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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Befestigen von einer oder mehreren Leitungen wie Medienleitungen, insbesondere von Stromleitungen, Rohrleitungen zur Fluidführung wie Gasen oder Wasser, und dergleichen, an einem Träger, insbesondere an einer Wand oder einer Decke eines Raums wie ein Zimmer, vorzugsweise an einem ebenen Wand- oder Deckenabschnitt, einem Wandeckabschnitt oder einem Wand-Decken-Eckabschnitt eines Raums.
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Weiterhin betrifft die Erfindung ein entsprechendes Verfahren zum Befestigen von solchen Medienleitungen an solch einem Träger.
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Vorrichtungen zur Befestigung von solchen Medienleitungen an beispielsweise einer Wand eines Zimmers sind aus dem Stand der Technik weitläufig bekannt. Derartige Vorrichtungen weisen meist einen Befestigungskörper, beispielsweise in Form einer herkömmlichen Rohrschelle, auf, welcher eingerichtet ist, an der Wand angebracht zu werden, wobei die Rohrschelle zur Halterung bzw. Fixierung von einer oder mehreren Medienleitungen ausgebildet ist. Um die gehalterten Medienleitungen schließlich zu verbergen bzw. zu verdecken, werden üblicherweise Blenden verwendet, welche über separate Halterungen (in Form von im Querschnitt C- oder L-förmigen Befestigungsprofilkörpern) an der Wand befestigt werden können und schließlich die gehalterten Medienleitungen verdecken; beispielsweise werden im Falle von im Querschnitt C-förmigen Blenden die entlang der Wand verlaufenden Medienleitungen in einem durch die Blenden festgelegten Hohlraum aufgenommen und damit verdeckt. Eine solche Montage von Medienleitungen verbunden mit anschließender Verblendung ist allerdings äußerst aufwändig für den Monteur, da zunächst die Rohrschellen an der Wand zu befestigen sind und anschließend eine separate Befestigung der Medienleitungen an der Rohrschelle sowie der Blende an deren separaten Befestigungskörper vorgenommen werden muss.
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Die dem Stand der Technik angehörenden Dokumente
US 8 936 221 B2 ,
WO 2005/106 304 A1 und „Hellermann Tyton: Military specified mounting plate with 6 tie slots, Cable Management Products, Milwaukee, USA, Revisions Datum 09.01.2001 – Firmenschrift” zeigen Befestigungsklammern zum Befestigen von Leitungen an einer Wand, wobei die Befestigungsklammern abschnittsweise gekrümmt verlaufende Kanäle umfassen, durch die Befestigungsmittel geführt werden können, um die Leitungen zu befestigen.
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Ferner zeigt das dem Stand der Technik angehörende Dokument
US 5 732 747 A einen geradlinig verlaufenden Leitungsschutz für einen Wandabschnitt mit Befestigungsabschnitten, an dem Leitungen mittels eines Befestigungsmittels befestigt werden können.
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Ferner zeigt die Druckschrift
DE 32 04 199 A1 ein Winkelstück mit Rillen, in die Befestigungsmittel gelegt werden können, um Leitungen zu befestigen.
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Weiterer Stand der Technik wird durch die Druckschrift
US 7 407 138 B1 gebildet.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung und ein entsprechendes Verfahren zur Verfügung zu stellen, die eine Verringerung des Montageaufwands von Medienleitungen ermöglichen.
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Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 7 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen. Aspekte der Erfindung sind nachfolgend aufgeführt.
