DE19828128A1 - Bindungssystem für ein Snowboard - Google Patents
Bindungssystem für ein SnowboardInfo
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Abstract
Für ein Snowboard soll eine Bindung angegeben werden, bei der ein Wechsel von einem Hartschuh auf einen Weichschuh oder umgekehrt erleichtert ist. DOLLAR A Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch ein Bindungssystem gelöst, das ein Basismodul aufweist, das auf dem Snowboard fest montierbar ist, das als Trittfläche für jeweils einen Schuh nutzbar ist und das Haltemittel zum Halten des Schuhs am Basismodul aufweist, wobei das Bindungssystem außerdem einen Fersenadapter aufweist, der einen Fersenbügel zum Umgreifen einer Ferse des Schuhs aufweist und mittels Verbindungsmitteln mit dem Basismodul verbindbar ist.
Description
Die Erfindung beschäftigt sich mit einer Bindung für ein
Snowboard, die zum Halten eines Schuhs am Snowboard dient.
Für Snowboardfahrer werden sog. Hartschuhe (Hartboot) und
sog. Weichschuhe (Softboot) angeboten, die unterschiedliche
Eigenschaften und Vorzüge aufweisen. Während bei einem Hart
schuh sowohl der Schaftbereich als auch der Sohlenbereich
relativ starr ausgebildet und außerdem relativ starr mitein
ander verbunden sind, ist bei einem Weichschuh der Sohlenbe
reich relativ flexibel mit dem Schaftbereich verbunden,
insb. sind bei einem Weichschuh der Schaftbereich und der
Sohlenbereich nachgiebig ausgebildet.
Ein wichtiger Vorteil eines Hartschuhes gegenüber einem
Weichschuh ist darin zu sehen, daß aufgrund der starren Ver
bindung zwischen Schaftbereich und Sohlenbereich durch eine
geeignete Körperneigung relativ mühelos große Kräfte zur Be
lastung der Snowboardlängskanten aufgebracht werden können.
Im Unterschied dazu wird ein wichtiger Vorteil eines Weich
schuhes gegenüber einem Hartschuh darin gesehen, daß der
Fahrer trotz auf dem Snowboard befestigter Schuhe eine rela
tiv große Beweglichkeit hat, wodurch sich sein Fahrgefühl
und somit die Kontrolle über das Snowboard verbessert. Au
ßerdem kann der Snowboardfahrer in den Weichschuhen bequem
stehen und gehen.
Zur Befestigung der Schuhe auf dem Snowboard gibt es spezi
ell für Hartschuhe geeignete Bindungen sowie speziell für
Weichschuhe geeignete Bindungen. Hartschuh-Bindungen weisen
Haltemittel auf, mit denen der Schuh starr auf dem Snowboard
gehalten wird. Vorzugsweise wirken die Haltemittel mit der
starren Schuhsohle oder mit speziellen in die Schuhsohle in
tegrierten Halteelementen zusammen. Durch die starre Verbin
dung des Hartschuhs mit dem Snowboard können daher Kräfte
zur Ausbildung einer Kantenbelastung vom Fahrer ohne größere
Kraftanstrengung eingeleitet werden.
Im Unterschied zu einer Hartschuh-Bindung weist eine Weich
schuh-Bindung neben Haltemitteln zum Halten des Schuhs am
Snowboard regelmäßig zusätzliche Stützeinrichtungen auf, mit
deren Hilfe die Krafteinleitung auf die Snowboardkanten
trotz der Flexibilität zwischen Schuhschaft und Schuhsohle
erleichtert wird. Beispielsweise weist eine derartige Weich
schuh-Bindung eine Wadenstütze (sogenannter "Highback") auf,
die sich zumindest bei einer Belastung der wadenseitigen
Snowboard-Längskante an einem Wadenbereich des Schuhschaftes
abstützt und so dem Fahrer Halt gibt und die Krafteinleitung
aufgrund der dann günstigeren Hebelverhältnisse vereinfacht.
Eine derartige Wadenstütze ist üblicherweise an einem sog.,
weiter unten genauer beschriebenen, Fersenbügel angebracht.
