DE3743645A1 - Kraftstoffeinspritzsystem mit druckakkumulation - Google Patents
Kraftstoffeinspritzsystem mit druckakkumulationInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Kraftstoffeinspritzsystem mit
Druckakkumulierung für Brennkraftmaschinen mit einer Pumpe,
einer zu den Einspritzdüsen führenden Speiseleitung, einem
in dieser Speiseleitung stromaufwärts der Einspritzdüsen
angeordneten Drucksensor, einem stromaufwärts des Drucksen
sors angeordneten Druckregelventil und einer elektronischen
Steuereinheit zur Steuerung des Speisedrucks der Einspritz
düsen in Abhängigkeit von den Betriebsparametern der Brenn
kraftmaschine und von einem Signal des Drucksensors, das für
den Speisedruck kennzeichnend ist, wobei das Druckregel
ventil von der elektronischen Steuereinheit steuerbar ist.
Bei solchen Einspritzsystemen muß der Speisedruck des Kraft
stoffs zwischen 250 und 1000 Bar liegen. Dieser Wert wird
mit Hilfe der elektronischen Steuereinheit in Abhängigkeit
insbesondere von der Drehzahl und der Belastung des Motors
geregelt. Die Regelung des Drucks erfolgt durch eine Umlei
tung der Flüssigkeit stromabwärts der Pumpe. Die Förder
leistung der Pumpe, die eine volumetrische Pumpe ist, ent
spricht dem von den Einspritzdüsen benötigten Gesamtdruck.
Außerdem ist der Durchsatz der Pumpe der Motordrehzahl
proportional. Hieraus folgt, daß unter bestimmten Betriebs
bedingungen des Fahrzeugs (z.B. bei Abwärtsfahrt mit maxi
maler Motordrehzahl und der Notwendigkeit kurzer Beschleu
nigungen) die von der Pumpe entwickelte Leistung sehr groß
ist. Diese Leistung wird durch Ladungsverluste in den strom
abwärts der Pumpe liegenden und durch das Regelventil füh
renden Leitungen aufgebraucht, was eine entsprechende Erwär
mung des Kraftstoffs im Tank, ferner die Entwicklung von
Kraftstoffdämpfen sowie eine Vergrößerung des Verbrauchs,
aber auch eine Gefahrenerhöhung zur Folge hat, insbesondere
wenn sich in dem Tank nur eine geringe Kraftstoffmenge
befindet.
Unter anderen Bedingungen, z.B. bei hohen Drehzahlen und
Teillastbetrieb, ergibt sich eine erhebliche Erhöhung des
Kraftstoffverbrauchs.
Bei anderen Systemen des Drucks an den Einspritzdüsen
dadurch geregelt, daß man das Regelventil stromaufwärts der
Pumpe anordnet, d.h. das Ansaugen "parzialisiert". In diesem
Fall ist die Förderleistung der Pumpe nur so groß wie von
den Einspritzdüsen benötigt, so daß der Energieverbrauch
entsprechend niedriger ist. Dieses System bringt jedoch
schwerwiegende Probleme mit sich, z.B. die Gefahr der
Kavitationsbildung sowie einer ungenügenden Schmierung der
Pumpe, ferner die Gefahr von Flüssigkeitsschwingungen in den
Druckleitungen, Ausbildung von Dämpfen in der Pumpe usw.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kraftstoff
einspritzsystem zu schaffen, das die vorangehend beschrie
benen vermeidet und eine Verringerung der benötigten Förder
leistung der Pumpe bei geregeltem Druck ermöglicht.
Diese Aufgabe wird bei einem System der eingangs beschrie
benen Art dadurch gelöst, daß zwischen dem Druckregelventil
und dem Drucksensor ein Rückschlagventil eingefügt ist, das
dazu dient, den Speisedruck der Pumpe beim Öffnen des
Druckregelventils zum Auslaß zu minimieren.
