DE2905199C3 - Vorrichtung zur Regelung des Unterdruckes in einem Unterdruckleitungssystem, insbesondere für Melkanlagen - Google Patents
Vorrichtung zur Regelung des Unterdruckes in einem Unterdruckleitungssystem, insbesondere für MelkanlagenInfo
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Description
Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zur Regelung des Unterdrucks in einem Unterdruckleitungssystem,
insbesondere für Melkanlagen.
Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung mit den im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen
Merkmalen.
Eine derartige Vorrichtung ist beispielsweise in der DE-AS 23 63 125 beschrieben.
Mit derartigen Vorrichtungen soll erreicht werden, daß in Unterdruckleitungssystemen ein bestimmter
vorgegebener Druck konstant gehalten und insbesondere nicht unterschritten wird. Dies ist insbesondere bei
Melkanlagen von großer Bedeutung. Die Anwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist aber nicht auf
Melkanlagen beschränkt, sie kann auch zur Regelung des Unterdrucks in beliebigen Unterdruckleitungs-
systemen verwendet werden.
Die bekannte Vorrichtung hat den Nachteil, daß die Schließkraft für den Hauptventilkörper durch ein
Beiastungsgewicht mitbestimmt wird, wodurch die Vorrichtung in ihrer Funktionsweise svark von der
Einbaulage abhängig ist. Bei einer anderen Ausführungsform der bekannten Vorrichtung wird die
Schließkraft für den Hauptventilkörper durch eine Schraubenfeder mitbestimmt, wodurch das Öffnungsund
Schließverhalten des Hauptventils stark von der Kennlinie und Vorspannung dieser Schraubenfeder
abhängig ist, so daß bei beispielsweise linearer Kennlinie die zur öffnung erforderlichen Kräfte mit
zunehmendem öffnungsweg stark ansteigen. Dies wirkt sich nachteilig auf das Regelverhalten der Vorrichtung
aus. Weiterhin erfolgt bei der bekannten Vorrichtung die Zuführung des Referenzunterdrucks zur ersten
Hilfskammer des Hillfsventils über eine eigene, außerhalb der Vorrichtung verlaufende Leitung, die an
einer vom Anschlußort der Vorrichtung an die Unterdruckleitung verschiedene Stelle in die Unterdruckleitung
einmündet Dies hat zur Folge, daß erstens zwei Anschlußstellen für die Vorrichtung an die
Unterdruckleitung vorhanden sein müssen und zweitens der Referenzunterdruck an einer Stelle im Leitungsweg
der Unterdruckleitung abgenommen wird, die von dem Punkt der Leitung, an dem die Regelung stattfindet,
einen unter Umständen nicht mehr vernachlässigbaren Abstand besitzt, was ebenfalls zu Störungen im
Regelverhalten führen kann.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe bestand darin, eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 so zu verbessern, daß sie lageunabhängig ist, d. h. in beliebiger Stellung an eine
Unterdruckleitung angeschlossen werden kann. Weiterhin sollte die Vorrichtung kompakt aufgebaut sein und
insbesondere mit nur einem Anschluß an einer Stelle einer Unterdruckleitung anschließbar sein.
Die Lösung dieser Aufgabe geschieht erfindungsgemäß mit den im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs
1 aufgeführten Merkmalen.
Durch die Anordnung der Steuerkammer zwischen den zwei mit dem bewegbaren Trägerstück verbundenen
Membranen erhält das Hauptventil die Wirkungsweise eines Differentialkolbens. Jeder Druckdifferenz
zwischen Außenraum und Steuerkammer entspricht eine definierte Stellung des Hauptventilkörpers und es
bedarf keiner zusätzlichen Maßnahmen, wie einer Gewichts- oder Federbelastung, um ein Schließen des
Hauptventils zu erreichen. Durch die besondere Anordnung des Hilfsventil und die Zuführung des
Unterdrucks durch den Hauptventilkörper hindurch wird erreicht, daß kein zusätzlicher externer Anschluß
für den Referenzunterdruck notwendig wird.
