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Die
Erfindung betrifft eine Brennkraftmaschine, insbesondere einen Großdieselmotor,
mit einem Brennstoffzuführsystem,
das eine mit Anschlüssen für zugeordnete
Verbraucher versehene Zirkulationsleitung besitzt, die mittels einer
Versorgungseinrichtung, die mehrere Tanks für alternativ verwendbare Brennstoffe
aufweist, mit Brennstoff versorgbar ist, und mit einer dem Vorlaufast
der Zirkulationsleitung zugeordneten Konditioniereinrichtung zur
Konditionierung der Brennstofftemperatur.
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Brennkraftmaschinen
dieser Art sind aus der Praxis bekannt. Insbesondere als Schiffsantriebe Verwendung
findende Brennkraftmaschinen dieser Art sind alternativ mit Brennstoffen
unterschiedlicher Qualität,
beispielsweise Schweröl
und Leichtöl
betreibbar. Auf hoher See findet Schweröl Verwendung. In Küstennähe oder
im Hafen muss Leichtöl
verwendet werden. Es sind daher häufige Umsteuervorgänge von
einer Brennstoffart auf die andere erforderlich, die bisher manuell
durchgeführt
werden.
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Der
den Einspritzpumpen zugeführte
Brennstoff wird zur Erzielung einer guten Zerstäubung mittels der im Bereich
der Zirkulationsleitung vorgesehenen Konditioniereinrichtung erwärmt, wobei
Schweröl
auf eine wesentlich höhere
Temperatur erwärmt werden
muss als leichtes Dieselöl,
um die gewünschte
Viskosität
zu erreichen. Dies erschwert jedoch die Durchführung der Umsteuerung, da im
Falle einer zu hohen Viskosität
der Volumendurchsatz ungenau wird und da im Fall einer zu niedrigen
Viskosität
eine hohe Verschleißgefahr
mit der Folge, dass die Pumpenplunger fressen, besteht. Auch eine
schnelle Temperaturänderung
ist unerwünscht,
da die Einspritzpumpen ebenso wie gegen Viskositätsunterschreitungen auch gegen
zu schnelle Temperaturänderungen
sehr anfällig
sind. Die manuelle Umsteuerung von einer Brennstoffart auf die andere
nimmt daher viel Zeit in Anspruch und erfordert ein erfahrenes Personal.
Beides ist auf modernen Schiffen nicht mehr vorhanden. Es besteht
daher die Gefahr, dass es zu den genannten Verschleißerscheinungen
und Zerstörungen
der Brennstoffpumpen kommt.
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Die
CH 647 847 A5 zeigt
eine Brennkraftmaschine, die ebenfalls alternativ mit unterschiedlichen Brennstoffen
betreibbar ist und der eine Einrichtung zum Umsteuern von einer
Brennstoffart auf die andere zugeordnet ist. Hierbei sind jedoch
zwei voneinander getrennte, den unterschiedlichen Brennstoffen zugeordnete
Zirkulationseinrichtungen vorgesehen, die alternativ mit der Einspritzeinrichtung
der Brennkraftmaschine verbunden werden können. Die bekannte Anordnung
enthält
einen Leichtkraftstoffkreis mit einem Tank, einer Zirkulationspumpenanordnung,
einem Filter und einem Druckregler sowie einen Schwerkraftstoffkreis
mit einem Tank, einer Zirkulationspumpenanordnung, einem Kraftstoffvorwärmer und
einem Filter sowie einer temperaturabhängig schaltenden Umschalteinrichtung
bzw. einem temperaturgesteuerten Umschaltventil. Beiden Kraftstoffkreisen
sind hier über
die Einspritzeinrichtungen der Brennkraftmaschine führende Schleifen
zugeordnet, die an einer durch ein der Brennkraftmaschine vorgeordnetes
ODER-Element beherrschten Einmündung
ineinander einmünden
und denen ein im zum Schwerkraftstofftank führenden Ast angeordneter Druckregler
zugeordnet ist. Das ODER-Element ist so aufgebaut, dass es jeweils
den mit höherem Druck
anstehenden Brennstoff durchläßt. Der
Druckregler des Leichtkraftkstoffkreises ist so eingestellt, dass
im Leichtkraftstoffkreis ein vorgegebener Druck eingehalten wird.
