DE19816015B4 - Verfahren zum Installieren eines Kabels oder Kabelstranges in ein Fahrzeugteil - Google Patents
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- B60R16/0207—Wire harnesses
- B60R16/0215—Protecting, fastening and routing means therefor
Abstract
Verfahren
zum Installieren eines Kabels oder Kabelbaumes in ein Fahrzeugteil,
das wenigstens aus zwei Teilen zusammengesetzt ist, die das Kabel oder
den Kabelbaum aufnehmen, nach einem vorgegebenen Verlegeweg, dadurch
gekennzeichnet, dass in eines der Teile (1, 2) entlang des Verlegeweges
vordem Zusammenfügen
derselben ein flexibles Kabelzugelement (5, 7) eingelegt und danach
die Teile (1, 2) miteinander verbunden werden, dass anschließend oder
nach einer Behandlung des Fahrzeugteiles ein Ende des Kabelzugelementes (5,
7) mit dem anzuordnenden Kabel (3) verbunden wird, und dass danach
das Kabelzugelement (5, 7) vollständig aus dem Fahrzeugteil gezogen
wird.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Installieren eines Kabels oder eines Kabelstranges in ein Fahrzeugteil, insbesondere in ein solches, das nach seiner Erstellung einer mit einer Erhitzung des Fahrzeugteiles verbundenen Behandlung unterzogen wird.
- Bei der Montage eines Fahrzeuges kann das Verlegen eines Kabels oder Kabelstranges – im folgenden kurz mit Kabel bezeichnet – in ein Fahrzeugteil erhebliche Probleme bereiten, insbesondere dann, wenn das Kabel in ein Fahrzeugteil mit einer aufwendigen oder komplizierten Struktur eingebracht werden muß, so daß das Kabel durch enge Querschnitte und auch um Ecken und Kanten geführt werden muß. Eine solche Kabelinstallation nach der Erstellung eines Fahrzeugteiles ist insbesondere dann erforderlich, wenn das Fahrzeugteil nach der Rohbaumontage einer weiteren Behandlung unterworfen werden muß, die das Kabel schädigen kann, insbesondere bei einer mit einer Erhitzung des Fahrzeugteiles verbundenen Behandlung, beispielsweise einem Lackierungsprozeß.
- Es ist bekannt, zur Erleichterung einer Kabelinstallation nach der Erstellung des Fahrzeugteiles bei der Erstellung des Fahrzeugteils Leerrohre als Führungsrohre vorzusehen bzw. einzubringen, in die das Kabel nachträglich eingeschoben werden kann. Dabei sind jedoch den Kabeleinschub erschwerende Rohrbiegungen nicht zu vermeiden. Überdies wird das Gewicht des Fahrzeugteiles durch ein derartiges Leerrohr erhöht. Des weiteren ist es aus „Der große ADAC-Ratgeber Auto", 1993, S. 212, bekannt, zum Durchziehen eines Kabels oder Kabelbaumes durch eine Kabeldurchführung in einer Fahrzeugwandung oder durch eine in dieser angeordneten Kabeltülle einen Draht zu verwenden, der in bzw. durch diese gesteckt wird, und ein Ende des Drahtes mit dem durchzuführenden (anzuordnenden) Kabel zu verbinden und anschließend den Draht aus der Tülle oder der Kabeldurchführung zu ziehen und damit das Kabel in diese hineinzuziehen und auf diese Weise zu installieren.
- Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zum Installieren eines Kabels in ein Fahrzeugteil nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zu schaffen, mit dem das Kabel erleichtert und aufwandsreduziert in das Fahrzeugteil eingebracht werden kann.
- Aus der
DE 86 18 307 U1 ist ein Verfahren zum Installieren eines Kabels bekannt, wobei ein flexibles Kabelzugelement in einem Isolierrohr eingelegt ist, um mit diesem flexiblen Kabelzugelement ein Kabel in das Isolierrohr einzuziehen. Aus derDE 195 41 522 A1 ist ein Elektroinstallationsrohr für die Verwendung als Installations-Leerrohr zur Aufnahme von Elektro- und Datenkabeln bekannt, wobei bei der Rohrherstellung ein oder mehrere Fäden, Drähte oder ähnliches aus geeignetem Werkstoff in das Rohr eingelegt werden und zum Einziehen der Kabel verwendet werden. Ferner ist aus derDE 1 820 374 A1 ein biegsames Kunststoffrohr zum Verlegen unter Putz bekannt, bei dem das Rohrinnere ganz oder teilweise mit wenigstens einem Zugelement versehen ist. Den Dokumenten ist dabei nicht zu entnehmen, dass ein Einsatz in einem Kraftfahrzeug vorgesehen ist. - Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 durch dessen kennzeichnende Merkmale gelöst.
