DE19830276A1 - Vorrichtung und Verfahren zur Befestigung einer hohlen Rückenlehne - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zur Befestigung einer hohlen RückenlehneInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Befestigung einer hohlen Rückenlehne (2) an einem Rahmen (1) eines Sitzmöbels, wobei die Rückenlehne (2) eine an die Form des Rahmens (1) angepaßte schmale untere Seite (7) aufweist, welche zumindest zum Teil offen ausgebildet ist. Die Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen (1) zwecks Aufnahme der Rückenlehne (2) einen am Rahmen (1) fest angebrachten, in die hohle Rückenlehne (2) einschiebbaren Lagerbügel (3) aufweist, und daß eine Klemmleiste (5) vorgesehen ist, welche einen Formschluß und einen Kraftschluß zwischen der Rückenlehne (2) und dem Rahmen (1) herstellt. Diese Befestigung ist einfach auszuführen und sehr stabil.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der Möbelindustrie. Sie betrifft eine
Vorrichtung und ein Verfahren zur Befestigung einer hohlen Rückenlehne für
Sitzmöbel.
Es ist bekannt, als Rückenlehnen für Sitzmöbel geblasene Kunststoffhohlkörper
zu verwenden, welche je nach gewünschter Ausführung der Sitzmöbel gepolstert
oder ungepolstert eingesetzt werden können.
Bisher werden derartige hohle Blasformteile aus Kunststoff mit Einlegemuttern
versehen, welche in eine Wand des Hohlkörpers eingelassen werden. Diese Ein
legemuttern werden dann zum Verschrauben der Kunststoffteile mit dem Rohr
gestell verwendet, so dass eine kraftschlüssige Verbindung entsteht.
Die Nachteile dieses bekannten Standes der Technik bestehen darin, daß das
Werkzeug zur Einbringung der Einlegemuttern störanfällig ist, daß die Herstel
lungszeit der Kunststoffhohlkörper durch diesen zusätzlichen Verfahrensschrift
verlängert wird, und schließlich der Verfahrensablauf insofern gestört wird, als
daß das Blasformen ein kontinuierlicher Vorgang ist, das Einsetzen der Einlege
muttern aber diskontinuierlich erfolgen muß. Um Kräfte abzuleiten müssen außer
dem generell mehrere Verschraubungen vorgesehen werden, damit die Bean
spruchung der einzelnen Einlegemutter nicht zu hoch wird.
Die Erfindung versucht, die beschriebenen Nachteile des Standes der Technik zu
vermeiden.
Ihr liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfache Vorrichtung und ein
leicht ausführbares Verfahren zur Befestigung einer aus einem Blasformteil ge
bildeten hohlen Rückenlehne für Sitzmöbel zu schaffen, welche sich gegenüber
dem bekannten Stand der Technik durch einen verringerten Zeit- und Kostenauf
wand sowie eine verbesserte Qualität der Befestigung auszeichnet, wobei die
Befestigung beinahe unsichtbar sein soll.
Erfindungsgemäß wird dies bei einer Vorrichtung gemäß Oberbegriff des Paten
tanspruches 1 dadurch erreicht, daß einerseits der Rahmen zwecks Aufnahme
der Rückenlehne einen am Rahmen fest angebrachten, in die hohle Rückenlehne
einschiebbaren Lagerbügel aufweist, und daß andererseits eine Klemmleiste
vorgesehen ist, welche einen Formschluß und einen Kraftschluß zwischen der
Rückenlehne und dem Rahmen herstellt.
Die Vorteile der Erfindung bestehen darin, daß eine vergleichsweise einfache
Befestigung der Rückenlehne am Rahmen erfolgt die aber sehr stabil ist. Der
Lagerbügel nimmt einerseits die Anlehnkräfte auf und dient andererseits gemein
sam mit der Klemmleiste zur Befestigung der Rückenlehne.
Es ist zweckmäßig, wenn die Klemmleiste und der Rahmen mittig jeweils eine
Öffnung zur Aufnahme eines Verbindungsstückes, vorzugsweise einer Schraube
oder eines Blindnietes aufweisen. Auf diese Weise läßt sich eine sehr gute kraft
schlüssige Verbindung zwischen der hohlen Rückenlehne und dem Rahmen des
Sitzmöbels herstellen.
