DE19837210C1 - Verfahren zur Herstellung einer Cellulosesuspension - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer CellulosesuspensionInfo
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Abstract
Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung einer Suspension von Cellulose in wasserhaltigem N-Methylmorpholin-N-oxid, dadurch gekennzeichnet, daß man (a) die Cellulose in Abwesenheit von N-Methylmorpholin-N-oxid unter Homogenisierung durch eine erste Scherzone fördert und (b) die homogenisierte Cellulose nach Zugabe von soviel wasserhaltigem N-Methylmorpholin-N-oxid, daß sich nach der Mischung eine Suspension mit einem N-Methylmorpholin-N-oxid-Gehalt in der flüssigen Phase in dem Bereich von 70 bis 80 Masse-% ergibt, durch eine zweite Scherzone fördert, wobei die Cellulose bzw. die Suspension den verfügbaren Förderquerschnitt in den Scherzonen im wesentlichen vollständig ausfüllt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur kontinuierlichen
Herstellung einer Suspension von Cellulose in wasserhaltigem
N-Methylmorpholin-N-oxid. Diese Suspension kann thermisch in
eine Celluloselösung überführt werden, die durch Verformung und
Regeneration zu cellulosischen Formkörpern, wie Fasern, Filamen
ten und Folien verarbeitet werden kann.
Es ist bekannt, eine Cellulosesuspension in wässrigem
N-Methylmorpholin-N-oxid herzustellen, indem die zerkleinerte
Cellulose direkt mit dem wässrigen N-Methylmorpholin-N-oxid (NMMO)
gemischt wird. Nach WO 96/33221 wird die Cellulose in einem
Ringschichtmischer mit wässrigem, z. B. 75 Masse-%igem NMMO
gemischt. Die gebildete Suspension wird in einem separaten
Filmtruder zur Lösung gebracht. Nachteilig bei dem Ringschicht
mischer ist, daß nur eine zerkleinerte, im wesentlichen trockene
Cellulose eingesetzt werden kann. Ist dagegen die Cellulose z. B.
von einer Vorbehandlung her wasserhaltig, wird die Schichtbildung
in dem Mischer und die Vermischung mit der getrennt zugegebenen
NMMO-Lösung erschwert, zumal das Scherfeld in dem Schichtmischer
begrenzt ist. Da die Suspension als Schicht transportiert wird,
ist der auf den Apparatequerschnitt bezogene Durchsatz gering.
Aus WO 94/28217 ist ein diskontinuierliches Verfahren zur
Herstellung einer Suspension von Cellulose in wässrigem Aminoxid
bekannt. Hierbei wird zerkleinerte Cellulose und eine Aminoxid
lösung in einer horizontalen Mischkammer durch einen Rotor mit
radialen Rührelementen gemischt. Als Zeitdauer für eine Charge
ist 21 Minuten angegeben. Diese Arbeitsweise ist nachteilig,
weil wegen der kontinuierlichen Beaufschlagung des nachfolgenden
Lösers zwei solche Mischkammern betrieben werden müssen. Außerdem
ist die vollständige Entleerung der Mischkammer mit Schwierigkei
ten verbunden.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung einer Suspension von
Cellulose in wasserhaltigem N-Methylmorpholin-N-oxid ohne die
oben genannten Nachteile zu schaffen. Das Verfahren soll den Ein
satz von wasserhaltiger Cellulose oder trockener Cellulose erlau
ben, wobei Schwankungen der Teilchengröße und/oder des Wassergehalts
der eingesetzten Cellulose egalisiert werden sollen, so daß in der
nachfolgenden Lösestufe eine Lösung von gleichbleibender Cellulose
konzentration entsteht. Weiter soll ein kontinuierliches Verfahren mit
auf den Apparatequerschnitt bezogener erhöhter Erzeugung an Sus
pensionsvolumen geschaffen werden. Schließlich soll ein Verfahren
zur kontinuierlichen Herstellung einer Cellulosesuspension ge
schaffen werden, die unmittelbar kontinuierlich in eine Lösestufe
zur Bildung einer extrudierbaren Lösung überführt werden kann.
Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Beschreibung.
