DE19500140A1 - Gewehr mit Doppelfunktionsabzug - Google Patents
Gewehr mit DoppelfunktionsabzugInfo
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- F41A19/00—Firing or trigger mechanisms; Cocking mechanisms
- F41A19/06—Mechanical firing mechanisms, e.g. counterrecoil firing, recoil actuated firing mechanisms
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- F41A19/43—Mechanical firing mechanisms, e.g. counterrecoil firing, recoil actuated firing mechanisms having at least one hammer in bolt-action guns
- F41A19/47—Cocking mechanisms
- F41A19/48—Double-action mechanisms, i.e. the cocking being effected during the first part of the trigger pull movement
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- Aiming, Guidance, Guns With A Light Source, Armor, Camouflage, And Targets (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Gewehr nach dem Ober
begriff des Anspruches 1.
Manchmal werden Gewehre für die Verbrechensbe
kämpfung auf relativ kurzen Distanzen eingesetzt.
Da hier manchmal unübersichtliche Situationen ent
stehen, die eine sehr schnelle Reaktion erfordern,
kann es für Polizeibeamte einen lebensgefährlichen
Nachteil bedeuten, wenn sie ihre Waffe zunächst
durchladen müssen, bevor sie einen Schuß auslösen
können.
Andererseits ist es gefährlich, eine durchgela
dene Waffe mit sich zu führen, da eine unbeab
sichtigte Berührung des Abzugbügels oder eine unbe
absichtigte Erschütterung der Waffe unter Umständen
eine ungewollte Schußauslösung bewirken können. Aus
diesen Gründen ist es häufig mittels Vorschriften
verboten, die Gewehre in durchgeladenem Zustand mit
sich zu führen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gewehr
gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 zu schaffen,
das sowohl sicher ist als auch eine sehr schnelle
Auslösung eines Schusses ermöglicht.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Waffe ge
mäß dem kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 ausge
bildet wird.
Die Erfindung schlägt mit anderen Worten vor, eine
Abzugs-Baugruppe vorzusehen, die als Doppelfunk
tions-Baugruppe ("double action") ausgebildet ist.
Bei derartigen Baugruppen wird durch die Bewegung
des Abzugbügels sowohl der Hahn gespannt als auch
der Schuß ausgelöst. Dadurch, daß mit Hilfe des Ab
zugbügels die Arbeit geleistet werden muß, um den
Hahn zu spannen, haben derartige Baugruppen ein
relativ hohes Abzugsgewicht.
Gewehre werden üblicherweise als Waffen für lange
Distanzen verwendet. Hier sind hohe Abzugsgewichte
unerwünscht, da sie dazu führen können, daß die
Waffe unbewußt bewegt wird, so daß die Trefferlage
bei hohen Abzugsgewichten relativ ungenau wird, ins
besondere auf lange Distanzen. Die Erfindung schlägt
daher vor, eine für Gewehre an sich nachteilige
Baugruppe zu verwenden. Überraschend wird durch die
Verwendung einer derartig als nachteilig bei Ge
wehren angesehenen Baugruppe ein Vorteil für spe
zielle Einsatzzwecke der Gewehre bewirkt:
Die Waffe kann bei Verwendung einer erfindungs
gemäßen Baugruppe nämlich stets durchgeladen sein,
so daß durch lediglich die Betätigung des Abzug
bügels der Schuß ausgelöst werden kann, ohne daß es
erforderlich ist, die Waffe vorher durchzuladen.
Gleichzeitig ist die Waffe jedoch sehr sicher. Der
Hahn liegt nämlich an einer Sicherheitsraste in
einer Sperrstellung an und kann selbst bei här
testen Erschütterungen nicht an den Schlagbolzen
gelangen, der auf die Patrone einwirkt und den
Schuß auslöst. Zudem ist durch das erhöhte Ab
zugsgewicht eine unbeabsichtigte Bewegung des
Abzugbügels nahezu ausgeschlossen.