Vorteilhafte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind Gegenstand der Unteransprüche.
So wird beispielsweise bei den Ausführungsformen nach den Ansprüchen 3 und 4 erreicht, daß der dem als
Komparator wirksamen Hilfsventil zugeführte Referenzunterdruck nicht im Anschlußstück selbst, sondern
in der Unterdruckleitung an einer Stelle, wo die Turbulenzen abgeklungen sind, abgenommen wird.
Von besonderer Bedeutung sind Ausführungsformen mit den Merkmalen des Patentanspruchs 6.
Durch sie wird gemäß der weiteren Erfindung eine Vorrichtung geschaffen, bei der, wie weiter unten an
Hand eines Ausführungsbeispiels ausführlich erläutert wird, der Druck in der Steuerkammer des Hauptventils
gegenläufig zum Druck in der Unterdruckleitung gesteuert wird, d. h. wenn der Druck iii der Unterdruckleitung
weiter absinkt, also das Vakuum höher wird, steigt der Druck in der Steuerkammer und dadurch
öffnet das Hauptventil und der Druck in der Unterdruckleitung steigt wieder an. Bei Systemen, in
denen ein zu großes Absinken des Drucks in der Unterdruckleitung unter allen Umständen verhindert
werden soll, also beispielsweise bei Melkanlagen, hat dies den großen Vorteil, daß die Vorrichtung weitgehend
eigensicher ist, d. h. wenn durch eine Störung am
Ventil selbst, beispielsweise einen Membranriß, der Druck in der Steuerkammer ansteigt, insbesondere bis
auf Atmosphärendruck, dann öffnet das Ventil. Diese Eigenschaft wird bei bekannten Vorrichtungen dieser
Art nicht erreicht.
Weiterhin hat diese Ausführungsform den großen Vorteil, daß die Vorrichtung mit sehr geringen Luftraten
für die Regelung auskommt, so daß eine weit bessere Ausnutzung der maximalen Pumpenleistung möglich
wird.
Die Ausführung der Membranen als gegenläufig arbeitende an sich bekannte Rollmembranen gemäß
Patentanspruch 9 hat den Vorteil, daß keine einseitige Orientierung der Vorrichtung im Sinne einer bestimmten
Richtung auftreten kann.
Im folgenden werden an Hand der Zeichnungen Ausführungsbeispiele für die erfindungsgemäße Vorrichtung
beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 eine Vorrichtung zur Regelung des Unterdrucks in einem Unterdruckleitungssystem in einer
Ansicht von oben,
Fig.2 einen Schnitt nach der Linie H-Il in Fig. 1,bei
geöffnetem Hauptventil,
F i g. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III in F i g. 1 bei
geschlossenem Hauptventil,
F i g. 4 einen Schnitt nach der Linie H-II in F i g. 1 bei einer anderen Ausführungsform der Vorrichtung und
geschlossenem Hauptventil.