Der am ODER-Element anstehende Schwerkraftstoffdruck wird mittels
der Umschalteinheit bzw. des Umschaltventils temperaturabhängig verändert.
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Die
Heizleistung des im Schwerkraftstoffkreis angeordneten Vorwärmers wird
bei der bekannten Anordnung jedoch nicht geregelt, sondern ist auf einem
festen Wert eingestellt. Die Umschaltung von Leichtkraftstoff auf
Schwerkraftstoff erfolgt beim Erreichen einer bestimmten Kraftstofftemperatur,
der eine bestimmte Viskosität
zugeordnet ist. Eine Überwachung
und Regelung der Brennstoffviskosität und des Temperaturgradienten
während
der Konditionierungsphase des Brennstoffs ist nicht vorgesehen. Auch
diese bekannte Anordnung erweist sich daher als nicht zuverlässig genug.
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Hiervon
ausgehend ist es daher die Aufgabe der vorliegendne Erfindung eine
Brennkraftmaschine eingangs erwähnter
Art unter Vermeidung der genannten Nachteile so zu verbessern, dass
eine hohe Betriebssicherheit gewährleistet
wird.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass bei einer gattungsgemäßen Brennkraftmaschine
der Konditioniereinrichtung eine programmierbare, bei jedem Wechsel
von einer Brennstoffart zu einer anderen aktivierbare Kontrolleinrichtung
zugeordnet ist, mittels der die Brennstofftemperatur bei jedem Wechsel
nach einem für
den betreffenden Wechsel jeweils vorgegebenen Programm entlang einer
in diesem enthaltenen Rampenfunktion von der alten Brennstoffart
zugeordneten Niveau an ein der neuen Brennstoffart zugeordnetes Niveau
heranführbar
ist, wobei der gemäß der zugeordneten
Rampenfunktion erfolgenden Temperaturänderung eine Überwachung
und Regelung der Brennstoffviskosität und des Temperaturgradienten überlagert
sind.
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Diese
Maßnahmen
ermöglichen
in vorteilhafter Weise eine automatische, beaufsichtigungslose Umsteuerung
von einer Brennstoffart auf eine andere. Durch den automatischen
Ablauf der Umsteuerung werden vergleichsweise kurze Umsteuerzeiten erreicht,
ohne die Sicherheitsgrenzen zu verlassen.
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Da
der die Temperaturänderung
steuernden Rampenfunktion eine Überwachung
und Regelung der Viskosität
und des Temperaturgradienten überlagert
sind, kann die Rampenfunktion mit einer optimalen Geschwindigkeit
abgefahren werden, welche die Grenzwerte in Form der Brennstoffviskosität und des Temperaturgradienten
erlauben. Hierdurch wird zuverlässig
sichergestellt, dass trotz kurzer Umsteuerzeiten Verschleißerscheinungen
und Beschädigungen
im Bereich der Einspritzeinrichtungen vermieden werden. Mit den
erfindungsgemäßen Maßnahmen wird
daher die eingangs geschilderte Problematik zuverlässig beseitigt.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen und zweckmäßige Fortbildungen
der übergeordneten
Maßnahmen sind
in den Unteransprüchen
angegeben.
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So
kann die Kontrolleinrichtung vorteilhaft einen die Stellsignale
zur Beeinflussung der Energiezufuhr zur Konditioniereinrichtung
erzeugenden, zweckmäßig als
Rechner ausgebildeten Regler enthalten, dem eine Programmspeichereinrichtung,
in der die Programme zur Temperaturführung einschließlich der
zugeordneten Rampenfunktionen und die Sollwerte für die Viskosität und den
Temperaturgradienten ablegbar sind, sowie ein Temperaturfühler mit
zugeordneter Differenziereinrichtung und eine Viskositätsmesseinrichtung
zugeordnet sind. Hierdurch wird erreicht, dass eine Anpassung der
erfindungsgemäßen Anordnung
an unterschiedliche Verhältnisse,
beispielsweise an unterschiedliche Brennstoffarten, lediglich Änderungen
auf der Softwareseite notwendig macht. Derartige Anpassungen sind
daher vergleichsweise einfach durchführbar.
