DE19813373A1 - Korpusmontagestation - Google Patents
KorpusmontagestationInfo
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Abstract
Die Korpusmontagestation besteht aus einer Stationssäule (101) mit einer vertikalen Antriebseinheit (110, 111), an die eine horizontale Antriebseinheit (107, 109) befestigt ist. An der horizontalen Antriebseinheit ist eine Aufnahmeplatte (122) befestigt, an die positionierbar eine oder mehrere Montageeinheiten (114) angebracht werden können.
Description
Die Erfindung betrifft eine Korpusmontagestation für fest verleimte Korpusse in der
Fertigung von Kastenmöbeln auf Durchlaufkorpuspressen.
In der Möbelfertigung werden insbesondere Büroschränke, Kleider- und
Küchenschränke etc. derart gefertigt, daß von Hand die einzelnen Teile, wie
Seitenwände, Zwischenböden und Rückwand, vormontiert und dann in einer
Korpuspresse verpresst werden. Dazu ist es erforderlich, die maschinell
vorgefertigten Teile mit Leim zu versehen und mittels entsprechender Hilfsmittel,
wie Gummihämmer, grob vorzumontieren.
Die Montage von Schrankeinzelteilen auf Korpuspressen, die im Durchlauf
arbeiten, ist eine aufwendige, schwere und teure Arbeit. Nicht nur die Rüst- und
Verleimzeit bestimmt die Arbeitsleistung, sondern hauptsächlich die
Vormontagezeit der Schränke, die in manchen Fällen sogar nur mit zwei Leuten
zu bewerkstelligen ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Korpusmontagestation anzugeben,
die wenig Personal erfordert sowie universell für unterschiedliche Möbelgrößen
und Möbelformen sowie herstellerunabhängig an jeder Durchlaufkorpuspresse
einsetzbar ist.
Diese Aufgabe wird bei eine Korpusmontagestation durch die im Anspruch i
angegebenen Merkmale gelöst.
Weiterbildungen und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus
den weiteren Ansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung.
Erfindungsgemäß besteht eine Korpusmontagestation aus einer Stationssäule mit
einer vertikalen Antriebseinheit, an die eine horizontale Antriebseinheit befestigt
ist. An der horizontalen Antriebseinheit ist eine Aufnahmeplatte befestigt, an die
positionierbar eine oder mehrere Montageeinheiten angebracht werden können.
Vorteilhaft wird mit der erfindungsgemäßen Korpusmontagestation eine
halbautomatische Vormontagestation für Einzel- und Serienfertigung von
Schränken sowie eine Einmannbedienung ermöglicht. Zudem wird ein freies
Arbeitsfeld erreicht, wenn die Vorrichtung nicht benötigt wird.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Korpusmontagestation besteht die vertikale Antriebseinheit aus einem Hubbügel,
an dessen oberen und unteren Enden Führungsohren angebracht sind, die durch
Aussparungen der Stationssäule nach außen ragen. Dadurch wird einer
entscheidende Reduktion der benötigten Bauhöhe erreicht.
Für den vertikalen Antrieb werden bei der erfindungsgemäßen
Korpusmontagestation zwischen einer Deckplatte der Stationssäule und dem
unteren Teil des Hubbügels einen oder mehrere Pneumatikzylinder angeordnet.
Diese vorzugsweise in zwei Richtungen arbeitenden Pneumatikzylinder
ermöglichen eine sichere Handhabung der vertikalen Arbeitsbewegungen.
In einer Weiterbildung der Erfindung ist die Deckplatte der Stationssäule und eine
im unteren Teil des Hubbügels angeordnete Federaufhängung mit einer oder
mehreren Zugfedern verbunden. Dadurch wird im Falle, daß die
Pneumatikzylinder nicht mehr mit der benötigten Druckluft versorgt werden,
vermieden, daß die vertikalen Antriebseinheit herunterfällt und dadurch Schäden
oder Verletzungen hervorrufen könnte.
Um die Bewegung der vertikalen Antriebseinheit außerhalb der Stationssäule zu
erzielen, werden die nach außen ragenden Teile der Führungsohren auf jeder
Seite der Stationssäule mit je einer Auszugsträgerplatte verbunden.