Bei erfindungsgemäß ausgerüsteten Waffen, die im
häuslichen Bereich aufbewahrt werden, bewirkt das
erhöhte Abzugsgewicht, daß eine Handhabung der Waffe
durch Kinder sicherer wird, da insbesondere kleinere
Kinder nicht die erforderliche Kraft aufbringen
können, um den Abzugbügel mit dem vergrößerten Ab
zugsgewicht zu betätigen.
Vorteilhaft kann eine zweiteilige Schubstange zwi
schen dem Abzugbügel und dem Hahn vorgesehen sein,
wobei der Abzugbügel mit Hilfe der Schubstange den
Hahn aus seiner entspannten Stellung oder aus seiner
teilgespannten Sicherheitsstellung in die gespannte
Stellung bewegt. Wenn dann der Hahn aus seiner ge
spannten Stellung in die entspannte Stellung vor
schnellt, in der er auf den Schlagbolzen auftrifft
und den Schuß auslöst, so fängt der Hahn den ihm be
nachbarten Teil der Schubstange und fixiert diese, bis
der Hahn zurückbewegt worden ist in eine Stellung,
die über seine Sicherheitsstellung hinausgeht. Hier
durch wird bewirkt, daß mit Hilfe des Abzugbügels
erst dann auf den Hahn eingewirkt werden kann, wenn
dieser sich ohnehin in seiner Sicherheitsstellung
befindet, so daß lediglich eine gewollte Auslösung
eines Schusses erfolgen kann.
Vorteilhaft kann die Sicherheitsraste so angeordnet
sein, daß sich der Hahn in seiner Sicherheitsstel
lung nahe an der entspannten Stellung befindet.
Hierdurch wird bewirkt, daß der überwiegend größte
Teil der Arbeit, um den Hahn zu spannen, mit Hilfe
des Abzugbügels geleistet werden muß. Dies hat zwei
Konsequenzen:
Erstens bewirkt dieses hohe Maß an Arbeit, welche
über den Abzugbügel geleistet werden muß, ein ent
sprechend hohes Abzugsgewicht mit den genannten Vor
teilen für die Sicherheit.
Zweitens hat der Hahn in seiner Sicherheitsstellung
dadurch, daß er nur zu einem sehr geringen Maß ge
spannt ist, sehr wenig Energie. Selbst wenn die
Sicherheitsraste einmal versagen sollte, hat der
Hahn daher so wenig Energie, daß kein Schuß ausge
löst werden kann, wenn der Hahn auf den Schlagbolzen
auftrifft.
Erfindung wird anhand der Zeichnungen im folgen
den näher erläutert. Dabei zeigen
Fig. 1, 2 und 8 Seitenansichten eines Ausführungs
beispiels einer erfindungsgemäßen
Baugruppe,
Fig. 3 bis 7 einen Schnitt durch die Baugruppe
der Fig. 1, 2 und 8, und
Fig. 9 eine Draufsicht auf die Baugruppe
der Fig. 1 bis 8.
In Fig. 1 ist eine Abzugs-Baugruppe dargestellt, die
unter anderem einen Abzugbügel 1, einen Hahn 2 und
einen Sicherungsstift 3 umfaßt. Die gesamte Bau
gruppe kann als komplette Einheit ausgewechselt
werden, wie dies beispielsweise von Gewehren der
Firma Mossberg bekannt ist. Durch einen derartig
modularen Aufbau der Waffe ist es möglich, eine
vorhandene Abzug-Baugruppe gegen die dargestellte
Baugruppe mit Doppelfunktion auszutauschen, ohne
daß es größerer Eingriffe in die Waffe bedarf. Zu
diesem Zweck sind die beweglichen Elemente der Ab
zug-Baugruppe in einem Gehäuse 4 angeordnet, wel
ches in Formgebung und Abmessungen dem Gehäuse der
serienmäßigen Abzugs-Baugruppe des Gewehrs ent
spricht.