Die in den F i g. 1 bis 3 dargestellte Vorrichtung weist ein Gehäuse 1 auf, das über ein Anschlußstück 2 an eine
in den Figuren nur teilweise dargestellte Unterdruckleitung 3 angeschlossen ist. Innerhalb des Gehäuses 1 ist
ein Hauptventil angeordnet, dessen Ventilsitz sich an der Übergangsstelle zwischen dem Gehäuse 1 und dem
Anschlußstück 2 befindet. Der Ventilsitz weist einen O-Ring 5 auf, an den sich ein Hauptventilkörper 7
anlegen kann, der an der dem Anschlußstück 2 zugekehrten Seite des Ventilsitzes 5 angeordnet ist Der
Ventilschaft 8 ist durch den Ventilsitz 5 hindurchgeführt und mit einem im Gehäuse 1 bewegbar angeordneten
Trägerstück 18 verbunden. Der an das Anschlußstück 2 anschließende Innenraum des Gehäuses 1 bildet die
Hauptventilkammer 4, die über Lufteintrittsöffnungen 6 mit dem Außenraum verbunden ist. Das Trägerstück 18
ist über eine erste Rollmembran 9 mit dem Gehäuse 1 und über eine zweite Rollmembran 17 mit einem auf das
Gehäuse 1 aufgesetzten und das Gehäuseoberteil bildenden Dichtungsring la verbunden. Der Dichtungsring
la ist mittels eines Spannringes \b fest mit den·
Gehäuse 1 verbunden. Das Trägerstück 18 ist in axialer Richtung bewegbar, wobei die Rollmembranen 9 und 17
gegenläufig an Führungsflächen 18c und 18d abrollen. Zwischen den beiden Rollmembranen 9 und 17 befindet
sich eine durch den Dichtungsring la abgedichtete Steuerkammer 10. Die Steuerkammer 10 ist über einen
Verbindungskanal 10a mit einem Kanal 19 verbunden,
welcher durch das Trägerstück 18, den Ventilschaft 8 und den Hauptventilkörper 7 hindurchgeführt ist und an
der der Unterdruckleitung 3 zugewandten Seite des Hauptventilkörpers 7 austritt und dort in ein Verlängerungsrohr
19a ausläuft. An das Verlängerungsrohr 19a schließt sich ein flexibles Schlauchstück 20, welches aus
dem Anschlußstück 2 heraus- und in die Unterdruckleitung 3 hineingeführt ist.
Innerhalb des zweiteilig ausgeführten Trägerstückes
Innerhalb des zweiteilig ausgeführten Trägerstückes
18 ist ein Raum vorgesehen, in dem ein Hilfsventil angeordnet ist. Dieses Hilfsventil besitzt einen Hilfsventilkörper
11, welcher über eine Rollmembran mit dem Trägerstück 18 verbunden ist. Die Rollmembran 12
teilt den Raum, in dem der Hilfsventilkörper 11 angeordnet ist, in eine erste Hilfskammer 13a und eine
zweite Hüfskarnrr.er i3b. De,- Hüfsventükörper 11 ist in
axialer Richtung bewegbar und wirkt mit einem Hilfsventilsitz 14 zusammen, der als O-Ring ausgebildet
ist und der an dem innerhalb des Trägerstücks 18 angeordneten oberen Ende des Kanals 19 so angeordnet
ist, daß die obere öffnung des Kanals 19 mittels des Hilfsventilkörpers 11 verschließbar ist. Der Hilfsventilkörper
11 wird in axialer Richtung durchdrungen von einem Rohrstück 21, das einerseits durch den Ventilsitz
14 in den Kanal 19 hineingeführt ist und andererseits über eine Düse 28 mit der ersten Hilfskammer 13a
verbunden ist. Der Durchmesser des Rohres sowie seine Länge sind so gewählt, daß innerhalb des Kanals 19 zwei
Durchtrittskanäle mit ringförmigem Querschnitt entstehen, nämlich ein erster Durchtrittskanal 16, der
zwischen der Einmündung des Verbindungskanals 10a in den Kanal 19 und dem Hauptventilkörper 7
angeordnet ist und ein zweiter Durchtrittskanal 22 mit ringförmigem Durchtrittsquerschnitt, der zwischen der
Einmündung des Verbindungskanals 10a in den Kanal
19 und dem Ventilsitz 14 angeordnet ist. Der Durchtritttsquerschnitt des ersten ringförmigen Durchtrittskanals
16 ist dabei kleiner als der Durchtrittsquerschnitt des zweiten ringförmigen Durchtrittskanals 22.