Vorzugsweise sind die Auszugsträgerplatten mit Querverbindern formsteif
verbunden. Es entsteht eine Art Rahmen außerhalb der Stationssäule, der
stabilisierend wirkt, so daß ein passgenaues Positionieren der an der horizontalen
Antriebseinheit befestigten Aufnahmeplatte erreicht wird.
Die Auszugsträgerplatten sind auf Führungsstäben mit Kunststoffgleitführung
gelagert. Eine Kunststoffgleitführung kann auch vorteilhaft zusätzlich für die
Querverbinder vorgesehen sein. Mit dieser Maßnahme wird ein Verkanten der
vertikalen Antriebseinheit bei unterschiedlichen Belastungen der mit horizontalen
Antriebseinheit befestigten Aufnahmeplatte vermieden.
In einer erfindungsgemäßen Ausgestaltung der Erfindung besteht die horizontale
Antriebseinheit aus einem auf der Auszugsträgerplatte befestigten Radialrad mit
integriertem Querrad. Ein Auszug ist auf dem Radialrad beweglich angeordnet.
Der Auszug wird durch einen Kragrahmen in horizontaler Richtung gehalten.
Durch exzentrisch gelagerte Rollen wird der Auszug vertikal spielfrei auf dem
Radialrad gehalten. An dem Auszug ist eine Mitnehmerplatte befestigt.
Diese erfindungsgemäße horizontale Antriebseinheit ist konstruktiv einfach
aufgebaut und zudem kostengünstig, da im Handel erhältliche Standardteile
verwendet werden.
Vorzugsweise ist zwischen Kragrahmen und Auszug eine Kunststoffgleitführung
angeordnet.
Um die Auslenkung der horizontalen Antriebseinheit zu erreichen, wird ein
Pneumatikzylinder verwendet, der zwischen einem Anschlag für den
Pneumatikzylinder, der an der Auszugsträgerplatte befestigt, und der
Mitnehmerplatte des Auszugs angebracht ist.
Die bei der erfindungsgemäßen Korpusmontagestation verwendete
Montageeinheit besteht aus einem Druckplatte, zwei Verbindungsplatten sowie
zwei Führungsschienen, die zusammen die Form eines offen U haben.
Die Verbindungsplatten sind derart aufgebaut, daß die Montageeinheit auf der
Aufnahmeplatte vorzugsweise spielfrei positionierbar ist.
Die inneren Schenkel der U-förmigen Montageeinheit sind mit einer
Kunststoffabdeckung ausgekleidet. Dies vermeidet Beschädigungen der
Möbelteile.
Die Montageeinheit enthält justierbare Auflagemittel zur Aufnahme von einer
Seitenplatte, die gleichzeitig zur vertikalen Positionierung von Fachböden dient.
Dadurch wird einerseits eine plane horizontale Ausrichtung für eine gleichmäßige
Druckbelastung auf die Seitenplatten erzielt als auch eine exakte vertikale
Positionierung der Fachböden.
Zur Festlegung der horizontalen Positionierung der Seitenplatte ist ein
vorzugsweise sensorgesteuerter Druckzylinder vertikal zu der Druckplatte
angeordnet.
Zur Festlegung der vertikalen Positionierung von Fachböden ist ein vorzugsweise
sensorgesteuerter Druckzylinder vertikal zu den Auflagemittel angeordnet.
Die Montageeinheit weist unterhalb der oberen Kante der Auflagemittel eine
vorzugsweise sensorgesteuerte horizontal bewegliche Leimspritze auf, deren
Austrittsöffnung so angeordnet ist, daß sie zu Bohrung der Seitenplatte hin
ausgerichtet ist. Dadurch entfällt das Verleimen von Hand.
Für eine stirnflächige Montage eines Fachbodens in eine Seitenplatte ist die
Montageeinheit derart aufgebaut, daß ein Druckzylinder den Fachboden horizontal
aus einer leicht geneigten in eine vertikale Positionierung verbringt.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 Korpusmontagestation,
Fig. 2 vertikale Antriebseinheit,
Fig. 3 Auszugsträgerplatte,
Fig. 4 horizontale Antriebseinheit,
Fig. 5 Lagerung der horizontale Antriebseinheit,
Fig. 6 Druckschuh, Seitenansicht,
Fig. 7 Druckschuh, Frontansicht,
Fig. 8 Enddruckschuh,
Fig. 9 Montagetisch mit Aufnahmeplatte und Druckschuhe.
