DE19829793A1 - Rücksaugventil - Google Patents
RücksaugventilInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Rücksaugventil,
das in der Lage ist, das Flüssigkeitstropfen eines Fluids an
einer Zufuhröffnung zu verhindern, indem eine festgelegte
Fluidmenge, die durch einen Fluiddurchgang fließt, auf der
Basis der Verschiebung eines Diaphragmas (Membran) angesaugt
wird.
Rücksaugventile werden bisher bspw. bei der Herstellung von
Halbleiterwafern eingesetzt. Das Rücksaugventil besitzt beim
Stop der Zufuhr einer Beschichtungsflüssigkeit auf den
Halbleiterwafer eine Funktion zum Verhindern des sogenannten
"Flüssigkeitstropfens", bei dem geringe Mengen einer Beschich
tungsflüssigkeit aus einer Zufuhröffnung auf den Halbleiterwa
fer tropfen.
Fig. 3 zeigt ein Rücksaugventil gemäß diesem Stand der
Technik, wie es bspw. in der japanischen Gebrauchsmusterver
öffentlichung Nr. 8-10399 beschrieben ist.
Ein solches Rücksaugventil 1 weist einen Hauptventilkörper 5
mit einem einen Fluideinlaßanschluß 2 und einen Fluidauslaß
anschluß 3 verbindenden Fluiddurchgang 4 und einer Kappe 6
auf, die mit einem oberen Abschnitt des Hauptventilkörpers 5
verbunden ist. Ein Diaphragma 7, das aus einem dickwandigen
Abschnitt und einem dünnwandigen Abschnitt besteht, ist in der
Mitte des Fluiddurchgangs 4 angeordnet. An der Kappe 6 ist ein
Druckfluidzufuhranschluß 8 ausgebildet, der mit einer
Druckfluidzufuhrquelle 13 in Verbindung steht und unter Druck
stehende Luft zur Betätigung des Diaphragmas 7 unter einer
Schaltwirkung eines nicht dargestellten Richtungskontroll
ventiles liefert.
Ein Kolben 9 ist mit dem Diaphragma 7 verbunden, wobei eine
V-Dichtung 10 an dem Kolben 9 angebracht ist und abdichtend
entlang einer inneren Wandfläche des Hauptventilkörpers 5
gleiten kann. Außerdem ist in dem Hauptventilkörper 5 eine
Feder 11 angeordnet, die den Kolben 9 normalerweise nach oben
vorspannt.
Das Bezugszeichen 12 bezeichnet ein Schraubenelement, das
gegen den Kolben 9 anliegt und als Anschlag zur Einstellung
eines Verschiebungsweges des Kolbens 9 dient, wodurch die
Durchflußmenge an Beschichtungsflüssigkeit, die von dem
Diaphragma 7 angesaugt wird, einstellbar ist, indem die
Einschraublänge der Einstellschraube 12 vergrößert oder
verkleinert wird.
Eine Beschichtungsflüssigkeitszufuhrquelle 14 ist mit dem
Fluideinlaßanschluß 2 über eine Leitung 15, bspw. eine
Rohrleitung oder dgl., verbunden. Außerdem ist zwischen der
Beschichtungsflüssigkeitszufuhrquelle 14 und dem Fluideinlaß
anschluß 2 ein ON/OFF-Ventil 16 angeschlossen, das als
separater Körper getrennt von dem Rücksaugventil 1 ausgebildet
ist. Durch Ein- bzw. Ausschalten schaltet das ON/OFF-Ventil
16 zwischen einem Zufuhrzustand und einem Zustand der
Unterbrechung der Zufuhr von Beschichtungsflüssigkeit relativ
zu dem Rücksaugventil 1.
Nachfolgend wird der Betrieb und die Funktion des Rück
saugventiles 1 grob beschrieben. In einem Normalzustand, in
dem Beschichtungsflüssigkeit von dem Fluideinlaßanschluß 2
dem Fluidauslaßanschluß 3 zugeführt wird, werden der Kolben
9 und das Diaphragma 7 entsprechend der Wirkung des von der
Druckfluidzufuhröffnung 8 zugeführten unter Druck stehenden
Fluides gemeinsam nach unten verschoben. Das Diaphragma 7, das
mit dem Kolben 9 gekoppelt ist, steht, wie in Fig. 7 durch die
gestrichelten Linien angedeutet ist, in den Fluiddurchgang 4
vor.
