DE19821398A1 - Halterung für Stangen von Sprunghindernissen - Google Patents
Halterung für Stangen von SprunghindernissenInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Halterung für Stangen von Sprunghindernissen im Pferdesport, mit einer schalenförmigen Stangenaufnahme (10), welche in eine im Bebrauch im allgemeinen vertikale Schiene (1) eingehängt ist, die an einem Ständer befestigt ist, wobei die Aufnahme (10) und die Schiene (1) über Kopfbolzen (15), die sich von einem dieser beiden Teile in Schlitze (3) an dem anderen der beiden Teile hinein erstrecken, miteinander verbindbar sind, und wobei die Schlitze (3) schmale Schlitzteile (4) mit einer Breite (B) haben, die in etwa der Breite des Bolzenschaftes (8) der Kopfbolzen (15) entspricht und die geringer ist als der Durchmesser des Kopfes (7) der Kopfbolzen (15), und eine Schlitzaufweitung (5) haben, durch welche ein Kopf (7) eines Kopfbolzens (15) hindurchtreten kann, um auf diese Weise die Kopfbolzen (15) in die Schlitze (3) einzusetzen und durch Einführen zunächst des Kopfes in die Aufweitung (5) und Verschieben des Schaftes (8) in den schmalen Schlitzteil (7) verriegeln zu können. Um eine Halterung mit den eingangs genannten Merkmalen zu schaffen, mit welchen die gestellten Forderungen leichter erfüllbar sind, d. h. welche bei einer vorgegebenen und relativ niedrigen vertikalen Belastung nachgibt, so daß die Stange bzw. die Stangenaufnahme bei Überschreiten dieser Belastung nach unten freigegeben wird, wobei eine Zerstörung oder Beschädigung der Stangenhalterung nach Möglichkeit vermieden werden soll, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, ...
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Halterung für Stangen von Sprunghindernissen im
Pferdesport, mit einer schalenförmigen Stangenaufnahme, welche an einer im allgemeinen
vertikal angeordneten Schiene eines Ständers aufgehängt ist, wobei die Aufnahme und die
Schienen über Kopfbolzen, die sich von einem der beiden Teile in Schlitze an dem anderen der
beiden Teile erstrecken, miteinander verbunden sind und wo bei die Schlitze schmale
Schlitzteile mit einer Breite haben, die in etwa der Breite des Schaftes der Kopfbolzen
entspricht und geringer ist als der Durchmesser des Kopfes der Kopfbolzen, und eine
Aufweitung haben, durch welche die Köpfe der Kopfbolzen hindurchsteckbar sind, um auf
diese Weise die Kopfbolzen in die Schlitze einsetzen zu können und durch Einführen in den
schmalen Schlitzteil verriegeln zu können.
Derartige Stangenhalterungen sind schon seit langem für die Hindernisse im Pferdespringsport
bekannt. Die im allgemeinen aus Holz oder Aluminium hergestellten Stangen mit einem
Durchmesser in der Größenordnung von 15 cm werden in die entsprechend konkav
ausgebildete, schalenförmige Auflage eingelegt, so daß sie im Falle eines horizontalen
Anstoßens der Hufe eines über das Hindernis springenden Pferdes an die Stange aus der
schalenförmigen Aufnahme nach vorn oder hinten herausbewegt werden und herabfallen. Dies
geschieht gelegentlich beim "normalen" Überspringen eines Hindernisses, wenn das Pferd nicht
optimal abspringt, also zum Beispiel etwas zu flach, zu früh oder zu spät abspringt oder auch
während des Sprunges mit den Hinterhufen ausschlägt.
Gelegentlich kann es jedoch auch vorkommen, daß ein Sprung völlig mißlingt, sei es daß das
Pferd im letzten Moment versucht, vor dem Hindernis zu stoppen, oder viel zu früh oder zu
spät abspringt, wobei dies alles auch durch Fehler des Reiters bedingt sein kann. In solchen
Fällen tritt das Pferd unter Umständen mit seinen Hufen tief zwischen die Hindernisstangen
und kann womöglich die Hindernisstangen auch mit seinem Körpergewicht stark belasten und
wird dabei im allgemeinen von der Stange abrutschen. Dies sind für Pferd und Reiter relativ
gefährliche Situationen, die ein erhebliches Verletzungsrisiko in sich bergen.