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Die Vorrichtung gemäß einem Aspekt der Erfindung ist zum Befestigen von einer oder mehreren Leitungen wie Medienleitungen, insbesondere von Stromleitungen, Rohrleitungen zur Fluidführung wie Gasen oder Wasser, und dergleichen, an einem Träger, insbesondere an einer Wand oder Decke eines Raums wie ein Zimmer, vorzugsweise an einem Wandeckabschnitt oder Wand-Decken-Eckabschnitt, eingerichtet, wobei die erfindungsgemäße Vorrichtung einen Befestigungskörper mit einem Basisabschnitt aufweist, wobei der Basisabschnitt eingerichtet ist, an dem Träger über eine Befestigungseinrichtung angebracht zu werden, und einen entlang des Basisabschnitts verlaufenden Kanal und zumindest zwei in den Kanal mündende und in Kanallängsrichtung angeordnete Öffnungen aufweist. Dabei ist der Kanal eingerichtet, bei an dem Träger angebrachten Basisabschnitt ein bandartiges Befestigungsmittel, insbesondere einen (herkömmlichen) Kabelbinder, derart aufzunehmen, dass sich das bandartige Befestigungsmittel durch die Öffnungen derart erstreckt, dass die eine oder mehreren Leitungen quer zum Kanal (und damit quer zu einer Längsrichtung des Befestigungskörpers) verlaufend durch das bandartige Befestigungsmittel gehaltert werden können. Der Kanal ermöglicht somit in vorteilhafter Weise, das bandartige Befestigungsmittel wie den Kabelbinder unter geringem Aufwand von einer Öffnung zu einer anderen Öffnung zu führen. Somit wird das Einfädeln des Kabelbinders in die passende Öffnung vereinfacht.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist die Vorrichtung zum Befestigen von einer oder mehreren Leitungen, vorzugsweise Medienleitungen, insbesondere von Stromleitungen, Rohrleitungen zur Fluidführung wie Gasen oder Wasser, und dergleichen, an einem Träger, insbesondere an einer Wand oder Decke, vorzugsweise an einem Wandeckabschnitt oder Wand-Decken-Eckabschnitt, vorgesehen, wobei die Vorrichtung einen Befestigungskörper aufweist, der eingerichtet ist, an dem Träger über eine Befestigungseinrichtung angebracht zu werden, und einen entlang des Befestigungskörpers abschnittsweise gekrümmt verlaufenden Kanal und zumindest eine in den Kanal mündende Öffnung aufweist, wobei der Kanal eingerichtet ist, einen Endabschnitt eines bandartigen Befestigungsmittels, insbesondere eines Kabelbinders, bei Einführung in den Kanal über den gekrümmten Kanalabschnitt zur Öffnung zu führen.
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Vorzugsweise ist der Befestigungskörper in Form eines L-förmigen (Hohl-)Profils ausgebildet, wobei der Basisabschnitt einen Profilschenkel ausbildet. Sofern der Befestigungskörper mit einer Einrichtung zur Befestigung einer Blende ausgestattet ist, ist auch die Blende vorzugsweise im Querschnitt L-förmig ausgebildet, so dass der Befestigungskörper samt Blende vorzugsweise an einem Wandeckabschnitt oder Wand-Decken-Eckabschnitt eines Raumes wie ein Zimmer angebracht wird.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung kann die Vorrichtung in vorteilhafter Weise so weitergebildet werden, dass der Basisabschnitt bzw. Befestigungskörper zumindest zwei in den Kanal mündende und in Kanallängsrichtung angeordnete Öffnungen aufweist, die durch einen Steg voneinander getrennt sind.
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Weiterhin kann die Vorrichtung gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung derart verwirklicht werden, dass der Basisabschnitt bzw. der Befestigungskörper mindestens einen trägerseitigen Steg zur Anlage an dem Träger aufweist, wobei der Kanal zwischen dem trägerseitigen Steg und den Öffnungen oder/oder dem der Trägerseite abgewandten Steg verläuft.
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Darüber hinaus kann die Vorrichtung gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung so ausgestaltet werden, dass ein Schenkelabschnitt an dem Basisabschnitt angrenzt, wobei sich der Schenkelabschnitt im Wesentlichen rechtwinklig an dem Basisabschnitt anschließt, so dass der Befestigungskörper in Gestalt eines Winkelstücks ausgebildet ist, wobei der Schenkelabschnitt den Kanal fortführt und eine oder mehrere weitere in den Kanal mündende Öffnungen aufweist.
