DE19812951A1 - Schlagbolzensteuerung - Google Patents
SchlagbolzensteuerungInfo
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- F41A17/64—Firing-pin safeties, i.e. means for preventing movement of slidably- mounted strikers
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Handfeuerwaffe, bei der eine von deren Abzugseinrichtung unabhängige Schlagbolzensicherung dafür sorgt, daß der Schlagbolzen (3) nur dann in seine Zündlage gelangen kann, in der er zum Zünden einer Patrone (14) befähigt ist, wenn der Verschluß (15) der Waffe vollständig geschlossen ist, um zu verhindern, daß die bei unvollkommen geschlossenem Verschluß abgefeuerte Patrone die Waffe beschädigen und den Schützen gefährden kann.
Description
Die Erfindung betrifft eine Handfeuerwaffe mit einem
Verschluß, der beweglich in eine für das Zünden einer
Patrone eingerichtete Endlage beweglich ist, einem im
Verschluß längs einer bevorzugt geradlinigen Bewegungsbahn
beweglich gelagerten Schlagbolzen und einer
Abschlageinrichtung, die von einer Abzugseinrichtung
auslösbar ist und dazu eingerichtet ist, zum Zünden einer
Patrone auf das von dieser abgewandte Schlagbolzenende
aufzuschlagen und dadurch den Schlagbolzen in seine
Zündlage zu verbringen, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Im folgenden verwendete Lagebegriffe wie "oben" o. dgl.
gehen aus von der horizontalen Gebrauchslage der Waffe beim
Schuß, wobei die Schußrichtung nach "vorne" weist (in der
Zeichnung nach links).
Bei vielen Selbstlade-Handfeuerwaffen ist ein Hahn
vorgesehen, der bei Betätigen des Abzuges abschlägt und auf
das hintere Ende eines Schlagbolzens aufschlägt, der den
Verschluß durchsetzt und durch eine Schlagbolzenfeder
derart nach hinten gedrückt wird, daß sein hinteres Ende um
eine Überstandstrecke aus dem Verschluß heraussteht und
sein vorderes Ende, die Spitze, mindestens um die
Überstandstrecke gegenüber der vorderen Stirnfläche des
Verschlusses zurückgesetzt ist. Beim Aufschlag des Hahnes
auf das hintere Ende des Schlagbolzens wird dieser
beschleunigt und bewegt sich aufgrund seiner Massenträgheit
gegen die Kraft der Schlagbolzenfeder nach vorne, wo er aus
der Stirnfläche des Verschlusses, dem Stoßboden, mit seiner
Spitze austritt und auf das Zündhütchen der Patrone treffen
kann, die von vorne her am Stoßboden aufsitzt. Anstelle
eines Hahnes kann auch ein Schlagstück vorgesehen sein, das
nicht, wie ein Hahn, um eine feste Achse schwenkbar ist,
sondern z. B. in einer geradlinigen Bewegungsbahn geführt und
unter Last einer Schlagfeder beweglich ist. In folgenden
wird der einfacheren Darstellung halber, aber ohne jede
Einschränkung, nur von einem "Hahn" gesprochen.
Um zu verhindern, daß der Hahn bereits dann abschlägt, auf
das Schlagbolzenende auftrifft und die Zündung der Patrone
veranlaßt, bevor der Verschluß ganz geschlossen ist, ist in
der Abzugseinrichtung ein Unterbrechermechanismus
vorgesehen, der die auslösende Verbindung zwischen dem
Abzug und dem Hahn erst dann herstellt oder bei Dauerfeuer
den Hahn erst dann auslöst, wenn der Verschluß voll
geschlossen ist. Dabei wird dieser Unterbrechermechanismus
durch die Lage des Verschlusses angesteuert, so daß
grundsätzlich die Abgabe eines Schusses nur dann möglich
ist, wenn der Verschluß vollständig geschlossen ist.
Es können sich jedoch Herstellungstoleranzen, Verschmutzung
und/oder Abnutzung auf den Unterbrechungsmechanismus oder
der Bruch eines Bauteils so auswirken, daß dieser bereits
die Verbindung von Abzug und Hahn oder dessen Auslösung bei
Dauerfeuer dann herstellt, wenn der Verschluß noch offen
oder unverriegelt oder erst teilweise verriegelt ist.