Fig. 1 zeigt eine Korpusmontagestation mit einer Stationssäule 101, einer
Deckplatte 102 und einem Bodenstativ 119. Die Stationssäule 101 weist
Aussparung 103 auf, durch die Führungsohren 111 vom Inneren der Stationssäule
101 herausragen. Mit den Führungsohren 111 ist eine Auszugsträgerplatte 110
verbunden. Parallel zu der Aussparung 103 sind Führungsstäbe mit
Kunststoffgleitführung 104 angebracht, auf denen die Auszugsträgerplatte 110 bei
einer vertikalen Bewegung gleiten. Die beidseitig der Stationssäule 101
vorhandenen Auszugsträgerplatten 110 sind mit Querverbinder 105 miteinander
verbunden. An einem Ende der Auszugsträgerplatte 110 ist ein Anschlag 106 für
einen Pneumatikzylinder 107 angebracht. Der Stempel des Pneumatikzylinders
108 ist mit einer Mitnehmerplatte 120 verbunden, welche Teil eines Auszugs 109
ist. Am Ende des Auszugs 109 befindet sich eine Aufnahmeplatte 118 für die
Aufnahme eines Druckschuhs 114. Der Druckschuh besteht aus einer Druckplatte
121, einer Führung 115 und einer Verbindungsplatte 122, die die Aufnahmeplatte
118 vorzugsweise spielfrei, jedoch positionierbar umschließt. Auf der Führung 115
liegend ist ein Seitenteil 112 eines zu pressenden Möbels gezeigt. Gleichzeitig
dient die Führung 115 zur vertikalen Positionierung eines Fachbodens 113. Eine
untere Seitenwand 123 liegt auf einem Montagetisch 117. Der Fachboden 113 und
das untere Seitenteil 123 werden durch einen Anschlag 116 in der richtigen Lage
gehalten.
Die erfindungsgemäße Korpusmontagestation hat eine nicht gezeichnete
sogenannte Ruhelage und eine gezeichnet Arbeitslage. In der Ruhelage ist der
Auszug 109 in Richtung Stationssäule 101 derart eingezogen, daß das äußere
Ende des Druckschuhs 114 mit dem Gestell 119 in etwa abschließt. Der
Montagetisch 117 ist frei zugänglich. Zum Beispiel kann ein gefertigtes
Kastenmöbel ohne Behinderung durch den Druckschuh entfernt werden bzw. in
eine Durchlaufkorpuspresse einfahren.
In der Arbeitslage fährt der Auszug 109, angetrieben vorzugsweise durch einen
Pneumatikzylinder 107 in die gezeichnete Arbeitsposition. Die Seitenteile 112, 123
werden vom Bedienungspersonal auf den Montagetisch 117 bzw. die Führung 115
des Druckschuhs 114 positioniert. Die entsprechenden Fachböden 113 werden
angeordnet und in einem Arbeitsschritt werden die Teile verpresst.
Fig. 2 zeigt den inneren Aufbau einer vertikalen Antriebseinheit. Die vertikale
Antriebseinheit ist in einer Stationssäule 201 mit einer Deckplatte 202 und einem
Bodenstativ 211 angeordnet und besteht aus einem Rahmen 206, Führungsohren
204 sowie Pneumatikzylinder 205. Wie in Fig. 1 beschrieben, ragen die
Führungsohren 204 durch Aussparungen in der Stationssäule 201. Für den
vertikalen Antrieb werden vorzugsweise Pneumatikzylinder 205 verwendet, jedoch
sind auch andere Antriebsmittel einsetzbar. Um dem Falle eines Verlustes der
Antriebsenergie sicherheitstechnisch entgegenzuwirken, sind vorzugsweise
Zugfeder 203 vorgesehen, die einerseits an der Deckplatte 202 und andererseits
an der Federaufhängung 209 befestigt sind. Die Federaufhängung 209 ist im
unteren Bereich des Rahmens 206 mit diesem verbunden. Im Bereich der
Führungsohren 204 auf der Außenseite der Stationssäule 201 sind Führungsstäbe
207 mit Kunststoffgleitstücken 208 vorgesehen, deren äußere Kanten in etwa mit
den äußeren Kanten der Führungsohren 204 abschließen.
