DE19840306A1 - Ausrichtleiste - Google Patents
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Abstract
Eine Ausrichtleiste (1) zur Positionierung von Leitern (3) in Bezug zu Kontaktpins (6) eines Elektronikgehäuses (8) für die Erzeugung einer elektrisch leitenden Verbindung zwischen den Kontaktpins (6) und den zugeordneten Leitern (3), wobei die Ausrichtleiste (1) entsprechend der Anordnung der Kontaktpins (6) positionierte Durchführungen (5) zu deren Aufnahme, Befestigungsmittel (2) zum Fixieren der Leiter (3) an der Ausrichtleiste (1) und einen Freiraum zur Erzeugung der Verbindung aufweist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Ausrichtleiste zur Positionierung von Leitern in Bezug zu
Kontaktpins eines Elektronikgehäuses für die Erzeugung einer elektrisch leitenden
Verbindung zwischen den Kontaktpins und den zugeordneten Leitern.
In der Automobiltechnik, bspw. bei KFZ-Getrieben mit Stufenautomat, wird integrierte
Elektronik im Bereich des Getriebes angeordnet. Die Steuerelektronik ist dabei bspw.
in ein metallisches, hermetisch dichtes Gehäuse integriert. Die elektrische Verbin
dung mit Sensoren, der Stromquelle und anderen Steuergeräten erfolgt über elektri
sche Leiter, die mit den Kontaktpins elektrisch leitend verbunden werden müssen.
Oft sind die Gehäuse in der Art eines Mikroprozessorgehäuses ausgebildet, so daß
auf der Unterseite in mehreren Reihen angeordnete Kontaktpins vorhanden sind.
Bei der Erzeugung von elektrisch leitenden, bevorzugt unlösbaren Verbindungen be
steht im Zusammenhang mit automatischen Verbindungserzeugungsvorrichtungen
oft das Problem, daß die Leiter in Bezug zu den Kontaktpins aufwendig und um
ständlich ausgerichtet werden müssen. Gerade bei der Erzeugung von nicht über
lappenden Verbindungen, d. h. Verbindungen bei denen der Kontaktpin den Leiter
beim Schweißvorgang nicht durchdringt, ist das Positionieren und Ausrichten der
Leiter und Kontaktpins zueinander aufwendig.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Ausrichtleiste der genannten
Art und ein Verfahren zur Anwendung der Ausrichtleiste derart weiterzubilden, daß
die Leiter auf einfache Weise in Bezug auf die Kontaktpins ausrichtbar sind und da
her eine Automatisierung des Ausrichtvorgangs erleichtert wird.
Die Aufgabe wird in Bezug auf eine Ausrichtleiste erfindungsgemäß durch die Merk
male des Anspruchs 1 gelöst. Danach weist die Ausrichtleiste entsprechend der An
ordnung der Kontaktpins positionierte Durchführungen zu deren Aufnahme, Befesti
gungsmittel zum Fixieren der Leiter an der Ausrichtleiste und einen Freiraum zum
Erzeugen der Verbindung auf.
Erfindungsgemäß wurde erkannt, daß eine Ausrichtleiste, die mit ihren Durchführun
gen auf die, insbesondere in Reihen angeordneten Kontaktpins aufsetzbar ist und die
die Befestigungsmittel zum Fixieren der Vielzahl von Leitern aufweist, eine Automati
sierung des Ausrichtverfahrens ermöglicht. Insbesondere wenn die Leiter als Stanz
gitterbahnen ausgebildet sind und durch das Befestigungsmittel in der Position ge
halten werden, die die Anwendung der Verbindungserzeugung, bspw. einer Laser
schweißtechnik, ermöglicht, erfolgt das Ausrichten der Leiter gegenüber den Kon
taktpins lediglich durch Aufsetzen der Ausrichtleiste. Da die Leiter über das Befesti
gungsmittel mit der Ausrichtleiste verbunden sind, können diese dadurch schon op
timal ausgerichtet sein.
Bei einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der Ausrichtleiste ist das Befesti
gungsmittel zum Fixieren der Leiter eine Leiterbahnumspritzung. Stanzgitterbahnen
können bspw. mit Kunststoff umspritzt werden, um eine gegenseitige Isolierung, eine
verbesserte Anordnung oder eine Befestigung der Stanzgitterbahnen zu erzielen.
