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Technisches Gebiet
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Die Erfindung betrifft ein Adapterelement für eine Getriebe-Antriebseinrichtung, wie sie insbesondere als Bestandteil eines Komfortantriebs in einem Fahrzeug, beispielsweise einem Fensterheberantrieb, einem Schiebedachantrieb o.ä. eingesetzt wird. Ferner betrifft die Erfindung eine Getriebe-Antriebseinrichtung unter Verwendung eines erfindungsgemäßen Adapterelements sowie ein Werkzeug zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Adapterelements.
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Stand der Technik
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Ein Adapterelement für eine Getriebe-Antriebseinrichtung mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 ist aus der
DE 10 2017 206 623 A1 der Anmelderin bekannt. Das bekannte Adapterelement dient dazu, einen Elektromotor, der mit einem Getriebe gekoppelt ist, anzusteuern und zusätzliche Anbauteile aufzunehmen bzw. Anbaumöglichkeiten für zusätzliche Anbauteile zu bieten. Zu diesen Anbauteilen zählen insbesondere eine sogenannte Sensorik-Leiterplatte, d.h. ein Schaltungsträger, der insbesondere Bestandteile eines Hall-Sensors sowie ggf. eine Auswerteelektronik trägt, um eine Drehrichtung sowie eine Winkellage einer Ankerwelle des Elektromotors zu erfassen. Die Sensorik-Leiterplatte wird im gefertigten Zustand des Adapterelements beispielsweise durch Einpressverbindungen oder durch Löt- bzw. Schweißverbindungen mit Kontaktelementen des Adapterelements verbunden. Diese Kontaktelemente, die üblicherweise als Stanz-/Biegeteile mit rechteckförmigem bzw. flachem Querschnitt ausgebildet sind, sind bereichsweise von dem Material (Kunststoff) eines Adapterkörpers des Adapterelements umgeben. Wesentlich dabei ist, dass der Adapterkörper im Spritzgussverfahren hergestellt ist, sodass nach dem Einlegen der Kontaktelemente in ein Spritzgusswerkzeug sichergestellt werden muss, dass die Endbereiche der Kontaktelemente, die anschließend durch einen separaten Montagevorgang mit der Sensorik-Leiterplatte verbunden werden, nicht von dem Material des Adapterkörpers umspritzt sind. Problematisch sind dabei Adapterelemente, bei denen im Gegensatz zu dem vorbekannten Adapterelement Bereiche am Adapterkörper aus Kunststoff vorhanden sind, die in Überdeckung bzw. fluchtend zu den freiliegenden Endbereichen der Kontaktelemente angeordnet sind. Bei aus dem Stand der Technik bekannten Werkzeugen zur Herstellung derartiger Adapterelemente sind hierzu in der Summe wenigstens drei Werkzeugteile erforderlich: ein Werkzeugoberteil, ein Werkzeugunterteil sowie ein zusätzlicher Schieber, der den Bereich der der Sensorik-Leiterplatte zugeordneten Endbereiche der Kontaktelemente aufnimmt bzw. gegenüber dem Zutritt von Kunststoff schützt. Wesentlich dabei ist, dass es zum Entformen des Werkzeugs erforderlich ist, den letztgenannten Schieber in einer quer zur Entformungsrichtung bzw. zu einer Trennebene des Werkzeugunterteils und des Werkzeugoberteils verlaufenden Richtung zu bewegen. Dadurch erfordert das Werkzeug zur Herstellung eines aus dem Stand der Technik bekannten Adapterelements eine aufwendige Bewegungssteuerung und somit auch einen relativ hohen Investitionsaufwand.
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Offenbarung der Erfindung
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Das erfindungsgemäße Adapterelement für eine Getriebe-Antriebseinrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 hat den Vorteil, dass es derart ausgebildet ist, dass es eine Fertigung mittels eines Spritzgusswerkzeugs ermöglicht, das lediglich zwei Werkzeugteile erfordert, insbesondere ein Werkzeugunterteil und ein Werkzeugoberteil, die zum Ausbilden des Adapterkörpers in eine geschlossene Stellung zueinander positionierbar sind und zum Entformen des Adapterkörpers in eine voneinander beabstandete Position gebracht werden. Dadurch ergeben sich für ein Werkzeug zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Adapterelements gegenüber dem Stand der Technik verringerte Investitions- bzw. Herstellkosten.