Ebenso gibt es Schuh-Bindungs-Kombinationen, bei denen die
Wadenstütze am Schuh angebracht ist und sich bei in die Bin
dung eingebrachtem Schuh bspw. auf dem genannten Fersenbügel
abstützt.
Aufgrund der vorstehend beschriebenen prinzipiellen Unter
schiede zwischen einem Hartschuh und einem Weichschuh benö
tigt eine Hartschuh-Bindung keine derartige Wadenstütze.
Die Haltemittel einer Weichschuh-Bindung weisen in der Regel
Haltegurte bzw. Haltebügel auf, die den Schuh übergreifen.
Vorzugsweise übergreifen diese Haltegurte bzw. Haltebügel
den Schuh von vorne und von oben, d. h. im wesentlichen im
Ristbereich des Schuhs. In diesem Fall benötigt die mit der
artigen Haltemitteln ausgestattete Bindung eine Art Widerla
ger, an dem sich der Schuh hinten abstützen kann bzw. gegen
das der Schuh mit Hilfe der Haltebügel bzw. Haltegurte ver
spannt werden kann. Ein derartiges Widerlager wird üblicher
weise durch den oben genannten Fersenbügel gebildet, der den
Fersenbereich des Schuhs umgreift und in der Regel als
"Heelloop" bezeichnet wird.
Ein Fersenbügel gibt dem in die Bindung eingebrachten Schuh
außerdem eine Abstützung zur Erleichterung eines fersensei
tigen Kanteneinsatzes.
Bei einer Bindung, die nach dem sog. Step-in-Prinzip arbei
tet, kann ein derartiger Fersenbügel auch zum Auffinden der
richtigen Step-in-Position dienen. Unter dem Step-in-Prinzip
wird dabei ein Bindungsprinzip verstanden, bei dem die Hal
temittel beim Einsteigen in die Bindung selbsttätig verra
sten und den Schuh auf diese Weise ohne weitere Manipulation
in der Bindung sichern. Da bei Snowboardbindungen die nach
dem Step-in-Prinzip arbeitenden Halteelemente in der Regel
seitlich am Schuh angreifen, kann das Auffinden der Positi
on, in der die Haltemittel selbsttätig einrasten, relativ
schwierig sein, so daß zusätzliche Führungsmittel wünschens
wert sind. Bei einer Step-in-Bindung kann daher ebenfalls
ein Fersenbügel angebracht sein, der dann im wesentlichen
als Führungsmittel dient. Step-in-Bindungen gibt es sowohl
für Hartschuhe als auch für Weichschuhe.
Da eine Hartschuh-Bindung, insbesondere aufgrund der fehlen
den Abstützung, für einen Weichschuh ungeeignet ist und da
sich ebenso ein Hartschuh in der Regel nicht für die Verwen
dung in einer Weichschuh-Bindung eignet, muß bei einem Wech
sel zwischen diesen Schuh-Typen gleichfalls der Bindungs-Typ
geändert werden. Dies erschwert bspw. den gegenseitigen Aus
tausch von mit den Bindungen ausgerüsteten Snowboards. Eine
solche Problematik ist insbesondere beim Snowboard-Verleih
von größerem Interesse.
Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem,
eine Snowboardbindung anzugeben, bei der ein Wechsel von ei
nem Hartschuh auf einen Weichschuh oder umgekehrt erleich
tert ist.
Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch ein Bindungssystem
mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, eine
Snowboardbindung in Form eines modularen Systems aufzubauen,
wobei dieses Bindungssystem aus einem Basismodul besteht,
das grundsätzlich für die Halterung eines Hartschuhs geeig
net ist, und wobei das Bindungssystem einen Fersenadapter
aufweist, der optional am Basismodul befestigbar ist. Sobald
das Basismodul mit dem Fersenadapter erweitert ist, kann das
Bindungssystem zur Halterung eines Weichschuhes verwendet
werden.
Entsprechend einer vorteilhaften Variante kann beim erfin
dungsgemäßen Bindungssystem der Fersenadapter zusätzlich
oder alternativ zum Fersenbügel eine Wadenstütze aufweisen,
die im Wadenbereich des Snowboardschuhs zur Anlage kommt und
eine besonders effektive Abstützung des Schuhs bewirkt. Bei
dieser Ausführungsform kann besonders einfach zwischen einem
Hartschuh und einem Weichschuh gewechselt werden, wobei für
die Verwendung des Weichschuhes der mit der Wadenstütze aus
gestattete Fersenadapter am Basismodul angebracht wird.
