DE19825240C2 - Reibungskupplung - Google Patents
ReibungskupplungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Reibungskupplung, insbesondere für Kraftfahr
zeuge, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Herkömmliche Reibungskupplungen für Kraftfahrzeuge benutzen zur
Erzeugung einer die Kupplungsscheibe bzw. Reibscheibe zwischen einer
Anpreßplatte und einer zumeist als Schwungrad ausgebildeten Gegen
anpreßplatte einspannenden Kraft eine Membranfeder. Da der Kennlinienver
lauf von Membranfedern mit wachsendem Federweg zunächst auf ein
Maximum ansteigt, um dann auf ein Minimum abzufallen, bevor bei weiter
wachsendem Federweg die Federkraft wieder zunimmt, wird auf unter
schiedliche Weise versucht, die bei Verschleiß von Reibbelägen oder
Reibscheiben herkömmlicher Reibungskupplungen auftretende Dejustierung
des im Betrieb der Reibungskupplung genutzten Bereichs der Federkennlinie
zu kompensieren.
Bei Lamellenkupplungen, wie sie beispielsweise aus DE 195 45 972 A1 als
thermisch hoch belastbare Kupplungen im Sportwagenbau benutzt werden,
ist es üblich, die von der Membranfeder gegen das aus Reibscheiben
gebildete Lamellenpaket zu pressende Anpreßplatte gegen eine dickere
Anpreßplatte zu tauschen, wenn sich die Dicke des Lamellenpakets bei
Verschleiß verringert. Dies erfordert allerdings einen hohen Serviceaufwand,
da die Reibungskupplung hierzu ausgebaut werden muß.
Aus DE 43 06 505 ist eine Einscheiben-Reibungskupplung bekannt, bei
welcher im Anpreßkraftweg zwischen der Membranfeder und der Anpreß
platte eine selbsttätig arbeitende Verschleißnachstelleinrichtung angeordnet
ist. Die Verschleißnachstelleinrichtung umfaßt von einem Federelement in
Umfangsrichtung der Membranfeder verschiebbare Keile, die, solange sie
von der Membranfeder gegeneinander gespannt sind, ihre Position relativ
zueinander beibehalten, bei einem Verschleiß der Reibbeläge der Kupplungs
scheibe dieser Kupplung den sich vergrößernden Abstand zwischen der
Anpreßplatte und der Membranfeder jedoch ausfüllen, indem sie sich unter
der Wirkung des Federelements gegeneinander verschieben. In einer axialen
Bohrung der von Lüftfedern entgegen der Anpreßkraft der Membranfeder
vorgespannten Anpreßplatte sind Lüftwegbegrenzungselemente reib
schlüssig arretiert, jedoch gegen die Arretierungskraft verschiebbar
angeordnet. In der eingerückten Stellung der Kupplung schlagen die
Lüftwegbegrenzungselemente an dem die Reibbeläge zwischen sich und der
Anpreßplatte einspannenden Schwungrad an; in der ausgekuppelten
Stellung begrenzen die Lüftwegbegrenzungsorgane den Lüftweg der
Anpreßplatte, indem sie am Kupplungsgehäuse anschlagen. Bei Verschleiß
der Reibbeläge der Kupplungsscheibe verschieben sich die Lüftwegbegren
zungsorgane gegen ihre Arretierungskraft relativ zur Anpreßplatte. Ähnliche
Reibungskupplungen mit selbsttätig arbeitender Nachstelleinrichtung sind
auch aus DE 42 39 289 A1 und DE 35 18 781 A1
bekannt.
Aus DE-AS 12 86 839 ist eine elektromagnetisch betätigbare Lamellenkupp
lung bekannt, bei welcher die Dicke des von einer Ankerplatte des
Elektromagnets gegen eine Schulter des Magnetkörpers zu spannenden
Reiblamellenpakets durch eine Verschleißnachstelleinrichtung ausgeglichen
wird. Die Verschleißnachstelleinrichtung umfaßt zu den Reiblamellen
konzentrische Stufenringe, die sich unter der Wirkung einer Zugfeder mit
wachsendem Verschleiß verdrehen können, um so der verschleißbedingten
Minderung der Lamellenpaketdicke entgegenwirken zu können. Die
Stufenringe sind auf der zur Ankerplatte abgewandten Seite des Lamellenpa
kets angeordnet, um den Abstand der Ankerplatte von den Polen des
Elektromagnets konstant halten zu können. An einem in Hubrichtung der
Ankerplatte sich erstreckenden Bolzen des der Ankerplatte nahen Stufenrings
ist eine federnde Rastscheibe gegen eine Rastkraft vorbestimmter
Größe verschiebbar geführt. Die Rastscheibe sitzt zwischen zwei Lüftweg
begrenzungsanschlägen der von einer Druckfeder in Auskuppelrichtung
vorbelasteten Ankerplatte und begrenzt das Lüftspiel der Ankerplatte auf
einen vorbestimmten Wert unabhängig vom Verschleißzustand der
Reiblamellen.
Aus der DE 29 20 932 C2 ist eine Reibungskupplung gemäß dem Oberbe
griff des Anspruchs 1 bekannt. Bei dieser Reibungskupplung ist für die
Anpreßplatte eine ein vorbestimmtes Lüftwegspiel bereitstellende Lüftweg
begrenzungseinrichtung vorgesehen, welcher ferner eine Vorspannfeder
zugeordnet ist, welche die Anpreßplatte in Richtung Auskuppelstellung
vorspannt. Die Lüftwegbegrenzungseinrichtung gestattet eine verschleißbe
dingte Verlagerung der Anpreßplatte in Richtung auf das Schwungrad zu.
Durch diese verschleißbedingte Verlagerung bleibt jedoch das vorgegebene
Lüftwegspiel unbeeinträchtigt. Eine derartige verschleißbedingte Verlage
rung der Anpreßplatte wird durch die Verschleißnachstelleinrichtung kom
pensiert, welche bei Durchführung eines Ausrückvorgangs dafür sorgt,
dass die axiale Baulänge der aus Verschleißnachstelleinrichtung, Anpreß
platte und Kupplungsscheibe gebildeten Baugruppe näherungsweise kons
tant bleibt. Dabei ist eine Verschleißnachstellwegbegrenzung durch die bei
Durchführung eines Ausrückvorgangs grundsätzlich mit ihren die Ver
schleißnachstelleinrichtung beaufschlagenden Bereichen in Richtung vom
Schwungrad wegzubewegende Membranfeder vorgesehen.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Reibungskupplung, insbesondere für den
Einsatz in Kraftfahrzeugen, anzugeben, die trotz einfacher Konstruktion
unempfindlich gegen ungewolltes Dejustieren im Betrieb ist. Diese Aufgabe wird
durch die im Anspruch 1 angegebene Reibungskupplung gelöst.
