DE10322328A1 - Walzendichtung - Google Patents
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- D21F3/02—Wet presses
- D21F3/10—Suction rolls, e.g. couch rolls
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Dichtung zur Abgrenzung von zwei Druckbereichen (7, 8) mit unterschiedlichem Innendruck im Inneren eines perforierten, rotierbaren Walzenmantels (2), wobei die Druckbereiche (7, 8) jeweils vom Walzenmantel (2) und einem zum Walzenmantel (2) hin offenen Druckkasten (6) begrenzt werden, die Dichtung zwischen Druckkasten (6) und Walzenmantel (2) vorhanden und zumindest ein Druckbereich (7) mit einer Über- oder Unterdruckquelle verbunden ist. DOLLAR A Dabei soll insbesondere der Verschleiß dadurch vermindert werden, dass die Dichtung von wenigstens einem rotierbar gelagerten Dichtelement (3) gebildet wird, dessen Rotationsachse parallel zur Rotationsachse des Walzenmantels (2) verläuft.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Dichtung zur Abgrenzung von zwei Druckbereichen mit unterschiedlichem Innendruck im Inneren eines perforierten, rotierbaren Walzenmantels, wobei die Druckbereiche jeweils vom Walzenmantel und einem zum Walzenmantel hin offenen Druckkasten begrenzt werden, die Dichtung zwischen Druckkasten und Walzenmantel vorhanden und zumindest ein Druckbereich mit einer Über- oder Unterdruckquelle verbunden ist.
- Derartige Dichtungen sind seit längerem bekannt und finden beispielsweise in Saugwalzen von Maschinen zur Herstellung und/oder Veredlung von Papier-, Karton-, Tissue- oder anderen Faserstoffbahnen Anwendung.
- Auf Grund der hohen Maschinengeschwindigkeiten verschleißen die Walzendichtungen relativ schnell.
- Außerdem kann die Verschmutzung durch Faserreste, Schmutzpartikel und ähnliches die Funktion der Dichtung beeinträchtigen.
- In Summe ergibt sich nicht nur eine Verminderung der Lebensdauer der Dichtung sondern auch ein Energieverlust durch Druckverluste über die verschlissene Dichtung.
- Die Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Dichtung mit vermindertem Verschleiß zu entwickeln.
- Erfindungsgemäß wurde die Aufgabe dadurch gelöst, dass die Dichtung von wenigstens einem, in einem Dichtungshalter rotierbar gelagerten, zylinderförmigen Dichtelement gebildet wird, dessen Rotationsachse parallel zur Rotationsachse des Walzenmantels verläuft.
- Durch die rotierbare Anordnung des Dichtelementes vermindert sich die Reibung zwischen dem Dichtelement und der Innenseite des Walzenmantels erheblich. Der rotierende Walzenmantel versetzt durch den Kontakt, d. h. Reibung das Dichtelement in Rotation um dessen Rotationsachse, so dass keine oder zumindest eine stark verminderte Relativbewegung zwischen dem Walzenmantel und dem zylindrischen Dichtelement auftritt.
- Im Ergebnis vermindert sich der Verschleiß des Dichtelementes erheblich.
- Je nach Länge, Konstruktion und Material der Dichtung kann es vorteilhaft sein, wenn die Dichtung von nur einem oder mehreren zylinderförmigen Dichtelementen gebildet wird. Diese können in Rotationsrichtung hintereinander und/oder parallel zur Rotationsachse nebeneinander angeordnet sein.
- Dabei ist im Interesse einer guten Dichtwirkung zu gewährleisten, dass sich das Dichtelement möglichst umfassend an die Durchbiegung des Walzenmantels anpasst.
- Die Anpassung und die Dichtwirkung kann wesentlich verbessert werden, wenn das Dichtelement gegen die Innenseite des Walzenmantels gedrückt wird.
- Je nach Beanspruchung und dem zu erwartenden Verschleiß kann es von Vorteil sein, wenn zumindest die Oberfläche eines Dichtelementes aus Metall, insbesondere aus Hartmetall und/oder aus einem Kunststoff, vorzugsweise einem elastischen Kunststoff und/oder aus Keramik besteht.
