmauerung ausreichend
weit und lange korrigierbar, und es können beliebig viele Lagen ohne
"Schwimmen" der Steine unmittelbar nacheinander aufgebracht werden.
So entsteht ein ordnungsgemäßes, exakt ausgerichtetes, festes und tragfähiges
Mauerwerk. Die überbrückenden Dünnbettfugen schaffen bauphysikalische Vorteile
bezüglich Schall- und Wärmedämmung.
1
Mauer
2
Mauerstein
3
Hohlraum
4
Achse des Hohlraums
3
5
Mörtelschicht
6
Öffnung des Hohlraums
3
7
Schnittgrat
OOberfläche des Mauersteins
OOberfläche des Mauersteins
2
Claims (21)
1. Mauer (1), bestehend aus einer Vielzahl von im wesentlichen quaderförmigen
Steinen (2), von denen eine Vielzahl in der Mauer (1) so angeordnet sind,
daß die Achse (4) der Hohlräume (3) im wesentlichen vertikal angeordnet ist,
und wobei die einzelnen horizontalen Lagen der Steine (2) mit einer
Mörtelschicht (5) verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die
Mörtelschicht (5) eine Dünnbettmörtelschicht ist und derart auf den
Mehrkammersteinen (2) aufgebracht ist, daß die Öffnungen (6) der
Hohlräume (3) an der Oberfläche (O) der Steine (2) im wesentlichen voll
flächig verschlossen sind.
2. Mauer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mehr
kammersteine (2) nach DIN oder Zulassung hergestellt sind.
3. Mauer nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Mehrkammerstein ein Ziegel ist und die Enden der Hohlräume (3) im Bereich
der Oberfläche (O) des Steins (2) einen Schnittgrat (7) aufweisen.
4. Mauer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Dicke der Mörtelschicht (5) zwischen 1 und 3 Millimeter beträgt.
5. Mauer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Mörtel der Mörtelschicht (5) ein Trocken-Dünnbettmörtel ist, welcher Binde
mittel, Zuschlag und Zusätze enthält, wobei der Zuschlag aus dichtem
Gestein und porigem, wassersaugendem Leichtzuschlag besteht und wobei
das Größtkorn des Zuschlags der mittleren Fugendicke entspricht und der
Anteil des dichten Gesteins im Zuschlag mindestens 85 Vol.% beträgt.
6. Mauer nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Fugendicke 2 Millimeter beträgt.
7. Mauer nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Anteil des dichten
Gesteins im Zuschlag zwischen 85 und 95 Vol.-% beträgt.
8. Mauer nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Binde
mittel aus Zement besteht.
9. Mauer nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der
porige, wassersaugende Leichtzuschlag ausgewählt wird aus der Gruppe
bestehend aus Perlit, Vermiculit und Bims.
10. Mauer nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das
dichte Gestein Quarzsand ist.
11. Mauer nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der
Quarzsand eine Sieblinie von 0 bis 1 Millimeter und der Leichtzuschlag von 0
bis 2 Millimetern aufweisen.
12. Mauer nach einem der Ansprüche 6 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der
Mörtel mindestens einen Zusatz zur Einstellung des Wasserrückhalte
vermögens enthält.
13. Mauer nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Mörtel Cellulose
ether enthält.
14. Mauer nach einem der Ansprüche 6 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der
Mörtel als Zusatz mindestens einen Verflüssiger, mindestens einen Luftporen
bildner, mindestens einen Stabilisator, mindestens einen Verzögerer und
mindestens einen Zusatz zur Erhöhung des Haftverbundes enthält.
15. Mauer nach einem der Ansprüche 6 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Tonne der Trocken-Mörtelmasse aus
300-400 kg Portlandzement
10-50 kg Kalk
510-800 kg Sand dicht 0-1 mm
10-40 kg Leichtzuschlag 0-2 mm und
0,5-10 kg Zusätzen
besteht.
