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Die
Erfindung betrifft ein mehrgeschossiges Massivhaus mit einer Außenwand
in Form eines Mauerwerks aus Ziegeln, und mit wenigstens einer Geschoßdecke,
welche als Massivdecke zum Beispiel aus Stahlbeton ausgebildet ist,
wobei die Geschoßdecke
an einer Auflagerstelle über
eine Auflagertiefe in die Außenwand
eingreift und von der Außenwand
abgestützt
wird, wobei eine Mörtelschicht als
Auflager für
die Geschoßdecke
dient, wobei im Bereich einer Stirnwand der Geschoßdecke an
der Auflagerstelle ein Vormauerungs-Wandelement angeordnet ist,
welches eine massive Außenlage
aufweist, und wobei zwischen der Stirnwand der Geschoßdecke und
der Außenlage
eine Innenlage aus nachgiebigem Wärmedämm-Material angeordnet ist. Die
Erfindung betrifft ferner ein Wandelement für den Einsatz als Vormauerung
im Bereich eines Deckenauflagers gemäß dem Oberbegriff des Anspruches
2.
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Die
Gestaltung der Deckenauflager im Mauerwerksbau richtet sich herkömmlich nach
den Anforderungen des Wärmeschutzes
und der Rissesicherheit. So werden Geschoßdecken im Wohnungsbau nicht über die
gesamte Wanddicke aufgelagert, da sich sonst im Bereich der Deckenstirnseite
Risse bilden können.
Diese resultieren aus unterschiedlichem Dehnungsverhalten der dann
verschiedenen an der Verputzfläche
vorliegenden Materialien. Während Außenwände typischerweise
mit Leicht-Hochlochziegeln gemauert sind, werden Geschoßdecken üblicherweise
als Massivdecken ausgestaltet, welche aus Stahlbeton oder auch aus
Spannbeton bestehen, wobei Zwischenbauteile aus Normalbeton, Leichtbeton
oder Deckenziegel Verwendung finden können. Darüber hinaus haben derartige
Massivdecken eine größere Wärmeleitfähigkeit
als Hochlochziegel, so daß bei
einer Auflagerung einer Geschoßdecke über die
gesamte Wanddicke eine Wärmebrücke entstehen
würde.
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Um
diese Nachteile zu vermeiden, greift eine Geschoßdecke daher üblicherweise über eine
vorbestimmte Auflagertiefe in die Außenwand ein, an der sie abgestützt wird,
wobei zusätzlich
ein Vormauerungs-Wandelement stirnseitig an der Geschoßdecke angeordnet
wird. Dieses Vormauerungs-Wandelement ist dabei in der Regel aus
Ziegel ausgebildet, so daß sich
eine einheitliche Verputzoberfläche
an der Außenseite
der Außenwand
ergibt.
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Zwischen
dem Vormauerungs-Wandelement und der Stirnwand der Geschoßdecke wird üblicherweise
ferner eine Innenlage aus nachgiebigem Wärmedämm-Material angeordnet, welche einerseits
die Wärmedämmwirkung
an dieser Stelle verbessert und andererseits zur Aufnahme und zum
Ausgleich von Dehnungsbewegungen der unterschiedlichen Materialien
dient.
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Die
Geschoßdecke
ruht dabei über
die Auflagetiefe hinweg üblicherweise
auf einem Deckenauflagerstein, an dessen Oberseite eine Mörtelschicht angeordnet
ist. Um eine starre Verbindung zwischen dieser Mörtelschicht und der aufliegenden
Geschoßdecke
zu vermeiden, wird zudem typischerweise eine Trennlage, wie z.B.
eine Bitumen-Dachpappe,
in diesem Bereich angeordnet. Das gegebenenfalls oberhalb der Geschoßdecke weiterführende Mauerwerk wird
ebenfalls über
eine derartige Trennlage vom darunterliegenden Aufbau entkoppelt.