In Fig. 2 ist der Abzugbügel 1 herausgehoben darge
stellt, der um einen Scharnierpunkt 5 verschwenkt
werden kann. Gegenüber der dargestellten Stellung
kann der Abzugbügel 1 nach hinten, d. h. in Rich
tung des Pfeiles R nach rechts bewegt werden, bis
ein Schuß ausgelöst worden ist. Anschließend kann
der Abzugbügel 1 beispielsweise durch Federkraft in
Richtung des Pfeiles L nach links in seine in Fig. 2
dargestellte Position zurückbewegt werden.
Durch die Schwenkbewegung um den Scharnierpunkt 5
bewegt sich der oberhalb des Schwenkpunktes 5 be
findliche Teil des Abzugbügels 1 nach links, wenn
der Abzugbügel in Richtung des Pfeiles R gezogen
wird. Diese vorwärtsgerichtete Bewegung des oberen
Abschnittes des Abzugbügels wird auf einen unteren
Abschnitt des Hahns 2 übertragen, wie später noch
erklärt wird. Der Hahn 2 schwenkt dabei um einen
Scharnierpunkt 6, wobei sich der untere Abschnitt
des Hahns 2 nach links bewegt und der oberhalb des
Scharnierpunktes 6 befindliche Abschnitt des Hahns
2 nach rechts bewegt.
In Fig. 2 ist der Hahn 2 in einer Sicherheitsstel
lung dargestellt, die durch die gestrichelte Linie S
repräsentiert wird. Durch die beschriebene Bewegung
des Abzugbügels 1 nach rechts wird der Hahn 2 ge
spannt, wobei er sich in Richtung der gespannten
Stellung bewegt, die durch die gestrichelte Linie G
repräsentiert ist. Durch eine weitere Bewegung des
Abzugbügels 1 wird der Hahn 2 freigegeben, wie
später noch erklärt wird, so daß er aus seiner
gespannten Stellung G in seine entspannte Stellung
nach vorne schnellt, die durch die gestrichelte
Linie E repräsentiert ist. Wenn die dargestellte
Abzugs-Baugruppe in einem Gewehr eingebaut ist,
kann hierdurch erreicht werden, daß der Hahn 2 auf
einem Schlagbolzen auftrifft, der den Schlag auf
eine Patrone weiterleitet und so den Schuß auslöst.
Die Übertragung der Bewegung vom Abzugbügel 1 auf
den Hahn 2 wird im folgenden näher erläutert:
In Fig. 3 ist der Abzugbügel 1 dargestellt, der in
seinem oberen Bereich einen Verbindungsstift 7 auf
weist. An dem Verbindungsstift 7 ist ein erstes
Schubelement 8 schwenkbar gelagert, wobei das erste
Schubelement 8 einen Führungsstift 9 aufweist, mit
dem es in einem Langloch 10 geführt ist. Das Lang
loch 10 ist in einem später noch erläuterten Dis
connektor angeordnet. Wenn der Abzugbügel 1 nach
rechts bewegt wird, so bewegt sich sein oberer Ab
schnitt mit dem Verbindungsstift 7 nach links und
drückt das erste Schubelement 8 ebenfalls nach
links, wobei der Führungsstift 9 in dem Langloch 10
nach links gleitet.
In Fig. 4 ist ein zweites Schubelement 11 darge
stellt, welches von dem ersten Schubelement 8 nach
links gedrückt wird, sobald der Abzugbügel 1 nach
rechts gezogen wird. Das zweite Schubelement 11 ist
relativ dick ausgebildet und weist eine vordere
Platte 12 auf, die in Fig. 4 mit durchgezogenen
Linien dargestellt ist. Die vordere Platte weist
zwei Langlöcher 14 und 15 auf. Jedes der Langlöcher
14 und 15 ist um einen ortsfesten Stift 16 bzw. 17
herum angeordnet, so daß das zweite Schubelement bei
seiner Bewegung entlang diesen beiden ortsfesten
Stiften 16 und 17 geführt wird.