Um dieses Risiko zu vermindern, sind bereits Vorschriften für die Aufhängung von Hindernis
stangen erlassen worden, die unter anderem vorsehen, daß die Kopfbolzen, mit welchen die
Aufnahmen an den Ständern aufgehängt sind, bei einer Scherkraft von ca. 800 kg brechen
bzw. abscheren müssen. Inzwischen sind auch bereits neue Bestimmungen erlassen worden,
die vorschreiben, daß künftig die Stangenhalterung bereits bei einer vertikalen Belastung von
nur 140 kg nachgeben bzw. die Stange freigeben soll.
Eine entsprechende Schwächung der Kopfbolzen, an welchen die Stangenaufnahme
aufgehängt ist, würde jedoch die Gebrauchsfähigkeit entsprechender Aufnahmen beträchtlich
einschränken, da Belastungen von 140 kg aufgrund von Hebelkräften während der
Handhabung der Aufnahmen, Ständer und Hindernisstangen, d. h. zum Beispiel während des
Auf- und Abbaus von Hindernissen, auch auftreten können, also nicht nur wenn gerade ein
Pferd in das Hindernis hineinspringt bzw. -tritt.
Gegenüber diesem Stand der Technik liegt daher der vorliegenden Erfindung die Aufgabe
zugrunde, eine Halterung mit den eingangs genannten Merkmalen zu schaffen, mit welchen
die gestellten Forderungen leichter erfüllbar sind, d. h. welche bei einer vorgegebenen und
relativ niedrigen vertikalen Belastung nachgibt, so daß die Stange bzw. die Stangenaufnahme
bei Überschreiten dieser Belastung nach unten freigegeben wird, wobei eine Zerstörung oder
Beschädigung der Stangenhalterung nach Möglichkeit vermieden werden soll.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Schlitze an ihrem von der Aufweitung
abgewandten Ende offen sind, und zwar in Form eines nochmals gegenüber dem schmalen
Schlitzteil verjüngten Schlitzabschnittes, dessen Breite so bemessen ist, daß die in dem
schmalen Schlitzteil aufgenommenen Bolzen bzw. Bolzenschäfte nur unter Überwindung der
vorgegebenen, in Längsrichtung des Schlitzes wirkenden Kraft in diesen verjüngten Schlitz
abschnitt hinein und zum offenen Ende des Schlitzes hindurchbewegbar sind.
Im Gegensatz zum Stand der Technik, bei welchem die Kopfbolzen in an beiden Enden
geschlossene Schlitze eingriffen, so daß die Kopfbolzen nur durch Herausheben der Köpfe der
Bolzen durch die Aufweitung, nicht jedoch in Längsrichtung der Schlitze aus diesen
herausbewegbar waren, sieht also die vorliegende Erfindung vor, daß die die Kopfbolzen
aufnehmenden Schlitze in Richtung der auftretenden vertikalen Belastung offen sind, allerdings
nur in Form eines verjüngten Schlitzabschnittes, der schmaler ist als der Schaft des Bolzens,
so daß dieser bei normalen Belastungen, d. h. durch das Gewicht der Hindernisstange und
selbst dann, wenn sich eine normal gebaute Person auf die Hindernisstange draufsetzt, nicht
in diesen schmalen Schlitzabschnitt hinein und hindurchtreten kann. Erst wenn eine
vorgegebene Grenzbelastung erreicht ist, weitet sich der verjüngte Schlitzabschnitt unter der
Kraft des in diesen Abschnitt hineindrückenden Bolzenschaftes auf und läßt den Bolzenschaft
hindurchtreten, so daß sich dementsprechend die Stangenauflage von dem Ständer löst und
dadurch die Stange herabfällt bzw. nach unten gedrückt wird. Hierdurch wird das Verletzungs
risiko für das Pferd verringert, Stürze können leichter vermieden werden und somit wird auch
für den Reiter bzw. die Reiterin eine solche Situation weniger gefährlich.