Statt den Fersenadapter zusätzlich oder alternativ zum Fer
senbügel mit der Wadenstütze auszustatten, kann bei einer
anderen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bindungssy
stems ein Wadenadapter vorgesehen sein, der eine Wadenstütze
aufweist und mittels Verbindungsmitteln z. B. mit dem Fer
senadapter verbindbar ist. Auf diese Weise kann die abstüt
zende Wirkung des Fersenbügels durch die Anbringung des Wa
denadapters erheblich verbessert werden.
Bei einer anderen vorteilhaften Ausführungsform des erfin
dungsgemäßen Bindungssystems kann ein Halteradapter vorgese
hen sein, der die Haltemittel aufweist und mittels Verbin
dungsmitteln mit dem Basismodul verbindbar ist. Bei einer
derartigen Ausführungsform kann das Bindungssystem ohne grö
ßeren Aufwand mit unterschiedlichen Haltemitteln ausgerüstet
werden. Beispielsweise kann eine Step-in-Konfiguration durch
eine entsprechende Haltebügel-Anordnung ersetzt werden. Dies
ist für das Verleihen des Snowboards mit daran angebrachter
Snowboardbindung ein wichtiger Gesichtspunkt, da insb. bei
Step-in-Bindungen regelmäßig Halteelemente im Schuh enthal
ten sind, die ausschließlich mit der zugehörigen Bindung zu
sammenwirken. Da auf dem Markt eine Vielzahl von Bindung-
Schuh-Kombinationen angeboten werden und diese unterschied
lichen Systeme regelmäßig nicht kompatibel sind, ist ein
Verleih von mit Bindungen ausgestatteten Snowboards schwie
rig und regelmäßig nur in Verbindung mit einem Schuh-Verleih
möglich. Durch den erfindungsgemäßen Vorschlag ist es jedoch
möglich, durch einen problemlos durchführbaren Austausch des
Halteradapters, am Basismodul die jeweils erforderlichen
Haltemittel anzubringen, so daß die unterschiedlichen Schuh-
Bindung-Systeme kompatibel werden.
Um das Fahrgefühl eines Fahrers mit Weichschuhen zu verbes
sern und um den Kanteneinsatz der dem Zehenbereich des
Schuhs zugeordneten Snowboard-Längskante zu erleichtern,
kann bei einer vorteilhaften Ausführungsform des erfindungs
gemäßen Bindungssystems ein Zehenadapter vorgesehen sein,
der eine als Trittfläche für einen Zehenbereich des Schuhs
dienende Trittplatte aufweist, die sich auf dem Snowboard
abstützt, wobei der Zehenadapter mit entsprechenden Verbin
dungsmitteln am Basismodul anbringbar ist.
Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform können die
Verbindungsmittel des Fersenadapters und/oder des Wadenadap
ters und/oder des Halteradapters und/oder des Zehenadapters
derart ausgebildet sein, daß das Anbringen und Entfernen des
jeweiligen Adapters durch den Snowboardfahrer von Hand und
ohne Hilfsmittel durchführbar ist, wodurch sich die jeweils
gewünschte Konfiguration des Bindungssystems leicht und
rasch realisieren läßt.
Entsprechend einer besonders vorteilhaften Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Bindungssystems können die Verbin
dungsmittel der Adapter derart ausgebildet sein, daß die je
weilige, durch die Verbindungsmittel ausgebildete Verbindung
zwischen den Bauteilen durch den in das Bindungssystem ein
gebrachte Schuh gesichert ist. Dabei kann die jeweilige Ver
bindung zwischen den Bauteilen nur dann zum Entfernen des
Adapters gelöst werden, wenn der Schuh aus dem Bindungssy
stem entfernt ist. Auf diese Weise wird gewährleistet, daß
ein am Bindungssystem angebrachter Adapter während des Ge
brauchs des Bindungssystems nicht entfernbar und unverlier
bar ist. Die Funktionssicherheit des Bindungssystems wird
daher zumindest während seiner Verwendung gewährleistet.