Das zweite Schubelement 11 umfaßt weiterhin einen
Drucksteg 18, der hinter der vorderen Platte 12 an
geordnet ist und in Fig. 4 gestrichelt dargestellt
ist. Die Bewegung des zweiten Schubelementes 11 nach
links erfolgt gegen die Wirkung einer Druckfeder 19.
Bei der Bewegung des zweiten Schubelementes 11 nach
links liegt die vordere Kante des zweiten Schubele
mentes 11 an dem unteren Abschnitt des Hahns 2 an,
der unterhalb des Scharnierpunktes 6 angeordnet ist.
Aufgrund dieses Kontaktes stellt das zweite Schub
element 11 eine Sicherheitsraste für den Hahn 2 dar,
denn der Hahn 2 kann sich nicht selbsttätig aus
seiner in der Zeichnung dargestellten Sicherheits
stellung "S" in die entspannte Stellung "E" bewegen.
Das erste und das zweite Schubelement 8 und 11
bilden eine gemeinsame, aber trennbare Schub
stange, die die Bewegung vom Abzugbügel 1 auf den
Hahn 2 überträgt. Bei dieser Bewegung bewegt sich
der Hahn 2 von seiner Sicherheitsstellung S in seine
gespannte Stellung G. In der gespannten Stellung G
des Hahns 2 liegt eine Kante 20 des Hahns 2 an einer
Kante 21 des zweiten Schubelementes 11 an. Wenn in
dieser Stellung der Abzugbügel 1 weiter nach rechts
bewegt wird, gleiten die beiden Kanten 20 und 21 an
einander ab, der Hahn 2 wird freigegeben und
schnellt nach vorne aus der gespannten Stellung G
in die entspannte Stellung E.
In dieser Stellung ist das zweite Schubelement 11
ganz nach links verschoben, wobei durch die Lage
der beiden Langlöcher 14 und 15 das zweite Schub
element 11 nicht nur nach links verschoben, sondern
auch abgesenkt worden ist, so daß der untere Ab
schnitt des Hahns 2 auf dem gebogenen Sattelab
schnitt 22 des zweiten Schubelementes 11 abgleiten
kann.
Wenn in dieser Stellung - also nach Auslösung des
Schusses - der Abzugbügel 1 losgelassen wird,
schwenkt er mit seinem unteren Abschnitt aufgrund
von Federkraft nach links in seine in den Zeich
nungen dargestellte Stellung. Er nimmt dabei mit dem
Verbindungssteg 7 das erste Schubelement 8 zurück,
während das zweite Schubelement 11 in seiner linken,
also in seiner vorderen Stellung gehalten wird, da
es mit seinem gebogenen Sattelabschnitt 22 und
dessen vorderer Kante 21 an dem unteren Abschnitt
des Hahns 2 anliegt. Zudem wird das zweite Schub
element 11 durch die Feder 19 auch nach oben hin
gedrückt, so daß das zweite Schubelement 11 nicht
unter dem unteren Abschnitt des Hahns 2 wegtauchen
kann und sich nach rechts in seine in den Zeichnun
gen dargestellte Ausgangsposition bewegen kann.
Die Energie, um den Hahn 2 aus seiner gespannten
Stellung G in seine entspannte Stellung E zu be
wegen, resultiert aus einer Druckfeder 23, die in
Fig. 5 dargestellt ist. Hier ist ersichtlich, daß
der Hahn 2 mit einer Druckstange 24 verbunden ist,
die schwenkbar um einen Bolzen 25 gelagert ist. Die
Druckstange 24 erstreckt sich vom Hahn 2 und dem
Bolzen 25 bis zu einem Drucklager 26 in Form eines
Zapfens, der der Druckfeder 23 anliegt. Die Druck
feder 23 selbst ist in einer Bohrung 27 angeordnet
und stützt sich an einem Querstift 28 ab.
