DE19832078A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Wiederauffinden von Kraftfahrzeugen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Wiederauffinden von Kraftfahrzeugen

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung (1) zum Wiederauffinden eines Kraftfahrzeuges, umfassend eine stationäre im Kraftfahrzeug angeordnete Sende-Empfangs-Einheit (4), die mit elektrischen Signaleinrichtungen (7, 8) des Kraftfahrzeuges verbunden ist und einer transportablen Sende-Empfangs-Einheit (2), wobei die transportable Sende-Empfangs-Einheit (2) als Peilsender ausgebildet ist.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Wiederauffinden von Kraftfahrzeugen, umfassend eine stationär im Kraftfahrzeug angeordnete Sende- Empfangs-Einheit, die mit elektrischen Signaleinrichtungen des Kraftfahrzeuges verbunden ist und eine transportable Sende- und Empfangs-Einheit.
Das Auffinden eines Kraftfahrzeuges ist insbesondere auf größeren Parkplätzen ein nicht zu unterschätzendes Problem. Sind die Parkplätze stark frequentiert, wie beispielsweise bei Großveranstaltungen wie Konzerten oder Fußballspielen, so bleibt dem Kraftfahrzeugführer meist nichts anderes übrig als nach einem markanten Punkt zu suchen, an dem sich dann bei einer späteren Suche orientiert werden kann.
Aus der DE 296 03 042 U1 ist eine fernsteuerbare Zentralverriegelung bekannt, bei der zum Auffinden eines Kraftfahrzeuges bei Dunkelheit die Betätigung der Fernbedienung die Kraftfahrzeugbeleuchtung und die akustische Warneinrichtung eingeschaltet wird. Die bekannte Vorrichtung weist jedoch einige Nachteile auf. Zum einen hilft die Einschaltung der Beleuchtung nicht bei Tageslicht oder sehr verwinkelten Parkhäusern, zum anderen ist die Betätigung der akustischen Signaleinrichtung für Dritte sehr störend. Darüber hinaus ist die akustische Signaleinrichtung nicht fahrzeugspezifisch. Suchen so beispielsweise nach Ende einer Großveranstaltung mehrere Kraftfahrzeugführer gleichzeitig ihre Kraftfahrzeuge, so ist allenfalls ein unspezifiziertes Hupkonzert wahrnehmbar. Ein weiterer Nachteil ist, daß unter Umständen die Zentralverriegelung bereits entriegelt wird, obwohl der Kraftfahrzeugführer noch weit vom Kraftfahrzeug entfernt ist und somit auch für unbefugte Dritte zugänglich ist.
Zur Lösung des letztgenannten Problems ist aus der DE 197 36 302 A1 ein Hochfrequenz-Fernbedienungssystem mit Doppelreichweite bekannt, das einen Sender mit Doppelreichweite und einen Empfänger im Kraftfahrzeug umfaßt, der Sender Mittel zur Aussendung eines Signals umfaßt, dessen Funktionscode mindestens zwei Teile mit unterschiedlichen Leistungspegeln aufweisen, während der Empfänger Mittel umfaßt, um wahlweise Fahrzeugfunktionen in Abhängigkeit von dem empfangenden Leistungspegel für diese unterschiedlichen Teile des Funktionscodes zu betätigen. Wenn der Empfänger die beiden Teile des Funktionscodes identifiziert, werden die Fahrzeugtüren entriegelt. Falls nun einer der beiden Teile empfangen wird, wird nicht entriegelt, sondern eine Funktion betätigt, die die Lokalisierung des Kraftfahrzeuges ermöglicht, wie beispielsweise die Einschaltung der Kraftfahrzeugbeleuchtung.
Aus der DE 196 07 357 A1 ist ein Verfahren zum Wiederauffinden von entwendeten Kraftfahrzeugen bekannt, bei dem fahrzeugspezifische Merkmalsdaten in einer Datenbank gespeichert werden, die auf einen Sendeanruf einen im Fahrzeug befindlichen Sendeempfänger durch Funksignal aktiviert, wobei ein außerhalb des Fahrzeugs befindlicher Empfänger für den Empfang der Merkmalsdaten vorbereitet und mit einer Anzeige für die Merkmalsdaten versehen ist. Der Sendeempfänger ist dabei vorzugsweise als Peilsender ausgebildet.