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Zur Erzielung dieses Vorteils ist es bei dem erfindungsgemäßen Adapterelement vorgesehen, dass zumindest die zweiten Endbereiche der Kontaktelemente innerhalb eines parallel zur wenigstens einen Trennebene angeordneten Freistellbereichs angeordnet sind, und dass der Adapterkörper in einer senkrecht zur wenigstens einen Trennebene und zum Freistellbereich verlaufenden Richtung fluchtend zum Freistellbereich einen Durchbruch aufweist, der dazu ausgebildet ist, einen Abschnitt eines Werkzeugs aufzunehmen, der dazu dient, den Freistellbereich auszubilden.
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Dadurch, dass in einer senkrecht zur wenigstens einen Trennebene verlaufenden Richtung der Adapterkörper im Bereich des Durchbruchs materialfrei ausgebildet ist, wird es ermöglicht, dass die vor dem Kunststoff zu schützenden zweiten Endbereiche der Kontaktelemente unmittelbar von den beiden Werkzeugteilen, d.h. insbesondere dem Werkzeugunterteil und dem Werkzeugoberteil, geschützt und zum Entformen auseinanderbewegt werden können und nicht - wie beim Stand der Technik - ein zusätzliches Element in Form eines Schiebers o.ä. zum Schutz der Kontaktelemente erforderlich ist.
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Vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Adapterelements für eine Getriebe-Antriebseinrichtung sind in den Unteransprüchen aufgeführt.
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Da das Werkzeug zum Schutz der Endbereiche der Kontaktelemente diese mit einem gewissen Abstand umgeben muss, um den Zutritt des Kunststoffs zu verhindern, ist es erforderlich, den Freistellbereich größer auszubilden, als dies allein aufgrund der Dimensionierung bzw. der Größe der zweiten Endabschnitte der Kontaktelemente erforderlich ist. Daher sieht es eine Weiterbildung des allgemeinen Erfindungsgedankens vor, dass der Freistellbereich im Adapterkörper die vom Kunststoff des Adapterkörpers freien zweiten Endbereiche der Kontaktelemente mit Abstand umgibt.
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Um ein separates Einlegen einer Vielzahl von (metallischen) Kontaktelementen in das Spritzgusswerkzeug zu vermeiden, ist es in einer vorteilhaften Weiterbildung bzw. Ausgestaltung des Adapterelements vorgesehen, dass die Kontaktelemente bereichsweise von dem Material eines Vorspritzlings umgeben sind. Der Vorspritzling umgibt dabei die Kontaktelemente derart, dass deren Position beim Einlegen in das Spritzgusswerkzeug bzw. bei gefertigtem Adapterelement bzw. Adapterkörper vorgegeben bzw. vorbestimmt ist, und sich insbesondere durch den Spritzvorgang im Werkzeug nicht mehr ändert. Somit ist es lediglich erforderlich, eine einzige Baueinheit in Form des Vorspritzlings, der die Kontaktelemente hält, in das Werkzeug zu montieren, und nicht jedes Kontaktelement einzeln.
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In Weiterbildung des zuletzt gemachten Vorschlags ist es vorgesehen, dass die (einer Sensorik-Leiterplatte zugeordneten) zweiten Endbereiche der Kontaktelemente aus einer Stirnseite des Vorspritzlings herausragen, und dass der Vorspritzling im Bereich der Stirnseite eine Dichtkontur aufweist, die dazu ausgebildet ist, mit dem (Spritzguss-) Werkzeug zusammenzuwirken. Eine derartige Ausbildung des Vorspritzlings ermöglicht es insbesondere, das (Spritzguss-) Werkzeug, das zur Abdichtung der zweiten Endbereiche ausgebildet ist, vereinfacht auszubilden, da bei einer Vielzahl von Kontaktelementen diese nicht mehr einzeln von entsprechenden Konturen des Werkzeugunterteils bzw. des Werkzeugoberteils umschlossen bzw. abgedichtet werden müssen. Vielmehr genügt es, wenn die entsprechenden Teile des Werkzeugs vereinfachte Dichtkonturen aufweisen, die mit der angesprochenen Dichtkontur des Vorspritzlings zusammenwirken. Weiterhin ist als zusätzlicher Vorteil einer derartigen konstruktiven Lösung anzusehen, dass die Anzahl und Anordnung der innerhalb der Dichtkontur angeordneten zweiten Endbereiche variabel bzw. kundenspezifisch gewählt werden kann, ohne dass dabei am eigentlichen Werkzeug Änderungen erforderlich sind.