Die die entsprechende Schlitze aufweisende Schiene bzw. ein entsprechender Schienen
abschnitt kann gemäß einer Ausführungsform der Erfindung mit der Stangenauflage, und zwar
auf der der schalenförmigen Stangenaufnahme abgewandten Seite, einstückig verbunden sein.
Dementsprechend wären die Kopfbolzen an einem Ständer anzuordnen und der Schlitz wäre
nach oben offen, so daß die Auflage mit dem daran befestigten Schienenabschnitt bei einer
entsprechenden Belastung nach unten bewegt würde, wobei die Bolzen relativ zu der Schiene
nach oben aus den Schlitzen herausbewegt würden.
Bevorzugt ist jedoch eine Ausführungsform der Erfindung, bei welcher die erfindungsgemäße,
nachgiebige Verbindung über ein zwischengeschaltetes Adapterteil verwirklicht wird, indem
nämlich eine herkömmliche Schiene an einem Ständer mit einer großen Anzahl vertikal
übereinander ausgerichteter Schlitze verwendet wird, in welche der Adapter mit an seiner
Rückseite angebrachten Kopfbolzen in der üblichen Art und Weise in irgendeiner gewünschten
Höhe eingehängt werden kann. Der Adapter selbst ist dann wie eine herkömmliche
Stangenauflage fest in den Aufnahmeschlitzen des Ständers verriegelt. Auf seiner der
Stangenauflage zugewandten Seite weist jedoch der Adapter eine Schiene bzw. einen
Schienenabschnitt mit der erfindungsgemäßen Schlitzausgestaltung auf, so daß wiederum eine
herkömmliche Stangenauflage in diese erfindungsgemäß ausgestalteten Schlitze des Adapters
eingehängt werden kann.
Die Kopfbolzen sind dementsprechend fest mit der Stangenauflage verbunden. Auch bei dieser
Adapterkonstruktion könnte jedoch die umgekehrte Zuordnung von Schlitzen und Kopfbolzen
erfolgen, indem der Adapter auf seiner der Stangenauflage zugewandten Seite einen oder zwei
Kopfbolzen aufweist, die in entsprechende, im normalen Gebrauchszustand nach oben offene
Schlitze einer mit der Auflage fest verbundenen Schiene eingreifen könnten.
Dabei kann auch ein Kopfbolzenadapter verwendet werden, d. h. eine Platte oder ein kleiner
Block, die bzw. der beidseitig je einen oder im erforderlichen Rastermaß auch je zwei oder
mehr Kopfbolzen aufweist, wobei die Kopfbolzen auf der einen Seite in eine herkömmliche
Ständerschiene eingehängt werden könnten, während der oder die Kopfbolzen auf der anderen
Seite in die erfindungsgemäß mit einem oder mehreren, in diesem Fall nach oben offenen,
Schlitzen versehene Schiene an einer Stangenauflage eingehängt werden würde.
Besonders bevorzugt und zweckmäßig ist eine Ausgestaltung der Erfindung, bei welcher bei
einer Halterung jeweils zwei Bolzen im Abstand vertikal übereinander vorgesehen und
insbesondere an der Auflage angebracht sind. Die gleichzeitig übereinander in entsprechenden
Schlitzen angeordneten Kopfbolzen verhindern damit eine Verdrehung der Halterung bzw. der
Auflage um die Bolzenachse bzw. einer zur Bolzenachse parallelen Achse, wie dies bei
Verwendung nur eines einzigen Bolzens möglich wäre. Bei dieser Ausgestaltung ist es aber
sinnvoll, wenn nur einer der beiden Schlitze, in welchen die Kopfbolzen aufgenommen sind,
den verjüngten Schlitzabschnitt aufweist, der sich bei der vorgegebenen Druckkraft aufweitet,
um den Bolzenschaft hindurchtreten zu lassen, während der andere der beiden Schlitze
vollständig offen ist, d. h. durchgehend die Breite des schmalen Schlitzabschnittes hat, die der
Dicke des Bolzenschaftes entspricht.