Wenn der Durchfluß von Beschichtungsflüssigkeit durch den
Fluiddurchgang 4 unter der Schaltwirkung des ON/OFF-Ventiles
16 gestoppt wird, indem die Zufuhr an unter Druck stehender
Luft von der Druckluftzufuhrquelle 8 unterbrochen wird, werden
der Kolben 9 und das Diaphragma 7 unter der elastischen Kraft
der Feder 11 gemeinsam nach oben angehoben, wobei jegliche
Beschichtungsflüssigkeit, die innerhalb des Fluiddurchgangs
4 verbleibt, unter dem durch das Diaphragma 7 erzeugten
Unterdruck zurückgesaugt wird, wodurch ein unerwünschtes
Her abtropfen von Flüssigkeit an einem nicht dargestellten
Fluidzufuhranschluß verhindert wird.
Bei dem Rücksaugventil 1 gemäß diesem Stand der Technik wird
eine obere Endposition des Kolbens 9, der unter der Wirkung
der elastischen Kraft der Feder 11 angehoben wird, durch
Anschlag an einem Ende des als Anschlag dienenden Schrauben
elements reguliert. Hierbei werden jedoch aufgrund der
kinetischen Energie des Kolbens 9 Vibrationen erzeugt. Diese
Vibrationen werden auf den Fluiddurchgang 4 übertragen und
beeinträchtigen die Beschichtungsflüssigkeit, die in dem nicht
dargestellten Zufuhranschluß verbleibt, wodurch ein un
erwünschtes Herabtropfen von Beschichtungsflüssigkeit auf den
Halbleiterwafer bewirkt wird.
Außerdem ist das Rücksaugventil gemäß dem Stand der Technik
so aufgebaut, daß bei einem Anheben des Kolbens 9 durch die
Wirkung der elastischen Kraft der Feder 11 eine festgelegte
Menge an Beschichtungsflüssigkeit, die in dem Fluiddurchgang
verbleibt, unter dem durch die Membran erzeugten Unterdruck
zurückgesaugt wird. Dementsprechend wird die Geschwindigkeit,
mit welcher der Kolben 9 angehoben wird, durch die elastische
Kraft der Feder 11 eingestellt und festgelegt. Dadurch tritt
bspw. der Nachteil auf, daß die Geschwindigkeit, mit welcher
der Kolben angehoben wird, nicht entsprechend den Charakteri
stiken des durch den Fluiddurchgang 4 fließenden Fluids
steuerbar ist.
Außerdem sind bei dem Rücksaugventil 1 gemäß dem Stand der
Technik aufwendige Rohrverbindungen zwischen dem Rück
saugventil 1 und dem ON/OFF-Ventil 16 notwendig. Gleichzeitig
besteht das Bedürfnis für einen ausreichenden Installations
raum für das ON/OFF-Ventil 16 außerhalb des Rücksaugventiles
1, so daß sich der Installationsraum insgesamt vergrößert.
Ferner wird als Folge der zusätzlichen Rohrverbindungen
zwischen dem Rücksaugventil 1 und dem ON/OFF-Ventil 16 der
Durchflußwiderstand erhöht, was die Reaktionsgenauigkeit des
Diaphragmas 7 verschlechtert.
Es ist daher eine wesentliche Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, ein Rücksaugventil zu schaffen, das in der Lage
ist, ein durch unerwünschte Vibrationen erzeugtes Flüssig
keitstropfen durch Regulierung der Verschiebungsgeschwindig
keit des Kolbens zu verhindern.
Außerdem ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, Rohr
verbindungen zu vermeiden, um den erforderlichen Installa
tionsraum zu verringern.
Das erfindungsgemäße Rücksaugventil soll ferner in der Lage
sein, den Durchflußdurchgangswiderstand zu verringern und
dadurch die Reaktionsgenauigkeit des Diaphragmas zu ver
bessern.
Diese Aufgaben werden mit der Erfindung im wesentlichen durch
die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Vorteilehafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen.
Weiterbildungen, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der
Erfindung ergeben sich auch aus der nachfolgenden Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels und der Zeichnung. Dabei bilden
alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale
für sich oder in beliebiger Kombination den Gegenstand der
Erfindung, unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den
Ansprüchen oder deren Rückbeziehung.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein Rücksaugventil gemäß
einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung,
Fig. 2 eine Ansicht, die die Funktion des Rücksaugventiles
gemäß Fig. 1 verdeutlicht und
Fig. 3 einen Längsschnitt durch ein Rücksaugventil gemäß
dem Stand der Technik.
In Fig. 1 bezeichnet das Bezugszeichen 20 das Rücksaugventil
gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Das
Rücksaugventil 20 weist eine Kupplung 24, an der ein Paar von
Rohrleitungen 22a, 22b lösbar angeschlossen ist, sowie ein
ON/OFF-Ventil 26 und einen Rücksaugmechanismus 28 auf, der in
Längsrichtung auf der Kupplung 24 angeordnet ist.