Entsprechend einer anderen vorteilhaften Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Bindungssystems können die Verbindungsmit
tel derart ausgebildet sein, daß der Schuh nur dann in das
Bindungssystem einbringbar ist bzw. im Bindungssystem si
cherbar ist, wenn die Verbindungsmittel ihre vorgesehene
Verbindungsfunktion ordnungsgemäß bewirken können. Mit Hilfe
dieser Maßnahme wird gewährleistet, daß das Bindungssystem
nur dann verwendet werden kann, wenn die daran angebrachten
Adapter ordnungsgemäß und voll funktionsfähig am Bindungssy
stem befestigt sind.
Weitere wichtige Merkmale und Vorteile des erfindungsgemäßen
Bindungssystems ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus
den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung
anhand der Zeichnungen.
Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die nach
stehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der je
weils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kom
binationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den
Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den
Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Be
schreibung näher erläutert. Es zeigen, jeweils schematisch,
Fig. 1 eine Seitenansicht auf ein erfindungsgemäßes Bin
dungssystem, das auf einem im Schnitt dargestellten
Snowboard montiert ist, und
Fig. 2 eine Draufsicht auf das erfindungsgemäße Bindungssy
stem.
Entsprechend den Fig. 1 und 2 weist das erfindungsgemäße
Snowboard-Bindungssystem ein Basismodul 1 auf, das auf einem
Snowboard 2 fest montiert ist. Im dargestellten Ausführungs
beispiel wird das Basismodul 1 mit Hilfe einer kreisförmigen
Befestigungsscheibe 3 am Snowboard 2 befestigt, wobei die
Befestigungsscheibe 3 in eine entsprechende kreisförmige
Öffnung im Basismodul 1 eingreift. Dabei überlappen sich die
Randbereiche dieser Öffnung und der Befestigungsscheibe 3.
Die Befestigungsscheibe 3 ist bspw. mit vier Schrauben 4
fest auf dem Snowboard 2 montiert.
Am Basismodul 1 sind außerdem Haltemittel 5 zum Halten eines
in das Bindungssystem eingebrachten, nicht dargestellten
Schuhs oder Stiefels angeordnet. Die Haltemittel 5 bestehen
im Ausführungsbeispiel aus Halteaggregaten 6, die seitlich
am Schuh angreifen und dort mit im Schuh angebrachten, kor
respondierenden Halteelementen zusammenwirken. Die darge
stellten Halteaggregate 6 arbeiten dabei nach dem Step-in-
Prinzip, wobei die Halteaggregate 6 beim Einbringen des
Schuhs in das Bindungssystem selbsttätig mit den schuhseiti
gen Halteelementen in Eingriff kommen und den Schuh im Bin
dungssystem sichernd verrasten.
Im übrigen weist das Basismodul 1 zwischen den Halteaggrega
ten 6 einen als Trittfläche für den jeweiligen Schuh dienen
den Bereich 12 auf.
An das Basismodul 1 ist ein Fersenadapter 7 angeschlossen,
der einen Fersenbügel 8 aufweist. Die Befestigung des Fer
senadapters 7 am Basismodul 1 erfolgt über Verbindungsmittel
9 und 10, die zur Verbindung des Fersenadapters 7 mit dem
Basismodul 1 zusammenwirken.
Entsprechend Fig. 2 umfassen die Verbindungsmittel eine im
Basismodul 1 ausgesparte kreisbogenförmige Nut 9 sowie eine
darin eingreifende fersenadapterseitige Erhebung 10. Zum An
bringen des Fersenadapters 7 am Basismodul 1 wird der die
Erhebung 10 enthaltende Bereich des Fersenadapters 7 entlang
der Snowboardoberseite unter den die Nut 9 enthaltenden
Randbereich 11 des Basismoduls 1 eingeführt. Sobald die Er
hebung 10 fluchtend mit der Nut 9 ausgerichtet ist, hinter
greift der Randbereich 11 die Erhebung 10, so daß eine form
schlüssige Verbindung zwischen Basismodul 1 und Fersenadap
ter 7 ausgebildet ist.