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Dieser
Aufbau hat sich im Hinblick auf den Wärmeschutz und die Rissesicherheit
in der Praxis bewährt.
Allerdings hat es sich als von Nachteil erwiesen, daß das Vormauerungs-Wandelement
während
der Herstellung der Geschoßdecke
dem dabei in der Regel auftretenden Betondruck an sich nicht standhalten
kann, so daß zumeist
eine außenseitige Randabschalung
vor Ausbildung der Geschoßdecke hergestellt
werden muß.
Dies ist mit einem gewissen Zeitaufwand verbunden.
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Ein
weiterer Nachteil der bestehenden Decken-Auflagesysteme bei Mauerwerken
liegt in der begrenzten Schalldämmwirkung.
Hierbei ist zu berücksichtigen,
daß angesichts
der bestehenden Energieeinsparverordnungen zunehmend hochwärme dämmende massive
Mauerwerksaufbauten realisiert werden, deren Luftporen und vertikale
Luftkanäle
innerhalb der filigranen Steinstruktur die Schalleitung von einem
Geschoß in
ein anderes begünstigen.
Da die Schalldämmung
von Massivbauteilen vorrangig abhängig ist von deren flächenbezogenen
Masse sowie dem Lochbild eines Ziegels, ist somit die Schalldämmwirkung
eines derartigen Ziegelmauerwerks deutlich geringer als beispielsweise
die einer massiven Geschoßdecke
aus Stahlbeton. Während
somit eine massive Geschoßdecke
eine relativ gute Schalldämmwirkung
entfaltet, bilden die daran anliegenden Außenwände als flankierende Bauteile
eine Schallbrücke,
an welcher eine Längsleitung
von Schall möglich
ist. Im mehrgeschossigen Massivhausbau ergeben sich somit mit steigender
Wärmedämmwirkung
gleichzeitig zunehmend Probleme in Hinblick auf den Schallschutz.
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Wie
diese bereits im Zuge der Erfindung durchgeführten Überlegungen zeigen, ist somit
das Vormauerungs-Wandelement das im Hinblick auf den Schallschutz
kritische Bauteil im Bereich eines Deckenauflagers. Testreihen hierzu
haben ergeben, daß mit
einem herkömmlichen
Deckenauflagersystem ein Stoßstellendämm-Maß Kij = 7,5 dB im Mittel erreicht wird. Zum
Vergleich wurde hier bei den Vorversuchen zur vorliegenden Erfindung
auch ein – im Hinblick
auf den Wärmeschutz
und die Rissesicherheit nicht zulässiges – Deckenauflagersystem geprüft, bei
dem die Geschoßdecke über die
gesamte Wanddicke aufgelagert ist. Hier ergab sich ein Stoßstellendämm-Maß Kij = 13,3 dB und somit ein deutlich besserer
Schalldämm-Wert.
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Eine
ebenfalls bereits im Zuge der Entwicklung der Erfindung durchgeführte Überlegung,
das Vormauerungs-Wandelement in seiner Dicke zu reduzieren und somit
die Auflagetiefe der Geschoßdecke
zu vergrößern, wurde
als solche verworfen, da ein reduziertes Vormauerungs-Wandelement
mit beispielsweise einer Dicke von 6 cm anstelle der üblichen
10 cm keine hinreichende Eigenstandfestigkeit mehr aufweisen würde. Es
wäre somit
nur unter erschwerten Bedingungen an der Baustelle verarbeitbar.
Insbesondere müßte dann
zwingend eine Randabschalung außenseitig
an der Außenwand
angebracht werden, um ein Wegkippen des Vormauerungs-Wandelements
aufgrund des Betondrucks beim Gießen der Geschoßdecke verhindern
zu können.
Ferner müßten auch
Maßnahmen
ergriffen werden, um ein Kippen des Vormauerungs-Wandelements nach
innen in Richtung zur Geschoßdecke
vor Ausbildung derselben zuverlässig
verhindern zu können.
