DE19812832A1 - Einrichtung mit drei reihenartig an einem Träger angeordneten Bauteilen, insbesondere Kraftfahrzeug-Instrumententafel, und Verfahren zum Herstellen derselben - Google Patents
Einrichtung mit drei reihenartig an einem Träger angeordneten Bauteilen, insbesondere Kraftfahrzeug-Instrumententafel, und Verfahren zum Herstellen derselbenInfo
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Abstract
Zwecks Vermeidung von einer Vorderseite sichtbarer Spalte zwischen zwei äußeren Ablagen (4, 6) und einer Mittelkonsole (6), die alle von einem Kraftfahrzeug-Instrumententafel-Querträger (3) gehalten sind, wird nur eine der Ablagen (4) auch in Längsrichtung definiert am Träger (3) positioniert. Dagegen ist die Mittelkonsole (6) in Längsrichtung an einem Anschlag (9) an der einen Ablage (4) und die andere Ablage (5) an einer ihr zugekehrten Seitenfläche (12) der Mittelkonsole (6) in Längsrichtung abgestützt.
Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1
sowie ein Verfahren zum Herstellen derselben.
Betrachtet man den bevorzugten Einsatzfall der Erfindung, nämlich eine Kraftfahr
zeug-Instrumententafel, so liegt bei gattungsgemäßer Ausbildung zwischen einer fahrerseitigen
und einer beifahrerseitigen schalenähnlichen Ablage ein Bereich einer Mittelkonsole, die zur
Unterbringung verschiedener Anzeigen und Betätigungshebel einschließlich Radio sowie in
einem horizontal über dem Tunnel des Fahrzeugs verlaufenden Bereich zur Anordnung
eines Ganghebels des Getriebes dient. Die genannten drei Bauteile lassen sich aus
konstruktiven und fertigungstechnischen Gründen nicht einstückig herstellen, sondern ihre
Zusammenfassung beziehungsweise ihr Zusammenbau erfolgt durch Montage an einem
Instrumententafel-Querträger des Fahrzeugs, worunter im Rahmen der Erfindung jeder
Träger der genannten drei Bauteile zu verstehen ist. Es kann sich also durchaus auch um
einen Bestandteil der Instrumententafel mit Kanälen für Frisch- und Warmluft sowie
elektrischen Leitungen handeln.
Wie sich gezeigt hat, führt bei bekannten Konstruktionen die beschriebene Mehrteiligkeit
zum Auftreten zumindest den optischen Eindruck störender Spalte zwischen den drei
genannten Bauteilen, also den äußeren Ablagen und der Mittelkonsole. Diese Spalte
beruhen einerseits auf unvermeidlichen Fertigungstoleranzen an den drei Bauteilen sowie
am definierten Träger; andererseits sind derartige Spalte aber auch erforderlich im Hinblick
auf thermische Abmessungsänderungen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Einrichtung und ein
Verfahren zu ihrer Herstellung zu schaffen, die beziehungsweise das nicht zu vermeidende
Spalte aus dem sichtbaren Vorderseitenbereich der Einrichtung in abgedeckte (hintere)
Bereiche verlegt, während die Vorderseite gleichsam einteilig, also spaltfrei, dem Betrachter
erscheint.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht in einer Einrichtung mit den
kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs, vorteilhafte Ausbildungen dieser
Einrichtung beschreiben die Ansprüche 2, 3 und 4; verfahrensmäßig besteht die
erfindungsgemäße Lösung der definierten Aufgabe in einem Verfahren mit den
kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs 5.
Die Erfindung nimmt also das notwendige Auftreten von Spalten an Stellen in Kauf, an
denen die Spalte entweder dem Betrachter von der Vorderseite der Einrichtung her gar
nicht sichtbar sind oder aber an zwar sichtbaren Stellen, an denen aber das Auge des
Betrachters auf das Vorliegen von Spalten schlechthin und auch von etwas unterschiedlich
großen Spalten weniger "kritisch" reagiert.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden für den bevorzugten Einsatzfall,
nämlich als Kraftfahrzeug-Instrumententafel, anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 schematisch eine Ansicht vom Fahrzeuginnenraum,
Fig. 2 eine Stoßstelle zwischen zwei einander benachbarten Bauteilen,
Fig. 3 einen Querschnitt im Bereich einer Stoßstelle zwischen einer Ablage und
dem Träger
Fig. 4 perspektivisch vom Fahrzeuginnenraum eine realistische Darstellung der
Instrumententafel, wobei die verschiedenen Bauteile besonders
hervorgehoben sind.