Erfindungsgemäß kann die Ausrichtleiste Bestandteil dieser Stanzgifter-Umspritzung
sein. Dabei besteht der Vorteil, daß die Stanzgitterbahnen schon derart ausgerichtet
sein können, daß bspw. Schweißaugen direkt über den Durchführungen angeordnet
sind. Wird dann die Ausrichtleiste mit den umspritzten Leitern auf die Kontaktpins
aufgesetzt, sind die Schweißaugen automatisch im Bereich der Stirnseiten der Kon
taktpins angeordnet.
Das Befestigungsmittel zum Fixieren der Leiter kann auch ein Formteil, bspw. aus
Kunststoff sein, in dem die Leiter eingebettet sind. Die Stanzgifterbahnen sind dann
in ihrer Lage zu den Durchführungen festgelegt und der Ausrichtvorgang erfolgt le
diglich durch Aufsetzen der Ausrichtleiste auf die Kontaktpins. Je nachdem, ob die
Kontaktpins bspw. durch ein Bonding-Verfahren zur Befestigung der Kontaktpins am
Elektronikgehäuse gebogen sind oder exakt auf Teilung ausgerichtet sind, kann dann
noch ein Meßvorgang die Lage der Kontaktpins und Leiter berücksichtigen, um eine
optimale Verbindungserzeugung zu bewirken.
Bei einer besonders bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist das Befestigungs
mittel, bspw. die Stanzgitterumspritzung, mit der Ausrichtleiste einteilig und insbe
sondere als Kunststoffteil ausgebildet. Die so aufgebaute Ausrichtleiste kann einen
Kunststoffblock mit den eingebetteten Leitern und einen damit verbundenen zweiten
Kunststoffblock mit den entsprechend ausgerichteten Durchführungen aufweisen,
wobei die Leiter zu den Durchführungen entsprechend der späteren Verbindungslage
angeordnet sind.
Bevorzugt sind die Durchführungen so angeordnet, daß die Leiter, insbesondere
Stanzgitterbahnen, die Kontaktpins im Verbindungsbereich gegenüber einer Verbin
dungserzeugungsvorrichtung abdecken. Dadurch können besonders vorteilhaft La
serschweißverfahren angewendet werden, die insbesondere bei vergoldeten Kon
taktpins Probleme mit sich bringen, da die Goldoberfläche den Laserstrahl reflektiert.
Da die Stanzgitterbahnen die Kontaktpins abdecken, können Laserschweißverfahren
vorteilhaft angewendet werden. Dabei werden die Stanzgitterbahnen ohne Loch über
die Ausrichtleiste weitestgehend mittig auf die planen Stirnseiten der Kontaktpins
aufgelegt und in dieser Stellung fixiert.
Der Laser trifft zunächst auf die Stanzgitterbahn und bringt sie partiell zum Schmel
zen. Die Schmelzenergie wird weiter auf den Kontaktpin übertragen, wodurch dieser
angeschmolzen und die Schweißverbindung hergestellt wird. Voraussetzung für eine
gute Schweißverbindung ist jedoch, daß der Laserstrahl die zentrische Mitte der nicht
sichtbaren Kontaktpins möglichst genau trifft. Dazu können die Kontaktpins entweder
über die Ausrichtleiste ausgerichtet werden oder die Schweißverbindung wird ent
sprechend der Kontaktpin- bzw. Leiteranordnung aufgebracht.
Die Durchführungen zur Aufnahme der Kontaktpins sind derart angeordnet, daß die
Leiter auf den Stirnseiten der freien Enden der Kontaktpins aufliegen können. Die
Stanzgitterbahnen können dabei Schweißaugen bzw. Stanzgitteraugen aufweisen,
um auch eine Auflage bei unausgerichteten Kontaktpins zu ermöglichen.
Die Durchführungen zur Aufnahme der Kontaktpins sind im wesentlichen senkrecht
zu den Leitern angeordnet, so daß die Kontaktpins mit ihren Stirnseiten direkt an den
Leiterbahnen angeschweißt werden können. Die Durchführungen können angepaßt
sein, um unausgerichtete Kontaktpins bei maximaler Teilungstoleranz aufzunehmen.
