DE19839348C1 - Fahrzeugsicherungssystem - Google Patents

Fahrzeugsicherungssystem

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DE19839348C1 DE19839348A DE19839348A DE19839348C1 DE 19839348 C1 DE19839348 C1 DE 19839348C1 DE 19839348 A DE19839348 A DE 19839348A DE 19839348 A DE19839348 A DE 19839348A DE 19839348 C1 DE19839348 C1 DE 19839348C1
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Michael Geber
Joern-Marten Ohle
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Geber Michael 73773 Aichwald De
Ohle Joern-Marten Dipl-Ing 71272 Renninge De
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Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf ein Fahrzeugsicherungssysstem mit einer Zugangskontrolleinrichtung, die einen fahrzeugseitigen Zugangssteuerteil umfaßt und/oder einer elektronischen Wegfahrsperreinrichtung, die einen fahrzeugseitigen Wegfahrsperrensteuerteil umfaßt, sowie mit benutzerseitig mitführbaren Authentikationselementen zur authentikationsbehafteten Ansteuerung des jeweiligen fahrzeugseitigen Steuerteils über einen zugehörigen drahtlosen Ansteuerkommunikationskanal. DOLLAR A Erfindungsgemäß sind sowohl ein schlüsselbehafteter Ansteuerkommunikationskanal mit einem oder mehreren elektronischen Schlüsseln wie auch ein schlüsselfreier drahtloser Ansteuerkommunikationskanal mit einem oder mehreren handhabungsfreien Authentikationselementen zur Ansteuerung des jeweiligen fahrzeugseitigen Steuerteils wahlweise über den einen oder den anderen Ansteuerkommunikationskanal vorgesehen, wobei dem schlüsselbehafteten Ansteuerkommunikationskanal Vorrang gegenüber dem schlüsselfreien Ansteuerkommunikationskanal gegeben ist. DOLLAR A Verwendung beispielsweise für Automobile.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Fahrzeugsicherungssystem nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Derartige Sicherungssysteme sind beispielsweise in Automobilen üblich, um den Zugang und/oder die Benutzung des Fahrzeugs nur dem oder den dafür berechtigten Fahrzeugnutzern zu erlauben. Die Authentikationselemente dienen diesen autorisierten Fahrzeugnut­ zern dazu, gewünschte Steuerungsmaßnahmen der Zugangskontroll­ einrichtung oder der elektronischen Wegfahrsperreinrichtung über einen jeweiligen drahtlosen Ansteuerkommunikationskanal anzufor­ dern und sich hierzu als berechtigt auszuweisen, d. h. die An­ steuerung des jeweiligen fahrzeugseitigen Steuerteils der Zu­ gangskontrolleinrichtung bzw. der elektronischen Wegfahrsperre erfolgt authentikationsbehaftet.
Als Authentikationselemente für solche drahtlosen Ansteuerkommu­ nikationskanäle sind zum einen elektronische Schlüssel in Anleh­ nung an Systeme mit mechanischen Schlüsseln gebräuchlich, siehe z. B. die Patentschrift DE 195 31 219 C1. Unter dem Begriff "elektronischer Schlüssel" sollen dabei vorliegend solche draht­ los kommunizierenden Authentikationselemente verstanden werden, bei denen zur Durchführung der Authentikation eine Handhabung des Authentikationselementes selbst erforderlich ist, beispiels­ weise indem ein jeweiliger Authentikationskommunikationsvorgang durch Betätigen einer am elektronischen Schlüssel angeordneten Taste oder dergleichen oder durch Einstecken des Schlüssels in eine fahrzeugseitige Schlüsselaufnahme ausgelöst wird.
