DE19811355A1 - Dichtungseinrichtung - Google Patents
DichtungseinrichtungInfo
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- D21F—PAPER-MAKING MACHINES; METHODS OF PRODUCING PAPER THEREON
- D21F3/00—Press section of machines for making continuous webs of paper
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Abstract
Eine Dichtungseinrichtung 10 zur seitlichen Abdichtung wenigstens einer an eine bewegte Fläche 12 angrenzenden Überdruck- oder Unterdruckzone S1, S2 in einer Papiermaschine umfaßt wenigstens ein der bewegten Fläche 12 gegenüberliegendes Dichtelement 14, einen diesem zugeordneten Halter 16, in dem das Dichtungselement 14 in Richtung auf die bewegte Fläche 12 zu und von dieser weg bewegbar gelagert ist, und wenigstens ein Belastungselement, durch das das Dichtungselement 14 in Richtung auf die bewegte Fläche 12 zu belastbar ist. Zusätzlich ist wenigstens ein Rückstellelement 20 vorgesehen, durch das das Dichtelement 14 entgegen der Wirkrichtung des Belastungselements 18 von der bewegten Fläche 12 weg beaufschlagbar ist, wobei ein sich im Betrieb zwischen dem Dichtelement 14 und der bewegten Fläche 12 ergebender Dichtspalt 40 über das Rückstellelement 20 und/oder das Belastungselement 18 vorgebbar ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Dichtungseinrichtung zur seitlichen Abdich
tung wenigstens einer an eine bewegte Fläche angrenzenden Überdruck- oder
Unterdruckzone in einer Papiermaschine, mit wenigstens einem der
bewegten Fläche gegenüberliegenden Dichtelement, einem diesem zuge
ordneten Halter, in dem das Dichtungselement in Richtung auf die be
wegte Fläche zu und von dieser weg bewegbar gelagert ist, und wenigstens
einem Belastungselement, durch das das Dichtelement in Richtung auf
die bewegte Fläche zu belastbar ist.
Derartige Dichtungseinrichtungen finden in der Praxis sowohl in der For
merpartie als auch in der Pressenpartie und/oder der Trockenpartie einer
jeweiligen Papiermaschine Verwendung, wobei sie u. a. in Saugwalzen oder
Blaswalzen eingesetzt werden können. So besitzen saugwalzen in der Re
gel feststehende innere Saugkästen, die Zonen mit wenigstens zwei
Druckniveaus bilden, wobei die Abdichtung der Druckzonen durch Dicht
leisten erfolgt, die sich in der Regel zumindest im wesentlichen über die
gesamte Walzenlänge erstrecken.
Zur Erzielung der gewünschten Dichtwirkung war es bisher allgemein üb
lich, die Dichtelemente oder Dichtleisten durch Druckelemente an die be
treffende bewegte Fläche wie beispielsweise die innere Mantelfläche einer
perforierten Saugwalze anzupressen. Die hierbei auftretende Reibung zwi
schen dem Dichtelement und der betreffenden bewegten Fläche führt nun
aber zu einem erheblichen Verschleiß des Dichtelements. Um diesen Ver
schleiß in Grenzen zu halten, ist zwar das Aufbringen von Schmierstoffen
unter Verwendung von Spritzrohren oder dergleichen denkbar. Dies ist
jedoch mit einem entsprechenden Aufwand verbunden. Während des Be
triebs werden die in der Regel leistenartigen Dichtelemente zusätzlich
noch durch das jeweilige Vakuum gegen die innere Mantelfläche ange
preßt. Aufgrund der plötzlich eintretenden Belüftung der Mantelbohrun
gen im Anschluß an die eine jeweilige Vakuumzone begrenzende hintere
Dichtleiste wird zudem starker Lärm erzeugt.