Die Kupplung 24, das ON/OFF-Ventil 26 und der Rücksaugmecha
nismus 28 sind miteinander verbunden und bilden eine ein
stückige Einheit.
Ein erster Anschluß 34 ist an einem Ende und ein zweiter
Anschluß 36 ist an dem anderen Ende der Kupplung 24 ausge
bildet. Die Kupplung 24 weist außerdem einen Kupplungskörper
40, in dem ein Fluiddurchgang 38 zur Herstellung einer
Verbindung zwischen dem ersten Anschluß 34 und dem zweiten
Anschluß 36 vorgesehen ist, innere Elemente 42, die mit den
ersten bzw. zweiten Anschlüssen 34, 36 gekoppelt und in
Öffnungen der Rohre 22a, 22b eingesetzt sind, sowie Verriege
lungsmuttern 44 zur Aufrechterhaltung einer fluiddichten
Abdichtung an den Verbindungsabschnitten der Rohre 22a, 22b
durch Aufschrauben der Verriegelungsmuttern 44 auf Schrauben
gewinde, die an den Enden des Kupplungskörpers 40 ausgebildet
sind, auf.
Ein ON/OFF-Ventil 26 ist an einem oberen Teil der Kupplung 24
in der Nähe des ersten Anschlusses 34 vorgesehen. Das ON/OFF-
Ventil 26 umfaßt einen ersten Ventilkörper 46, der einstückig
mit dem Kupplungskörper 40 verbunden ist, und einen ersten
Kolben, der in Richtung von Pfeilen X1 und X2 entlang einer
ersten Steuerkammer 48 verschiebbar ist, die in dem Inneren
des ersten Ventilkörpers 46 ausgebildet ist.
Ein Paar von Federelementen 54a, 54b mit unterschiedlichem
Durchmesser greift an dem ersten Kolben 50 und einem ersten
Abdeckelement 52 an, wobei der erste Kolben 50 in einem
Zustand ist, in dem er normalerweise durch die elastische
Kraft der Federelemente 54a, 54b nach unten vorgespannt wird
(d. h. in Richtung des Pfeiles X2).
An einem unteren Ende des ersten Kolbens 50 ist eine erste
Diaphragmakammer 58 ausgebildet, die durch ein erstes
Diaphragma (Membran) 56 abgeschlossen wird. Das erste
Diaphragma 26 ist mit einem unteren Ende des ersten Kolbens
50 verbunden und zur gemeinsamen Bewegung mit dem ersten
Kolben 50 vorgesehen.
In diesem Fall wird das erste Diaphragma 56 von einem Sitz 59,
der in dem Kupplungskörper 40 ausgebildet ist, abgehoben und
übernimmt außerdem die Funktion des Öffnens und Schließens des
Fluiddurchgangs 38 durch Aufsetzen bzw. Abheben auf bzw. von
dem Sitz 59. Dementsprechend kann durch öffnen und Schließen
des ON/OFF-Ventiles 26 ein Umschalten zwischen einem Zufuhr
zustand und einem Zustand der Unterbrechung der Zufuhr eines
Fluids (bspw. einer Beschichtungsflüssigkeit), das durch den
Fluiddurchgang 38 fließt, durchgeführt werden.
Zusätzlich ist ein ringförmiges Schutz- oder Dämpfungselement
60, das bspw. aus einem Gummimaterial oder dgl. geformt ist,
zum Schutz eines dünnwandigen Abschnitts des ersten Diaphrag
mas 56 an einer oberen Fläche des ersten Diaphragmas 56
angeordnet, wobei das Schutzelement 60 wiederum von einem im
Querschnitt L-förmigen Stützelement 62 getragen wird, das mit
einem unteren Ende des ersten Kolbens 50 verbunden ist.
Ein erster Steuerdurchgang 64, der mit der ersten Steuerkammer
48 in Verbindung steht, ist in dem ersten Ventilkörper 46
ausgebildet. Hierbei wird unter der Antriebswirkung einer
nicht dargestellten Druckfluidzufuhrquelle der erste Kolben
50 entgegen der elastischen Kraft der Federelemente 54a, 54b
durch die Zufuhr eines unter Druck stehenden Fluids (Steuer-
oder Pilotdruck) durch den ersten Steuerdurchgang 64 in das
Innere der ersten Steuerkammer 48 angehoben. Dementsprechend
wird der Fluiddurchgang 38 durch Abheben des ersten Diaphrag
mas 56 um einen festgelegten Abstand von dem Sitz 59 geöffnet
und Beschichtungsflüssigkeit fließt von dem ersten Anschluß
34 zur Seite des zweiten Anschlusses 36.
