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Schlagbolzensicherung für einen Keilverschluß
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einer großkalibrigen Rohrwaffe Die Erfindung betrifft eine Schlagbolzensicherung
für einen Keilverschluß einer großkalibrigen Rohrwaffe, mit einem Abfeuerschieber,
der zeitgleich zu der Öffnungs- und Schließbewegung des Verschlußkeiles bewegbar
ist.
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Aus der DE-AS 23 62 131 ist ein Geschütz-Keilverschluß mit einem Zündhülsenmagazin
bekannt, welcher einen Schieber aufweist, der in Bezug auf die Öffnungs- und Schließbewegung
des Verschlußkeils gegenläufig bewegbar ist. Dieser bekannte Geschütz-Keilverschluß
ist ferner mit einer Abfeuereinrichtung ausgerüstet, bei welcher ein Spannocken
mit einer Arbeitsfläche hinter eine Nase am Schlagbolzen angreift und diesen entgegen
der Kraft einer Feder spannt.
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Der Schlagbolzen wird durch einen Sperriegel verriegelt, auf den beim
Abfeuern ein Abfeuerungsmechanismus einwirkt. Der Schlagbolzen wird damit bereits
beim Weiterlaufen des Verschlußkeils und während der Verschiebung des Schiebers
gespannt.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Schlagbolzensicherung für einen
Keilverschluß einer großkalibrigen Rohrwaffe der eingangs genannten Art zu schaffen,
durch welche gewährleistet ist, daß der Schlagbolzen auf dem gesamten Verschlußweg
zwangsläufig gesichert ist und nur in der Zündposition entsichert ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß am Abfeuerschieber
eine Sicherungsklinke mit einem oberen Steuernocken schwenkbar gelagert ist, der
einerseits in der Zündposition des Verschlusses durch Federkraftunterstützung in
eine Nut eines Sicherungsschiebers einrastet und den vorderen Zahn der Sicherungsklinke
außer Eingriff mit dem Schlagbolzen hebt und andererseits während des Verschlußweges
des Abfeuerschiebers durch Anlage in der Ausfräsung des parallel über dem Abfeuerschieber
angeordneten Sicherungsschiebers entgegen der Federwirkung aus der Nut herausgedrückt
ist, wodurch gleichzeitig der Zahn der Sicherungsklinke zwangsweise in die Sicherungsnut
des Schlagbolzens eingreift. In Ausbildung dieses Erfindungsgedankens kann am Sicherungsschieber
eine Steuerklinke schwenkbar gelagert sein, die sich mit ihrem einen Stirnende am
Verschlußblock abstützt, bis ihr entgegengesetztes Stirnende durch Anlage an eine
Steuerschräge des linear in Ladeposition bewegten Abfeuerschiebers die Steuerklinke
in eine zum Abfeuerschieber parallele Lage schwenkt. Dabei kann der lineare Weg
des Sicherungsschiebers durch einen Begrenzungsbolzen festgelegt sein, der in einer
Längsnut des Abfeuerschiebers gleitet. Im Sicherungsschieber kann außerdem eine
Stellfeder vorgesehen sein, die sich über eine Bolzenverbindung einerseits am Abfeuerschieber
abstützt und andererseits den Sicherungsschieber in der zum Abfeuerschieber relativen
Verschiebung zur Unterstellung der Sicherungsklinke in der gesicherten Position
hält.
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Bei dieser erfindungsgemäßen Lösung befindet sich der Schlagbolzen
auf dem gesamten Verschlußweg in der zwangsläufig gesicherten Position.
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Der Schlagbolzen ist nur in der Zündposition frei. Bei öffnen des
Verschlußkeils wird der Sicherungsschieber durch die Steuerklinke, die sich am Verschlußblock
abstützt, in seiner Position festgehalten.
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Der Abfeuerschieber bewegt sich gemeinsam mit dem Verschlußkeil in
die Ladeposition. Die Sicherungsklinke wird dadurch über den Steuernocken in die
Sicherungsnut des Schlagbolzens eingesteuert.
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Der Nocken rastet gleichzeitig in die Ausfräsung des Sicherungsschiebers
ein. Die Sicherungsklinke ist dadurch bereits kurz nach Bewegungsbeginn des Abfeuerschiebers
in die Ladeposition sicher unterstellt.
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Für diese erfindungsgemäße Schlagbolzensicherung sind in vorteilhafterweise
nur wenig Bauteile notwendig, die dazu einfach und robust gestaltet sein können.
So wird die Sicherung des Schlagbolzens durch nur eine Sicherungsklinke ermöglicht,
die während der Bewegung des Abfeuerschiebers auf dem Verschlußweg sowohl die zwangsläufige
Sicherung durch Eingriff in die Nut des Schlagbolzens als auch die Trennung vom
Schlagbolzen gewährleistet..
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In der Zeichnung ist ein Beispiel der Erfindung dargestellt. In einem
nur teilweise im Schnitt dargestellten Verschlußblock 14 einer großkalibrigen Rohrwaffe
befindet sich der Verschlußkeil 10, welcher mit dem Abfeuerschieber 1 fest verbunden
ist. Die Öffnungs- und Schließbewegung des Verschlußkeils 10 läuft damit zeitgleich
zur linearen Bewegung des Abfeuerschiebers 1 auf dem Verschlußweg ab.