Ausgehend von dieser Problemlage liegt der Erfindung die
Aufgabe zugrunde, eine zusätzliche Einrichtung vorzusehen,
die zwangsweise das Auslösen eines Schusses erst dann
ermöglicht, wenn der Verschluß die Patrone ausreichend weit
ins Patronenlager eingeführt hat.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine
von der Abzugseinrichtung unabhängige, zusätzliche
Einrichtung zum Verhindern der durch die
Abschlageinrichtung bzw. den Hahn ausgelösten Bewegung des
Schlagbolzens in seine Zündlage vorgesehen ist, und daß
diese Einrichtung dazu eingerichtet ist, diese Bewegung des
Schlagbolzens in seine Zündlage erst dann zuzulassen, wenn
der Verschluß seine Endlage erreicht hat und somit die
Patrone soweit in das Patronenlager eingeführt hat, daß
diese ausreichend abgestützt wird (Anspruch 1).
Die Erfahrung hat nämlich ergeben, daß die
Abzugseinrichtung, die eigentlich das vorzeitige Abfeuern
einer Patrone verhindern sollte, aus den verschiedensten
Gründen hierzu nicht mit letzter Zuverlässigkeit imstande
ist. Die Erfindung sorgt deshalb für eine gesonderte
Einrichtung, deren Zweck es ist, den Schlagbolzen so lange
am Erreichen seiner Zündlage zu hindern, bis der Verschluß
bis zum Sicherheitsmaß seine Endlage erreicht hat. Hierbei
ist es dem Fachmann klar, daß die Endlage kein Punkt längs
der Bewegungsstrecke des Verschlusses ist, sondern ein
Toleranzfeld, das allerdings sehr eng ist.
Bei dieser Erfindung ist auch gewährleistet, daß z. B.
durch Prellen des Verschlusses ein bestimmtes öffnen des
Verschlusses vorkommen kann, der Schlagbolzen aber sofort
aus seinem Beaufschlagungsbereich des Hahns gesteuert wird.
Die erfindungsgemäße, zusätzliche Einrichtung könnte etwa
aus einem Kipphebel bestehen, der schwenkbar im Verschluß
gelagert ist, durch eine Feder mit seinem einen Schenkel in
sperrenden Eingriff mit dem Verschluß drückbar ist und mit
seinem anderen Ende an der vorderen Stirnfläche oder einer
Seitenfläche des Verschlusses über diesen übersteht. Im
Bewegungsweg dieses überstehenden Schenkels ist am Lauf
oder am Gehäuse eine Anschlagfläche vorgesehen, gegen die
beim Schließen des Verschlusses dieser überstehende
Schenkel anläuft und dabei den anderen Schenkel des
Kipphebels aus dem Eingriff mit dem Schlagbolzen hebt. Die
Anordnung der Anschlagfläche ist dabei so, daß der
Schlagbolzen erst dann freigegeben ist, wenn der Verschluß
das Toleranzfeld seiner Endlage erreicht hat.
Allerdings ist ein solcher Mechanismus hohen Kräften
ausgesetzt, die auf gleitend bewegte Teile einwirken und
somit erheblichen Verschleiß verursachen können;
insbesondere kann dieser Mechanismus durch Einwirkung der
Abschlageinrichtung ausgeschlagen werden. Erfindungsgemäß
ist es daher bevorzugt, den Schlagbolzen dann, wenn ein
Zünden verhindert werden soll, aus dem Bewegungsbereich der
Abschlageinrichtung zu verbringen (Anspruch 2). Es wäre
auch möglich, die zur Zündung eingerichtete
Schlagbolzenspitze aus einer Lage gegenüber dem Zündhütchen
der Patrone zu entfernen, doch könnte dann ein Abschlagen
der Abschlageinrichtung vielleicht zu Schäden am
Schlagbolzen führen.