Fig. 3 zeigt Auszugsträgerplatte 301, die mit Führungsohren 303 fest verbunden
ist. Die Auszugsträgerplatte 301 besteht vorzugsweise aus einem horizontalen und
einem vertikalen Teil, die rechtwinklig miteinander verbunden sind. Die beidseitig
einer Stationssäule 305 angeordneten Auszugsträgerplatten 301 sind mit
Querverbinder 302 verbunden.
Fig. 4 zeigt eine horizontale Antriebseinheit, die auf dem horizontalen Teil eines
Querverbinders 401 angeordnet ist. Ein Auszug 404 der horizontalen
Antriebseinheit ist auf einem sogenannten Tigerlager 403 horizontal beweglich
gelagert und durch Exzenterrollen 402 in seinem Spiel begrenzt.
Fig. 5 zeigt die Lagerung der horizontale Antriebseinheit unter Verwendung eines
sogenannten Tigerlagers. Das sogenannte Tigerlager besteht aus einer
Grundplatte 502, einem Radialrad 503 und einem Querrad 507. Die Grundplatte
502 des Tigerlagers ist mit einer Befestigungsplatte 501 bzw. mit dem horizontalen
Teil des Querverbinders 401 verbunden. Der obere Teil eines Auszugs 504 ist auf
dem Radialrad 503 gelagert. Der Auszug 504 wird durch einen Kragrahmen 505,
welcher mit der Befestigungsplatte 501 verbunden ist, derart gehalten, daß er in
seiner Lage zum Radialrad 503 verbleibt. Vorzugsweise ist zwischen Kragrahmen
505 und Auszug 504 ein Kunststoffgleitstück 508 vorgesehen. Für die Aufnahme
des Stempels des Pneumatikzylinders 108 kann eine Mitnehmerplatte 506
vorgesehen sein.
Fig. 6 zeigt einen Druckschuh in der Seitenansicht. Der Druckschuh besteht aus
einer Druckplatte 601, vorzugsweise einem U-Trägermaterial, Verbindungsplatten
603 und einer Führungsschiene 605. Der Abstand zwischen den
Verbindungsplatten 603 ist derart gewählt, daß der Druckschuh auf eine
Aufnahmeplatte 604 mit minimalem Spiel aufgeschoben werden kann. Um ein
vorhandenes Spiel auszugleichen, können entsprechende Mittel wie
Schraubverbinder vorgesehen sein. Der innere Bereich des U-förmigen
Druckschuhs ist vorzugsweise mit einer Kunststoffabdeckung 602 ausgekleidet.
Fig. 7 zeigt einen Druckschuh in der Frontansicht. Der Druckschuh besteht aus
einer vorzugsweisen U-förmigen Druckplatte 701, Verbindungsplatten 711,
Kunststoffabdeckung 702 und Führungsschienen 712, 713. An einer ersten
Führungsschiene 712 ist ein Auflagemittel 706 befestigt, welches in seiner Höhe
durch Einstellmittel 707 justierbar ist. Auf die Auflagemittel 706 kann eine
Seitenplatte 703 eines zu pressenden Möbels gelegt werden. Wie der Fig. 7 zu
entnehmen ist, ist der Seitenplatte 703 derart positioniert, daß eine in der
Seitenplatte 703 vorgesehene Bohrung 710 nicht von dem Auflagemittel 706
verdeckt wird. An die Auflagemittel 706 wird vertikal ein Fachboden 708
angelehnt. Ein Dübel des Fachbodens 708 ist in seiner Position in horizontaler
Lage wie die Bohrung in der Seitenplatte 703. Der Fachboden 708 wird durch
einen Druckzylinder 705 mit Halteplatte 709 in seiner Vertikalen positioniert. Dabei
ist der Druckzylinder 705 nur mit einem minimalen Druck beaufschlagt. An einer
zweiten Führungsschiene 713, die einerseits den Druckzylinder 705 hält, ist
weiterhin eine Leimspritze 704 angebracht.
