DE19702374C2 - Schlagbolzensicherung für eine Abzugseinrichtung mit Schlagstück - Google Patents
Schlagbolzensicherung für eine Abzugseinrichtung mit SchlagstückInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schlagbolzensicherung für eine
Abzugseinrichtung mit Schlagstück, mit den Merkmalen des
Oberbegriffs des Anspruch 1.
Eine solche Schlagbolzensicherung wurde vor Jahrzehnten
mehrfach vorgeschlagen (DE-PS 304 280, DE-PS 319 321, US-PS
2 848 832) und hat den Zweck, das unerwünschte Lösen eines
Schusses zu verhindern, wenn eine Waffe mit der Mündung
voran heftig aufschlägt, etwa wenn sie von einem Balkon
herunterfällt. Ferner wird auf die DE-PS 313 011 und die
DE-PS 69 996 hingewiesen.
Üblicherweise verwendet man sogenannte "fliegende" Schlag
bolzen, das sind Schlagbolzen, die in ihrer Ruhelage nicht
auf dem Zündhütchen einer Patrone aufsitzen, sondern durch
eine schwache Feder nach hinten gedrückt werden und dann
mit ihrer Spitze von diesem entfernt sind. Wenn ein
Schlagstück oder ein Hahn auf das hintere Ende des
Schlagbolzens aufschlägt (unter "nach vorne" wird hier
stets die Schußrichtung verstanden), dann wird dieser
vorwärtsbewegt und legt aufgrund seiner ihm übertragenen
kinetischen Energie die Strecke bis zum Aufschlag auf das
Zündhütchen zurück.
Nun kann dem Schlagbolzen durch einen Unfall, ein Mißge
schick o. dgl. auch auf andere Weise kinetische Energie
verliehen werden, etwa dann, wenn eine Waffe eine Treppe,
von einem Hochsitz o. dgl. hinunterfällt. Schlägt die
Waffe dann mit nach unten weisender Mündung etwa mit dem
abstehenden Griffstück auf einer Mauerkante hart auf, dann
bewegt sich der Schlagbolzen wie beim Abschuß infolge
seiner kinetischen Energie gegen das Zündhütchen und kann
dieses gegebenenfalls auch zünden. Trifft die Mündung
selbst auf etwa einem Steinboden auf, dann kann sie
zusätzlich durch den sich dann lösenden Schuß noch
aufgeweitet werden, so daß die Waffe schwer beschädigt
wird.
Die obengenannten Druckschriften schlagen deshalb einen im
Verschluß um einen Querstift schwenkbar gelagerten,
klinkenartigen Sicherungskörper vor, der eine Fangnase
aufweist, die dem Schlagbolzen zugewandt ist. Der
Schlagbolzen weist nahe seinem hinteren Ende eine
Aussparung auf, der eine am Sicherungskörper ausgebildete
Fangnase gegenüberliegt. Eine Schrauben- oder Blattfeder
belastet den Sicherungskörper so, daß die Fangnase in die
Aussparung gedrückt wird. Somit ist der Schlagbolzen
festgelegt und kann sich selbst bei den obengenannten
Unfällen nicht zum Zündhütchen hin bewegen.
Der Sicherungskörper ist nach hinten um ein Auslöseteil mit
einer Abschrägung verlängert, die unmittelbar hinter dem
hinteren Ende des Schlagbolzens in den Bewegungweg des
Hahnes hineinragt. Schlägt nun der Hahn ab, dann schlägt
er gegen die Abschrägung und drückt dabei das Auslöseteil
und somit den Sicherungskörper mit der Fangnase zur Seite,
bevor er auf den dann freigegebenen Schlagbolzen aufschlägt
und dieser den Schuß auslöst.
Diese an sich einleuchtende Schlagbolzensicherung hat sich
- vielleicht wegen mangelnder Zuverlässigkeit - allerdings
nicht durchgesetzt. Außerdem erfordert sie mehrere
feinbearbeitete Einzelteile, deren Einbau arbeitsintensiv
ist, so daß sie heute angesichts des allgemeinen Kosten
drucks nicht mehr zeitgemäß ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Handfeuerwaffe, wie sie etwa in der DE-PS 304 280 offenbart
ist, dahingehend weiterzubilden, daß sie bei möglichst
hoher Betriebssicherheit aus weniger Teilen zusammengesetzt
ist.