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Ferner kann die Vorrichtung gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung derart verwirklicht werden, dass in einem Übergangsbereich von dem Basisabschnitt zu dem Schenkelabschnitt eine Führung, vorzugsweise in Form einer gekrümmten Führungsbahn, vorgesehen ist, über die das bandartige Befestigungsmittel von dem basisabschnittseitigen Kanal in den schenkelabschnittseitigen Kanal geführt werden kann. Bevorzugt kann in dem Übergangsbereich zwischen Basisabschnitt und Schenkelabschnitt der Kanal gekrümmt sein und bildet somit eine Führung aus, welche eingerichtet ist, das bandartige Befestigungsmittel von dem basisabschnittseitigen Kanal zu dem schenkelabschnittseitigen Kanal zu führen, wenn das bandartige Befestigungsmittel weiter in den Kanal geschoben wird.
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Des Weiteren kann die Vorrichtung gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung so umgesetzt werden, dass die Führung ein gekrümmter, trägerseitiger Kanalbodenabschnitt des Kanals ist.
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Weiterhin kann die Vorrichtung gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung derart weitergebildet werden, dass der Basisabschnitt und/oder der Schenkelabschnitt eine Anschlusseinrichtung, vorzugsweise eine Schnapphakeneinrichtung, zum Anbringen einer Blende aufweist/aufweisen, so dass bei angebrachter Blende ein Hohlraum ausgebildet wird, in dem die Medienleitungen aufgenommen werden können. Bevorzugt können somit der Basisabschnitt und/oder der Schenkelabschnitt eine Anschlussvorrichtung, besonders bevorzugt eine Schnapphakenvorrichtung, zum Anbringen der Blende aufweisen, durch die Leitungen wie Kabel oder Rohre abgedeckt werden können, um das äußere Erscheinungsbild zu verbessern.
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Darüber hinaus kann die Vorrichtung gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung so ausgebildet werden, dass die Öffnungen zumindest teilweise als Öffnungen in einer geschlossenen, dem Träger abgewandten Seite vorgesehenen Fläche des Befestigungskörpers ausgebildet sind.
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Das Verfahren gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird zum Befestigen von einer oder mehreren Leitungen, vorzugsweise Medienleitungen, insbesondere von Stromleitungen, Rohrleitungen zur Fluidführung wie Gasen oder Wasser, und dergleichen, an einem Träger, insbesondere an einer Wand oder Decke, vorzugsweise an einem ebenen Wand- oder Deckenabschnitt, einem Wandeckabschnitt oder einem Wand-Decken-Eckabschnitt unter Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung durchgeführt, wobei das Verfahren die folgenden Schritten aufweist:
Anbringen des Befestigungskörpers an den Träger;
Einführen des bandartigen Befestigungsmittels in den Kanal, so dass das bandartige Befestigungsmittel in dem Kanal geführt wird;
Herausführen des bandartigen Befestigungsmittels durch eine Öffnung; und
Umschließen und Befestigen einer oder mehrerer Leitungen durch das bandartige Befestigungsmittel;
optionales Anbringen einer Blende an dem Befestigungskörper.
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Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden nachfolgend anhand der Figuren beispielhaft erläutert.
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Es zeigen:
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1 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Befestigen von einer oder mehreren Medienleitungen an einem Träger gemäß einer bevorzugten Ausführungsform;
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2 eine Längsschnittansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung von 1;
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3 eine Rückansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung von 1; und
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4 bis 7 unterschiedliche Ansichten der erfindungsgemäßen Vorrichtung von 1 zur Erläuterung eines erfindungsgemäßen Montageverfahrens der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
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8 bis 12 unterschiedliche Ansichten einer erfindungsgemäßen Vorrichtung gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform.
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1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 100 zum Befestigen von einer oder mehreren Medienleitungen an einem Träger gemäß einer bevorzugten Ausführungsform. 2 zeigt eine Längsschnittansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung 100 von 1 und 3 zeigt eine Rückansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung 100 von 1. Darüber hinaus zeigen die 4 bis 7 unterschiedliche Ansichten der erfindungsgemäßen Vorrichtung 100 von 1 zur Erläuterung eines erfindungsgemäßen Verfahrens zum Befestigen von einer oder mehreren Medienleitungen an dem Träger unter Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung 100.