Außerdem ist ein Lüftungsdurchgang 66, der die erste Diaphrag
makammer 58 mit der Atmosphäre verbindet, in dem ersten
Ventilkörper 46 ausgebildet. Durch Zufuhr und Abfuhr von Luft
in die bzw. von der ersten Diaphragmakammer 58 durch den
Lüftungsdurchgang 66 kann das erste Diaphragma 56 gleichmäßig
betätigt werden.
Die Bezugszeichen 68a und 68b bezeichnen Dichtungselemente,
die um eine äußere Umfangsfläche des ersten Kolbens 50
angeordnet sind, um eine Luftdichtigkeit der ersten Steuerkam
mer 48 zu erreichen, während das Bezugszeichen 70 ein
Dämpfungselement zur Abschwächung von Stößen beim Absenken des
Kolbens 50 bezeichnet.
Ein Rücksaugmechanismus 28 ist an einem oberen Abschnitt der
Kupplung 24 in der Nähe des zweiten Anschlusses 36 vorgesehen.
Der Rücksaugmechanismus 28 weist einen zweiten Ventilkörper
72, der einstückig mit dem Kupplungskörper 40 ausgebildet ist,
zweite und dritte Kolben 76, 78, die mit einem festen Abstand
zueinander innerhalb einer im Inneren des zweiten Ventilkör
pers 72 ausgebildeten Kammer 74 angeordnet und entlang der
Kammer 74 in Richtung der Pfeile X1 und X2 verschiebbar sind,
sowie eine Verschiebungsgeschwindigkeits-Reguliereinrichtung
82 zum Einstellen einer Geschwindigkeit auf, mit welcher das
zweite Diaphragma 80 durch den dritten Kolben 78 angehoben
wird.
Die Verschiebungsgeschwindigkeits-Reguliereinrichtung 82 weist
ein Spulenelement 84, das die Kammer 74 umgibt, welche durch
den zweiten Kolben 76 und den dritten Kolben 78, die jeweils
mit Dichtungselementen 83a, 83b an ihrem äußeren Umfang
versehen sind, begrenzt wird, ein ER-(elektro-rheologisches)
Fluid 86, das das Innere der Kammer 74 füllt und eine
Viskosität aufweist, die sich unter der Wirkung eines durch
das Spulenelement 84 generierten externen elektrischen Feldes
stark ändert, und eine Verengung 88 auf, die in einem
mittleren Abschnitt der Kammer 74 angeordnet ist und eine
Durchflußmenge des ER-Fluids 86, das zwischen einer oberen
Kammerseite 74a in der Nähe des zweiten Kolbens 76 und einer
unteren Kammerseite 74b in der Nähe des dritten Kolbens 78
fließt, reguliert.
Eine nicht dargestellte Stromquelle ist an das Spulenelement
84 angeschlossen, um die Größe eines durch das Spulenelement
84 generierten externen elektrischen Feldes durch Vergrößern
oder Verkleinern einer auf das Spulenelement 84 aufgebrachten
Spannung zu regulieren.
Das ER-Fluid 86 besteht bspw. aus einem Fluid, in dem Partikel
in disperser Phase verteilt und in einem isolierenden
Dispersionsmittel suspendiert sind, wobei die rheologischen
oder Fließcharakteristiken so sind, daß das Fluid die
Charakteristiken seiner Viskosität/Plastizität durch Änderung
eines extern aufgebrachten elektrischen Feldes ändert. Im
allgemeinen erhöht das ER-Fluid 86 seine Viskosität propor
tional zu der Größe eines extern aufgebrachten elektrischen
Feldes merklich.
Auf der unteren Seite des dritten Kolbens 78 ist eine zweite
Diaphragmakammer 90 ausgebildet, die durch das zweite
Diaphragma 80, das dem Fluiddurchgang 38 zugewandt ist,
begrenzt wird. Ein Federelement 92 ist in der zweiten
Diaphragmakammer 90 angeordnet, wobei der dritte Kolben 78
normalerweise durch eine elastische Kraft des Federelements
92 nach oben vorgespannt wird (d. h. in Richtung des Pfeiles
X1).
Außerdem ist in der zweiten Diaphragmakammer 90 ein Stab 94
angeordnet, dessen eines Ende an einem unteren Abschnitt des
dritten Kolbens 78 befestigt ist und dessen anderes Ende mit
einer oberen Fläche des zweiten Diaphragmas 80 gekoppelt ist.
