DE60311039T2

DE60311039T2 - Fahrzeugortungssystem durch Benutzung eines Ad-hoc-Netzwerks

Info

Publication number: DE60311039T2
Application number: DE60311039T
Authority: DE
Inventors: Andre Eric Beaconsfield Boulay; Robert Hampstead Nelson
Original assignee: Boomerang Tracking Inc
Current assignee: Boomerang Tracking Inc
Priority date: 2002-07-23
Filing date: 2003-07-23
Publication date: 2007-11-08
Anticipated expiration: 2023-07-24
Also published as: MXPA03006569A; EP1384635B1; US7091835B2; ES2280708T3; CA2394770A1; US20040130440A1; EP1384635A1; DE60311039D1

Description

Gebiet der Erfindung
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Fahrzeuglokalisierungssystem, das ein kinetisches Netzwerk verwendet, und insbesondere auf eine Fahrzeuglokalisierungsvorrichtung, die Informationen an eine andere Vorrichtung senden kann, wenn die Fahrzeuglokalisierungsvorrichtung nicht mit einem drahtlosen Netzwerk kommunizieren kann oder nicht dazu ausgelegt ist, mit diesem zu kommunizieren.
Beschreibung des Standes der Technik
Fahrzeuglokalisierungssysteme werden auf diesem Gebiet immer bekannter. Ein solches System ist im US-Patent Nr. 5,895,436 (Savoie) beschrieben. Bei diesem System wird eine Einheit an Bord eines Fahrzeugs angebracht. Wenn die Einheit feststellt, dass das Fahrzeug gestohlen wurde, oder wenn der Eigentümer des Fahrzeugs das Fahrzeug als gestohlen meldet, wird an die Einheit an Bord des Fahrzeugs ein Signal gesendet, und gemäß der in diesem Patent gelehrten Lösung wird eine zellulare Verbindung hergestellt, die von einem Nachverfolgungsfahrzeug zurückverfolgt werden kann. Eine Verbesserung an diesem System ist unter anderem ein Funkfeuer, das getrennt oder an Bord der Einheit angeordnet ist, und das durch das Nachverfolgungsfahrzeug zurückverfolgt werden kann, selbst wenn das drahtlose Nachverfolgungssystem gestört ist, entfernt wurde oder auch sonst nicht funktioniert, wodurch die Verwendung kostenintensiver zellularer Kommunikationen vermieden wird. Eine weitere Verbesserung ist unter anderem eine bidirektionale Kommunikation zwischen der Einheit an Bord des Fahrzeugs und anderen Quellen. Dies ermöglicht zum Beispiel der Einheit, zu überprüfen, ob ein autorisierter Transponder am Fahrzeug anliegend angebracht ist. Wenn dies nicht der Fall ist, stellt die Einheit selbstständig fest, dass das Fahrzeug gestohlen wurde. Alternativ dazu kann ein Bewegungssensor an Bord des Fahrzeugs vorgesehen werden. Eine unerlaubte Bewegung des Fahrzeugs löst bei der Bordeinheit aus, dass einem zentralen Standort signalisiert wird, dass das Fahrzeug gestohlen wurde und zurückverfolgt werden muss.
Ein weiteres solches System ist in US 5,805,055 A beschrieben, das dem Oberbegriff von Anspruch 1 entspricht.
Eines der Probleme, die bei solchen Systemen auftreten, besteht darin, dass die Abdeckung mit drahtlosen Systemen nicht durchgängig ist und allgemein an entfernten Orten nicht zur Verfügung steht. Außerdem können manche drahtlose Netze unter manchen Umständen nicht kommunizieren (zum Beispiel wenn sie in unteren Stockwerken von Tiefgaragen sind). Diebe entwickeln sich außerdem immer weiter und sind mit Störgeräten ausgerüstet, welche drahtlose Signale stören.
Folglich kann es Zeiten geben, in denen die Bordeinheiten "wissen", dass das Fahrzeug gestohlen wurde, und auch die richtigen Signale aussenden, diese Signale jedoch von einem zentralen Standort nicht empfangen werden, da keine Verbindung besteht. Auf diese Weise ist es fast unmöglich, diese Fahrzeuge zu lokalisieren.
Zusammenfassung der Erfindung