Betrachtet man zunächst Fig. 1, so liegt zwischen den A-Säulen 1 und 2 des Fahrzeugs
der Instrumententafel-Querträger 3, der beispielsweise Bestandteile der Fahrzeugheizung
und Lüftung enthalten kann. Schräg vor oder unter ihm erkennt man drei letztlich von ihm
gehaltene Bauteile, nämlich die erste Ablage 4 auf der Beifahrerseite (bei einem
Linkslenker-Fahrzeug), die zweite Ablage 5 auf der Fahrerseite sowie die Mittelkonsole 6,
die mit ihrem Bereich 7 zwischen der einen Seitenfläche 8 der zweiten Ablage 5 und dem
Längsanschlag 9 der ersten Ablage 4 verläuft. Zur Bildung des Längsanschlags 9 besitzt
die erste Ablage 4 den Fortsatz 10, der etwas flacher gestaltet ist als der übrige Bereich der
ersten Ablage 4, wodurch der Längsanschlag 9 entsteht. An ihm liegt spaltfrei die eine
Seitenfläche 11 der Mittelkonsole 6 auf, während ihre andere Seitenfläche 12 zur Auflage
der einen Seitenfläche 8 der zweiten Ablage 5 dient. Von Bedeutung ist nun die Tatsache,
daß zwischen der einen Seitenfläche 8 der zweiten Ablage 5 einerseits und der
Seitenfläche 13 des Fortsatzes 10 ein Spalt 14 existiert, der aber nicht sichtbar ist, da er
durch den Bereich 7 der Mittelkonsole 6 verdeckt ist bzw. nicht im Blickrichtung liegt. Auch
zwischen den nach außen weisenden Seitenflächen der beiden Ablagen 4 und 5 einerseits
und den Innenseiten der A-Säulen 2 und 1 andererseits erkennt man Spalte 15 und 16, die
daraus resultieren, daß die aus den Teilen 4, 5 und 7 gebildete Reihenanordnung etwas
kürzer dimensioniert ist als der Quererstreckung des Trägers 3 entspricht. Diese Spalte sind
optisch nicht störend.
Die Montage der Bauteile 4, 7 (beziehungsweise 6) und 5 an dem Träger 3 erfolgt nun in
der Weise, daß zunächst die erste Ablage 4 mittels zumindest eines auf halber Länge
vorgesehenen Stifts 17, der mit einem engen Loch 18 im Träger 3 zusammenwirkt, in
Längsrichtung des Trägers, das heißt in Querrichtung des Fahrzeugs, und
selbstverständlich auch in senkrechter Richtung positioniert und anschließend mittels
Schrauben am Träger 3 festgelegt wird. Die erste Ablage 4 ist das einzige der drei Bauteile,
das auch in der definierten Längs- beziehungsweise Querrichtung positioniert am Träger 3
festgelegt wird. Diese Positionierung bildet gleichsam den Ausgang für die Positionierung
der weiteren Bauteile 7 und 5 in der definierten Längsrichtung (in bezug auf die
Längsachse des Trägers oder die Aufeinanderfolge der Bauteile in ihrer reihenartigen
Aufeinanderfolge) beziehungsweise Querrichtung (bezogen auf das Fahrzeug). Nach der
beschriebenen Befestigung der ersten Ablage 4 am Träger 3 wird nun die Mittelkonsole 6
zur Anlage an dem Fortsatz 10 der ersten Ablage 4 gebracht, der mit dem Langloch 19 zur
Aufnahme des Stifts 20 an der Mittelkonsole 6 versehen ist. Die Längsachse des Langlochs
19 weist parallel zur Längsachse des Trägers 3, so daß die Mittelkonsole 6 nunmehr in der
figürlichen Darstellung nach rechts verschoben werden kann, bis ihre eine Seitenfläche 11
gegen den Längsanschlag 9 der ersten Ablage 4 stößt. Dann wird die Mittelkonsole 6
beispielsweise mittels Schrauben an dem Fortsatz 10 befestigt.
Als drittes Bauteil wird nunmehr die zweite, fahrerseitige Ablage 5 mit ihrem Stift 21 in das
Langloch 22 des Trägers 3 eingeführt und so weit nach rechts verschoben, bis ihre
Seitenfläche 8 gegen die andere Seitenfläche 12 der Mittelkonsole 6 schlägt. Damit dies
geschehen kann, also kein Spalt zwischen den Flächen 8 und 12 auftritt, muß der Spalt 14
vorhanden sein. Nach dieser Ausrichtung der zweiten Ablage 5 erfolgt die Befestigung
derselben am Träger 3 beispielsweise wieder mittels Schrauben. Hierfür kennt der
Fachmann Lösungen, so daß sich nähere Hinweise erübrigen.
Wenn im Rahmen der Beschreibung und auch der Ansprüche stets von Seitenflächen, die
aneinander stoßen, die Rede ist, soll dies auch Ausführungen einschließen, die, wie in
Fig. 2 dargestellt, abgesetzte rand- oder ringartige Flächen beinhalten, die sich paarweise
abstützen. Entscheidend für die Erfindung ist, daß sich die Ablage 5 in der definierten
Längs- beziehungsweise Querrichtung an der Mittelkonsole 6 und diese an der ersten
Ablage 4 abstützt. Dabei muß für das Auftreten des Spalts 14 zwischen den Bauteilen 5
und 6 durch entsprechende Dimensionierung gesorgt sein.
Verständlicherweise wird man in der Regel mehrere Stift-Langloch-Befestigungen je Bauteil
vorsehen.