Der Stab 94 verschiebt sich gemeinsam mit dem dritten Kolben
78 in Richtung der Pfeile X1 und X2. Ein unteres Ende des
Stabes 94, das an der oberen Fläche des zweiten Diaphragmas
80 angreift, ist im Querschnitt gekrümmt geformt.
Eine zweite Steuerkammer 98, die mit dem zweiten Steuer
anschluß 96 in Verbindung steht, ist oberhalb des zweiten
Kolbens 76 ausgebildet. Die zweite Steuerkammer 98 wird durch
ein zweites Abdeckelement 100 hermetisch abgedichtet. Ein
Anschlag 102 zum Einstellen eines Verschiebungsweges des
zweiten Kolbens 96 ist in dem zweiten Abdeckelement 100
angeordnet, wobei durch Vergrößern oder Verkleinern der
Einschraubtiefe des Anschlages 102 die Größe der Verschiebung
des zweiten Kolbens 76 eingestellt wird.
Eine Lüftungsöffnung 104 ist in dem zweiten Ventilkörper 72
ausgebildet, um die zweite Diaphragmakammer 90 mit der
Atmosphäre zu verbinden.
Das Rücksaugventil 20 gemäß der vorliegenden Erfindung ist im
wesentlichen wie oben beschrieben aufgebaut. Nachfolgend wird
seine Funktion und sein Betrieb beschrieben.
Zunächst wird die Beschichtungsflüssigkeits-Zufuhrquelle 104,
in der Beschichtungsflüssigkeit gelagert ist, mit dem Rohr 22a
verbunden, das mit dem ersten Anschluß 34 des Rücksaugventiles
20 in Verbindung steht. Die Beschichtungsflüssigkeits-
Tropfvorrichtung 110, an der eine Düse 108 zum Tropfen von
Beschichtungsflüssigkeit auf den Halbleiterwafer vorgesehen
ist, ist an das Rohr 22b angeschlossen, das mit dem zweiten
Anschluß 36 in Verbindung steht. Außerdem ist eine nicht
dargestellte Druckfluidzufuhrquelle mit dem ersten Steuer
anschluß 64 und dem zweiten Steueranschluß 96 verbunden. Die
Einschraubtiefe des Anschlages 102 wird zum Einstellen der
Größe der Verschiebung des zweiten Kolbens 76 vergrößert oder
verringert.
Nach Durchführung der oben beschriebenen Vorbereitungsschritte
wird die nicht dargestellte Druckfluidzufuhrquelle betätigt,
und unter der Schaltwirkung von nicht dargestellten Richtungs
kontrollventilen wird Druckfluid (unter Druck stehende Luft)
dem ersten Steueranschluß 64 und dem zweiten Steueranschluß
96 zugeführt.
Von dem zweiten Steueranschluß 96 zugeführtes Druckfluid wird
der zweiten Steuerkammer 98 zugeführt, und durch die Wirkung
des der zweiten Steuerkammer 98 zugeführten Steuerdruckes wird
der zweite Kolben 76 abgesenkt und der dritte Kolben 78 wird
zusammen mit dem Stab 94 in Richtung des Pfeiles X2 durch das
das Innere der Kammer 74 füllende ER-Fluid 86 gedrückt.
Als Folge hiervon werden der dritte Kolben 78 und der Stab 94
entgegen der elastischen Kraft des Federelements 92 in
Richtung des Pfeiles X2 verschoben, und das zweite Diaphragma
80, das mit dem unteren Ende des Stabes 94 gekoppelt ist,
nimmt einen zu der Seite des Fluiddurchgangs 38 gebogenen
Zustand an (vgl. Fig. 1).
In diesem Fall ist das Spulenelement 84 in einem Zustand, in
dem noch keine Spannung angelegt wurde, so daß die Viskosität
des die Kammer 74 zwischen den zweiten und dritten Kolben 76,
78 füllenden ER-Fluids 86 nicht geändert wird.
Andererseits wird das von dem ersten Steueranschluß 64
zugeführte Druckfluid (unter Druck stehende Luft) der ersten
Steuerkammer 48 des ON/OFF-Ventiles 26 zugeführt, wobei der
der ersten Steuerkammer 48 zugeführte Steuerdruck entgegen der
elastischen Kraft der Federelemente 54a, 54b eine Verschiebung
des ersten Kolbens 50 in Richtung des Pfeiles X1 bewirkt.
Dementsprechend hebt das mit dem ersten Kolben 50 verbundene
erste Diaphragma 56 von dem Sitz 59 ab und das ON/OFF-Ventil
26 nimmt den ON-Zustand ein. Zu dieser Zeit fließt von der
Beschichtungsflüssigkeits-Zufuhrquelle 104 zugeführte
Beschichtungsflüssigkeit entlang des Fluiddurchgangs 38 und
Beschichtungsflüssigkeit wird über die Düse 108 der Beschich
tungsflüssigkeits-Tropfvorrichtung 110 auf den Halbleiterwafer
106 getropft.