Die zweite Hilfskammer 13£>, die die Ventilkammer
des Hilfsventil bildet, ist über einen Zuführungskanal 23 mit dem Außenraum verbunden. Dabei ist die
Eintrittsöffnung des Zuführungskanals 23 mit einem Filter 24 abgedeckt Der Hilfsventilkörper 11 wird durch
eine im Trägerstück 18 angeordnete Schraubenfeder 15 an den Ventilsitz 14 angedrückt. Die Vorspannung der
Schraubenfeder 15 ist über eine Einstellschraube 15a veränderbar.
Die Befestigung der beiden Rollmembranen 9 und 17 am Trägerstück 18 erfolgt über aufgeschraubte
Membranteller 27a und 276. An der der Hauptventilkammer 4 zugewandten Seite des Trägerstücks IS sind
weiterhin Abstützelemente 26 angeordnet die den Hub des Hauptventils bei voller öffnung begrenzen. Im
Anschlußstück 2 sind Führungsstege 2a zur Führung des Hauptventilkörpers 7 angeordnet
Die Wirkungsweise der oben beschriebenen Vorrichtung ist folgende:
Durch eine nicht dargestellte Pumpenvorrichtung wird in der Unterdruckleitung 3 ein Unterdruck erzeugt
Wenn in der Unterdruckleitung 3 der Druck abfällt wird auch über das Schlauchstück 20, den Kanal 19 und den
Verbindungskanal 10a der Druck innerhalb der Steuerkammer 10 abgesenkt Ebenso wird über das
Schlauchstück 20, den Kanal 19, das Rohr 21, die Düse 28 der Druck in der ersten Hilfskammer 13a abgesenkt
Infolge der Kraftwirkung der Feder 15 bleibt aber zunächst der Hilfsventflkörper 11 auf dem Hilfsventilsitz
14, d. h. das Hilfsventil bleibt geschlossen.
Infolge des Unterdrucks in der Steuerkammer 10 wirkt auf die beiden wirksamen Flächen 18a und 18£>
des Trägerstücks 18 der Außendruck. Da die untere wirksame Fläche 18a größer ist als die obere wirksame
Fläche 186, entsteht eine Kraftwirkung, die das Trägersiück aus der in Fig.2 dargestellten Stellung
schließlich in die in Fig.3 dargestellte Stellung bringt.
Dabei legt sich der Hauptventilkörper 7 an den Hauptventilsitz 5 an und das Hauptventil schließt.
Wenn der Druck in der Unterdruckleitung 3 weiter absinkt und damit auch durch die Düse 28 verzögert der
Druck in der ersten Hilfskammer 13a sinkt, wird, da in der zweiten Hilfskammer 13b Atmosphärendruck
herrscht, die auf den Hilfsventilkörper 11 entgegen der
Kraftwirkung der Schraubenfeder 15 wirkende öffnungskraft größen Wenn diese Öffnungskraft die Kraft
der Schraubenfeder 15 überwiegt, öffnet das Hilfsventil durch Abheben des Hilfsventilkörpers 11 vom Hilfsventilsitz
14. Nun kann über den Zuführungskanal 23 und die zweite Hilfskammer 13i>
sowie den Durchtrittskanal 22 bis zu einem gewissen Grade Außenluft in den Kanal 19 gelangen. Dadurch steigt in der Steuerkammer
10 der Druck an und es entsteht eine Kraftwirkung auf das Trägerstück 18 in Öffnungsrichtung des Ventils,
wodurch der Hauptventilkörper 7, je nach dem in der Steuerkammer 10 herrschenden Druck, mehr oder
weniger weit vom Hauptventilsitz 5 abhebt Dies hat zur Folge, daß die Außenluft durch die Lufteintrittsöffnungen
6 in die Hauptventilkammer 4 und durch das Anschlußstück 2 in die Unterdruckleitung 3 gelangt, mit
der Folge, daß in der Unterdruckleitung 3 der Druck wieder ansteigt.