Nun könnte der Schlagbolzen so gekippt werden, daß er mit
seinem hinteren Ende quer zu seiner Bewegungsrichtung
versetzt wird, wie das von gewissen Sicherungen her bekannt
ist. Bevorzugt wird aber der Schlagbolzen um ein solches
Maß nach vorne versetzt, daß er zuverlässig noch hinter
seiner Zündlage liegt, aber so weit in den Verschluß
eintaucht, daß sein hinteres Ende vor dem Kontakt mit dem
Hahn oder einem Schlagstück durch Ausbildungen des
Verschlusses, bevorzugt die hintere Endfläche des
Verschlusses, geschützt ist. Diese Ausgestaltung ist
besonders bei einer Waffe zu bevorzugen, bei der der Hahn
völlig innerhalb des Gehäuses liegt, so daß nicht die
Gefahr besteht, daß ein Fremdkörper zwischen Hahn und
Schlagbolzen gerät und dann doch noch für eine Zündung
sorgen könnte.
Der Schlagbolzen könnte in die beschriebene Sicherheitslage
durch die auf den Verschluß einwirkende Schließfeder
verbracht werden. Bevorzugt ist jedoch eine Gegenfeder
vorgesehen, die sich zwischen Verschluß und Schlagbolzen
abstützt, diesen jedoch nur bis in seine Sicherheitslage
drücken kann. Die Federkraft der Gegenfeder ist hierzu
höher als die der verwendeten Schlagbolzenfeder (Anspruch
4). Bei der Vorwärtsbewegung des Verschlusses tritt, kurz
bevor dieser seine Endlage erreicht, die Gegenfeder mit
einer ortsfesten Gehäuseausbildung, etwa einem
Gehäusevorsprung o. dgl., in Eingriff und bricht hierdurch
ihre Einwirkung auf den Schlagbolzen ab, der nun durch
Wirkung seiner Schlagbolzenfeder soweit zurückbewegt werden
kann, daß der Hahn dann unbehindert auf den Schlagbolzen
aufschlagen kann.
Die ortsfeste Gehäuseausbildung könnte etwa als Einbuchtung
eines aus Blech gebildeten Gehäuses hergestellt sein;
bevorzugt ist diese Gehäuseausbildung jedoch als eigenes
Bauteil ausgebildet, das dementsprechend aus einem für
seinen Zweck optimierten, hochverschleißfesten Material
hergestellt sein kann (Anspruch 5). Dieses gesonderte
Bauteil kann unlösbar im Gehäuse befestigt sein, etwa durch
Verbundguß, kann aber auch lösbar angebracht sein, so daß
es, wenn es verschlissen oder beschädigt sein sollte, ohne
weiteres durch ein neues Bauteil ersetzt werden kann oder
auch vor dem endgültigen Einbau eingepaßt werden kann.
Bevorzugt ist dieses Bauteil mit einer Eingriffsausbildung
versehen, die in eine Gegenausbildung am Lauf eingreift, so
daß der kritische Abstand zwischen dem hinteren Ende des
Laufes und somit des Patronenlagers und der Fläche oder
Kante des Bauteils, das die Wirkung der Gegenfeder aufhebt,
mühelos mit einem sehr engen Toleranzfeld eingehalten
werden kann.
Bevorzugt ist das genannte, gesonderte Bauteil als
Patronenausstoßer ausgebildet (Anspruch 6), der ohnehin aus
verschleißfestem Material gebildet sein muß und an dem
erfindungsgemäß eine Fläche oder Kante ausgebildet ist, die
zum Abfangen der Gegenfeder oder des ihr zugeordneten Teils
dient. Es kann somit das genannte, gesonderte Bauteil aus
optimalem Material bereitgestellt werden, ohne daß deshalb
ein zusätzliches Bestandteil der Waffe erforderlich ist. Es
ist demnach möglich, eine Waffe der eingangs genannten Art
auf höchst wirtschaftliche Weise mit einer neuartigen
Sicherheitseinrichtung zu versehen, die von der
Abzugseinrichtung völlig unabhängig ist, und damit auch von
der Summierung von Toleranzen und dem Verschleiß, die bei
einer Abzugseinrichtung letztlich kaum zu vermeiden sind.
Der Gegenstand der Erfindung wird anhand der beigefügten,
schematischen Zeichnung beispielsweise noch näher
erläutert; in dieser zeigt:
Fig. 1 die vorne und hinten abgebrochene Draufsicht auf
eine Maschinenpistole, im Längsschnitt, bei der
Schließbewegung des Verschlusses und mit erst teilweise in
das Patronenlager eingeführter Patrone,
Fig. 2 eine Darstellung wie in Fig. 1, jedoch mit nahezu
ins Patronenlager eingeführter Patrone,
Fig. 3 eine Darstellung wie in Fig. 1 oder 2, jedoch
schußbereit und mit völlig ins Patronenlager eingeführter
Patrone,
Fig. 4 eine Darstellung wie in Fig. 1 bis 3, jedoch beim
Schuß, und
Fig. 5 einen Aufriß in Längsrichtung durch den Verschluß
der Maschinenpistole.