Bei einer aus der US-A-5 580 424 bekannten Dichtungseinrichtung der
eingangs genannten Art wird eine jeweilige Dichtleiste durch wenigstens
einen Luftschlauch radial an einen Saugwalzenmantel angepreßt. Nach
dem die Dichtleiste auf diese Weise an den Saugwalzenmantel angelegt
wurde, wird die sich hierbei ergebende Leistenposition durch ein seitliches
Anpressen der Dichtleiste an einen Lagerbock fixiert, woraufhin die radiale
Anpreßkraft auf Null verringert wird. Eine solche Ausführung bringt nun
aber den Nachteil mit sich, daß aufgrund der reibschlüssigen Fixierung
die jeweils gewünschte Position der Dichtleiste nicht mit der erforderlichen
Genauigkeit beibehalten werden kann. Es besteht vielmehr die Gefahr,
daß sich die Position der Dichtleiste aufgrund von Vibrationen ändert und
demzufolge zwischen der Dichtleiste und dem Saugwalzenmantel ein Spalt
undefinierter Weite entsteht, der unter Umständen zu einer relativ großen
Luftleckage zwischen den betreffenden Druckkammern führt.
Ziel der Erfindung ist es, eine Dichtungseinrichtung der eingangs ge
nannten Art zu schaffen, bei der sowohl der Verschleiß des Dichtelements
auf ein Minimum herabgesetzt als auch ein möglichst genau definierter
Dichtspalt zwischen dem Dichtelement und der bewegten Fläche einstell
bar ist. Zudem soll der bisher vorherrschende relativ hohe Geräuschpegel
reduziert werden.
Die Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß zusätzlich we
nigstens ein Rückstellelement vorgesehen ist, durch das das Dichtelement
entgegen der Wirkrichtung des Belastungselements von der bewegten Flä
che weg beaufschlagbar ist, wobei ein sich im Betrieb zwischen dem
Dichtelement und der bewegten Fläche ergebender Dichtspalt über das
Rückstellelement und/oder das Belastungselement vorgebbar ist.
Aufgrund dieser Ausbildung kann ein definierter Dichtspalt eingestellt
und während des Betriebs aufrechterhalten werden. Die gewünschte
Dichtwirkung kann ohne Anpressung des Dichtelements an die betreffen
de bewegte Fläche erreicht werden, wodurch der Verschleiß des Dichtele
ments auf ein Minimum herabgesetzt wird. Eine Anpressung des Dichte
lements gegen die bewegte Fläche erfolgt allenfalls beim Anfahren der Pa
piermaschine. Während des sich daran anschließenden normalen Betriebs
wird das Dichtelement dann durch das Rückstellelement entlastet, so daß
es praktisch keinem Verschleiß mehr unterliegt. Damit sind keine
Schmiermittel mehr erforderlich. Die bisher verwendeten Spritzrohre kön
nen somit entfallen. Zudem wird der Geräuschpegel deutlich verringert.
Bei einer bevorzugten praktischen Ausführungsform der erfindungsgemä
ßen Dichtungseinrichtung sind das Belastungselement und das Rück
stellelement jeweils durch einen Druckschlauch gebildet. Dabei ist es von
Vorteil, wenn als Belastungselement ein Wasserschlauch und als Rück
stellelement ein Luftschlauch vorgesehen ist.
Zumindest eines der beiden Elemente kann mit einem einstellbaren Druck
beaufschlagbar sein. Grundsätzlich und unabhängig von der jeweiligen
Art der Beaufschlagung dieser Elemente ist es von Vorteil, wenn das Bela
stungselement und das Rückstellelement unabhängig voneinander beauf
schlagbar sind.
Bei einer bevorzugten praktischen Ausführungsform ist beim Anfahren der
Papiermaschine das Belastungselement mit Druck beaufschlagt und das
Rückstellelement zumindest im wesentlichen druckentlastet, so daß das
Dichtelement durch das Belastungselement gegen die bewegte Fläche an
gepreßt wird. Dagegen ist während des sich daran anschließenden nor
malen Betriebs sowohl das Belastungselement als auch das Rückstellele
ment jeweils mit Druck beaufschlagt.