Bei einer solchen Reibungskupplung, die als Einscheiben-Reibungskupplung,
aber auch als Lamellen-Reibungskupplung ausgebildet sein kann, sorgt die
gegenseitige Abstimmung der Federkräfte der Lüftwegbegrenzungsein
richtung und der Verschleißnachstelleinrichtung dafür, daß ein vorbestimm
tes Verhältnis zwischen Verschleißnachstellweg der Verschleißnachstell
einrichtung und Lüftweg der Anpreßplatte eingehalten werden kann, ohne
daß dies eine Ausrückbewegung der Membranfeder behindert. Die
Membranfeder kann in der lüftwegbegrenzten Auskuppelstellung der
Anpreßplatte von der Verschleißnachstelleinrichtung abgehoben werden,
was die Justierung des Kupplungsausrücksystems erleichtert.
Erfindungsgemäß ist das durch den Nachstellwegbegrenzungsanschlag bei
eingekuppelter Reibungskupplung in deren Neuzustand festgelegte
Nachstellspiel der Verschleißnachstelleinrichtung gleich dem Lüftspiel
bemessen. Hierdurch läßt sich eine besonders hohe Verstellsicherheit
erreichen.
Die Nachstellelemente der Verschleißnachstelleinrichtung können direkt mit
Schrägflächen versehen sein, so daß sie sich bei einer Bewegung relativ
zueinander aufspreizen; es können aber auch zusätzliche Zwängkörper
vorhanden sein, die zwischen die Nachstellelemente hineinbewegt werden
und zum Aufspreizen der Nachstellelemente führen. In einer besonders
betriebssicheren und dennoch einfachen Ausgestaltung ist vorgesehen, daß
die Nachstellelemente als zur Drehachse koaxiale, mittels des Federelements
relativ zueinander um die Drehachse verdrehbare Ringe ausgebildet sind, die
über mehrere in Umfangsrichtung verteilte und in Umfangsrichtung geneigte
Schrägflächen aneinander axial abgestützt sind. Derartige Ringe, wie sie
prinzipiell beispielsweise aus DE-AS 12 86 839 bekannt sind, sorgen für
eine in Umfangsrichtung gleichmäßige Nachstellbewegung. Die Schräg
flächen können hierbei gestuft oder auch stetig verlaufen, bevorzugt jedoch
mit einem Neigungswinkel, der eine Selbsthemmung erlaubt.
Für die Bildung des Nachstellwegbegrenzungsanschlags wird das Kupp
lungsgehäuse zweckmäßigerweise unmittelbar ausgenutzt, beispielsweise
durch Anformen einer Anschlagkante. Dies läßt sich relativ leicht bewerk
stelligen, wenn der Nachstellwegbegrenzungsanschlag radial außerhalb des
Umfangs der Membranfeder angeordnet ist, beispielsweise in der Form, daß
der zur Anpreßplatte axial ferne Ring der Verschleißnachstelleinrichtung
wenigstens ein radial nach außen vorspringendes Anschlagelement
aufweist, das zur Nachstellwegbegrenzung mit dem Nachstellwegbegrenzungsanschlag
zusammenwirkt.
Das erste Klemm- oder Rastelement der Lüftwegbegrenzungseinrichtung ist
bevorzugt als axial sich erstreckender Bolzen ausgebildet, an dem das
zweite Klemm- oder Rastelement formschlüssig oder reibschlüssig festlegbar ist.
Um die Toleranzen, innerhalb der die Nachstellwegbegrenzung anspricht,
möglichst gering halten zu können, ist der Bolzen zweckmäßigerweise an
der Anpreßplatte zumindest in Verstellrichtung der Lüftwegbegrenzungsein
richtung fixiert und in dem Kupplungsgehäuse axial beweglich geführt. Der
Bolzen kann hierbei eine Führungsöffnung des Kupplungsgehäuses
durchsetzen, wobei das zweite Klemm- oder Rastelement auf der von der
Anpreßplatte axial abgewandten Seite der Führungsöffnung angeordnet ist.
Bei einer solchen Konstruktion kann das zweite Klemm- oder Rastelement relativ
nahe zur Führungsöffnung angeordnet werden, womit der Einfluß eventuel
ler Kippbewegungen des Bolzens gemindert wird.
Die Lüftfederung kann in an sich bekannter Weise durch Tangentialblatt
federn bewirkt werden, die auch die drehfeste, aber axial verlagerbare
Führung der Anpreßplatte an dem Kupplungsgehäuse übernehmen. Die
Lüftfederung kann aber auch alternativ oder auch zusätzlich als zwischen
dem Kupplungsgehäuse und dem zweiten Klemm- oder Rastelement einge
spannte Druckfeder ausgebildet sein. Eine solche Druckfeder beansprucht
den Bolzen auf Zug, was unerwünschtes Verklemmen des Bolzens in reinen
Führungen verhindert. Geeignet sind Schraubendruckfedern, insbesondere
aber auch Tellerfederpakete.
Das zweite Klemm- oder Rastelement kann als ringförmige, den Bolzen um
schließende, federnde Rastscheibe ausgebildet sein, deren Außenumfang
axial zwischen die Begrenzungsanschläge greift. Auf diese Weise lassen
sich selbst bei kleinen Abmessungen der Rastscheibe großflächige
Anschlagflächen erzielen, und die Rastscheibe kann zudem als Widerlager
für die der Lüftfederung dienende Druckfeder ausgenutzt werden.
Die Rastscheibe ist zweckmäßigerweise in einer an die Führungsöffnung des
Kupplungsgehäuses axial anschließenden Erweiterung der Führungsöffnung
angeordnet, und der zur Anpreßplatte ferne Begrenzungsanschlag ist als
abnehmbarer Sicherungsring ausgebildet. Auf diese Weise sind die an der
Verrastung beteiligten Komponenten geschützt untergebracht, lassen sich
aber dennoch leicht montieren und demontieren.
Die Rastscheibe kann mit Klemmorganen versehen sein, die sie reib
schlüssig, bei Überwindung der Reibkraft aber axial beweglich an dem
Bolzen arretieren. Um eine definierte Rastkraft vorgeben zu können, weist
jedoch der Bolzen zweckmäßigerweise eine Vielzahl Rastnuten auf, in die
die Rastscheibe mit federnden Klinkenzähnen eingreift. Bei Ausführungs
formen mit reibschlüssiger Verrastung kann es sich um eine Klemmhülse
handeln.
Selbsttätige Verschleißnachstelleinrichtungen, wie sie vorangegangen
erläutert wurden, haben einen durch ihre Konstruktion, insbesondere durch
den maximalen Spreizhub der Nachstellelemente begrenzten maximalen
Verstellweg. Das maximale Verschleißvolumen der Reibbeläge oder
Reiblamellen ist in der Regel größer als dieser maximale Nachstellweg oder
kann ohne größere technische Probleme vergrößert werden. Es
kann daher bei der erfindungsgemäßen Reibungskupplung
ferner
eine Blockiereinrichtung vorgesehen sein, die die Verschleißnachstelleinrichtung bei
Erreichen eines vorbestimmten, insgesamt maximal ausgleichbaren axialen
Nachstellwegs
unabhängig
von weiterem, nachfolgendem
Verschleiß blockiert.