Dieses Ziel wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der
Sicherungskörper als einstückige Blattfeder ausgebildet ist
und einen Federschenkel aufweist, der sich von der Fangnase
aus nach vorne erstreckt und unmittelbar am Verschluß
abstützt.
Die Anmelderin hat die bekannten Schlagbolzensicherungen
untersucht und erkannt, daß der bekannte Querstift, an dem der
Sicherungskörper drehgelagert ist, durch das Aufschlagen
des Hahnes auf das Auslöseteil sehr stark belastet wird und
auf die Dauer der Belastung nicht standhält. Wegen des
begrenzten Einbauraumes kann der Querstift mit sinnvollem
Aufwand auch nicht so kräftig ausgebildet werden, daß er
den Belastungen auf die Dauer standhält.
Durch die Erfindung werden nun nicht nur alle Bauteile der
bekannten Schlagbolzensicherungen durch ein einziges
Bauteil ersetzt, sondern der kritische Querstift entfällt
vollkommen; die erforderliche Beweglichkeit des
Sicherungskörpers bewirkt dessen Ausbildung am
auslenkbaren Ende eines Blattfederschenkels.
Die Abstützung oder Lagerung des vorderen, ortsfesten Endes
des Blattfederschenkels benötigt keinen dünnen Querstift
und ist deshalb unproblematisch.
Um eine besonders einfache Fertigung der Blattfeder zu er
möglichen, die das Sicherungsteil und den Federschenkel
bildet, wird gemäß Anspruch 2 vorgeschlagen, daß die Blatt
feder als ebenes Federblechteil ausgebildet ist und
mindestens mit dem hinteren Teil, der die Fangnase
aufweist, in einer Führungsnut geführt ist.
Hierbei erfolgt die Durchfederung des ebenen
Federblechteils nicht quer zu seiner Ebene, sondern in
seiner Ebene; seine Anordnung in einer Führungsnut
verhindert dabei, daß es sich bei der Belastung aus seiner
Ebene herausbiegt.
Dabei hat sich herausgestellt, daß der flächige Sicherungs
körper, wenn nur er in einer Führungsnut oder einem Schlitz
im Verschluß der Waffe geführt ist, eine ausreichende
Führung auch für den Federschenkel bewirkt, der demnach
frei oder in einer einfachen Bohrung angeordnet sein kann.
Grundsätzlich ist es möglich, das Federblechteil spanend
aus ungehärtetem Federblech herzustellen, zu härten
(worunter hier auch das erforderliche Anlassen verstanden
wird) und dann zu schleifen.
Gemäß Anspruch 3 ist es jedoch besonders vorteilhaft, daß
das Federblechteil als gehärtetes Stanzteil ausgebildet
ist.
Somit werden die Herstellungskosten für das Federblechteil
sehr gering; auf das Schleifen nach der Härtung kann
verzichtet werden, da die Fangnase und die Abschrägung
weder eine hohe Genauigkeit noch eine besondere
Oberflächengüte aufzuweisen brauchen.
Um die Fertigung noch zu verbessern und eine größere
Zuverlässigkeit auch bei Verschmutzung sicherzustellen,
wird gemäß Anspruch 4 vorgeschlagen, daß die Blattfeder auf
ihrer von der Fangnase abgewandten Seite eine abstehende
Führungslasche aufweist, die die Führung in der Führungsnut
verbessert. Das Federblechteil wird somit im Bereich des
Sicherungskörpers insgesamt verbreitert und kann deshalb
seiner Führungsfunktion auch dann noch ausreichend
nachkommen, wenn die Breite der aufnehmenden Führungsnut
sehr reichlich toleriert ist. Es ist auch möglich, einen
beim Härten möglicherweise auftretenden leichten Verzug
des Federblechteils in Kauf zu nehmen, weil auch dieses
Federblechteil von der reichlich tolerierten Führungsnut
noch störungsfrei aufgenommen werden kann, ohne daß eine
Nachbearbeitung erforderlich ist.