Diese Aufgabe wird bei dem eingangs genannten Verfahren
erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß man (a) die Cellulose in
Abwesenheit von N-Methylmorpholin-N-oxid unter Homogenisierung
durch eine erste Scherzone fördert und (b) die homogenisierte
Cellulose nach Zugabe von soviel wasserhaltigem N-Methylmorpholin-
N-oxid, daß sich nach der Mischung eine Suspension mit einem
N-Methylmorpholin-N-oxid-Gehalt in der flüssigen Phase in dem
Bereich von 70 bis 80 Masse-% ergibt, durch eine zweite Scherzone
fördert, wobei die Cellulose bzw. die Suspension den verfügbaren
Förderquerschnitt in den Scherzonen im wesentlichen vollständig
ausfüllt.
Erfindungsgemäß wird zunächst die eingesetzte Cellulose in
der Stufe (a) in bezug auf ihre Teilchengröße und/oder ihren
Wassergehalt homogenisiert, d. h. lokale und zeitliche Schwankungen
dieser beiden Größen verschwinden mit dem Ergebnis, daß Schwankun
gen der Cellulosekonzentration der in der folgenden Stufe gebilde
ten Lösung und eine zum Teil unvollständige Lösung der Cellulose
vermieden werden. Das in der Stufe (b) zugegebene NMMO wird nach
Menge und Wassergehalt so auf die Menge und den evtl. Wassergehalt
der eingesetzten Cellulose abgestimmt, daß der NMMO-Gehalt in der
flüssigen Phase der gebildeten Suspension in dem oben genannten
Zielbereich von 70 bis 80 Masse-% liegt. Wenn beispielsweise in
die Stufe (a) eine trockene Cellulose eingesetzt wird, kann die
in Stufe (b) eingesetzte NMMO-Lösung eine Konzentration in dem
genannten Bereich haben. Wenn in Stufe (a) eine wasserhaltige Cellu
lose eingesetzt wird, ist in Stufe (b) je nach der Cellulosekonzen
tration der herzustellenden Lösung eine konzentriertere NMMO-Lösung
einzubringen. Mit Hilfe eines Cellulose/NMMO/H2O-Dreiecksdiagramms
lassen sich die zu wählenden Mengen und Konzentrationen der wasser
haltigen Cellulose und der NMMO-Lösung leicht ermitteln. Die Sus
pension kann unmittelbar der Stufe der Bildung einer homogenen
Celluloselösung zugeführt werden. Dabei können zur Lösung unter
schiedliche Verfahrensvarianten zur Anwendung kommen. Ein geeigne
tes Verfahren ist in DE 44 41 468 beschrieben. Anders als bei dem
eingangs genannten Verfahren, bei dem die Suspension in Form einer
Ringschicht gefördert wird, wird bei dem erfindungsgemäßen Verfah
ren der gesamte für die Förderung verfügbare freie Querschnitt aus
genutzt, so daß je Zeiteinheit und Querschnittsflächeneinheit des
Apparats ein maximales Suspensionsvolumen durchgesetzt werden kann.
Außerdem sind bei dem vorliegenden Verfahren die hohen Wellendreh
zahlen des Ringschichtverfahrens nicht erforderlich. Unter der voll
ständigen Ausfüllung im Sinne der Erfindung ist zu verstehen, daß
anders als bei dem eingangs genannten Ringschichtverfahren eine
durchgängige Dampf oder Gasphase im Bereich zwischen Eingang der
Cellulose und Ausgang der gebildeten Suspension nicht vorhanden
ist. Einzelne Luft- oder Dampfblasen können in der geförderten Masse
gleichwohl vorhanden sein. Die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
erreichte gleichmäßigere Verteilung in der schließlich erhaltenen
Cellulosesuspension begünstigt die restlose Auflösung der Cellu
loseteilchen in der Lösestufe.
Nach der bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens erfolgt die Scherung und Förderung in den beiden Scher
zonen durch mehrere in Förderrichtung angeordnete, mit Scher- und
Förderelementen bestückte Wellen. Die Ausbildung der Scher- und
Förderelemente ist in beiden Zonen gleich. Der Übergang von der
ersten in die zweite Scherzone wird nur durch die Zugabestelle
der NMMO-Lösung bestimmt und kann durch Versetzen dieser Stelle
in axialer Richtung verschoben werden. Im allgemeinen ist die
erste Scherzone kürzer als die zweite Scherzone. Beispielsweise
kann das Verhältnis ihrer Längen 1 : 2 betragen. Die Scherung kann
durch unterschiedliche Drehzahlen der Wellen erreicht werden. Es
hat sich gezeigt, daß durch die Homogenisierung in Abwesenheit des
NMMO eine Verbesserung der Celluloseauflösung in der Lösestufe
erzielt wird. Im allgemeinen sieht man für die Scherung und Förderung
zwei bis sieben Wellen mit den entsprechenden Scher- und Förder
elementen vor.
