DE102005046323A1 - Schuhpresse zum Auspressen einer laufenden feuchten Bahn, insbesondere einer Faserstoffbahn - Google Patents

Schuhpresse zum Auspressen einer laufenden feuchten Bahn, insbesondere einer Faserstoffbahn Download PDF

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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21FPAPER-MAKING MACHINES; METHODS OF PRODUCING PAPER THEREON
    • D21F3/00Press section of machines for making continuous webs of paper
    • D21F3/02Wet presses
    • D21F3/0209Wet presses with extended press nip
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    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21FPAPER-MAKING MACHINES; METHODS OF PRODUCING PAPER THEREON
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    • D21F3/02Wet presses
    • D21F3/10Suction rolls, e.g. couch rolls

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Schuhpresse zum Auspressen einer laufenden feuchten Bahn, insbesondere einer Faserstoffbahn, DOLLAR A - mit einem Pressschuh, der sich über die Bahnbreite erstreckt und eine Anpressfläche aufweist; DOLLAR A - mit einer Gegenwalze; DOLLAR A - mit einem Gleitband, das den Pressschuh umschlingt und mit der Gegenwalze einen sich in Umfangsrichtung erstreckenden Pressspalt zum Hindurchführen der Bahn bildet. DOLLAR A Die Erfindung ist gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale: DOLLAR A Der Mantel der Gegenwalze weist mehrere Axialbohrungen auf, die sich wenigstens annähernd in Achsrichtung erstrecken und über den Umfang des Mantels verteilt angeordnet sind und die gegen die äußere Mantelfläche hin offen sind und wobei wenigstens ein Teil der Mantelfläche der Gegenwalze besaugt ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Schuhpresse zum Auspressen einer laufenden feuchten Bahn. Sie betrifft insbesondere eine solche Presse zum Auspressen einer Faserstoffbahn, zum Beispiel einer Papierbahn oder Kartonbahn.
  • Schuhpressen werden hauptsächlich in Papier- oder Kartonmaschinen verwendet, als Alternative zu Walzenpressen. Während bei Walzenpressen zwei oder mehrere Presswalzen miteinander zusammenarbeiten, um einen annähernd linienförmigen Pressspalt zu bilden, wird bei einer Schuhpresse ein Pressspalt aus einem sogenannten Pressschuh und einer mit diesem zusammenwirkenden Gegenwalze gebildet. Der Pressschuh ist ein Anpresskörper, dessen eine Erstreckung wenigstens annähernd gleich der Breite der auszupressenden Bahn ist, und dessen andere Erstreckung in Umfangsrichtung der Gegenwalze verläuft und hierbei einen relativ langen Pressspalt zusammen mit der Gegenwalze bildet. Der Pressschuh ist dabei während des Betriebes von einem Gleitband umschlungen. Das Gleitband gleitet in seiner einen Fläche über die Arbeitsfläche des Pressschuhs, während es mit seiner anderen Fläche zusammen mit der Gegenwalze, beziehungsweise einem diese umschlingenden Pressfilz einen Pressspalt bildet. Zur Überwindung der Reibung zwischen Pressschuh und Gleitband werden Gleitmittel eingesetzt.
  • Die Gegenwalze ist im allgemeinen eine Vollmantelwalze oder eine Saugpresswalze. Saugpresswalzen sind Walzen, die einen perforierten Mantel aufweisen, der von innen her besaugt ist. Wegen der hohen Presskräfte, die mit dem Pressschuh ausgeübt werden, müssen Saugpresswalzen zum Erzielen der notwendigen Stabilität von schwerer Konstruktion sein, das heißt sehr dickwandig. Sie sind somit teuer in der Herstellung und erfordern hohe Antriebskräfte.
  • Saugwalzen bekannter Bauarten sind von innen her über die Lagerzapfen besaugt. Dabei treten erhebliche Leckverluste auf. Die Saugleistung ist begrenzt durch die Querschnitte, die an den axialen Sauganschlüssen zur Verfügung stehen, so dass hohe Saugleistungen vielfach nicht erzielbar sind.