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Wie den 1 bis 3 zu entnehmen ist, ist die erfindungsgemäße Vorrichtung 100 zum Befestigen von einer oder mehreren Medienleitungen, beispielsweise von Stromleitungen, Rohrleitungen zur Fluidführung wie Gasen oder Wasser und dergleichen, wie sie exemplarisch in den 6 und 7 zu sehen sind, vorgesehen und ist zu diesem Zweck dazu eingerichtet, an einem Träger wie an einer Wand oder an einer Decke, vorzugsweise an einem Wandeckabschnitt (siehe beispielsweise die 4 oder 5) oder Wand-Decken-Eckabschnitt befestigt zu werden.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung 100 weist einen Befestigungskörper 1 auf. Wie aus den 1 bis 7 ersichtlich ist, bildet der Befestigungskörper 1 ein im Wesentlichen rechtwinkliges Winkelstück bzw. Winkelprofilelement aus, welches eine L-Form aufweist und somit einen längeren L-Schenkel und einen kürzen L-Schenkel aufweist.
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Der längere L-Schenkel ist ein Schenkelabschnitt des Befestigungskörpers 1 und wird nachfolgend auch als Basisabschnitt 2 bezeichnet.
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Der Basisabschnitt 2 ist dabei eingerichtet, an dem Träger, in diesem Ausführungsbeispiel an dem Wandeckabschnitt, wie in 4 veranschaulicht ist, über eine Befestigungseinrichtung 13 in Form von Löchern, Langlöchern, Schlitzen, Bohrungen oder dergleichen in dem Basisabschnitt 2 angebracht zu werden, beispielsweise unter Vermittlung von Schraubgen 14, wie in 4 erkennbar ist.
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Weiterhin weist der Basisabschnitt 2 einen entlang einer Längsrichtung des profilelementartig und im Wesentlichen flach ausgebildeten Basisabschnitts 2 verlaufenden Kanal 3 auf, welcher insbesondere in 2 gut zu erkennen ist. Der Kanal 3 ist dabei derart ausgebildet, dass er – gesehen in Längsrichtung des profilelementartig und im Wesentlichen flach ausgebildeten Bassabschnitts 2 – zumindest abschnittsweise alternierend in Längsrichtung einen nach unten/oben geöffneten Querschnitt und einen geschlossenen Querschnitt aufweist, wie ebenso der 2 entnommen werden kann.
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Der kürzere Schenkel des L-förmigen Befestigungskörpers bildet einen weiteren Schenkelabschnitt 8 des Befestigungskörpers 1 aus und grenzt an dem Basisabschnitt 2, welcher ebenso ein Schenkelabschnitt ist, an, wobei die beiden Schenkelabschnitte 2 und 8 im Angrenzungsbereich beim Übergang von dem einen Schenkel zu dem anderen Schenkel des L-förmigen Befestigungskörpers 1 abschnittsweise gekrümmt sind.
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In den Kanal 3 münden in diesem Ausführungsbeispiel mehrere Öffnungen 4 an einer dem Wandeckabschnitt abgewandten Seite des Befestigungskörpers 1. Im dargestellten Fall sind in dem Befestigungskörper 1 fünf Öffnungen 4 vorgesehen.