Es ist eine Aufgabe der Erfindung, eine Bordeinheit mit einem Mittel zum Senden von Informationen an Geräte und Empfangen von Informationen von diesen bereitzustellen, die nicht ein Teil einer Infrastruktur eines Trägers eines herkömmlichen drahtlosen Netzes sind. Auf diese Weise werden die Geräte in den Fahrzeugen zu einem mobilen drahtlosen Netz. Wenn eines dieser Geräte auf einen aktivierten Sender trifft, sendet die Vorrichtung ein Signal durch das herkömmliche drahtlose Netz, wodurch die letzte Position aufgedeckt wird, an der es den aktivierten Sender angetroffen hat. Der aktivierte Sender kann ein Signal abgeben, das von einem Gerät empfangen wird, das seinerseits direkt oder indirekt mit dem zentralen Standort kommunizieren kann, und dem zentralen Standort die Kennung der Bordeinheit sowie den Standort des Geräts zum allgemeinen Lokalisieren der Bordeinheit liefern.
Diese Aufgabe wird mit einer Bordeinheit für ein Fahrzeug gelöst, mit einem primären Kommunikationssystem, wobei das primäre Kommunikationssystem dazu ausgelegt ist, mit einem entfernten Standort zu kommunizieren, wobei das primäre Kommunikationssystem ferner dazu ausgelegt ist, einen gestohlenen Zustand zu erkennen oder eine Anzeige über einen gestohlenen Zustand zu empfangen;
Mitteln zum Bestimmen, ob eine Kommunikation mit einem zentralen Standort durchgeführt werden kann; und
einem sekundären Kommunikationssystem, wobei das sekundäre Kommunikationssystem ein Signal, das eine Identifikation der Bordeinheit enthält, sendet, wenn die Kommunikation mit dem zentralen Standort nicht durchgeführt werden kann.
Erfindungsgemäß ist diese Bordeinheit dadurch gekennzeichnet, dass das primäre Kommunikationssystem und das sekundäre Kommunikationssystem voneinander getrennt und miteinander in drahtloser Kommunikation sind.
Das vom sekundären Kommunikationssystem gesendete Signal wird von einem Empfänger empfangen, der mit dem zentralen Standort in direkter oder indirekter Kommunikation ist, so dass der zentrale Standort die entsprechenden Schritte veranlassen kann, um das Fahrzeug wiederzuerlangen, das die das Signal aussendende Bordeinheit aufweist.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
Die vorliegende Erfindung und ihre Vorteil werden nach der Lektüre der folgenden nicht einschränkenden Beschreibung ihrer bevorzugten Ausführungsformen besser verständlich, die anhand der folgenden Zeichnungen gegeben wird. Es zeigt:
1 eine schematische Darstellung eines gestohlenen Fahrzeugs S1 und einer Vielzahl von Empfängern, die in der Nachbarschaft von S1 angeordnet sind;
2 eine schematische Darstellung einer Bordeinheit nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung; und
3 eine schematische Darstellung der Schritte zum Aktivieren eines sekundären Signals der Bordeinheit gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung.
Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
In 2 ist eine Bordeinheit zum Lokalisieren eines gestohlenen Fahrzeugs gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Da die Bordeinheit auf diesem Gebiet bekannt ist, werden hier nur diejenigen ihrer Merkmale erörtert, die für die vorliegende Erfindung von Belang sind.
Die Bordeinheit 10 beinhaltet ein primäres Kommunikationssystem 11 zum Kommunizieren mit einem zentralen Standort. Dieses System ist insbesondere im US-Patent Nr. 5,895,436 und in den internationalen Anmeldungen mit den Nummern PCT/CA01/00130 und PCT/CA01/01334 im Namen desselben Rechtsnachfolgers beschrieben. Es versteht sich jedoch, dass die vorliegende Erfindung auf diese Bordeinheiten nicht eingeschränkt ist, sondern dass auch andere Bordeinheiten von der Lehre der vorliegenden Erfindung profitieren können.
Die Bordeinheit 10 ist auch mit einem weiteren Kommunikationssystem 13 ausgestattet, das einen Teil der vorliegenden Erfindung bildet. Vorzugsweise ist die Bordeinheit 10 auch mit einem Speicher ausgestattet. Das andere Kommunikationssystem 13 ist von der Einheit des primären Kommunikationssystems 11 getrennt und mit diesem in drahtloser Kommunikation.