Weiterhin besonders bevorzugt ist eine Ausführungsform der Erfindung, bei welcher der
entsprechende Schienenabschnitt, zum Beispiel an einem Adapter, zwei vertikal im Abstand
übereinander angeordnete Schlitze aufweist, die jeweils eine Aufweitung haben, wobei die
beiden Aufweitungen denselben Abstand haben wie die Köpfe der Kopfbolzen an dem
entsprechenden Gegenstück und wobei die beiden Schlitze entweder über einen verjüngten
Schlitzabschnitt, der schmaler ist als die Kopfbolzenschäfte breit sind, oder über einen
schmalen Schlitzabschnitt, der dieser Schaftbreite entspricht, miteinander verbunden sind,
wobei im letzteren Fall ein entsprechend verjüngter, offener Schlitzabschnitt an dem der
Schlitzverbindung abgewandten Ende eines der beiden Schlitze angeordnet sein müßte.
Bei der Variante, bei welcher die beiden Schlitze durch einen verjüngten Schlitzabschnitt
miteinander verbunden sind, ist weiterhin eine Ausgestaltung bevorzugt, bei welcher parallel
neben den Schlitzen und insbesondere neben dem die beiden Schlitze verbindenden verjüngten
Schlitzabschnitt zusätzliche Langlöcher in der die Schlitze aufweisenden Schiene vorgesehen
sind, welche die Elastizität bzw. die Bewegbarkeit der Wände des verjüngten Schlitz
abschnittes erhöhen.
In der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vor allem die den verjüngten
Schlitzbereich aufweisende Schiene aus einem faserverstärkten Kunststoffmaterial hergestellt,
wobei vorzugsweise auch die Stangenaufnahme aus demselben Material besteht.
Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung werden
deutlich anhand der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform und der
dazugehörigen Figuren. Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht von vorn auf eine Stangenaufnahme,
Fig. 2 eine Seitenansicht einer Stangenaufnahme entsprechend einem Blick auf die
Aufnahme gemäß Fig. 1 von links,
Fig. 3 eine Vorderansicht auf eine Adapterschiene,
Fig. 4 eine Seitenansicht einer Adapterschiene mit einer eingehängten Stangen
aufnahme,
Fig. 5 eine Draufsicht von oben auf eine Adapterschiene mit Stangenaufnahme ent
sprechend einer um 90° verdrehten Ansicht von oben auf Fig. 4,
Fig. 6a-c
verschiedene Ansichten und Schnittansichten einer alternativen Adapterschiene,
Fig. 7a-c
eine weitere Ausführungsform für eine Halterung gemäß der vorliegenden
Erfindung und
Fig. 8a-c
nochmals eine weitere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
In Fig. 1 erkennt man eine Stangenaufnahme 10, die im wesentlichen aus einer konkaven
Auflageschale 12 und einer Trägerplatte 11 besteht. Zur Stützung der konkaven Auflageschale
12 sind, wie vor allem in Fig. 2 erkennbar, seitlich an der vertikalen Trägerplatte 11 noch
dreieckige Stützen 13 vorgesehen. An der Rückseite der Trägerplatte 11 sind vertikal
übereinander und im Abstand zueinander zwei Kopfbolzen 15 vorgesehen, die im wesentlichen
aus einem an seiner Außenseite abgerundeten Bolzenkopf 7, einem gegenüber dem Bolzenkopf
7 verjüngten Bolzenschaft 8 und einem inneren Bolzenkern 9 bestehen. Mit Ausnahme des
Bolzenkernes 9 ist die gesamte Stangenaufnahme 10 einstückig und vorzugsweise aus einem
faserverstärkten Kunststoffmaterial hergestellt, wobei der Bolzenkern 9 aus Metall,
vorzugsweise aus Stahl besteht und in das Kunststoffmaterial der Aufnahme integriert bzw.
eingegossen ist. Durch den Bolzenkern 9 wird eine vorgegebene Abscherkraft für den Bolzen
15 definiert.
Wie man sieht, ist der Kopf 7 der Kopfbolzen 15 auf seiner dem Schaft zugewandten Seite
flach und eben ausgebildet, wobei sich die ebene Unterseite des Kopfes 7 senkrecht zur
Bolzenachse erstreckt.