Die Wirkungsweise ergibt also eine Regelung des Unterdrucks in der Unterdruckleitung 3, wobei das
konstant zu haltende_ Unterdruckniveau mittels der Schraube 15a durch Änderung der Vorspannung der
Schraubenfeder 15 einstellbar ist
Durch das Hilfsventil wird bei der beschriebenen Vorrichtung der in der Steuerkammer 10 herrschende
Druck durch Zumischen von Zusatzluft gesteuert Je niedriger der Druck in der Unterdruckleitung 3 wird,
desto mehr hebt der Hilfsventilkörper 11 vom Hilfsventilsitz 14 ab und um so mehr Zusatzluft wird
dem Kanal 19 und damit der Steuerkammer 10 zugeführt, d. h. der Druck in der Steuerkammer 10 steigt
um so mehr an, je mehr der Druck in der Unterdruckleitung 3 abfällt Die Regelkennlinie der
gesamten Vorrichtung ergibt sich durch entsprechende Bemessung der Durchtrittsquerschnitte der beiden
Durchtrittskanäle 16 und 22 sowie der Düse 28. Dabei ir.uß der Durchtrittsquerschnitt des Durchtrittskanals 15
kleiner sein als der Durchtrittsquerschnitt des Durchtrittskanals 22, damit aus dem Kanal 19 nicht mehr
Zusatzluft abgefördert werden kann als über das Hilfsventil zugeführt wird. Die Düse 28 bewirkt ein
etwas verzögertes Ansprechen des Hilfsventil, womit Regelschwingungen vermieden werden können.
Eine besondere Eigenschaft der beschriebenen Vorrichtung ist ihre Eigensicherheit »Eigensicherheit«
soll in diesem Fall bedeuten, daß bei einer an der Vorrichtung selbst auftretenden Störung das Hauptventil
eine bestimmte gewünschte Stellung einnimmt Diese Stellung ist bei einer Melkanlage die Offenstellung
des Ventils, weil in diesem Falle der Druck in der Unterdruckleitung 3 zunimmt, was bedeutet, daß auf
keinen Fall ein unzulässig starkes und die Euter der Tiere schädigendes Absinken des Drucks in der
Unterdruckleitung 3 auftreten kann. Wenn nun beispielsweise bei der Vorrichtung nach den Fig. 1 bis 3
eine der beiden Rollmembranen 9 oder 17 undicht wird oder reißt, so steigt der Druck in der Steuerkammer 10
an eventuell bis auf Atmosphärendruck, wa.» zur Folge
hat, daß das Hauptventil 7 mit Sicherheit öffnet.
Eine weitere Eigenschaft der Vorrichtung besteht darin, daß an den Durchtrittskanälen 16 und 22 infolge
der Bewegung des Rohres 21 mit dem Hilfsventilkörper
11 eine selbstreinigende Wirkung gegenüber Verschmutzung gegeben ist.
Durch die Verlängerung des Kanals 19 mit dem Schlauchstück 20 wird erreicht, daß der Bezugsunterdruck,
welcher der ersten Hilfskammer 13a zugeführt wird, nicht innerhalb des Anschlußstücks 2, wo nach
Turbulenzen auftreten könnten, sondern innerhalb der Unterdruckleitung 3 abgenommen wird.
Die Wirkungsart der Rollmembranen 9 und 17 stellt sicher, daß keine einseitige Orientierung in der
Bewegung des Trägerstückes 18 und insbesondere kein »Slip-Stick-Verhalten« auftreten kann. Die Wirkungsweise
der gesamten Vorrichtung ist unabhängig von der Einbaulage.
In F i g. 4 ist eine andere Ausführungsform einer Vorrichtung zur Regelung des Unterdrucks dargestellt,
die grundsätzlich ähnlich aufgebaut ist wie die Vorrichtung nach den F i g. 1 bis 3. Es sind daher in
F i g. 4 für gleiche Teile gleiche Bezugsziffern wie in den F i g. 1 bis 3 verwendet.