Das andere Kommunikationssystem 13, bzw. das sekundäre System 13, ist dazu ausgelegt, über ein HF-Band eine Nachricht auszusenden, die eine Kennung (Identifikation/ID) der Bordeinheit 10 enthält. Vorzugsweise kann die Nachricht auch andere Statusinformationen, wie zum Beispiel den Umstand, dass sich die Bordeinheit 10 in einem Fahrzeug befindet, das gestohlen wurde, und vorteilhafterweise Informationen über den Status des Fahrzeugs enthalten, wenn die Bordeinheit 10 mit anderen im Fahrzeug vorhandenen Systemen in Kommunikation ist. Zum Beispiel könnte die Bordeinheit über ein Schnittstelle mit dem Bordcomputer des Fahrzeugs, mit einem im Inneren des Fahrzeugs angebrachten Mikrofon, mit einer im Innenraum des Fahrzeugs angeordneten Kamera usw. verbunden sein.
Dieses sekundäre System 13, das zum Senden und Empfangen ausgelegt ist, wird aktiviert, wenn die Bordeinheit 10 mit einem zentralen Standort nicht kommuniziert hat. Das System der vorliegenden Erfindung ist daher besonders geeignet zur Verwendung mit einer Fahrzeuglokalisierungsvorrichtung, die "weiß", ob das Fahrzeug gestohlen wurde oder nicht, oder einer, die zum Beispiel von einem zentralen Standort eine Angabe darüber erhalten hat, dass das Fahrzeug gestohlen wurde.
Alternativ dazu geht man, wenn die Bordeinheit mit dem zentralen Standort nicht mehr kommuniziert, davon aus, dass das die Einheit 10 enthaltende Fahrzeug entweder außer Reichweite für das drahtlose Netz ist, oder dass sein Sender außer Funktion gesetzt oder herausgerissen wurde.
Wenn dieser Zustand eintritt, aktiviert die Einheit 10 das sekundäre Kommunikationssystem 13. Das sekundäre Kommunikationssystem 13 sendet dann ein Signal aus.
Das von dem sekundären Kommunikationssystem 13 ausgesendete Signal wird von einem Gerät empfangen, das direkt oder indirekt mit dem zentralen Standort kommunizieren kann. Bei diesem Gerät bzw. Empfänger, der in 1 mit R bezeichnet ist, kann es sich um ein Funktelefon, einen PDA (Personal Digital Assistant) mit einem drahtlosen Kommunikationsmittel, ein dediziertes Gerät oder eine Fahrzeuglokalisierungseinheit, oder eine Bordeinheit 10, wie zum Beispiel eine unter der Marke BOOMERANG^® vertriebene Einheit handeln. Wenn der Empfänger R in der Nähe der Bordeinheit 10 ist, empfängt er die Kennung der Bordeinheit 10. In 1 ist R2 zum Beispiel in der Nähe von S1 und empfängt die Kennung der Bordeinheit 10. Wenn R2 mit dem zentralen Standort kommunizieren kann, leitet er seine eigene Kennung, seinen Standort und die Kennung von S1 an den zentralen Standort weiter. In der Folge kann der zentrale Standort die entsprechenden Maßnahmen einleiten, um zu versuchen, das gestohlene Fahrzeug S1 zu lokalisieren. Wenn R2 mit dem zentralen Standort jedoch nicht kommunizieren kann, d.h. wenn dieser selbst außer Reichweite ist, oder wenn er selbst gestört wird, speichert er die Kennung von S1 in seinem inneren Speicher und sendet sie dann an den zentralen Standort, sobald die Kommunikation mit dem zentralen Standort wieder hergestellt werden kann. Vorteilhafterweise kann der Empfänger R2, wenn er mit einem weltumspannenden Positionierungsmittel ausgerüstet ist, auch die Koordinaten und die Zeit speichern, zu der das von S1 ausgehende Signal empfangen wurde, um die Arbeit des Nachverfolgungsfahrzeugs zu erleichtern.
In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung könnte jedes Fahrzeug in einer Flotte von Fahrzeugen, zum Beispiel einer Flotte von Lieferfahrzeugen, mit Empfängern ausgerüstet werden. Da diese Fahrzeuge in einem relativ großen geographischen Bereich ständig in Bewegung sind, agiert die Vielzahl von Empfängern als ein "kinetisches Netzwerk".
Auch wenn die vorliegende Erfindung oben anhand einer bevorzugten Ausführungsform beschrieben wurde, wird darauf hingewiesen, dass jegliche Modifikationen an dieser bevorzugten Ausführungsform innerhalb des Umfangs der beiliegenden Ansprüche nicht als Veränderung oder Abänderung des Wesens und des Umfangs der vorliegenden Erfindung angesehen werden.