Die in Fig. 1 bis 4 gezeigte Maschinenpistole weist ein
Gehäuse 11 auf, in dem ein Lauf 13 befestigt ist, der an
seinem hinteren Ende ein Patronenlager aufweist, in das
eine Patrone 14 einführbar ist. Hinter dem Lauf 13 ist ein
in dessen Längsrichtung beweglicher, unverriegelter
Verschluß 15 (Masseverschluß) angeordnet, der im Gehäuse 11
geführt ist und durch eine (nicht gezeigte) Schließfeder
nach vorne und gegen den Lauf 13 gedrückt wird. Seitlich
vom Verschluß 15, wenn sich dieser in seiner vorderen
Endlage befindet, ist ein Auswurffenster 12 im Gehäuse 11
ausgebildet.
Der Verschluß 15, der auch in Fig. 5 gezeigt ist, ist
mittig der Länge nach von einem Schlagbolzen 3 durchsetzt,
den eine Schlagbolzenfeder 1 nach hinten derart belastet,
daß er danach trachtet, eine Lage einzunehmen, in der das
hintere Schlagbolzenende 10 aus der rückwärtigen
Stirnfläche des Verschlusses 15 um einen Überstand Y nach
hinten heraussteht (Fig. 3).
Unterhalb des Verschlusses 15 und hinter dessen vorderer
Endlage ist ein Hahn 9 schwenkbar gelagert, der in den Fig.
3 und 4 nur sehr schematisch angedeutet ist. Dieser Hahn 9
kann aus einer Spannlage, in der sein oberes Ende mit
Abstand hinter der vorderen Endlage des Verschlusses
angeordnet ist (Fig. 3) in eine Abschlaglage abschlagen,
die in Fig. 4 gezeigt ist und in der der Hahn 9 auf das
nach hinten über den Verschluß 15 überstehende, hintere
Schlagbolzenende 10 aufschlägt; hierdurch wird der
Schlagbolzen 3 nach vorne geschleudert, trifft auf das
Zündhütchen der Patrone 14 und feuert dieses dadurch ab
(Fig. 4). Eine solche Waffe ist aus dem Stand der Technik
bekannt.
Im Verschluß 15 ist ferner eine Auszieher- und
Sicherungseinrichtung in Form einer Blattfeder 16
angebracht, deren hinteres Ende einen Vorsprung aufweist,
der vor einem Endbund 20 des Schlagbolzens 3 eingreift und
diesen an der Vorwärtsbewegung hindert. Der abschlagende
Hahn 9 trifft auf eine Schrägfläche an der Blattfeder 16
und lenkt sie derart aus, daß deren Vorsprung aus dem
Eingriff mit dem Bund 20 bewegt wird und erst dadurch der
Schlagbolzen unmittelbar vor dem Aufschlagen des Hahnes 9
freigegeben wird. Diese Blattfeder 16 ist in der deutschen
Patentanmeldung 197 02 374.6-15 der Anmelderin beschrieben;
die Offenbarung dieser Patentanmeldung wird durch die
Bezugnahme ausdrücklich in die vorliegenden Unterlagen mit
aufgenommen. Bei der Erfindung ist diese Blattfeder 16
derart modifiziert, daß sie den Schlagbolzen 3 nicht in
seiner hintersten Lage völlig festlegt, sondern ihm eine
gewisse Beweglichkeit (über die Strecke X + Y) in
Längsrichtung nach vorne beläßt. Der Schlagbolzen 3 wird
von der Blattfeder 16 jedoch nach wie vor daran gehindert,
sich mit seiner Spitze über die vordere Stirnfläche des
Verschlusses 15 hinauszubewegen, solange nicht der Hahn 9
durch sein Abschlagen die Blattfeder 16 aus dem Eingriff
mit dem Schlagbolzen 3 gedrückt hat. Das vordere Ende der
Blattfeder 16 ist als Auszieher ausgebildet.