Die Blockiereinrichtung umfaßt zweckmäßigerweise Anschlagmittel, die das
axiale Spreizen der Nachstellelemente relativ zueinander begrenzen. Die
Anschlagmittel können axial wirkende Anschläge umfassen, also die axiale
Spreizwirkung der Nachstellelemente unmittelbar begrenzen. Da sich die
Nachstellelemente jedoch in aller Regel für die axiale Spreizbewegung in
einer davon abweichenden Richtung relativ zueinander verstellen, können
die Anschlagmittel auch in dieser abweichenden Richtung wirksam werden.
Bei den Nachstellelementen kann es sich um zur Drehachse koaxiale, mittels
eines Federelements relativ zueinander um die Drehachse verdrehbare Ringe
handeln, die über mehrere in Umfangsrichtung verteilte und in Umfangs
richtung geneigte Schrägflächen aneinander axial abgestützt sind. In einem
solchen Fall können die Anschlagmittel unmittelbar die axiale Spreizbewegung
der beiden Ringe relativ zueinander begrenzen oder aber die in
Umfangsrichtung gerichtete Relativdrehbewegung dieser Ringe.
Die Erfindung eignet sich insbesondere für die Anwendung bei einer
Lamellenkupplung, bei welcher die Reibscheibenanordnung mehrere in einer
Außenverzahnung der Nabe drehfest, aber axial beweglich gehaltene
Innenlamellen aufweist, die mit wenigstens einer in einer Innenverzahnung
der Kupplungsscheibe drehfest, aber axial beweglich gehaltenen Außen
lamelle zusammenwirken. Es versteht sich, daß auch die Anpreßplatte über
die Innenverzahnung des Kupplungsgehäuses drehfest, aber axial beweglich
mit diesem verbunden sein kann. Bei den Innenlamellen oder/und der
wenigstens einen Außenlamelle oder/und der Anpreßplatte kann es sich um
Komponenten handeln, die zumindest teilweise aus Carbonmaterial bestehen
und damit auch vergleichsweise hohen Betriebstemperaturen standhalten.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand einer
Zeichnung näher erläutert. Hierbei zeigt:
Fig. 1 einen Axiallängsschnitt durch eine Lamellen-Reibungskupplung
für ein Kraftfahrzeug;
Fig. 2 eine Detailansicht des Längsschnittes aus Fig. 1;
Fig. 3 ein Axiallängsschnittdetail durch eine Variante einer Lamellen-
Reibungskupplung, die zusätzlich mit einer den maximalen
axialen Nachstellweg einer Nachstelleinrichtung der Reibungs
kupplung begrenzende Blockiereinrichtung umfaßt und
Fig. 4 eine Detailansicht einer Variante einer Blockiereinrichtung.
Die Lamellen-Reibungskupplung umfaßt eine zusammen mit der nicht näher
dargestellten Kurbelwelle einer Brennkraftmaschine des Kraftfahrzeugs um
eine Drehachse 1 rotierende erste Kupplungseinheit 3 und eine gleichachsig
dazu drehbare mit einer bei 5 angedeuteten Eingangswelle eines im
Drehmomentübertragungsweg nachfolgenden Getriebes drehfest, aber axial
beweglich verbundene zweite Kupplungseinheit 7. Die beiden Kupplungsein
heiten 3, 7 stehen, wie nachfolgend noch näher erläutert wird, in Reibein
griff miteinander, der mittels eines nicht näher dargestellten Ausrücker
systems gelöst werden kann.
Die erste Kupplungseinheit 3 umfaßt ein Kupplungsgehäuse 9, das an einem
bei 11 angedeuteten, mit der Kurbelwelle fest verbundenen Schwungrad
befestigt, beispielsweise angeschraubt ist. Das Kupplungsgehäuse 9
umschließt eine relativ dazu drehfest, jedoch axial bewegbar angeordnete
Anpreßplatte 13, die von einer am Kupplungsgehäuse 9 kippbeweglich
abgestützten Membranfeder 15 zum Schwungrad 11 hin vorgespannt ist. Die
Membranfeder 15 ist im Bereich des Innenumfangs ihres Ringscheibenteils
17 mit Hilfe mehrerer auf ihrem Kippkreis angeordneter Distanzbolzen 19 am
Kupplungsgehäuse 9 drehfest, aber kippbeweglich gelagert und hat nach
radial innen stehende Zungen 21 für den Angriff des nicht näher dargestell
ten Ausrücksystems.
Die zweite Kupplungseinheit umfaßt eine Nabe 23 mit einer Innenver
zahnung 25 für die drehfeste Verbindung mit der Getriebeeingangswelle 5
und einer Außenverzahnung 27, auf der drehfest, aber axial beweglich
mehrere Innenlamellen, hier zwei Innenlamellen 29, geführt sind. Der
Lamellenstapel wird durch Außenlamellen 31 ergänzt, die drehfest aber axial
verlagerbar auf einer Innenverzahnung 33 des Kupplungsgehäuses geführt
sind und in Reibeingriff mit den Innenlamellen 29 stehen. Eine der Außen
lamellen kann, wie dies in Fig. 1 unten dargestellt ist, auch fest mit der
Anpreßplatte 13 zu einer Einheit verbunden sein. Die Innenlamellen 29, die
Außenlamellen 31 und ggf. auch die Anpreßplatte 13 können zur Verbes
serung der Temperaturfestigkeit aus einem Karbonmaterial bestehen.
Bei Abnutzung der Lamellen 29, 31 nimmt die
axiale Höhe des Lamellenstapels ab. Dementsprechend ändert sich die
Einbaulage der Membranfeder 15 und der für die Kupplungscharakteristik
relevante, ausgenutzte Kennlinienbereich der Membranfeder 15. Um trotz
verschleißabhängiger Änderung der Höhe des Lamellenstapels die ursprüng
liche Einbaulage der Membranfeder 15 im wesentlichen konstant halten zu
können, ist im Kraftübertragungsweg der Membranfeder 15 zwischen dieser
und der Anpreßplatte 13 eine Verschleißnachstelleinrichtung 35 angeordnet,
die sich bei Verschleiß des Lamellenstapels axial aufzuspreizen vermag und
die verschleißbedingte Höhenminderung des Lamellenstapels ausgleicht. Die
Membranfeder 15 behält damit ihre im Neuzustand der Kupplung ent
sprechende Einbaulage.
