DE19839348C1 - Fahrzeugsicherungssystem - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf ein Fahrzeugsicherungssysstem mit einer Zugangskontrolleinrichtung, die einen fahrzeugseitigen Zugangssteuerteil umfaßt und/oder einer elektronischen Wegfahrsperreinrichtung, die einen fahrzeugseitigen Wegfahrsperrensteuerteil umfaßt, sowie mit benutzerseitig mitführbaren Authentikationselementen zur authentikationsbehafteten Ansteuerung des jeweiligen fahrzeugseitigen Steuerteils über einen zugehörigen drahtlosen Ansteuerkommunikationskanal. DOLLAR A Erfindungsgemäß sind sowohl ein schlüsselbehafteter Ansteuerkommunikationskanal mit einem oder mehreren elektronischen Schlüsseln wie auch ein schlüsselfreier drahtloser Ansteuerkommunikationskanal mit einem oder mehreren handhabungsfreien Authentikationselementen zur Ansteuerung des jeweiligen fahrzeugseitigen Steuerteils wahlweise über den einen oder den anderen Ansteuerkommunikationskanal vorgesehen, wobei dem schlüsselbehafteten Ansteuerkommunikationskanal Vorrang gegenüber dem schlüsselfreien Ansteuerkommunikationskanal gegeben ist. DOLLAR A Verwendung beispielsweise für Automobile.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Fahrzeugsicherungssystem nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Derartige Sicherungssysteme sind beispielsweise in Automobilen
üblich, um den Zugang und/oder die Benutzung des Fahrzeugs nur
dem oder den dafür berechtigten Fahrzeugnutzern zu erlauben. Die
Authentikationselemente dienen diesen autorisierten Fahrzeugnut
zern dazu, gewünschte Steuerungsmaßnahmen der Zugangskontroll
einrichtung oder der elektronischen Wegfahrsperreinrichtung über
einen jeweiligen drahtlosen Ansteuerkommunikationskanal anzufor
dern und sich hierzu als berechtigt auszuweisen, d. h. die An
steuerung des jeweiligen fahrzeugseitigen Steuerteils der Zu
gangskontrolleinrichtung bzw. der elektronischen Wegfahrsperre
erfolgt authentikationsbehaftet.
Als Authentikationselemente für solche drahtlosen Ansteuerkommu
nikationskanäle sind zum einen elektronische Schlüssel in Anleh
nung an Systeme mit mechanischen Schlüsseln gebräuchlich, siehe
z. B. die Patentschrift DE 195 31 219 C1. Unter dem Begriff
"elektronischer Schlüssel" sollen dabei vorliegend solche draht
los kommunizierenden Authentikationselemente verstanden werden,
bei denen zur Durchführung der Authentikation eine Handhabung
des Authentikationselementes selbst erforderlich ist, beispiels
weise indem ein jeweiliger Authentikationskommunikationsvorgang
durch Betätigen einer am elektronischen Schlüssel angeordneten
Taste oder dergleichen oder durch Einstecken des Schlüssels in
eine fahrzeugseitige Schlüsselaufnahme ausgelöst wird.
Um keine derartige Schlüsselhandhabung mehr zu benötigen, wird
in jüngerer Zeit anstelle der Systeme mit elektronischen Schlüs
seln und den zugehörigen schlüsselbehafteten drahtlosen Ansteu
erkommunikationskanälen vermehrt die Verwendung sogenannter
"Keyless-Go"-Systeme mit zugehörigen schlüsselfreien Ansteuer
kommunikationskanälen vorgeschlagen. Unter Keyless-Go-Systeme
sind dabei solche Sicherungssysteme zu verstehen, bei denen das
Authentikationselement selbst keiner besonderen Handhabung zur
Durchführung der Authentikationskommunikationsvorgänge bedarf.