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In wiederum bevorzugter Weiterbildung des zuletzt gemachten Vorschlags ist es vorgesehen, dass die Dichtkontur am Vorspritzling eine geschlossene Kontur ist, die vorzugsweise zwei parallel zur Trennungsebene und zwei senkrecht zur Trennungsebene verlaufende, jeweils geradlinig ausgebildete Dichtflächen aufweist. Diese Dichtflächen können ggf. zur Vereinfachung der Herstellung des Spritzgusswerkzeugs bzw. zur Erzielung einer Abdichtung zumindest teilweise mittels Rundungen miteinander verbunden sein.
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Die Erfindung umfasst auch eine Getriebe-Antriebseinrichtung, insbesondere als Bestandteil eines Komfortantriebs in einem Fahrzeug, mit einem soweit beschriebenen erfindungsgemäßen Adapterelement.
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Zuletzt umfasst die Erfindung auch ein (Spritzguss-) Werkzeug zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Adapterelements, mit einem wenigstens eine erste Ausnehmung aufweisenden Werkzeugunterteil und einem wenigstens eine zweite Ausnehmung aufweisenden Werkzeugoberteil, wobei die Ausnehmungen dazu ausgebildet sind, den Adapterkörper auszubilden, und wobei das Werkzeugunterteil und das Werkzeugoberteil auf einander zugewandten Seiten außerhalb der Ausnehmungen Kontaktflächen aufweisen, die sich in geschlossenem Zustand des Werkzeugs in Anlagekontakt befinden und am Adapterkörper wenigstens eine Trennebene definieren, wobei das Werkzeugunterteil und das Werkzeugoberteil zueinander beweglich angeordnet sind, um in einer geschlossenen Stellung des Werkzeugs Kunststoff zum Ausbilden des Adapterkörpers in die Ausnehmungen einzubringen und in geöffnetem Zustand ein Entformen des Adapterelements zu ermöglichen.
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Das erfindungsgemäße Werkzeug zeichnet sich dadurch aus, dass zur Ausbildung eines vom Kunststoff freien Adapterkörpers im Bereich der zweiten Endbereiche der Kontaktelemente das Werkzeugunterteil oder das Werkzeugoberteil einen Abschnitt zur Aufnahme der zweiten Endbereiche der Kontaktelemente aufweist, dass die zweiten Endbereiche bereichsweise zumindest mittelbar gegenüber dem Abschnitt abgedichtet angeordnet sind, dass das Werkzeugoberteil oder das Werkzeugunterteil in geschlossenem Zustand des Werkzeugs zur Abdichtung der zweiten Endbereiche der Kontaktelemente gegenüber dem Zutritt von Kunststoff mit dem Abschnitt zusammenwirkt, und dass die Abschnitte dazu ausgebildet sind, die Durchbrüche am Adapterkörper auszubilden.
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In Weiterbildung des soweit beschriebenen erfindungsgemäßen Werkzeugs ist es vorgesehen, dass der Abschnitt des Werkzeugs zusätzlich einen Aufnahmeraum zur Aufnahme der zweiten Endbereiche der Kontaktelemente aufweist, wobei in dem Aufnahmeraum die zweiten Endbereiche freigestellt bzw. zueinander beabstandet angeordnet sind.
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Zuletzt kann es bei der Verwendung eines Vorspritzlings zur Ausbildung des Adapterkörpers an dem Werkzeug vorgesehen sein, dass die Form des Aufnahmeraums bereichsweise der Form einer Dichtkontur eines Vorspritzlings angepasst ist.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnungen.