Bei einer Ausführungsform des Verfahrens setzt man in der
Stufe (a) eine Cellulose mit einem Wassergehalt in dem Bereich
von 20 bis 80 Masse-% ein. Diese beim Einsatz insbesondere im
Wassergehalt schwankende Cellulose wird durch die Stufe (a) bezüg
lich des Wassergehalts vergleichmäßigt. Da der NMMO-Gehalt der
erzeugten Suspension in dem angegebenen Zielbereich liegen soll,
erfordert der Wassergehalt der Cellulose entsprechend gegenläufige
Anpassung des Wassergehalts der NMMO-Lösung. Da in die Stufe (b)
häufig eine aus verbrauchtem Fällbad aufbereitete Regeneratlösung
eingesetzt wird, kann die Fällbadregenerierung auf die Bildung
eines NMMO-Konzentrats der benötigten Konzentration abzielen.
Durch die Scherung in den Stufen (a) und (b) wird auch eine Zer
kleinerung und Homogenisierung der Celluloseteilchen erreicht,
die bei dem bekannten Ringschichtmischer nicht möglich ist.
Bei einer anderen Ausführungsform setzt man in der Stufe (a)
eine im wesentlichen trockene Cellulose ein. Auch in diesem
Falle erfolgt in der Stufe (a) eine Homogenisierung durch eine
Vergleichmäßigung der Teilchengrößen. Dieser Vorgang setzt sich
in der anschließenden Stufe (b) fort. Der Einsatz trockener
Cellulose ist auch in Kombination mit wasserhaltiger Cellulose
angezeigt, wenn der Wassergehalt der letzteren so hoch liegt, wie
z. B. 60 bis 80%, daß in Stufe (b) durch die Zugabe von NMMO-Mono
hydrat der Zielbereich des NMMO-Gehalts in der flüssigen Phase der
Suspension nicht zu erreichen ist. Wegen der mit der Scherung ver
bundenen Zerkleinerung entfällt eine vorherige Mahlung bzw. Zer
kleinerung der Cellulose.
Nach der bevorzugten Ausführungsform setzt man in der Stufe (b)
ein wasserhaltiges NMMO mit einem Molverhältnis NMMO/H2O
in dem Bereich zwischen 1 : 1 und 1 : 2,2 ein. Das konzentrierteste
NMMO, das im allgemeinen zum Einsatz kommt, nämlich NMMO-MH, wird
bei wasserhaltigen Cellulosen zur Anwendung kommen, die vor der
erfindungsgemäßen Suspendierung beispielsweise mit Wasser aufge
schlagen und/oder enzymatisch oder thermisch vorbehandelt wurden.
Neben der Vergleichmäßigung der Teilchengröße wie bei Einsatz
trockener Cellulose wird zusätzlich auch eine Vergleichmäßigung
des Wassergehalts erreicht, wodurch die folgende Mischung mit dem
Aminoxid begünstigt wird.
Zweckmäßigerweise führt man die Stufen (a) und (b) bei einer
Temperatur in dem Bereich von 75 bis 100°C durch. Bei diesen Tem
peraturen sind der Celluloseabbau und die Zersetzung des Aminoxids
gering; andererseits wird die Homogenisierung und gleichmäßige
Durchmischung der feuchten Cellulose mit dem NMMO-Konzentrat durch
die genannte erhöhte Temperatur begünstigt. Die temperierte Sus
pension kann ohne wesentliche Temperaturänderung in einer an
schließenden Stufe durch Wasserverdampfung unter Vakuum zur Lösung
gebracht werden.
Nach der bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens führt man die beiden Stufen (a) und (b) in kontinuier
lichem Durchlauf durch und zieht die Suspension am Ende der Stufe
(b) kontinuierlich ab und leitet sie in eine Lösestufe ein. Die
am Eingang eingegebene, ggfs. wasserhaltige Cellulose wird unter
Scherung kontinuierlich durch den Apparat transportiert, wobei
nach einer die erste Stufe (a) darstellenden Förderstrecke das
wässrige NMMO zugesetzt wird, wobei die sich dann anschließende
Förderstrecke die Stufe (b) bildet. Da das erfindungsgemäße Verfah
ren kontinuierlich abläuft, kann die gebildete Suspension in die
kontinuierliche Lösestufe eingeleitet werden, ohne daß ein zwischen
gelagerter Pufferbehälter nötig ist. Im allgemeinen arbeitet man
in den Stufen (a) und (b) mit einer gesamten Verweilzeit in dem
Bereich von 5 bis 60 min. Der bevorzugte Verweilzeitbereich liegt
bei etwa 20 bis 30 min.