Auf der der Blattfeder 16 gegenüberliegenden Längsseite
weist der Verschluß eine in dessen vordere Stirnfläche
einmündende Längsnut 18 auf, in die ein Ausstoßervorsprung
17 eingreift, der an einem ortsfesten, im Gehäuse 11
befestigten Eingriffsteil 8 ausgebildet ist, das als
Stahlblech-Bauteil ausgebildet ist, das mit seinem vorderen
Ende in eine Aussparung in der Außenseite des Laufes 13
nahe dessen hinterem Ende eingreift. Wenn sich der
Verschluß 15 nach einem Schuß mit der leeren Patronenhülse
zurückbewegt, läuft die Längsnut 18 über dem Vorsprung 17
nach hinten, bis der Boden der Patronenhülse gegen die
Vorderkante 19 des Vorsprungs 17 trifft und dadurch
ausgestoßen wird, wobei sie durch das Auswurffenster 12
ausgeworfen wird.
Der Schlagbolzen 3 weist, von vorne nach hinten gesehen (in
der Zeichnung von links nach rechts), eine dünne Spitze
auf, nachfolgend einen dickeren, aber schlanken Schaft, der
etwa bis zur Mitte der Längenerstreckung des Schlagbolzens
3 reicht, nachfolgend einen verdickten, zylindrischen
Abschnitt 21 und abschließend den bereits erwähnten Endbund
20. Die Schlagbolzenfeder 1 ist auf dem schlanken Schaft
geführt und stützt sich mit ihrem hinteren Ende auf dem
Absatz ab, der den Übergang zwischen dem schlanken Schaft
und dem verdickten Abschnitt 21 bildet.
Von vorne her sind aufeinanderfolgend ein Anschlagstück 6
mit seiner Längs-Durchgangsbohrung, eine schraubenförmige
Gegenfeder 5 und eine Hülse 4 mit ihrer Längs-
Durchgangsbohrung auf den Schlagbolzen 3 aufgeschoben und
unter leichtem Zusammendrücken der Gegenfeder 5 nach hinten
gedrückt; anschließend wird ein Sicherungsring 2
angebracht, der in einer Ringnut sitzt, die im Bereich des
Übergangs zwischen dem Schaft und dem verdickten Abschnitt
21 des Schlagbolzens 3 in diesen eingebracht ist. Dieser
Sicherungsring 2 bildet einen vorderen Anschlag für die
Hülse 4 und hält die Teile als Baugruppe zusammen.
Die Hülse 4 und das Anschlagstück 6 weisen jeweils einen
seitlichen Vorsprung auf, der in der Längsnut 18 geführt
ist; außerdem ist das Anschlagstück 6 ortsfest im Verschluß
15 mittels eines Montagestiftes 7 gehalten. Die Hülse 4
weist, von der hinteren Endfläche ausgehend, eine
Sackbohrung auf, ebenso wie das Anschlagstück 6, bei dem
die Sackbohrung von der vorderen Endfläche ausgehend. Die
Gegenfeder 5 dringt in jede der Sackbohrungen ein und
stützt sich auf der jeweiligen Bohrungs-Endfläche ab.
Außerdem sitzt die Hülse 4 mit ihrer vorderen Endfläche auf
einem Absatz in der Längsbohrung im Verschluß 15 auf. Die
Schlagbolzenfeder 1 stützt sich mit ihrem vorderen Ende auf
einem weiteren Absatz in der genannten Längsbohrung ab, mit
ihrem hinteren Ende auf dem Absatz des Schlagbolzens.
Die Gegenfeder 5 ist kräftiger als die Schlagbolzenfeder 1,
so daß die Gegenfeder 5 stets die Hülse 4 gegen die Wirkung
der Schlagbolzenfeder 1 nach vorne zu drücken trachtet.
Wenn der Verschluß z. B. aus der Waffe ausgebaut ist, wie in
Fig. 5 gezeigt, dann sitzt die Hülse 4 auf dem zugehörigen
Absatz der Verschluß-Längsbohrung auf und drückt dabei den
Sicherungsring 2 und damit dem Schlagbolzen 3 nach vorne,
so daß das hintere Schlagbolzenende 10 um das Maß X
gegenüber dem hinteren Ende des Verschlusses 15 nach vorne
versetzt ist. In dieser Lage des Schlagbolzens 3, die z. B.
in Fig. 2 gezeigt ist, trifft der Hahn 9 beim Abschlagen
auf die hintere Fläche des Verschlusses 15 auf, ohne das
hintere Schlagbolzenende 10 erreichen zu können.