Eine weitere Ausgestaltung gemäß Anspruch 5 besteht darin,
daß der Federschenkel bis über das vordere Ende des
Schlagbolzens hinaus verlängert und an seinem vorderen Ende
als Auszieherkralle ausgebildet ist.
Man hat früher allgemein die Auszieherkrallen einstückig
mit der zugehörigen Feder ausgebildet, doch diese
kompliziert geformten Frästeile, deren Härtung schwierig
war, waren so teuer und ihre Halterung war so aufwendig,
daß man heute längst davon abgekommen ist und nun allgemein
die Auszieherkralle als massives Schwenkteil ausbildet,
das von einer Schraubenfeder belastet ist. Dieses
Schwenkteil erfordert allerdings einen hohen Aufwand an
sparender Arbeit und muß gehärtet und nachfolgend
geschliffen werden.
Durch die Verlängerung des Federblechteils, das ohnehin am
Verschluß gehalten sein muß, und durch die Ausbildung
seines vorderen Endes als Auzieherkralle entfällt die
bisher erforderliche Auszieherfeder. Auszieherkralle und
Schlagbolzensicherung sind von einem einzigen Bauteil
gebildet, dessen vorderes Ende zwar spanend bearbeitet und
nach dem Härten gegebenenfalls noch nachbearbeitet werden
kann, doch diese Arbeitsgänge sind auch bei der bisherigen
Auszieherkralle erforderlich.
Es ist somit nicht nur kein einziges zusätzliches Bauteil
für die erfindungsgemäße Schlagbolzensicherung
erforderlich, sondern auch an der Auszieherkralle wurde ein
Bauteil eingespart.
Gemäß der bevorzugten Ausgestaltung des Anspruchs 6 ist bei
diesem Bauteil der Federschenkel bogenförmig ausgebildet
und sitzt in einer Bohrung des Verschlusses, die neben
einem Stoßboden und kurz vor der Hinterschneidung des
Schlagbolzens endet, sich an den Enden der Bohrung auf
deren dem Schlagbolzen zugewandter Seite abstützt und etwa
in der Mitte des Bogens einen vom Schlagbolzen wegweisenden
Ansatz aufweist, der in eine Vertiefung des Verschlusses
eingreift.
Der Federschenkel stützt sich federnd an den beiden Enden
der Bohrung an deren einer Seite und mit seinem mittleren
Bereich an der gegenüberliegenden Seite ab; infolge seiner
Federspannung kann sich der Ansatz nicht aus der
zugehörigen Vertiefung lösen.
Die Bohrung mündet in die Führungsnut ein.
Beim Einbau wird das Federblechteil von hinten her in die
Führungsnut und dann mit dem Federschenkel in die Bohrung
geschoben, bis der Ansatz in die Vertiefung einrastet, was
problemlos durchführbar ist, weil das Federblechteil durch
die Führungsnut so ausgerichtet wird, daß der Ansatz auf
die Vertiefung trifft. Der Eingriff von Ansatz und
Vertiefung gewährleistet aber zusätzlich zur Wirkung der
Führungsnut die einwandfreie Ausrichtung des
Federblechteils.
Die Auslenkung des Sicherungskörpers drückt den Ansatz noch
kräftiger in die Vertiefung, so daß der zuverlässige Sitz
des Federblechteils mit geringstem Aufwand gewährleistet
ist.
Die Bohrung begrenzt zusätzlich die mögliche Auslenkung des
Federschenkels und verhindert, daß dieser durch zu große
Auslenkung verbogen wird oder brechen kann. Somit ist die
größte Betriebssicherheit gewährleistet.