Die somit erforderliche Mehrarbeit würde ein derartiges System wesentlich
verteuern, so daß hierin
kein praktikables Ergebnis zu sehen ist.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein mehrgeschossiges
Massivhaus der gattungsgemäßen Art
derart weiterzubilden, daß ohne relevante
Mehrarbeit bei der Herstellung des Bauwerks eine verbesserte Schalldämmwirkung
im Bereich eines Deckenauflagers erzielt wird.
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Diese
Aufgabe wird durch das mehrgeschossige Massivhaus mit den Merkmalen
des Anspruches 1 gelöst.
Dieses zeichnet sich insbesondere dadurch aus, daß das Vormauerungs-Wandelement
wenigstens einen Zuganker aufweist, der in dessen Außenlage
verankert ist und im wesentlichen senkrecht zu einer Hauptfläche der
Außenlage
hervorragt, wobei der Zuganker die Innenlage durchgreift und an
der Unterseite der Geschoßdecke
in die Mörtelschicht eingebettet
ist.
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Durch
die erfindungsgemäß somit
vorgesehene innenseitige Verankerung des Vormauerungs-Wandelements
läßt sich
somit die Gefahr eines Abkippens desselben unter dem Betondruck beim
Herstellen der Geschoßdecke
deutlich reduzieren. Der Aufwand für die Herstellung einer Randabschalung
kann somit vermieden werden.
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Zugleich
ist mit der vorliegenden Erfindung der weitere wesentliche Vorteil
verbunden, daß durch die
somit erhöhte
Standfestigkeit des Vormauerungs-Wandelements
auch geringere Wandstärken desselben
realisiert werden können,
ohne daß dies zu
Lasten der Verarbeitbarkeit der Anordnung geht. Eine solche Reduzierung
der Materialstärke
des Vormauerungs-Wandelements ist dabei verbunden mit einer Vergrößerung der
Auflagertiefe der Geschoßdecke
in der Außenwand
und somit einer Erhöhung des
Flächengewichts
und einer Verbesserung der Schalldämmwirkung. Die Längsleitung
des Schalls über
die Außenwand
hinweg von einem Geschoß in ein
anderes ist somit deutlich vermindert. Erste Versuche mit dem erfindungsgemäßen Deckenauflagersystem
lassen erwarten, daß ein
Stoßstellendämm-Maß Kij von ca. 12 dB erzielbar sein dürfte. Dies
ist eine wesentliche Verbesserung gegenüber dem Stoßstellendämm-Maß Kij =
7,5 dB, wie es bei derzeit ausgeführten Deckenauflagersystemen
erreichbar ist.
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Gleichzeitig
geht dies jedoch nicht zu Lasten der Wärmedämmwirkung, da die entsprechende
Innenlage aus nachgiebigem Wärmedämm-Material weiterhin
eingesetzt wird. Ferner ist dieses System auch in an sich herkömmlicher
Weise nach wie vor in der Lage, Dehnungsbewegungen der Decke aufzunehmen
und eine Übertragung
auf die Außenwandfläche und
somit ggf. auf den Außenputz
zu vermeiden. Einer Rißbildung
ist somit unvermindert vorgebeugt.
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Gemäß Anspruch
2 schafft die Erfindung ferner ein Wandelement für den Einsatz als Vormauerung
im Bereich eines Deckenauflagers (auch kurz als Vormauerungs-Wandelement bezeichnet),
mit einer massiven Außenlage
und vorzugsweise einer Innenlage aus nachgiebigem Wärmedämm-Material, welches
sich dadurch auszeichnet, daß das
Wandelement wenigstens einen Zuganker aufweist, der in der Außenlage
verankert ist und im wesentlichen senkrecht zu einer Hauptfläche der
Außenlage
hervorragt, wobei er sich gegebenenfalls durch die Innenlage hindurch
erstreckt.