Fig. 3 zeigt die Vorderansicht einer Adapterschiene, die im Querschnitt U-förmig oder H-
förmig ausgebildet ist, wobei man in der Vorderansicht im unteren Teil der Adapterschiene
einen durchgehenden Schlitz 3 erkennt, der sich aus zwei schmalen Schlitzteilen 4
zusammensetzt, die in Längsrichtung der Schiene vertikal übereinander und miteinander
ausgerichtet angeordnet sind, an ihrem oberen Ende jeweils eine in etwa kreisrunde
Schlitzaufweitung 5 aufweisen und über einen gegenüber dem schmalen Schlitzteil 4 nochmals
verjüngten Schlitzabschnitt 6 miteinander verbunden sind. Der obere Schlitz besteht also aus
der ganz oben angeordneten Schlitzaufweitung 5, einem nach unten daran anschließenden
schmalen Schlitzabschnitt 4 und dem darunter folgenden verjüngten Schlitzabschnitt 6, dessen
unteres, offenes Ende unmittelbar übergeht in die Aufweitung 5 des darunter angeordneten
Schlitzes, an den sich nach unten nur noch ein weiterer schmaler Schlitzabschnitt 4
anschließt, der ohne weitere Verjüngung nach unten offen ist, obwohl auch hier nochmals eine
weitere Verjüngung 6 des Schlitzes vorgesehen werden könnte.
Wie man in Fig. 4 erkennt, sind auf der Rückseite der Adapterschiene wiederum zwei
Kopfbolzen vorgesehen, die identisch mit den bereits oben zu Fig. 1 und 2 beschriebenen
Kopfbolzen der Stangenaufnahme sind. In Fig. 3 ist die Position dieser Kopfbolzen und ihrer
Einzelteile durch gestrichelte Linien angedeutet. Das Rastermaß des Kopfbolzenabstandes auf
der Rückseite der Adapterschiene 1 ist auf jeden Fall identisch mit dem Rastermaß (mindestens
der Aufweitungen) entsprechender, an ihrem unteren Ende geschlossener Schlitze der
Aufnahmeschiene eines Ständers. Eine solche Aufnahmeschiene, die hier nicht dargestellt ist,
hat im allgemeinen eine Vielzahl vertikal untereinander in dem erwähnten Rastermaß
angeordneter Schlitze, die sich von dem Schlitz 3 bzw. den Schlitzteilen 4, 5 nur dadurch
unterscheiden, daß sie nicht durch einen verjüngten Schlitzabschnitt 6 miteinander verbunden
sind, sondern daß dort dieser verjüngte Schlitzabschnitt 6 durch eine geschlossene Wand
ersetzt ist.
Der Übergang von dem schmalen Schlitzteil 4 zu dem nochmals verjüngten Schlitzabschnitt
6 kann unterschiedlich gestaltet werden. Er kann beispielsweise teilkreisförmig sein oder es
können hier im wesentliche ebene, schräg aufeinanderzulaufende Schlitzwände vorgesehen
werden. Auch der Schaftquerschnitt des Bolzens muß nicht kreisrund sein, sondern kann zum
Beispiel dem erwähnten Übergang angepasst sein oder eine hiervon unabhängige Querschnitts
form haben. Auch die Köpfe der Kopfbolzen müssen in der Draufsicht nicht kreisrund sein,
sondern können irgendeine, der Aufweitung und/oder dem angrenzenden Schlitzteil 4
angepasste Form haben, zum Beispiel noch mit einer in den schmalen Schlitzabschnitt 4
hineinragenden Nase versehen sein, die beim Einsetzen eine eindeutige relative Ausrichtung
zwischen Kopfbolzen und Schlitz bzw. zwischen Stangenaufnahme und Schiene erzwingt.