Besonders wesentlich ist jedoch der Umstand, daß die
Vertiefung, die den Ansatz des Federschenkels aufnimmt und
dessen Abstützung beim Auslenken bewirkt, in Querrichtung
verhältnismäßig weit vom Schlagbolzen entfernt ist; wird
der hintere Teil des Federschenkels ausgelenkt, dann bewegt
sich die Fangnase längs eines Kreisbogens um den
Auflagepunkt des Ansatzes als Mitte. Da der hintere
Scheitel dieses Kreisbogens seitlich zum Schlagbolzen
versetzt ist, bewegt sich die Fangnase beim Beginn ihrer
Auslenkung, wenn sie den Schlagbolzen freigibt, nicht nur
seitlich, sondern auch nach hinten. Wird umgekehrt vom
Schlagbolzen eine nach vorne gerichtete Kraft auf die
Fangnase aufgebracht, dann trachtet diese danach, nach
vorne auszuweichen, also in einer Richtung zum Schlagbolzen
hin, so daß die den Eingriff von Fangnase und Schlagbolzen
bewirkende Federkraft dann, wenn eine den Schlagbolzen nach
vorne belastende Massenkraft auftritt, noch zusätzlich
erhöht wird. Je höher die auf den Schlagbolzen einwirkende
Kraft ist, desto fester wird die Fangnase in den Eingriff
mit dem Schlagbolzen gepreßt. Somit können überlagernde
zusätzliche Massenkräfte, die sich etwa dann ergeben
können, wenn die Waffe über eine Treppe von Stufe zu Stufe
herunterpurzelt, nicht die erfindungsgemäße
Schlagbolzensicherung deaktivieren.
Die Vertiefung ist gemäß Anspruch 7 als eine von der Außen
seite des Verschlusses ausgehende Querbohrung ausgebildet,
die somit nach außen offen ist. Soll das Federblechteil
ausgebaut werden, dann genügt es, einen Durchschlag o. dgl.
von außen her in die Querbohrung hineinzudrücken, der den
Ansatz zurückdrückt, dann die Auszieherkralle
zurückzubiegen und das Federblechteil nach hinten
herauszuziehen. Somit kann auch dessen Ausbau auf
einfachste Weise und ohne den Einsatz von Spezialwerkzeug
vorgenommen werden. Dieser Ausbau kann sich etwa bei einer
Überholung der Waffe, beim Nachbrünieren des Verschlusses
o. dgl. ergeben.
Die Hinterschneidung könnte etwa als Ringnut ausgebildet
sein, wie das im eingangs genannten Stand der Technik zu
finden ist. Gemäß Anspruch 8 wird jedoch vorgeschlagen, die
Hinterschneidung als Ringbund auszubilden, also als eine
über die im wesentlichen zylindrische Oberfläche des
Schlagbolzens überstehende Ausbildung. Somit ist es
möglich, den Schlagbolzen insgesamt dünner und damit
leichter auszubilden. Gleichzeitig kann die hintere
überstehende Fläche des Ringbundes als Anschlagfläche zum
Festlegen der Ruhelage des Schlagbolzens verwendet werden.
Bevorzugt ist der Ringbund in einem erweiterten Abschnitt
der Aufnahmebohrung für den Schlagbolzen mit geringem Spiel
geführt, so daß eine Abstützung des Schlagbolzens in
Querrichtung gegenüber dem Eingriff der Fangnase erfolgen
kann und ein Ausweichen des Schlagbolzens unmöglich gemacht
ist.
Der Gegenstand der Erfindung wird anhand der beigefügten,
schematichen Zeichnung, die ein bevorzugtes Ausführungs
beispiel zeigt, beispielsweise noch näher erläutert.
In allen vier Figuren der Zeichnung ist der Längsschnitt
durch einen Verschluß gezeigt, der mit dem
erfindungsgemäßen Federblechteil ausgestattet ist; es
zeigen:
Fig. 1 die Ruhelage der Bauteile des Verschlusses bei
gespannter und geladener Waffe,
Fig. 2 die Lage der Bauteile, wenn der Schlagbolzen
durch eine Massenkraft nach vorne belastet wird,
Fig. 3 die Lage der Bauteile kurz vor Aufschlagen des
Hahnes auf den Schlagbolzen, und
Fig. 4 die Lage der Bauteile beim Auslösen eines
Schusses.