Die in Fig.4 dargestellte Vorrichtung unterscheidet
sich in ihrer Wirkungsweise von der Vorrichtung nach den F i g. 1 bis 3 in erster Linie dadurch, daß bei ihr die
Steuerung des Drucks in der Steuerkammer des Hauptventils im gleichen Sinne wie die Druckänderung
in der Unterdruckleitung 3 erfolgt.
Es werden im folgenden zunächst die baulichen Unterschiede gegenüber der Ausführungsform nach den
F i g. 1 bis 3 beschrieben. Der Hauptventilkörper 37 ist bei geöffnetem Ventil an der vom Anschlußstück 2
abgewandten Seite des Hauptventilsitzes 5 in der Hauptventilkammer 4 angeordnet. Der Hauptventilkörper
37 ist über den Hauptventilschaft 38 am Trägerstück 18 angeordnet. Die durch die beiden Rollmembranen 9
und 17 von der Hauptventilkammer 4 bzw. dem Außenraum getrennte Steuerkammer 40 ist über einen
Verbindungskanal 40a mit einer innerhalb des Trägerstücks 18 angeordneten Ventilkammer 43c verbunden.
Die Ventilkammer 43c ihrerseits ist über den durch den Hilfsventilkörper 41 verschließbaren Hilfsventilsitz 44
und einen ringförmigen Durchtrittskanal 52 mit einem Kanal 49 verbunden, der durch den Ventilschaft 38 und
den Hauptventilkörper 37 hindurchgeführt isi und im Anschlußstück 2 mündet Die Hilfsventilkammer 43c ist
weiterhin über einen nngförmigen Durch trittskanal 43c/ mit der zweiten Hilfskammer 43ö verbunden, die
wiederum über den Zuführungskanal 23 und das Luftfilter 24 mit dem Außenraum verbunden ist Der
Hilfsventilkörper 41 ist über die Rollmembran 12 mit dem Trägerstück 18 verbunden, wobei die Rollmembran
12 die Hilfskammern 43a und 43b voneinander trennt
Die Hilfskammer 43a ist über ein in sie einmündendes
Rohr 51 direkt mit der Unterdruckleitung 3 verbunden. Das Rohr 51 ist durch den Hilfsventilkörper 41, den
Hilfsventilsitz 44 und über die ganze Länge des Kanals 49 durch den Ventilschaft 38 und den Hauptventilkörper
37 hindurchgeführt und mündet außerhalb der Mündung des Kanals 49 in die Unterdruckleitung 3. Durch ein
flexibles Schlauchstück 50 ist das Rohr 51 soweit verlängert, daß der der Hilfskammer 43a zugeführte
Unterdruck direkt in der Unterdruckleitung 3 abgenommen wird.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung nach Fig.4 ist
folgende:
Wenn der Druck in der Unterdruckleitung 3 absinkt, wird in der ersten Hilfskammer 43a ein Unterdruck
erzeugt, auf Grund dessen sich eine auf den Hilfsventilkörper 41 wirkende Kraft ergibt, die entgegen der Kraft
der Schraubenfeder 15 wirkt, durch welche der Hilfsventilkörper 41 auf den Hilfsventilsitz 44 gedrückt
wird. Entsprechend der eingestellten Vorspannung der Schraubenfeder 15 hebt der Hilfsventilkörper 41
zunächst von seinem Sitz 44 nicht ab. Die Steuerkammer 40 ist über den Vsrbindungskanal 40a, die
Hilfsventilkammer 43c, den Durchtrittskanal 43c/ mit der zweiten Hilfskammer 436 und damit über den
Zuführungskanal 23 mit dem Außenraum verbunden, so daß sich bei geschlossenem Hilfsventil in der Steuerkammer
40 der Außendruck einstellt. In diesem Zustand
sitzt der Hauptventilkörper 37 auf dem Hauptventüsitz 5 auf, und das Hauptventil ist geschlossen. Wenn der
Druck in der Unterdruckleitung 3 nun soweit absinkt, daß infolge des ebenfalls absinkenden Drucks in der
ersten Hilfskammer 43a der Hilfsventilkörper 41 vom Hilfsventilsitz 44 entgegen der Kraft der Schraubenfeder
15 abhebt, wird in der Hilfsventilkammer 43cüber den Durchtrittskanal 52 und den Kanal 49 der Druck
ebenfalls abgesenkt, was ein Absinken des Drucks in der Steuerkammer 40 zur Folge hat.