Auf der dem Auswurffenster gegenüberliegenden Innenseite
weist das Gehäuse 11 ein ortsfestes Eingriffsteil 8 aus
Stahlblech auf, mit einem Vorsprung 17, der in die Längsnut
18 des Verschlusses 15 eintaucht. Die Vorderkante 19 dieses
Vorsprungs 17 bildet die Ausstoßerkante; wenn der Verschluß
15 mit einer Patrone 14 oder einer leeren Patronenhülse
nach hinten bewegt wird, dann trifft der Rand dieser
Patrone 14 oder Patronenhülse auf der dem Auswurffenster 12
gegenüberliegenden Seite auf die Ausstoßerkante 19 und wird
durch dieses ausgeworfen.
Auf der von der Ausstoßerkante 19 entgegengesetzten
Rückseite weist der Vorsprung 17 eine weitere
Funktionskante auf, die dazu eingerichtet ist, in den
seitlichen Vorsprung der Hülse 4 einzugreifen und dann
diesen und damit die Hülse 4 an einer weiteren
Vorwärtsbewegung zu hindern. Diese Funktionskante des
Eingriffsteils 8 trifft auf den seitlichen Vorsprung der
Hülse 4 auf, wenn der Verschluß noch um die Strecke X+Y von
seiner vorderen Endlage entfernt ist, die er beim Schuß
einnehmen soll.
Das vordere Ende des Eingriffsteils 8 greift in eine
Aussparung des Laufes 13 ein, so daß die hintere
Funktionskante des Vorsprungs 17 sich stets in
festbleibender Entfernung vom Lauf 13 und damit von der
Lage bleibt, die der Boden der Patrone 14 bei Schuß
einnimmt.
Nachfolgend wird die Wirkungsweise der voranstehend
beschriebenen Anordnung beschrieben:
In Fig. 1 ist der Verschluß 15 bei der Bewegung nach vorne gezeigt; er hat soeben eine Patrone 14 aus dem (vom Verschluß 15 verdeckten) Magazin entnommen, mit der Auszieherkralle (am vorderen Ende der Blattfeder 16) erfaßt und führt sie nun in das Patronenlager des Laufes 13 ein.
In Fig. 1 ist der Verschluß 15 bei der Bewegung nach vorne gezeigt; er hat soeben eine Patrone 14 aus dem (vom Verschluß 15 verdeckten) Magazin entnommen, mit der Auszieherkralle (am vorderen Ende der Blattfeder 16) erfaßt und führt sie nun in das Patronenlager des Laufes 13 ein.
Die Blattfeder 16 untergreift mit dem Vorsprung in ihrem
hinteren Bereich den Bund 20 des Schlagbolzens 3. Die Hülse
4 befindet sich in ihrer vorderen Endlage und nimmt dabei
über den Sicherungsring 2 den Schlagbolzen 3 so weit nach
vorne, daß sein hinteres Ende 10 um die Strecke X gegenüber
dem hinteren Ende des Verschlusses 15 nach vorne versetzt
ist. Sollte nun der Hahn 9 versehentlich abschlagen, dann
wurde er auf das hintere Ende des Verschlusses 15 treffen,
aber den Schlagbolzen 3 nicht berühren. Der in der Längsnut
18 geführte seitliche Vorsprung der Hülse 4 ist von der
hinteren Funktionskante des Vorsprungs 17 des
Eingriffsteils 8 um die Strecke Z entfernt, die der
Verschluß noch mindestens zurücklegen muß, ohne daß die
Patrone 14 abgefeuert werden darf.
In Fig. 2 hat sich der Verschluß 15 gegenüber seiner Lage
in Fig. 1 um die Strecke Z nach vorne bewegt; alle im
Verschluß 15 eingebauten Teile weisen dieselben
Relativlagen auf wie in Fig. 1; der Vorsprung der Hülse 4
hat die Funktionskante des Vorsprungs 17 des Eingriffsteils
8 erreicht.