Grundsätzlich ist es möglich, den sich im Betrieb zwischen dem Dichtel
ement und der bewegten Fläche ergebenden Dichtspalt durch eine ent
sprechende Beaufschlagung des Belastungselements und/oder des Rück
stellelements einzustellen.
Das Wasservolumen des durch einen Wasserschlauch gebildeten Bela
stungselements kann während des Betriebs auf einem vorzugsweise ein
stellbaren Wert gehalten werden.
Gemäß einer vorteilhaften praktischen Ausführungsform sind das Bela
stungselement und das Rückstellelement in Bewegungsrichtung des
Dichtelements übereinander angeordnet. Dabei kann das Belastungsele
ment zwischen dem von der bewegten Fläche abgewandten Ende des
Dichtelements und einem halterfesten Anschlag und das Rückstellelement
zwischen diesem halterfesten Anschlag und einem mit dem Dichtelement
verbundenen Anschlag angeordnet sein. Das Belastungselement und das
Rückstellelement können somit an einem gemeinsamen halterfesten An
schlag abgestützt sein.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Dichtungseinrichtung sind wenigstens zwei in Laufrichtung der bewegten
Fläche nebeneinander angeordnete Belastungselemente vorgesehen. Zu
sätzlich oder alternativ können auch wenigstens zwei in Laufrichtung der
bewegten Fläche nebeneinander angeordnete Rückstellelemente vorgese
hen sein. Bei einer bevorzugten praktischen Ausführungsform sind die
Belastungs- und Rückstellelemente paarweise vorgesehen, wobei jedem
Belastungselement jeweils ein Rückstellelement zugeordnet ist.
Nebeneinander angeordnete Belastungselemente und/oder nebeneinander
angeordnete Rückstellelemente können nun in der Weise unterschiedlich
beaufschlagbar sein, daß das entsprechend gelagerte Dichtelement im
Betrieb gegenüber der bewegten Fläche eine Schrägstellung einnimmt, um
mit der bewegten Fläche einen sich in Laufrichtung erweiternden Spalt zu
bilden und damit in einem sich an einen Dichtbereich anschließenden
Belüftungsbereich für eine Belüftung von in der bewegten Fläche vorgese
henen Öffnungen zu sorgen. Damit kann der beispielsweise im Bereich
eines Übergangs von einer Unterdruckzone zu einer Überdruckzone auf
tretende Lärm weiter reduziert werden.
Sind die nebeneinander angeordneten Belastungselemente jeweils durch
einen Wasserschlauch gebildet, so sind vorzugsweise die Wasservolumina
dieser Belastungselemente entsprechend unterschiedlich einstellbar. Das
Dichtelement ist so in dem Halter gelagert, daß es begrenzt auch
schwenkbar ist.
Bei einer alternativen Ausführungsform, bei der das Dichtelement zumin
dest im wesentlichen linear in Richtung auf die bewegte Fläche zu und
von dieser weg verschiebbar ist, d. h. das Dichtelement praktisch nicht
schwenkbar ist, besitzt die der bewegten Fläche zugewandte Fläche des
Dichtelements einen solchen von dem der bewegten Fläche abweichenden
Verlauf, daß sie mit dieser den sich in Laufrichtung erweiternden Spalt
bildet.
Mit einem solchen sich in Laufrichtung der bewegten Fläche erweiternden
Spalt wird insbesondere ein gedrosseltes Belüften einer Vakuumzone er
reicht, wodurch der jeweilige Geräuschpegel auf ein Minimum herabge
setzt wird.
In der Praxis kann das Dichtelement beispielsweise durch eine Dichtleiste
gebildet sein. Eine solche Dichtleiste kann sich insbesondere quer zur
Laufrichtung der bewegten Fläche erstrecken.