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Dieses
Wandelement ist sowohl mit als auch ohne Innenlage eine selbständig handelbare
Einheit, welche als vorgefertigtes Modul auf der Baustelle eingesetzt
werden kann. Damit läßt sich
der Verarbeitungsaufwand und insbesondere die Verarbeitungszeit
bei der Herstellung eines solchen Deckenauflagersystems an der Baustelle
sehr gering halten. Die Innenlage kann dabei werksseitig bereits
fest an der massiven Außenlage
angebracht sein, wodurch sich an der Baustelle eine weitere Zeitersparnis
ergibt, oder alternativ auch im Zuge der Vorbereitung der Geschoßdeckenausbildung
auf die massive Außenlage
derart aufgesteckt werden, daß diese
vom Zuganker durchgriffen wird.
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Mit
dem erfindungsgemäßen Wandelement lassen
sich im praktischen Einsatz die oben erläuterten Vorteile in Hinblick
auf eine Verbesserung eines mehrgeschossigen Massivhauses erzielen.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Wandelements sind Gegenstand
der abhängigen
Ansprüche
3 bis 7, wobei die damit erzielten Effekte auch dem mehrgeschossigen
Massivhaus gemäß Anspruch
1 zugute kommen.
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So
ist es möglich,
daß die
Außenlage
mehrlagig ausgebildet ist und eine Blende aus Ziegelmaterial sowie
eine Massivmateriallage aufweist, wobei der Zuganker in der Massivmateriallage
verankert ist. Durch die Blende aus Ziegelmaterial wird dabei insbesondere
erreicht, daß an
der Außenseite
der Ziegel-Außenwand
durchgehend das gleiche Material vorliegt, so daß eine optimale Putzträgerfläche gegeben
ist. Risse im Außenputz
können
somit zuverlässig
vermieden werden. Gleichzeitig wird durch die Bereitstellung der
Massivmateriallage eine zuverlässige
Fixierung des Zugankers am Wandelement erreicht. Dieser kann beispielsweise
im Zuge der Herstellung des Wandelements einfach mit einem Ende in
die noch verformbare Massivmateriallage eingebettet werden.
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Hierbei
hat es sich als von Vorteil erwiesen, wenn die Massivmateriallage
aus Beton ausgebildet ist, da sie dann mit geringem Aufwand zuverlässig herstellbar
ist und einen hinreichenden Halt für den Zuganker bereitstellt.
Von besonderem Vorteil ist es hierbei, wenn ein Leichtbeton wie
z.B. Blähbeton
zur Anwendung kommt, da dieser besonders leicht ist und vergleichsweise
gute Wärmedämmwirkung
entfaltet.
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Für den praktischen
Einsatz hat es sich ferner als vorteilhaft erwiesen, wenn der Abstand
einer Außenkante
der Außenlage
von der benachbarten Außenfläche des
Zugankers bereits werksseitig so gewählt ist, daß den typischen Regelhöhen von
Deckenauflagersteinen Rechnung getragen ist und der Zuganker ohne
Nachbearbeitung des Wandelements in einer Höhenlage vorliegt, in welcher
er unmittelbar in die Mörtelschicht
eingebettet werden kann. Die Höhe
des Deckenauflagersteins bestimmt sich dabei nach der Geschoßhöhe sowie
der Dicke der Geschoßdecke
des herzustellenden Massivhauses. Für von diesen üblichen
Maßen
abweichende Dimensionierungen ist es zudem ohne weiteres möglich, das erfindungsgemäße Wandelement
auf das gewünschte
Maß zuzuschneiden.
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Angesichts
der üblichen
Deckenauflagersteinhöhen
hat sich ein Abstand einer Außenkante der
Außenlage
von der benachbarten Außenfläche des
Zugankers zwischen 11 cm und 13 cm als geeignet für einen üblichen
Anwendungsfall erwiesen. Um eine besonders gute Einbettung des Zugankers
in die Mörtelschicht
zu erzielen, ist es insbesondere vorgesehen, dieses Maß zwischen
11,3 cm und 12 cm vorzusehen. Für
eine typische alternative Geschoßhöhe hat es sich als geeignet
erwiesen, wenn der Abstand einer Außenkante der Außenlage
von der benachbarten Außenfläche des
Zugankers zwischen 5 cm und 7 cm beträgt, und im Hinblick auf eine
gute Einbettung des Zugankers in die Mörtelschicht wird ein Maß zwischen
5,2 cm und 6 cm vorgezogen.