Nach Bereitstellung der Seitenplatte 703 und des Fachbodens 708 wird in einem
ersten Arbeitsschritt der Fachboden 708 in seiner vertikalen Position durch den
Druckzylinder 705 gehalten. Danach senkt sich der Druckschuh und die
Leimspritze 704 fährt vorzugsweise sensorgesteuert unter die Bohrung 710,
versieht diese mit der erforderlichen Leimmenge und fährt in ihre
Ausgangsposition zurück. Die Abwärtsbewegung wird solange fortgesetzt, bis der
Dübel der Seitenplatte 703 in der Bohrung 710 des Fachbodens 708 versenkt ist.
Danach wird der Druckschuh angehoben und durch die horizontale Antriebseinheit
nach hinten weg bewegt.
Fig. 8 zeigt einen Enddruckschuh in der Frontansicht für stirnseitige Montage von
Endböden 804. Der Enddruckschuh besteht aus einer vorzugsweisen U-förmigen
Druckplatte 801, Verbindungsplatten 810, Kunststoffabdeckung 802 und
Führungsschienen 808, 809. Im Bereich der ersten Führungsschiene 808 ist ein
Druckzylinder 807 angebracht, an den ein Endboden 804 angelehnt ist. An der
zweiten Führungsschiene 809 ist ein Auflagemittel 805 befestigt, welches in seiner
Höhe durch Einstellmittel 806 justierbar ist. Auf die Auflagemittel 805 kann eine
Seitenplatte 803 eines zu pressenden Möbels gelegt werden. Wie der Fig. 8 zu
entnehmen ist, ist der Seitenplatte 803 derart positioniert, daß der mit einem Dübel
versehene Endboden 804 bei der Absenkung des Enddruckschuhs an der
Seitenplatte 803 vorbei gleiten kann.
Wenn die Korpusmontagestation die auf der Aufnahmeplatte befestigten
Druckschuhe senkt, verschiebt sich die Seitenplatte 803 nach unten.
Vorzugsweise sensorgesteuert wird der Endboden 804 dann durch den
Druckzylinder 807 in die Vertikale verbracht, wenn die Dübel des Endbodens 804
mit den in der Seitenplatte 803 stirnseitig vorhandenen Bohrungen fluchten.
Vorzugsweise kann eine nicht gezeichnete Leimpresse verwendet werden, die die
Bohrungen mit der erforderlichen Leimmenge versehen.
Fig. 9 zeigt einen Montagetisch 906 mit Aufnahmeplatte und Druckschuhe in der
Frontalansicht. Insgesamt sind drei Druckschuhe 902 gezeichnet, die auf einer
Aufnahmeplatte 907 justiert sind. Die Anzahl der Druckschuhe 902 und
gegebenenfalls ein verwendeter Enddruckschuh 909 richtet sich nach der Anzahl
der zu montierenden Fachböden. Der Montagetisch 906 weist auf der einen Seite
einen Anschlag 901 auf, vorzugsweise einen Winkel, an den eine untere
Seitenplatte 904 oder ein Endboden 903 bei stirnseitiger Montage angeschlagen
ist. Fachböden 908 und Endboden 903 sind, wie in Fig. 7 bzw. Fig. 8
beschrieben, in den Druckschuhen 902 angeordnet. Eine Seitenplatte 905 liegt,
wie zu Fig. 7 und Fig. 8 beschrieben, auf Auflagemitteln und wird
sensorgesteuert mittels Pneumatikzylinder in ihrer Position fixiert.
Die Arbeitsweise der Korpusmontagestation für eine Durchlaufpresse für die
industrielle Fertigung von Kastenmöbeln auf Durchlaufkorpuspressen wird
nachfolgend beschrieben.
Die vertikale Antriebseinheit und die horizontale Antriebseinheit befinden sich
außerhalb des Montagetisches 906. Die untere Seitenplatte 904 wird auf den
Montagetisch gelegt und an den Anschlag 901 angeschlagen. Danach werden die
vertikale Antriebseinheit und die horizontale Antriebseinheit in eine erste
Arbeitsstellung gebracht. In dieser ersten Arbeitsstellung werden dann die
Fachböden 908 in eine Vormontagestellung gebracht. In dieser
Vormontagestellung sind die Dübel der Fachböden 908 in den Bohrungen der
unteren Seitenplatte 904 locker eingeführt. Dann wird die obere Seitenplatte 905
auf die Auflagemittel 706, 805 positioniert, wie zu den Fig. 7, 8 beschrieben. In
einem zweiten Arbeitsschritt wird die Aufnahmeplatte 907 durch die vertikale
Antriebseinheit abgesenkt. Dabei werden durch Leimspritzen 704 die
erforderlichen Leimmengen in die Bohrungen der oberen Seitenplatte 905
gespritzt und gegebenenfalls der Endboden 903 in die vertikale Lage verbracht.
