DE19816015A1 - Verfahren zum Installieren eines Kabels oder Kabelstranges in ein Fahrzeugteil - Google Patents
Verfahren zum Installieren eines Kabels oder Kabelstranges in ein FahrzeugteilInfo
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Installieren eines Kabels oder Kabelbaumes in ein Fahrzeugteil, das wenigstens aus zwei Teilen zusammengesetzt ist, die das Kabel oder den Kabelbaum aufnehmen, nach einem vorgegebenen Verlegeweg. Sie löst die Aufgabe, ein Verfahren zu schaffen, mit dem das Kabel oder der Kabelbaum erleichtert und aufwandsreduziert in das Fahrzeugteil eingebracht werden können. Dazu wird in eines der Teile (1, 2) vor dem Zusammenfügen derselben entlang des Verlegeweges ein flexibles Kabelzugelement (5) eingelegt. Danach werden die Teile (1, 2) miteinander verbunden. Anschließend oder nach einer Behandlung des Fahrzeugteiles (5) wird ein Ende des Kabelzugelementes (5) mit dem anzuordnenden Kabel (3) verbunden, und danach wird das Kabelzugelement (5) vollständig aus dem und dabei das Kabel (3) in das Fahrzeugteil gezogen.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Installieren eines Kabels oder eines Kabelstranges
in ein Fahrzeugteil, insbesondere in ein solches, das nach seiner Erstellung einer mit einer
Erhitzung des Fahrzeugteiles verbundenen Behandlung unterzogen wird.
Bei der Montage eines Fahrzeuges kann das Verlegen eines Kabels oder Kabelstranges -
im folgenden kurz mit Kabel bezeichnet - in ein Fahrzeugteil erhebliche Probleme bereiten,
insbesondere dann, wenn das Kabel in ein Fahrzeugteil mit einer aufwendigen oder
komplizierten Struktur eingebracht werden muß, so daß das Kabel durch enge Querschnitte
und auch um Ecken und Kanten geführt werden muß. Eine solche Kabelinstallation nach
der Erstellung eines Fahrzeugteiles ist insbesondere dann erforderlich, wenn das
Fahrzeugteil nach der Rohbaumontage einer weiteren Behandlung unterworfen werden
muß, die das Kabel schädigen kann, insbesondere bei einer mit einer Erhitzung des
Fahrzeugteiles verbundenen Behandlung, beispielsweise einem Lackierungsprozeß.
Es ist bekannt, zur Erleichterung einer Kabelinstallation nach der Erstellung des
Fahrzeugteiles bei der Erstellung des Fahrzeugteils Leerrohre als Führungsrohre
vorzusehen bzw. einzubringen, in die das Kabel nachträglich eingeschoben werden kann.
Dabei sind jedoch den Kabeleinschub erschwerende Rohrbiegungen nicht zu vermeiden.
Überdies wird das Gewicht des Fahrzeugteiles durch ein derartiges Leerrohr erhöht. Des
weiteren ist es aus "Der große ADAC-Ratgeber Auto", 1993, S. 212, bekannt, zum
Durchziehen eines Kabels oder Kabelbaumes durch eine Kabeldurchführung in einer
Fahrzeugwandung oder durch eine in dieser angeordneten Kabeltülle einen Draht zu
verwenden, der in bzw. durch diese gesteckt wird, und ein Ende des Drahtes mit dem
durchzuführenden (anzuordnenden) Kabel zu verbinden und anschließend den Draht aus
der Tülle oder der Kabeldurchführung zu ziehen und damit das Kabel in diese
hineinzuziehen und auf diese Weise zu installieren.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zum Installieren eines Kabels in ein
Fahrzeugteil nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zu schaffen, mit dem das Kabel
erleichtert und aufwandsreduziert in das Fahrzeugteil eingebracht werden kann.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 durch
dessen kennzeichnende Merkmale gelöst.
Die Erfindung besteht darin, bei einem aus wenigstens zwei Teilen bestehenden
Fahrzeugteil vor dem Zusammenfügen der Teile anstelle eines zu installierenden Kabels in
eines der Teile gemäß dem Verlegeweg ein flexibles Kabelzugelement einzulegen, derart,
daß dessen Enden außerhalb dieses Teiles und auch des danach zusammengefügten
Fahrzeugteils befindlich und handhabbar sind. Nach dem Einbringen des
Kabelzugelementes werden die Teile miteinander verbunden, so daß das Kabelzugelement
beidendig aus dem Fahrzeugteil herausragt, entweder mit beiden Enden aus dem einen
Teil oder nur mit einem Ende aus diesem und mit dem anderen Ende aus dem anderen
Teil. Anschließend kann das Fahrzeugteil weiterbehandelt, beispielsweise lackiert, und im
Rahmen dieser Weiterbehandlung auch erhitzt werden. Nach der Erstellung und ggf.
Weiterbehandlung des Fahrzeugteils wird ein Ende des Kabelzugelementes mit dem zu
installierenden Kabel lösbar verbunden und anschließend am anderen Ende aus dem
Fahrzeugteil gezogen, so daß das Kabel in das Fahrzeugteil hineingezogen wird, bis es in
diesem seine vorbestimmte Verlegeposition eingenommen hat. Die Installation ist
vollzogen, wenn das Kabelzugelement vollständig aus dem Fahrzeugteil herausgezogen ist.
Anschließend wird die Verbindung zwischen dem Kabelzugelement und dem Kabel gelöst.