Der gezeigte Verschluß 1 weist an seinem vorderen Ende
einen vertieften Stoßboden auf, in dem der Boden einer
Patrone 3 sitzt. Hinter dem Verschluß 1 befindet sich ein
Hahn 5, der sich beim Betätigen eines (nicht gezeigten)
Abzugs aus seiner Spannlage (Fig. 1 und 2) in seine
entspannte Lage (Fig. 4) bewegt.
Zwischen der Patrone 3 und dem Hahn 5 befindet sich ein
Schlagbolzen 7, der in einer Aufnahmebohrung im Verschluß 1
aufgenommen ist und in seiner Ruhelage (Fig. 1) von einer
Schlagbolzenfeder 9 nach hinten gedrückt wird, bis ein nahe
dem hinteren Ende des Schlagbolzens 7 an diesem ausge
bildeter Ringbund 11 gegen einen im Verschluß 1 sitzenden
Querstift 13 abschlägt. Der Rungbund 11 befindet sich in
einem hinteren Abschnitt der Aufnahmebohrung mit
entsprechend größerem Durchmesser als der vordere Teil der
Aufnahmebohrung. In dieser Ruhelage steht das hintere
Ende des Schlagbolzens 7 aus dem Verschluß 1 heraus und
ragt in den Bewegungsweg des Hahnes 5, während das vordere
Ende des Schlagbolzens 7 einen Abstand zum Boden und somit
zum Zündkapsel der Patrone 3 aufweist.
Wenn der Hahn 5 auf das hintere Ende des Schlagbolzens 7
aufschlägt, dann wird dieser nach vorne bewegt, bis er auf
die Zündkapsel auftrifft und die Patrone 3 abfeuert (Fig.
4).
Der Schlagbolzen 7 kann ein sogenannter "fliegender"
Schlagbolzen sein, das heißt, er kann kürzer sein als der
Abstand zwischen dem Boden der Patrone 3 und der vordersten
Stellung des Hahnes 5, so daß er nicht als
Übertragungsglied der Bewegung des Hahnes 5 auf die Patrone
3 dient, sondern vom Hahn 5 nur in Bewegung versetzt wird
und dann alleine mit der ihm verliehenen kinetischen
Energie auf die Patrone 3 auftrifft.
In das hintere Ende des Verschlusses 1 ist eine Führungsnut
15 eingefräst. Diese ist ein schmaler, mit einem Scheiben
fräser eingefräster Schlitz, der von der Seite des
Verschlusses 1 ausgeht und in den Endabschnitt der
Aufnahmebohrung für den Schlagbolzen 7 mit größerem
Durchmesser einmündet.
Parallel zur Aufnahmebohrung erstreckt sich eine Bohrung 17
durch den Verschluß 1, die vorne unmittelbar neben dem
Stoßboden und hinten in der Führungsnut 15 jeweils offen
endet.
Etwa auf halber Länge dieser Bohrung 17 mündet eine
Querbohrung 19 in sie ein, die von der Außenseite des
Verschlusses 1 ausgeht.
In dieser Bohrung 17 und in der Führungsnut 15 sitzt ein
Federblechteil 21, dessen hinteres Ende ein hakenförmiges
Auslöseteil 33 bildet, das aus dem Verschluß 1 nach hinten
herausragt und eine Abschrägung 35 aufweist, die sich von
hinten nach vorne zunehmend in den Bewegungsweg des Hahnes
5 hinein erstreckt und kurz seitlich und hinter dem
hinteren Ende des Schlagbolzens 7 endet.
Das Federblechteil 21 weist ferner eine flache Führungs
lasche 31 auf, die sich auf der vom Schlagbolzen 7
abgewandten Seite innerhalb der Führungsnut 15 erstreckt
und für eine einwandfeie Führung des Federblechteils 21 in
der Führungsnut 15 sorgt, ohne daß sich dieses verwinden
kann.
Auf der dem Schlagbolzen 7 zugewandten Seite des Feder
blechteils 21 erstreckt sich eine Fangnase 29, die in der
in Fig. 1 gezeigten Ruhelage dicht hinter dem Ringbund 11
des Schlagbolzen 7 einfallen kann.
Am vorderen Ende ist das Federblechteil 21 als Auszieher
kralle 27 ausgebildet.