Aufgrund dieser Merkmale arbeitet das System sicher und
zuverlässig, mit niedrigem Energieverbrauch, begrenzter
Erwärmung des Kraftstoffs, ohne die Gefahr der Kavitations
bildung und mit wirksamer Schmierung der Pumpe.
Stromabwärts des Rückschlagventil ist vorzugsweise ein
Überdruckventil eingesetzt zur Begrenzung eventueller
Druckspitzen, die auf Einschwingerscheinungen zurückzuführen
sind, die sich beim Öffnen des Druckregelventils einstellen
können.
Weitere Vorteile und Eigenschaften des Systems gemäß der
Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines
Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnungen:
Fig. 1 zeigt eine schematische Ansicht eines Kraftstoff
einspritzsystems mit Druckakkumulierung gemäß dem
Stand der Technik,
Fig. 2 zeigt eine schematische Ansicht eines Einspritz
systems gemäß der Erfindung,
Fig. 3 und 4 zeigen Diagramme, die qualitativ den Verlauf
des Einspritzdrucks in Abhängigkeit von der Zeit bei
der Regelung wiedergeben,
Fig. 5 zeigt ein Diagramm, das den Verlauf der Förder
leistung der Pumpe in Abhängigkeit von der Zeit in
einem System nach Fig. 1 qualitativ wiedergibt,
Fig. 6 zeigt ein zu Fig. 5 analoges Diagramm für das System
von Fig. 2.
Mit 10 ist ein Kraftstoffeinspritzsystem in seiner Gesamt
heit bezeichnet. Es handelt sich um ein System mit Druck
akkumulierung, insbesondere für Diesel-Brennkraftmaschinen.
Das System besitzt eine volumetrische Pumpe 12, die den
Kraftstoff von einem Tank 14 zu einem Hochdruck-Kollektor 16
zur Speisung der Einspritzdüsen 18 fördert. Zwischen der
Pumpe 12 und dem Kollektor 16 befindet sich eine Drucklei
tung 20 mit einer Abzweigung 20 a, in der ein Regelventil 22
installiert ist, dessen Ablaß 20 b in den Tank 14 führt.
An der Druckleitung 20 ist stromabwärts der Abzweigung 20 a
und stromaufwärts des Kollektors 16 ein Drucksensor 24 ange
ordnet, der mit einer elektronischen Steuereinheit 26 zur
Steuerung des Regelventils 22 und der Einspritzdüsen 18
verbunden ist. Der Steuereinheit 26 werden außerdem weitere
Signale P zugeführt, die für die verschiedenen Betriebspara
meter des Motors kennzeichnend sind. Bei dem in Fig. 1
dargestellten herkömmlichen Einspritzsystem oszilliert die
Druckleistung der Pumpe 12 zwischen einem Maximalwert und
einem Minimalwert, die dem Öffnen bzw. dem Schließen des
Regelventils 22 entsprechen. Dies wird aus der Betrachtung
von Fig. 5 erkennbar, in der qualitativ die Änderung der mit
H bezeichneten Förderleistung der Pumpe in Abhängigkeit von
der mit t bezeichneten Zeit aufgetragen ist. Der Abschnitt R
des Diagramms entspricht dem Übergangsvorgang, bei dem im
Bereich des Kollektors 16 ein höherer Druck gefordert wird.
Die Punkte M des Diagramms entsprechen dem Beginn des
Öffnens des Regelventils 22, das die Leitung 20 mit dem
Auslaß 20 b verbindet. Die Punkte L entsprechen dem Schließen
des Regelventils 22. Das Öffnen und das Schließen werden
durch Signal des Drucksensors 24 gesteuert.
Bei dem (in Fig. 2 gezeigten) System 10 gemäß der Erfindung
ist in der Druckleitung 20 zwischen der Abzweigleitung 20 a
und dem Drucksensor 24 ein Rückschlagventil 30 mit kurzer
Ansprechzeit angeordnet. Außerdem zweigt stromabwärts des
Rückschlagventils 30 eine Ablaßleitung 21 ab, in der sich
ein Überdruckventil 23 befindet.