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Insbesondere schließt sich der weitere Schenkelabschnitt 8 im Wesentlichen rechtwinklig an dem Basisabschnitt 2 derart an, dass der weitere Schenkelabschnitt 8 den Kanal 3 unter abschnittsweiser Krümmung des Kanals 3 fortführt und eine weitere Öffnung 4 zwischen einem basisabschnittseitigen Steg 5 und einem schenkelabschnittseitigen Steg 5 ausgebildet wird. Dementsprechend bildet der Kanal 3 in dem Übergangsbereich von dem Basisabschnitt 2 zu dem Schenkelabschnitt 8 eine Führung 11, insbesondere in Form einer gekrümmten Führungsbahn, aus, über die das bandartige Befestigungsmittel K von dem basisabschnittseitigen Kanal 3 in den schenkelabschnittseitigen Kanal 3 geführt werden kann, wenn das bandartige Befestigungsmittel K in den Kanal 3 hineingeschoben wird. Dabei wirkt als Führung 11 insbesondere ein gekrümmter, trägerseitiger Kanalbodenabschnitt des Kanals 3. Selbstverständlich bilden auch die geraden Abschnitte des Kanals 3 in den beiden geraden L-Schenkeln zumindest abschnittsweise einen Teil der Führung 11 aus.
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Wie insbesondere in den 3 und 4 zu erkennen ist, sind die Öffnungen 4 mittig in dem Befestigungskörper 1 in Abständen in Längsrichtung des Befestigungskörpers 1 angeordnet, wobei die die Befestigungseinrichtung 13 ausbildenden Löcher 13 beidseitig in Bezug auf den ebenso mittig verlaufenden Kanal 3 in seitlichen Abschnitten des Befestigungskörpers 1 in Längsrichtung angeordnet sind. Wie insbesondere in 2 erkennbar ist, sind die jeweiligen Öffnungen 4 durch jeweilige Stege 5 voneinander getrennt.
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Weiterhin weist der Basisabschnitt 3 mehrere befestigungsseitige bzw. trägerseitige Stege 6 auf, welche in Anlage mit dem Träger bzw. Wandeckabschnitt gelangen. Dementsprechend verläuft der Kanal 3 zwischen trägerseitigen Stegen 6 und den Öffnungen 4 sowie den der Trägerseite abgewandten Stegen 5.
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Ferner ist in 2 ersichtlich, dass der Kanal 3 eingerichtet ist, bei an dem Träger bzw. Wandeckabschnitt angebrachten Basisabschnitt 2 ein bandartiges Befestigungsmittel K (siehe 5–7), insbesondere einen Kabelbinder, derart aufzunehmen, dass sich das bandartige Befestigungsmittel K durch die Öffnungen 4 derart erstreckt, dass die eine oder mehreren Medienleitungen quer zum Kanal 3 verlaufend durch das bandartige Befestigungsmittel K gehaltert werden können, wie insbesondere in den 6 und 7 veranschaulicht ist. Weiterhin ist der Kanal 3 eingerichtet, einen Endabschnitt des bandartigen Befestigungsmittels K bzw. des Kabelbinders bei Einführung in den Kanal 3 über den gekrümmten Kanalabschnitt zur Öffnung 4 zu führen.
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Wie weiterhin in 2 erkennbar ist, weisen der Basisabschnitt 2 und der weitere Schenkelabschnitt 8 eine Anschlusseinrichtung 12 auf, welche in diesem Fall als eine Art Schnapphakeneinrichtung ausgebildet, so dass eine Blende mit korrespondierenden Schnapphaken daran verrastet bzw. damit zerstörungsfrei lösbar verbunden werden kann, um bei angebrachter Blende einen Hohlraum auszubilden, in dem die darin aufgenommenen Medienleitungen somit anhand der Blende verborgen sind.
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Nachstehend wird das erfindungsgemäße Montageverfahren zum Befestigen von Medienleitungen an dem Träger unter Bezugnahme auf die 4 bis 7 näher beschrieben. 4 bis 7 zeigen unterschiedliche Ansichten der erfindungsgemäßen Vorrichtung von 1 zur Erläuterung des erfindungsgemäßen Montageverfahrens der erfindungsgemäßen Vorrichtung 100.
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Zunächst wird die erfindungsgemäße Vorrichtung 100 an einem Wandeckabschnitt angebracht. Wie in 4 gezeigt ist, werden zu diesem Zweck Schrauben 14 verwendet, die durch einige der Befestigungslöcher 13 des Befestigungskörpers 1 geführt und in den Wandeckabschnitt eingeschraubt werden.