Die Bewegung des Hahns 2 aus seiner Sicherheits
stellung S in die gespannte Stellung G bewirkt, daß
die Druckfeder 23 zusammengedrückt wird. Wenn der
Hahn 2 in seiner gespannten Stellung G freigegeben
wird, entspannt sich die Druckfeder 23 und treibt
das Drucklager 26, die Druckstange 24 und den Hahn
2 nach vorne, wobei der Hahn 2 um den Scharnier
punkt 6 schwenkt, bis er seine entspannte Stellung
E erreicht hat.
In Fig. 6 ist die Funktion des Sicherungsstiftes 3
erkennbar. Der Sicherungsstift 3 ist als langer
Hebel ausgebildet, der um einen Scharnierpunkt 29
schwenkbar ist. Am oberen Abschnitt des Abzugbügels
1 ist ein Stift 30 fest angeordnet, der in einem
Langloch 31 des Sicherungsstiftes 3 geführt ist.
Wenn der Abzugbügel 1 nach rechts bewegt wird und
um den Scharnierpunkt 5 schwenkt, wird der obere Ab
schnitt des Abzugbügels 1 nach links bewegt, wobei
der Stift 30 eine Kreisbogenbewegung nach oben und
nach links gegenüber dem Scharnierpunkt 5 be
schreibt.
Da der Stift 30 an der Kontur des Langloches 31
anliegt, wird durch die Aufwärtskomponente dieser
Bewegung der Sicherungsstift 3 angehoben. Es kann
daher am Gehäuse der Waffe ein Sicherungsschieber
oder ein Sicherungsbolzen od. dgl. vorgesehen sein,
der in Fig. 6 rein schematisch mit 32 angedeutet
ist. In seiner sichernden Stellung liegt ein der
artiger Sicherungsschieber 32 unmittelbar über dem
oberen Ende des Sicherungsstiftes 3, so daß eine
Aufwärtsbewegung des Sicherungsstiftes 3 nicht mög
lich ist. Durch diese Blockierung ist auch eine
Bewegung des Stiftes 30 und damit eine Bewegung des
Abzugbügels 1 nicht möglich, so daß insgesamt die
Waffe gesichert ist.
In Fig. 7 ist ein schon weiter oben angesprochener
Disconnektor 33 dargestellt, der das Langloch 10 auf
weist, welches als Führung für den Führungsstift 9
des ersten Schubelementes 8 dient. Der Disconnektor
33 weist ein vorderes, etwa senkrechtes Langloch 34
auf, welches einen horizontalen Stift umgibt, der
sich quer durch die gesamte Breite des Gehäuses 4
erstreckt und der den Scharnierpunkt 6 für den Hahn
2 bildet.
Wenn die Waffe, in der die dargestellte Abzug-Bau
gruppe eingebaut ist, geladen wird, wird der Ver
schluß der Waffe nach hinten geführt, wobei unter
anderem der Hahn 2 aus seiner dargestellten Sicher
heitsstellung S in die gespannte Stellung G ver
schwenkt wird. Bei dieser Bewegung läuft der Ver
schluß auf eine vordere, schräg angeordnete Gleit
fläche 35 des Disconnektors 33 auf.
Der Disconnektor 33 wird dadurch gegen die Wirkung
einer Feder 36 um einen Scharnierpunkt 37 ge
schwenkt, so daß der vordere, links in Fig. 7
dargestellte Teil des Disconnektors 33 nach unten
bewegt wird. Durch diese Bewegung wird auch der
Führungsstift 9 des ersten Schubelementes 8 in
seinem Langloch 10 nach unten gedrückt, so daß ins
gesamt das erste Schubelement 8 nach unten ge
schwenkt wird, wobei als Scharnierpunkt der Verbin
dungsstift 7 dient. Auf diese Weise gelangt das
erste Schubelement 8 mit seiner vorderen Anschlag
kante unter den Drucksteg 18 des zweiten Schubele
mentes 11, und auf diese Weise werden die beiden
Schubelemente 8 und 11 voneinander entkoppelt,
während die Waffe geladen wird.