In dem Kollektor 16, der bekanntlich eine gewisse Druckspei
cherkapazität besitzt, die sowohl auf die Elastizität der
Wandungen als auch auf die Kompressibilität des Kraftstoffs
zurückzuführen ist, herrscht in einem bestimmten Betriebs
zeitpunkt ein bestimmter Druck, der in Fig. 3 und 4 mit p i
bezeichnet ist und der von dem Zeitpunkt an, in dem die
Steuereinheit 26 das Öffnen des Regelventils 22 bewirkt, im
wesentlichen konstant gehalten wird, wobei das Rückschlag
ventil 30 dafür sorgt, daß die Verbindung zwischen dem
Kollektor 16 und dem Auslaß 20 b geschlossen ist. Gleichzei
tig wird der gesamte Durchsatz der Pumpe 12 über die Abzwei
gung 20 a und das Regelventil 22 zum Auslaß 20 b gefördert,
wobei der Ladungsverlust durch die Pumpe im wesentlichen
gleich Null ist. Sobald die Steuereinheit 26 die Einspritz
düsen 18 zum Einspritzen von Kraftstoff veranlaßt, wird,
falls der Betriebzustand so ist, daß er den in dem Kollektor
16 herrschenden Druck erfordert, auch das Schließen des
Regelventils 22 veranlaßt. Falls der mit p r bezeichnete
erforderliche Druck kleiner ist als der in dem Kollektor 16
herrschende Druck p c (Fig. 3), findet ein Übergang S statt,
bei dem der Druck des Kollektors 16 über die Einspritzdüsen
entladen wird, so daß der Druck während einiger Einspritz
zyklen größer ist als der optimale Druck, bis schließlich
das Regelventil 22 geschlossen wird. Falls, wie in Fig. 4
gezeigt, der erforderliche Druck p r größer ist als der Druck
p c in dem Kollektor 16, bewirkt das Schließen des Regelven
tils 22, daß der Druck in dem Kollektor 16 rasch auf den
erforderlichen Wert ansteigt, wobei eventuelle Druckspitzen
aufgrund einer "Überregelung" oder Druckstöße durch das
Überdruckventil 23 begrenzt werden.
In Fig. 6, die direkt mit Fig. 5 vergleichbar ist, ist der
Verlauf der Förderleistung H der Pumpe in Abhängigkeit von
der Zeit t aufgetragen. Die Punkte A des Diagramms zeigen
die Zeitpunkte, in denen das Rückschlagventil 30 geschlossen
wird. Dies erfolgt gleichzeitig mit dem geregelten Öffnen
des Ventils 22. Die Punkte B des Diagramms sind die Zeit
punkte, in denen das System über den Drucksensor 24 einen
Druck erfordert, der geringfügig größer ist als der Druck im
Kollektor 16. In den Zeitpunkten B erhöht die Förderleistung
H der Pumpe sich augenblicklich bis auf den vor dem Wirksam
werden des Rückschlagventils 30 vorhandenen Wert. Aus dem
Vergleich von Fig. 5 und 6 ergibt sich offensichtlich, daß
die im Mittel erforderliche Förderleistung der Pumpe bei dem
Einspritzsystem gemäß der Erfindung wesentlich kleiner ist
als der Mittelwert der Förderleistung bei einem herkömmli
chen System, wie es beispielsweise in Fig. 1 gezeigt ist.
Zur Entladung des in dem Kollektor 16 bei stillstehendem
Motor akkumulierten Drucks und damit zur Verhinderung einer
möglichen Kraftstoff-Tropfenbildung in den Zylindern des
Motors sieht das System gemäß der Erfindung einen zusätzli
chen Abzweig 32 vor, der im Bereich des Rückschlagventils 30
parallel zu der Leitung 20 verläuft und eine kalibrierte
Öffnung 34 aufweist, die eine Entladung des Drucks in dem
Kollektor in einer vorbestimmten Zeit in der Größenordnung
von einigen Minuten gewährleistet.