Ein in das Bindungssystem eingebrachter Schuh belastet den
Randbereich 11 von oben, so daß die aus Nut 9 und Erhebung
10 gebildete Verbindung durch den in das Bindungssystem ein
gebrachten Schuh gesichert ist. Diese Verbindung kann daher
nur dann gelöst werden, wenn kein Schuh im Bindungssystem
gehaltert ist.
Wenn der Fersenadapter 7 nicht weit genug unter den Randbe
reich 11 des Basismoduls 1 eingeschoben ist, liegt der Rand
bereich 11 noch auf der Erhebung 10 auf, so daß die Verbin
dungsmittel 9 und 10 nicht gegenseitig einrasten. In dieser
Position weist der Randbereich 11 eine unzulässig hohe Stel
lung gegenüber dem übrigen als Trittfläche dienenden Bereich
12 auf, in der ein in die Bindung eingebrachter Schuh nicht
mit den Haltemitteln 5 verrasten kann.
Der Fersenadapter 7 weist eine Stützplatte 13 auf, deren Un
terseite auf dem Snowboard 2 aufliegt und deren Oberseite
als Trittfläche für den Schuh dient.
Der Fersenbügel 8 des Fersenadapters 7 umgreift im wesentli
chen einen Fersenbereich des Schuhs und gibt dem in das Bin
dungssystem eingebrachten Schuh im Fersenbereich zusätzlich
seitlichen Halt. Außerdem bewirkt der Fersenbügel 8 eine
fersenseitige Abstützung des Schuhs zur Unterstützung einer
Krafteinleitung auf eine fersenseitige Snowboardlängskante.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Fersenbügel 8
verstellbar am Fersenadapter 7 befestigt. Um eine geführte
Verstellung des Fersenbügels 8 erreichen zu können, ist auf
jeder Seite des Schuhs in Seitenwangen 16 des Fersenadapters
7 jeweils ein Langloch 14 ausgespart, in das ein Bolzen 15
an einem zugeordneten Schenkel 17 des Fersenbügels 8 ein
greift. Außerdem sind Rast- bzw. Arretierungsmittel 18 vor
gesehen, mit deren Hilfe vorbestimmte Relativlagen zwischen
Fersenbügel 8 und Fersenadapter 7 einstellbar sind. Zweckmä
ßigerweise entsprechen die vorbestimmten, abgestuften Ein
stellungen unterschiedlichen Schuhgrößen, wobei außerdem ei
ne entsprechende Schuhgrößen-Skala an Fersenbügel 8 bzw.
Fersenadapter 7 angebracht sein kann.
Damit der Fersenbügel 8 keine Schwenkbewegungen ausführen
kann, ist er an seiner Oberkante durch eine abgewinkelte
Endkante 19 der jeweiligen Seitenwange 16 übergriffen. Um
die Stützkräfte auf das Snowboard 2 übertragen zu können,
liegen die Schenkel 17 des Fersenbügels 8 jeweils auf Stütz
lagern 20 auf, die an den Seitenwangen 16 ausgebildet sind
und die Stützkräfte über die Seitenwangen 16 auf die Stütz
platte 13 und somit auf das Snowboard 2 übertragen.
Am Fersenadapter 7 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel
außerdem ein Wadenadapter 21 angebracht. Dieser Wadenadapter
21 weist eine Wadenstütze 22 auf, die sich an einen Wadenbe
reich des Schuhs anschmiegt. Der Wadenadapter 21 weist au
ßerdem einen Absatz 23 auf, der sich auf dem Fersenbügel 8
abstützt, um auf diese Weise vom Wadenbereich des Schuhs auf
die Wadenstütze 22 aufgebrachte Kräfte auf den Fersenbügel 8
und somit auf das Snowboard 2 und dessen fersenseitige
Längsseitenkante zu übertragen.
Zur Befestigung des Wadenadapters 21 am Fersenadapter 7 sind
Verbindungsmittel 24 und 25 vorgesehen, die an jeder Seiten
wange 16 des Fersenadapters 7 aus einer Öffnung 24 und aus
einem darin eingreifenden Stift 25 gebildet sind. Dabei sind
die Abmessungen von Öffnung 24, Stift 25 und Wadenadapter 21
derart aufeinander abgestimmt, daß ein in das Bindungssystem
eingebrachter Schuh auf beiden Seiten am Wadenadapter 21 zur
Anlage kommt und dabei die Stifte 25 in die Öffnungen 24
vorspannt. Auch für diese Verbindungsmittel 24 und 25 können
beliebige andere, einfach zu handhabende Mittel verwendet
werden.