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In
weiterer Fortbildung der übergeordneten Maßnahmen
kann die Programmspeichereinrichtung zumindest für eine Wechselmöglichkeit
mehrere lastabhängige
Rampenfunktionen enthalten, welche in Abhängigkeit von einem der Kontrolleinrichtung zuführbaren
Lastsignal auswählbar
sind. Hierdurch wird sichergestellt, dass zumindest ein Umsteuervorgang,
beispielsweise von Schweröl
zu Leichtöl,
sowohl bei voller Fahrt als auch bei Stillstand ohne Verzögerungen
durchgeführt
werden kann.
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Zweckmäßig können auch
den Brennstofftanks zugeordnete Heizeinrichtungen mittels der Kontrolleinrichtung
ansteuerbar sein. Dies ermöglicht ein
Vorkonditionierung des Brennstoffs, wodurch die im Bereich der Zirkulationsleitung
vorgesehene Konditioniereinrichtung entlastet wird.
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Eine
weitere, besonders zu bevorzugende Maßnahme kann darin bestehen,
dass die Versorgungseinrichtung ein Mischventil aufweist, dessen Eingänge mit
den Brennstofftanks verbunden sind und das mittels der Kontrolleinrichtung
so steuerbar ist, dass der Anteil des bisherigen Brennstoffs an
der der Zirkulationsleitung zugeführten Gesamtmenge graduell
abnimmt, während
der Anteil des neuen Brennstoffs entsprechend zunimmt. Da das der
Zirkulationsleitung zugeführte Brennstoffgemisch
bereits eine Mischtemperatur aufweist, lassen sich besonders kurze
Umsteuerzeiten erreichen, das heißt die zugeordnete Rampenfunktion
kann vergleichsweise schnell abgefahren werden. Da die Anteile graduell
von 0 bis 100 bzw. von 100 % bis 0 verändert werden, lassen sich dennoch
die gewünschten Grenzwerte
für die
Viskosität
und den Temperturgradienten vergleichsweise einfach einhalten.
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Zweckmäßig kann
dem Mischventil ein Mischgefäß nachgeordnet
sein. Diese Maßnahme gewährleistet
eine besonders gute Mischung, da hier viel Zeit für den Mischvorgang
zur Verfügung
steht.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Fortbildungen der übergeordneten Maßnahmen
sind in den restlichen Unteransprüchen angegeben und aus der
nachstehenden Beispielsbeschreibung anhand der Zeichnung näher entnehmbar.
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Die
nachstehend beschriebene Zeichnung enthält eine schematische Darstellung
eines Zweitakt-Großdieselmotors
mit zugeordnetem Brennstoffzuführsystem.
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Der
grundsätzliche
Aufbau und die Wirkungsweise von Dieselmotoren, insbesondere Großdieselmotoren,
sind an sich bekannt und bedürfen daher
im vorliegenden Zusammenhang keiner näheren Erläuterung mehr. Dem in der Zeichnung
dargestellten Beispiel liegt ein Zweitakt-Großdieselmotor 1 zugrunde.
Motoren diesen Art finden in der Regel als Schiffsantriebe Verwendung.
Jedem Zylinder 2 des Motors 1 ist eine aus Einspritzpumpe 3 und
Einspritzdüse 4 bestehende
Einspritzeinrichtung zugeordnet. Sämtliche Einspritzpumpen 3 werden über ein
gemeinsames Brennstoff-Zuführsystem
mit Brennstoff versorgt.
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Das
Brennstoff-Zuführsystem
enthält
eine einen Vorlaufast 5a und einen Rücklaufast 5b aufweisende
Zirkulationsleitung 5 an die alle Einspritzeinrichtungen
vor- und rücklaufseitig
angeschlossen sind, wie durch die Anschlüsse 6a, 6b angedeutet
ist. Im Vorlaufast 5a sind eine Zirkulationspumpenanordnung 7,
eine Konditioniereinrichtung 8 und eine Filtereinrichtung 9 vorgesehen.
Die Zirkulationspumpeneinrichtung 7 enthält zwei
parallel geschaltete Pumpen, die alternativ in Betrieb nehmbar sind,
was die Wartung erleichtert.