Das Rastermaß der Schlitze bzw. Schlitzaufweitungen 5 auf der Vorderseite der Adapter
schiene stimmt in diesem Ausführungsbeispiel wiederum exakt mit dem Rastermaß der
Kopfbolzen auf der Rückseite der Stangenaufnahme überein, wobei jedoch dieses Rastermaß
nicht notwendigerweise mit dem Rastermaß der Kopfbolzen auf der Rückseite der Adapter
schiene 1 übereinstimmen muß. Wenn diese Rastermaße übereinstimmend gemacht werden,
so hat dies den Vorteil, daß etwaige herkömmliche Stangenaufnahmen verwendet werden
könnten, um sie anstatt in eine Ständerschiene in die Adapterschiene einzuhängen. Dies sollte
jedoch nur dann geschehen, wenn die Bolzenschäfte 8 der Kopfbolzen ein entsprechend
einheitliches Maß aufweisen, so daß auch bei Verwendung herkömmlicher Stangenaufnahmen
die gewünschte Nachgiebigkeit des verjüngten Schlitzabschnittes 6 bei der vorgegebenen
Grenzkraft gegeben ist.
Falls jedoch diese Schaftdurchmesser oder auch die Reibungskräfte zwischen Schäften und
Schlitzwänden variieren, kann es günstiger sein, für den Abstand zwischen den Aufweitungen
5 an dem Schienenadapter und den entsprechenden Abstand der Kopfbolzen auf der Rückseite
der Stangenaufnahme ein Maß vorzusehen, welches von dem Rastermaß der Kopfbolzen 15
auf der Rückseite der Aufnahmeschiene und dem entsprechenden Rastermaß der Auf
weitungen an der Schiene eines Ständers abweicht, so daß grundsätzlich nur die exakt
aufeinander abgestimmten Stangenaufnahmen 10 und Adapterschienen 1 in Kombination
miteinander Verwendung finden können.
Fig. 5, die einer Draufsicht von oben auf Fig. 4 entspricht, zeigt nochmals den U-förmigen
Querschnitt der Adapterschiene 1, die aus dem U-Profil 2 besteht, an welcher allerdings auf
der Rückseite nochmals zwei Abstandsschienen 14 angeformt bzw. aufgeschweißt sind. Die
Höhe dieser Abstandhalter 14 ist so bemessen, daß die Köpfe 7 der Kopfbolzen der
Stangenaufnahme 10 in dem Zwischenraum zwischen den Abstandhalterschienen 14
aufgenommen werden können, wenn die Köpfe 7 der Kopfbolzen 15 an der Rückseite der
Adapterschiene 1 in eine entsprechende Schiene eines Ständers eingehängt sind. In Fig. 4
ist deutlich sichtbar, daß die Köpfe 7 der Kopfbolzen 15 der Stangenaufnahme 10 nicht über
die hintere Kante dieser Abstandhalterschienen 14 hinausragen.
Die Fig. 6a bis c zeigen eine Variante 1' einer Adapterschiene, die im vorliegenden Fall ein
kastenförmiges Profil hat. Fig. 6a zeigt die Draufsicht von vorn auf die Adapterschiene 1,
analog zu der Draufsicht gemäß Fig. 3 auf die Adapterschiene 1. Wie man erkennt, sind
neben den beiden übereinander angeordneten Aufnahmeschlitzen 4 für die Kopfbolzen 15 einer
Stangenaufnahme 10 zwei zusätzliche, zum Schlitzabschnitt 6 parallele Schlitze bzw.
Langlöcher 16 vorgesehen, die das elastische Aufbiegen des verjüngten Schlitzabschnittes 6
erleichtern sollen, der den oberen und unteren Schlitz miteinander verbindet. Diese
Ausgestaltung führt dazu, daß das Material der Adapterschiene während der Aufweitung des
verjüngten Schlitzabschnittes 6 durch einen entsprechend belasteten Kopfbolzenschaft
geringer belastet wird als dies im Falle der in Fig. 3 und 4 dargestellten Ausführungsform
geschehen könnte.
