DE19848423A1

DE19848423A1 - Reihenverbindung für Mehrzweckstühle

Info

Publication number: DE19848423A1
Application number: DE19848423A
Authority: DE
Inventors: Dagobert Boegle; Wulf Schneider
Original assignee: Sedus Stoll AG
Current assignee: Sedus Stoll AG
Priority date: 1998-10-21
Filing date: 1998-10-21
Publication date: 2000-04-27
Also published as: ES2189335T3; ATE230232T1; DE59903901D1; EP0995373B1; EP0995373A1

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Reihenverbindung für Mehrzweckstühle mit einem Rohrgestell (1), bei welcher ein Einhängebügel (2) eines ersten Mehrzweckstuhles in einen Rastbügel (3) eines benachbarten zweiten Mehrzweckstuhles einhängbar ist und der Rastbügel (3) mindestens einen Schenkel (4) aufweist, welcher unterhalb der Sitzschale des Stuhles in einer Öffnung des Rohrgestelles (1) verschiebbar angeordnet ist. Sie ist dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Schenkel (4) des Rastbügels (3) mit einer unterschiedlich breiten sägezahnförmigen Rasterung (6) versehen ist, daß um den mindestens einen Schenkel (4) ein Arretierungselement (7) angeordnet ist, welches im wesentlichen aus einem Bedienelement (8) und zwei Schnappnasen (9) in Form eines Dreiviertelrohres besteht, wobei die Schnappnasen (9) das Rohrgestell (1) umfassen.

Description

Technisches Gebiet

Die Erfindung betrifft eine Reihenverbindung für Mehrzweckstühle, bei welcher ein Einhängebügel eines ersten Stuhles in einen Rastbügel eines benachbarten zweiten Stuhles einhängbar ist.

Stand der Technik

Mehrzweckstühle, die beispielsweise in Kongresshallen eingesetzt werden, sollen bei einer Reihenbestuhlung auf möglichst einfache Weise miteinander verbindbar sein. Die Stühle sollen zu geraden Reihen gekoppelt werden, damit die an den Stühlen angebrachte Platz- und Reihennumerierung nicht durch Wegsetzen oder Austauschen einzelner Stühle durcheinandergebracht wird bzw. ein eventuelles Verschieben der Stühle während des Gebrauches mit einer damit verbundenen unerwünschten Geräuschbildung verhindert wird.

Bekannt ist beispielweise eine Rundstahl-Bügelreihenverbindung (Prospekt der Fa. Thonet, Programm S 570, 1997), bei der der Rundstahl-Bügel eines ersten Stuhles in den Rundstahl-Bügel eines zweiten benachbarten Stuhles eingehängt wird und somit eine gerade Reihenkoppelung erzielt wird. Die Verbindungsteile sind meist unter der Sitzfläche angebracht, und zwar sind sie entweder direkt an der Sitzfläche oder im Rohrgestell der Stühle befestigt. Es sind auch verschiedene Lösungen bekannt, bei denen die Verbindungsteile (Bügel) bei Nichtgebrauch unter den Sitz geschoben oder weggeklappt werden.

Der Nachteil dieser bekannten Reihenverkettung von Mehrzweckstühlen besteht darin, daß diese starr ist, d. h. nur für jeweils einen Stuhltyp mit einheitlicher Stuhlbreite anwendbar ist. Sollen mehrere verschiedene Stuhlvarianten miteinan der verkettet werden, so ist dies nicht zu realisieren, weil die Teile der Reihenver bindung nicht zueinander passen. Für jede Stuhlvariante ist eine eigene Reihen verkettung notwendig.

Darstellung der Erfindung

Die Erfindung versucht, diesen Nachteil zu vermeiden. Ihr liegt die Aufgabe zu grunde, eine Reihenverbindung für Mehrzweckstühle zu entwickeln, die eine schnelle und einfache variable Verkettung der Stühle ermöglicht, wobei mehrere Stuhlvarianten mit verschiedenen Stuhlbreiten für die Reihenbestuhlung einsetz bar sind.

Erfindungsgemäß wird dies bei einer Reihenverbindung nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 dadurch erreicht, daß mindestens ein Schenkel des Rastbü gels mit einer unterschiedlich breiten im wesentlichen sägezahnförmigen Raste rung versehen ist und daß um den mindestens einen Schenkel ein Arretierungs element angeordnet ist, welches im wesentlichen aus einem Bedienelement und Schnappnasen in Form eines Dreiviertelrohres besteht, wobei die Schnappnasen das Rohrgestell umfassen.