Unter der Wirkung des Außendrucks erfährt das Trägerstück 18 in der bereits an Hand der F i g. 1 bis 3
beschriebenen Weise eine Kraftwirkung, die in F i g. 4 nach oben gerichtet ist, und der Hauptventilkörper 37
hebt vom Hauptventüsitz 5 ab. Nunmehr kann die durch die Lufteintrittsöffnungen 6 in die Hauptventilkammer 4
eintretende Luft über das Anschlußstück 2 in die Unterdruckleitung 3 gelangen, wodurch dort der Druck
wieder ansteigt Es ergibt sich also wiederum eine Regelung in der Unterdruckleitung 3 in Abhängigkeit
von dem mit Hilfe der Schraubenfeder 15 eingestellten Steuerdruck. Das Regelverhalten der Vorrichtung wird
bestimmt durch die Durchtrittsquerschnitte der beiden Durchtrittskanäle 52 und 43c/.
Bemerkenswert an der Vorrichtung nach Fig.4 ist
noch, daß der der ersten Hilfskammer 43a zugeführte Bezugsunterdruck an einer anderen Stelle in der
Unterdruckleitung 3 abgenommen wird als der der Steuerkammer 40 zugeführte Steuerunterdruck. Auf
diese Weise wird eine Beeinflussung des Bezugsunterdrucks durch den Regelvorgang selbst weitgehend
ausgeschaltet
Selbstverständlich ist es auch bei der Ausführungsform nach den F i g. 1 bis 3 möglich, den Bezugsunterdruck
an einer anderen Stelle abzunehmen wie den der Steuerkammer 10 zugeführten Steuerunterdruck. Hierzu
braucht das Rohr 2* lediglich über die ganze Länge des Kanals 19 hindurch und aus der Mündung des
Rohrstücks 19a herausgeführt zu werden. Das Schlauchstück 20 würde dann am Ende des verlängerten Rohres
21 angeordnet werden.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Vorrichtung zur Regelung des Unterdruckes in einem Unterdruckleitungssystem, insbesondere für
Melkanlagen, mit einem Gehäuse, das über ein Anschlußstück an eine Unterdruckleitung anschließbar
ist und in welchem ein Hauptventil angeordnet ist, mit einer Hauptventilkammer, die an der dem
Anschlußstück zugewandten Seite einen Ventilsitz und in ihren Außenwänden Lufteintrittsöffnungen
aufweist, sowie einem Hauptventilkörper, der über einen Ventilschaft mit einer Membran verbunden ist,
durch welche die Hauptventilkammer von einer Steuerkammer abgetrennt ist, die mit einem vom in
der Unteidruckleitung herrschenden Unterdruck
abhängigen Unterdruck beaufschlagbar ist, wobei die Stellung des Hauptventilkörpers zum Ventilsitz
vorn Unterdruck in der Steuerkammer abhängig ist, sowie einem im Gehäuse angeordneten, den
Unterdruck in der Steuerkammer beeinflussenden Hilfsventil mit einem Hilfsventilkörper, der mit einer
Hiifsmembran verbunden ist, die zwei Hilfskammern trennt, von denen eine erste mit der Unterdruckleitung
und eine zweite mit dem Außenraum verbunden ist und durch die so erzeugte Druckdifferenz
eine den Hilfsventilkörper von einem Hilfsventilsitz gegen die einstellbare Kraftwirkung einer
Schraubenfeder abhebende Kraft entsteht, d a durch gekennzeichnet, daß die Steuer-'
kammer (10,40) an der von der Hauptventilkammer (4) abgewandten Seite durch eine zweite an den
Außenraum angrenzende Membran (17) abgeschlossen ist, wobei beide Membranen (9, 17)
einerseits mit dem Gehäuse (1) und andererseits mit einem bewegbaren Trägerstück (18) verbunden sind,
an dem der Ventilschaft (8, 38) des Hauptventils angeordnet ist und das dem Innenraum der
Hauptventilkammer (4) sowie dem Außenraum wirksame Oberflächen (18a, 18b) unterschiedlicher