Im Unterschied zu Fig. 1 ist in Fig. 2 der Wadenadapter 21
nur im Bereich einer der Seitenwangen 16 abschnittsweise
dargestellt, um die Übersichtlichkeit der Darstellung zu
wahren.
Auf der dem Fersenadapter 7 gegenüberliegenden Seite des Ba
sismoduls 1 ist ein Zehenadapter 26 am Basismodul 1 ange
bracht, der in Fig 1 mit unterbrochenen Linien dargestellt
ist. Dieser Zehenadapter 26 dient im wesentlichen als zu
sätzliche Trittfläche für einen den Zehen zugewandten bzw.
zugeordneten Bereich der Schuhsohle. Dabei können auf der
Oberseite des Zehenadapters 26 unterschiedliche Profile 27
angeordnet sein, um die Griffigkeit des Bindungssystems zu
verbessern. Mit Hilfe des Zehenadapters 26 kann der dem Ze
henbereich der Schuhsohle zugeordnete Bereich des Bindungs
systems derart beeinflußt, insbesondere erhöht, werden daß
die Einbringung von solchen Kräften vereinfacht wird, mit
denen die den Zehen zugeordnete Snowboard-Längsseitenkante
belastet wird.
Zur Anbringung des Zehenadapters 26 am Basismodul 1 sind
Verbindungsmittel 27, 28 und 29 vorgesehen. Diese Verbin
dungsmittel umfassen wie auch die Verbindungsmittel 9 und 10
des Fersenadapters 7 eine kreisbogenförmige Nut 27 und eine
darin eingreifende Erhebung 28. Im Unterschied zu den dem
Fersenadapter 7 zugeordneten Verbindungsmitteln 9 und 10 ist
im Ausführungsbeispiel bei den dem Zehenadapter 26 zugeord
neten Verbindungsmitteln die Nut 27 im Zehenadapter 26 aus
gespart, während die Erhebung 28 auf einem Randbereich 30
des Basismoduls 1 ausgebildet ist. Zusätzlich zu dieser Nut-
Erhebung-Verbindung 27, 28 weist der Zehenadapter 26 zwei
Vorsprünge 29 auf, die zwischen dem Basismodul 1 und dem
Snowboard 2 eingeführt sind, um der Verbindung zwischen dem
Zehenadapter 26 und dem Basismodul 1 zusätzliche Stabilität
zu geben.
Anstelle der dargestellten Verbindungsmittel 9, 10 bzw. 24,
25 bzw. 27, 28, 29 können auch andere geeignete Verbindungs
mittel vorgesehen sein.
Bei der dargestellten Ausführungsform sind die Haltemittel 5
starr am Basismodul 1 angeordnet, so daß in diesem Fall nur
ein Hartschuh oder ein Weichschuh im Bindungssystem gesi
chert werden kann, der über die entsprechenden Halteelemente
verfügt. Bei einer anderen Ausführungsform des erfindungsge
mäßen Bindungssystems können auch die Haltemittel 5 bzw. die
einzelnen Halteaggregate 6 in Form entsprechender Adapter
ausgebildet sein, so daß das erfindungsgemäße Bindungssystem
mit verschiedenen Haltemitteln ausgerüstet werden kann. Vor
teilhafter Weise können diese Halteradapter dann jeweils an
bestimmte Schuh-Bindungs-Konfigurationen angepaßt sein, so
daß die Schuhe unterschiedlicher Schuh-Bindungs-
Konfigurationen ohne großen Aufwand in diesem Bindungssystem
gesichert werden können. Insoweit weist das erfindungsgemäße
Bindungssystem eine große Kompatibilität auf.