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Die
Konditioniereinrichtung 8 dient zur Konditionierung der
Temperatur des den Vorlaufast 5a durchströmenden Brennstoffs.
Dieser ist mit Hilfe der Konditioniereinrichtung heizbar und in
besonderen Fällen
auch kühlbar.
Dementsprechend ist die die Konditioniereinrichtung 8 wahlweise
mit einem Heiz- bzw.
Kühlmittel
beaufschlagbar. Die Konditioniereinrichtung 8 ist praktisch
als Wärmetauscher
ausgebildet, der von einer vom Vorlaufast 5a abzweigenden Brennstoffschleife 10 und
einer mit Heiz- bzw. Kühlmittel
beaufschlagbaren Konditioniermittelschleife 11 durchsetzt
wird. Im normalen Betrieb ist lediglich eine Beheizung des den Vorlaufast 5a durchströmenden Brennstoffs
erforderlich. Bei der Durchführung
einer Umsteuerung von einer Brennstoffart auf eine andere kann eine
Unterbrechung der Heizung bzw. eine Kühlung erforderlich sein, wie
weiter unten noch näher beschrieben
werden wird.
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Der
Rücklaufast 5b führt über einen Überdruckbehälter 12 zurück vom Vorlaufast 5a.
Der Überdruckbehälter 12 ist
mit einem Überdruckventil 13 versehen,
das mit einer weiter unter noch näher beschriebenen, unter Deck
angeordneten Tankanordnung verbunden ist.
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Die
Zirkulationsleitung 5 wird mittels einer insgesamt mit 14 bezeichneten
Versorgungseinrichtung mit Brennstoff versorgt. Die Versorgungseinrichtung 14 umfasst
die oben bereits erwähnte
Tankanordnung, die hier einen Tank 15 für Schweröl und einen Tank 16 für Leichtöl sowie
eine mit den Tankausgängen
verbindbare Versorgungspumpenanordnung 17 enthält, die
wiederum zwei wahlweise in Betrieb nehmbare Pumpen besitzt. Die
Versorgungseinrichtung 14 mündet mit dem Druckstutzen der
Versorgungspumpenanordnung 17 in einen der Zirkulationspumpenanordnung 7 vorgeordneten
Ast der Zirkulationsleitung 5 ein.
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Die
Versorgungseinrichtung 14 enthält hier ein Dreiwege-Mischventil 18,
dessen Eingänge
mit den Ausgängen
der Tanks 15, 16 und dessen Ausgang mit der Druckseite
der Versorgungspumpenanordnung 17 verbunden sind. Mit Hilfe
des Dreiwege-Mischventils 18 ist es möglich, der Zirkulationsleitung 5 wahlweise
den einen oder den anderen Brennstoff oder eine Mischung beider
Brennstoffe zuzuführen.
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Der
dem Schweröl
zugeordnete Tank 15 ist mit einer Heizeinrichtung 19 versehen.
Ebenso ist der dem Leichtöl
zugeordnete Tank 16 mit einer Heizeinrichtung 20 versehen.
Mit Hilfe der Heizeinrichtungen 19, 20 ist der
Inhalt des jeweils zugeordneten Tank 15 bzw. 16 bereits
vorheizbar, wodurch die Konditioniereinrichtung 8 sowohl
bei Normalbetrieb als auch im Falle einer Umsteuerung von einer
Brennstoffart auf die andere entlastet wird.
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Je
nach Standort des mittels des Motors 1 antreibbaren Schiffs
wird der Motor 1 mit Schweröl oder Leichtöl betrieben.
Schweröl
wird der Einspritzeinrichtung mit einer Temperatur von etwa 150°C, Leichtöl mit einer
Temperatur von etwa 50°C
zugeführt.
Eine gewisse Grundtemperatur wird mit Hilfe der Heizeinrichtungen 19 bzw. 20 bewerkstelligt.
Die exakte Temperierung erfolgt mit Hilfe der Konditioniereinrichtung 8.