- Die Erfindung besteht darin, bei einem aus wenigstens zwei Teilen bestehenden Fahrzeugteil vor dem Zusammenfügen der Teile anstelle eines zu installierenden Kabels in eines der Teile gemäß dem Verlegeweg ein flexibles Kabelzugelement einzulegen, derart, daß dessen Enden außerhalb dieses Teiles und auch des danach zusammengefügten Fahrzeugteils befindlich und handhabbar sind. Nach dem Einbringen des Kabelzugelementes werden die Teile miteinander verbunden, so daß das Kabelzugelement beidendig aus dem Fahrzeugteil herausragt, entweder mit beiden Enden aus dem einen Teil oder nur mit einem Ende aus diesem und mit dem anderen Ende aus dem anderen Teil. Anschließend kann das Fahrzeugteil weiterbehandelt, beispielsweise lackiert, und im Rahmen dieser Weiterbehandlung auch erhitzt werden. Nach der Erstellung und ggf. Weiterbehandlung des Fahrzeugteils wird ein Ende des Kabelzugelementes mit dem zu installierenden Kabel lösbar verbunden und anschließend am anderen Ende aus dem Fahrzeugteil gezogen, so daß das Kabel in das Fahrzeugteil hineingezogen wird, bis es in diesem seine vorbestimmte Verlegeposition eingenommen hat. Die Installation ist vollzogen, wenn das Kabelzugelement vollständig aus dem Fahrzeugteil herausgezogen ist. Anschließend wird die Verbindung zwischen dem Kabelzugelement und dem Kabel gelöst.
- Diese Verfahrensweise erleichtert das Einziehen eines Kabel, da der Verlegeweg durch das Kabelzugelement vorbestimmt ist, derart, daß der Anfang des Kabels beim Einziehvorgang stets die richtige Bahn findet und nirgendwo anstoßen kann. Damit ist ein Verfahren gegeben, das eine nachträgliche Kabelinstallation in ein Fahrzeugteil auf einfache Weise ermöglicht, das zudem ohne erheblichen Aufwand durchgeführt werden kann und durch das das Erfordernis einer bleibenden Anordnung von Hilfsmitteln im Fahrzeugteil, wie beispielsweise von zusätzlichen Leerrohren, nicht mehr gegeben ist.
- Dabei ist es im Hinblick auf Verfahrensschritte, denen das Fahrzeugteil mit dem eingelegten Kabelzugelement möglicherweise unterworfen wird, vorteilhaft, wenn das Kabelzugelement hitzebeständig ist.
- Ebenso vorteilhaft ist es, wenn dieses mit einem Kupplungsglied für das zu installierende Kabel versehen ist. Als Kupplungsglied kann auf einfache Weise eine Öse dienen, die an einem Ende des Kabelzugelementes ausgebildet ist.
- Wegen der erforderlichen Flexibilität ist vorzugsweise ein Metallgeflechtsband oder eine Litze zur Bildung des Kabelzugelementes zu verwenden.
- Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels erläutert. In der zugehörigen Zeichnung zeigen schematisch.