Die Nachstelleinrichtung 35 umfaßt zwei zueinander und zur Drehachse 1
koaxiale Nachstellringe 37, 39, die, wie am besten Fig. 2 zeigt, in einer zur
Membranfeder 15 offenen Ringnut 41 der Anpreßplatte 13 radial geführt
sind. Der zur Anpreßplatte 13 nahe Nachstellring 37 stützt sich unmittelbar
an der Anpreßplatte 13 ab; der zur Anpreßplatte 13 ferne Nachstellring 39
bildet im Bereich des Außenumfangs des Ringscheibenteils 17 der
Membranfeder 15 einen Auflagewulst 43, an dem sich die Membranfeder
15 lose abstützt und zwar so, daß sie im Zuge der Auskuppelbewegung ggf.
von dem Wulst 43 abheben kann. Die Nachstellringe 37, 39 liegen mit
gleichsinnig zur Umfangsrichtung geneigten Schrägflächen 45 aneinander
an, so daß sich der durch die Nachstellringe 37, 39 gebildete Ringstapel
axial aufspreizt, wenn die Nachstellringe 37, 39 relativ zueinander um die
Drehachse 1 verdreht werden. Bei 47 ist eine gleichfalls in der Umfangsnut
41 geführte Schraubenzugfeder dargestellt, die mit ihren Enden an den
Nachstellringen 37, 39 gehalten ist und die Nachstellringe 37, 39 in
Aufspreizrichtung vorspannt. Die Schrägflächen können gestuft sein oder
aber einen Neigungswinkel haben, der eine Selbsthemmung bei Belastung
der Nachstellringe 37, 39 durch die Membranfeder 15 sicherstellt und zwar
auch gegen die das Verstellen unterstützende Wirkung der Schraubenzugfe
der 47. Ein Verstellen der Verschleißnachstelleinrichtung 35 im eingekuppel
ten Zustand der Reibungskupplung ist damit ausgeschlossen. Die durch
Verschleiß bedingte Minderung der Höhe des Lamellenstapels wird erst
ausgeglichen, wenn beim Ausrücken der Kupplung die Nachstelleinrichtung
35 von der Anpreßkraft der Membranfeder 15 entlastet wird.
Um unkontrolliertes nicht durch Verschleiß bedingtes und damit uner
wünschtes Verstellen der Verschleißnachstelleinrichtung 35 auszuschließen,
wird einerseits der Nachstellweg der Verschleißnachstelleinrichtung 35 und
andererseits der Lüftweg der Anpreßplatte 13 auf ein gleich großes Spiel
begrenzt.
Das Lüftspiel der Anpreßplatte 13 wird durch eine Lüftwegbegrenzungsein
richtung 48 festgelegt. Die Lüftwegbegrenzungseinrichtung 48 umfaßt einen
radial außerhalb der Membranfeder 15 angeordneten, achsparallel zur
Drehachse 1 sich erstreckenden Zugbolzen 49, der die Anpreßplatte 13 und
das Gehäuse 9 in zueinander fluchtenden Führungsbohrungen 51, 53
beweglich durchsetzt, die Anpreßplatte 13 jedoch auf der dem Schwungrad
11 zugewandten Seite mit einem Kopf 55 hintergreift und damit zum
Kupplungsgehäuse 9 hin axial fixiert. Auf der zur Anpreßplatte 13 fernen
Seite der Führungsbohrung 53 ist der Zugbolzen 49 mit einer Vielzahl eng
benachbarter Umfangsnuten 57 versehen, in die eine den Zugbolzen 49
umschließende Rastscheibe 59 mit zur Anpreßplatte 13 hin schräg
gestellten Klinkenzähnen 61 eingreift. Die an den Umfangsnuten 57
verrastete Rastscheibe 59 sitzt axial verschiebbar in einer die Führungs
bohrung 53 auf der zur Anpreßplatte 13 fernen Seite erweiternden
Aussparung 63 des Kupplungsgehäuses 9 und greift mit ihrem Außenrand
radial zwischen zwei ringförmige Lüftwegbegrenzungsanschläge 65, 67, von
denen der zur Führungsbohrung 53 benachbarte, innere Anschlag 65 durch
eine in die Aussparung 63 eingesteckte Hülse 69 und der äußere Anschlag
67 durch einen abnehmbaren Sicherungsring 71 gebildet wird. Die
Anschläge 65, 67 begrenzen das Bewegungsspiel der Rastscheibe 59 und
damit über den Zugbolzen 49 das Lüftspiel der Anpreßplatte 13 auf einen
vorbestimmten, bei 73 eingezeichneten Wert. Zwischen dem Boden der
Aussparung 63 und der Rastscheibe 59 ist eine den Zugbolzen 49
umschließende Druckfeder 75 angeordnet, die die Rastscheibe 59 und damit
die Anpreßplatte 13 mit einer Lüftkraft vorbestimmter Größe in Ausrück
richtung vorspannt.
Für die Begrenzung des Nachstellwegs der Verschleißnachstelleinrichtung
35 trägt der zur Anpreßplatte 13 ferne Nachstellring 39, d. h. der an der
Membranfeder 15 anliegende Nachstellring, einen radial nach außen
abstehenden Vorsprung 77, der mit einem zum Schwungrad 11 axial hin
weisenden Nachstellwegbegrenzungsanschlag 79 zusammenwirkt. Der
Nachstellwegbegrenzungsanschlag 79 wird im dargestellten Ausführungs
beispiel durch eine Öffnung 81 in der die Membranfeder 15 radial außen
umschließenden Umfangswand des Kupplungsgehäuses 9 gebildet. Im
Neuzustand der eingerückten Kupplung hat der Vorsprung 77 von dem
Nachstellwegbegrenzungsanschlag 79 einen axialen Abstand 83, der gleich
dem Lüftspielweg 73 der Lüftwegbegrenzungseinrichtung 48 ist.
In der Zeichnung ist lediglich eine einzige Lüftwegbegrenzungseinrichtung
48 dargestellt. Es können aber auch über den Umfang der Reibungskupp
lung verteilt mehrere dieser Einrichtungen vorgesehen sein, um eine
gleichmäßige Lüftkraftverteilung zu erreichen. Anstelle der vorstehend
erläuterten formschlüssigen Verrastung der Rastscheibe 59 kann auch eine
reibschlüssige Verrastung vorgesehen sein. Da die Druckfedern 75 die
Zugbolzen 49 auf Zug beanspruchen, wird eine eventuelle Neigung zum
Verklemmen in der Führungsbohrung 53 deutlich gemindert. Die Unter
bringung der Ringnuten 57 und der Rastscheibe 59 in der Aussparung 63
verbessert den Schutz dieser Komponenten vor Verschmutzung.
Die Zeichnung zeigt lediglich einen radialen Vorsprung 77; der Nachstellring
39 kann auch mehrere über seinen Umfang verteilte Vorsprünge dieser Art
haben.