Diese Verfahrensweise erleichtert das Einziehen eines Kabel, da der Verlegeweg durch das
Kabelzugelement vorbestimmt ist, derart, daß der Anfang des Kabels beim Einziehvorgang
stets die richtige Bahn findet und nirgendwo anstoßen kann. Damit ist ein Verfahren
gegeben, das eine nachträgliche Kabelinstallation in ein Fahrzeugteil auf einfache Weise
ermöglicht, das zudem ohne erheblichen Aufwand durchgeführt werden kann und durch
das das Erfordernis einer bleibenden Anordnung von Hilfsmitteln im Fahrzeugteil, wie
beispielsweise von zusätzlichen Leerrohren, nicht mehr gegeben ist.
Dabei ist es im Hinblick auf Verfahrensschritte, denen das Fahrzeugteil mit dem
eingelegten Kabelzugelement möglicherweise unterworfen wird, vorteilhaft, wenn das
Kabelzugelement hitzebeständig ist.
Ebenso vorteilhaft ist es, wenn dieses mit einem Kupplungsglied für das zu installierende
Kabel versehen ist. Als Kupplungsglied kann auf einfache Weise eine Öse dienen, die an
einem Ende des Kabelzugelementes ausgebildet ist.
Wegen der erforderlichen Flexibilität ist vorzugsweise ein Metallgeflechtsband oder eine
Litze zur Bildung des Kabelzugelementes zu verwenden.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels erläutert. In der
zugehörigen Zeichnung zeigen schematisch.
Fig. 1 das Innenteil einer Heckklappe eines Personenkraftwagens,
Fig. 2 das Außenteil der Heckklappe und
Fig. 3 ein Kabelzugelement.
In Fig. 1 ist das Innenblech 1 der Heckklappe eines Personenkraftwagens dargestellt, das
mit dem in Fig. 2 dargestellten Außenblech 2 verbunden wird und dann die Heckklappe
bildet. In die Heckklappe ist ein Kabel 3 zu installieren, das die Stromversorgung der
Nummernschildbeleuchtung 4 sicherstellen muß. Vor dem Zusammenfügen des Innenteils 1
und des Außenteils 2 wird ein Kabelzugelement 5 entlang des vorgesehenen Kabel-
Verlegeweges in das Innenteil 1 eingelegt. Das Kabelzugelement 5 ist aus einer Stahl-
Drahtlitze gefertigt und mit seiner Länge an die des Verlegeweges angepaßt. Dieses
Kabelzugelement 5 weist kabelseitig eine Öse 6 für die Befestigung des Kabels 3 auf. Nach
dem Installieren des Kabelzugelementes 5 werden das Innenteil 1 und das Außenteil 2
miteinander verbunden und anschließend lackiert. Danach werden das Kabel 3 an der Öse
6 befestigt, das Kabelzugelement 5 an der Innenseite der Heckklappe aus dieser gezogen
und dabei das mit dessen Ende verbundene Kabel 3 anstelle des Kabelzugelementes 5
installiert. Danach kann das Kabel 3 an die Nummernschildbeleuchtung 4 angeschlossen
werden.
In Fig. 3 ist ein Kabelzugelement 7 mit beidendig angeordneten Ösen 6 gezeigt. Der Vorteil
dieser Ausführung liegt darin, daß dessen Installation im Innenteil 1 vereinfacht ist, da die
Einzugsrichtung des Kabels unbeachtet bleiben kann, und daß die dem Kabel 3
abgewandte Öse 6 die Handhabung des Kabelzugelementes beim Herausziehen aus dem
Fahrzeugteil erleichtert.
Claims (8)
1. Verfahren zum Installieren eines Kabels oder Kabelbaumes in ein Fahrzeugteil, das
wenigstens aus zwei Teilen zusammengesetzt ist, die das Kabel oder den Kabelbaum
aufnehmen, nach einem vorgegebenen Verlegeweg, dadurch gekennzeichnet, daß
in eines der Teile (1, 2) entlang des Verlegeweges vor dem Zusammenfügen
derselben ein flexibles Kabelzugelement (5) eingelegt und danach die Teile (1, 2)
miteinander verbunden werden, daß anschließend oder nach einer Behandlung des
Fahrzeugteiles ein Ende des Kabelzugelementes (5) mit dem anzuordnenden Kabel
(3) verbunden wird, und daß danach das Kabelzugelement (5) vollständig aus dem
Fahrzeugteil gezogen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein hitzebeständiges
Kabelzugelement (5) verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als hitzebeständiges
Kabelzugelement (5) ein Metalldraht, ein Metallgeflechtband oder eine Litze
verwendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als
Kabelzugelement (5) ein gliederkettenartiges Gebilde verwendet wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das
Fahrzeugteil ein Fahrzeugaufbauteil, z. B. eine Heckklappe, ist.
6. Kabelzugelement zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß dieses flexibel ist und wenigstens an einem Ende ein
Kupplungsglied (Öse 6) für das zu installierende Kabel (3) aufweist.
7. Kabelzugelement nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß dieses aus einer
Litze oder einem Metallgeflechtsband besteht.
8. Kabelzugelement nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß das
Kabelzugelement hitzebeständig ist.
Priority Applications (1)
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Publications (2)
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DE19816015A1 true DE19816015A1 (de) | 1999-10-14 |
DE19816015B4 DE19816015B4 (de) | 2007-07-19 |
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DE (1) | DE19816015B4 (de) |
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- 1998-04-09 DE DE1998116015 patent/DE19816015B4/de not_active Expired - Fee Related
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Also Published As
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DE19816015B4 (de) | 2007-07-19 |
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