Die Dichtungseinrichtung kann allgemein beispielsweise zur seitlichen
Abdichtung wenigstens einer an einen rotierenden Mantel einer Saug- oder
Blaswalze oder ein bewegtes Band wie insbesondere ein Transport
band, ein Preßband oder dergleichen angrenzenden Druckzone vorgesehen
sein, bei der es sich um eine Unterdruck- oder um eine Überdruckzone
handeln kann. Die Dichtungseinrichtung kann insbesondere auch zwi
schen Druckzonen unterschiedlichen Druckniveaus angeordnet sein, wo
bei beispielsweise eine Druckzone auch unter Atmosphärendruck stehen
kann.
Ist die Dichtungseinrichtung zur seitlichen Abgrenzung wenigstens einer
an einen rotierenden Mantel einer Saug- oder Blaswalze angrenzenden
Druckzone vorgesehen, so ist das Dichtelement vorzugsweise durch eine
sich zumindest im wesentlichen über die gesamte Walzenlänge
erstreckende Dichtleiste gebildet.
Die Dichtungseinrichtung kann beispielsweise zur seitlichen Abdichtung
wenigstens einer an die Innenwand eines rotierenden Mantels einer Saug- oder
Blaswalze angrenzenden inneren Druckzone vorgesehen sein.
Grundsätzlich ist die Dichtungseinrichtung auch zur seitlichen Abdich
tung wenigstens einer an die Außenwand eines rotierenden Mantels einer
Saug- oder Blaswalze angrenzenden äußeren Druckzone verwendbar.
Mit besonderem Vorteil kann die Dichtungseinrichtung zur Verwendung
zwischen einerseits einem Saug- oder Blaskasten und andererseits dem
rotierenden Mantel einer Saug- oder Blaswalze oder einem bewegten Band
vorgesehen sein.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen un
ter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert; in dieser zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer ersten Ausfüh
rungsform einer Dichtungseinrichtung mit einem Bela
stungselement und einem Rückstellelement,
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer weiteren Ausfüh
rungsform der Dichtungseinrichtung mit zwei Bela
stungselementen und zwei Rückstellelementen und
Fig. 3 eine schematische Teildarstellung einer weiteren mit der
der Fig. 2 vergleichbaren Ausführungsform der Dich
tungseinrichtung, wobei zwischen dem Dichtelement
und der bewegten Fläche jedoch ein sich in Bahnlauf
richtung erweiternder Spalt gebildet ist.
Fig. 1 zeigt in rein schematischer Darstellung eine erste Ausführungs
form einer Dichtungseinrichtung 10, die insbesondere zur seitlichen Ab
dichtung wenigstens einer an eine bewegte Fläche 12 angrenzenden Über
druck- oder Unterdruckzone in einer Papiermaschine verwendbar ist, wo
bei es sich bei der bewegten Fläche 12 beispielsweise um die Innenwand
einer Saugwalze handeln kann und die Dichtungseinrichtung 10 zwischen
einer Saug- oder Unterdruckzone S1 und einer beispielsweise der Atmo
sphäre ausgesetzten Überdruckzone S2 vorgesehen sein kann.
Die Dichtungseinrichtung 10 umfaßt ein der bewegten Fläche 12 gegen
überliegendes Dichtelement 14, einen diesem zugeordneten Halter 16, in
dem das Dichtungselement 14 in Richtung auf die bewegte Fläche 12 zu
und von dieser weg bewegbar gelagert ist, und ein durch einen Druck
schlauch, im vorliegenden Fall einen Wasserschlauch, gebildetes Bela
stungselement 18, durch das das Dichtelement 14 in Richtung auf die
bewegte Fläche 12 zu belastbar ist.
Zusätzlich zu dem Belastungselement 18 ist ein ebenfalls wieder durch
einen Druckschlauch gebildetes, jedoch der Entlastung des Dichtelements
14 dienendes Rückstellelement 20 vorgesehen. Bei diesem Rückstellele
ment 20 handelt es sich im vorliegenden Fall um einen Luftschlauch,
durch den das Dichtelement 14 entgegen der Wirkrichtung des Belastung
selements 18 von der bewegten Fläche 12 weg beaufschlagbar und damit
entlastbar ist.