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Figurenliste
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- 1 zeigt eine Explosionsdarstellung einer Getriebe-Antriebseinrichtung mit einem Adapterelement gemäß dem Stand der Technik,
- 2 in einer perspektivischen Darstellung eines Vorspritzlings mit Kontaktelementen und ein erfindungsgemäßes Adapterelement unter Verwendung des in der 2 gezeigten Vorspritzlings,
- 3 eine Vorderansicht auf das Adapterelement der 2 bei einer montierten Sensor-Leiterplatte,
- 4 eine Draufsicht auf das Adapterelement der 2,
- 5 eine Seitenansicht auf das Adapterelement der 4,
- 6 eine Unteransicht auf das Adapterelement der 4,
- 7 ein Detail des Adapterelements der 2 in einer perspektivischen Darstellung,
- 8 ein Werkzeugunterteil zur Herstellung eines Adapterelements in einer perspektivischen Ansicht,
- 9 ein mit dem Werkzeugunterteil der 8 zusammenwirkendes Werkzeugoberteil, ebenfalls in einer perspektivischen Ansicht,
- 10 das Werkzeugunterteil der 8 mit eingelegtem Vorspritzling und Kontaktelementen in einer perspektivischen Darstellung und
- 11 die Anordnung der 10 nach dem Ausbilden des Adapterelements und vor dessen Entformung aus dem Werkzeug.
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Ausführungsformen der Erfindung
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In den Figuren sind gleiche oder gleichwirkende Elemente mit den gleichen Bezugsziffern versehen.
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In der 1 sind die wesentlichen Teile einer Getriebe-Antriebseinrichtung 100 dargestellt, wie sie insbesondere als Bestandteil eines Komfortantriebs in einem Fahrzeug, beispielsweise einem Fensterheberantrieb, einem Sitzverstellerantrieb, einem Schiebedachantrieb o.ä. dient. Die Getriebe-Antriebseinrichtung 100 weist einen als Gleichstrommotor ausgebildeten Elektromotor mit einem Anker 101 und einem Motorgehäuse 102 auf, das an ein Getriebegehäuse 103 angeflanscht werden kann. Im Verbindungsbereich zwischen dem Motorgehäuse 102 und dem Getriebegehäuse 103 ist weiterhin ein Adapterelement 105 angeordnet, das als Spritzgussteil ausgebildet ist und aus Kunststoff als Grundmaterial besteht. Das Adapterelement 105 dient der elektrischen Ansteuerung der Getriebe-Antriebseinrichtung 100 und weist einen Anschlußsteckerbereich 107 auf, der mit einem fahrzeugseitigen Gegenstecker bzw. einem Kabelbaum kontaktierbar ist. Weiterhin dient das Adapterelement 105 zur Anordnung bzw. Befestigung einer Sensorik-Leiterplatte 110, auf der insbesondere Bestandteile eines im Einzelnen nicht gezeigten Hall-Sensors angeordnet sind. Die Sensorik-Leiterplatte 110 ist ebenfalls über den Anschlußsteckerbereich 107 mit diesem elektrisch verbunden. Insbesondere dienen die Bauteile bzw. der Hall-Sensor der Sensorik-Leiterplatte 110 dazu, eine Drehwinkellage und Drehrichtung einer Ankerwelle 112 des Ankers 101 zu erfassen, die dem zumindest mittelbaren Antreiben eines zu verstellenden Elements (Fenster, Sitz o.ä.) dient. Die soweit beschriebene Getriebe-Antriebseinrichtung 100 bzw. auch die Sensorik-Leiterplatte 110 und das Adapterelement 105 und deren Funktionsweise sind aus dem Stand der Technik bekannt und werden daher nicht näher erläutert.
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In der 2 ist ein erfindungsgemäßes Adapterelement 10 dargestellt, das sich neben beispielsweise kundenspezifischen Anforderungen hinsichtlich der Anordnung und Ausbildung bzw. Geometrie seines Anschlußsteckerbereichs 12 auf nachfolgend noch näher erläuterte Art und Weise von dem Adapterelement 105 gemäß dem Stand der Technik unterscheidet.
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Das Adapterelement 10 weist einen Adapterkörper 14 auf, der als Spritzgussteil aus Kunststoffmaterial ausgebildet ist. Der Adapterkörper 14 dient neben der Ausbildung des Anschlußsteckerbereichs 12 auch der Aufnahme bzw. der Anordnung von Kontaktelementen 16 und 17 sowie eines sogenannten als Spritzgussteil ausgebildeten Vorspritzlings 18. Der Vorspritzling 18 ist zusammen mit den an ihm befestigten Kontaktelementen 16 und 17 in dem oberen Teil der 2 in Einzeldarstellung gezeigt.