Dazu können die Durchführungen entweder einen vom runden Querschnitt abwei
chenden Querschnitt aufweisen, oder der Durchmesser der Durchführungen ist ge
genüber dem Durchmesser der Kontaktpins vergrößert. Auf diese Weise können
auch dickere, kürzere und dadurch nach dem Bonden bzw. Glaseinschmelzen an
einem Elektronikgehäuse nicht mehr ausrichtbare Kontaktpins in den Durchführun
gen aufgenommen werden. Die Ausrichtleiste kann auch in diesem Fall auf die Kon
taktpins aufgesetzt werden. Das Spiel zwischen dem Kontaktpindurchmesser und
der Durchführungsbohrung ist soweit vergrößert, daß die Ausrichtleiste auch bei ma
ximaler Teilungstoleranz der Pins noch montierbar ist. In diesem Fall dient die Aus
richtleiste vorrangig zum mittigen Ausrichten der Stanzgitterbahnen zu den Stirnsei
ten der Pins.
Zusätzlich können sich die als Bohrungen ausgebildeten Durchführungen im Quer
schnitt, insbesondere trichterförmig, verjüngen. Die Ausrichtleiste kann dann mit der
trichterförmigen Seite der Durchführungen auf die, insbesondere mit einem Elektro
nikgehäuse verbundenen, in Reihen angeordneten Kontaktpins aufgesetzt werden.
Der Aufsetzvorgang der Ausrichtleiste mit den daran befestigten Leitern auf die meist
in Reihen angeordneten Kontaktpins wird dadurch erheblich vereinfacht.
Durch die Ausrichtleiste ist ein Anpreßdruck der Leiter auf die Stirnseite der Kontakt
pins erzeugbar. Sind bspw. die Leiter in einer Richtung parallel zur Längsrichtung der
Kontaktpins mit einem Abstand angeordnet, so kann über die Ausrichtleiste ein An
preßdruck auf die Leiter eingeleitet werden, wodurch die Schweißaugen der Leiter
auf den Stirnseiten der Kontaktpins anliegen.
Die Leiter besitzen hierbei keine zusätzliche Vorspannung in Richtung Kontaktpin.
Geschweißte wie noch nicht geschweißte Leiter stützen sich gleichmäßig auf den
Stirnseiten der Kontaktpins ab. Wird ein einzelner Leiter lasergeschweißt, so verhin
dert die gleichmäßige Abstützkraft der übrigen Leiter sowie die fehlende Vorspan
nung das Eintauchen eines Leiters beim Schmelzvorgang während des Laser
schweißprozesses.
Andererseits wird durch den Anpreßdruck ein Abheben des Leiters von der Stirnseite
des zugeordneten Kontaktpins verhindert. Dadurch kann auf besonders einfache
Weise eine nicht überlappende Schweißverbindung zwischen den Kontaktpins und
den Leitern entstehen.
Durch ein in Längsrichtung der Kontaktpins um einige Zehntel Millimeter versetztes
Anordnen der Leiter gegenüber den Stirnseiten der Kontaktpins kann eine Vorspan
nung zur Erzeugung der überlappenden Verbindung ausgeübt werden, wodurch die
an den Stirnseiten der Kontaktpins anliegenden Schweißaugen vorgespannt sind.
Beim Schweißvorgang schmilzt dann das Leitermaterial und die Kontaktpins tauchen
um den Weg der vorgespannten Schweißaugen in die Leiterbahn ein, so daß eine
überlappende Schweißverbindung entsteht. Eventuell kann dieser Weg durch einen
Anschlag, beispielsweise eine Anschlagsfläche an der Ausrichtleiste, begrenzt sein.
Bevorzugt stehen die Kontaktpins in den Freiraum zur Verbindungserzeugung über
und die Leiter sind im Freiraum über den Kontaktpins angeordnet, so daß eine Ver
bindung, insbesondere eine Laserschweißverbindung, erzeugbar ist. Die Kontaktpins
durchgreifen die Durchführungen in der Ausrichtleiste und stehen in den Freiraum
zur Verbindungserzeugung über und die mit der Ausrichtleiste verbundenen Leiter
sind mit ihren Schweißaugen im Bereich der Verbindungserzeugungsstelle angeord
net.