Wie anhand der Fig. 1 zu erkennen ist, sind das Belastungselement 18
und das Rückstellelement 20 in der zur bewegten Fläche 12 senkrechten
Bewegungsrichtung des Dichtelements 14 übereinander angeordnet.
Dabei ist das Belastungselement 18 zwischen dem von der bewegten Flä
che 12 abgewandten Ende 22 des Dichtelements 14 und einem halterfe
sten Anschlag 24 und das Rückstellelement zwischen diesem halterfesten
Anschlag 24 und einem mit dem Dichtelement 14 verbundenen Anschlag
26 vorgesehen.
Wie anhand der Fig. 1 zu erkennen ist, ist der halterfeste Anschlag 24
durch den oberen Schenkel eines mittels Schrauben 28 am Halter 16 be
festigten U-Profils 30 gebildet. Der Anschlag 26 ist durch den unteren
Schenkel eines mittels Schrauben 32 am Ende 22 des Dichtelements 14
befestigten U-Profils 34 gebildet. Die beiden ineinandergreifenden U-Profile
30, 34 sind zwischen dem unteren Ende 22 des Dichtelements 14 und
dem Boden 36 einer in dem Halter 16 gebildeten Aufnahme 38 angeord
net, in die das Dichtelement 14 in Richtung zu der bewegten Fläche 12
hin und von dieser weg verschiebbar eingesetzt ist.
Beim Anfahren der Papiermaschine wird das durch einen Wasserschlauch
gebildete Belastungselement 18 mit Druck beaufschlagt, während das
durch einen Luftschlauch gebildete Rückstellelement 20 zunächst im we
sentlichen druckentlastet bleibt. Damit wird das Dichtelement 14 durch
das Belastungselement 18 zunächst gegen die bewegte Fläche 12 ange
preßt.
Für den sich daran anschließenden normalen Betrieb wird auch das im
vorliegenden Fall durch einen Luftschlauch gebildete, der Entlastung des
Dichtelements 14 dienende Rückstellelement 20 mit Druck beaufschlagt.
Die Wasserzufuhr zum das Belastungselement 18 bildenden Wasser
schlauch wird abgesperrt. Demzufolge wird das Dichtelement 14 durch
das Rückstellelement 20 gegen den ein gleichbleibendes Wasservolumen
aufweisenden, das Belastungselement 18 bildenden Wasserschlauch ge
drückt. Das Wasservolumen ist vorzugsweise zusätzlich einstellbar. Damit
kann ein definierter Dichtspalt 40 zwischen dem Dichtelement 14 und der
bewegten Fläche 12 eingestellt werden.
Bei der in der Fig. 2 dargestellten weiteren Ausführungsform sind zwei in
Laufrichtung L der bewegten Fläche 12 nebeneinander angeordnete Bela
stungselemente 18' und 18'' und zwei in Laufrichtung L nebeneinander
angeordnete Rückstellelemente 20' und 20'' vorgesehen. Die Belastungs- und
Rückstellelemente sind paarweise so angeordnet, daß schräg unter
halb jedem Belastungselement 18', 18'' jeweils ein Rückstellelement 20'
bzw. 20'' angeordnet ist. Dabei ist, wie anhand der Fig. 2 zu erkennen
ist, der Abstand zwischen den beiden oben liegenden Belastungselemen
ten 18', 18'' etwas größer als der Abstand zwischen den beiden unten lie
genden Rückstellelementen 20', 20''.
Die beiden Belastungselemente 18', 18'' sind jeweils wieder durch einen
Wasserschlauch gebildet, während die beiden darunterliegenden Rück
stellelemente 20', 20'' jeweils wieder als Luftschlauch vorgesehen sind.