Als Authentikationselemente für solche Systeme sind vor allem
Chipkarten und Transponder in Gebrauch, welche die Fahrzeugnut
zer nur bei sich tragen brauchen, siehe die Zeitschriftenveröf
fentlichung B. Priemer, Kleines Wunder - Vorstellung Mercedes S-
Klasse, auto motor sport, 15/1998, S. 15. Zur Anforderung einer
gewünschten Steuerungsmaßnahme eines Keyless-Go-Systems durch
den Benutzer sind verschiedene Vorgehensweisen bekannt. So gibt
es Systeme, bei denen die jeweilige Authentikationskommunikation
ohne jede weitere Handlung seitens des Benutzers automatisch
dann ausgelöst wird, wenn der Benutzer mit seinem mitgeführten
Authentikationselement in den Wirkbereich des betreffenden An
steuerkommunikationskanals eintritt, d. h. in den Bereich, in
welchem Kommunikationsvorgänge zwischen dem Authentikationsele
ment und dem fahrzeugseitigen Sicherungssteuerteil wirksam
durchgeführt werden können. Alternativ dazu sind Systeme be
kannt, bei denen ein Authentikationskommunikationsvorgang über
ein fahrzeugseitig angeordnetes Bedienelement oder über Sprach
eingabe benutzerangefordert erfolgt, siehe die Patentschriften
DE 40 27 491 C2 und DE 44 14 734 C2.
Der Erfindung liegt als technisches Problem die Bereitstellung
eines Fahrzeugsicherungssystems der eingangs genannten Art zu
grunde, das einen hohen Bedienkomfort ermöglicht und für das ei
ne hohe Akzeptanz zu erwarten ist.
Die Erfindung löst dieses Problem durch die Bereitstellung eines
Fahrzeugsicherungssystems mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Bei
diesem System ist ein Keyless-Go-System in vorteilhafter Weise
mit einem auf elektronischen Schlüsseln basierenden System kom
biniert, wobei beide Teilsysteme parallel vorgesehen sind, so
daß der Benutzer das Sicherungssystem wahlweise über den schlüs
selbehafteten Kommunikationskanal des mit elektronischen Schlüs
seln arbeitenden Teilsystems oder über den schlüsselfreien Kom
munikationskanal des Keyless-Go-Teilsystems ansteuern kann.
Durch die Möglichkeit, das Sicherungssystem mit elektronischen
Schlüsseln ansteuern zu können, ist eine hohe Akzeptanz zu er
warten, da solche Systeme bereits weit verbreitet sind. Anderer
seits bietet das vorliegende System dem Benutzer die Möglich
keit, vom erhöhten Bedienkomfort eines Keyless-Go-Systems Ge
brauch zu machen.
Durch die spezielle Kombination beider Teilsysteme, die dem
schlüsselbehafteten Ansteuerkommunikationskanal grundsätzlich
Vorrang gegenüber dem schlüsselfreien Ansteuerkommunikationska
nal einräumt, braucht der Fahrzeugnutzer selbst nicht weiter auf
eine etwaige Umschaltung zwischen beiden Teilsystemen zu achten.
Vielmehr akzeptiert das Sicherungssystem im Betrieb zu jedem
Zeitpunkt grundsätzlich sowohl die über den einen wie auch die
über den anderen Ansteuerkommunikationskanal ausgelösten Ansteu
erbefehle und verarbeitet diese nach dem erwähnten Vorrangprin
zip. Dies bedeutet, daß den über einen elektronischen Schlüssel
abgegebenen Ansteuerbefehlen normalerweise sofort oder jeden
falls geeignet verzögert gefolgt wird, d. h. soweit es die je
weils momentane Fahrzeugsituation zuläßt, während ein über den
schlüsselfreien Kommunikationskanal eingehender Ansteuerbefehl
nur beachtet wird, wenn kein damit kollidierender Ansteuerbefehl
vom schlüsselbehafteten Teilsystem vorliegt.
Ein nach Anspruch 2 weitergebildetes System sieht eine günstige
Art der Priorisierung für die von der zugehörigen Zugangskon
trolleinrichtung durchgeführte Fahrzeugverriegelungsfunktion
vor. Die gewählte Priorisierung gewährleistet, daß ein an elek
tronische Schlüssel gewöhnter Benutzer beim Verlassen des Fahr
zeugs selbiges in für ihn gewohnter Weise über seinen elektroni
schen Schlüssel verriegeln kann und das System dieser Aufforde
rung unabhängig davon folgt, ob über das Keyless-Go-Teilsystem
ein eventuell gegenteiliger Entriegelungsbefehl vorliegt. Dies
ist insbesondere dann nützlich, wenn für das Keyless-Go-Teil
system ein solches verwendet wird, das entsprechende Ver- oder
Entriegelungsbefehle selbsttätig auslöst, wenn sich ein zugehö
riges, gültiges Authentikationselement im Wirkbereich des be
treffenden schlüsselfreien Ansteuerkommunikationskanals befin
det.