In Fig. 8 ist ein Sperrhebel 38 dargestellt, der um
einen Scharnierpunkt 39 verschwenkbar ist. In seinem
vorderen Bereich weist der Sperrhebel 38 ein Lang
loch 40 auf für den Stift, der sich quer durch das
Gehäuse 4 erstreckt und der den Scharnierpunkt 6 für
den Hahn 2 bildet. Das vordere Ende des Sperrhebels
38 stützt sich über eine Feder 41 gegenüber dem Ge
häuse 4 ab, so daß üblicherweise der Sperrhebel 38
in seiner in Fig. 8 dargestellten Sperrstellung an
geordnet ist. In dieser Sperrstellung ist das vor
dere Ende, welches in Fig. 8 links dargestellt ist,
mit seiner Sperrkante 42 angehoben. Auf diese Weise
ist es nicht möglich, einen Verschluß der Waffe so
zu bewegen, wie es zum Laden der Waffe erforderlich
ist, da der Verschluß bei dieser Bewegung gegen die
Sperrkante 42 des Sperrhebels 38 stößt.
Der Bolzen 25, der den Hahn 2 mit der Druckstange 24
verbindet, ist aus dem Hahn 2 herausgeführt und
liegt auf der Oberkante des Sperrhebels 38 an, wie
in Fig. 8 dargestellt.
Wenn der Schuß ausgelöst worden ist und der Hahn 2
in seine entspannte Stellung verschwenkt ist, die
gegenüber der in Fig. 8 dargestellten Stellung
weiter links angeordnet ist, so drückt in dieser
entspannten Stellung der Bolzen 25 den linken Teil
des Sperrhebels 38 gegen die Wirkung der Feder 41
nach unten, so daß die Sperrkante 42 des Sperrhebels
38 so niedrig liegt, daß der Verschluß der Waffe
über die Sperrkante 42 geführt werden kann und die
Waffe geladen werden kann.
Auch zum Entladen der Waffe, also um eine Patrone
aus dem Lauf zu entfernen, muß der Verschluß bewegt
werden können. Zu diesem Zweck weist der Sperrhebel
38 eine hintere Betätigungszunge 43 auf, die aus dem
Gehäuse 4 herausragt und von Hand betätigt werden
kann. Wenn diese Betätigungszunge 43 nach oben ge
drückt wird, wird der Sperrhebel 38 um den Schar
nierpunkt 39 verschwenkt, so daß hierdurch ebenfalls
das vordere Ende des Sperrhebels 38 mit der Sperr
kante 42 abgesenkt wird.
In Fig. 9 ist eine Draufsicht auf die Baugruppe der
Fig. 1 bis 8 dargestellt. Darin ist das Gehäuse 4
erkennbar, wobei im vorderen Teil - also in dem in
Fig. 9 links dargestellten Bereich - der Hahn 2 an
geordnet ist, aus dem seitlich der Bolzen 25 hervor
ragt. Unter dem Bolzen 25 ist der Sperrhebel 38
sichtbar mit seiner vorderen Feder 41 und der vor
deren Sperrkante 42. Auf der anderen Seite der
gesamten Baugruppe ist der Disconnektor 33 er
kennbar mit seiner vorderen Gleitfläche 35 und der
Feder 36. Zwischen dem Disconnektor 33 und dem
Sperrhebel 38 verläuft die Druckstange 24 vom Hahn
2 zum Drucklager 26 mit der Druckfeder 23, die sich
gegen den Querstift 28 abstützt.
Oberhalb des Drucklagers 26 ist der Sicherungsstift
3 erkennbar, der etwa Z-förmig verläuft und im hin
teren Bereich mittig über dem Drucklager 26 angeord
net ist, während er mit seinem vorderen Bereich
seitlich angeordnet ist und bis zum Scharnierpunkt
29 verläuft.