Das Belastungselement 18', 18'' und das Rückstellelement 20', 20'' eines
jeweiligen Elementepaares ist jeweils auch wieder an einem dazwischen
angeordneten gemeinsamen halterfesten Anschlag 24' bzw. 24'' abgestützt.
Die unten liegenden Rückstellelemente 20', 20'' sind zwischen dem jeweili
gen halterfesten Anschlag 24' bzw. 24'' und einem gemeinsamen Anschlag
26 angeordnet, der über einen Steg 42 fest mit dem unteren Ende 22 des
Dichtelements 14 verbundenen ist. Wie anhand der Fig. 2 zu erkennen
ist, ist der gemeinsame Anschlag 26 an seinen beiden Enden jeweils leicht
nach oben gebogen ist, wodurch nicht nur die Rückstellelemente entspre
chend positioniert werden, sondern gleichzeitig auch die Erzeugung eines
jeweiligen Kippmomentes unterstützt wird.
Im übrigen besitzt diese Ausführungsform zumindest im wesentlichen den
gleichen Aufbau wie die der Fig. 1. Einander entsprechende Teile sind
mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Es ergibt sich auch im wesent
lichen die gleiche Funktionsweise wie bei der Ausführungsform gemäß der
Fig. 1.
Zusätzlich kann das Dichtelement 14 derart ausgebildet sein und/oder
beaufschlagt werden, daß es im Betrieb mit der bewegten Fläche 12 einen
sich in Laufrichtung L erweiternden Spalt 44 (vgl. insbesondere Fig. 3)
bildet, um in einem sich an einen Dichtbereich 46 anschließendem Be
lüftungsbereich 48 für eine Belüftung von in der bewegten Fläche 12 vor
gesehenen Öffnungen 50 zu sorgen. Im vorliegenden Fall kann die bewegte
Fläche 12 somit insbesondere durch den Mantel einer Saugwalze gebildet
sein.
Mit einem solchen sich in Laufrichtung L der bewegten Fläche 12 erwei
ternden Spalt 44 wird somit ein gedrosseltes Belüften der Vakuumzone S1
erreicht, wodurch der im Übergangsbereich zwischen der Unterdruckzone
S1 und der mit der Atmosphäre verbundenen Überdruckzone S2 norma
lerweise erzeugte Lärm beträchtlich reduziert wird.
Der in der Fig. 3 dargestellte sich in Laufrichtung L erweiternde Spalt 44
kann beispielsweise durch unterschiedliche Wasservolumina in den je
weils durch einen Wasserschlauch gebildeten Belastungselementen 18'
und 18'' (vgl. Fig. 2) erzeugt werden.
Grundsätzlich kann ein solcher sich zur Überdruckzone S2 keilartig öff
nender Spalt 44 aber auch beispielsweise dadurch erzeugt werden, daß
die der bewegten Fläche 12 zugewandte Fläche 52 des leistenartigen
Dichtelements 14 einen von dem der bewegten Fläche 12 entsprechend
abweichenden Verlauf besitzt. So kann diese Fläche 52 beispielsweise ent
sprechend dem Sektor eines Kreises gekrümmt sein, dessen Mittelpunkt
gegenüber der Walzenachse versetzt ist.