Man kann dem geförderten Material Zusatzstoffe, wie z. B.
Stabilisatoren zugeben. Diese Zusatzstoffe werden im Zuge der
Homogenisierung, Mischung und Lösung ebenfalls gleichmäßig in
der Suspension bzw. Spinnlösung verteilt.
Die Erfindung wird nun an Hand der Zeichnung und durch die
Beispiele näher erläutert.
Die Fig. 1 zeigt schematisch eine Anlage zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens mit einem angeschlossenen Apparat zur
Lösungsbildung. Der erste Doppelwellenapparat 1 wird über einen
Trichter 2 mit auf einen Feuchtigkeitsgehalt von 50 Masse-% abge
presster Cellulose aus einer enzymatischen Vorbehandlungsanlage be
schickt. In dem Apparat 1 sind mehrere Wellen mit Scher- und Förder
elementen angeordnet, von denen zwei Wellen 3, 4 in der Zeichnung
dargestellt sind. In einer ersten Scherzone, die etwa über das
erste Drittel der Gesamtlänge beider Zonen reicht, sind die Wellen
für die Scherung der aufgegebenen Cellulose eingerichtet. Nach etwa
1/3 der Apparatelänge befindet sich an dem Zylindergehäuse eine
Aufgabeöffnung 5 für das wasserhaltige NMMO. Luft mit etwas Wasser
dampf wird durch die Leitungen 6 abgezogen. Der Apparat ist am Ab
strömende durch ein Rohr 7 mit einem Mehrwellenlöser 8
verbunden, der als Lösestation dient. Die Suspension wird durch
die Aufbauten der Wellen unter Scherung und Auflösung der Cellulose
zum Auslaßstutzen 9 transportiert. Der Löser 8 wird durch den
Stutzen 10 unter Unterdruck gehalten, wodurch Wasser aus der Sus
pension verdampft und aus dem Löser 8 abgezogen wird. Beide Apparate
1 und 8 sind mit einem Heizmantel (nicht dargestellt) versehen, so
daß die gewünschte Misch- bzw. Lösungstemperatur eingehalten werden
kann.
In einem Pulper werden 10 kg atro eines Fichtensulfit
zellstoffs (Cuoxam DP 465; α-Cellulosegehalt < 95%) mit Weichwasser
im Flottenverhältnis von 1 : 20 aufgeschlagen und homogenisiert. Mit
Hilfe einer Dickstoffpumpe wird die Suspension in eine Stoffbütte
gepumpt, auf eine Stoffdichte von 10 g/l verdünnt und bei einer
Temperatur von 50°C mit 0,1 Masse-% Enzym, bezogen auf Cellulose
versetzt. Nach einer Behandlungsdauer von 2 Stunden wird die Cellu
lose auf einer Naßvliesanlage abgepreßt, wobei man ein Zellstoff
vlies mit einem Feststoffgehalt von 50% erhält. Einem Zweizonen-
Doppelwellenapparat werden über einen Eingabeschacht 158 g/min
des Zellstoffvlieses kontinuierlich zugeführt. In der ersten Zone
des Doppelwellenapparats wird das Cellulose/Wasser-Gemisch
bei 90°C homogenisiert. Über eine beheizte Zulaufleitung werden
dem homogenisierten Gemisch in einer zweiten Zone des Doppelwel
lenapparats 537 g/min N-Methylmorpholin-N-oxid-Monohydrat zugegeben.
In der folgenden Scher zone wird die Cellulose/-
Wasser-Suspension mit dem NMMO-MH gleichmäßig vermischt. Es entsteht
eine Maische mit einem Gehalt von 81,6% NMMO-MH. Diese Maische wird
in einer folgenden Verdampfungsstufe in eine Spinnlösung mit 13,6%
Cellulose überführt.
Die Qualitätsbeurteilung der Spinnlösung erfolgt durch ein
Mikroskop (Fa. Hund H500 WZ) mit Auswertungseinheit (Videokamera
und Printer der Fa. JVC). Die Anzahl der ungelösten Cellulose
teilchen der Spinnlösungsprobe wird je 1 cm2 angegeben.