- Die Mantelfläche des Dichtelementes kann dabei glatt oder profiliert, vorzugsweise in Umfangrichtung oder axial gerillt ausgeführt sein oder einen polygonen Querschnitt besitzen.
- Um die Reibung zwischen dem Dichtungshalter und dem Dichtelement zu vermindern, sollte auf das Dichtelement und/oder den Dichtungshalter ein Gleitmittel aufgebracht werden. Hierfür eignet sich besonders ein Fluid wie Wasser, Druckluft o. ä..
- Eine besonders einfache Konstruktion ergibt sich, wenn das Dichtelement in einem Dichtungshalter des Druckkastens rotierbar fixiert wird.
- Dies ermöglicht es, das Dichtelement vorzugsweise über den Dichtungshalter von einem Anpresselement gegen die Innenseite des Walzenmantels zu drücken.
- Diese Dichtung ist wegen der zylindrischen Form und der Rotation des Dichtelementes weniger anfällig für Verschmutzung als stehende Dichtleisten.
- Von Vorteil kann es auch sein, Verunreinigungen von der Oberfläche des Dichtelementes, vorzugsweise über Schaber, Wasserstrahl und/oder Druckluft abzulösen. Dadurch soll insbesondere der Bereich zwischen Dichtelement und Dichtungshalter vor Verschmutzung geschützt werden.
- Nachfolgend soll die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden.
- In der beigefügten Zeichnung zeigt:
-
1 : einen schematischen Querschnitt durch eine Dichtung und -
2 : einen Querschnitt durch eine Saugwalze -
3 : eine andere Gestaltung der Dichtung und -
4 : eine andere Form der Schmierung des Dichtelementes3 . - Wie in
2 gezeigt, besitzt die Saugwalze im Inneren zwei, voneinander abgegrenzte Druckbereiche7 ,8 , in denen unterschiedliche Luftdrücke herrschen. Während ein Druckbereich8 nicht evakuiert wird, d. h. Normaldruck herrscht, ist der andere Druckbereich7 über eine Leitung12 mit einer Unterdruckquelle verbunden. - Die Saugwalze besitzt einen rotierbaren Walzenmantel
2 mit einer Perforation in Form von durchgehenden Bohrungen9 . Der Unterdruck im Druckbereich7 bewirkt so ein Ansaugen von Luft durch die Perforation des Walzenmantels2 . - In
2 ist der Einsatz der Saugwalze in einer Maschine zur Herstellung einer Papier-, Karton-, Tissue- oder einer anderen Faserstoffbahn1 gezeigt. Die Faserstoffbahn1 läuft hier gemeinsam mit beidseitig je einem luftdurchlässigen Band 10,11 zur Saugwalze. Anschließend umschlingt die Faserstoffbahn1 gemeinsam mit dem innenliegenden Band10 den Teil des Walzenmantels2 , der den mit der Unterdruckquelle verbundenen Druckbereich7 begrenzt. Dieser Unterdruck bewirkt durch die Perforation des Walzenmantels2 ein Ansaugen der Faserstoffbahn1 an das Band10 und stabilisiert so den Lauf der Faserstoffbahn1 . Durch die verstärkte Haftung der Faserstoffbahn1 ist es möglich, während der Umschlingung der Saugwalze das außen liegende Band11 von der Faserstoffbahn1 wegzuführen. - Nach der Umschlingung führt das Band
10 die Faserstoffbahn1 allein zu einer in Bahnlaufrichtung13 folgenden Einheit der Maschine. - Die Druckbereiche
7 ,8 werden dabei von einem zum Walzenmantel2 hin offenen Druckkasten6 und dem Walzenmantel2 begrenzt. - Die Druckbereiche
7 ,8 erstrecken sich hier axial über die gesamte Länge der Saugwalze. Es ist jedoch auch möglich, axial mehrere Druckbereich7 ,8 nebeneinander anzuordnen. - Die Abdichtung der quer zur Bahnlaufrichtung
13 verlaufenden Kanten des Druckkastens6 gegenüber der Innenseite des Walzenmantels2 erfolgt über erfindungsgemäße Dichtungen. - Die Dichtung wird dabei, wie in