Bei einem nach Anspruch 3 weitergebildeten System beinhaltet die
elektronische Wegfahrsperreinrichtung in konventioneller Weise
eine fahrzeugseitige Schlüsselaufnahme, in die zur Ansteuerung
der Wegfahrsperre vom Benutzer ein gültiger elektronischer
Schlüssel einzubringen ist, wonach dann meist selbsttätig ein
Authentikationskommunikationsvorgang abläuft, der im Erfolgsfall
zur Entschärfung der Wegfahrsperre führt. In Weiterbildung die
ser Einrichtung ist nun vorgesehen, daß der schlüsselfreie An
steuerkommunikationskanal deaktiviert gehalten wird, solange
sich ein als gültig erkannter elektronischer Schlüssel in der
Schlüsselaufnahme befindet. Dadurch kann ein an elektronische
Schlüssel gewöhnter Benutzer, wenn er dies will, das Fahrzeug
wie gewohnt mit seinem Schlüssel betreiben, ohne von Eingriffen
des Keyless-Go-Teilsystems beeinflußt zu werden. Andererseits
kann er vom hohen Bedienkomfort des Keyless-Go-Teilsystems Ge
brauch machen, indem er keinen elektronischen Schlüssel in die
Schlüsselaufnahme einbringt, jedoch das Authentikationselement
des Keyless-Go-Teilsystems bei sich trägt.
Ein nach Anspruch 4 weitergebildetes Sicherungssystem bietet ei
ne vorteilhafte Übergangsmaßnahme vom Keyless-Go-Teilsystem zum
schlüsselbehafteten Teilsystem im laufenden Fahrbetrieb, indem
dann, wenn vom Benutzer ein gültiger elektronischer Schlüssel
bei laufendem Fahrzeugmotor in die Schlüsselaufnahme eingebracht
wird, und dort speziell in eine Zündung-Aus-Position, der Motor
erst abgeschaltet wird, wenn das Fahrzeug steht.
Ein nach Anspruch 5 weitergebildetes System bietet dadurch einen
hohen Nutzungskomfort, daß jeweils ein elektronischer Schlüssel
und ein handhabungsfreies Authentikationselement für das Key
less-Go-Teilsystem in ein gemeinsames, kombiniertes Authenti
kationselement integriert sind. Jeder autorisierte Systemnutzer
braucht dann nur ein einziges Authentikationselement mit sich zu
führen, das er sowohl als elektronischen Schlüssel wie auch als
handhabungsfreies Keyless-Go-Authentikationselement einsetzen
kann.
Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ist in der
Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben.
Die einzige Figur zeigt ein schematisches Blockdiagramm eines
Fahrzeugsicherungssystems mit Zugangskontrolleinrichtung und
elektronischer Wegfahrsperre.
Das in der Figur nur schematisch dargestellte Fahrzeugsiche
rungssystem weist ein erstes Teilsystem in Form einer Zugangs
kontrolleinrichtung und ein zweites Teilsystem in Form einer
elektronischen Wegfahrsperreinrichtung auf, deren Komponenten,
soweit nachfolgend nicht näher darauf eingegangen wird, von ei
nem herkömmlichen Aufbau und in herkömmlicher Weise miteinander
verschaltet sind. So weist der im Fahrzeug 1 untergebrachte,
fahrzeugseitige Teil 2 der Zugangskontrolleinrichtung insbeson
dere eine Zugangssteuereinheit und von dieser ansteuerbare
Schließeinheiten für die Fahrzeugtüren und einen Heckdeckel auf,
während der fahrzeugseitige Teil 3 der elektronischen Wegfahr
sperre eine Wegfahrsperrensteuereinheit beinhaltet, die fahr
betriebsnotwendige Komponenten ansteuert, z. B. mittels Schalt
elementen zum Ein- und Ausschalten der Zündung und zum Anlassen
des Motors. Die beiden fahrzeugseitigen Steuerteile 2, 3 können
als getrennte Einheiten realisiert oder in einem einzigen Steu
ergerät integriert sein.
