DE19822765A1 - Handhabungsvorrichtung - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Handhabungsvorrichtung (10) mit einem Rahmen (11), einer an dem Rahmen (11) verschieblich geführten Aufbauplatte (15), einem Horizontalschlitten (16) und einem Vertikalschlitten (17). Die Antriebe (18, 19, 20) für die Aufbauplatte (15), den Horizontalschlitten (16) und den Vertikalschlitten (17) sind am Rahmen (11) angebracht und über Kraftübertragungsmittel (22, 23, 24, 40) mit der Aufbauplatte (15), dem Horizontalschlitten (16) und dem Vertikalschlitten (17) gekoppelt.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Handhabungsvorrichtung mit
einem Rahmen, einer Aufbauplatte, die in einer ersten Richtung parallel
zu dem Rahmen an diesem verschieblich geführt ist, einem Horizontal
schlitten, der an der Aufbauplatte in einer zweiten Richtung senkrecht
zur ersten Richtung verschieblich ist, einem Vertikalschlitten, der an
dem Horizontalschlitten in einer dritten Richtung senkrecht zu der er
sten und der zweiten Richtung verschieblich ist, und Antrieben für die
Aufbauplatte, den Horizontalschlitten und den Vertikalschlitten.
Bei bekannten derartigen Handhabungsvorrichtungen sind für jede der
drei Richtungen Antriebe vorgesehen, die zusammen mit den bewegli
chen Bauteilen verfahren werden. Nachteilig hierbei ist, daß die beweg
te Masse um das Gewicht der Antriebe erhöht wird. Hierdurch werden
stärkere Antriebe erforderlich, die die bewegte Masse auf Grund ihres
höheren Eigengewichts weiter erhöhen. Wegen der großen bewegten
Masse sind die dynamischen Eigenschaften der bekannten Handha
bungsvorrichtungen relativ schlecht. Darüber hinaus sind die Kosten für
diese Handhabungsvorrichtungen vergleichsweise hoch, da starke und
teure Antriebe verwendet werden müssen. Ein weiterer Nachteil ist der
hohe Energieverbrauch.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine bekannte Hand
habungsvorrichtung dahingehend zu verbessern, daß die bewegte Mas
se verringert und ein besseres dynamisches Verhalten erreicht wird.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einer Handhabungsvorrich
tung der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß die Antriebe am
Rahmen angebracht sind und über Kraftübertragungsmittel mit der
Aufbauplatte, dem Horizontalschlitten und dem Vertikalschlitten ge
koppelt sind.
Das Anbringen der Antriebe am Rahmen verringert die bewegte Masse.
Hierdurch wird ein besseres dynamisches Verhalten der erfindungsge
mäßen Handhabungsvorrichtung erreicht. Gleichzeitig können kleinere
Antriebe verwendet werden, so daß die Kosten und der Energiever
brauch sinken. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Handha
bungsvorrichtung ist eine vereinfachte Wartung, da alle Antriebe am
Rahmen angeordnet sind.
Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung gehen
aus den Unteransprüchen hervor.
Vorteilhaft sind die Kraftübertragungsmittel formschlüssige Zugmittel,
insbesondere Zahnriemen oder Ketten. Derartige Zugmittel sind vielen
verschiedenen Varianten und Baugrößen preisgünstig erhältlich und
weisen nur ein geringes Eigengewicht auf.
In vorteilhafter Ausgestaltung sind die Antriebe zur Kontrolle und Er
fassung der Position der Aufbauplatte, des Horizontalschlittens und des
Vertikalschlittens mit einer Winkelmeßeinrichtung versehen. Zusammen
mit formschlüssigen Zugmitteln als Kraftübertragungsmittel kann auf
eine Positionserfassung direkt an der Aufbauplatte, dem Horizontal
schlitten und dem Vertikalschlitten verzichtet werden. Hierdurch wird
der konstruktive Aufbau der erfindungsgemäßen Handhabungsvorrich
tung vereinfacht und verbilligt.
In vorteilhafter Weiterbildung sind Anschläge zur Begrenzung der Be
wegung der Aufbauplatte, des Horizontalschlittens und des Vertikal
schlittens vorgesehen. Diese Anschläge verhindern eine unzulässige
Bewegung der Aufbauplatte, des Horizontalschlittens und des Vertikal
schlittens.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung sind die Antriebe an einem
Ende des Rahmens angeordnet. Diese räumliche Nähe der Antriebe zu
einander vereinfacht die Wartung.