Offensichtlich muß der Kreislauf des Einspritzsystems
insgesamt so dimensioniert sein, das Druckstöße und Kavita
tionsbildung vermieden werden. Insbesondere sind die Ventile
22 und 30 derart bemessen, daß sie in gegenseitiger Abstim
mung so arbeiten, daß der Niederdruck-Bypass nur dann wirk
sam wird, wenn die Kraftstoffanforderung der Einspritzdüsen
18 sehr niedrig ist, so daß die Verdichtungszyklen in dem
Kollektor 16 auf den erforderlichen Druck p r mit geringer
Frequenz erfolgt.
Claims (3)
1. Kraftstoffeinspritzsystem mit Druckakkumulierung für
Brennkraftmaschinen mit
einer Pumpe (12),
einer zu den Einspritzdüsen (18) führenden Speise leitung 20),
einem in dieser Speiseleitung stromaufwärts der Ein spritzdüsen angeordneten Drucksensor (24),
einem stromaufwärts des Drucksensors angeordneten Druckregelventil (22)
und einer elektronischen Steuereinheit (26) zur Steuerung des Speisedrucks der Einspritzdüsen in Abhängig keit von den Betriebsparametern der Brennkraftmaschine und von einem Signal des Drucksensors, das für den Speisedruck kennzeichnend ist,
wobei das Druckregelventil von der elektronischen Steuereinheit steuerbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Druckregelventil (22) und dem Druck sensor (24) ein Rückschlagventil (30) eingefügt ist, das dazu dient, den Speisedruck der Pumpe (12) beim Öffnen des Druckregelventils (22) zum Auslaß zu minimieren.
einer Pumpe (12),
einer zu den Einspritzdüsen (18) führenden Speise leitung 20),
einem in dieser Speiseleitung stromaufwärts der Ein spritzdüsen angeordneten Drucksensor (24),
einem stromaufwärts des Drucksensors angeordneten Druckregelventil (22)
und einer elektronischen Steuereinheit (26) zur Steuerung des Speisedrucks der Einspritzdüsen in Abhängig keit von den Betriebsparametern der Brennkraftmaschine und von einem Signal des Drucksensors, das für den Speisedruck kennzeichnend ist,
wobei das Druckregelventil von der elektronischen Steuereinheit steuerbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Druckregelventil (22) und dem Druck sensor (24) ein Rückschlagventil (30) eingefügt ist, das dazu dient, den Speisedruck der Pumpe (12) beim Öffnen des Druckregelventils (22) zum Auslaß zu minimieren.
2. Kraftstoffeinspritzsystem nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet daß parallel zu dem Rückschlagventil (30)
eine Umgehungsleitung vorgesehen ist mit einer Kalibrie
rungsöffnung (34), die bei Stillstand der Brennkraftmaschine
das Ablassen des in dem System stromabwärts des Rückschlag
ventils (30) herrschenden Drucks ermöglicht.
3. Kraftstoffeinspritzsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet daß stromabwärts des Rückschlagventils (30)
ein Überdruckventil (23) zur Begrenzung eventueller Druck
spitzen angeordnet ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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IT5282387U IT210456Z2 (it) | 1987-01-12 | 1987-01-12 | Sistema di iniezione del combustibile ad accumulazione di pressione |
Publications (1)
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ID=11277757
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873743645 Withdrawn DE3743645A1 (de) | 1987-01-12 | 1987-12-22 | Kraftstoffeinspritzsystem mit druckakkumulation |
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---|---|
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FR (1) | FR2609503A1 (de) |
IT (1) | IT210456Z2 (de) |
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Legal Events
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