Als Folge hiervon wird ein Beschichtungsflüssigkeitsfilm
(nicht dargestellt) mit einer gewünschten Filmdicke auf dem
Halbleiterwafer 106 ausgebildet.
Nach dem Beschichten des Halbleiterwafers 106 mit einer
gewünschten Menge an Beschichtungsflüssigkeit über die
Beschichtungsflüssigkeits-Tropfvorrichtung 110 wird der der
ersten Steuerkammer 48 des ON/OFF-Ventiles 26 zugeführte
Steuerdruck reduziert und das ON/OFF-Ventil 26 nimmt einen
OFF-Zustand ein.
Im einzelnen verschiebt sich durch das Reduzieren des der
ersten Steuerkammer 48 des ON/OFF-Ventiles 26 zugeführten
Steuerdruckes der erste Kolben 50 unter der elastischen Kraft
der Federelemente 54a, 54b in Richtung des Pfeiles X2, und das
erste Diaphragma 56 wird auf den Sitz 59 aufgesetzt (vgl. Fig.
2).
Wenn das ON/OFF-Ventil 26 einen OFF-Zustand annimmt, wird die
Zufuhr von Beschichtungsflüssigkeit zu dem Halbleiterwafer 106
durch Schließen des Fluiddurchgangs 38 gestoppt und dadurch
das Herabtropfen von Beschichtungsflüssigkeit aus der Düse 108
der Beschichtungsflüssigkeits-Tropfvorrichtung 110 auf den
Halbleiterwafer 106 unterbrochen. Hierbei besteht die
Befürchtung, daß ein unerwünschtes Tropfen der Beschichtungs
flüssigkeit auftritt, da die Beschichtungsflüssigkeit, die
derjenigen, die auf den Halbleiterwafer 106 getropft wurde,
unmittelbar nachfolgt, innerhalb der Düse 108 der Beschich
tungsflüssigkeits-Tropfvorrichtung 110 verbleibt.
An diesem Punkt werden durch Reduzierung der der zweiten
Steuerkammer 98 von dem zweiten Steueranschluß 96 des
Rücksaugmechanismus 28 zugeführten Steuerdruckes der dritte
Kolben 78 und der Stab 94 unter der Wirkung der elastischen
Kraft des Federelements 92 in Richtung des Pfeiles X1 ver
schoben.
Hierbei werden der dritte Kolben 78 und der Stab 94 gemeinsam
angehoben. Durch Aufwärtsbiegung (in Richtung des Pfeils X1)
des zweiten Diaphragmas 80 durch das Anheben des Stabes 94
wird ein Unterdruck erzeugt, durch den eine festgelegte Menge
an Beschichtungsflüssigkeit in Richtung der in Fig. 2
gezeigten Pfeile zurückgesaugt wird.
Durch Rückführung einer festgelegten Menge an Beschichtungs
flüssigkeit, die innerhalb der Düse 108 der Beschichtungs
flüssigkeits-Tropfvorrichtung 110 verbleibt, zur Seite des
Rücksaugventiles 20 hin, wird ein unerwünschtes Flüssigkeits
tropfen auf den Halbleiterwafer 106 verhindert.
Wenn der dritte Kolben 78 und der Stab 94 unter der Wirkung
der elastischen Kraft des Federelements 92 in Richtung des
Pfeils X1 verschoben werden, wird eine Erhöhung der Viskosität
des in die Kammer 74 gefüllten ER-Fluids 86 proportional zu
einem durch Betätigen einer nicht dargestellten Stromquelle
auf das Spulenelement 84 aufgebrachten externen elektrischen
Feld bewirkt.
Durch Vergrößern der auf das Spulenelement 84 aufgebrachten
Spannung wird die Größe des durch das Spulenelement 84
generierten externen elektrischen Feldes verstärkt. Die
Viskosität des ER-Fluids 86 ändert sich proportional zu der
Größe des externen elektrischen Feldes. Da die Viskosität des
ER-Fluids 86 innerhalb der unteren Kammer 74b auf diese Weise
geändert wurde, wird die Durchflußmenge beim weiteren
Hindurchtreten durch die Verengung 88 verringert, wenn das
Fluid der oberen Kammer 74a zugeführt wird.