Die Ausrichtleiste kann für mehrreihige, insbesondere versetzt angeordnete Kontakt
pins einteilig ausgeführt sein. Auf diese Weise können die Kontaktpins bei Bedarf
auch auf Teilung ausgerichtet werden.
Die Ausrichtleiste kann auch Referenzmarken zur automatischen Positionierung der
Vorrichtung zur Verbindungserzeugung aufweisen. Bspw. kann eine Laserschweiß
vorrichtung aufgrund der Referenzmarken und einem Kontaktpin-Plan mittels eines
gespeicherten Koordinatensystems derart ausgerichtet werden, daß die Laser
schweißpunkte an einer optimalen Stelle angebracht werden.
Die vorliegende Aufgabe wird bezüglich eines Verfahrens zur Erzeugung einer Ver
bindung zwischen Kontaktpins eines Elektronikgehäuses und zugeordneten Leitern
auch entsprechend den Merkmalen des Anspruches 16 gelöst. Danach wird eine
Ausrichtleiste auf die Kontaktpins aufgesetzt und mit der Ausrichtleiste verbundene
Leiter werden im Bereich der Stirnseiten der Kontaktpins angeordnet und eine Ver
bindungserzeugungsvorrichtung wirkt von der den Kontaktpins gegenüberliegenden
Seite auf die Leiter ein.
Erfindungsgemäß wurde erkannt, daß eine Ausrichtleiste, die zusammen mit an ihr
befestigten Leitern auf Kontaktpins aufgesetzt wird, sich vorteilhaft zum Ausrichten
der Leiter gegenüber den Stirnseiten der Kontaktpins bei automatischen Verbin
dungserzeugungsverfahren eignet. Wenn die Ausrichtleiste bspw. Teil einer Kunst
stoffumspritzung der Leiter ist, können alle Leiter durch Aufsetzen der Ausrichtleiste
mit einem Vorgang gleichzeitig ausgerichtet werden. Das Verfahren eignet sich ins
besondere für automatisierte Verbindungserzeugung, wobei zum Ausrichten sämtli
cher Leiter lediglich ein Verfahrensschritt, nämlich das Aufsetzen der Ausrichtleiste,
erforderlich ist.
Bevorzugt werden die Leiter gegenüber den Stirnseiten der Kontaktpins mit geringem
Abstand parallel zur Längsrichtung der Kontaktpins angeordnet. Bei einem Andrück
vorgang werden die Leiter dann gegen die Stirnseiten der Kontaktpins angedrückt.
Hierbei wird keine weitere Vorspannung der Schweißaugen in Richtung Kontaktpin
erzeugt. Beim Verbindungsvorgang, bspw. einem Laserschweißvorgang, bleiben die
Leiter auf Höhe der Kontaktpin-Stirnseiten stehen, da sich die übrigen Leiter, ge
schweißte wie noch nicht geschweißte, gleichzeitig auf den Kontaktpin-Stirnseiten
abstützen. Auf diese Weise tauchen die Leiter beim Schweißen nicht in die Kontakt
pins ein. Die Position der vorgesehenen Verbindung läßt sich durch die Andrückleiste
bzw. Ausrichtleiste voreinstellen.
Die Kontaktpins können vorteilhaft durch die Ausrichtleiste auf Teilung ausgerichtet
werden. Dies kann bspw. beim Aufsetzen der Ausrichtleiste auf die Kontaktpins unter
Verwendung trichterförmiger Eingangsbereiche der Durchführungen geschehen.
Insbesondere bei dickeren, kürzeren und dadurch nicht mehr ausrichtbaren Kontakt
pins kann aber auch folgendes Ausrichtverfahren angewendet werden. Die genaue
Position der Stirnseiten der Kontaktpins und/oder die Position der Leiter oder deren
Schweißaugen kann durch ein Meßsystem erfaßt werden und daraus kann die Lage
der Verbindungsstelle, insbesondere des Laserschweißpunktes, bestimmt werden.
Die Verbindungsstellen können dann bspw. auf halber Strecke zwischen den Mitten
der Schweißaugen und den Mitten der Kontaktpin-Stirnseiten angebracht werden.