1 zu sehen, von einem rotierbar in einem Dichtungshalter4 gelagerten, zylindrischen Dichtelement3 gebildet. Die Rotationsachse des Dichtelementes3 verläuft parallel zur Rotationsachse des Walzenmantels2 . Um eine optimale Anpassung des Dichtelementes3 an die Form des Walzenmantels2 zu erreichen, wird der Dichtungshalter4 und somit auch das Dichtelement3 von einem, zwischen Druckkasten6 und Dichtungshalter4 angeordneten Anpresselement5 gegen die Innenseite des Walzenmantels2 gedrückt. Die Anpassung kann beispielsweise hydraulisch oder über einen mit Druckluft gefüllten Druckschlauch erfolgen. - Der Dichtzylinder
3 besteht aus Metall und rotiert durch die Anprssung im wesentlichen mit derselben Geschwindigkeit wie der Walzenmantel2 . Dies vermindert die Reibung und damit den Verschleiß erheblich. - Um Verunreinigungen abzulösen, wird das Dichtelement
3 von einer axial entlang des Dichtelementes3 verlaufenden Reihe von Düsen14 mit einem Gleitmittel, hier Wasser besprüht. - Das Gleitmittel kann auch, wie in
4 gezeigt, über eine Bohrung17 zu einer zum Dichtelement3 hin offenen Nut18 des Dichtungshalters4 gebracht werden. Beim Überstreichen des Bereiches der Nut18 nimmt dabei die Mantelfläche des Dichtungselementes3 das Gleitmittel auf. - Die Anordnung gemäß
3 besitzt einen dem Dichtelement3 zugeordneten Schaber16 zur Entfernung der davor durch das Aufbringen von Wasser gelösten Verunreinigungen. - Der Schaber
16 verläuft parallel zur Rotationsachse. In3 wird das Gleitmittel über eine Ausspaarung15 des Dichtungshalters4 am Einlauf des Dichtelementes3 im Spalt zwischen Dichtelement3 und Dichtungshalter4 zugeführt. - Falls ein Druckbereich
7 ,8 mit einer Überdruckquelle verbunden wird, lässt sich so analog auch ein Blaszone bzw. Blaswalze realisieren.
Claims (11)
- Dichtung zur Abgrenzung von zwei Druckbereichen (
7 ,8 ) mit unterschiedlichem Innendruck im Inneren eines perforierten, rotierbaren Walzenmantels (2 ), wobei die Druckbereiche (7 ,8 ) jeweils vom Walzenmantel (2 ) und einem zum Walzenmantel (2 ) hin offenen Druckkasten (6 ) begrenzt werden, die Dichtung zwischen Druckkasten (6 ) und Walzenmantel (2 ) vorhanden und zumindest ein Druckbereich (7 ) mit einer Über- oder Unterdruckquelle verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtung von wenigstens einem, in einem Dichtungshalter (4 ) rotierbar gelagerten, zylindrischen Dichtelement (3 ) gebildet wird, dessen Rotationsachse parallel zur Rotationsachse des Walzenmantels (2 ) verläuft. - Dichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Walzendichtung von nur einem Dichtelement (
3 ) gebildet wird. - Dichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Walzendichtung von mehreren Dichtelementen (
3 ) gebildet wird. - Dichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die Oberfläche eines Dichtelementes (
3 ) aus Metall vorzugsweise Hartmetall besteht. - Dichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die Oberfläche eines Dichtelementes (
3 ) aus vorzugsweise elastischem Kunststoff besteht. - Dichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die Oberfläche eines Dichtungslelmentes (
3 ) aus Keramik besteht. - Dichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Mantelfläche des zylinderförmigen Dichtungselementes (
3 ) profiliert ausgebildet ist. - Dichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Mantelfläche achsparallele und/oder etwa in Umfangrichtung verlaufende Rillen besitzt.
- Dichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf den Dichtzylinder (
3 ) und/oder die Innenseite des Walzenmantels (2 ) ein Gleitmittel aufgebracht wird. - Dichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtelement (
3 ) in einem Dichtungshalter (4 ) des Druckkastens (6 ) rotierbar fixiert wird. - Dichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtelement (
3 ) vorzugsweise über den Dichtungshalter (4 ) von einem Anpresselement (5 ) gegen die Innenseite des Walzenmantels (2 ) gedrückt wird.
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