Durch daß weitere Absenken der Aufnahmeplatte 907 drückt die vorzugsweise
U-förmige Druckplatte 701 mit Kunststoffabdeckung 702 die Bohrungen der beiden
Seitenplatten 904, 905 auf die Dübel der Fachböden 908. Das Kastenmöbel ist für
weitere Verarbeitungsschritte vorgefertigt. In einem dritten Arbeitsschritt wird die
vertikale Antriebseinheit und die horizontale Antriebseinheit in ihre
Ausgangsposition zurückgefahren und das Kastenmöbel ist frei zugänglich.
101
Stationssäule
102
Deckplatte
103
Aussparung
104
Führungsstab mit Kunststoffgleitführung
105
Querverbinder
106
Anschlag für Pneumatikzylinder
107
Pneumatikzylinder
108
Stempel des Pneumatikzylinders
109
Auszug
110
Auszugsträgerplatte
111
Führungsohr
112
Seitenteil
113
Fachboden
114
Druckschuh
115
Führung
116
Anschlag
117
Montagetisch
118
Aufnahmeplatte
119
Bodenstativ
120
Mitnehmerplatte
121
Druckplatte
122
Verbindungsplatte
123
Seitenteil
124
Pneumatikdruckzylinder
201
Stationssäule
202
Deckplatte
203
Zugfeder
204
Führungsohr
205
Pneumatikzylinder
206
Rahmen
207
Führungsstab
208
Kunststoffgleitstück
209
Federaufhängung
210
Stempel des Pneumatikzylinders
211
Bodenstativ
301
Auszugsträgerplatte
302
Querverbinder
303
Führungsohr
304
Stationssäule
401
Querverbinder
402
Exzenterrolle
403
Tigerrolle
404
Auszug
501
Auszugsträgerplatte
502
Grundplatte eines Tigerlagers
503
Radialrad
504
Auszug
505
Kragrahmen
506
Mitnehmerplatte
507
Querrad
508
Kunststoffgleitstück
601
Druckplatte
602
Kunststoffabdeckung
603
Verbindungsplatte
604
Aufnahmeplatte
605
Führungsschiene
606
Pneumatikdruckzylinder
701
Druckplatte
702
Kunststoffabdeckung
703
Seitenplatte
704
Leimspritze
705
Druckzylinder
706
Auflagemittel
707
Einstellmittel
708
Fachboden
709
Halteplatte
710
Bohrung
711
Verbindungsplatte
712
Führungsschiene
713
Führungsschiene
714
Pneumatikdruckzylinder
801
Druckplatte
802
Kunststoffabdeckung
803
Seitenplatte
804
Endboden
805
Auflagemittel
806
Einstellmittel
807
Druckzylinder
808
Führungsschiene
809
Führungsschiene
810
Verbindungsplatte
901
Anschlag
902
Druckschuh
903
Endboden
904
Seitenplatte
905
Seitenplatte
906
Montagetisch
907
Aufnahmeplatte
908
Fachboden
909
Enddruckschuh
Claims (18)
1. Korpusmontagestation mit einer Stationssäule (101) mit einer vertikalen
Antriebseinheit (Fig. 5), an die eine horizontale Antriebseinheit (Fig. 3)
befestigt ist, an der horizontalen Antriebseinheit ist eine Aufnahmeplatte
(118) befestigt, an die positionierbar eine oder mehrere Montageeinheiten
(Fig. 6) angebracht werden können.
2. Korpusmontagestation-nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
vertikale Antriebseinheit aus einem Hubbügel (506) besteht, an dessen
oberen und unteren Enden Führungsohren (111; 504) angebracht sind, die
durch Aussparungen (103) der Stationssäule (101) nach außen ragen.