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Von
weiterem Vorteil ist es, wenn die Innenlage mehrlagig ausgebildet
ist und wenigstens eine Lage als Mineralwolle, insbesondere Steinwolle,
sowie eine Lage aus einem geschlossenzellig geschäumten Kunststoff
aufweist. Diese Ausgestaltungsweise ist vorteilhaft in Hinblick
auf die Wärmedämmwirkung
sowie auch auf die Vermeidung einer Rißbildung. Hierbei nimmt die
flexible Mineralwolle Dehnungsbewegungen auf und absorbiert diese, während die
Lage aus dem geschlossenzellig geschäumten Kunststoff ein Eindringen
von Beton etc. im Zuge der Ausbildung der Geschoßdecke in die Mineralwollelage
verhindert und somit zur Aufrechterhaltung von deren Wirkung beiträgt.
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Die
Erfindung wird nachfolgend in Ausführungsbeispielen anhand den
Figuren der Zeichnung näher
erläutert.
In diesen zeigt:
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1 einen
Schnitt durch einen Deckenauflagerbereich eines mehrgeschossigen
Massivhauses;
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2 eine
perspektivische Ansicht eines Vormauerungs-Wandelements gemäß einer
ersten Ausführungsform,
in welcher die Innenlage vor Ort auf der Baustelle anbringbar ist;
und
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3 eine
perspektivische Ansicht eines Vormauerungs-Wandelements gemäß einer
zweiten Ausführungsform,
in welcher die Innenlage werksseitig an der Außenlage befestigt ist.
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Gemäß der Darstellung
in 1 weist das mehrgeschossige Massivhaus eine Außenwand 1 auf,
in welche eine Geschoßdecke 2 eingreift.
Die Darstellung zeigt somit den Übergang
von einem Geschoß in
ein anderes. Die Außenwand 1 ist
als Ziegelmauerwerk ausgebildet und weist hierzu übereinander
geschichtete Hochlochziegel 11 auf, welche mittels Mörtelbändern 12 miteinander
verbunden sind. Die Geschoßdecke 2 ist
in der vorliegenden Ausführungsform
als Stahlbetondecke ausgestaltet und greift um eine vorbestimmte
Auflagertiefe in die Außenwand 1 ein.
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Im
Bereich einer Stirnwand der Geschoßdecke 2 ist ein Vormauerungs-Wandelement 3 angeordnet,
welches den außenseitigen
Abschluß in
der Außenwand 1 im
Bereich des Deckenauflagers herstellt.
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Das
Vormauerungs-Wandelement 3 ist mehrlagig ausgebildet. An
der der Geschoßdecke 2 abgewandten
Seite weist es eine massive Außenlage 31 auf
welche eine Blende 32 aus Ziegelmaterial sowie eine hiermit
verbundene Massivmateriallage 33 in Gestalt einer Blähbetonlage
enthält.
Zwischen dieser massiven Außenlage 31 und
der Geschoßdecke 2 ist
ferner eine Innenlage 34 angeordnet, welche im vorliegenden
Ausführungsbeispiel
zwei Mineralwolle-Lagen 35 und 36 sowie eine Lage 37 aus
einem geschlossenzellig geschäumten
Kunststoff aufweist. Die Kunststoff-Lage 37 liegt an einer
Stirnwand der Geschoßdecke 2 an
und verhindert ein Eindringen des Ortbetons in die Innenlage 34 während der Herstellung
der Geschoßdecke 2.
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Die
Geschoßdecke 2 ist
ferner über
einem Deckenauflagerstein 4 angeordnet, auf welchem eine
Mörtelschicht 5 ausgebildet
ist. Diese dient als eigentliches Auflager für die Geschoßdecke 2.