  • Der Vorteil von Schuhpressen oder Langspaltpressen besteht darin, dass der auf die Bahn wirkende Pressdruck nicht kurzfristig wirkt, so wie bei einer Walzenpresse, sondern über eine verhältnismäßig große Zeitspanne hinweg, entsprechend der in Umfangsrichtung gemessenen Länge des Pressspaltes. Eine Besonderheit der Schuhpresse besteht darin, dass die aus der Bahn auszutreibende Flüssigkeit nicht in einer einzigen Richtung, sondern nach oben und nach unten strömt. Dabei lassen sich die Teilströme nicht genau ermitteln oder gar steuern. Ein Problem liegt somit in der Steuerung der Entwässerung nach oben bzw. nach unten, um eine gewünschte Zweiseitigkeit zu erzielen. Die Zweiseitigkeit sollte gering sein. Dies betrifft z. B. die Füll- und Feinstoffverteilung in Z-Richtung, d. h. in einem Querschnitt durch das Blatt gesehen. Diese Verteilung wird auch durch den Former beeinflusst. Bei einer doppelt befilzten Presse wird nach oben und nach unten entwässert.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Langspaltpresse sowie einen Anwendungsfall hierfür anzugeben, womit die genannten Nachteile vermieden werden. Insbesondere soll es ermöglicht werden, die Gegenwalze bei gleich guter Entwässerungsleistung weniger aufwendig und konstruktiv leichter zu gestalten. Auch soll dem Entstehen der Zweiseitigkeit der Papierbahn entgegengewirkt werden.
  • Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der selbständigen Ansprüche gelöst.
  • Bezüglich der Gestaltung der Schuhpresse, insbesondere der Gegenwalze, gibt es zwei erfindungsgemäße Versionen:
    In beiden Fällen wird die Gegenwalze mit einer Vielzahl von Bohrungen oder Schlitzen versehen, die sich wenigstens annähernd in deren Achsrichtung erstrecken, über den Umfang des Mantels der Gegenwalze verteilt und gegen die Mantelfläche hin offen sind. Bei der einen Version werden die genannten Bohrungen dadurch besaugt, dass die Mantelfläche der Gegenwalze auf einem Teil ihres Umfanges besaugt wird. Bei der anderen Version werden wenigstens einige der Bohrungen von der Stirnseite der Gegenwalze her besaugt.
  • Wenn hier von „Bohrungen" die Rede ist, die gegen die Mantelfläche hin offen sind, sind hierunter auch Rillen oder Nuten zu verstehen, die sich in Längsrichtung der Gegenwalze erstrecken, und die gegen die Mantelfläche der Gegenwalze hin offen sind. Wesentlich ist in jedem Fall, dass die Mantelfläche „offen" ist, und dass die Mantelfläche der Gegenwalze – im Gegensatz zu konventionellen Saugwalzen – keine Durchgangsbohrungen aufweist. Dem gemäß braucht die Gegenwalze nicht sehr dickwandig zu sein, so dass die Herstellungskosten verhältnismäßig gering gehalten werden können. Weiterhin ist es sehr vorteilhaft, dass sich die Intensität der Entwässerung gezielt einstellen lässt. Bei der ersten Version mit der Umfangsbesaugung der Mantelfläche der Gegenwalze lässt sich dies durch Sektionierung vornehmen, und bei der stirnseitigen Besaugung durch einen stirnseitigen Steuerkopf, mit welchem der Saugbereich einstellbar ist.
  • Die erfindungsgemäße Schuhpresse lässt sich besonders vorteilhaft bei der folgenden Konfiguration einer Nasspartie einer Papiermaschine anwenden: Sie umfasst einen Doppelsiebformer, das heißt einen Formierteil mit zwei umlaufenden Sieben, die miteinander einen keilförmigen Einlaufspalt für den aus einer Stoffauflaufdüse kommenden Stoffstrahl bilden – auch „Gapformer" genannt. An den Einlaufbereich des Stoffstrahles schließt sich ein Saugkasten an, der in der Schlaufe des oberen Siebes angeordnet ist, ferner eine Anzahl von Formierleisten, die quer zur Bahnlaufrichtung innerhalb des unteren Siebes angeordnet sind. Die Bahn wird sodann vom unteren Sieb mittels einer Pickup-Walze abgenommen und durch eine erfindungsgemäße Schuhpresse hindurchgeführt. Die Leisten liegen vorzugsweise gegenüber dem Saugkasten.
  • Der besondere Effekt liegt in folgendem: Der genannte Saugkasten entwässert die gerade eben gebildete Papierbahn relativ stark. Hierdurch werden die Fein- und Füllstoffe innerhalb des Blattes in Richtung Oberseite gezogen und dorthin verlagert. Die Formierleisten, die zwecks Formationseinstellung einzeln anpressbar sind, erzeugen Impulse, die wiederum der Unterseite des Blattes Füllstoffe und Feinstoffe entziehen. Das Ergebnis ist eine füll- und feinstoffreiche Oberseite, und eine füll- und feinstoffarme Unterseite. Es besteht somit zunächst eine Zweiseitigkeit der Papierbahn, anders gesagt, der Schichtaufbau in einem Querschnitt gesehen ist ungleichförmig.