Charakteristischerweise sind sowohl für die Zugangssteuereinheit
2 wie auch für die Wegfahrsperrensteuereinheit 3 je zwei draht
lose Ansteuerkommunikationskanäle 4a, 4b, 5a, 5b zur authentika
tionsbehafteten Ansteuerung wahlweise über einen elektronischen
Schlüssel 6 oder eine Chipkarte 7 vorgesehen, wobei statt der
Chipkarte 7 alternativ ein anderes herkömmliches, handhabungs
freies Authentikationselement vorgesehen sein kann. Es versteht
sich, daß im allgemeinen mehrere elektronische Schlüssel 6 und
Chipkarten 7 für mehrere autorisierte Fahrzeugnutzer vorhanden
sind. Somit kann ein berechtigter Nutzer wahlweise die Zugangs
kontrolleinrichtung über einen elektronischen Schlüssel 6 und
den zugehörigen schlüsselbehafteten Zugangskontroll-Ansteuer
kommunikationskanal 4a oder über eine Chipkarte 7 und den zuge
hörigen schlüsselfreien Zugangskontroll-Ansteuerkommunikations
kanal 4b und wahlweise die elektronische Wegfahrsperre über ei
nen elektronischen Schlüssel 6 und den zugehörigen schlüsselbe
hafteten Wegfahrsperren-Ansteuerkommunikationskanal 5a oder über
eine Chipkarte 7 und den zugehörigen schlüsselfreien Wegfahr
sperren-Ansteuerkommunikationskanal 5b ansteuern.
Während beim gezeigten System der oder die elektronischen
Schlüssel 6 einerseits und die eine oder mehrere Chipkarten 7
andererseits als getrennte Einheiten gezeigt sind, ist es alter
nativ möglich, je einen elektronischen Schlüssel 6 und eine
Chipkarte 7 zu einem gemeinsamen Authentikationselement zu ver
einigen, indem beispielsweise die Chipkarte 7 in das Gehäuse des
elektronischen Schlüssels 6 integriert ist. In diesem Fall
braucht jeder Fahrzeugnutzer nur ein einziges, kombiniertes Au
thentikationselement bei sich zu tragen.
Die Abgabe eines jeweiligen Ansteuerbefehls über den elektroni
schen Schlüssel 6 erfolgt vom Benutzer durch entsprechende Hand
habung des elektronischen Schlüssels 6 in herkömmlicher Weise
dadurch, daß die Zugangskontrolleinrichtung durch Betätigen ei
ner Bedientaste am Schlüssel 6 und die elektronische Wegfahr
sperre durch Einstecken und Ausstecken des Schlüssels 6 in bzw.
aus einem elektronischen Zündschloß angesteuert wird. Analog er
folgt auch die Systemansteuerung über die Chipkarte 7 nach einem
herkömmlichen Prinzip, beispielsweise durch selbsttätige Abgabe
eines jeweiligen Steuerbefehls immer dann, wenn die Chipkarte 7
in den Wirkbereich eines ihrer beiden Kommunikationskanäle 4b,
5b gelangt. Diese Wirkbereiche können z. B. durch den Fangbereich
einer fahrzeugseitig angeordneten Antennenvorrichtung definiert
sein. Für den Zugangs-Ansteuerkommunikationskanal 4b erstreckt
sich dieser Wirkbereich zweckmäßigerweise mindestens über eine
fahrzeugaußenseitige Zugangszone, in die der Fahrzeugnutzer
zwangsläufig beim Herannähern an das Fahrzeug zwecks Betreten
desselben eintritt. Der Wirkbereich des Wegfahrsperren-Ansteuer
kommunikationskanals 5b der Chipkarte 7 erstreckt sich minde
stens im Fahrzeuginnenraum über den Bereich hinweg, in welchem
Fahrzeuginsassen Platz nehmen oder die mitgeführte Chipkarte 7
ablegen können.
Alternativ kann vorgesehen sein, den jeweiligen Authentikations
kommunikationsvorgang nicht schon selbsttätig mit Eintritt der
Chipkarte 7 in den betreffenden Kommunikationskanal-Wirkbereich,
sondern erst auf Benutzeranforderung hin auszulösen, wozu dann
fahrzeugseitig entsprechende Betätigungselemente vorgesehen
sind, wie ein Entriegelungs- und Verriegelungs-Betätigungs
element an der Außenseite einer oder mehrerer Fahrzeugtüren zur
Zugangskontrollsteuerung und/oder ein innenraumseitiges Betäti
gungselement zur Wegfahrsperrenansteuerung.