Bei längerem
Normalbetrieb nehmen auch die Brennstoffleitungen und die Einspritzeinrichtungen
die Brennstofftemperatur an. Wenn von einer Brennstoffart auf die
andere umgesteuert wird, muss die Temperatur des den Einspritzeinrichtungen
zugeführten
Brennstoffs vom dem bisherigen Brennstoff zugeordneten Niveau an
das dem neuen Brennstoff zugeordnete Niveau herangeführt werden.
Dabei sind gewisse Randbedingungen einzuhalten. So soll die Temperaturänderung
nicht größer als
2°C/Min
sein. Die Viskosität
soll nicht unter 2 cst sinken.
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Um
den Umsteuervorgang beaufsichtungslos durchführen zu können, ist der Konditioniereinrichtung 8 eine
als Ganzes mit 19 bezeichnete Kontrolleinrichtung zugeordnet,
die so programmierbar ist, dass bei jedem Wechsel von einer Brennstoffart auf
die andere die Brennstofftemperatur nach einem für den betreffenden Wechsel
jeweils vorgegebenen Programm entlang einer in diesem enthaltenen,
mathematischen Rampenfunktion vom der bisherigen Brennstoffart zugeordneten
Temperaturniveau an das der neuen Brennstoffart zugeordnete Temperaturniveau
herangeführt
wird und dass gleichzeitig die Viskosität und der Temperaturgradient
innerhalb zulässiger
Grenzen gehalten werden.
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Hierzu
enthält
die Kontrolleinrichtung 19 einen zweckmäßig als Rechner ausgebildeten
Regler 21, der die Stellsignale für die Energiezufuhr zur Konditionierschleife 11 der
Konditioniereinrichtung 8 erzeugt, wie durch eine Signalleitung 22 angedeutet
ist. Mit Hilfe dieser Signale kann mehr oder weniger Heiz- bzw.
Kühlmittel
durch die Konditionierschleife 11 durchgeleitet bzw. deren
Beaufschlagung ganz abgeschaltet werden. Dem zweckmäßig als
Rechner ausgebildeten Regler 21 ist ein Programmspeicher 23 zugeordnet,
in welchem die den Ablauf der einzelnen Umsteuervorgänge sowie
die hierzu gehörenden Rampenfunktionen
enthaltenden Programme zur Temperaturführung bei der Durchführung einer
Umsteuerung von einer Brennstoffart auf die andere sowie die Sollwerte
für die
Viskosität
und den Temperturgradienten ablegbar sind.
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Die
praktisch als Regelkreis ausgebildete Kontrolleinrichtung 19 enthält auch
dem Regler 21 zugeordnete Istwert-Aufnehmer in Form einer
im Bereich des motorseitigen Endes des Vorlaufasts 5a der Zirkulationsleitung 5 angeordneten
Viskositätsmesseinrichtung 24 und
eines Temperaturfühlers 25,
dem eine Differenziereinrichtung zugeordnet ist. Die Differenzierung
erfolgt hier zweckmäßig in dem
den Regler 21 bildenden Rechner. Der Temperaturfühler 25 kann
in die Viskositätsmesseinrichtung 24 integriert sein,
deren Ausgang über
die Signalleitung 26 mit dem Regler 21 verbunden
ist. Es wäre
auch denkbar auch den Regler 21 und die Programmspeichereinrichtung 23 mit
der Viskositätsmesseinrichtung 24 zu kombinieren.
Die Überwachung
und Regelung der Viskosität
und des Temperturgradienten sind der Steuerung durch die der gewünschten
Temperaturänderung
jeweils zugeordnete Rampenfunktion überlagert.
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Die
Anzahl der im Programmspeicher 23 abgelegten Programme
richtet sich nach der Anzahl der möglichen Konstellationen bei
der Durchführung
eines Brennstoffwechsels. Bei zwei Brennstoffarten, wie im vorliegenden
Fall, sind mindestens zwei Programme vorhanden. Da die Umsteuerung
unter verschiedenen Lastzuständen
von Vollast bis Stillstand erfolgen kann, kann jedes Programm mehrere, lastabhängige Rampenfunktionen
enthalten, die in Abhängigkeit
von der momentanen Last ausgewählt und
aktiviert werden. Der Regler 21 erhält daher auch ein Lastsignal,
wie durch eine Signalleitung 27 angedeutet ist, die im
dargestellten Beispiel wie der Ausgang des Temperaturfühlers 25 an
einem geeigneten Eingang der über
die Signalleitung 26 mit dem Regler 21 verbundenen
Viskositätsmesseinrichtung 24 anliegt.