Um keine derartige Schlüsselhandhabung mehr zu benötigen, wird in jüngerer Zeit anstelle der Systeme mit elektronischen Schlüs­ seln und den zugehörigen schlüsselbehafteten drahtlosen Ansteu­ erkommunikationskanälen vermehrt die Verwendung sogenannter "Keyless-Go"-Systeme mit zugehörigen schlüsselfreien Ansteuer­ kommunikationskanälen vorgeschlagen. Unter Keyless-Go-Systeme sind dabei solche Sicherungssysteme zu verstehen, bei denen das Authentikationselement selbst keiner besonderen Handhabung zur Durchführung der Authentikationskommunikationsvorgänge bedarf. Als Authentikationselemente für solche Systeme sind vor allem Chipkarten und Transponder in Gebrauch, welche die Fahrzeugnut­ zer nur bei sich tragen brauchen, siehe die Zeitschriftenveröf­ fentlichung B. Priemer, Kleines Wunder - Vorstellung Mercedes S- Klasse, auto motor sport, 15/1998, S. 15. Zur Anforderung einer gewünschten Steuerungsmaßnahme eines Keyless-Go-Systems durch den Benutzer sind verschiedene Vorgehensweisen bekannt. So gibt es Systeme, bei denen die jeweilige Authentikationskommunikation ohne jede weitere Handlung seitens des Benutzers automatisch dann ausgelöst wird, wenn der Benutzer mit seinem mitgeführten Authentikationselement in den Wirkbereich des betreffenden An­ steuerkommunikationskanals eintritt, d. h. in den Bereich, in welchem Kommunikationsvorgänge zwischen dem Authentikationsele­ ment und dem fahrzeugseitigen Sicherungssteuerteil wirksam durchgeführt werden können. Alternativ dazu sind Systeme be­ kannt, bei denen ein Authentikationskommunikationsvorgang über ein fahrzeugseitig angeordnetes Bedienelement oder über Sprach­ eingabe benutzerangefordert erfolgt, siehe die Patentschriften DE 40 27 491 C2 und DE 44 14 734 C2.
Der Erfindung liegt als technisches Problem die Bereitstellung eines Fahrzeugsicherungssystems der eingangs genannten Art zu­ grunde, das einen hohen Bedienkomfort ermöglicht und für das ei­ ne hohe Akzeptanz zu erwarten ist.
Die Erfindung löst dieses Problem durch die Bereitstellung eines Fahrzeugsicherungssystems mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Bei diesem System ist ein Keyless-Go-System in vorteilhafter Weise mit einem auf elektronischen Schlüsseln basierenden System kom­ biniert, wobei beide Teilsysteme parallel vorgesehen sind, so daß der Benutzer das Sicherungssystem wahlweise über den schlüs­ selbehafteten Kommunikationskanal des mit elektronischen Schlüs­ seln arbeitenden Teilsystems oder über den schlüsselfreien Kom­ munikationskanal des Keyless-Go-Teilsystems ansteuern kann. Durch die Möglichkeit, das Sicherungssystem mit elektronischen Schlüsseln ansteuern zu können, ist eine hohe Akzeptanz zu er­ warten, da solche Systeme bereits weit verbreitet sind. Anderer­ seits bietet das vorliegende System dem Benutzer die Möglich­ keit, vom erhöhten Bedienkomfort eines Keyless-Go-Systems Ge­ brauch zu machen.
Durch die spezielle Kombination beider Teilsysteme, die dem schlüsselbehafteten Ansteuerkommunikationskanal grundsätzlich Vorrang gegenüber dem schlüsselfreien Ansteuerkommunikationska­ nal einräumt, braucht der Fahrzeugnutzer selbst nicht weiter auf eine etwaige Umschaltung zwischen beiden Teilsystemen zu achten. Vielmehr akzeptiert das Sicherungssystem im Betrieb zu jedem Zeitpunkt grundsätzlich sowohl die über den einen wie auch die über den anderen Ansteuerkommunikationskanal ausgelösten Ansteu­ erbefehle und verarbeitet diese nach dem erwähnten Vorrangprin­ zip. Dies bedeutet, daß den über einen elektronischen Schlüssel abgegebenen Ansteuerbefehlen normalerweise sofort oder jeden­ falls geeignet verzögert gefolgt wird, d. h. soweit es die je­ weils momentane Fahrzeugsituation zuläßt, während ein über den schlüsselfreien Kommunikationskanal eingehender Ansteuerbefehl nur beachtet wird, wenn kein damit kollidierender Ansteuerbefehl vom schlüsselbehafteten Teilsystem vorliegt.
Ein nach Anspruch 2 weitergebildetes System sieht eine günstige Art der Priorisierung für die von der zugehörigen Zugangskon­ trolleinrichtung durchgeführte Fahrzeugverriegelungsfunktion vor. Die gewählte Priorisierung gewährleistet, daß ein an elek­ tronische Schlüssel gewöhnter Benutzer beim Verlassen des Fahr­ zeugs selbiges in für ihn gewohnter Weise über seinen elektroni­ schen Schlüssel verriegeln kann und das System dieser Aufforde­ rung unabhängig davon folgt, ob über das Keyless-Go-Teilsystem ein eventuell gegenteiliger Entriegelungsbefehl vorliegt. Dies ist insbesondere dann nützlich, wenn für das Keyless-Go-Teil­ system ein solches verwendet wird, das entsprechende Ver- oder Entriegelungsbefehle selbsttätig auslöst, wenn sich ein zugehö­ riges, gültiges Authentikationselement im Wirkbereich des be­ treffenden schlüsselfreien Ansteuerkommunikationskanals befin­ det.