Es gilt folgende Qualitätseinstufung:
Anzahl der ungelösten Cell.-Teilchen/cm2 | |
Benotung | |
0 bis 5 | 1 |
6 bis 10 | 2 |
11 bis 15 | 3 |
< 15 | nicht verspinnbar |
Die Spinnlösung dieses Beispiels enthielt 5 ungelöste Teil
chen/cm2. Die Lösung war trotzdem nach Filtration zur Herstellung
von Fasern, Filamenten und Folien nach dem Trocken-Naßspinnverfah
ren geeignet.
Es wurde eine Spinnlösung analog dem Beispiel 1 hergestellt.
Dabei wurde jedoch die Maische vor dem Eintritt in die Verdampfungs
stufe zehnmal durch einen Homogenisator gedrückt.
Bei der Qualitätsbeurteilung der Spinnlösung unter dem
Mikroskop konnte eine optisch reine Lösung ohne Cellulosepartikel
festgestellt werden (0 ungelöste Cell.-Teilchen/cm2).
1,5 kg Fichtensulfitzellstoff (Cuoxam DP 780; α-Cellulose
gehalt = 91 Masse-%) und 7,5 kg Wasser wurden im Autoklaven drei
Stunden auf 129°C erhitzt. Anschließend wurde die Cellulose von
dem Wasser durch Zentrifugieren getrennt, wobei eine Zellstoffmasse mit
einem Feststoffgehalt von 70% anfiel. 158 g/min dieser Masse
wurden in die in Beispiel 1 benutzte Anlage eingeführt, wobei
jedoch der zweiten Zone 800 g/min NMMO-MH zugegeben wurden. Man
erhielt eine Maische mit einem Gehalt von 83,5% NMMO-MH und in
der nachfolgenden Verdampfungsstufe eine Spinnlösung mit einem
Cellulosegehalt von 12,1 Masse-%.
Bei der Qualitätsbeurteilung der Lösung unter dem Mikroskop wur
den nur 3 ungelöste Celluloseteilchen/cm2 festgestellt.
Claims (11)
1. Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung einer Suspension
von Cellulose in wasserhaltigem N-Methylmorpholin-N-oxid, dadurch
gekennzeichnet, daß man
- a) die Cellulose in Abwesenheit von N-Methylmorpholin-N-oxid unter Homogenisierung durch eine erste Scherzone fördert und
- b) die homogenisierte Cellulose nach Zugabe von soviel wasser
haltigem N-Methylmorpholin-N-oxid, daß sich nach der Mischung eine
Suspension mit einem N-Methylmorpholin-N-oxid-Gehalt in der flüssigen
Phase in dem Bereich von 70 bis 80 Masse-% ergibt, durch eine zweite
Scherzone fördert, wobei
die Cellulose bzw. die Suspension den verfügbaren Förderquer schnitt in den Scherzonen im wesentlichen vollständig ausfüllt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Scherung und Förderung in den beiden Scherzonen durch mehrere
in Förderrichtung angeordnete, mit Scher- und Förderelementen be
stückte Wellen erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man
für die Scherung und Förderung zwei bis acht Wellen vorsieht.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß man in der Stufe (a) eine Cellulose mit einem Wasser
gehalt in dem Bereich von 20 bis 80 Masse-% einsetzt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß man in der Stufe (a) eine im wesentlichen trockene
Cellulose einsetzt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß man in der Stufe (b) ein wasserhaltiges NMMO mit einem
Molverhältnis NMMO/H2O in dem Bereich von 1 : 1 bis 1 : 2,2 einsetzt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß man die Cellulose vor dem Einsetzen in die Stufe (a)
mit Wasser aufschlägt und/oder enzymatisch oder hydrothermisch
vorbehandelt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß man die Stufen (a) und (b) mit einer Temperatur in
dem Bereich von 75 bis 100°C durchführt.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß man die beiden Stufen (a) und (b) in kontinuierlichem
Durchlauf durchführt und die Suspension aus Stufe (b) kontinuierlich
abzieht und in eine Lösestufe einleitet.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß man in den Stufen (a) und (b) mit einer gesamten
Verweilzeit in dem Bereich von 5 bis 60 min arbeitet.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß man dem geförderten Material Zusatzstoffe zugibt.
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