Weiterhin ist es von Vorteil, wenn der Lagerbügel zumindestens teilweise mit
einem Dämpfungselement ummantelt ist. Das Dämpfungselement besteht dabei
aus einem Ausgleichsmaterial und bewirkt vorteilhaft, daß beim Anlehnen eine
Geräuschbildung vermieden und ein weicher Anschlag nach hinten sichergestellt
wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Befestigung der Vorrichtung ist dadurch
gekennzeichnet, daß die hohle Rückenlehne mit ihrer unteren, partiell offenen
Seite zunächst teilweise über den Lagerbügel geschoben wird, danach die
Klemmleiste in die untere Seite der Rückenlehne so eingelegt wird, daß beim
nachfolgenden kompletten Überschieben der hohlen Rückenlehne über den La
gerbügel die Öffnungen im Rahmen und in der Klemmleiste nahezu deckungs
gleich aufeinander zu liegen kommen und anschließend durch die Öffnungen das
Verbindungsteil geschoben und befestigt wird.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Die einzige Figur zeigt in perspektivischer Darstellung einen Teil eines Stuhlrah
mens mit der zu befestigenden hohlen Rückenlehne und die dazu benötigten
Zusatzteile. Es sind nur die für das Verständnis der Erfindung wesentlichen Ele
mente gezeigt.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles und der
Figur näher erläutert.
Die einzige Figur zeigt in perspektivischer Ansicht einen Teil eines metallischen
Rohrrahmens 1 für einen Stuhl mit einer an diesem Rahmen 1 zu befestigenden
hohlen Rückenlehne 2 und den dafür notwendigen Zusatzteilen. Der Zusammen
bau der Einzelteile ist mit gestrichelten Pfeilen in der Figur angedeutet.
Die Rückenlehne 2 besteht aus Kunststoff und ist als Blasformteil gefertigt. Aus
der Figur geht nicht hervor, daß die untere schmale Seite 7 der Rückenlehne
überwiegend offen ausgebildet ist und lediglich von der vorderen und der hinteren
Seite der Rückenlehne 2 jeweils ein schmaler Rand zur Seite 7 umgebogen ist.
Die anderen Seiten des Blasformteiles 2 sind geschlossen. Die Form der unteren
Seite7 der Lehne 2 ist der Form des Rahmens 1 angepaßt, so daß bei einer
Befestigung der Lehne am Rahmen ein Formschluß gegeben ist.
Am Rahmen 1 ist in dem Bereich, in welchem die Rückenlehne 2 angebracht wer
den soll, ein u-förmiger Lagerbügel 3 aus Metall befestigt. In vorliegenden Aus
führungsbeispiel sind die beiden Schenkel des Lagerbügels 3 an ihren offenen
Enden mit dem Rahmen 1 verschweißt. Der die Schenkel verbindende Quersteg
des Lagerbügels 3 ragt dabei nach oben. In der Mitte des Quersteges ist um den
Lagerbügel 3 herum ein Dämpfungselement 4, welches aus einem Ausgleichsma
terial besteht, angebracht. Der Lagerbügel 3 dient dazu, die Anlehnkräfte aufzu
nehmen. Durch das Dämpfungselement 4 wird eine Geräuschbildung beim An
lehnen vermieden und ein weicher Anschlag nach hinten sichergestellt.
In der Figur ist außerdem eine Klemmleiste 5 dargestellt. Die Klemmleiste 5 ist ein
gebogenes rinnenartiges Blechstück, dessen Krümmung einen Innenradius auf
weist, welcher etwa dem Außenradius des Rohrrahmens 1 entspricht. In der Mitte
der Klemmleiste 5 ist eine Bohrung 8 angebracht, welche ein Innengewinde auf
weist. Im Rohrrahmen 1 ist mittig zwischen den beiden Schenkeln des Lager
bügels 3 eine durchgehende Öffnung 9 vorgesehen. Die Öffnungen 8 und 9 die
nen der Aufnahme eines Verbindungsstückes 6. Das Verbindungsstück 6 ist im
vorliegenden Ausführungsbeispiel ein Schraube. Es könnte aber anstelle der
Schraube z. B. auch ein Blindniet verwendet werden.
