DE19828636C2 - Steckverbinder mit Schnappverschluß - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Steckverbinder nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Solche Stecker weisen Rastarme auf, die mit entsprechenden Rastnasen auf einen Ge­ genstecker zusammenwirken, um die Steckverbindung zu verrie­ geln. Diese Verriegelungsart wird landläufig als Schnappver­ schluß bezeichnet.

Bei bekannten Schnappverschlußsystemen verrastet ein Rastarm nach dem überwinden einer Rastnase und kann anschließend nur umständlich gelöst werden. So ist beispielsweise aus der US- PS 5 207 593 ein Schnappverschluß bekannt, zu dessen Lösen keilförmige Arme eines Bügels zwischen die Rastarme und das Steckergehäuse geschoben werden, um die Rastarme vom Gehäuse wegzuspreizen und um somit den Rasthaken am Rastarm und die am Gehäuse angeordnete Rastnase außer Eingriff zu bringen, um einen Stecker und seinen Gegenstecker voneinander lösen zu können. Ferner gibt es Steckvorrichtungen, die in der Druck­ schrift EP 0 477 779 A1 beschrieben werden. Hier erfolgt die Verriegelung der Steckvorrichtung, indem ein elastisches Ver­ bindungsteil (Bügel) senkrecht zur Einsteckrichtung der Steckvorrichtung auf die Steckvorrichtung gedrückt und über Verriegelungsschultern geschoben wird. Dabei wird das Verbin­ dungsteil kurz aufgespreizt. Beide Stecker (Steckvorrichtung) benötigen ein zusätzliches Teil, nämlich den besagten Bügel bzw. das besagte Verbindungsteil, der verliersicher am Gehäu­ se angebracht werden muß und erfordert, daß der Stecker bzw. die Steckvorrichtung an einer bestimmten Seite zur Betätigung des Bügels bzw. des Verbindungsteils zugänglich sein muß.

DE 196 17 819 A1 beschreibt einen Steckverbinder mit einer Se­ kundärverriegelung, die einen Bügel zum Ausfüllen von Schlit­ zen aufweist, von denen jeweils eine Zunge mit Rastnase ein­ geführt wird.

DE 296 10 510 U1 beschreibt einen Prüfstecker für Anschlußmo­ dule mit Schneid-Klemm-Kontaktelementen mit einem Steckerkon­ takt und Fixiermitteln und Blattfedern, die senkrecht zur Steckachse zusammengedrückt werden, so daß sich der vordere Bereich der Federn öffnet, wobei sich hakenförmige Halteele­ mente an Stegen des Anschlußmoduls festkrallen. Hierbei ist jedoch nicht sichergestellt, daß die Federn an den Stegen ei­ ne Verriegelung bilden, die sich nicht unbeabsichtigt löst.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Steckverbinder mit Schnappverschluß vorzustellen, bei dem ein unbeabsichtigtes Lösen der Verriegelung verhindert wird.

Diese Aufgabe wird anspruchsgemäß gelöst.

In den Unteransprüchen sind bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Steckverbinders gekennzeichnet.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Idee zugrunde, die Rastarme so elastisch zu gestalten, daß ein seitlicher Druck etwa in der Mitte, zwischen der Rastarmbefestigung und ihrem freien Ende dazu führt, daß der Rasthaken am freien Ende des Rastarms um den First der Rastnase so verschwenkt wird, daß die hinter die Rastnase greifende Fläche im wesentlichen par­ allel zur Steckrichtung orientiert wird, wodurch die Verbin­ dung wieder leicht lösbar wird.

Im folgenden wird die Erfindung anhand der Beschreibung eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen:

Fig. 1a eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemä­ ßen Steckers von vorne;

Fig. 1b eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemä­ ßen Steckverbinders von der Seite im ungesteckten Zustand;

Fig. 2a bis c drei Etappen beim Aufstecken eines Stec­ kers auf den entsprechenden Gegenstecker, wobei die Fig. 2a bis 2c schematische Darstellungen des Steckers aus Fig. 1a im Schnitt entlang der Ebene A sind; und

Fig. 3 den Steckverbinder während des Entriegelns.

Fig. 1a und 1b zeigen eine besondere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Steckers bzw. einer Steckverbindung.

Fig. 2a zeigt den Steckverbinder 1 in dem Moment, in dem der Stecker 2 mit seinen Rastarmen 4 gerade die Rastnase 5 des Gegensteckers 3 berührt. Die Rasthaken 6 an den freien Enden der Rastarme 4 haben eine Stirnseite 7, die etwa die gleiche Neigung hat wie die Stirnseite 9 der Rastnase 5. Dementspre­ chend gleitet der Rasthaken 6 beim weiteren Aufstecken des Steckers 2 auf den Gegenstecker 3 auf den Stirnflächen 9 der Rastnasen 5 entlang und spreizt sich dabei so weit von der Mantelfläche des Steckers 2 weg, bis der First 11 der Rastna­ se 5 erreicht ist, was in Fig. 2b dargestellt ist. Beim wei­ teren Aufstecken des Steckers 2 auf den Gegenstecker 3 glei­ tet der Rasthaken 6 mit seiner Rückseite 8 auf der Rückseite 10 der Rastnase 5 hinunter, bis der First 11 der Rastnase 5 am oberen Ende der Rückseite 8 des Rasthakens 6 anliegt. So­ mit ist die Steckverbindung 1 verrastet.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform hat die Rückseite 10 der Rastnase 5 an ihrem Ende einen Bereich 14, der senkrecht zur Steckrichtung steht und der Rasthaken 6 ist im Bereich 15 seiner Spitze entsprechend ausgebildet, so daß er hinter die so gebildete Schulter greifen kann. Damit wird eine zusätzli­ che Ausreißsicherheit gewährleistet.