Außerdem hat die in Fig. 6a-c dargestellte Adapterschiene aufgrund ihres kastenförmigen
Querschnittes den Vorteil, daß sie gegenüber der in den Fig. 3 bis 5 dargestellten Schiene
kürzer hergestellt werden kann, da die Kopfbolzen 15 auf der Rückseite der Adapterschiene
1' an der Rückwand des Kastenprofils angeordnet sind und somit vertikal auf derselben Höhe
angeordnet werden können, wie die in der vorderen Wand des kastenförmigen Profils
vorgesehenen Schlitze. Die Schnittlinien, welche die Lage der in den Fig. 6b bzw. 6c
dargestellten Schnittebenen anzeigen, sind durch gestrichelte Linien B-B bzw. C-C angedeutet.
Die Fig. 7 und 8 zeigen jeweils eine Ausführungsform, bei welcher die Stangenaufnahme,
die hier insgesamt mit 20 bzw. 20' bezeichnet ist, in Form eines Schienenstückes mit einem
aufspreizbaren Schlitz ausgebildet ist. Um diese Stangenaufnahme auch an herkömmlichen
Ständern aufhängen zu können, ist jeweils ein Kopfbolzenadapter 21 bzw. 21' vorgesehen.
Die herkömmlichen Ständer weisen Schlitze mit Erweiterungen auf, in welche der Kopfbolzen
adapter mit zwei übereinander angeordneten Kopfbolzen 15, die sich auf einer Seite einer
Platte 17 befinden, eingehängt werden kann.
Auf der gegenüberliegenden Seite sind vorzugsweise identische Kopfbolzen 15 in einem
Abstand vorgesehen, der dem Abstand zweier Aufweitungen 5 einer entsprechenden Schiene
18 an einer Stangenaufnahme 20 entspricht (siehe Fig. 7b, 7c). Wie bereits erwähnt,
könnte der Abstand der Kopfbolzen 15 auf beiden Seiten des Kopfbolzenadapters 21 auch
unterschiedlich sein, wobei der Abstand auf der einen Seite mit den entsprechenden
Abständen der Schlitzaufweitungen an einer Schiene übereinstimmt, während der Kopfbolzen
abstand auf der anderen Seite mit dem Abstand der Schlitzaufweitungen 5 an dem
Schienenabschnitt 18 übereinstimmen sollte.
Auch hier haben die Kopfbolzen keinen exakten kreisförmigen Querschnitt, sondern eine
Erweiterung in Schlitzrichtung, die eine bestimmte Orientierung des Kopfbolzenadapters 21
anzeigt.
Die Stangenaufnahme 20 ist entweder als U-förmig gebogenes Flachmaterial ausgebildet, kann
jedoch auch analog zu Fig. 6c im Querschnitt ein Kastenprofil haben. Allerdings sind dann
auch entsprechende parallele Langlöcher 16 möglicherweise erforderlich, um die Aufweitung
des verjüngten Schlitzabschnittes 6 mit der vorgesehenen Kraft zu ermöglichen.
Fig. 7c zeigt einen Schnitt durch die Stangenaufnahme 20 entlang der Linie C-C in Fig. 6b.
Wie man erkennt, ist die Ausbildung der Schlitze praktisch identisch mit der Ausbildung der
Schlitze in den zuvor beschriebenen Ausführungsformen gemäß den Fig. 3 und 4.
Die Ausführungsform gemäß Fig. 8 unterscheidet sich von der Ausführungsform gemäß Fig.
7 im wesentlichen nur dadurch, daß die Stangenaufnahme 20' nicht U-förmig gebogen oder
als Kastenprofil hergestellt ist, sondern aus einem ebenen Flachmaterial 18', wobei dann
allerdings die schalenförmige Stangenauflage 12 mit den Verstrebungen 13 gegenüber den
Schlitzen in Längsrichtung versetzt ist, um jegliche Störungen zwischen der Stangenauflage
2 und den Schlitzen bzw. den in die Schlitze eingeführten Kopfbolzen 15 zu vermeiden, auch
wenn es im Prinzip möglich wäre, die gesamte Stangenaufnahme so zu gestalten, daß die
Schlitze oberhalb und unterhalb der schalenförmigen Auflage 12 angeordnet sind.
Der Kopfbolzenadapter 21' unterscheidet sich von dem Kopfbolzenadapter 21 der Fig. 7 nur
durch eine größere Länge, um der aus Flachmaterial bestehenden rückwärtigen Platte 18' der
Stangenaufnahme 20' eine ihrer Länge entsprechende Auflagefläche bieten zu können.