Dementsprechend wird durch Steuerung der Größe des unter der
Betätigungswirkung der nicht dargestellten Stromquelle durch
das Spulenelement 84 erzeugten externen elektrischen Feldes
die Viskosität des ER-Fluids 86 proportional zu der Größe des
externen elektrischen Feldes angehoben. Zusätzlich kann durch
Regulieren der Durchflußmenge des ER-Fluids 86 mit erhöhter
Viskosität, die über die Verengung 88 von der unteren Kammer
74b zu der oberen Kammer 74a fließt, die Anhebegeschwindigkeit
(d. h. Verschiebungsgeschwindigkeit) des dritten Kolbens 78 auf
einen festgelegten Wert reduziert werden.
Als Folge hiervon wird der zweite Kolben 76 unter der
Vermittlung des ER-Fluids 86 mit in Richtung des Pfeiles X1
verschoben, wobei die kinetische Energie, die erzeugt wird,
wenn der zweite Kolben 76 bei Erreichen der Endposition seiner
Verschiebung an dem Anschlag 102 anschlägt, durch das ER-Fluid
86 absorbiert werden kann. Dementsprechend können unerwünschte
Vibrationen, die erzeugt werden, wenn der zweite Kolben 76
gegen den Anschlag 102 anschlägt, unterdrückt werden.
Außerdem wird durch erneute Zufuhr von unter Druck stehendem
Fluid von dem ersten Steueranschluß 64 und dem zweiten
Steueranschluß 96 unter der Schaltwirkung nicht dargestellter
Richtungskontrollventile das ON/OFF-Ventil 26 in einen ON-
Zustand versetzt. Durch Abwärtsverschiebung des zweiten
Diaphragmas 80 in den in Fig. 1 dargestellten Zustand wird das
Tropfen von Beschichtungsflüssigkeit auf den Halbleiterwafer
106 wieder eingeleitet.
Bei der vorliegenden Ausführungsform wird eine Regulierung der
Verschiebungsgeschwindigkeit des zweiten Diaphragmas 80, das
zusammen mit dem dritten Kolben 78 unter abschwächender
Vermittlung der Verschiebungsgeschwindigkeits-Regulierein
richtung 82 verschoben wird, durch Änderung der Charakteristi
ken des ER-Fluids 86 erreicht. Außerdem werden durch eine
Reduktion der Geschwindigkeit, mit welcher der dritte Kolben
78 unter Steuerung durch die Verschiebungsgeschwindigkeits-
Reguliereinrichtung 82 angehoben wird, Vibrationen unter
drückt, die erzeugt werden, wenn der zweite Kolben 76 gegen
den Anschlag 102 anschlägt. Als Folge hiervon kann ein
unerwünschtes Flüssigkeitstropfen an der Düse 108 der
Beschichtungsflüssigkeits-Tropfvorrichtung 110 das durch
solche Vibrationen hervorgerufen würde, verhindert werden.
Bei der Ausführungsform gemäß der vorliegenden Erfindung sind
die Kupplung 24, das ON/OFF-Ventil 26 und der Rücksaugmecha
nismus 28 einstückig zusammengesetzt. Im Gegensatz zu der
herkömmlichen Technik werden somit Rohrverbindungen zwischen
dem Rücksaugventil 20 und dem ON/OFF-Ventil 26 unnötig und der
Installationsraum für die Vorrichtung kann aufgrund der
Tatsache, daß kein Bedarf für einen besonderen Befestigungs
raum für das ON/OFF-Ventil 26 besteht, effizient genutzt
werden.
Da das ON/OFF-Ventil einstückig mit dem Rücksaugmechanismus
28 ausgebildet ist, kann im Vergleich zu dem Stand der
Technik, bei dem getrennt aufgebaute Einrichtungen miteinander
verbunden werden, die Gesamtgröße der Vorrichtung reduziert
werden.
Eine Verbesserung der Reaktionsgenauigkeit des zweiten
Diaphragmas 80, das durch den Steuerdruck betätigt wird, wird
möglich, so daß jegliche Beschichtungsflüssigkeit, die
innerhalb des Fluiddurchgangs 38 verbleibt, schnell zurück
gesaugt werden kann.