Claims (15)
1. Bindungssystem für ein Snowboard (2) mit einem Basismodul
(1), das auf dem Snowboard (2) fest montierbar ist, das als
Trittfläche (12) für jeweils einen Schuh nutzbar ist und das
Haltemittel (5) zum Halten des Schuhs am Basismodul (1) auf
weist, und mit einem Fersenadapter (7), der einen Fersenbü
gel (8) zum Umgreifen einer Ferse des Schuhs aufweist und
mittels Verbindungsmitteln (9, 10) mit dem Basismodul (1)
verbindbar ist.
2. Bindungssystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Fersenbügel (8) verstellbar am Fersenadapter (7) an
gebracht ist, derart, daß das Bindungssystem für unter
schiedliche Schuhgrößen einstellbar ist.
3. Bindungssystem nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Fersenbügel (8) in vorbestimmten Stufen verstellbar
am Fersenadapter (7) angebracht ist.
4. Bindungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Fersenadapter (7) eine Stützplatte (13) aufweist,
die einerseits als Trittfläche für einen Fersenbereich des
Schuhs dient und die sich andererseits am Snowboard (2) ab
stützt.
5. Bindungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Fersenadapter (7) zusätzlich oder alternativ zum
Fersenbügel (8) eine Wadenstütze (22) aufweist.
6. Bindungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Zehenadapter (26) vorgesehen ist, der eine Tritt
platte aufweist und mittels Verbindungsmitteln (27, 28, 29)
mit dem Basismodul (1) verbindbar ist, wobei die Trittplatte
einerseits als Trittfläche für einen Zehenbereich des Schuhs
dient und andererseits auf dem Snowboard (2) zur Anlage
kommt.
7. Bindungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Wadenadapter (21) vorgesehen ist, der eine Waden
stütze (22) aufweist und mittels Verbindungsmitteln (24, 25)
mit dem Basismodul (1), mit dem Fersenadapter (7) bzw. mit
dem Zehenadapter (26) verbindbar ist.
8. Bindungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Halteradapter vorgesehen ist, der die Haltemittel
(5) aufweist und mittels Verbindungsmitteln mit dem Basismo
dul (1) verbindbar ist.
9. Bindungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindungsmittel (9, 19; 24, 25; 27, 28, 29) derart aus
gebildet sind, daß das Anbringen und Entfernen des bzw. der
Adapter (7, 21, 26) von Hand und ohne Hilfsmittel durchführbar
ist.
10. Bindungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindungsmittel (9, 19; 24, 25; 27, 28, 29) derart aus
gebildet sind, daß der in das Bindungssystem eingebrachte
Schuh die durch die Verbindungsmittel (9, 19; 24, 25; 27, 28, 29)
ausgebildete(n) Verbindung(en) sichert, so daß das Entfernen
des bzw. der Adapter (7, 21, 26) nur dann durchführbar ist,
wenn der Schuh aus dem Bindungssystem entfernt ist.
11. Bindungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindungsmittel (9, 19; 24, 25; 27, 28, 29) derart aus
gebildet sind, daß der Schuh nur dann in das Bindungssystem
einbringbar ist bzw. im Bindungssystem sicherbar ist, wenn
die Verbindungsmittel (9, 19; 24, 25; 27, 28, 29) ihre Verbin
dungsfunktion ordnungsgemäß erfüllen.
12. Bindungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindungsmittel (9, 19; 24, 25; 27, 28, 29) mit Form
schluß arbeiten.
13. Bindungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindungsmittel (9, 19; 24, 25; 27, 28, 29) eine
Rasteinrichtung und/oder eine Steckeinrichtung und/oder eine
Riegeleinrichtung aufweisen.
14. Bindungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Haltemittel (5) Schnallen, Riemen, Gurte bzw. Bügel
aufweisen, die zum Halten des Schuhs diesen übergreifen.
15. Bindungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Haltemittel (5) nach dem Step-in-Prinzip arbeitende
Halteaggregate (6) aufweisen, die zum Halten des Schuhs mit
korrespondierenden Haltelementen im bzw. am Schuh zusammen
wirken.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998128128 DE19828128A1 (de) | 1998-06-25 | 1998-06-25 | Bindungssystem für ein Snowboard |
EP99112099A EP0966995A3 (de) | 1998-06-25 | 1999-06-21 | Bindungssystem für ein Snowboard |
Applications Claiming Priority (1)
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