In vorteilhafter Weiterbildung verlaufen die Kraftübertragungsmittel
parallel zum Rahmen und sind an dem einen Ende des Rahmens über
eine von dem zugeordneten Antrieb drehbare Scheibe, und an dem an
deren Ende des Rahmens über eine frei drehbare Scheibe umgelenkt.
Diese Konstruktion ist einfach zu realisieren, wartungsfreundlich und
kostengünstig.
Vorteilhaft ist der Abstand zwischen den Scheiben einstellbar. Hier
durch können Längenänderungen der Kraftübertragungsmittel durch
Verstellen des Abstands zwischen den jeweiligen Scheiben ausgegli
chen werden, so daß die für einen störungsfreien Betrieb erforderliche
Zugspannung der Kraftübertragungsmittel stets gewährleistet ist.
In vorteilhafter Ausgestaltung ist das der Aufbauplatte zugeordnete
Kraftübertragungsmittel an der Aufbauplatte befestigt. Die Aufbauplat
te kann somit direkt durch eine Bewegung des zugeordneten Kraftüber
tragungsmittels in der ersten Richtung bewegt werden.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist die Auf
nahmeplatte einen Kugelspindeltrieb zur Bewegung des Horizontal
schlittens und des Vertikalschlittens auf. Derartige Kugelspindeltriebe
werden von der Firma THK Corporation Ltd., Tokio, Japan vertrieben.
Sie bieten die Funktion einer Kugelumlaufspindel und einer Keilwellen
führung und ermöglichen lineare, rotatorische oder spiralförmige Bewe
gungen.
Vorteilhaft weist der Kugelspindeltrieb eine Spindel sowie eine an der
Spindel angreifende Torsionseinheit und Gewindeeinheit auf, wobei die
Torsionseinheit geeignet ist, die Spindel zu verdrehen und gleichzeitig
in der zweiten Richtung zu verschieben und die Gewindeeinheit geeig
net ist, die Spindel in der zweiten Richtung zu verschieben. Wird ledig
lich die Gewindeeinheit angetrieben, so wird die Spindel ohne Drehung
zusammen mit dem Horizontalschlitten gegenüber der Aufbauplatte in
der zweiten Richtung verschoben. Werden die Gewindeeinheit und die
Torsionseinheit gemeinsam gegensinnig angetrieben, so gleichen sich
die Verschiebungen in Richtung der Längsachse der Spindel aus. Die
Spindel rotiert dann um ihre Längsachse und kann ein Drehmoment
übertragen. Wird lediglich die Torsionseinheit angetrieben, so rotiert die
Spindel und bewegt sich gleichzeitig in Richtung ihrer Längsachse.
Vorteilhaft umgreift das Kraftübertragungsmittel für die Bewegung des
Horizontalschlittens die Gewindeeinheit und ist geeignet, die Gewinde
einheit in Drehung zu versetzen. Eine Bewegung des Horizontalschlit
tens wird somit allein über eine Verdrehung der Gewindeeinheit er
reicht.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung umgreift das Kraftübertra
gungsmittel für die Bewegung des Vertikalschlittens die Torsionseinheit
und ist geeignet, die Torsioneinheit in Drehung zu versetzen. Durch
eine Verdrehung der Torsionseinheit wird eine Verdrehung der Spindel
bei gleichzeitiger Verschiebung erreicht. Diese Verschiebung kann
durch eine entgegengesetzte Drehung der Gewindeeinheit aufgehoben
werden. Durch eine gleichzeitige, auf einander abgestimmte Drehung
von Gewindeeinheit und Torsionseinheit wird somit lediglich eine Ver
drehung der Spindel erreicht, während der Horizontalschlitten stillsteht.
Vorteilhaft ist die die Spindel drehfest mit einer Scheibe verbunden, an
der ein weiteres Kraftübertragungsmittel zur Bewegung des Vertikal
schlittens angreift. Die Bewegung des Vertikalschlittens wird dadurch
erreicht, daß die Spindel durch gleichzeitige Drehung der Gewindeein
heit und der Torsionseinheit lediglich in Drehung versetzt wird, aber
keine Bewegung in ihrer Längsrichtung ausführt.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels
näher erläutert, das in schematischer Weise in der Zeichnung darge
stellt ist. Dabei zeigt:
Fig. 1 eine schematische, dreidimensionale Darstellung der erfin
dungsgemäßen Handhabungsvorrichtung;
Fig. 2 eine vergrößerte Einzelheit, teilweise im Schnitt, aus Fig. 1,
und
Fig. 3 eine schematische Darstellung des Antriebskonzepts der er
findungsgemäßen Handhabungsvorrichtung.