Zur Verhinderung von Befehlskollisionen durch das Vorhandensein
der beiden parallelen Ansteuerkommunikationskanäle für die Zu
gangskontrolleinrichtung bzw. die elektronische Wegfahrsperre
ist im gezeigten Sicherungssystem eine Priorisierung des jewei
ligen schlüsselbehafteten Ansteuerkommunikationskanals 4a, 5a
gegenüber dem jeweiligen schlüsselfreien Ansteuerkommunikations
kanal 4b, 5b implementiert. Dies bedeutet, daß normalerweise,
d. h. soweit es die jeweilige Fahrzeugsituation erlaubt, den An
steuerbefehlen über den elektronischen Schlüssel 6 Vorrang ge
genüber den Ansteuerbefehlen über die Chipkarte 7 gegeben ist.
Ein Benutzer, der an den Umgang mit dem elektronischen Schlüssel
6 gewöhnt ist, kann dadurch das Sicherungssystem auf die für ihn
gewohnte Weise benutzen, ohne vom Keyless-Go-Teilsystem mit der
Chipkarte 7 gestört zu werden. Andererseits kann ein Benutzer,
der vom hohen Bedienkomfort des Keyless-Go-Teilsystems profitie
ren will, dies in einfacher Weise dadurch erreichen, daß er kei
nen Gebrauch vom elektronischen Schlüssel 6 macht. Irgendwelche
Umschaltungsmaßnahmen zwischen den beiden Teilsystemen braucht
der Fahrzeugnutzer hierfür nicht vorzunehmen. Die Priorisierung
der schlüsselbehafteten Ansteuerkommunikationskanäle 4a, 5a ist
in einer dem Fachmann geläufigen Weise im fahrzeugseitigen Sy
stemteil 2, 3 implementiert und umfaßt insbesondere die beiden
folgenden Maßnahmen.
Für das Verriegeln des Fahrzeugs, d. h. das Steuern der Schließ
einheiten durch den Zugangssteuerteil in ihren verriegelten Zu
stand, ist vorgesehen, daß ein außen am Fahrzeug stehender Be
nutzer den entsprechenden Verriegelungsbefehl durch Betätigen
seines elektronischen Schlüssels 6, z. B. durch Drücken einer
dortigen Verriegelungstaste, auslösen kann und dies dann auch
tatsächlich zur gewünschten Fahrzeugverriegelung unabhängig da
von führt, ob sich gleichzeitig eine gültige Chipkarte 7 im
Wirkbereich von deren Zugangs-Ansteuerkommunikationskanal 4b be
findet und daher möglicherweise einen gegenteiligen Entriege
lungsbefehl abgibt. Ein solcher Chipkarten-Entriegelungsbefehl
wird ignoriert, wenn der Verriegelungsbefehl von einem gültigen
elektronischen Schlüssel 6 abgegeben wird.
Für die Wegfahrsperrenansteuerung ist als Priorisierungsmaßnahme
vorgesehen, daß das Keyless-Go-Teilsystem diesbezüglich deakti
viert gehalten wird, solange ein gültiger elektronischer Schlüs
sel im elektronischen Zündschloß steckt. Wie üblich, entspricht
dabei das bloße Eingestecktsein des elektronischen Schlüssels im
Zündschloß einer Zündung-aus-Schlüsselposition, in welcher die
Fahrberechtigungsprüfung durchgeführt wird, Zündung und Motor
jedoch noch abgeschaltet sind. Von dieser Position kann der
Schlüssel in eine Zündung-ein-Position gebracht werden, womit
die Zündung eingeschaltet wird. Beim Weiterdrehen in eine Anlas
ser-ein-Position wird der Motor gestartet, wonach der Schlüssel
in die Zündung-ein-Position zurückkehrt. In dem Fall, daß das
Fahrzeug über das Keyless-Go-Teilsystem in Betrieb gesetzt wurde
und dann bei laufendem Motor ein gültiger elektronischer Schlüs
sel in das Zündschloß gesteckt wird, d. h. sich dort in der Zün
dung-aus-Position befindet, ist als weitergehende Priorisie
rungsmaßnahme die Übergangsmaßnahme vorgesehen, daß das Keyless-
Go-Teilsystem deaktiviert gehalten wird, solange sich der
Schlüssel im Zündschloß befindet, jedoch das durch die Zündung
aus-Position des Schlüssels angeforderte Abschalten des Motors
erst dann durchgeführt wird, wenn das Fahrzeug steht. Letzteres
kann vom System beispielsweise dann angenommen werden, wenn sich
ein Automatgetriebe-Wählhebel in der Parkstellung befindet. An
schließend kann der Fahrzeugnutzer das Fahrzeug entweder über
den schlüsselbehafteten Ansteuerkommunikationskanal wieder in
Betrieb setzen, indem er den Schlüssel im Zündschloß entspre
chend betätigt, oder über das Keyless-Go-Teilsystem, indem er
den Schlüssel aus dem Zündschloß abzieht und ggf. noch ein Aus
löse-Bedienelement des Keyless-Go-Teilsystems betätigt, um einen
Authentikationsvorgang auszulösen.