10
Dichtungseinrichtung
12
bewegte Fläche
14
Dichtelement
16
Halter
18
Belastungselement
18
' Belastungselement
18
'' Belastungselement
20
Rückstellelement
20
' Rückstellelement
20
'' Rückstellelement
22
Ende
24
halterfester Anschlag
24
' halterfester Anschlag
24
'' halterfester Anschlag
26
Anschlag
28
Schrauben
30
U-Profil
32
Schrauben
34
U-Profil
36
Boden
38
Aufnahme
40
Dichtspalt
42
Steg
44
sich erweiternder Spalt
46
Dichtbereich
48
Belüftungsbereich
50
Öffnungen
52
Fläche
L Laufrichtung
S1 Saug- oder Unterdruckzone
S2 Überdruckzone
L Laufrichtung
S1 Saug- oder Unterdruckzone
S2 Überdruckzone
Claims (24)
1. Dichtungseinrichtung (10) zur seitlichen Abdichtung wenigstens ei
ner an eine bewegte Fläche (12) angrenzenden Überdruck- oder Un
terdruckzone (S1, S2) in einer Papiermaschine, mit wenigstens ei
nem der bewegten Fläche (12) gegenüberliegenden Dichtelement
(14), einem diesem zugeordneten Halter (16), in dem das Dichtung
selement (14) in Richtung auf die bewegte Fläche (12) zu und von
dieser weg bewegbar gelagert ist, und wenigstens einem Belastungs
element (18), durch das das Dichtelement (14) in Richtung auf die
bewegte Fläche (12) zu belastbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß zusätzlich wenigstens ein Rückstellelement (20) vorgesehen ist,
durch das das Dichtelement (14) entgegen der Wirkrichtung des
Belastungselements (18) von der bewegten Fläche (12) weg beauf
schlagbar ist, wobei ein sich im Betrieb zwischen dem Dichtelement
(14) und der bewegten Fläche (12) ergebender Dichtspalt (40) über
das Rückstellelement (20) und/oder das Belastungselement (18)
vorgebbar ist.
2. Dichtungseinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Belastungselement (18) und das Rückstellelement (20) je
weils durch einen Druckschlauch gebildet sind.
3. Dichtungseinrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Belastungselement (18) durch einen Wasserschlauch und
das Rückstellelement (20) durch einen Luftschlauch gebildet ist.
4. Dichtungseinrichtung nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Belastungselement (18) mit einem einstellbaren Druck be
aufschlagbar ist.
5. Dichtungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Rückstellelement (20) mit einem einstellbaren Druck beauf
schlagbar ist.
6. Dichtungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Belastungselement (18) und das Rückstellelement (20) un
abhängig voneinander beaufschlagbar sind.
7. Dichtungseinrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß beim Anfahren der Papiermaschine das Belastungselement (18)
mit Druck beaufschlagt und das Rückstellelement (20) zumindest
im wesentlichen druckentlastet ist, so daß das Dichtelement (14)
durch das Belastungselement (18) gegen die bewegte Fläche (12) an
gepreßt wird, während im Betrieb sowohl das Belastungselement
(18) als auch das Rückstellelement (20) jeweils mit Druck beauf
schlagt ist.
8. Dichtungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der sich im Betrieb zwischen dem Dichtelement (14) und der
bewegten Fläche (12) ergebende Dichtspalt (40) durch eine entspre
chende Beaufschlagung des Belastungselement (18) und/oder des
Rückstellelements (20) einstellbar ist.
9. Dichtungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Wasservolumen des durch einen Wasserschlauch gebilde
ten Belastungselements (18) während des Betriebs auf einem vor
zugsweise einstellbaren Wert gehalten wird.
10. Dichtungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Belastungselement (18) und das Rückstellelement (20) in
Bewegungsrichtung des Dichtelement (14) übereinander angeordnet
sind, wobei das Belastungselement (18) zwischen dem von der be
wegten Fläche (12) abgewandten Ende (22) des Dichtelements (14)
und einem halterfesten Anschlag (24) und das Rückstellelement (20)
zwischen diesem halterfesten Anschlag und einem mit dem Dicht
element (14) verbundenen Anschlag (26) angeordnet ist.
11. Dichtungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens zwei in Laufrichtung (L) der bewegten Fläche (12)
nebeneinander angeordnete Belastungselemente (18', 18'') vorgese
hen sind.
12. Dichtungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens zwei in Laufrichtung (L) der bewegten Fläche neben
einander angeordnete Rückstellelemente (20', 20'') vorgesehen sind.