Um zu verhindern, daß die Verschleißnachstelleinrichtung 35 sich im Betrieb
des Kraftfahrzeugs ungewollt verstellt, sind die Lüftfedern 75 so bemessen,
daß die Summe ihrer über die Anpreßplatte 13 auf die Verschleißnachstell
einrichtung 35 ausgeübten Kräfte größer ist als die durch die Schraubenzug
feder 47 an den Nachstellringen 37, 39 bewirkte axiale Spreizkraftkom
ponente. Die Rastkräfte der Rastscheibe 59, d. h. die zum Verschieben der
Rastscheibe 59 längs des Zugbolzens 49 erforderlichen Verschiebekräfte
haben ihrerseits wieder einen Mindestwert, der größer ist als die Summe der
von der Lüftfeder 75 (bzw. den Lüftfedern 75) ausgeübten Druckkräfte. Auf
diese Weise wird erreicht, daß die Lüftfedern 75 die Rastscheibe 59 nicht
längs des Zugbolzens 49 verstellen können, aber andererseits die Nachstell
ringe 37, 39 mit einer hinreichend großen Kraft gegen die Membranfeder 15
spannen und es so der Schraubenzugfeder 47 unmöglich machen, die
Nachstellringe 37, 39 gegeneinander zu verstellen und zu spreizen. Die
Verschleißnachstelleinrichtung 35 kann sich damit nicht verstellen, solange
der Nachstellring 39 an der Membranfeder 15 anliegt, was zumindest bei
Beginn des Ausrückvorgangs der Reibungskupplung und bevor der
Vorsprung 77 den Nachstellwegbegrenzungsanschlag 79 erreicht der Fall
ist.
Die Kupplung arbeitet wie folgt:
Zum Ausrücken der Kupplung werden die Membranfederzungen 21 zum Schwungrad 11 hin gedrückt und dementsprechend wird die Anpreßplatte 13 entlastet. Vorgespannt durch die über die Rastscheibe 59 und den Zugbolzen 49 auf die Anpreßplatte 13 wirkenden Kräfte der Lüftfeder 75 bleibt die Verschleißnachstelleinrichtung 35 in Anlagekontakt zur Mem branfeder 15, ohne daß die Nachstellringe 37, 39 sich spreizen können. Nach Aufbrauchen des Spiels 83 und des bei fehlendem Verschleiß gleichgroßen Spiels 73 kann die Membranfeder von ihrer Auflage 43 abheben, ohne daß sich die Verschleißnachstelleinrichtung 35 verstellen kann.
Zum Ausrücken der Kupplung werden die Membranfederzungen 21 zum Schwungrad 11 hin gedrückt und dementsprechend wird die Anpreßplatte 13 entlastet. Vorgespannt durch die über die Rastscheibe 59 und den Zugbolzen 49 auf die Anpreßplatte 13 wirkenden Kräfte der Lüftfeder 75 bleibt die Verschleißnachstelleinrichtung 35 in Anlagekontakt zur Mem branfeder 15, ohne daß die Nachstellringe 37, 39 sich spreizen können. Nach Aufbrauchen des Spiels 83 und des bei fehlendem Verschleiß gleichgroßen Spiels 73 kann die Membranfeder von ihrer Auflage 43 abheben, ohne daß sich die Verschleißnachstelleinrichtung 35 verstellen kann.
Verringert sich aufgrund von Verschleiß die Axialhöhe des Lamellenstapels,
so nähert sich die Anpreßplatte 13 dem Schwungrad 11 an. Die Anpreßkraft
der Membranfeder 15 reicht aus, um über die Verschleißnachstelleinrichtung
35 die Anpreßplatte 13 und damit den Zugbolzen 49 gegen die Rastkraft der
Rastscheibe 59 zum Schwungrad 11 hin zu verstellen. Während dieses
Einkuppelvorgangs verhindert die Anpreßkraft der Membranfeder 15 das
Verstellen der Verschleißnachstelleinrichtung 35.
Beim nachfolgenden Auskuppelvorgang wird das Lüftspiel 73 der Lüftweg
begrenzungseinrichtung 48 jedoch aufgebraucht, bevor der Vorsprung 77
der Verschleißnachstelleinrichtung 35 am Anschlag 79 anliegt. Bei damit
fehlender Vorspannkraft der Lüftfedern 75 kann die Schraubenzugfeder 47
die Nachstellringe 37, 39 spreizen und zwar so lange, bis der Vorsprung 77
wieder am Lüftwegbegrenzungsanschlag 79 anliegt. Die Verschleißnach
stelleinrichtung 35 kann sich nun nicht weiter verstellen, selbst wenn
nachfolgend die Membranfeder 15 vom Nachstellring 39 abhebt. Das Spiel
83 und das Spiel 73 sind damit wieder gleich groß und nach dem Wiederein
kuppeln erreicht die Membranfeder 15 erneut die Position des Neuzustands.
Nachfolgend werden Varianten der vorstehend erläuterten Reibungskupp
lung erläutert. Gleichwirkende Komponenten sind mit den Bezugszahlen der
vorangegangen erläuterten Komponenten bezeichnet und zur Unter
scheidung mit einem Buchstaben versehen. Zur Erläuterung des Aufbaus
und der Wirkungsweise der Reibungskupplung wird auf die vorangegangene
Beschreibung Bezug genommen.
Die Ausführungsform der Fig. 3 unterscheidet sich von der Ausführungs
form der Fig. 1 und 2 in erster Linie durch die Ausgestaltung der
Lüftwegbegrenzungseinrichtung 48a und durch eine zusätzliche, nachfol
gend noch näher erläuterte Blockiereinrichtung für die Verschleißnachstell
einrichtung 35a, mittels der das maximal nutzbare Verschleißvolumen der
Reibungskupplung erhöht werden kann. Die Komponenten 1, 5, 7, 11 und
19 bis 27 sind in Fig. 3 nicht dargestellt, jedoch vorhanden.