Größe zuwendet, wobei das Hilfsventil im Trägerstück (18) angeordnet ist und die Steuerkammer (10)
sowie die erste Hilfskammer (13a, 43a^ über einen
durch das Trägerstück (18), den Ventilschaft (8, 38) und den Hauptventilkörper (7, 37) geführten Kanal
(19,49,51) mit der Unterdruckleitung (3) verbunden sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Kanal (19, 49) mindestens auf
einem Teil seiner Länge konzentrisch ein Rohr (21, 51) angeordnet ist, dessen Außendurchmesser
kleiner ist als der Innendurchmesser des Kanals, wobei über den zwischen der Kanalinnenwand und
der Rohraußenwand entstehenden ersten ringförmigen Durchtrittskanal (16, 52) die Verbindung
zwischen der Steuerkamrner (10, 40) und der Unterdruckleitung (3) bewirkt wird und das Rohr
(21, 51) unter Freilassung eines zweiten ringförmigen Durchtrittskanals (312, 52) durch den Hilfsventilsitz
(14, 44) und dichtend und fest mit diesem verbunden durch den Hilfsventilkörper (11, 41)
geführt ist und mit der ersten Hilfskammer (13a, 43a) verbunden ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kanal (19) an dem der
Unterdruckleitung (3) zugekehrten Ende mittels eines flexiblen durch das Anschlußstück (2) in die
Unterdruckleitung (3) hineingeführten Schauches
(20) verlängert ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr (51) über die gesamte Länge
des Kanals (49) geführt ist und an seinem der Unterdruckleitung (3) zugekehrten Ende mittels
eines flexiblen durch das Anschlußstück in die Unterdruckleitung hineingeführten Schlauches (50)
verlängert ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr (21) mit der
ersten Hilfskammer (13a)über ein Drosselorgan (28)
verbunden ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerkammer (10)
über ein im Kanal (19) angeordnetes festes Drosselorgan (16) mit der Unterdruckleitung (3)
verbunden und über das Hilfsventil (11, 14) mit der als Ventilkammer ausgebildeten zweiten Hilfskammer
(13b) verbindbar ist, und der Hauptventilkörper
(7) in bezug auf seinen Ventilsitz (5) so angeordnet ist, daß beim Ansteigen des Drucks in
der Steuerkammer (10) eine in Öffnungsrichtung des Hauptventils (5, 7) wirkende Kraft auf ihn ausgeübt
wird.
7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß das feste Drosselorgan
der erste ringförmige Durchtrittskanal (16) ist, dessen kleinster Durchtrittsquerschnitt kleiner ist als
der Durchtrittsquerschnitt des zweiten ringförmigen Durchtrittskanals (22).
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die der Hauptventilkammer (4)
zugekehrte wirksame Oberfläche [Ma) des Trägerstückes
(18) größer ist als die dem Außenraum zugekehrte wirksame Oberfläche (186Ji und daß der
Hauptventilkörper (7) an der der Unterdruckleitung (3) zugewandten Seite des Hauptventilsitzes (5)
angeordnet ist, wobei der Ventilschaft (8) durch den Hauptventilsitz (5) hindurchgeführt ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die erste und zweite
Membran (9, 17) als gegeneinander arbeitende Rollmembranen ausgebildet sind, die an am Trägerstück
(18) angeordneten Führungsflächen (18c, iSd) gegensinnig abrollen.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfsräiembran (12) als Rollmembran ausgebildet ist.
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