Fig. 3 zeigt einen Querschnitt durch die Einrichtung im Bereich des Zapfens 21. Man
erkennt, daß die Stoßstelle 23 zwischen den Teilen 3 und 5 ebenfalls spaltfrei ausgeführt
ist.
Da die Mittelkonsole 6, wie beschrieben, über die erste Ablage 4 an dem Träger 3 befestigt
ist, ist es zweckmäßig, sie im Bereich des - nicht gezeichneten - Bodentunnels des
Fahrzeugs schwimmend zu lagern, beispielsweise unter Ausnutzung der Elastizität des für
sie verwendeten Materials. Als zweckmäßig hat sich der Einsatz gefüllter Polypropylene
beziehungsweise von ABS erwiesen.
Fig. 4 schließlich zeigt ein praktisches Ausführungsbeispiel für eine erfindungsgemäße
Kraftfahrzeug-Instrumententafel; da die bereits anhand der beschriebenen Figuren
verwendeten und erläuterten Bezugszeichen übernommen sind, erübrigen sich zusätzliche
Erläuterungen.
Insbesondere in dem bevorzugten Einsatzfall der Erfindung, nämlich in Kraftfahrzeugen,
treten gerade im Bereich der Instrumententafel jahreszeitlich bedingt sehr unterschiedliche
Temperaturen auf. Um die beschriebenen Verhältnisse bezüglich des Auftretens
beziehungsweise der Vermeidung von Spalten zwischen den Bauteilen bei allen in Frage
kommenden Temperaturverhältnissen zu wahren, ist es zweckmäßig, für die Bauteile und
den Träger Materialien zu verwenden, die ein gleiches thermisches Ausdehnungsverhalten
aller Teile sicherstellen.
Mit der Erfindung sind demgemäß eine gattungsgemäße Einrichtung beziehungsweise ein
Verfahren zu ihrer Herstellung geschaffen, die beziehungsweise das mit einfachen Mitteln,
insbesondere einer einfachen, großserienfreundlichen Montage, optisch störende Spalte
zwischen den verschiedenen Bauteilen zu vermeiden gestattet.
Claims (5)
1. Einrichtung mit drei reihenartig an einem Träger angeordneten Bauteilen, die sich
paarweise gegenüberstehende Seitenflächen aufweisen und von denen - von einer
Vorderseite gesehen - ein mittleres Bauteil zumindest bereichsweise zwischen zwei
diesbezüglich äußeren Bauteilen liegt, insbesondere Kraftfahrzeug-Instrumententafel
mit einer Mittelkonsole zwischen zwei Ablagen an einem Instrumententafel-Querträger,
dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der Reihenanordnung der Bauteile (4, 5, 6)
etwas kleiner als die Länge des Trägers (3) dimensioniert ist, so daß dieser über die
Reihenanordnung an beiden Enden um im wesentlichen gleiche Strecken (15, 16)
übersteht, daß ein erstes (4) der äußeren Bauteile (4, 5) das mittlere Bauteil (6) mit
einem einen Längsanschlag (9) für eine seiner Seitenflächen (8) bildenden Fortsatz
(10) hintergreift, dessen freies Ende gegenüber der benachbarten anderen
Seitenfläche (12) des mittleren Bauteils (6) unter Bildung eines Spalts (14) mit der
gegenüberstehenden einen Seitenfläche (8) des zweiten äußeren Bauteils (5)
zurückgesetzt ist, das mit dieser Seitenfläche (8) spaltfrei auf der anderen Seitenfläche
(12) des mittleren Bauteils (6) aufliegt, daß ferner nur dem ersten äußeren Bauteil (4)
es auch in Längsrichtung definiert positionierende Befestigungen (17, 18) zugeordnet
sind, während dem zweiten äußeren Bauteil (5) und dem mittleren Bauteil (6)
zugeordnete Befestigungen (21, 22; 19, 20) zumindest während der Montage
Längsspiel aufweisen, und daß Träger (3) und Bauteile (4, 5, 6) aus Werkstoffen mit
zumindest annähernd gleichen thermischen Ausdehnungskoeffizienten bestehen.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungen des
zweiten äußeren Bauteils (5) und des mittleren Bauteils (6) mit ihren Längsachsen in
Längsrichtung der Reihenanordnung verlaufende Langlöcher (19, 22) sowie in diese
eingreifende Zapfen (20, 21) enthalten.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das mittlere Bauteil
(6) mit seiner einen Seitenfläche (11) spaltfrei auf dem Längsanschlag (9) aufliegend
an dem Fortsatz (10) des ersten äußeren Bauteils (4) befestigt ist.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
zweite äußere Bauteil (5) an dem Träger (3) befestigt ist.
5. Verfahren zum Herstellen der Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß zunächst das erste äußere Bauteil (4) an dem Träger (3) in
Längsrichtung definiert positioniert befestigt wird, darauf das mittlere Bauteil (6) mit
seiner einen Seitenfläche (11) zur Auflage an dem Längsanschlag (9) gebracht und
befestigt wird sowie dann das zweite äußere Bauteil (5) mit seiner einen Seitenfläche
(8) zur Auflage auf der anderen Seitenfläche (12) des mittleren Bauteils (6) gebracht
und befestigt wird.
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