Der Zugbolzen 49a der Lüftwegbegrenzungseinrichtung 48a ist zweiteilig
ausgeführt und trägt, aufgeschraubt auf einen der Anpreßplatte 13a fernen,
endständigen Gewindebolzen 85 einen hier hülsenförmigen Klemmbolzen
87, auf dem im Reibschluß verrastet eine Klemmbuchse 89 reibschlüssig
verrastet sitzt. Die Klemmbuchse 89 greift mit ihrem am Außenumfang
umlaufend vorgesehenen Ringbund 91 radial zwischen zwei ringförmige
Lüftwegbegrenzungsanschläge 65a und 67a, von denen der zur Anpreß
platte 13a benachbarte, innere Anschlag 65a wiederum an der in die
Aussparung 63a eingesteckten Hülse 69a und der äußere Anschlag 67a
durch den abnehmbaren Sicherungsring 71a gebildet wird. Zusätzlich zu
dem Ringbund 91 ragt ein Winkelring 93 mit seinem radialen Schenkel in
den zwischen den Anschlägen 65a und 67a gebildeten Ringspalt. Zwischen
dem axialen Schenkel des Winkelrings 93 und dem Boden der Aussparung
63a ist ein aus mehreren, den Klemmbolzen 87 umschließenden Tellerfedern
aufgebautes Tellerfederpaket 75a eingespannt, welches die Klemmhülse 89
und damit die Anpreßplatte 13a mit einer Lüftkraft vorbestimmter Größe in
Ausrückrichtung vorspannt. Die Lüftkraft des Tellerfederpakets 75a ist so
bemessen, daß die Summe seiner über die Anpreßplatte 13a auf die
Verschleißnachstelleinrichtung 35a ausgeübten Kräfte größer ist als die
durch die Schraubenzugfeder 47a an den Nachstellringen 37a, 39a bewirkte
axiale Spreizkraftkomponente. Die Rastklemmkräfte der Klemmhülse 89,
d. h. die zum Verschieben der Klemmhülse 89 längs des Klemmbolzens 87
erforderlichen Verschiebekräfte haben ihrerseits wieder einen Mindestwert,
der größer ist als die Summe der von dem Tellerfederpaket 75 (bzw. soweit
vorhanden, mehreren Tellerfederpaketen) ausgeübten Druckkräfte. Auf diese
Weise wird, wie bereits vorangegangen erläutert, erreicht, daß das
Tellerfederpaket 75 die Klemmhülse 89 nicht längs des Klemmbolzens 87
verstellen kann, andererseits die Nachstellringe 37a, 39a mit einer
hinreichend großen Kraft gegen die Membranfeder 15a spannen und es so
der Schraubenzugfeder 47a unmöglich machen, die Nachstellringe 37a, 39a
gegeneinander zu verstellen und zu spreizen. Die Verschleißnachstell
einrichtung 35a kann sich damit nicht verstellen, solange der Nachstellring
39a an der Membranfeder 15a anliegt, was zumindest bei Beginn des
Ausrückvorgangs der Reibungskupplung und bevor der Vorsprung 77a den
Nachstellweg-Begrenzungsanschlag 79a erreicht, der Fall ist.
Die axiale Höhe der Schrägflächen 45a begrenzen den maximalen axialen
Spreizhub der Nachstellringe 37a, 39a. Ist dieser maximale Nachstellweg
der Verschleißnachstelleinrichtung durchlaufen, so hat die Reibungskupp
lung, wie sie beispielsweise anhand der Fig. 1 und 2 erläutert wurde,
das Ende ihrer Betriebslebensdauer erreicht. Üblicherweise ist bei solchen
Reibungskupplungen auch das Verschleißvolumen der Reibbeläge oder der
Lamellen auf diesen, durch die Verschleißnachstelleinrichtung bestimmten
maximalen Verschleißausgleichsweg begrenzt. In der Ausführungsform der
Fig. 3 trägt der Zugbolzen 49a eine mit Hilfe des Klemmbolzens 87
aufgeschraubte Anschlagscheibe 95 auf der zur Membranfeder 15a
weisenden Seite des zum Beispiel ringförmig umlaufenden Vorsprungs 77
des Nachstellrings 39a. Im Neuzustand der Kupplung ist der axiale Abstand
des Anschlagrings 95 von dem Vorsprung 77a gleich dem maximalen
Nachstellweg, den die Verschleißnachstelleinrichtung 35a insgesamt
ausgleichen kann. Bei Ausgleich dieses maximalen Nachstellwegs schlägt
der Anschlagring 95 an dem Vorsprung 77a an und blockiert die Nachstell
ringe 37a, 39a gegen jede weitere axiale Spreizbewegung. Die Reibungs
kupplung verhält sich damit wie eine herkömmliche Reibungskupplung ohne
selbsttätige Nachstelleinrichtung und erlaubt es, unter Ausnutzung der
Kennlinieneigenschaften der Membranfeder 15a, ein gegebenenfalls
erhöhtes Verschleißvolumen der Reibbeläge bzw. hier der Reiblamellen 29a,
31a zusätzlich auszunutzen. Das Verschleißvolumen der Reibbeläge bzw.
Reiblamellen kann auf diese Weise erhöht werden oder aber trotz vergleichs
weise kleinem maximalem Nachstellweg der Verschleißnachstelleinrichtung
35a besser ausgenutzt werden. Der Arbeitspunkt der Membranfeder 15a ist
so gewählt, daß die Membranfeder 15a selbst bei vollständig ausgegliche
nem axialen Nachstellweg der Verschleißnachstelleinrichtung 35a die zum
vollständigen Einkuppeln erforderlichen Axialkräfte auch in der verschleißbe
dingt zum Schwungrad hin verschobenen Einkuppelposition der Anpreß
platte aufbringen kann.
In der Ausführungsform der Fig. 3 sind Anschlagmittel vorgesehen, die die
axiale Spreizbewegung der Nachstellringe 35a, 39a direkt axial begrenzen.
Die Begrenzung der axialen Spreizbewegung kann, wie die Ausführungsform
in Fig. 4 zeigt, auch durch Blockieren der Drehbewegung der Nachstell
ringe 37b, 39b erfolgen. Einer der Nachstellringe, hier der Nachstellring 37b,
trägt einen zum Beispiel zapfenförmigen Anschlag 97, dem in der durch die
Schrägflächen 45b gegebenen Spreizdrehrichtung 99 nachfolgend ein
Anschlag 101 des anderen Nachstellrings, hier des Nachstellrings 39b, in
Umfangsrichtung gegenüberliegt. Nach Ausgleich des insgesamt verfüg
baren axialen Nachstellwegs der relativ zueinander verdrehbaren Nachstell
ringe 37b, 39b schlagen die Anschläge 97 und 101 aneinander an, womit
die Verschleißnachstelleinrichtung 35b blockiert ist. Die Blockiereinrichtung
gemäß Fig. 4 kann auch anstelle der Blockiereinrichtung in Fig. 3
eingesetzt werden, und es versteht sich, daß beide Blockiereinrichtungen
auch in der Ausführungsform der Fig. 1 und 2 eingesetzt werden
können. Die Blockiereinrichtungen der Fig. 3 und 4 lassen sich aber auch
bei insgesamt abweichend konstruierten Verschleißnachstelleinrichtungen
einsetzen und zwar auch dann, wenn keine Lüftwegbegrenzungseinrichtung
vorhanden ist.