Die Auszieherkralle 27 ist mit dem Sicherungskörper, der
von der Fangnase 29, dem Auslöseteil 33 mit der Abschrägung
35 und der Führungslasche 31 gebildet ist, durch einen
schwach bogenförmig gekrümmten Federschenkel 23 verbunden,
der etwa an seinem vom Schlagbolzen 7 abgewandten Scheitel
einen Ansatz 25 aufweist, der in die Querbohrung 19
eingreift.
Der Federschenkel 23 befindet sich unter Federspannung,
wobei er an den Stellen A1 und A3 an den Enden der Bohrung
17 an ihrer dem Schlagbolzen 7 zugewandten Seite und an der
gegenüberliegenden Stelle A2 an der Querbohrung 19 gegen
die Innenwand der Bohrung 17 anliegt.
In der in Fig. 1 gezeigten Ruhestellung hintergreift die
Auszieherkralle 27 den Boden der Patrone 3, und die
Fangnase 29 hintergreift den Ringbund 11 des Schlagbolzens
7. Der Hahn 5 ist gespannt.
In Fig. 2 ist der Fall dargestellt, in dem eine Massenkraft
auf den Schlagbolzen 7 einwirkt und diesen nach vorne zu
bewegen trachtet. Dabei drückt der Ringbund 11 gegen die
Fangnase 29, deren Bewegungsweg längs des Radius R um die
Wurzel des hinteren Abschnitts des Federschenkels 23
verläuft, die nahe dem Auflagepunkt A2 gelegen ist. Die
Fangnase 29 hintergreift deshalb den Ringbund 11 umso
stärker, je stärker dieser sich nach vorne zu bewegen
trachtet, und hält somit den Schlagbolzen 7 zuverlässig
fest. Dessen Spitze bleibt somit von der Zündkapsel der
Patrone 3 entfernt.
Wird der Hahn 5 gemäß der Darstellung der Fig. 3
ausgelöst, dann bewegt sich der Hahn 5 nach vorne, trifft
auf die Abschrägung 35 und läuft diese entlang, wobei er
das Auslöseteil 33 und damit auch die Fangnase 29 gegen die
Wirkung des hinteren Teils des Federschenkels 23 zur Seite
drückt, so daß der Ringbund 11 und damit der Schlagbolzen 7
freigegeben ist. Dabei liegt das Auslöseteil 33 mit dem
vorderen Ende der Abschrägung 35 seitlich gegen den Hahn 5
an und verharrt bei dessen weiterer Bewegung in der
gezeigten Freigabelage, in der sich die Fangnase 29
seitlich neben dem Ringbund 11 befindet.
Bevorzugt sind die vordere Fläche des Ringbundes 11 an
ihrem Außenrand und die dem Schlagbolzen 7 zugewandte und
hintere Kante der Fangnase 29 zueinander komplementär
jeweils mit einer Abschrägung (nicht dargestellt) versehen;
wenn sich der Schlagbolzen 7, etwa wegen einer Störung,
nicht ganz in seine Ruhelage zurückbewegen sollte,
hintergreifen einander dennoch die beiden Abschrägungen,
und die Federkraft des Federschenkels 23 drückt nun die
Fangnase 29 so kräftig gegen den Schlagbolzen 7, daß diese
über die Abschrägungen den Schlagbolzen 7 zurückschiebt und
dessen Ringbund 11 dann voll hintergreifen kann.
In Fig. 4 ist gezeigt, wie der Hahn 5 nun auf das hintere
Ende des Schlagbolzens 7 aufschlägt und diesen nach vorne
schiebt, da die Fangnase 29 in ihrer Freigabelage verharrt.
Nun wird die Patrone 3 gezündet.
Beim Nachladen schiebt der Verschluß 1 mit seiner vorderen
Seite eine neue Patrone 3 aus einem Magazin (nicht gezeigt)
nach vorne in ein Patronenlager (nicht gezeigt), bis diese
an dessen Ende aufsitzt. Nun drückt die Auszieherkralle 27
mit ihrer vorderen, der Patrone 3 zugewandten Schrägfläche
gegen den Patronenrand, wird gegen die Federwirkung des
vorderen Abschnitts des Federschenkels 23 zur Seite
gedrückt, überspringt den Patronenrand und hintergreift
diesen, wie es in Fig. 1 bis 4 gezeigt ist.