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Die Kontaktelemente 16 und 17 werden insbesondere durch Ausstanzen und Biegen aus einem Blechbauteil gebildet. Sie dienen einerseits der elektrischen Kontaktierung des in den weiteren Figuren nicht gezeigten Elektromotors oder einer Massekontaktierung oder sonstigen Bauteilen, sowie andererseits der elektrischen Kontaktierung der lediglich in der 3 erkennbaren Sensorik-Leiterplatte 20. Hierzu weisen die Kontaktelemente 16 und 17 erste Endbereiche 21 auf, die innerhalb des Anschlußsteckerbereichs 12 angeordnet sind. Weiterhin weisen die Kontaktelemente 16 zweite Endbereiche 22 auf, die stiftförmig mit flachem bzw. rechteckförmigem Querschnitt ausgebildet sind, und die dazu ausgebildet sind, mit in der 3 erkennbaren Durchgangsöffnungen 24 der Sensorik-Leiterplatte 20 zusammenzuwirken, um diese elektrisch zu kontaktieren. Hierzu können die zweiten Endbereiche 22 bzw. die Durchgangsöffnungen 24 (durch entsprechende Metallisierung) dazu ausgebildet sein, eine Einpressverbindung auszubilden.
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Die Kontaktelemente 17 weisen zweite Endbereiche 23 auf, die örtlich getrennt bzw. in einem anderen Bereich als die zweiten Endbereiche 22 angeordnet sind.
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Die zweiten Endbereiche 22 der Kontaktelemente 16 ragen aus einer im Ausführungsbeispiel im Wesentlichen ebenen Stirnseite 26 des Vorspritzlings 18 heraus. Diese Stirnseite 26 ist im Bereich eines plattenförmigen Bereichs 27 des Vorspritzlings 18 ausgebildet, der dort eine obere schmale Dichtfläche 28, eine zur oberen Dichtfläche 28 parallele untere Dichtfläche 29, sowie zwei seitlich angeordnete Dichtflächen 31, 32 aufweist. Die Dichtflächen 28, 29 sowie 31, 32 sind jeweils für sich genommen geradlinig und streifenförmig ausgebildet und bilden eine im Wesentlichen rechteckförmige Dichtkontur 34 an dem Bereich 27 aus, wobei die Übergangsbereiche von der unteren Dichtfläche 29 zu den beiden seitlich angeordneten Dichtflächen 31, 32 aus herstellungstechnischen des Spritzgusswerkzeugs jeweils gerundet ausgebildet sind. Weiterhin erkennt man im Bereich der Stirnseite 26 zwei aus dieser herausragende Positionierelemente 35, 36, die zusammen mit an dem Adapterkörper 14 ausgebildeten Schrägflächen 37, 38 eine Positionierung der Sensorik-Leiterplatte 20 zum Adapterkörper 14 ermöglichen, wie dies in der 3 erkennbar ist.
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Entsprechend der Darstellung der 2 weist der Adapterkörper 14 darüber hinaus eine Durchgangsöffnung 40 mit einer Längsachse 42 auf. Die Durchgangsöffnung 40 dient entsprechend der Darstellung der 1 dazu, einen Teilabschnitt des Ankers 101 bzw. die Ankerwelle 112 durch die Durchgangsöffnung 40 hindurchzuführen. Weiterhin ist anhand der 2 erkennbar, dass die in Form einer Reihe nebeneinander angeordneten zweiten Endbereiche 22 der Kontaktelemente 16 nicht nur frei von dem Kunststoff des Vorspritzlings 18 und des Adapterkörpers 14 sind, sondern darüber hinaus Längsachsen 43 aufweisen, die senkrecht zur Längsachse 42 der Durchgangsöffnung 40 verlaufen.
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Wie besonders deutlich anhand einer Zusammenschau der 2, 4 und 6 erkennbar ist, sind die zweiten Endbereiche 22 der Kontaktelemente 16 innerhalb eines gestrichelt dargestellten Freistellbereichs 45 angeordnet, der parallel zu einer Trennebene 47 des Adapterkörpers 14 verläuft. Wesentlich ist darüber hinaus, dass der Adapterkörper 14 in einer senkrecht zur Trennebene 47 bzw. zum Freistellbereich 45 verlaufenden Richtung 49, die parallel zur Längsachse 42 verläuft, frei vom Kunststoff des Adapterkörpers ausgebildet ist. Hierzu ist in Höhe der Durchgangsöffnung 40 ein Durchbruch 48 am Adapterkörper 14 vorgesehen, der im dargestellten Ausführungsbeispiel Verbindung mit der Durchgangsöffnung 40 hat, wobei der Durchbruch 48 die Form des Freistellbereichs 45 aufweist.