Der Erfindung liegt daher das technische Problem zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Wiederauffinden von abgestellten Kraftfahrzeugen zu schaffen, mittels derer ein Kraftfahrzeug bei jeder Tageszeit und Umgebung wiederauffindbar ist.
Die Lösung des technischen Problems ergibt sich durch die Merkmale der Patentansprüche 1 und 7. Durch die Ausbildung der transportablen Sende-Empfangs- Einheit als Peilsender, mittels dessen Entfernung und Richtung des Kraftfahrzeuges ermittelbar sind, erhält der Kraftfahrzeugführer zu jeder Tageszeit und nahezu unabhängig von der Umgebung ausreichend Information, um sein Kraftfahrzeug aufzufinden. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist der transportablen Sende-Empfangs- Einheit ein Display zugeordnet, mittels dessen Richtung und Entfernung zum Kraftfahrzeug alphanumerisch und/oder piktogrammförmig darstellbar sind. Dies kann beispielsweise durch Angaben wie links, rechts und geradeaus oder durch Pfeile realisiert werden. Darüber hinaus können die Richtungsangaben auch durch eine Sprachausgabeeinrichtung ausgegeben werden. Weiter kann die Entfernung durch die Lautstärke und/oder die Frequenz eines Signaltons dargestellt werden, so daß sich bei Annäherung an das Kraftfahrzeug die Lautstärke und/oder die Frequenz verändert.
Vorzugsweise wird die Vorrichtung mit einer Zentralverriegelung des Kraftfahrzeuges gekoppelt. Zur Vermeidung des Problems der zu frühen Entriegelung kann auf ein Verfahren gemäß der DE 197 36 302 A1 zurückgegriffen werden oder aber der stationären Sende-Empfangs-Einheit ebenfalls ein Peilsender zur Bestimmung des Kraftfahrzeugführers zugeordnet werden.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Die einzige Figur zeigt ein schematisches Blockschaltbild der Vorrichtung zum Wiederauffinden eines Kraftfahrzeuges.
Die Vorrichtung 1 umfaßt eine transportable Sende-Empfangs-Einheit 2 mit einem Display 3, eine stationär am Kraftfahrzeug angeordnete Sende-Empfangs-Einheit 4, eine Auswerteeinheit 5, eine Zentralverriegelung 6, eine Kraftfahrzeugbeleuchtung 7 und eine akustische Warneinrichtung 8. Die Sende-Empfangs-Einheiten 2, 4 sind als Peilsender ausgebildet, so daß jeweils die Richtung und Entfernung zur anderen Sende-Empfangs- Einheit ermittelbar ist. Des weiteren ist der transportablen Sende-Empfangs-Einheit 2 mindestens ein Betätigungsschalter zugeordnet.