In der vorliegenden Ausführungsform
ist zwischen der Mörtelschicht 5 und
der Geschoßdecke 2 ferner
eine erste Trennlage 6 in Gestalt einer Bitumen-Dachpappe oder
dergleichen angeordnet. Eine zweite Trennlage 7 ist am
oberen Abschluß der
Geschoßdecke 2 bzw. des
Vormauerungs-Wandelements 3 angeordnet und dient als Auflage
für die
darüber
angeordneten Hochlochziegel 11 der Außenwand 1.
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Das
Vormauerungs-Wandelement 3 weist ferner einen Zuganker 38 auf,
wie in 1 angedeutet ist. Dieser ist in der Massivmateriallage 33 verankert
und erstreckt sich im wesentlichen senkrecht zu einer Hauptfläche der
Außenlage 31 durch
die Innenlage 34 hindurch in die Mörtelschicht 5, in
welcher er eingebettet ist. Der Zuganker 38 fixiert somit
das Vormauerungs-Wandelement 3 bereits vor der Herstellung
der Geschoßdecke 2 in
seiner vorgesehenen Position.
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Der
Zuganker 38 ist in der vorliegenden Ausführungsform
in im wesentlichen U-förmiger Gestalt mit
zwei vorkragenden Ankerstäben
ausgebildet und so im vorgefertigten Vormauerungs-Wandelement 3 positioniert,
daß er
auf Höhe
der Mörtelschicht 5 vorliegt.
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Eine
erste Ausführungsform
des Vormauerungs-Wandelements 3 ist in 2 dargestellt.
Es enthält
die Blende 32 und die Massivmateriallage 33, welche
die Außenlage 31 bilden,
sowie einen Zuganker 38, der in der Massivmateriallage 33 eingebettet ist.
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Die
gezeigte Einheit wird so auf die Baustelle angeliefert, vor Ort
mit der Innenlage 34 versehen und dann an der Außenwand 1 bzw.
am Deckenauflagerstein 4 positioniert. Der Zuganker 38 wird
dabei so angeordnet, daß er
oberhalb des Deckenauflagersteins 4 vorliegt und in die
anschließend
dort ausgebildete Mörtelschicht 5 eingebettet
wird. Hierauf wird dann die erste Trennlage 6 aufgebracht.
Schließlich wird im
vorliegenden Ausführungsbeispiel
ein vorgefertigtes Stahlbetonplattenelement hierauf aufgelegt, welches
zugleich als Bestandteil und Schalung für die eigentliche, mit Ortbeton
hergestellte Geschoßdecke 2 dient.
Der in der Mörtelschicht 5 eingebettete Zuganker 38 fixiert
dabei das Vormauerungs-Wandelement 3 an der gewünschten
Stelle.
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Das
Vormauerungs-Wandelement 3 ist dabei derart vorgefertigt
und dimensioniert, daß es
als eine Einheit handhabbar ist. In einem Ausführungsbeispiel ist die massive
Außenlage 31 des
Vormauerungs-Wandelements 3 60 mm dick, 300 mm breit und
330 mm hoch. In einem solchen Wandelement 3 ist bevorzugt
ein einzelner Zuganker 38 befestigt. Bei der Herstellung
einer Vormauerung im Bereich des Deckenauflagers werden dabei eine
Mehrzahl derartiger Wandelemente 3 nebeneinander gereiht
und jeweils mittels des Zugankers 38 in der Mörtelschicht 5 fixiert.
Dabei sind alle Zuganker 38 in einer Ebene angeordnet.
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In
einer typischen Mauerwerks-Konfiguration ergibt sich dann bei einer
Dicke der Außenlage 31 von
60 mm und der Innenlage 34 von 65 mm eine Auflagertiefe
der Geschoßdecke 2 von
240 mm, wenn man ein Mauerwerk mit einer Dicke von 365 mm ausbildet.