Claims (17)
1. Reibungskupplung, insbesondere Lamellen-Reibungskupplung, um
fassend:
eine um eine Drehachse (1) drehbare erste Kupplungseinheit (3; 3a) mit einem Kupplungsgehäuse (9; 9a), einer in dem Kupplungs gehäuse (9; 9a) relativ dazu drehfest, jedoch axial beweglich angeordneten Anpreßplatte (13; 13a), einer mit dem Kupplungs gehäuse (9; 9a) fest verbundenen Gegenanpreßplatte (11), ins besondere in Form eines Schwungrads, einer zwischen dem Kupplungsgehäuse (9; 9a) und der Anpreßplatte (13; 13a) eingespann ten Membranfeder (15; 15a), die die Anpreßplatte (13; 13a) axial in Richtung auf die Gegenanpreßplatte (11) zu verspannt,
eine um die Drehachse (1) relativ zur ersten Kupplungseinheit (3; 3a) drehbare zweite Kupplungseinheit (7) mit einer Nabe (23) zur drehfesten Verbindung mit einer Welle (5), insbesondere einer Eingangswelle eines Getriebes und einer zwischen der Anpreßplatte (13; 13a) und der Gegenanpreßplatte (11) einspann baren Reibscheibenanordnung (29, 31; 29a, 31a),
wenigstens eine zwischen der Anpreßplatte (13; 13a) und dem Kupplungsge häuse (9; 9a) wirksame Lüftwegbegrenzungseinrichtung (48; 48a) mit einem Klemm- oder Rastgesperre, deren zusammenwirkende Klemm- oder Rastelemente (49, 59; 87, 89) beim Einkuppelvorgang nach Überwindung einer vorbestimmten Verstellkraft um den verschleißbedingten Verlagerungsweg der Anpreßplatte (13; 13a) axial bezüglich einander bewegbar sind und von welcher ein erstes Klemm- oder Rastelement (49; 87) mit der Anpreßplatte (13; 13a) oder dem Kupplungsgehäuse (9; 9a) verbunden ist und ein zweites Klemm- oder Rastelement (59; 89) mit einem zwischen zwei Begren zungsanschlägen (65, 67; 65a, 67a) an dem Kupplungsgehäuse (9; 9a) bzw. der Anpreßplatte (13; 13a) festgelegten Lüftwegspiel axial beweglich gehalten ist,
eine die Anpreßplatte (13; 13a) von der Gegenanpreßplatte (11) axial weggerichtet bela stende Lüftfederung (75; 75a), deren Lüftkraft kleiner ist, als die vorbestimmte Verstellkraft des Klemm- oder Rastgesperres der wenigstens einen Lüftwegbegrenzungseinrichtung (48; 48a)
eine zwischen der Membranfeder (15; 15a) und der Anpreßplatte (13; 13a) angeordnete Verschleißnach stelleinrichtung (35) mit wenigstens einem Paar relativ zuein ander von einem Federelement (47; 47a) axial spreizbaren Nach stellelementen (37, 39; 37a, 39a), von denen ein erstes (37; 37a) der beiden Nachstellelemente (37, 39; 37a, 39a) an der Anpreßplatte (13; 13a) angeord net ist und auf einem zweiten (39; 39a) der beiden Nachstellele mente (37, 39; 37a, 39a) die Membranfeder (15; 15a) axial abhebbar anliegt, wobei die zwischen der Anpreßplatte (13; 13a) und der Membran feder (15; 15a) wirksame axiale Spreizkraft der Verschleißnachstell einrichtung (35; 35a) kleiner ist als die Lüftkraft der Lüftfede rung (75; 75a),
dadurch gekennzeichnet,
daß dem zweiten (39; 39a) der beiden Nachstellelemente (37, 39; 37a, 39a) ein Nachstellwegbegren zungsanschlag (79) am Kupplungsgehäuse (9; 9a) zugeordnet ist, der die Spreizbewegung des zweiten Nachstellelements (39; 39a) nach aufgebrauchtem Lüft wegspiel der Lüftwegbegrenzungseinrichtung (48; 48a) bei Durchführung eines Verschleißausgleichs begrenzt,
und daß ein Bewegungsspiel (83; 83a) zwischen dem zweiten der beiden Nachstellelemente (37, 39; 37a, 39a) und dem Nachstellwegbe grenzungsanschlag (79; 79a) im eingekuppelten unverschlissenen oder verschleißkompensierten Zustand gleich dem Lüftwegspiel (73) ist.
eine um eine Drehachse (1) drehbare erste Kupplungseinheit (3; 3a) mit einem Kupplungsgehäuse (9; 9a), einer in dem Kupplungs gehäuse (9; 9a) relativ dazu drehfest, jedoch axial beweglich angeordneten Anpreßplatte (13; 13a), einer mit dem Kupplungs gehäuse (9; 9a) fest verbundenen Gegenanpreßplatte (11), ins besondere in Form eines Schwungrads, einer zwischen dem Kupplungsgehäuse (9; 9a) und der Anpreßplatte (13; 13a) eingespann ten Membranfeder (15; 15a), die die Anpreßplatte (13; 13a) axial in Richtung auf die Gegenanpreßplatte (11) zu verspannt,
eine um die Drehachse (1) relativ zur ersten Kupplungseinheit (3; 3a) drehbare zweite Kupplungseinheit (7) mit einer Nabe (23) zur drehfesten Verbindung mit einer Welle (5), insbesondere einer Eingangswelle eines Getriebes und einer zwischen der Anpreßplatte (13; 13a) und der Gegenanpreßplatte (11) einspann baren Reibscheibenanordnung (29, 31; 29a, 31a),
wenigstens eine zwischen der Anpreßplatte (13; 13a) und dem Kupplungsge häuse (9; 9a) wirksame Lüftwegbegrenzungseinrichtung (48; 48a) mit einem Klemm- oder Rastgesperre, deren zusammenwirkende Klemm- oder Rastelemente (49, 59; 87, 89) beim Einkuppelvorgang nach Überwindung einer vorbestimmten Verstellkraft um den verschleißbedingten Verlagerungsweg der Anpreßplatte (13; 13a) axial bezüglich einander bewegbar sind und von welcher ein erstes Klemm- oder Rastelement (49; 87) mit der Anpreßplatte (13; 13a) oder dem Kupplungsgehäuse (9; 9a) verbunden ist und ein zweites Klemm- oder Rastelement (59; 89) mit einem zwischen zwei Begren zungsanschlägen (65, 67; 65a, 67a) an dem Kupplungsgehäuse (9; 9a) bzw. der Anpreßplatte (13; 13a) festgelegten Lüftwegspiel axial beweglich gehalten ist,
eine die Anpreßplatte (13; 13a) von der Gegenanpreßplatte (11) axial weggerichtet bela stende Lüftfederung (75; 75a), deren Lüftkraft kleiner ist, als die vorbestimmte Verstellkraft des Klemm- oder Rastgesperres der wenigstens einen Lüftwegbegrenzungseinrichtung (48; 48a)
eine zwischen der Membranfeder (15; 15a) und der Anpreßplatte (13; 13a) angeordnete Verschleißnach stelleinrichtung (35) mit wenigstens einem Paar relativ zuein ander von einem Federelement (47; 47a) axial spreizbaren Nach stellelementen (37, 39; 37a, 39a), von denen ein erstes (37; 37a) der beiden Nachstellelemente (37, 39; 37a, 39a) an der Anpreßplatte (13; 13a) angeord net ist und auf einem zweiten (39; 39a) der beiden Nachstellele mente (37, 39; 37a, 39a) die Membranfeder (15; 15a) axial abhebbar anliegt, wobei die zwischen der Anpreßplatte (13; 13a) und der Membran feder (15; 15a) wirksame axiale Spreizkraft der Verschleißnachstell einrichtung (35; 35a) kleiner ist als die Lüftkraft der Lüftfede rung (75; 75a),
dadurch gekennzeichnet,
daß dem zweiten (39; 39a) der beiden Nachstellelemente (37, 39; 37a, 39a) ein Nachstellwegbegren zungsanschlag (79) am Kupplungsgehäuse (9; 9a) zugeordnet ist, der die Spreizbewegung des zweiten Nachstellelements (39; 39a) nach aufgebrauchtem Lüft wegspiel der Lüftwegbegrenzungseinrichtung (48; 48a) bei Durchführung eines Verschleißausgleichs begrenzt,
und daß ein Bewegungsspiel (83; 83a) zwischen dem zweiten der beiden Nachstellelemente (37, 39; 37a, 39a) und dem Nachstellwegbe grenzungsanschlag (79; 79a) im eingekuppelten unverschlissenen oder verschleißkompensierten Zustand gleich dem Lüftwegspiel (73) ist.
2. Reibungskupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Nachstellelemente (37, 39; 37a, 39a) als zur Drehachse (1) koaxiale,
mittels des Federelements (47; 47a) relativ zueinander um die Drehachse
(1) verdrehbare Ringe ausgebildet sind, die über mehrere in Umfangs
richtung verteilte und in Umfangsrichtung geneigte Schrägflächen
(45; 45a) aneinander axial abgestützt sind.
3. Reibungskupplung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Nachstellwegbegrenzungsanschlag (79; 79a) radial außerhalb des
Umfangs der Membranfeder (15; 15a) angeordnet ist.
4. Reibungskupplung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der zur Anpreßplatte (13; 13a) axial ferne Ring wenigstens ein radial
nach außen vorspringendes Anschlagelement (77; 77a) aufweist, das zur
Nachstellwegbegrenzung mit dem Nachstellwegbegrenzungsanschlag (79; 79a) zusammenwirkt.
5. Reibungskupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das erste Klemm- oder Rastelement der Lüftwegbe
grenzungseinrichtung (48) als axial sich erstreckender Bolzen (49; 49a, 87)
ausgebildet ist, an dem das zweite Klemm- oder Rastelement (59; 89) form
schlüssig oder reibschlüssig festlegbar ist.
6. Reibungskupplung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Bolzen (49; 49a) an der Anpreßplatte (13; 13a) zumindest in Verstellrichtung der
Lüftwegbegrenzungseinrichtung (48; 48a) fixiert und an dem Kupplungs
gehäuse (9; 9a) axial beweglich geführt ist.
7. Reibungskupplung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
der Bolzen (49; 49a, 87) eine Führungsöffnung (53; 53) des Kupplungsgehäuses
(9; 9a) durchsetzt und das zweite Klemm- oder Rastelement (59; 89) auf der von
der Anpreßplatte (13; 13a) axial abgewandten Seite der Führungsöffnung
(53; 53a) angeordnet ist.
8. Reibungskupplung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Lüftfederung wenigstens eine zwischen dem Kupplungsgehäuse
(9; 9a) und dem zweiten Klemm- oder Rastelement (59; 89) eingespannte
Druckfeder (75; 75a) umfaßt.
9. Reibungskupplung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Druckfeder als Tellerfederpaket (75a) ausgebildet ist.
10. Reibungskupplung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß das zweite Klemm- oder Rastelement als ringförmige,
den Bolzen (49) umschließende, federnde Rastscheibe (59) ausgebil
det ist, deren Außenumfang axial zwischen die Begrenzungsan
schläge (65, 67) greift.
11. Reibungskupplung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
der Bolzen (49) eine Vielzahl Rastnuten (57) aufweist, in die die
Rastscheibe (59) mit federnen Klinkenzähnen (61) eingreift.
12. Reibungskupplung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß das zweite Klemm- oder Rastelement als den Bolzen
(49a) reibschlüssig umschließende Klemmhülse (89) ausgebildet ist,
die mit einem radial vorstehenden Ringbund (91) axial zwischen die
Begrenzungsanschläge (67a, 69a) greift.
13. Reibungskupplung nach einem der Ansprüche 7 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß das zweite Klemm- oder Rastelement (59; 89) in einer an
die Führungsöffnung (53; 53a) des Kupplungsgehäuses (9; 9a) axial an
schließenden Erweiterung (63; 63a) der Führungsöffnung (53; 53a) angeordnet
ist und der zur Anpreßplatte (13; 13a) ferne Begrenzungsanschlag (67; 67a) als
abnehmbarer Sicherungsring (71; 71a) ausgebildet ist.
14. Reibungskupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, gekenn
zeichnet durch eine Blockiereinrichtung (77a, 95; 97, 101), die die
Verschleißnachstelleinrichtung (35a; 35b) bei Erreichen eines
vorbestimmten, insgesamt maximal ausgleichbaren axialen Nachstellwegs,
unabhängig von weiterem, nachfolgendem Verschleiß
blockiert.
15. Reibungskupplung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß
die Nachstellelemente (37a, 39a; 37b, 39b) als zur Drehachse
koaxiale, mittels eines Federelements (47a) relativ zueinander um die
Drehachse verdrehbare Ringe ausgebildet sind, die über mehrere in
Umfangsrichtung verteilte und in Umfangsrichtung geneigte Schräg
flächen (45a; 45b) aneinander axial abgestützt sind und daß die
Blockiereinrichtung Anschlagmittel (87a, 95; 97, 101) umfaßt, die
das axiale Spreizen der Nachstellelemente (37a, 39a; 37b, 39b)
relativ zueinander begrenzen.
16. Reibungskupplung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß
die Anschlagmittel wenigstens ein Paar in Umfangsrichtung der Ringe
(37b, 39b) sich gegenüberliegende, einander zugeordnete, relativ zu
je einem der Ringe (37b, 39b) feststehende Anschläge (97, 101)
umfassen.
17. Reibungskupplung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß
ein erster (37a) der Ringe (37a, 39a) an der
Anpreßplatte (13a) angeordnet ist und
auf einem zweiten (39a) der Ringe (37a, 39a) die Membranfeder
(15a) axial abhebbar aufliegt und daß die Anschlagmittel (77a, 95)
wenigstens einen Anschlag (95) umfassen, der einen Gegenanschlag
(77a) des zweiten Rings (39a) auf der Seite der Membranfeder (15a)
hintergreift und an der Anpreßplatte (13a)
angeordnet
ist.
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DE4308505A1 (de) * | 1993-01-19 | 1994-09-08 | Polyplant Gmbh | Verfahren zur Herstellung von flexibelem, formbaren, wasser- und düngerspeichernden, biologisch abbaubaren, kompostierbaren, umweltfreundlichen Kultursubstrat |
DE19545972A1 (de) * | 1995-12-09 | 1997-06-12 | Fichtel & Sachs Ag | Reibungskupplung mit Carbon-Anpreßplatte |
-
1998
- 1998-06-05 DE DE19825240A patent/DE19825240C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (6)
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Also Published As
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DE19825240A1 (de) | 1999-09-23 |
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