Die erfindungsgemäße Handhabungsvorrichtung 10 weist einen Rah
men 11 auf, der im wesentlichen aus einem in Horizontalrichtung ver
laufenden Querträger 12 sowie vertikalen Stützen 13 mit Fußplatten
14 besteht. Auf dem Rahmen 11 sind eine Aufbauplatte 15, ein Hori
zontalschlitten 16 sowie ein Vertikalschlitten 17 mit den jeweils zuge
ordneten Antrieben 18, 19, 20 angebracht. Die Antriebe 18, 19, 20
sind über eine Antriebsglocke 21 abgedeckt. Zur Kraftübertragung von
den Antrieben 18, 19, 20 auf die Aufbauplatte 15, den Horizontal
schlitten 16 und den Vertikalschlitten 17 dienen Zahnriemen 22, 23,
24. Der Rahmen 11 ist an dem den Antrieben 18, 19, 20 gegenüber
liegenden Stirnende mit einer Abdeckung 25 abgeschlossen.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel dienen der Antrieb 18 sowie der
zugeordnete Zahnriemen 22 für eine Bewegung in X-Richtung, der An
trieb 19 sowie der Zahnriemen 23 für eine Bewegung in Y-Richtung
und der Antrieb 20 mit dem Zahnriemen 24 für eine Bewegung in Z-
Richtung. Eine Schilderung des Steuerungskonzepts und des Zusam
menwirkens der einzelnen Antriebe 18, 19, 20 erfolgt anhand von
Fig. 3.
Die Abdeckung 25 sowie die Antriebsglocke 21 weisen Anschläge 48
zur Begrenzung der Bewegung der Aufbauplatte 15 in X-Richtung auf.
In der vergrößerten Darstellung gemäß Fig. 2 sind weitere Anschläge
49 zur Begrenzung der Bewegung des Horizontalschlittens 16 in Y-
Richtung sowie Anschläge 50 zur Begrenzung der Bewegung des Ver
tikalschlittens 17 in Z-Richtung dargestellt.
Jeder der Antriebe 18, 19, 20 ist mit einer Winkelmeßeinrichtung 47
versehen. Die Winkelmeßeinrichtung 47 erlaubt zusammen mit den
Zahnriemen 22, 23, 24 den Verzicht auf Mittel zur Bestimmung der
Position der Aufbauplatte 15, der Horizontalschlittens 16 und des Ver
tikalschlittens 17. Die Verwendung eines formschlüssigen Zugmittels
zusammen mit der Winkelmeßeinrichtung stellt sicher, daß die Verdre
hung eines Antriebs 18, 19, 20 um einen bestimmten Winkel reprodu
zierbar auf die Aufbauplatte 15, den Horizontalschlitten 16 und/oder
den Vertikalschlitten 17 übertragen wird. Zur Nullpunktsetzung dienen
mechanisch betätigte elektronische Endschalter, die räumlich nahe bei
den Anschlägen 48, 49, 50 montiert sind.
Fig. 2 zeigt eine vergrößerte Einzelheit aus Fig. 1, teilweise im
Schnitt. Zur Führung der Aufbauplatte 15 an dem Querträger 12 die
nen Führungsschienen 26 an dem Querträger 12 sowie zugeordnete
Führungswagen 27 an der Aufbauplatte 15. Der Horizontalschlitten 16
ist ebenfalls mit Führungsschienen 28 versehen, die in Führungswagen
29 auf der Aufbauplatte 15 gleiten. Die Führung des Vertikalschlittens
17 gegenüber dem Horizontalschlitten 16 erfolgt analog über Füh
rungsschienen 30 an dem Vertikalschlitten 17 und Führungswagen 29
an dem Horizontalschlitten 16.
Zur Bewegung des Horizontalschlittens 16 und des Vertikalschlittens
17 ist ein Kugelspindeltrieb 51 vorgesehen, der eine Spindel 32, eine
Torsionseinheit 34 und eine Gewindeeinheit 35 aufweist. Die Torsi
onseinheit 34 und die Gewindeeinheit 35 sind drehbar, aber unver
schieblich an einem Lagerbock 33 der Aufbauplatte 15 gelagert und
umgreifen die Spindel 32. Die Spindel 32 ist in Richtung der Y-Achse
verschieblich und um die Y-Achse drehbar. Die Spindel 32 ist weiter
drehbar, aber unverschieblich an dem Horizontalschlitten 16 gelagert.