Die beschriebene erfindungsgemäße Vorrichtung wird folgendermaßen zusam
mengebaut: Die hohle Rückenlehne 2 wird zunächst mit ihrer unteren, partiell
offenen Seite 7 teilweise über den Lagerbügel 3 geschoben, so daß sich das
Dämpfungselement 4 im Inneren der hohlen Rückenlehne 2 befindet. Nun wird die
Klemmleiste 5 in die untere Seite 7 der Rückenlehne 2 eingeschoben und so ge
dreht, daß einerseits ihre gewölbte Fläche nach oben zeigt, und andererseits die
Klemmleiste 5 auf den seitlichen Rändern der Seite 7 innen aufliegt. Die Klemm
leiste 5 wird so verschoben und justiert, daß beim nun folgenden kompletten
Überschieben der Lehne 2 über den Lagerbügel 3 die Öffnung 9 im Rohrrahmen
1 und die Öffnung 8 mit der Gewindebohrung in der Klemmleiste 5 annähernd
deckungsgleich aufeinander zu liegen kommen. Abschließend wird durch die Öff
nung 9 eine Schraube 6 eingeführt und mit dem Gewindedurchzug 8 verschraubt,
so daß nunmehr der Rahmen 1, die Klemmleiste 5 und die Rückenlehne 2 fest
miteinander verbunden sind. Die Klemmleiste 5 gewährleistet einerseits einen
Formschluß zwischen dem Blasformteil 2 und dem Rahmen 1, andererseits auf
Grund der Verschraubung einen Kraftschluß. Somit ist die Befestigungsqualität
sehr gut. Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die Befestigung
beinahe unsichtbar geschieht.
Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf das beschriebene Ausführungs
beispiel beschränkt. So kann der erforderliche Kraftschluß zwischen Rahmen 1,
Klemmleiste 3 und Rückenlehne 2 auch mittels Einbringung eines Blindnietes
anstelle einer Verschraubung realisiert werden. Neben der beschrieben Ver
wendung einer ungepolsterten Rückenlehne ist die Erfindung natürlich auch zur
Befestigung einer gepolsterten hohlen Rückenlehne geeignet. Bei diesen beiden
Varianten ist lediglich der Zwischenraum zwischen den Blasformteilen und dem
Rahmen unterschiedlich groß. Dies wird durch die Klemmleiste ausgeglichen.
1
Rahmen
2
hohle Rückenlehne
3
Lagerbügel
4
Dämpfungselement
5
Klemmleiste
6
Verbindungsteil, z. B. Schraube, Blindniet
7
untere, partiell offene Seite von Pos.
2
8
Öffnung in Pos.
5
9
Öffnung in Pos.
1
Claims (4)
1. Vorrichtung zur Befestigung einer hohlen Rückenlehne (2) an einem Rahmen
(1) eines Sitzmöbels, wobei die Rückenlehne (2) eine an die Form des Rah
mens (1) angepaßte schmale untere Seite (7) aufweist, welche zumindestens
zum Teil offen ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen (1)
zwecks Aufnahme der Rückenlehne (2) einen am Rahmen (1) fest angebrach
ten, in die hohle Rückenlehne (2) einschiebbaren Lagerbügel (3) aufweist, und
daß eine Klemmleiste (5) vorgesehen ist, welche einen Formschluß und einen
Kraftschluß zwischen der Rückenlehne (2) und dem Rahmen (1) herstellt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmleiste
(5) und der Rahmen (1) mittig jeweils eine Öffnung (8) und (9) zur Aufnahme
eines Verbindungsstückes (6), vorzugsweise einer Schraube oder einen Blind
nietes aufweisen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Lagerbügel (3)
zumindestens teilweise von einem Dämpfungselement (4) ummantelt ist.
4. Verfahren zur Befestigung der Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die hohle Rückenlehne (2) mit ihrer unteren
offenen Seite (7) zunächst teilweise über den Lagerbügel (3) geschoben wird,
danach die Klemmleiste (5) in die untere Seite (7) der Rückenlehne (2) so
eingelegt wird, daß beim nachfolgenden kompletten Überschieben der hohlen
Rückenlehne (2) über den Lagerbügel (3) die Öffnungen (9) im Rahmen (1)
und (8) in der Klemmleiste (5) annähernd deckungsgleich aufeinander zu
liegen kommen, und anschließend durch die Öffnungen (8) und (9) das Ver
bindungsstück (6) eingeschoben und befestigt wird.
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