-
1 : das Innenteil einer Heckklappe eines Personenkraftwagens, -
2 : das Außenteil der Heckklappe und -
3 : ein Kabelzugelement. - In
1 ist das Innenblech1 der Heckklappe eines Personenkraftwagens dargestellt, das mit dem in2 dargestellten Außenblech2 verbunden wird und dann die Heckklappe bildet. In die Heckklappe ist ein Kabel3 zu installieren, das die Stromversorgung der Nummernschildbeleuchtung4 sicherstellen muß. Vor dem Zusammenfügen des Innenteils1 und des Außenteils2 wird ein Kabelzugelement5 entlang des vorgesehenen Kabel-Verlegeweges in das Innenteil1 eingelegt. Das Kabelzugelement5 ist aus einer Stahl-Drahtlitze gefertigt und mit seiner Länge an die des Verlegeweges angepaßt. Dieses Kabelzugelement5 weist kabelseitig eine Öse6 für die Befestigung des Kabels3 auf. Nach dem Installieren des Kabelzugelementes5 werden das Innenteil1 und das Außenteil2 miteinander verbunden und anschließend lackiert. Danach werden das Kabel3 an der Öse6 befestigt, das Kabelzugelement5 an der Innenseite der Heckklappe aus dieser gezogen und dabei das mit dessen Ende verbundene Kabel3 anstelle des Kabelzugelementes5 installiert. Danach kann das Kabel3 an die Nummernschildbeleuchtung4 angeschlossen werden. - In
3 ist ein Kabelzugelement7 mit beidendig angeordneten Ösen6 gezeigt. Der Vorteil dieser Ausführung liegt darin, daß dessen Installation im Innenteil1 vereinfacht ist, da die Einzugsrichtung des Kabels unbeachtet bleiben kann, und daß die dem Kabel3 abgewandte Öse6 die Handhabung des Kabelzugelementes beim Herausziehen aus dem Fahrzeugteil erleichtert.
Claims (8)
- Verfahren zum Installieren eines Kabels oder Kabelbaumes in ein Fahrzeugteil, das wenigstens aus zwei Teilen zusammengesetzt ist, die das Kabel oder den Kabelbaum aufnehmen, nach einem vorgegebenen Verlegeweg, dadurch gekennzeichnet, dass in eines der Teile (
1 ,2 ) entlang des Verlegeweges vordem Zusammenfügen derselben ein flexibles Kabelzugelement (5 ,7 ) eingelegt und danach die Teile (1 ,2 ) miteinander verbunden werden, dass anschließend oder nach einer Behandlung des Fahrzeugteiles ein Ende des Kabelzugelementes (5 ,7 ) mit dem anzuordnenden Kabel (3 ) verbunden wird, und dass danach das Kabelzugelement (5 ,7 ) vollständig aus dem Fahrzeugteil gezogen wird. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein hitzebeständiges Kabelzugelement (
5 ) verwendet wird. - Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass als hitzebständiges Kabelzugelement (
5 ,7 ) ein Metalldraht, ein Metallgeflechtband oder eine Litze verwendet wird. - Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass als Kabelzugelement (
5 ,7 ) ein gliederkettenartiges Gebilde verwendet wird. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Fahrzeugteil ein Fahrzeugaufbauteil, insbesondere eine Heckklappe, ist.
- Kabelzugelement zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass dieses flexibel ist und wenigstens an einem Ende ein Kupplungsglied (
6 ) für das zu installierende Kabel (3 ) aufweist. - Kabelzugelement nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass dieses aus einer Litze oder einem Metallgeflechtsband besteht.
- Kabelzugelement nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Kabelzugelement hitzebeständig ist.
Priority Applications (1)
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DE1998116015 DE19816015B4 (de) | 1998-04-09 | 1998-04-09 | Verfahren zum Installieren eines Kabels oder Kabelstranges in ein Fahrzeugteil |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1998116015 DE19816015B4 (de) | 1998-04-09 | 1998-04-09 | Verfahren zum Installieren eines Kabels oder Kabelstranges in ein Fahrzeugteil |
Publications (2)
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---|---|
DE19816015A1 DE19816015A1 (de) | 1999-10-14 |
DE19816015B4 true DE19816015B4 (de) | 2007-07-19 |
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DE1998116015 Expired - Fee Related DE19816015B4 (de) | 1998-04-09 | 1998-04-09 | Verfahren zum Installieren eines Kabels oder Kabelstranges in ein Fahrzeugteil |
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- 1998-04-09 DE DE1998116015 patent/DE19816015B4/de not_active Expired - Fee Related
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Title |
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Der große ADAC-Ratgeber Auto. Ausgabe 1993. ISBN 3-87003-514-5 Seite 212 "Arbeiten an der Verkabelung". * |
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