Die Vorteile der Erfindung bestehen darin, daß es gegenüber dem bekannten Stand der Technik mit nur einem zusätzlichen Bauteil, dem Arretierungselement, möglich ist, eine variable Reihenverbindung für mehrere Stuhlvarianten, d. h. un terschiedliche Stuhlbreiten, zu realisieren. Der Bügel ist somit universell und im mer wieder einsetzbar. Das Arretierungselement ist leicht und einfach zu handha ben.

Es ist zweckmäßig, wenn der Rastbügel eine Stahldrahtkonstruktion ist, welche zwei Schenkel mit rundem Querschnitt aufweist, und wenn das Arretierungsele ment aus Kunststoff besteht und zusätzlich zwei Führungshülsen besitzt welche die Schenkel umschließen. Die Hülsen dienen vorteilhaft der Geräuschdämpfung, sie verbessern außerdem die Gleiteigenschaften des Arretierungselementes und erleichtern somit die Bedienbarkeit.

Ferner ist es vorteilhaft, wenn der Rastbügel und das Arretierungselement aus Kunststoff bestehen. In diesem Falle sind keine Hülsen am Arretierungselement notwendig.

Schließlich kann es von Vorteil sein, wenn der Rastbügel ein Band mit einem rechteckigen Querschnitt und einem Schlitz zur Aufnahme des Einhängebügels ist. Diese Variante ist besonders einfach und daher preisgünstig herstellbar.

Kurze Beschreibung der Zeichnung

In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigen:

Fig. 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Reihenverbindung in einer ersten Ausführungsvariante;

Fig. 2 eine Draufsicht auf Fig. 1;

Fig. 3 eine Draufsicht einer erfindungsgemäßen Reihenverbindung in einer zweiten Ausführungsvariante;

Fig. 4 eine Draufsicht einer erfindungsgemäßen Reihenverbindung in einer dritten Ausführungsvariante.

Es sind nur die für das Verständnis der Erfindung wesentlichen Elemente gezeigt.

Weg zur Ausführung der Erfindung

Nachfolgend wird die Erfindung anhand von drei Ausführungsbeispielen und der Fig. 1 bis 4 näher erläutert.

Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Reihenverbindung für Mehrzweckstühle in einer ersten Ausführungsvariante der Erfindung, Fig. 2 die Draufsicht. Zum besseren Verständnis der Erfindung sollten beide Figuren gleich zeitig herangezogen werden.

Die nicht als Ganzes dargestellten Mehrzweckstühle bestehen aus einer Sitz schale, einer Lehne und einem Rohrgestell. In Fig. 1 ist links das Rohrgestell 1' eines ersten Mehrzweckstuhles und in der Mitte das Rohrgestell 1 eines zweiten benachbarten Mehrzweckstuhles dargestellt. Zwecks Kopplung der Mehrzweck stühle für eine gerade Reihenverkettung ist ein Einhängebügel 2 des ersten Mehrzweckstuhles in einen Rastbügel 3 des zweiten Mehrzweckstuhles einge hängt. Der Rastbügel 3 ist in diesem ersten Ausführungsbeispiel eine Stahldraht konstruktion mit runden Querschnitt. Der Rastbügel 3 weist gemäß Fig. 2 zwei Schenkel 4 auf, die an einem Ende zweimal jeweils um 90° umgebogen und zu sätzlich nach oben abgewinkelt sind und dort eine Einhängeöffnung 5 für den Ein hängebügel 2 bilden. Die beiden Schenkel 4 des Rastbügels 3 sind in Öffnungen des Rohrgestelles 1, welches sich unterhalb der Sitzschale befindet, verschiebbar angeordnet. Einer der beiden Schenkel 4 ist erfindungsgemäß mit einer unter schiedlich breiten im wesentlichen sägezahnförmigen Rasterung 6 versehen, wie besonders gut in Fig. 1 zu erkennen ist. Außerdem ist um die beiden Schenkel 4 ein Arretierungselement 7 angeordnet, welches aus einem Bedienelement 8, zwei Schnappnasen 9 und zwei die Schenkel 4 des Rastbügels 3 umschliessende Füh rungshülsen 10 besteht. Die Schnappnasen 9 umfassen das Rohrgestell 1 des Mehrzweckstuhles und dienen damit dem Halten der Reihenverbindung auf dem Rohr 1. Das Arretierungselement 7 ist aus Kunststoff gefertigt. Auf dem Be dienelement 8 des Arretierungselementes ist ein sich in Richtung der Sitzschale erstreckender Anschlag 11 vorgesehen, der bei Betätigung der "Klinke", d. h. ei nem Hochdrücken in Richtung Sitzschale dafür sorgt daß der Kunststoff nicht überdehnt wird.