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Die vom Kunststoff des Adapterkörpers 14 freien zweiten Endbereiche 23 der Kontaktelemente 17 sind im Bereich jeweils eines eine in etwa rechteckförmige Form aufweisenden Durchbruchs 51 angeordnet, dessen Begrenzung ebenfalls einen Freistellbereich 53 ausbildet. Der Adapterkörper 14 ist im Bereich der Durchbrüche 51 bzw. des Freistellbereichs 53 in einer senkrecht zu den Durchbrüchen 51 verlaufenden Richtung 52, die parallel zur Richtung 49 verläuft, frei von Kunststoff, wie dies besonders deutlich aus den 2, 4, 6 und 7 hervorgeht. Außerdem erkennt man in der 7 im Bereich eines reduzierten Querschnitts des zweiten Endbereichs 23 eine obere Dichtfläche 54, eine seitliche Dichtfläche 55 und eine untere Dichtfläche 56, wobei die obere Dichtfläche 54 im Bereich des Durchbruchs 51 in Höhe einer zur Trennebene 47 parallelen weiteren Trennebene 46 verläuft.
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In der 8 ist ein Werkzeugunterteil 201 mit ersten Ausnehmungen 202 zur Ausbildung eines Teilbereichs des Adapterkörpers 14 dargestellt. Das Werkzeugunterteil 201 wirkt mit einem in der 9 dargestellten Werkzeugoberteil 204 zusammen, das zweite Ausnehmungen 205 zur Ausbildung des Adapterkörpers 14 aufweist. Das Werkzeugunterteil 201 und das Werkzeugoberteil 204 bilden zusammen ein Werkzeug 200 zur Ausbildung des Adapterkörpers 14 aus. Hierzu werden die beiden Teile des Werkzeugs 200, d.h. das Werkzeugunterteil 201 und das Werkzeugoberteil 204, mit den einander zugewandten Seiten ihrer beiden Ausnehmungen 202, 205 gegeneinander gefahren, sodass gegenüberliegend angeordnete, ebene und als Dichtungsflächen wirkende Kontaktflächen 207, 208 das Werkzeug 200 nach außen hin abdichten und gleichzeitig die Trennebene 47 am Adapterkörper 14 ausbilden, wie dies aus dem Stand der Technik an sich bekannt und daher nicht näher beschrieben wird. Dies betrifft auch Einspritzstellen im Bereich der Ausnehmungen 202, 205 des (Spritzguss-) Werkzeugs 200.
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Das Werkzeugunterteil 201 weist entsprechend der 8 einen von der Ebene der Kontaktfläche 207 herausragenden ersten Abschnitt 210 in Form einer Erhebung auf, der einen muldenförmigen Aufnahmeraum 212 zur bereichsweisen Aufnahme des Bereichs 27 des Vorspritzlings 18 sowie der aus dem Bereich 27 herausragenden zweiten Endbereiche 22 der Kontaktelemente 16 ausbildet. Gleichzeitig begrenzt der Außenquerschnitt des ersten Abschnitts 210 sowohl den Freistellbereich 45 als auch den Durchbruch 48 am Adapterkörper 14, wobei die Form des Durchbruchs 48 durch den Außenquerschnitt des ersten Abschnitts 210 bestimmt und der Durchbruchs 48 durch den ersten Abschnitt 210 gebildet wird.
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Weiterhin wirkt entsprechend der 10 eine den Öffnungsquerschnitt des Aufnahmeraums 212 begrenzende Innenwand 214 des ersten Abschnitts 210 mit der Dichtkontur 34 an dem Bereich 27 des Vorspritzlings 18 zusammen, derart, dass beim Einbringen bzw. Einspritzen von Kunststoff bei geschlossenem Werkzeug 200 kein Kunststoff in den Bereich des Aufnahmeraums 212 gelangt.
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Um die obere Dichtfläche 28 der Dichtkontur 34 am Vorspritzling 18 gegenüber dem Zutritt von Kunststoff in den Aufnahmeraum 212 abzudichten, weist das Werkzeugoberteil 204 einen in der 9 erkennbaren, als Dichtungsfläche wirkenden ebenen Bodenbereich 216 auf, der einerseits die obere Dichtfläche 28 am Vorspritzling 18 abdichtet, und andererseits die den Aufnahmeraum 212 an dem Werkzeugunterteil 201 begrenzende obere Dichtkante 218.