Sie weist an ihrem dem Vertikalschlitten 17 zugewandten Ende eine
Scheibe 38 auf, die drehfest mit der Spindel 32 verbunden ist.
Der Zahnriemen 23 umgreift die Gewindeeinheit 35 und ist geeignet,
sie in Drehung zu versetzen. Zur Führung des Zahnriemens 23 ist an
der Aufbauplatte 15 ein Paar von Umlenkrollen 36 angebracht. In ähn
licher Weise umgreift der Zahnriemen 24 die Torsionseinheit 34 und
wird über ein Paar von Umlenkrollen 37 geführt. Die Scheibe 38 wird
teilweise von einem Zahnriemen 40 umschlungen, der über ein Paar
von drehbar an dem Horizontalschlitten 16 gelagerten Umlenkrollen 39
geführt ist. Der Zahnriemen 40 ist mit seinen beiden Enden fest mit
dem Vertikalschlitten 17 verbunden. Eine Drehung der Scheibe 38
bewirkt entsprechend eine Bewegung des Zahnriemens 40 und damit
eine Bewegung des Vertikalschlittens 17 in Z-Richtung.
Nachfolgend wird die Funktionsweise des Kugelspindeltriebs 51 be
schrieben:
Die Gewindeeinheit 35 greift derart an der Spindel 32 an, daß eine
Drehung der Gewindeeinheit 35 eine Verschiebung der Spindel 32 in Y-
Richtung ohne Verdrehung der Spindel 32 bewirkt. Die Torsionseinheit
34 bewirkt bei einer Verdrehung der Torsionseinheit 34 sowohl eine
Verschiebung der Spindel 32 in Y-Richtung als auch eine Verdrehung
der Spindel 32. Wird allein der Zahnriemen 23 über den zugeordneten
Antrieb 19 in Bewegung versetzt, so wird die Gewindeeinheit 35 ver
dreht. Diese Verdrehung bewirkt eine Verschiebung der Spindel 32 in
Y-Richtung und damit eine Bewegung des Horizontalschlittens 16. Der
Vertikalschlitten 17 wird hierbei zusammen mit dem Horizontalschlitten
16 bewegt, aber nicht in Z-Richtung verfahren. Wird die Torsionsein
heit 34 über den Zahnriemen 24 und den zugeordneten Antrieb 20 in
Drehung versetzt, so dreht sich die Spindel 32 und bewegt sich gleich
zeitig in Y-Richtung. Hierdurch werden der Horizontalschlitten 16 in Y-
Richtung und gleichzeitig der Vertikalschlitten 17 in Z-Richtung verfah
ren. Durch eine entsprechende Gegendrehung der Gewindeeinheit 35
kann die Verschiebung der Spindel 32 aufgehoben werden, so daß le
diglich der Vertikalschlitten 17 in Z-Richtung verfährt, während der
Horizontalschlitten 16 stillsteht.
Zur Bewegung der Aufbauplatte 15 dient der Zahnriemen 22 mit dem
zugeordneten Antrieb 18. Die Aufbauplatte 15 kann über den Zahnrie
men 22 in X-Richtung bewegt werden, wobei die Zahnriemen 23, 24
bei einer derartigen Bewegung gleichzeitig die Torsionseinheit 34 und
die Gewindeeinheit 35 in Drehung versetzen. Um Bewegungen des
Horizontalschlittens 16 und des Vertikalschlittens 17 während der Be
wegung der Aufbauplatte 15 zu verhindern, müssen daher die Zahn
riemen 23, 24 von ihren Antrieben 19, 20 zum Ausgleich angetrieben
werden.
Fig. 3 zeigt eine schematische Darstellung des Antriebssystems. Die
Zahnriemen 22, 23, 24 verlaufen über paarweise angeordnete Schei
ben 41 und 42, 43 und 44 sowie 45 und 46. Die Scheiben 41, 42,
43, 44, 45, 46 sind ebenso wie die Torsionseinheit 34 und die Gewin
deeinheit 35 mit nicht näher dargestellten, auf die Zahnriemen 22, 23,
24 abgestimmten Zähnen versehen, um einen Formschluß zu gewähr
leisten. Zum Ausgleich von Längenänderungen der Zahnriemen 22, 23,
24 ist der Abstand zwischen den Scheiben 41 und 42, 43 und 44 so
wie 45 und 46 einstellbar. Auf den Scheiben 41, 43, 45 ist die als po
sitiv bezeichnete Drehrichtung jeweils mit einem Pluszeichen gekenn
zeichnet. Alle Scheiben 41, 43, 45 weisen eine positive Drehung im
Uhrzeigersinn auf, die einer Bewegung in Richtung des dargestellten
Koordinatenkreuzes zugeordnet ist.