Die Ausrichtleiste wird hierbei lediglich zum mittigen Ausrichten der Stanzgitterbah
nen zu den Stirnseiten der Pins verwendet. Beim Schweißen wird die jeweilige Kon
taktpin-Mitte vorzugsweise über gespeicherte X-/Y-Werte eingestellt. Der Nullpunkt
als Startpunkt für die X- und Y-Werte kann durch Referenzmarken, z. B. auf dem Ge
häuseboden und/oder der Ausrichtleiste, zur automatischen Wiederholung eingestellt
werden.
Weitere Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen
und der Beschreibung. Zwei Ausführungsformen der Erfindung sind in den Zeich
nungen beschrieben. Es zeigen jeweils in schematischer Darstellung,
Fig. 1 eine Teilansicht eines Elektronikgehäuses mit aufgesetzter und quer
zur Längsrichtung der Pinanordnung geschnittener Ausrichtleiste und
einer gemäß einem ersten Verfahren der vorliegenden Erfindung her
gestellten Verbindung und
Fig. 2 eine Teilansicht eines Elektronikgehäuses mit aufgesetzter und quer
zur Längsrichtung der Pinanordnung geschnittener Ausrichtleiste und
einer gemäß einem zweiten Verfahren der vorliegenden Erfindung her
gestellten Verbindung.
Die Ausrichtleiste 1 weist ein als Leiterbahn-Umspritzung ausgebildetes Befesti
gungsmittel 2 zum Fixieren der Stanzgitterbahnen 3 auf. Die Ausrichtleiste 1 weist
einen leistenartigen Abschnitt 4 mit den Durchführungen 5 für die Kontaktpins 6 auf.
Die Kontaktpins 6 sind über ein Glaseinschmelzungs- bzw. Bonding-Verfahren im
Inlay 7 eines Elektronikgehäuses 8 befestigt. Die Kontaktpins 6 weisen an ihrem frei
en Ende eine Stirnseite 9 auf, die stumpf mit einer Fläche der Stanzgitterbahn 3 und
elektrisch leitend verbunden werden soll.
Nach dem Glaseinschmelzungs- bzw. Bonding-Verfahren sind die dicken und kurzen
Kontaktpins 6 oftmals leicht aus der Ideallage versetzt angeordnet. Die Stirnseite 9
der nebeneinander in Reihen angeordneten Kontaktpins 6 sind deswegen nicht auf
Teilung ausgerichtet. Da die Kontaktpins 6 in diesem Fall wegen ihrer Stärke nach
dem Glaseinschmelzungs- bzw. Bonding-Verfahren nicht auf Teilung ausgerichtet
werden können, weist die Ausrichtleiste 1 Durchführungen 5 auf, die eine Bohrung
10 mit Spiel zum Kontaktpin-Durchmesser aufweisen, so daß die unausgerichteten
Kontaktpins 6 durch die Durchführungen 5 eingeführt werden können. Das Einführen
wird durch eine trichterartige Erweiterung 11 im Eingangsbereich der Bohrung er
leichtert.
Die Stanzgitterbahnen 3 sind breit genug ausgeführt, oder mit einem Schweißauge
12 versehen, um die Kontaktpins 6 im Bereich der Stirnseite 9 nach oben komplett
abzudecken. Ein Freiraum 13 in Form einer Abstufung ist vorgesehen, um an dem
freien Ende der Kontaktpins 6 und dem freien Ende jeder Stanzgitterbahn 3 eine ver
besserte Zugänglichkeit für die Laserschweißvorrichtung zu erzielen und eine Ver
schmelzung von Metall mit dem Kunststoffmaterial der Ausrichtleiste 1 zu vermeiden.
Die Stanzgitterbahnen 3 ragen über die Leiterbahn-Umspritzung 2 etwa vier Millime
ter heraus. Dadurch kann eine Höhentoleranz beim Aufsetzen der Stanzgitterbahnen
3 auf die Stirnseiten 9 der Kontaktpins 6 ausgeglichen werden.
Zwischen der Unterseite des Elektronikgehäuses 8 und der Ausrichtleiste 1 ist ein
Abstand vorgesehen, so daß die Ausrichtleiste 1 hin zum Elektronikgehäuse 8 ver
schiebbar ist und dadurch die Stanzgitterbahnen 3 zuverlässig auf den Stirnseiten 9
der Kontaktpins 6 zur Auflage kommen können. Die über die Ausrichtleiste 1 durch
die Leiterbahn-Umspritzung 2 miteinander verbundenen Stanzgitterbahnen 3 liegen
gleichzeitig auf den Stirnseiten 9 mehrerer Kontaktpins auf. Dies kann durch eine
Andrückkraft in Richtung der Kontaktpin-Stirnseite 9 auf die Ausrichtleiste 1 erfolgen.