Hinter dem Hahn 2, also rechts vom Hahn 2, ist das
zweite Schubelement 11 ersichtlich, welches breiter
ist als die Schubstange 24 und daher beiderseits
der Schubstange 24 erkennbar ist. Der oberhalb der
Schubstange 24 in Fig. 9 dargestellte Teil des
zweiten Schubelementes 11 bildet den Drucksteg 18
aus, der an das erste Schubelement 8 angrenzt. Das
erste Schubelement 8 verläuft dabei bis zum Ver
bindungsstift 7, durch den es mit dem oberen Be
reich des Abzugbügels 1 verbunden ist.
Schließlich ist der Sperrhebel 38 schraffiert dort
angedeutet, wo er an die Oberfläche des Gehäuses 4
geführt ist. Das Gehäuse 4 weist dort eine ent
sprechende Einbuchtung auf, so daß dieser hintere
Teil des Sperrhebels 38 mitsamt der Betätigungszunge
43 zwar außen am Gehäuse 4 erkennbar und betätigbar
ist, jedoch nicht über die Kontur des Gehäuses 4
seitlich vorsteht.
Claims (4)
1. Gewehr mit einer Abzugs-Baugruppe, die einen
Abzugbügel und einen Hahn umfaßt, wobei der
Hahn zwischen einer gespannten Stellung und
einer entspannten Stellung beweglich gelagert
ist, wobei der Hahn in seiner entspannten
Stellung an einem Schlagbolzen zur Auslösung
des Schusses anliegt und wobei der Hahn vor
dem Abzugbügel angeordnet ist, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Abzugs-Baugruppe als
Doppelfunktions-Baugruppe ausgebildet ist,
bei der die Bewegung des Abzugbügels (1) nach
hinten zunächst den Hahn (2) in seine gespannte
Stellung G bewegt und anschließend den Hahn
freigibt für eine Bewegung aus der gespannten
Stellung G in die entspannte Stellung E,
wobei der Hahn (2) ohne Betätigung des Abzug
bügels (1), beispielsweise von Hand oder mit
Hilfe des Verschlusses der Waffe, in seine
gespannte Stellung G bewegbar ist und wo
bei der Hahn (2) selbsttätig aus seiner ge
spannten Stellung G in eine teilgespannte
Sicherheitsstellung S verschwenkt, die zwi
schen der gespannten Stellung G und der
entspannten Stellung E liegt und in der
der Hahn (2) an einem Anschlag (2. Schubele
ment 11) anliegt, der die weitere Bewegung
des Hahns (2) zu seiner entspannten Stellung
E behindert.
2. Gewehr nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
eine Schubstange, die aus zwei Elementen
besteht (erstes Schubelement 8 und zweites
Schubelement 11) und die vom Abzugbügel (1)
zu dem Hahn (2) verläuft, wobei der dem Hahn
(2) benachbarte Teil der Schubstange
(zweites Schubelement 11) durch den Hahn (2)
festgelegt ist, wenn sich der Hahn (2) in
seiner entspannten Stellung E befindet und
wobei der dem Hahn (2) benachbarte Teil der
Schubstange (zweites Schubelement 11) erst
freigegeben wird, wenn der Hahn (2) über die
Sicherheitsstellung S hinaus zu seiner ge
spannten Stellung G bewegt wird.
3. Gewehr nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet
durch eine Schubstange, die aus zwei Elemen
ten besteht (erstes Schubelement 8 und zwei
tes Schubelement 11), wobei der dem Abzug
bügel (1) benachbarte Teil (erstes Schub
element 8) mit einem Disconnektor (33) ver
bunden ist, wobei der Disconnektor (33) von
Hand oder vom Verschluß der Waffe niederge
drückt werden kann und dabei das erste
Schubelement (8) ebenfalls niederdrückt,
wobei die Verbindung zwischen dem ersten
Schubelement (8) und dem zweiten Schubelement
(11) unterbrochen wird.
4. Gewehr nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Sicherheits
stellung S des Hahns (2) nahe an der ent
spannten Stellung E und entfernt von der
gespannten Stellung G vorgesehen ist.
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
PCT/DE1994/000019 WO2004074758A1 (de) | 1994-01-11 | 1994-01-11 | Gewehr mit doppelfunktionsabzug |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
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