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Auch
die somit im Vergleich zum Stand der Technik relativ dünne Außenlage 31 kann
dabei weiterhin zur Lastabtragung im Mauerwerk herangezogen werden,
da sie durch die Verankerung stabil hierin vorliegt.
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3 zeigt
eine zweite Ausführungsform des
Vormauerungs-Wandelements 3, in welcher die Innenlage 34 werksseitig
an der Außenlage 31 angeordnet
ist. Bei Verwendung eines derart an die Baustelle angelieferten
Vormauerungs-Wandelements 3 entfällt vor Ort der Schritt zur
Anbringung der Innenlage 34.
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Die
Erfindung läßt neben
der aufgezeigten Ausführungsformen
weitere Gestaltungsansätze
zu.
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So
ist es beispielsweise auch möglich,
die Vormauerungs-Wandelemente 3 in anderen Dimensionen
bereitzustellen. Insbesondere können
diese auch eine größere Breite
als die erläuterten
300 mm aufweisen. Ferner ist es auch möglich, mehr als einen Zuganker 38 pro
Wandelement 3 vorzusehen.
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Überdies
ist es auch möglich,
den Zuganker 38 direkt in der Ziegel-Blende 32 zu
verankern und auf die Massivmateriallage 33 zu verzichten.
Hierzu kann der Zuganker 38 beispielsweise mittels einer klebefähigen Masse
oder auch durch punktuellen Einsatz von Beton etc. in der Blende 32 fixiert
sein.
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Der
Zuganker 38 kann auch aus einem Flachstahlband, aus Metallstäben mit
beliebigem Querschnitt oder in einer anderen geometrischen Gestalt
ausgestaltet sein.
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Ferner
ist es auch möglich,
die Massivmateriallage 33 gegebenenfalls mit einer Bewehrung,
zum Beispiel aus Baustahl oder dergleichen, zu versehen.
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Überdies
ist es auch möglich,
die Massivmateriallage der Außenlage 31 ggf.
aus herkömmlichem Stahlbeton
oder einem anderen geeigneten Werkstoff auszugestalten. Dabei hat
sich jedoch gezeigt, daß die
Kombination unterschiedlicher Werkstoffe für die Außenlage 31 vorteilhaft
für das
Resonanzverhalten des Wandelements 3 ist. In sofern ist
eine Kombination einer Ziegel-Blende mit einer Beton-Massivmateriallage
zu bevorzugen.
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Die
Innenlage 34 kann auch eine einzelne Mineralwollelage aufweisen.
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Sollte
das jeweils herzustellende Bauwerk eine von den Standardmaßen abweichende
Stockwerkshöhe
und/oder Deckendicke aufweisen, so ist es ferner auch möglich, die
Höhenlage
des Zugankers 38, d.h. den Abstand desselben von einer
Außenkante
der Außenlage 31 anders
zu wählen
und entsprechende Produkte vorzufertigen. Alternativ ist es auch
möglich,
ein standardgemäßes Wandelement 3 durch einen
Trennschnitt so umzugestalten, daß der Zuganker 38 auf
Höhe der
Mörtelschicht 5 zu liegen
kommt.
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Der
Zuganker 38 ist ferner vorzugsweise so ausgestaltet, daß er innerhalb
der Ebene der Mörtelschicht 5 Abkantungen,
Verzweigungen etc. aufweist, mittels welchen ein formschlüssiges Einbetten des
Zugankers 38 in die Mörtelschicht 5 in
Hinblick auf die Hauptzugrichtung (Ebene der Geschoßdekce 2)
herstellbar ist. Dadurch wird eine zuverlässige Verankerung des Zugankers 38 in
der Mörtelschicht 5 erzielt.
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Die
Geschoßdecke 2 kann
ferner auch in anderer Weise als nach Art einer reinen Ortbetondecke ausgebildet
sein. Grundsätzlich
läßt sich
die Erfindung an allen Arten von Massivdecken anwenden.