Grundsätzlich könnten jedoch die Adapter 21 und 21' bei den Ausführungsformen der Fig.
7 und 8 auch gegeneinander ausgetauscht werden oder man brauchte nur einen einzigen Typ
eines Kopfbolzenadapters, zum Beispiel den Kopfbolzenadapter 21', für beide Varianten von
Stangenaufnahmen 20 oder 20' vorzusehen.
Claims (9)
1. Halterung für Stangen von Sprunghindernissen im Pferdesport, mit einer schalenförmigen
Stangenaufnahme (10), welche in eine im Gebrauch im allgemeinen vertikale Schiene (1)
eingehängt ist, die an einem Ständer befestigt ist, wobei die Aufnahme (10) und die
Schiene (1) über Kopfbolzen (15), die sich von einem dieser beiden Teile in Schlitze (3)
an dem anderen der beiden Teile hinein erstrecken, miteinander verbindbar sind, und
wobei die Schlitze (3) schmale Schlitzteile (4) mit einer Breite (B) haben, die in etwa der
Breite des Bolzenschaftes (8) der Kopfbolzen (15) entspricht und die geringer ist als der
Durchmesser des Kopfes (7) der Kopfbolzen (15), und eine Schlitzaufweitung (5) haben,
durch welche ein Kopf (7) eines Kopfbolzens (15) hindurchtreten kann, um auf diese
Weise die Kopfbolzen (15) in die Schlitze (3) einzusetzen und durch Einführen zunächst
des Kopfes in die Aufweitung (5) und Verschieben des Schaftes (8) in den schmalen
Schlitzteil (7) verriegeln zu können, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitze (3) an ihrem
von der Aufweitung abgewandten Ende offen sind, und zwar in Form eines nochmals
verjüngten Schlitzabschnittes (6), dessen Breite (b) so bemessen ist, daß die in dem
schmalen Schlitzteil (4) aufgenommenen Bolzenschäfte (8) nur unter Überwindung einer
vorgegebenen, in Längsrichtung des Schlitzes (3) wirkenden Kraft in diesen verjüngten
Schlitzabschnitt (6) hinein und zum offenen Ende des Schlitzes (3) hindurchdrückbar ist.
2. Halterung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein oder mehrere Kopfbolzen
(15) fest mit der Aufnahme (10) verbunden sind.
3. Halterung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Bolzen im Abstand (a)
vertikal untereinander an der Rückseite der Aufnahme (10) angebracht sind.
4. Halterung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schiene
(1) als Adapter ausgebildet ist, welche einerseits eine oder mehrere Schlitze zur Aufnahme
von Kopfbolzen aufweist, welche an der Aufnahme angeordnet sind und andererseits
ebenfalls mindestens einen Kopfbolzen aufweist für das Einsetzen in Schlitze einer an
einem Ständer fest angebrachten Schiene, die kein offenes Ende aufweisen.
5. Halterung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Adapterschiene (1) im
Querschnitt U-förmig oder kastenförmig ausgebildet ist.
6. Halterung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der
Kopfbolzen an der Rückseite der Adapterschiene sich von dem Abstand der erweiterten
Kopfbolzenaufnahmen (5) der Schlitze an der Adapterschiene (1) unterscheidet.
7. Halterung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß in der Schiene
neben dem verjüngten Schlitzabschnitt Aussparungen bzw. Langlöcher vorgesehen sind,
welche die elastische Aufweitung des verjüngten Schlitzabschnittes erleichtern.
8. Halterung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahme
(10) und die Schiene bzw. Adapterschiene (1) aus einem faserverstärkten Kunststoff
hergestellt sind.
9. Halterung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die einen
offenen Aufnahmeschlitz (3) aufweisende Schiene (1) mit einem nach oben offenen
Schlitz an der schalenförmigen Stangenauflage (10) befestigt bzw. mit dieser einstückig
ausgebildet ist, während die Kopfbolzen von einem Ständer oder Adapter hervorstehend
angeordnet sind.
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