3. Korpusmontagestation nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen einer Deckplatte (102; 502) der Stationssäule (101, 501) und dem
unteren Teil des Hubbügels (506) ein oder mehrere Pneumatikzylinder
(505) angeordnet sind.
4. Korpusmontagestation nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Deckplatte (102; 502) der Stationssäule (101, 501) und eine im
unteren Teil des Hubbügels (506) angeordnete Federaufhängung (509) mit
einer oder mehreren Zugfedern (503) verbunden ist.
5. Korpusmontagestation nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
nach außen ragenden Teile der Führungsohren (111; 504) je Seite der
Stationssäule (101, 501) mit je einer Auszugsträgerplatte (110; 401)
verbunden sind.
6. Korpusmontagestation nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Auszugsträgerplatten (110; 401) mit Querverbindern (402) formsteif
verbunden sind.
7. Korpusmontagestation nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Auszugsträgerplatten (110; 401) auf Führungsstäben mit
Kunststoffgleitführung (104; 507, 508) gelagert sind.
8. Korpusmontagestation nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
horizontale Antriebseinheit (Fig. 2) aus einem auf der Auszugsträgerplatte
(110; 401) befestigten Radialrad (203) mit integriertem Querrad (207)
besteht, daß ein Auszug (204) auf dem Radialrad (203) beweglich
angeordnet ist, daß der Auszug (204) durch einen Kragrahmen (205) in
horizontaler Richtung gehalten wird, daß durch exzentrisch gelagerte Rollen
(302) der Auszug (204) vertikal spielfrei auf dem Radialrad (203) gehalten
wird und daß an dem Auszug (204) eine Mitnehmerplatte (206) befestigt ist.
9. Korpusmontagestation nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen Kragrahmen (205) und Auszug (204) ein Kunststoffgleitstück
(208) angeordnet ist.
10. Korpusmontagestation nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Pneumatikzylinder (107) zwischen einem Anschlag für den
Pneumatikzylinder (106), der an der Auszugsträgerplatte (110; 401) befestigt
ist, und der Mitnehmerplatte (206) des Auszugs (204) angebracht ist.
11. Korpusmontagestation nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Montageeinheit (Fig. 6) aus einem Druckplatte (601), einer
Verbindungsplatte (603) sowie einer Führungsschiene (605) in Form eines
offen U besteht.
12. Korpusmontagestation nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
Verbindungsplatte (603) derart aufgebaut ist, daß die Montageeinheit (Fig.
6) auf der Aufnahmeplatte (118; 604) vorzugsweise spielfrei positionierbar
ist.
13. Korpusmontagestation nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
die inneren Schenkel der U-förmigen Montageeinheit (Fig. 6) mit einer
Kunststoffabdeckung (602; 702) ausgekleidet sind.
14. Korpusmontagestation nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
die Montageeinheit (Fig. 6) justierbare Auflagemittel (706) zur Aufnahme
von einer Seitenplatte (703) enthält, die gleichzeitig zur vertikalen
Positionierung von Fachböden (708) dient.
15. Korpusmontagestation nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Festlegung der vertikalen Positionierung von Fachböden (708) ein
vorzugsweise sensorgesteuerter Druckzylinder (705) vertikal zu den
Auflagemitteln (706) angeordnet ist.
16. Korpusmontagestation nach Anspruch 14 oder 15, dadurch
gekennzeichnet, daß die Montageeinheit (Fig. 6) unterhalb der oberen
Kante der Auflagemittel (706) eine vorzugsweise sensorgesteuerte
horizontal bewegliche Leimspritze (704) aufweist, deren Austrittsöffnung so
angeordnet ist, daß sie zu Bohrung (710) der Seitenplatte (703) hin
ausgerichtet ist.
17. Korpusmontagestation nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß für
eine stirnflächige Montage eines Fachbodens (804) in eine Seitenplatte
(803) die Montageeinheit (Fig. 6) derart aufgebaut ist, daß ein Druckzylinder
(807) den Fachboden (804) horizontal aus einer leicht geneigten in eine
vertikale Positionierung verbringt.
18. Korpusmontagestation nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß an
der Druckplatte (124; 601; 701) ein Pneumatikdruckzylinder (124; 606; 714)
vorzugsweise mittig angeordnet ist.
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