Die nachstehende Tabelle gibt eine Übersicht über die erforderliche
Drehung der Scheiben 41, 43, 45, um eine Bewegung der Aufbauplat
te 15 in X-Richtung, eine Bewegung des Horizontalschlittens 16 in Y-
Richtung oder eine Bewegung des Vertikalschlittens 17 in Z-Richtung
zu erreichen.
Aus dieser Tabelle lassen sich die erforderlichen Drehzahlen der einzel
nen Antriebe 18, 19, 20 für die jeweils gewünschte Bewegung errech
nen. Wird eine Bewegung der Aufbauplatte 15 in X-Richtung ge
wünscht, während der Horizontalschlitten 16 und der Vertikalschlitten
17 gegenüber der Aufbauplatte 15 stillstehen sollen, so werden alle
drei Antriebe 18, 19, 20 in der in Fig. 3 dargestellten positiven Rich
tung angetrieben. Entsprechend erfordert eine Bewegung des Horizon
talschlittens 16 in Y-Richtung, während der die Aufbauplatte 15 still
steht und der Vertikalschlitten 17 nicht in Z-Richtung verfahren wird,
lediglich den Antrieb 19. Für eine Bewegung des Vertikalschlittens 17
in Z-Richtung bei stillstehender Aufbauplatte 15 und stillstehendem
Horizontalschlitten 16 sind die Antriebe 19 und 20 erforderlich.
Wird eine Bewegung in mehrere Richtungen gleichzeitig gewünscht,
werden die entsprechenden Zeilen der obigen Tabelle addiert. So erfor
dert eine gleichzeitige Bewegung in X-Richtung und Y-Richtung eine
einfache Drehzahl der Antriebe 18 und 20 sowie eine verdoppelte
Drehzahl des Antriebs 19.
Zum Erreichen unterschiedlicher Geschwindigkeiten in die einzelnen
Richtungen und/oder zum Ausgleich unterschiedlicher Durchmesser der
Scheiben 41, 43, 45 sowie der Torsionseinheit 34 und der Gewinde
einheit 35 werden der die jeweiligen Antrieben 18, 19, 20 zugeordne
ten Drehzahlen mit entsprechenden Gewichtungsfaktoren multipliziert.
Soll die Bewegung des Horizontalschlittens 16 in Y-Richtung doppelt
so schnell erfolgen wie die Bewegung der Aufbauplatte 15 in X-
Richtung, so wird zunächst für die Bewegung in Y-Richtung die Dreh
zahl des Antriebs 19 verdoppelt und anschließend die einfache Dreh
zahl zum Ausgleich der Bewegung in X-Richtung hinzugerechnet. In
diesem Beispiel wäre dann die Drehzahl des Antriebs 19 dreimal so
groß wie die Drehzahl der Antriebe 18, 20. Ist die dem Antrieb 18 zu
geordnete Scheibe 41 doppelt so groß wie die Scheiben 43, 45 der
Antriebe 19, 20, so muß die Drehzahl des Antriebs 18 halbiert werden.
Für eine Bewegung entgegen dem dargestellten Koordinatenkreuz muß
das Vorzeichen geändert werden.
Durch eine geeignete Ansteuerung der Antriebe 18, 19, 20 können die
Aufbauplatte 15, der Horizontalschlitten 16 sowie der Vertikalschlitten
17 einzeln, paarweise oder alle gemeinsam in jede der gewünschten
Richtungen verfahren werden.
Die erfindungsgemäße Handhabungsvorrichtung 10 verringert die be
wegte Masse und ermöglicht somit ein besseres dynamisches Verhal
ten. Gleichzeitig können die Antriebe 18, 19, 20 kleiner dimensioniert
werden. Hierdurch sinken die Anschaffungskosten und der Energiever
brauch. Gleichzeitig wird die Wartungsfreundlichkeit verbessert, da
sämtliche Antriebe 18, 19, 20 am Rahmen 11 angebracht und leicht
zugänglich sind.