Claims

Bordeinheit für ein Fahrzeug, mit: einem primären Kommunikationssystem, wobei das primäre Kommunikationssystem dazu ausgelegt ist, mit einem entfernten Standort zu kommunizieren, wobei das primäre Kommunikationssystem ferner dazu ausgelegt ist, einen gestohlenen Zustand oder eine Anzeige über einen gestohlenen Zustand zu empfangen; Mitteln zum Bestimmen, ob eine Kommunikation mit einem zentralen Standort durchgeführt werden kann; und einem sekundären Kommunikationssystem, wobei das sekundäre Kommunikationssystem ein Signal, das eine Identifikation der Bordeinheit enthält, sendet, wenn die Kommunikation mit dem zentralen Standort nicht durchgeführt werden kann, dadurch gekennzeichnet, dass das primäre Kommunikationssystem (11) und das sekundäre Kommunikationssystem (13) voneinander getrennt und miteinander in drahtloser Kommunikation sind.
Bordeinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bordeinheit (10) ferner einen Empfänger zum Empfangen eines Signals aufweist, das von einer anderen Bordeinheit ausgesendet wird, wobei die Bordeinheit ferner Mittel zum Bestimmen einer Position der Bordeinheit und zum Erstellen einer Nachricht aufweist, die eine Identifikation der anderen Bordeinheit, eine Zeit und einen Standort des Empfangens der Identifikation der anderen Bordeinheit und eine Identifikation dieser Bordeinheit enthält, wobei die Nachricht an den zentralen Standort übertragen wird, wenn die Kommunikation mit dem zentralen Standort durchgeführt werden kann.
Bordeinheit nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Nachricht in einem Speicher abgelegt wird, bis eine Kommunikation mit dem zentralen Standort durchgeführt werden kann.
System zum Lokalisieren eines gestohlenen Fahrzeugs, dadurch gekennzeichnet, dass das System aufweist: mindestens ein mit einer Bordeinheit (10) nach Anspruch 1 ausgerüstetes Fahrzeug; eine Vielzahl von Empfängern (R), die zum Empfangen des Signals ausgelegt sind, wobei mindestens einer der Empfänger an einem anderen Fahrzeug angebracht ist.
System nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das System ferner eine Vielzahl von Fahrzeugen aufweist, wobei mindestens eines der Fahrzeuge mit einer Bordeinheit (10) nach Anspruch 2 ausgerüstet ist.
Bordeinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Einheit (10) ferner ein Funkfeuer aufweist, wobei das Funkfeuer aktiviert wird, wenn eine Kommunikation mit dem zentralen Standort nicht durchgeführt werden kann.