300-400 kg Portlandzement
10-50 kg Kalk
510-800 kg Sand dicht 0-1 mm
10-40 kg Leichtzuschlag 0-2 mm und
0,5-10 kg Zusätzen
besteht.
16. Mauer nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß der
Mörtel der Mörtelschicht (5) hergestellt ist durch Zusammenfügen von 100 kg
eines Trocken-Dünnbettmörtels nach einem der Ansprüche 6 bis 14 mit 25
bis 30 kg Wasser, je nach Saugverhalten des Steines und anschließendem
ausreichendem Mischen.
17. Mauer nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Mörtel im
Verarbeitungszustand eine Viskosität von 0,8 bis 1,2 Ncm aufweist.
18. Mauer nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß der
Mehrkammerstein ein Ziegel ist und die Höhe des Steins (2) dem benötigten
Mauermaß entspricht, wobei der Stein (2) ohne Nachbearbeitung, insbe
sondere ohne Schleifbearbeitung, verbaut wird und wobei die Öffnungen (6)
der Hohlräume (3) an der Oberfläche (O) des Ziegelsteins (2) Schnittgrate (7)
aufweisen.
19. Mauer nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß ein vielfaches der
Summe von Steinhöhe und mittlerer Fugendicke dem Baurichtmaß entspricht.
20. Mauer nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß der Mauerstein (2)
zwecks positionsgenauer Verbauung mit einem Dünnbettmörtel eine Mauer
steinhöhe von 123 Millimeter, 248 Millimeter oder 498 Millimeter aufweist mit
einer Toleranz von höchstens ± 2,5 Millimeter, vorzugsweise ± 1,5 Millimeter.
21. Mauer nach einem der Ansprüche 1 bis 20, wobei die vollflächigen, dichten
lochüberbrückenden Fugen ermöglichen, daß die frisch vermauerten Steine
ausreichend weit und lange korrigierbar sind, beliebig viele Steine ohne
Schwimmen der Steine unmittelbar nacheinander aufbringbar sind und ein
exakt ausgerichtetes, festes und tragfähiges Mauerwerk entsteht.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998141055 DE19841055A1 (de) | 1998-09-09 | 1998-09-09 | Wandsystem |
EP99117619A EP0985776A3 (de) | 1998-09-09 | 1999-09-07 | Wandsystem |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998141055 DE19841055A1 (de) | 1998-09-09 | 1998-09-09 | Wandsystem |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19841055A1 true DE19841055A1 (de) | 2000-03-23 |
Family
ID=7880267
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998141055 Withdrawn DE19841055A1 (de) | 1998-09-09 | 1998-09-09 | Wandsystem |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
EP (1) | EP0985776A3 (de) |
DE (1) | DE19841055A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN103174252A (zh) * | 2011-12-20 | 2013-06-26 | 江西省伟义科技发展有限公司 | 一种自保温抗震砌块及应用方法 |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE4405796C2 (de) | 1994-02-23 | 2001-03-22 | Tubag Trass Zement Stein | Verfahren zum Erstellen eines Mauerwerks |
DE4443907C3 (de) * | 1994-12-09 | 2002-01-10 | Bayosan Wachter Gmbh & Co Kg | Verfahren zur Erstellung eines Mauerwerks aus Planziegel und Zusammensetzung eines Mörtels |
-
1998
- 1998-09-09 DE DE1998141055 patent/DE19841055A1/de not_active Withdrawn
-
1999
- 1999-09-07 EP EP99117619A patent/EP0985776A3/de not_active Withdrawn
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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CN103174252A (zh) * | 2011-12-20 | 2013-06-26 | 江西省伟义科技发展有限公司 | 一种自保温抗震砌块及应用方法 |
CN103174252B (zh) * | 2011-12-20 | 2015-09-30 | 江西省伟义科技发展有限公司 | 一种自保温抗震砌块及应用方法 |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
EP0985776A2 (de) | 2000-03-15 |
EP0985776A3 (de) | 2001-09-12 |
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---|---|---|---|
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