Claims (13)
1. Handhabungsvorrichtung mit einem Rahmen (11), einer Aufbau
platte (15), die in einer ersten Richtung (X) parallel zu dem Rah
men (11) an diesem verschieblich geführt ist, einem Horizontal
schlitten (16), der an der Aufbauplatte (15) in einer zweiten
Richtung (Y) senkrecht zur ersten Richtung (X) verschieblich ist,
einem Vertikalschlitten (17), der an dem Horizontalschlitten (16)
in einer dritten Richtung (Z) senkrecht zu der ersten und der
zweiten Richtung (X, Y) verschieblich ist, und Antrieben (18, 19,
20) für die Aufbauplatte (15), den Horizontalschlitten (16) und
den Vertikalschlitten (17), dadurch gekennzeichnet, daß die An
triebe (18, 19, 20) am Rahmen (11) angebracht sind und über
Kraftübertragungsmittel (22, 23, 24, 40) mit der Aufbauplatte
(15), dem Horizontalschlitten (16) und dem Vertikalschlitten (17)
gekoppelt sind.
2. Handhabungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kraftübertragungsmittel (22, 23, 24, 40)
formschlüssige Zugmittel, insbesondere Zahnriemen oder Ketten,
sind.
3. Handhabungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebe (18, 19, 20)
zur Kontrolle und Erfassung der Position der Aufbauplatte (15),
des Horizontalschlittens (16) und des Vertikalschlittens (17) mit
einer Winkelmeßeinrichtung (47) versehen sind.
4. Handhabungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Anschläge (48, 49, 50)
zur Begrenzung der Bewegung der Aufbauplatte (15), des Hori
zontalschlittens (16) und des Vertikalschlittens (17) vorgesehen
sind.
5. Handhabungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebe (18, 19, 20)
an einem Ende des Rahmens (11) angeordnet sind.
6. Handhabungsvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kraftübertragungsmittel (22, 23, 24) parallel
zum Rahmen (11) verlaufen und an dem einen Ende des Rah
mens (11) über eine von dem zugeordneten Antrieb (18, 19, 20)
drehbare Scheibe (41, 43, 45) und an dem anderen Ende des
Rahmens (11) über eine frei drehbare Scheibe (42, 44, 46) um
gelenkt sind.
7. Handhabungsvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Abstand zwischen den Scheiben (41, 42; 43,
44; 45, 46) einstellbar ist.
8. Handhabungsvorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß das der Aufbauplatte (15) zugeordnete
Kraftübertragungsmittel (20) an der Aufbauplatte (15) befestigt
ist.
9. Handhabungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmeplatte (15) einen Ku
gelspindeltrieb (51) zur Bewegung des Horizontalschlittens (16)
und des Vertikalschlittens (17) aufweist.
10. Handhabungsvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Kugelspindeltrieb (51) eine Spindel (32) sowie
eine an der Spindel (32) angreifende Torisionseinheit (34) und
Gewindeeinheit (35) aufweist, wobei die Torsionseinheit (34)
geeignet ist, die Spindel (32) zu verdrehen und gleichzeitig in der
zweiten Richtung (Y) zu verschieben, und die Gewindeeinheit
(35) geeignet ist, die Spindel (32) zusammen mit dem Horizon
talschlitten (16) in der zweiten Richtung (Y) zu verschieben.
11. Handhabungsvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Kraftübertragungsmittel (23) für die Bewegung
des Horizontalschlittens (16) die Gewindeeinheit (35) umgreift
und geeignet ist, die Gewindeeinheit (35) in Drehung zu verset
zen.
12. Handhabungsvorrichtung nach Anspruch 10 oder 1 l, dadurch
gekennzeichnet, daß das Kraftübertragungsmittel (24) für die
Bewegung des Vertikalschlittens (17) die Torsionseinheit (34)
umgreift und geeignet ist, die Torsioneinheit (34) in Drehung zu
versetzen.
13. Handhabungsvorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Spindel (32) mit einer Scheibe (38) drehfest
verbunden ist, an der ein weiteres Kraftübertragungsmittel (40)
zur Bewegung des Vertikalschlittens (17) angreift.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998122765 DE19822765A1 (de) | 1998-05-20 | 1998-05-20 | Handhabungsvorrichtung |
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DE1998122765 DE19822765A1 (de) | 1998-05-20 | 1998-05-20 | Handhabungsvorrichtung |
Publications (1)
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DE1998122765 Withdrawn DE19822765A1 (de) | 1998-05-20 | 1998-05-20 | Handhabungsvorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE19822765A1 (de) |
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