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An dem Abfeuerschieber 1 ist eine Sicherungsklinke 3 um einen Bolzen
22 schwenkbar gelagert. Die Sicherungsklinke 3 besitzt einen oberen Steuernocken
15 und einen nach unten gerichteten, vorderen Zahn 13.
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Unterhalb der Sicherungsklinke 3 ist eine Feder 9 eingesetzt, welche
die Sicherungsklinke nach oben gegen den Sicherungsschieber 2 drückt, der sich über
dem Abfeuerschieber 1 in paralleler Anlage zu diesem befindet. In einer Ausnehmung
des Sicherungsschiebers 2 ist um einen Stift 23 eine Steuerklinke 4 schwenkbar gelagert,
die sich mit ihrem einen Stirnende am Verschlußblock 14 abstützt. Das entgegengesetzte
Stirnende der Steuerklinke 4 gleitet in einer Steuerschräge 19 des Abfeuerschiebers
1. Unter die Steuerklinke 4 greift eine im Sicherungsschieber 2 einseitig eingesetzte
Blattfeder 24 an.
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Bei Bewegung des Abfeuerschiebers 1 auf dem Uerschlußweg in die rechte
Ladeposition wird der Steuernocken 15 aus der Nut 16 des noch feststehenden Sicherungsschiebers
2 herausgedrückt. Dadurch greift der vordere Zahn 13 in die Sicherungsnut 18 des
Schlagbolzens ein. Durch die Steuerschräge 19 wird die Steuerklinke 4 in eine zum
Abfeuerschieber 1 parallele Lage eingeschwenkt. Gleichzeitig rastet der Nocken 15
der Sicherungsklinke 3 in die Ausfräsung 17 des Sicherungsschiebers 2 ein.
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Aufgrund der nun waagerechten Lage der Steuerklinke 4 ist die Abstützung
am Verschlußblock 14 aufgehoben und der Sicherungsschieber 2 bewegt sich parallel
mit dem Abfeuerungsschieber 1 in Richtung der rechten Ladeposition. Die Mitnahme
des Sicherungsschiebers 2 durch den Abfeuerschieber 1 erfolgt durch den Begrenzungsbolzen
11, welcher sich in einer Längsnut 20 des Abfeuerschiebers 1 bewegt und durch die
Endanlage in-der Längsnut die sychrone Bewegung durchführt.
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Dieser Ablauf bedeutet nun, daß beim Öffnen des Verschlußkeils 10
der Sicherungsschieber 2 mittels der Steuerklinke 4, welche sich am Verschlußblock
14 abstützt, zunächst in seiner Position festgehalten wird, während sich der Abfeuerschieber
1 mit dem Verschlußkeil 10 in die rechte Ladeposition bewegt. Die Sicherungsklinke
3 wird dadurch über den Steuernocken 15 wie geschildert in die Sicherungsnut 18
des Schlagbolzens 8 gesteuert. Die Sicherstellung beginnt bereits nach einem sehr
kurzen Abfeuerschieberweg von nur etwa einem Millimeter. Nach einem Weg von etwa
3,5 mm ist die Sicherungsklinke 3 sicher und zwangsläufig unterstellt. Nach einem
Weg von 10 mm wird die Steuerklinke 4 über die Steuerschräge 19 am Abfeuerschieber
1 eingesteuert. Der Sicherungsschieber 2 wird durch die sehr starke Stellfeder 7
am hinteren Ende des Sicherungsschiebers 2 in der gesicherten Position gehalten,
die gleichbedeutend ist mit der zwangsläufigen Eingriffnahme der Sicherungsklinke
im Schlagbolzen. In dieser Sicherungsposition rastet gleichzeitig die Sicherungsklinke
3 in die Ausfräsung 17 des Sicherungsschiebers 2 ein. Der Weg des Sicherungsschiebers
2 ist durch den Begrenzungsbolzen 11 festgelegt.
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Die Stellfeder 7 stützt sich mit ihrem hinteren Ende am Gegenlagerbock
5 des Sicherungsschiebers 2 über die Bolzen 21 am Abfeuerschieber 1 ab, während
ihr vorderes Ende den Sicherungsschieber 2 in der eingenommenen relativen Position
zum Abfeuerschieber 1 hält.
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Beim Schließen des Verschlußkeils 10 schlägt der Sicherungsschieber
2 mit der Anschlagfläche 12 an den Verschlußblock 14 und wird dadurch festgehalten.
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Der Abfeuerschieber 1 läuft weiter bis in die Zündposition, in welcher
der obere Steuernocken 15 wieder in die Nut 16 des Sicherungsschiebers 2 einrastet.
Die Sicherungsklinke 3 wird durch die Feder 9 aus der Verriegelungsstellung herausgehoben,
so daß der Schlagbolzen 8 frei ist.
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Der Schlagbolzen ist damit auf dem gesamten Verschlußweg zwangsläufig
gesichert und nur in der Zündposition frei.
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