Sind die Stanzgitterbahnen 3 dabei mit einem Abstand über den Stirnseiten 9 der
Kontaktpins 6 angeordnet, d. h. ohne Andrückkraft ist ein Zwischenraum zwischen
Stirnseite 9 und Stanzgitterbahnen 3 vorgesehen, dann verhindert im angedrückten
Zustand die Auflage der noch nicht geschweißten, als auch der bereits geschweißten
Stanzgifterbahnen 3 das Eindringen des jeweiligen Kontaktpins 6 in die gerade auf
geweichte Stanzgitterbahn 3 beim Schweißen.
In Fig. 2 ist eine zweite Ausführungsform der Ausrichtleiste 14 dargestellt, die neben
der Positionierung der Stanzgitterbahnen 3 in Bezug zu den Kontaktpins 6 auch ein
Ausrichten der Kontaktpins 15 vorsieht. Die Kontaktpins 15 können vor dem Verbin
dungserzeugungsvorgang durch die Ausrichtleiste 1 auf Teilung ausgerichtet wer
den. Dadurch kann eine Verbindungserzeugungsvorrichtung die Teilungskoordinaten
aufgrund einer Referenzmarke anfahren und die Schweißpunkte dort erzeugen.
Weisen die Kontaktpins 6 jedoch noch Teilungstoleranzen auf, so kann aufgrund ei
ner Meßvorrichtung ein Kontaktpin-Plan erstellt werden, wobei X- und Y-Werte der
Stirnseiten 9 der Kontaktpins 6 und X- und Y-Werte der Schweißaugen 12 der
Stanzgitterbahnen 3 gespeichert werden. Aufgrund der gespeicherten Koordinaten
werte kann dann für jede Verbindungsstelle der optimale Verbindungserzeugungsort,
bspw. die Stelle für den Laserschweißpunkt, berechnet werden. Auf diese Weise ist
die Verbindungsstelle zusätzlich optimierbar, so daß bspw. hohe Belastungskräfte
bei Schweiß- bzw. Lötverbindungen erzielbar sind.
Die Ausrichtleiste 1 kann Isolierstege 16 aufweisen, um in Reihen nebeneinander
angeordnete Kontaktpins 15 mit zugeordneten Leitern 3 gegenüber benachbarten
Kontaktpins 15 mit Leitern 3 zu isolieren.
Claims (23)
1. Ausrichtleiste zur Positionierung von Leitern (3) in Bezug zu Kontaktpins (6)
eines Elektronikgehäuses (8) für die Erzeugung einer elektrisch leitenden Verbin
dung zwischen den Kontaktpins (6) und den zugeordneten Leitern (3),
dadurch gekennzeichnet, daß die Ausrichtleiste (1) entsprechend der
Anordnung der Kontaktpins (6) positionierte Durchführungen (5) zu deren Aufnahme,
Befestigungsmittel (2) zum Fixieren der Leiter (3) an der Ausrichtleiste (1) und einen
Freiraum (13) zur Erzeugung der Verbindung aufweist.
2. Ausrichtleiste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Befesti
gungsmittel (2) zum Fixieren der Leiter (3) eine Leiterbahn-Umspritzung ist.
3. Ausrichtleiste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Befesti
gungsmittel (2) zum Fixieren der Leiter (3) ein Formteil ist, in dem die Leiter (3) ein
gebettet sind.
4. Ausrichtleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Befestigungsmittel (2) mit der Ausrichtleiste (1) einteilig und insbesondere
als Kunststoffteil ausgebildet ist.
5. Ausrichtleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Durchführungen (5) so angeordnet sind, daß die Leiter (3), insbesondere
Stanzgitterbahnen, die Kontaktpins (6) im Verbindungsbereich gegenüber einer Ver
bindungserzeugungsvorrichtung abdecken.
6. Ausrichtleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Durchführungen (5) zur Aufnahme der Kontaktpins (6) derart angeordnet
sind, daß die Leiter (3), insbesondere umspritzte Stanzgitterbahnen, auf den Stirn
seiten (9) der freien Enden der Kontaktpins (6) aufliegen können.
7. Ausrichtleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Durchführungen (5) zur Aufnahme der Kontaktpins (6) im wesentlichen senk
recht zu den Leitern (3) angeordnet sind.
8. Ausrichtleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Durchführungen (5) angepaßt sind, um unausgerichtete Kontaktpins (6) bei
maximaler Teilungstoleranz aufzunehmen.
9. Ausrichtleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Durchführungen (5) Bohrungen (10) sind, deren Querschnitt sich insbeson
dere trichterförmig verjüngt.
10. Ausrichtleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausrichtleiste (1) mit der trichterförmigen Seite der Durchführungen (5) auf
die, insbesondere in Reihen angeordneten, mit dem Elektronikgehäuse (8) verbun
denen Kontaktpins (6) aufsetzbar ist.
11. Ausrichtleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß durch eine Ausrichtleiste (1) ein Anpreßdruck der Leiter (3) auf die Stirnseiten
(9) der Kontaktpins (6) erzeugbar ist.
12. Ausrichtleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß durch gegenüber den Stirnseiten (9) der Kontaktpins (6) in deren Längsrichtung
versetztes Anordnen der Leiter (3) eine Vorspannung zur Erzeugung einer überlap
penden Verbindung erzeugbar ist.
13. Ausrichtleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kontaktpins (6) in den Freiraum zur Verbindungserzeugung überstehen und
die Leiter (3) im Freiraum über den Kontaktpins (6) angeordnet sind, so daß eine
Verbindung, insbesondere eine Laser-Schweißverbindung, erzeugbar ist.
14. Ausrichtleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausrichtleiste (1) für mehrreihige, insbesondere versetzt angeordnete Kon
taktpins (6), einteilig ist.
15. Ausrichtleiste nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausrichtleiste (1) Referenzmarken zur automatischen Positionierung einer
Vorrichtung zur Verbindungserzeugung aufweist.
16. Verfahren zur Erzeugung einer Verbindung zwischen Kontaktpins (6) eines
Elektronikgehäuses (8) und zugeordneten Leitern (3), dadurch gekennzeichnet, daß
eine Ausrichtleiste (1) auf die Kontaktpins (6) aufgesetzt wird, mit der Ausrichtleiste
(1) verbundene Leiter (3) im Bereich der Stirnseiten (9) der Kontaktpins (6) angeord
net werden und eine Verbindungserzeugungsvorrichtung von der den Kontaktpins (6)
gegenüberliegenden Seite auf die Leiter (3) zur Erzeugung der Verbindung einwirkt.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiter (3) ge
genüber den Stirnseiten (9) der Kontaktpins (6) mit geringem Abstand parallel zur
Längsrichtung der Kontaktpins (6) versetzt angeordnet werden und bei einem An
drückvorgang gegen die Stirnseiten (9) der Kontaktpins (6) angedrückt werden.
18. Verfahren nach Anspruch 16 und 17, dadurch gekennzeichnet, daß beim Ver
bindungsvorgang, vorzugsweise einem Laserschweißverfahren, die Leiter (3) gegen
die Andrückleiste bzw. die Ausrichtleiste (1) auf alle Leiter eine Rückstellkraft weg
von den Stirnseiten (9) der Kontaktpins (6) ausüben.
19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückstellkraft
durch mehrere nebeneinander angeordnete Leiter erzeugt wird.
20. Verfahren nach Anspruch 16 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Kon
taktpins (6) durch die Ausrichtleiste (1) auf Teilung ausgerichtet werden.
21. Verfahren nach Anspruch 16 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß die genaue
Position der Stirnseiten (9) der Kontaktpins (6) und/oder die Position der Mitten der
Schweißaugen (12) der Leiter (3) durch ein Meßsystem erfaßt werden und daraus
die Lage der Verbindungsstelle, insbesondere des Laserschweißpunktes, bestimmt
wird.
22. Verfahren nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungs
stellen auf halber Strecke zwischen den Mitten der Schweißaugen (12) und den Mit
ten der Kontaktpin-Stirnseiten angebracht werden.
23. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Bestimmung der Mitte des Kontaktpinquerschnitts Referenzmarken am Elektro
nikgehäuse herangezogen werden.
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