Die Funktionsweise der Reihenverbindung ist folgende: Das Bedienelement 8 wird mit seiner Klinke in Richtung Sitzschale nach oben gedrückt, maximal bis der An schlag 11 an die Sitzschale stößt. Damit wird gewährleistet, daß sich der Rastbü gel 3 in waagerechter Richtung verschieben läßt d. h. die Schenkel 4 des Rastbü gels 3 werden durch Öffnungen im Arretierungselement 7 hindurchgeschoben. Je nachdem, wie breit der Abstand zwischen den benachbarten zu verkettenden Mehrzweckstühlen ist, wird der Rastbügel unterschiedlich weit unter der Sitz schale hervorgezogen. Durch Loslassen des Bedienelementes 8 rastet der Bügel 3 in die Rasterung 6 ein. Die Führungshülsen 10 dämpfen die dabei entstehenden Geräusche und ermöglichen ein leichtes Gleiten. Wird die Reihenverbindung der Mehrzweckstühle nicht benötigt so läßt sie sich problemlos unter die Sitzschale schieben.

Fig. 3 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel. Es unterscheidet sich von dem er sten Beispiel einerseits dadurch, daß an beiden Schenkeln 4 des Rastbügels 3 eine Rasterung 6 vorgesehen ist. Die Arretierung erfolgt somit zweiseitig, d. h. das Bedienelement 8 hat zwei Klinken, die gleichzeitig betätigt werden müssen. Ande rerseits ist der Rastbügel 3 bei diesem Ausführungsbeispiel aus Kunststoff herge stellt, so daß auf Führungshülsen 10 hier verzichtet werden kann. Falls ein Rast bügel 3 aus Stahl oder einer anderen metallischen Legierung verwendet werden soll, dann ist es zweckmäßig, auch bei dieser zweiseitigen Arretierung ein Arretie rungselement 7 mit Führungshülsen zu verwenden, um unerwünschte Geräusche beim Herausziehen oder Hineinschieben des Rastbügels 3 zu verhindern.

In Fig. 4 ist ein drittes Ausführungsbeispiel dargestellt. Der Rastbügel 3 ist in die sem Falle ein Band mit rechteckigem Querschnitt und einem Schlitz 5 zur Auf nahme des Einhängebügels. Der Rastbügel 3 (Band) hat nur einen Schenkel 4, der ebenfalls erfindungsgemäss mit einer unterschiedlich breiten Rasterung 6 für die variable Reihenverkettung von Stühlen mit unterschiedlicher Breite versehen ist.

Bezugszeichenliste

1

,

1

' Rohrgestell

2

Einhängebügel

3

Rastbügel

4

Schenkel von Pos.

3

5

Einhängeöffnung von Pos.

3

für Pos.

2

6

Rasterung von Pos.

4

7

Arretierungselement

8

Bedienelement

9

Schnappnase

10

Führungshülse

Claims

1. Reihenverbindung für Mehrzweckstühle mit einem Rohrgestell (1), bei wel cher ein Einhängebügel (2) eines ersten Mehrzweckstuhles in einen Rastbügel (3) eines benachbarten zweiten Mehrzweckstuhles einhängbar ist und der Rastbügel (3) mindestens einen Schenkel (4) aufweist, welcher unterhalb der Sitzschale des Stuhles in einer Öffnung des Rohrgestelles (1) verschiebbar angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Schenkel (4) des Rastbügels (3) mit einer unterschiedlich breiten im we sentlichen sägezahnförmige Rasterung (6) versehen ist, daß um den min destens einen Schenkel (4) ein Arretierungselement (7) angeordnet ist, welches im wesentlichen aus einem Bedienelement (8) und zwei Schnapp nasen (9) in Form eines Dreiviertelrohres besteht, wobei die Schnappnasen (9) das Rohrgestell (1) umfassen.

2. Reihenverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rastbügel (3) eine Stahldrahtkonstruktion ist, welche zwei Schenkel (4) mit rundem Querschnitt aufweist, und daß das Arretierungselement (7) aus Kunststoff besteht und zusätzlich zwei Führungshülsen (10) besitzt, welche die Schenkel (4) umschließen.

3. Reihenverbindung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß der Rastbügel (3) und das Arretierungselement (7) aus Kunststoff bestehen.

4. Reihenverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rastbügel (3) ein Band mit einem rechteckigen Querschnitt und einem Schlitz (5) zur Aufnahme des Einhängebügels ist.