Claims (7)
1. Rücksaugventil mit
einer Kupplung (24), die einen Fluiddurchgang (38) mit einer ersten Öffnung (34) an einem Ende und einer zweiten Öffnung (36) am anderen Ende aufweist,
einem ON/OFF-Ventil (26) zum Öffnen und Schließen des Fluiddurchgangs (38) durch ein erstes flexibles Element (56), das unter einem Steuerdruck verschiebbar ist,
einem Rücksaugmechanismus (28) zum Ansaugen eines Fluids in dem Fluiddurchgang (38) durch einen Unterdruck, der durch ein zweites flexibles Element (80) erzeugt wird, welches unter der elastischen Kraft eines Federelements (92) verschiebbar ist, und
einer Verschiebungsgeschwindigkeits-Reguliereinrichtung (82) zum Regulieren der Verschiebungsgeschwindigkeit des zweiten flexiblen Elements (80) während der Erzeugung des Unterdrucks,
wobei die Verschiebungsgeschwindigkeits-Reguliereinrichtung (82) ein Fluid (86) aufweist, das in eine Kammer (74) eines Körpers (72) gefüllt ist, wobei das Fluid eine Viskosität aufweist, die sich entsprechend der Größe eines extern aufgebrachten elektrischen Feldes ändert, sowie ein Spulen element (84), das um die Kammer (74) angeordnet ist, um entsprechend einer aufgebrachten Spannung ein externes elektrisches Feld zu erzeugen, und eine Verengung (88), die in einem mittleren Bereich zwischen einem oberen Kammer abschnitt (74a) und einem unteren Kammerabschnitt (74b) der Kammer (74) angeordnet ist, um eine Durchflußmenge des Fluids zwischen der oberen Kammer (74a) und der unteren Kammer (74b) zu regulieren.
einer Kupplung (24), die einen Fluiddurchgang (38) mit einer ersten Öffnung (34) an einem Ende und einer zweiten Öffnung (36) am anderen Ende aufweist,
einem ON/OFF-Ventil (26) zum Öffnen und Schließen des Fluiddurchgangs (38) durch ein erstes flexibles Element (56), das unter einem Steuerdruck verschiebbar ist,
einem Rücksaugmechanismus (28) zum Ansaugen eines Fluids in dem Fluiddurchgang (38) durch einen Unterdruck, der durch ein zweites flexibles Element (80) erzeugt wird, welches unter der elastischen Kraft eines Federelements (92) verschiebbar ist, und
einer Verschiebungsgeschwindigkeits-Reguliereinrichtung (82) zum Regulieren der Verschiebungsgeschwindigkeit des zweiten flexiblen Elements (80) während der Erzeugung des Unterdrucks,
wobei die Verschiebungsgeschwindigkeits-Reguliereinrichtung (82) ein Fluid (86) aufweist, das in eine Kammer (74) eines Körpers (72) gefüllt ist, wobei das Fluid eine Viskosität aufweist, die sich entsprechend der Größe eines extern aufgebrachten elektrischen Feldes ändert, sowie ein Spulen element (84), das um die Kammer (74) angeordnet ist, um entsprechend einer aufgebrachten Spannung ein externes elektrisches Feld zu erzeugen, und eine Verengung (88), die in einem mittleren Bereich zwischen einem oberen Kammer abschnitt (74a) und einem unteren Kammerabschnitt (74b) der Kammer (74) angeordnet ist, um eine Durchflußmenge des Fluids zwischen der oberen Kammer (74a) und der unteren Kammer (74b) zu regulieren.
2. Rücksaugventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Anschlag (102) in dem Rücksaugmechanismus (28)
angeordnet ist, um die Größe einer Verschiebung des zweiten
flexiblen Elementes (80) zu regulieren, wobei die Ver
schiebungsgeschwindigkeits-Reguliereinrichtung (82) kinetische
Energie absorbiert, die erzeugt wird, wenn der Verschiebungs
weg des zweiten flexiblen Elements (80) durch den Anschlag
(102) begrenzt wird.
3. Rücksaugventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kupplung (24), der Rücksaugmechanismus (28)
und das ON/OFF-Ventil (26) als einstückige Einheit zu
sammengesetzt sind.
4. Rücksaugventil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das erste flexible Element und das zweite
flexible Element Diaphragmen (56, 80) aufweisen.
5. Rücksaugventil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verschiebungsgeschwindigkeits-
Reguliereinrichtung (82) einen Kolben (76), der entlang der
oberen Kammer (74a) verschiebbar ist, einen weiteren Kolben
(78), der entlang der unteren Kammer (74b) verschiebbar ist,
und einen Stab (94) aufweist, dessen eines Ende mit dem
anderen Kolben (78) und dessen anderes Ende mit dem zweiten
flexiblen Element (80) gekoppelt ist.
6. Rücksaugventil nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß in der Verschiebungsgeschwindigkeits-Reguliereinrichtung
(82) eine Steuerkammer (98) vorgesehen ist, um einen Steuer
druck zu liefern, und daß der Kolben (76), der andere Kolben
(78) und der Stab (74) durch Pressen des Kolbens durch den
Steuerdruck entgegen einer elastischen Kraft der Feder (92)
gemeinsam verschoben werden.
7. Rücksaugventil nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das Fluid ein elektro-rheologisches Fluid
aufweist.
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