Zum Lösen der Steckverbindung 1 drückt man nun lediglich auf die geriffelten Bereiche 13 zwischen dem freien Ende 12 der Rastarme 4 und den Enden, mit denen die Rastarme am Stecker­ gehäuse befestigt sind, wodurch sich die Rastarme deutlich verbiegen, wie man in Fig. 3 sieht. Die Dicke der Rastarme 4 ist dementsprechend ausgelegt. Bei der Verbiegung wird der Rasthaken 6 um eine Drehachse verschwenkt, die auf dem First 11 der Rastnase 5 liegt. Dadurch wird die Rückseite 8 des Rasthakens 6 von der Rückseite 10 der Rastnase 5 wegge­ schwenkt. Insbesondere wird die Spitze des Rastarms von der Schulter 14 abgehoben, die einen besonderen Halt geboten hat. Ein starkes Durchbiegen der Rastarme 4 bewirkt, daß sich die Rückseiten 8 der Rasthaken 6 sehr weit von den Rückseiten 10 abheben und im Idealfall parallel zur Steckrichtung verlau­ fen. Jetzt kann ein Abziehen des Steckers 2 vom Gegenstecker 3 ohne große Anstrengung erfolgen.

Nachdem die Rastarme 4 leicht verbiegbar ausgeführt sind, ist zu deren stabiler Lagesicherung auf den Rastnasen 5 zu beiden Seiten der Rastnasen 5 jeweils ein Führungslappen 17 vorgese­ hen, der verhindert, daß die Rasthaken 6 seitlich ausbrechen können.

Die Rasthaken 6 können ferner als Teil eines Schutzmantels des Steckers 2 ausgebildet sein, mit dem sie im wesentlichen fluchten.

Die vorstehende Beschreibung eines Ausführungsbeispiels der Erfindung dient lediglich zur Illustration der vorliegenden Erfindung und ist nicht einschränkend zu verstehen.

Claims (8)

1. Steckverbinder (1) mit zwei Steckverbinderteilen (2, 3), von denen einer (2) Rastarme (4) aufweist, die an ihren freien Enden auf ih­ rer Innenseite einen Haken (6) aufweisen, die beim Kup­ peln mit entsprechenden Rastnasen (5) auf den anderen zu­ sammenwirken, um die Steckverbindung zu verriegeln, wobei die Rastarme an ihren Innenseiten zwischen ihrem mit dem Gehäuse verbundenen Ende und dem Auflagepunkt auf der Rastnase (5) elastisch eindrückbar sind, so weit, bis die jeweiligen Rückseiten (8) ihres jeweiligen Rasthakens (6) im wesentlichen parallel zur Steckrichtung verläuft und die Verbindung zum Lösen freigibt, dadurch gekennzeichnet, daß

• - die Rastarme (4) eine abgeschrägte Stirnseite (7) und eine ebenfalls abgeschrägte Rückseite (8), in Steckrichtung gesehen, aufweisen,
• - die Rastnasen (5) ebenfalls abgeschrägte Stirn- (9) und Rückseiten (10) mit im wesentlichen gleichen Neigungs­ winkeln aufweisen, so daß bei Verrastung die jeweiligen Rückseiten (8; 10) der Rastarme und Rastnasen (5) voll­ ständig übereinanderliegen,
• - die Rastarme (4) beim Eindrücken um den First (11) der Rastnase (5) verschwenken.

2. Steckverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steckverbinderteile ein Stecker (2) und ein Ge­ genstecker (3) sind.

3. Steckverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastarme (4) am Stecker (2) und die Rastnasen (5) an der Schürze eines Buchsengegensteckers (3) angeordnet sind.

4. Steckverbinder nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenseiten (12) der Rastarme (4) reibungserhöhende Griffprofile (13) aufweisen.

5. Steckverbinder nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastnasen (5) am hinteren Ende ihrer Rückseiten (10) und die Rasthaken (6) an der Spitze der Rückseite (8) sich senkrecht zur Steckrichtung erstreckende Rastschul­ tern (14; 15) aufweisen.

6. Steckverbinder nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastarme (4) Teil eines Mantels (16) sind, der den Steckerbereich mit Spiel umgibt und die Rastarmaußensei­ ten (12) mit der Manteloberfläche im wesentlichen fluch­ ten.

7. Steckverbinder nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Rasthaken (6) an den Rastarmen (4) seitliche Füh­ rungslappen (17) aufweisen, die in verriegelter Stellung zu beiden Seiten der Rastnasen (5) liegen, um ein seitli­ ches Abgleiten zu verhindern.

8. Steckverbinder mit mindestens einer Rastnase (5) auf ei­ nem Gegenstecker (3) und mit mindestens einem Rastarm (4), der ein integriertes Teil eines Steckers (2) ist und sich entlang der Einsteckrichtung des Steckverbinders er­ streckt und mit seinem Ende am hinteren Teil des Steckers (2) angebracht ist und mit seinem freien Ende (12) über die Rastnase (5) greift, dadurch gekennzeichnet, daß bei seitlichem Druck in einem Bereich zwischen der Rastarmbefestigung und dem freien Ende (12) ein am freien Ende (12) befestigter Rasthaken (6) um eine Drehachse schwenkt, die auf dem First (11) der Rastnase (5) liegt, so daß die Verbindung gelöst wird.