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Weiterhin weist das Werkzeugunterteil 201 gemäß der 8 zwei weitere Abschnitte 219 in Form von Erhebungen mit Vertiefungen 220 zur Aufnahme der zweiten Endbereiche 23 der Kontaktelemente 17 auf. Im Bereich der Vertiefungen 220 sind Dichtflächen 221 zur Anlage an den oberen Dichtflächen 54 und seitliche Dichtflächen 222 zur Anlage an den unteren Dichtflächen 56 der zweiten Endbereiche 23 der Kontaktelemente 17 vorgesehen. Das Werkzeugoberteil 204 weist gemäß der 9 Vertiefungen 224 zur Aufnahme von oberhalb der oberen Dichtflächen 54 der zweiten Endbereiche 23 verlaufender Abschnitte der Kontaktelemente 17 auf.
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Das Werkzeugoberteil 204 weist als Dichtungsflächen wirkende, ebene Kontaktflächen 223 zur Anlage an den oberen Dichtflächen 54 der Kontaktelemente 17 auf. Im geschlossenen Zustand des Werkzeugs 200 liegen Kontaktflächen 223 des Werkzeugoberteils 204 auf Kontaktflächen 225 des Werkzeugunterteils 201 im Bereich der Abschnitte 219 und dichten das Werkzeug 200 im Bereich der Durchbrüche 51 bzw. der Freistellbereiche 53 ab und erzeugen die Trennebene 46, die parallel zur Trennebene 47 verläuft.
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In der 10 ist der Zustand dargestellt, bei dem der Vorspritzling 18 zusammen mit den Kontaktelementen 16 und 17 in die ersten Ausnehmungen 202 des Werkzeugunterteils 201 eingelegt ist. Anschließend wird das Werkzeugoberteil 204 mit dem Werkzeugunterteil 201 durch Anlage an den Kontaktflächen 207, 208 geschlossen, wodurch u.a. eine Abdichtung der Ausnehmungen 202 und 205 gegenüber der Umgebung erfolgt, um durch Einspritzen von verflüssigtem Kunststoff unter hohem Druck den Adapterkörper 14, wie aus dem Stand der Technik an sich bekannt, auszubilden.
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Zuletzt ist in der 11 der Zustand dargestellt, bei dem das Werkzeugoberteil 204 nach dem Ausbilden des Adapterkörpers 14 wieder von dem Werkzeugunterteil 201 abgenommen wurde, um den Adapterkörper 14 entformen zu können. Dort erkennt man auch das Niveau der Trennebne 47 am Adapterkörper 14 in Höhe der Kontaktfläche 207 sowie die Trennebene 46 am Adapterkörper 14 in Höhe der Kontaktfläche 225.
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Das soweit beschriebene Adapterelement 10 bzw. der Adapterkörper 14 kann ebenso wie das Werkzeug 200 in vielfältiger Art und Weise abgewandelt bzw. modifiziert werden, ohne vom Erfindungsgedanken abzuweichen. Wesentlich ist lediglich, dass durch eine entsprechende geometrische Ausbildung des Adapterelements 10 bzw. des Adapterkörpers 14 eine Fertigung mittels eines Werkzeugs 200 ermöglicht wird, das lediglich zwei Werkzeugteile benötigt, um damit insbesondere die zweiten Endbereiche 22, 23 der Kontaktelemente 16, 17 frei von dem Material des Adapterkörpers 14 auszubilden. So kann es beispielsweise vorgesehen sein, auf den Vorspritzling 18 zu verzichten, so dass die Abdichtung der zweiten Endbereiche 22, 23 der Kontaktelemente 16, 17 ausschließlich über eine entsprechende Dichtkontur am Werkzeugunterteil 201 bzw. Werkzeugoberteil 204 erfolgt. Auch müssen die Längsachse 43 der Endbereiche 22 der Kontaktelemente 16 nicht senkrecht zur Längsachse 42 bzw. zur Richtung 49 angeordnet sein, sondern können zum Beispiel auch in einem schrägen Winkel verlaufen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102017206623 A1 [0002]