Bei einem nach Anspruch 3 weitergebildeten System beinhaltet die elektronische Wegfahrsperreinrichtung in konventioneller Weise eine fahrzeugseitige Schlüsselaufnahme, in die zur Ansteuerung der Wegfahrsperre vom Benutzer ein gültiger elektronischer Schlüssel einzubringen ist, wonach dann meist selbsttätig ein Authentikationskommunikationsvorgang abläuft, der im Erfolgsfall zur Entschärfung der Wegfahrsperre führt. In Weiterbildung die­ ser Einrichtung ist nun vorgesehen, daß der schlüsselfreie An­ steuerkommunikationskanal deaktiviert gehalten wird, solange sich ein als gültig erkannter elektronischer Schlüssel in der Schlüsselaufnahme befindet. Dadurch kann ein an elektronische Schlüssel gewöhnter Benutzer, wenn er dies will, das Fahrzeug wie gewohnt mit seinem Schlüssel betreiben, ohne von Eingriffen des Keyless-Go-Teilsystems beeinflußt zu werden. Andererseits kann er vom hohen Bedienkomfort des Keyless-Go-Teilsystems Ge­ brauch machen, indem er keinen elektronischen Schlüssel in die Schlüsselaufnahme einbringt, jedoch das Authentikationselement des Keyless-Go-Teilsystems bei sich trägt.
Ein nach Anspruch 4 weitergebildetes Sicherungssystem bietet ei­ ne vorteilhafte Übergangsmaßnahme vom Keyless-Go-Teilsystem zum schlüsselbehafteten Teilsystem im laufenden Fahrbetrieb, indem dann, wenn vom Benutzer ein gültiger elektronischer Schlüssel bei laufendem Fahrzeugmotor in die Schlüsselaufnahme eingebracht wird, und dort speziell in eine Zündung-Aus-Position, der Motor erst abgeschaltet wird, wenn das Fahrzeug steht.
Ein nach Anspruch 5 weitergebildetes System bietet dadurch einen hohen Nutzungskomfort, daß jeweils ein elektronischer Schlüssel und ein handhabungsfreies Authentikationselement für das Key­ less-Go-Teilsystem in ein gemeinsames, kombiniertes Authenti­ kationselement integriert sind. Jeder autorisierte Systemnutzer braucht dann nur ein einziges Authentikationselement mit sich zu führen, das er sowohl als elektronischen Schlüssel wie auch als handhabungsfreies Keyless-Go-Authentikationselement einsetzen kann.
Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben.
Die einzige Figur zeigt ein schematisches Blockdiagramm eines Fahrzeugsicherungssystems mit Zugangskontrolleinrichtung und elektronischer Wegfahrsperre.
Das in der Figur nur schematisch dargestellte Fahrzeugsiche­ rungssystem weist ein erstes Teilsystem in Form einer Zugangs­ kontrolleinrichtung und ein zweites Teilsystem in Form einer elektronischen Wegfahrsperreinrichtung auf, deren Komponenten, soweit nachfolgend nicht näher darauf eingegangen wird, von ei­ nem herkömmlichen Aufbau und in herkömmlicher Weise miteinander verschaltet sind. So weist der im Fahrzeug 1 untergebrachte, fahrzeugseitige Teil 2 der Zugangskontrolleinrichtung insbeson­ dere eine Zugangssteuereinheit und von dieser ansteuerbare Schließeinheiten für die Fahrzeugtüren und einen Heckdeckel auf, während der fahrzeugseitige Teil 3 der elektronischen Wegfahr­ sperre eine Wegfahrsperrensteuereinheit beinhaltet, die fahr­ betriebsnotwendige Komponenten ansteuert, z. B. mittels Schalt­ elementen zum Ein- und Ausschalten der Zündung und zum Anlassen des Motors. Die beiden fahrzeugseitigen Steuerteile 2, 3 können als getrennte Einheiten realisiert oder in einem einzigen Steu­ ergerät integriert sein.