Möchte nun ein Kraftfahrzeugführer sein abgestelltes Kraftfahrzeug wiederauffinden, so wird bei Betätigung des Betätigungsschalters ein Suchsignal ausgesendet. Dieses Suchsignal enthält mindestens eine fahrzeugspezifische Kennung. Des weiteren kann dem Suchsignal eine weitere Kennung zugeordnet werden, die festlegt welche Suchhilfen das Kraftfahrzeug aktivieren soll. Diese Auswahl kann beispielsweise mittels separater Betätigungsschalter oder einer Pulslängencodierung erfolgen. So kann ein kurzes Drücken "Beleuchtung einschalten", mittleres Drücken, "Peilsender + Beleuchtung" und längeres Drücken "Beleuchtung + Akustik + Peilsender" bedeuten. Dadurch kann wahlweise die für die jeweilige Situation geeignete Suchhilfe ausgewählt werden. Beispielsweise nachts auf einem offenen Parkplatz kann die Einschaltung der Beleuchtung 7 ausreichend sein. Die akustische Signalisierung kann beispielsweise als Groborientierung in Parkhäusern dienen oder aber auch als Möglichkeit des Hilferufes, um beispielsweise bei einem Überfall Aufmerksamkeit zu erregen. Falls die Sende-Empfangs- Einheit 4 innerhalb der Reichweite der Sende-Empfangs-Einheit 2 ist, empfängt diese die Suchmeldung. Diese Suchmeldung wird an die Auswerteeinheit 5 übertragen und ausgewertet. Dabei wird zuerst überprüft, ob die Suchmeldung vom Kraftfahrzeugführer stammt, wozu die spezifische Fahrzeugkennung verglichen wird. Bei Übereinstimmung wird weiter geprüft, welche Suchhilfen angefordert wurden. Entsprechend wird dann beispielsweise die Beleuchtung 7 und/oder die akustische Warneinrichtung 8 eingeschaltet. Des weiteren wertet die Auswerteeinrichtung 5 die Entfernung des Suchsignals aus, wobei die Zentralverriegelung 6 bis zur Unterschreitung eines Grenzwertes von beispielsweise 5 m verriegelt bleibt. Fordert die Suchmeldung darüber hinaus ein Peilsignal ab, so steuert die Auswerteeinheit die Sende-Empfangs-Einheit 4 an, die dann periodisch ein Peilsignal aussendet, das dann von der Sende-Empfangs-Einheit 2 empfangen und nach Entfernung und Richtung ausgewertet werden kann. Das Ergebnis wird dann auf dem Display 3 dargestellt, an dem sich der Kraftfahrzeugführer orientieren kann.

Claims (7)

1. Vorrichtung zum Wiederauffinden eines Kraftfahrzeuges, umfassend eine stationäre im Kraftfahrzeug angeordnete Sende-Empfangs-Einheit, die mit elektrischen Signaleinrichtungen des Kraftfahrzeuges verbunden ist und einer transportablen Sende-Empfangs-Einheit, dadurch gekennzeichnet, daß die transportable Sende-Empfangs-Einheit (2) als Peilsender ausgebildet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der transportablen Sende-Empfangs-Einheit (2) ein Display (3) zugeordnet ist, mittels dessen Richtung und Entfernung zum Kraftfahrzeug alphanumerisch und/oder piktogrammförmig darstellbar sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der transportablen Sende-Empfangs-Einheit (2) eine akustische Einrichtung zugeordnet ist, mittels derer Richtungs- und/oder Entfernungsinformationen ausgebbar sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die akustische Einrichtung als Sprachausgabeeinrichtung ausgebildet ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die stationäre Sende-Empfangs-Einheit (4) mit einer Zentralverriegelung (6) verbunden ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der stationären Sende-Empfangs-Einheit (4) ein Peilsender zur Erfassung der Entfernung der transportablen Sende-Empfangs-Einheit (2) zugeordnet ist.
7. Verfahren zum Wiederauffinden eines Kraftfahrzeuges mittels einer Vorrichtung (1) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, umfassend folgende Verfahrensschritte:
  • a) Aktivieren der stationären Sende-Empfangs-Einheit (4) durch ein Suchsignal der transportablen Sende-Empfangs-Einheit (2) mit einer kraftfahrzeug­ spezifischen Kennung,
  • b) Überprüfen der Kennung durch die stationäre Sende-Empfangs-Einheit (4),
  • c) Einschalten einer inneren und äußeren Kraftfahrzeugbeleuchtung (7) und/oder einer akustischen Signaleinrichtung (8) und/oder Aussenden eines Peilsignals in Abhängigkeit von dem Aktivierungssignal der transportablen Sende- Empfangs-Einheit (2),
  • d) Empfangen des Peilsignals durch die transportable Sende-Empfangs-Einheit (2),
  • e) Auswerten des empfangenen Peilsignals auf Entfernung und Richtung des Kraftfahrzeuges zur transportablen Sende-Empfangs-Einheit (2) und
  • f) Ausgeben der ermittelten Entfernung und Richtung.
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