Der besseren Übersichtlichkeit halber sind nicht in allen
Figuren alle Elemente mit einem Bezugszeichen versehen; die
Bezugszeichen einer Figur gelten jedoch für alle anderen
Figuren ebenso.
Claims (9)
1. Schlagbolzensicherung für eine Abzugseinrichtung mit
Schlagstück, mit den folgenden Merkmalen:
- - einem Schlagbolzen (7) mit einer Schlagbolzen feder (9), die ihn in seiner Ruhelage gegen einen hinteren Anschlag drückt, wobei die Schlag bolzenspitze in dieser Ruhelage zum Zündhütchen einer vor dem Schlagbolzen (7) befindlichen Patrone (3) einen Abstand aufweist,
- - einer Hinterschneidung am Schlagbolzen (7) nahe seinem hinteren Ende, und
- - einem federnd belasteten Sicherungskörper, der am
Verschluß (1) angebracht ist,
in seiner Ruhelage mit einer Fangnase (29) in die Hinterschneidung am Schlagbolzen (7) eingreift und so den Schlagbolzen (7) in dessen Ruhelage festhält, und
der ein nach hinten über das hintere Ende über stehendes, abgeschrägtes Auslöseteil (33) auf weist, das so in den Bewegungsweg des Schlag stücks hineinragt, daß das sich gegen das hintere Ende des Schlagbolzens (7) bewegende Schlagstück zunächst auf eine Abschrägung (35) des Auslöseteils (33) auftrifft, diese gegen die Federbelastung zur Seite drückt, wodurch die Fangnase (29) aus der Hinterschneidung gehoben wird, und daß das Schlagstück dann auf den so freigegebenen Schlagbolzen (7) auftrifft, um die Zündung der Patrone (3) auszulösen,
2. Schlagbolzensicherung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Blattfeder als ebenes
Federblechteil (21) ausgebildet ist und mindestens mit
dem hinteren Teil, der die Fangnase (29) aufweist, in
einer Führungsnut (15) geführt ist.
3. Schlagbolzensicherung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Federblechteil (21) als
gehärtetes Stanzteil ausgebildet ist.
4. Schlagbolzensicherung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Federblechteil (21) auf seiner
von der Fangnase (29) abgewandten Seite eine
abstehende Führunglasche (31) aufweist, die die
Führung in der Führungsnut (15) verbessert.
5. Schlagbolzensicherung nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß der Federschenkel (23)
bis zum Bereich des vorderen Endes des Schlagbolzens
(7) verlängert ist und an seinem vorderen Ende als
Auszieherkralle (27) ausgebildet ist.
6. Schlagbolzensicherung nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Federschenkel (23) bogenförmig
ausgebildet ist und in einer Bohrung (17) des
Verschlusses (1) sitzt, die neben einem Stoßboden des
Verschlusses (1) und kurz vor der Hinterschneidung des
Schlagbolzens (7) endet, und daß der Federschenkel
(23) sich an den Enden der Bohrung (17) auf deren dem
Schlagbolzen (7) zugewandter Seite abstützt und etwa
in der Mitte des Bogens einen vom Schlagbolzen (7)
wegweisenden Ansatz (25) aufweist, der in eine
Vertiefung des Verschlusses (1) eingreift.
7. Schlagbolzensicherung nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vertiefung als eine von der
Außenseite des Verschlusses (1) ausgehende Querbohrung
(19) ausgebildet ist.
8. Schlagbolzensicherung nach einem der Ansprüche 1 bis
7, dadurch gekennzeichnet, daß die Hinterschneidung am
Schlagbolzen (7) als Ringbund (11) ausgebildet ist.
9. Schlagbolzensicherung nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die vordere Außenumfangskante des
Ringbundes (11) eine Fase aufweist, und daß die dieser
zugewandte und hintere Kante der Fangnase (29)
abgeschrägt ist.
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