In Fig. 3 hat sich der Verschluß 15 gegenüber der in Fig. 2
gezeigten Lage um die Strecke X + Y nach vorne bewegt und
seine vorschriftsmäßige Endlage erreicht, in der die
Patrone 14 voll im Patronenlager sitzt. Dabei wurde die
Hülse 4 während der letzten Bewegungsphase von der
Funktionskante des Vorsprungs 17 des Eingriffsteils 8
festgehalten, so daß sie nun vom zugehörigen Absatz in der
Längsbohrung, die den Schlagbolzen 3 aufnimmt, entfernt
ist. Die Schlagbolzenfeder 1 belastet den Sicherungsring 2
und damit den Schlagbolzen 3 nach hinten, so daß der
Sicherungsring 2 noch immer gegen die vordere Stirnfläche
der Hülse 4 anliegt und das hintere Schlagbolzenende 10 um
die Strecke Y über das hintere Ende des Verschlusses 15
nach hinten übersteht.
In Fig. 4 ist der Augenblick des Abfeuerns der Patrone 14
dargestellt; der Hahn 9 hat sich in Pfeilrichtung bis in
seiner vordere Endlage bewegt, hat dabei über die
Schrägfläche am hinteren Ende der Blattfeder 16 deren
Vorsprung aus dem Bewegungsweg des Bundes 20 des
Schlagbolzens 3 bewegt und hat auf das hintere
Schlagbolzenende 10 aufgeschlagen; der Schlagbolzen 3 wurde
durch diesen Aufschlag beschleunigt und gegen die Kraft der
Schlagbolzenfeder 1 nach vorne bis zum Auftreffen auf das
Zündhütchen der Patrone 14 bewegt. Die Gegenfeder 5 wirkt
dabei nicht auf den Schlagbolzen 3 ein, da sie über das
Anschlagstück 6 und den Montagestift 7 am Verschluß 15
abgestützt ist. Wenn sich nun der Verschluß 15 durch den
Rückstoß der abgeschossenen Patrone 14 nach hinten bewegt,
wird der Hahn 9 wieder gespannt und der Schlagbolzen 3 wird
durch die Gegenfeder 5 wieder so weit nach vorne gedrückt,
wie das in Fig. 1 und 2 gezeigt ist, sobald der Vorsprung
der Hülse 4 von der Funktionskante am Vorsprung 17 des
Eingriffsteils 8 freigekommen ist. Dabei gewährleistet der
einteilige Aufbau des Engriffsteils 8 und dessen fester
Eingriff in den Lauf 13 stets eine gleichbleibende Lage der
genannten Funktionskante.
Es kann sich Schmutz zwischen Lauf 13 und Verschluß 15
ansammeln, oder ein Fremdkörper kann ins Patronenlager
gelangen, der dann jeweils verhindert, daß der Verschluß 15
seine vordere Endlage noch ganz erreichen kann. Auch hier
verkleinert sich entsprechend der Überstand Y, so daß
letztlich dann, wenn die Verschlußlage nicht mehr die
gefahrlose Abgabe eines Schusses gewährleistet, auch kein
Schuß mehr abgegeben werden kann.
Im folgenden verwendete Lagebegriffe wie "oben" o. dgl.
gehen aus von der horizontalen Gebrauchslage der Waffe beim
Schuß, wobei die Schußrichtung nach "vorne" weist (in der
Zeichnung nach links).
Bei vielen Selbstlade-Handfeuerwaffen ist ein Hahn
vorgesehen, der bei Betätigen des Abzuges abschlägt und auf
das hintere Ende eines Schlagbolzens aufschlägt, der den
frei fliegenden Schlagbolzen durchsetzt und durch eine
Schlagbolzenfeder derart nach hinten gedrückt wird, daß
sein hinteres Ende um eine Überstandstrecke aus dem
Verschluß heraussteht und sein vorderes Ende, die Spitze,
mindestens um die Überstandstrecke gegenüber der vorderen
Stirnfläche des Verschlusses zurückgesetzt ist. Beim
Aufschlag des Hahnes auf das hintere Ende des Schlagbolzens
wird dieser beschleunigt und bewegt sich aufgrund seiner
Massenträgheit gegen die Kraft der Schlagbolzenfeder nach
vorne, wo er aus der Stirnfläche des Verschlusses, dem
Stoßboden, mit seiner Spitze austritt und gegebenenfalls
auf das Zündhütchen der Patrone trifft, die von vorne her
am Stoßboden aufsitzt.