Charakteristischerweise sind sowohl für die Zugangssteuereinheit 2 wie auch für die Wegfahrsperrensteuereinheit 3 je zwei draht­ lose Ansteuerkommunikationskanäle 4a, 4b, 5a, 5b zur authentika­ tionsbehafteten Ansteuerung wahlweise über einen elektronischen Schlüssel 6 oder eine Chipkarte 7 vorgesehen, wobei statt der Chipkarte 7 alternativ ein anderes herkömmliches, handhabungs­ freies Authentikationselement vorgesehen sein kann. Es versteht sich, daß im allgemeinen mehrere elektronische Schlüssel 6 und Chipkarten 7 für mehrere autorisierte Fahrzeugnutzer vorhanden sind. Somit kann ein berechtigter Nutzer wahlweise die Zugangs­ kontrolleinrichtung über einen elektronischen Schlüssel 6 und den zugehörigen schlüsselbehafteten Zugangskontroll-Ansteuer­ kommunikationskanal 4a oder über eine Chipkarte 7 und den zuge­ hörigen schlüsselfreien Zugangskontroll-Ansteuerkommunikations­ kanal 4b und wahlweise die elektronische Wegfahrsperre über ei­ nen elektronischen Schlüssel 6 und den zugehörigen schlüsselbe­ hafteten Wegfahrsperren-Ansteuerkommunikationskanal 5a oder über eine Chipkarte 7 und den zugehörigen schlüsselfreien Wegfahr­ sperren-Ansteuerkommunikationskanal 5b ansteuern.
Während beim gezeigten System der oder die elektronischen Schlüssel 6 einerseits und die eine oder mehrere Chipkarten 7 andererseits als getrennte Einheiten gezeigt sind, ist es alter­ nativ möglich, je einen elektronischen Schlüssel 6 und eine Chipkarte 7 zu einem gemeinsamen Authentikationselement zu ver­ einigen, indem beispielsweise die Chipkarte 7 in das Gehäuse des elektronischen Schlüssels 6 integriert ist. In diesem Fall braucht jeder Fahrzeugnutzer nur ein einziges, kombiniertes Au­ thentikationselement bei sich zu tragen.
Die Abgabe eines jeweiligen Ansteuerbefehls über den elektroni­ schen Schlüssel 6 erfolgt vom Benutzer durch entsprechende Hand­ habung des elektronischen Schlüssels 6 in herkömmlicher Weise dadurch, daß die Zugangskontrolleinrichtung durch Betätigen ei­ ner Bedientaste am Schlüssel 6 und die elektronische Wegfahr­ sperre durch Einstecken und Ausstecken des Schlüssels 6 in bzw. aus einem elektronischen Zündschloß angesteuert wird. Analog er­ folgt auch die Systemansteuerung über die Chipkarte 7 nach einem herkömmlichen Prinzip, beispielsweise durch selbsttätige Abgabe eines jeweiligen Steuerbefehls immer dann, wenn die Chipkarte 7 in den Wirkbereich eines ihrer beiden Kommunikationskanäle 4b, 5b gelangt. Diese Wirkbereiche können z. B. durch den Fangbereich einer fahrzeugseitig angeordneten Antennenvorrichtung definiert sein. Für den Zugangs-Ansteuerkommunikationskanal 4b erstreckt sich dieser Wirkbereich zweckmäßigerweise mindestens über eine fahrzeugaußenseitige Zugangszone, in die der Fahrzeugnutzer zwangsläufig beim Herannähern an das Fahrzeug zwecks Betreten desselben eintritt. Der Wirkbereich des Wegfahrsperren-Ansteuer­ kommunikationskanals 5b der Chipkarte 7 erstreckt sich minde­ stens im Fahrzeuginnenraum über den Bereich hinweg, in welchem Fahrzeuginsassen Platz nehmen oder die mitgeführte Chipkarte 7 ablegen können.
Alternativ kann vorgesehen sein, den jeweiligen Authentikations­ kommunikationsvorgang nicht schon selbsttätig mit Eintritt der Chipkarte 7 in den betreffenden Kommunikationskanal-Wirkbereich, sondern erst auf Benutzeranforderung hin auszulösen, wozu dann fahrzeugseitig entsprechende Betätigungselemente vorgesehen sind, wie ein Entriegelungs- und Verriegelungs-Betätigungs­ element an der Außenseite einer oder mehrerer Fahrzeugtüren zur Zugangskontrollsteuerung und/oder ein innenraumseitiges Betäti­ gungselement zur Wegfahrsperrenansteuerung.