Claims (5)
1. Fahrzeugsicherungssystem mit
- 1. einer Zugangskontrolleinrichtung mit einem fahrzeugseitigen Zugangssteuerteil (2) und/oder einer elektronischen Wegfahr sperreinrichtung mit einem fahrzeugseitigen Wegfahrsperren steuerteil (3) und
- 2. benutzerseitig mitführbaren Authentikationselementen (6, 7) zur authentikationsbehafteten Ansteuerung des oder der fahr zeugseitigen Steuerteile (2, 3) über einen zugehörigen draht losen Ansteuerkommunikationskanal (4a, 5a; 4b, 5b),
- 1. sowohl ein schlüsselbehafteter Ansteuerkommunikationskanal (4a, 5a) mit einem oder mehreren elektronischen Schlüsseln als handhabungsbehaftete Authentikationselemente wie auch ein schlüsselfreier drahtloser Ansteuerkommunikationskanal (4b, 5b) mit einem oder mehreren handhabungsfreien Authentikation selementen (7) zur Ansteuerung des jeweiligen fahrzeugseitigen Steuerteils (2, 3) wahlweise über den einen oder den anderen Ansteuerkommunikationskanal vorgesehen sind und
- 2. dem jeweiligen schlüsselbehafteten Ansteuerkommunikationskanal (4a, 5a) Vorrang gegenüber dem entsprechenden schlüsselfreien Ansteuerkommunikationskanal (4b, 5b) gegeben ist.
2. Fahrzeugsicherungssystem nach Anspruch 1, weiter
dadurch gekennzeichnet, daß
der fahrzeugseitige Zugangssteuerteil (2) zugehörige Schließein
heiten bei Empfang eines Verriegelungsbefehls über einen jewei
ligen elektronischen Schlüssel (6) auch dann in ihren verriegel
ten Zustand steuert, wenn der schlüsselfreie Verriegelungs-
Ansteuerkommunikationskanal (4b) einen entriegelten Schließzu
stand angibt.
3. Fahrzeugsicherungssystem nach Anspruch 1 oder 2, weiter
dadurch gekennzeichnet, daß
- 1. die elektronische Wegfahrsperreinrichtung (3) eine fahrzeug seitige Schlüsselaufnahme aufweist, eine Authentikationskommu nikation mit einem dort eingebrachten elektronischen Schlüssel (6) durchführt und bei erkanntem gültigem Schlüssel die Fahr berechtigung freigibt und
- 2. der schlüsselfreie Wegfahrsperren-Ansteuerkommunikationskanal (5b) deaktiviert gehalten wird, solange sich ein als gültig erkannter Schlüssel (6) in der Schlüsselaufnahme befindet.
4. Fahrzeugsicherungssystem nach Anspruch 3, weiter
dadurch gekennzeichnet, daß
die Schlüsselaufnahme eine Zündung-aus-Schlüsselposition und ei
ne Zündung-ein-Schlüsselposition aufweist und die elektronische
Wegfahrsperreinrichtung im Fall, daß ein gültiger Schlüssel bei
angeschaltetem Fahrzeugmotor in die Schlüsselaufnahme in Zün
dung-aus-Position eingebracht wird, den Fahrzeugmotor abschal
tet, sobald das Fahrzeug steht.
5. Fahrzeugsicherungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
weiter
dadurch gekennzeichnet, daß
je ein elektronischer Schlüssel (6) und ein handhabungsfreies
Authentikationselement (7) in ein gemeinsames, kombiniertes Au
thentikationselement integriert sind.
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