Um zu verhindern, daß der Hahn bereits dann abschlägt, auf
das Schlagbolzenende auftrifft und die Zündung der Patrone
veranlaßt, bevor der Verschluß ganz geschlossen ist, ist
ein Unterbrechermechanismus vorgesehen, der die auslösende
Verbindung zwischen dem Abzug und dem Hahn erst dann
herstellt oder bei Dauerfeuer den Hahn erst dann auslöst,
wenn der Verschluß voll geschlossen ist. Dabei wird dieser
Unterbrechermechanismus durch die Lage des Verschlusses
angesteuert, so daß grundsätzlich die Abgabe eines Schusses
nur dann möglich ist, wenn der Verschluß vollständig
geschlossen ist.
Dies gilt für alle unverriegelten Waffen, aber auch für
verriegelte Waffen.
Claims (6)
1. Handfeuerwaffe mit
- - einem Verschluß (15), der beweglich in einem Gehäuse (11) in eine für das Zünden einer Patrone (14) eingerichtete Endlage beweglich ist,
- - einem im Verschluß (15) längs einer bevorzugt geradlinigen Bewegungsbahn beweglich gelagerten Schlagbolzen (3) und
- - einer Abschlageinrichtung (9), die von einer Abzugseinrichtung aus lösbar ist und dazu eingerichtet ist, zum Zünden einer Patrone (14) auf das von dieser abgewandte Schlagbolzenende (10) aufzuschlagen und dadurch den Schlagbolzen (3) in seine Zündlage zu verbringen, dadurch gekennzeichnet,
- - daß eine von der Abzugseinrichtung unabhängige, zusätzliche Einrichtung (4, 5, 6, 8) zum Verhindern der durch die Abschlageinrichtung (9) ausgelösten Bewegung des Schlagbolzens (3) in seine Zündlage vorgesehen ist, und
- - daß diese Einrichtung (4, 5, 6, 8) dazu eingerichtet ist, die Bewegung des Schlagbolzens (3) in seine Zündlage erst dann zuzulassen, wenn der Verschluß seine Endlage erreicht hat.
2. Handfeuerwaffe nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schlagbolzen (3) bis Erreichen
seiner Zündlage aus dem Einwirkungsbereich der
Abschlageinrichtung (9) bringbar ist.
3. Handfeuerwaffe nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schlagbolzen (3) in eine Lage
längs seiner Bewegungsbahn verbringbar ist, in der
sein der Abschlageinrichtung (9) zugewandtes Ende (10)
innerhalb einer Ausbildung des Verschlusses (15) in
einer Sicherheitslage ruht, die ihn vor der Einwirkung
der Abschlageinrichtung (9) abschirmt.
4. Handfeuerwaffe nach Anspruch 3, wobei der Schlagbolzen
(3) durch eine Schlagbolzenfeder (1) von seiner
Zündlage weg belastet ist, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Gegenfeder (5) vorgesehen ist, die sich zwischen
Verschluß (15) und Schlagbolzen (3) abstützt und
diesen entgegen der Richtung der Belastung durch die
Schlagbolzenfeder (1) und mit einer höheren Kraft als
diese bis zu einem Anschlag belastet, der bei
Erreichen der Sicherheitslage durch den Schlagbolzen
(3) die Einwirkung der Gegenfeder (5) auf diesen
hemmt, und daß eine gehäusefeste Ausbildung vorgesehen
ist, die die Einwirkung der Gegenfeder aufhebt, wenn
der Verschluß seine Endlage erreicht.
5. Handfeuerwaffe nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die gehäusefeste Ausbildung einen
Vorsprung (17) bildet, der an einem vom Gehäuse (11)
gesondert befestigten Bauteil (8) ausgebildet ist, das
bevorzugt in den Lauf (13) eingreift.
6. Handfeuerwaffe nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Vorsprung (17) zwei sich quer
zur Bewegungsbahn des Verschlusses (15) erstreckende
Kanten aufweist, von denen die vom Lauf (13)
abgewandte die gehäusefeste Ausbildung bildet und die
dem Lauf (13) zugewandte den Ausstoßer.
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