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Darauf folgend wird, wie in 5 gezeigt ist, der Kabelbinder K durch eine basisabschnittseitige Öffnung 4 (die in der 5 ganz rechts veranschaulichte Öffnung 4) in den Kanal 3 eingeführt und durch die Führung 11 schließlich über die schenkelabschnittseitige Öffnung 4 aus dem Schenkelabschnitt 8 herausgeführt.
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Alternativ kann der Kabelbinder K natürlich auch aus einer anderen Öffnung 4 aus dem Kanal 3 herausgeführt werden, sofern der oder die Leitungsdurchmesser der Medienleitungen kleiner bemessen sind. Der Benutzer kann somit je nach Leitungsdurchmesser, d. h. Kabel- oder Rohrdurchmesser, wählen, durch welche der Öffnungen 4 der Kabelbinder K herausgezogen werden soll. Die Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 ermöglicht dem Benutzer somit eine hohe Flexibilität.
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Ebenso möglich ist, dass der Kabelbinder K in eine beliebige Öffnung 4, beispielsweise die zweite Öffnung 4 in 2 gesehen von links, eingeführt wird und aus einer anderen beliebigen Öffnung, beispielsweis die dritte Öffnung 4 in 2 gesehen von links, herausgeführt wird, so dass der Kabelbinder K letztlich von dem dazwischen liegenden Steg 5 gehaltert wird.
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Wie in 6 gezeigt ist, werden die Medienleitungen durch den Kabelbinder K umschlossen und durch Anziehen des Kabelbinders K letztlich an dem Träger befestigt.
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Optional kann das überstehende Ende des Kabelbinders K mit einem Seitenschneider abgetrennt werden, wie dies in der 7 gezeigt ist.
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Anschließend kann die Blende unter Verwendung der Anschlussvorrichtung 12 an dem Befestigungskörper 1 angebracht werden.
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Die 8 bis 12 zeigen unterschiedliche Ansichten einer Vorrichtung 100 gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform.
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Insbesondere zeigen 8 eine perspektivische Frontansicht der Vorrichtung 100 und 9 eine perspektivische Rückansicht der Vorrichtung 100. 10 zeigt eine Längsschnittansicht der Vorrichtung 100 von 8 und 9, 11 zeigt eine Querschnittansicht der Vorrichtung 100 von 8 und 9 und 12 eine vergrößerte Teilansicht von 10, in der ein Kabelbinder K in den Kanal 3 der Vorrichtung 100 von 8 und 8 eingeführt ist.
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Bei der Beschreibung dieser weiteren bevorzugten Ausführungsform der Vorrichtung 100 werden lediglich die Unterschiede im Hinblick auf die vorstehend beschriebene erfindungsgemäße Vorrichtung 100 der 1 bis 7 beschrieben, wobei gleiche oder ähnliche Komponenten mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet sind.
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Wie in den 8 bis 12 zu erkennen ist, unterscheidet sich die Vorrichtung 100 dieses Ausführungsbeispiels von der vorstehend erläuterten und in den 1 bis 7 dargestellten Vorrichtung 100 dadurch, dass der Befestigungskörper 1 eben bzw. geradlinig verlaufend, d. h. in I-Form, ausgebildet ist und somit dazu eingerichtet ist, vorzugweise ausschließlich an einem ebenen Wand- oder Deckenabschnitt angebracht zu werden, ohne dabei einen entsprechenden Eckabschnitt zu überspannen. Dementsprechend verläuft auch der Kanal 3 geradlinig innerhalb des als hohlprofilelementartig ausgebildeten Befestigungskörpers 1, wobei in diesem Ausführungsbeispiel jeweils an den Kanalendabschnitten Öffnungen 4 vorgesehen sind und eine dazwischen liegend angeordnete Öffnung 4, welche von den beiden anderen Öffnungen 4 über einen jeweiligen Steg 5 getrennt ist. Die an die Anschlusseinrichtung 12 des Befestigungskörpers 1 zu befestigende Blende ist in diesem Fall vorzugsweise im Querschnitt C-förmig ausgebildet.