Zur Verhinderung von Befehlskollisionen durch das Vorhandensein der beiden parallelen Ansteuerkommunikationskanäle für die Zu­ gangskontrolleinrichtung bzw. die elektronische Wegfahrsperre ist im gezeigten Sicherungssystem eine Priorisierung des jewei­ ligen schlüsselbehafteten Ansteuerkommunikationskanals 4a, 5a gegenüber dem jeweiligen schlüsselfreien Ansteuerkommunikations­ kanal 4b, 5b implementiert. Dies bedeutet, daß normalerweise, d. h. soweit es die jeweilige Fahrzeugsituation erlaubt, den An­ steuerbefehlen über den elektronischen Schlüssel 6 Vorrang ge­ genüber den Ansteuerbefehlen über die Chipkarte 7 gegeben ist. Ein Benutzer, der an den Umgang mit dem elektronischen Schlüssel 6 gewöhnt ist, kann dadurch das Sicherungssystem auf die für ihn gewohnte Weise benutzen, ohne vom Keyless-Go-Teilsystem mit der Chipkarte 7 gestört zu werden. Andererseits kann ein Benutzer, der vom hohen Bedienkomfort des Keyless-Go-Teilsystems profitie­ ren will, dies in einfacher Weise dadurch erreichen, daß er kei­ nen Gebrauch vom elektronischen Schlüssel 6 macht. Irgendwelche Umschaltungsmaßnahmen zwischen den beiden Teilsystemen braucht der Fahrzeugnutzer hierfür nicht vorzunehmen. Die Priorisierung der schlüsselbehafteten Ansteuerkommunikationskanäle 4a, 5a ist in einer dem Fachmann geläufigen Weise im fahrzeugseitigen Sy­ stemteil 2, 3 implementiert und umfaßt insbesondere die beiden folgenden Maßnahmen.
Für das Verriegeln des Fahrzeugs, d. h. das Steuern der Schließ­ einheiten durch den Zugangssteuerteil in ihren verriegelten Zu­ stand, ist vorgesehen, daß ein außen am Fahrzeug stehender Be­ nutzer den entsprechenden Verriegelungsbefehl durch Betätigen seines elektronischen Schlüssels 6, z. B. durch Drücken einer dortigen Verriegelungstaste, auslösen kann und dies dann auch tatsächlich zur gewünschten Fahrzeugverriegelung unabhängig da­ von führt, ob sich gleichzeitig eine gültige Chipkarte 7 im Wirkbereich von deren Zugangs-Ansteuerkommunikationskanal 4b be­ findet und daher möglicherweise einen gegenteiligen Entriege­ lungsbefehl abgibt. Ein solcher Chipkarten-Entriegelungsbefehl wird ignoriert, wenn der Verriegelungsbefehl von einem gültigen elektronischen Schlüssel 6 abgegeben wird.
Für die Wegfahrsperrenansteuerung ist als Priorisierungsmaßnahme vorgesehen, daß das Keyless-Go-Teilsystem diesbezüglich deakti­ viert gehalten wird, solange ein gültiger elektronischer Schlüs­ sel im elektronischen Zündschloß steckt. Wie üblich, entspricht dabei das bloße Eingestecktsein des elektronischen Schlüssels im Zündschloß einer Zündung-aus-Schlüsselposition, in welcher die Fahrberechtigungsprüfung durchgeführt wird, Zündung und Motor jedoch noch abgeschaltet sind. Von dieser Position kann der Schlüssel in eine Zündung-ein-Position gebracht werden, womit die Zündung eingeschaltet wird. Beim Weiterdrehen in eine Anlas­ ser-ein-Position wird der Motor gestartet, wonach der Schlüssel in die Zündung-ein-Position zurückkehrt. In dem Fall, daß das Fahrzeug über das Keyless-Go-Teilsystem in Betrieb gesetzt wurde und dann bei laufendem Motor ein gültiger elektronischer Schlüs­ sel in das Zündschloß gesteckt wird, d. h. sich dort in der Zün­ dung-aus-Position befindet, ist als weitergehende Priorisie­ rungsmaßnahme die Übergangsmaßnahme vorgesehen, daß das Keyless- Go-Teilsystem deaktiviert gehalten wird, solange sich der Schlüssel im Zündschloß befindet, jedoch das durch die Zündung­ aus-Position des Schlüssels angeforderte Abschalten des Motors erst dann durchgeführt wird, wenn das Fahrzeug steht. Letzteres kann vom System beispielsweise dann angenommen werden, wenn sich ein Automatgetriebe-Wählhebel in der Parkstellung befindet. An­ schließend kann der Fahrzeugnutzer das Fahrzeug entweder über den schlüsselbehafteten Ansteuerkommunikationskanal wieder in Betrieb setzen, indem er den Schlüssel im Zündschloß entspre­ chend betätigt, oder über das Keyless-Go-Teilsystem, indem er den Schlüssel aus dem Zündschloß abzieht und ggf. noch ein Aus­ löse-Bedienelement des Keyless-Go-Teilsystems betätigt, um einen Authentikationsvorgang auszulösen.