In einfachen Fällen
kann es genügen,
wenn nur für
den Wechsel von Schweröl
zu Leichtöl
mehrere, lastabhängige
Rampenfunktionen vorgesehen sind, da ein Wechsel von Leichtöl zu Schweröl immer
bei einer vorgegebenen Last, beispielsweise einer Teillast von 75
%, erfolgen kann.
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Mittels
des Reglers 21 ist im Falle einer Umsteuerung von einer
Brennstoffart auf eine andere auch die Temperatur in den Tanks 15 bzw. 16 überwachbar.
Der Regler 21 erzeugt hierzu die Stellsignale zur Beeinflussung
der Energiezufuhr zu den Heizeinrichtungen 19 bzw. 20,
wie durch die Signalleitungen 28, 29 angedeutet
ist und erhält
die am Ausgang von den Tanks 15, 16 zugeordneten
Temperaturfühlern 30, 31 anstehenden
Signale als entsprechende Istwerte wie durch die Signalleitungen 32, 33 angedeutet
ist. Der Brennstoffwechsel kann durch ein über eine Fernbedienungseinrichtung
der Kontrolleinrichtung 19 zuführbares Signal von der Kommandobrücke bzw.
vom Maschinenraum aus eingeleitet werden. Dies ist im dargestellten
Beispiel durch einen dem Regler 21 zugeordneten, weiteren
Signaleingang 34 angedeutet.
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Für den Fall
eines Wechsels von Leichtöl
zu Schmieröl
sieht das entsprechende Programm vor, dass der Regler 21 zunächst die
Temperatur im Tank 15 für
Schweröl
kontrolliert und die Heizeinrichtung 19 so einstellt, dass
die Temperatur im Tank 15 auf je nach Art des vorhandenen
Schweröls
50°C bis 100°C ansteigt
und auf diesem Niveau gehalten wird. Sofern die Temperatur höher sein
sollte, muss sie entsprechend abgesenkt werden. Der Regler 21 kontrolliert
ferner die momentane Lastsituation. Sofern diese über 75 %
der Normallast liegen sollte, erfolgt eine Reduzierung auf eine
Teillast von 75 %. Entsprechend wird auch die der Teillast von 75
% zugeordnete Rampenfunktion aktiviert. Oberhalb einer Teillast von
75 % findet kein Umsteuervorgang statt. Sofern die Signalleitung 27 kein
Lastsignal liefern sollte, wird sicherheitshalber eine Teillast
von 50 % angenommen und die dieser Teillast zugeordnete Rampenfunktion
ausgewählt.
Zur Einstellung der genannten Teillasten ist die Last mittels des
Reglers 21 verstellbar, wie durch eine Signalleitung 35 angedeutet
ist.
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Sobald
die vorstehend genannten Bedingungen vorliegen, wird die Temperatur
des die Zirkulationsleitung 5 durchströmenden Leichtöls gemäß der ausgewählten Rampenfunktion
durch entsprechende Ansteuerung der Konditioniereinrichtung 8 auf
60° bis
80°C erhöht. Der
Temperatursteuerung durch die ausgewählte Rampenfunktion wird dabei
eine Überwachung
und Regelung der Viskosität
und des Temperaturgradienten überlagert.
Die Konditioniereinrichtung 8 wird dementsprechend so angesteuert, dass
die Viskosität
nicht unter 2 cst abfällt
und der Temperaturgradient nicht über 2°C/Min ansteigt. Die entsprechenden
Istwerte für
die Viskosität
und die Temperatur werden durch die Viskositätsmesseinrichtung und den Temperaturfühler 25 geliefert.
Aus aufeinanderfolgenden Temperatursignalen bildet der den Regler 21 bildende
Rechner den Temperaturgradienten.