13. Dichtungseinrichtung nach Anspruch 11 und 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Belastungs- und Rückstellelemente paarweise vorgesehen
sind und jedem Belastungselement (18', 18'') jeweils ein Rückstelle
lement (20', 20'') zugeordnet ist.
14. Dichtungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Dichtelement (14) derart ausgebildet und/oder beauf
schlagbar ist, daß es im Betrieb mit der bewegten Fläche (12) einen
sich in Laufrichtung (L) erweiternden Spalt (44) bildet, um in einem
sich an einen Dichtbereich (46) anschließendem Belüftungsbereich
(48) für eine Belüftung von in der bewegten Fläche (12) vorgesehe
nen Öffnungen (50) zu sorgen.
15. Dichtungseinrichtung nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß nebeneinander angeordnete Belastungselemente (18', 18'')
und/oder nebeneinander angeordnete Rückstellelemente (20', 20'')
in der Weise unterschiedlich beaufschlagbar sind, daß das entspre
chend gelagerte Dichtelement (14) im Betrieb gegenüber der beweg
ten Fläche (12) eine Schrägstellung einnimmt, um mit der bewegten
Fläche (12) den sich in Laufrichtung erweiternden Spalt (44) zu bil
den.
16. Dichtungseinrichtung nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß die nebeneinander angeordneten Belastungselemente (18', 18'')
jeweils durch einen Wasserschlauch gebildet und die Wasservolu
mina dieser Belastungselemente (18', 18'') unterschiedlich einstell
bar sind.
17. Dichtungseinrichtung nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Dichtelement (14) zumindest im wesentlichen linear in
Richtung auf die bewegte Fläche (12) zu und von dieser weg ver
schiebbar ist und daß die der bewegten Fläche (12) zugewandte Flä
che (52) des Dichtelements (14) einen solchen von dem der bewegten
Fläche (12) abweichenden Verlauf besitzt, daß sie mit dieser den
sich in Laufrichtung (L) erweiternden Spalt (44), bildet.
18. Dichtungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Dichtelement (14) durch eine Dichtleiste gebildet ist.
19. Dichtungseinrichtung nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Dichtleiste (14) quer zur Laufrichtung der bewegten
Fläche (12) erstreckt.
20. Dichtungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche
zur seitlichen Abdichtung wenigstens einer an einen rotierenden
Mantel einer Saug- oder Blaswalze oder ein bewegtes Band angren
zenden Druckzone.
21. Dichtungseinrichtung nach Anspruch 20 zur seitlichen Abdichtung
wenigstens einer an einen rotierenden Mantel einer Saug- oder
Blaswalze angrenzenden Druckzone,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Dichtelement (14) durch eine sich zumindest im wesentli
chen über die gesamte Walzenlänge erstreckende Dichtleiste gebil
det ist.
22. Dichtungseinrichtung nach Anspruch 20 oder 21 zur seitlichen Ab
dichtung wenigstens einer an die Innenwand eines rotierenden
Mantels einer Saug- oder Blaswalze angrenzenden inneren Druck
zone (S1, S2).
23. Dichtungseinrichtung nach Anspruch 20 oder 21 zur seitlichen Ab
dichtung wenigstens einer an die Außenwand eines rotierenden
Mantels einer Saug- oder Blaswalze angrenzenden äußeren Druck
zone.
24. Dichtungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche
zur Verwendung zwischen einerseits einem Saug- oder Blaskasten
und andererseits dem rotierenden Mantel einer Saug- oder Blaswal
ze oder einem bewegten Band.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19811355A DE19811355A1 (de) | 1998-03-16 | 1998-03-16 | Dichtungseinrichtung |
EP98124724A EP0943729B1 (de) | 1998-03-16 | 1998-12-28 | Dichtungseinrichtung |
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OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: VOITH PAPER PATENT GMBH, 89522 HEIDENHEIM, DE |
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8141 | Disposal/no request for examination |