Claims (5)

1. Fahrzeugsicherungssystem mit
  • 1. einer Zugangskontrolleinrichtung mit einem fahrzeugseitigen Zugangssteuerteil (2) und/oder einer elektronischen Wegfahr­ sperreinrichtung mit einem fahrzeugseitigen Wegfahrsperren­ steuerteil (3) und
  • 2. benutzerseitig mitführbaren Authentikationselementen (6, 7) zur authentikationsbehafteten Ansteuerung des oder der fahr­ zeugseitigen Steuerteile (2, 3) über einen zugehörigen draht­ losen Ansteuerkommunikationskanal (4a, 5a; 4b, 5b),
dadurch gekennzeichnet, daß
  • 1. sowohl ein schlüsselbehafteter Ansteuerkommunikationskanal (4a, 5a) mit einem oder mehreren elektronischen Schlüsseln als handhabungsbehaftete Authentikationselemente wie auch ein schlüsselfreier drahtloser Ansteuerkommunikationskanal (4b, 5b) mit einem oder mehreren handhabungsfreien Authentikation­ selementen (7) zur Ansteuerung des jeweiligen fahrzeugseitigen Steuerteils (2, 3) wahlweise über den einen oder den anderen Ansteuerkommunikationskanal vorgesehen sind und
  • 2. dem jeweiligen schlüsselbehafteten Ansteuerkommunikationskanal (4a, 5a) Vorrang gegenüber dem entsprechenden schlüsselfreien Ansteuerkommunikationskanal (4b, 5b) gegeben ist.
2. Fahrzeugsicherungssystem nach Anspruch 1, weiter dadurch gekennzeichnet, daß der fahrzeugseitige Zugangssteuerteil (2) zugehörige Schließein­ heiten bei Empfang eines Verriegelungsbefehls über einen jewei­ ligen elektronischen Schlüssel (6) auch dann in ihren verriegel­ ten Zustand steuert, wenn der schlüsselfreie Verriegelungs- Ansteuerkommunikationskanal (4b) einen entriegelten Schließzu­ stand angibt.
3. Fahrzeugsicherungssystem nach Anspruch 1 oder 2, weiter dadurch gekennzeichnet, daß
  • 1. die elektronische Wegfahrsperreinrichtung (3) eine fahrzeug­ seitige Schlüsselaufnahme aufweist, eine Authentikationskommu­ nikation mit einem dort eingebrachten elektronischen Schlüssel (6) durchführt und bei erkanntem gültigem Schlüssel die Fahr­ berechtigung freigibt und
  • 2. der schlüsselfreie Wegfahrsperren-Ansteuerkommunikationskanal (5b) deaktiviert gehalten wird, solange sich ein als gültig erkannter Schlüssel (6) in der Schlüsselaufnahme befindet.
4. Fahrzeugsicherungssystem nach Anspruch 3, weiter dadurch gekennzeichnet, daß die Schlüsselaufnahme eine Zündung-aus-Schlüsselposition und ei­ ne Zündung-ein-Schlüsselposition aufweist und die elektronische Wegfahrsperreinrichtung im Fall, daß ein gültiger Schlüssel bei angeschaltetem Fahrzeugmotor in die Schlüsselaufnahme in Zün­ dung-aus-Position eingebracht wird, den Fahrzeugmotor abschal­ tet, sobald das Fahrzeug steht.
5. Fahrzeugsicherungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, weiter dadurch gekennzeichnet, daß je ein elektronischer Schlüssel (6) und ein handhabungsfreies Authentikationselement (7) in ein gemeinsames, kombiniertes Au­ thentikationselement integriert sind.
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