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Das
erwähnte
Programm sieht ferner vor, dass die Temperaturdifferenz zwischen
der Temperatur im Tank 15 und im Vorlaufast 5a der
Zirkulationsleitung 5 überwacht
wird. Sobald diese Temperaturdifferenz nicht mehr größer als
25°C ist,
beispielsweise wenn die Temperatur im Tank 15 95°C und die Temperatur
im Vorlaufast 5a der Zirkulationsleitung 5 70°C beträgt, gibt
der Regler 21 das Umsteuersignal, wie durch eine Signalleitung 36 angedeutet
ist. Die Umsteuerung von Leichtöl
auf Schweröl
erfolgt dann dadurch, dass der Ausgang des Tanks 16 geschlossen
und der Ausgang des Tanks 15 geöffnet werden.
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Sofern
von Schweröl
auf Leichtöl
umgesteuert werden soll, sieht das entsprechende Programm vor, dass
zunächst
die Temperatur im Tank 16 für Leichtöl kontrolliert und die zugeordnete
Heizeinrichtung 20 so angesteuert wird, dass diese Temperatur auf
etwa 50°C
gebracht und gehalten wird. Gleichzeitig wird die Zufuhr von Heizmittel
zur Konditioniermittelschleife 11 der Konditioniereinrichtung 8 gestoppt und
gegebenenfalls die Zufuhr eines Kühlmittels aktiviert. In der
Praxis kommt man vielfach damit aus, wenn lediglich der Heizmitteldurchfluss
gestoppt werden kann. Eine Zufuhrmöglichkeit für Kühlmittel ist nur für besonders
komfortable Anordnungen erforderlich. Sofern das über die
Signalleitung 27 ankommende Lastsignal eine Last oberhalb
von 75 % der Normallast angibt, erfolgt über die Signalleitung 35 eine
Reduzierung der Last auf eine Teillast von 75 % sowie die Auswahl
der zugeordneten Rampenfunktion. Sofern kein Lastsignal vorliegt,
erfolgt eine Einstellung auf eine Teillast von 50 % und Auswahl
der entsprechenden Rampenfunktion. Insofern gilt dasselbe wie vorher.
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Gleichzeitig
wird die Temperaturdifferenz zwischen der Temperatur im Tank 16 und
im Vorlaufast 5a der Zirkulationsleitung 5 überwacht.
Das über die
Signalleitung 36 laufende Umsteuersignal wird gegeben,
wenn diese Temperaturdifferenz nicht mehr größer als 25°C ist, wobei die Schweröltemperatur, also
die Temperatur im Vorlaufast 5a der Zirkulationsleitung 5,
vor der Umsteuerung nicht kleiner als 75°C sein soll.
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Im
dargestellten Ausführungsbeispiel
ist die Versorgungseinrichtung 14 mit dem weiter oben bereits
erwähnten
Mischventil 18 versehen, dessen Eingänge mit den Tanks 15, 16 und
dessen Ausgang mit der Saugseite der Versorgungspumpenanordnung 17 verbunden
sind. Mit Hilfe des Mischventils 18 können beim Umsteuervorgang der
zunächst
verwendete Brennstoff mit dem neuen Brennstoff gemischt werden.
Das Mischungsverhältnis
ist durch den Regler 21 steuerbar, wie durch die Signalleitung 37 angedeutet
ist. Hierdurch ist es möglich,
bei der Umsteuerung den Anteil des bisherigen Brennstoffs langsam
zu senken und den Anteil des neuen Brennstoffs im gleichem Maße langsam
zu erhöhen.
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Die Änderung
des Mischungsverhältnisses erfolgt
zweckmäßig graduell
in Schritten von etwa 20 %. Mit Hilfe dieser Mischung kann die Zeit,
die für
die Durchführung
eines Umsteuervorgangs benötigt wird,
abgekürzt
werden, da sich durch die Mischung eine vergleichsweise hohe Viskosität und Temperatur des
Leichtöls
ergibt. Andererseits wird das Schweröl verdünnt. Aufgrund dieser Maßnahmen
können
eine Lastreduzierung bzw. eine Beheizung der Konditioniereinrichtung 8 unter
Umständen
entfallen bzw. in vergleichsweise engen Grenzen gehalten werden.
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Im
dargestellten Ausführungsbeispiel
ist dem Mischventil 18 ein Mischgefäß 38 nachgeordnet. Hierdurch
lässt sich
die Mischung intensivieren.