  • Dieser ungewollte Schichtaufbau wird durch die nachgeschaltete Schuhpresse wieder rückgängig bzw. gezielt einstellbar gemacht, und zwar bei einer solchen Konfiguration der Schuhpresse, bei welcher sich der Schuh oberhalb der Papierbahn, und die Gegenwalze unterhalb befindet. Hier findet nämlich, wie oben ausgeführt, eine relativ starke Abfuhr von Flüssigkeit aus der Papierbahn von oben nach unten statt. Damit lässt sich die zuvor durch den Saugkasten herbeigeführte Ungleichheit des Feinstoffgehaltes verringern oder völlig aufheben. Anders gesagt lässt sich ein gleichförmiger Schichtaufbau erzielen, in einem Querschnitt durch die Bahn gesehen.
  • Die beiden genannten Versionen – Besaugen der Gegenwalze auf der Mantelfläche gegenüber Besaugen der Bohrungen beziehungsweise der Nuten von der Stirnseite her – lassen sich miteinander kombinieren. Damit erhält man noch mehr Möglichkeiten zum Beeinflussen des Betriebes der Schuhpresse und deren Entwässerungsparameter.
  • Die Erfindung ist anhand der Zeichnung näher erläutert. Darin ist im einzelnen folgendes dargestellt:
  • 1 zeigt schematisch in einer Seitenansicht eine Schuhpresse.
  • 2 zeigt die Gegenwalze der Schuhpresse in einer perspektivischen Darstellung.
  • 3 zeigt die wesentlichen Teile einer Nasspartie einer Papiermaschine mit dem Formierteil und dem Beginn der Pressenpartie.
  • Die in 1 gezeigte Schuhpresse 1 ist für eine Papiermaschine bestimmt. Sie dient somit zum Auspressen einer laufenden Papierbahn. Sie weist als wichtigste Bestandteile einen Pressschuh 2 auf, eine Gegenwalze 3, ein Gleitband 4, einen Oberfilz 5 sowie einen Unterfilz 6.
  • In 1 sieht man ferner eine Pickup-Walze 7, die vom Oberfilz 5 umschlungen ist, und die dazu dient, von einem Sieb 8, nämlich dem Untersieb einer hier nicht dargestellten Formiereinheit, die Papierbahn 9 (gestrichelt dargestellt) abzunehmen.
  • Der Pressschuh 2 der Schuhpresse erstreckt sich im wesentlichen über die Breite der auszupressenden Papierbahn 9. In Umfangsrichtung erstreckt er sich über einen gewissen Winkelbereich der Gegenwalze 3.
  • Dem Schuh ist eine pneumatische oder hydraulische Anpresseinrichtung zugeordnet, die innerhalb des Gleitbandes 4 liegt, hier aber nicht dargestellt ist.
  • Wichtig ist der Aufbau der Gegenwalze 3. Siehe auch 2.
  • Die Gegenwalze 3 weist einen Mantel 10 auf. Dieser kann aus jeglichem Material bestehen, beispielsweise aus Stahl, Bronze oder Kunststoff. Im vorliegenden Falle ist als eine Art Korsett ein Stahlhülse 11 in ihn eingesetzt.
  • Der Mantel 10 ist mit einer Mehrzahl von Bohrungen 12 versehen. Die Bohrungen verlaufen im vorliegenden Falle parallel zur Achse der Gegenwalze 3. Sie könnten auch einen gewissen Winkel mit der Achse bilden, beispielsweise 1, 2, 3, 5 Grad. Sie erstrecken sich im wesentlichen oder völlig über die gesamte Länge der Gegenwalze 3, wenigstens jedoch über die Breite der Papierbahn 9. Die Bohrungen 12 stehen mit der äußeren Umgebung der Gegenwalze 3 in leitender Verbindung – hier nicht erkennbar. Dies könnte beispielsweise so gestaltet sein, wie in EP 1 445 375 A1 gezeigt, siehe dort zum Beispiel 2.
  • Bei der in 1 gezeigten Schuhpresse ist die erste der genannten Versionen der Erfindung in Kombination mit einem Saugkasten verwirklicht. Zum einen ist die Mantelfläche der Gegenwalze 3 besaugbar. Siehe den schematisch angedeuteten, externen Saugkasten 13. Mittels dieses Saugkastens lässt sich Wasser aus den Bohrungen 12 heraussaugen.
  • Außerdem ist die zweite Version der Erfindung verwirklicht. Es sind nämlich einige der Bohrungen 12 von der Stirnseite her besaugbar. Dabei handelt es sich um Bohrungen im Bereich des Pressschuhs 2. Siehe die Saugzone 14. Diese umfasst im vorliegenden Falle einen Winkel von 90 Grad. Die Saugzone kann auch einen kleineren oder größeren Winkel umschließen. Sie wird sich mindestens über einen Teilbereich des Pressschuhes 2 erstrecken.
  • Der externe Saugkasten 13 ist gegen den Unterfilz 6 abgedichtet. Siehe die beiden Dichtungen 15, 16.
  • Die hier dargestellte Vorrichtung mit Pickup-Walze und Schuhpresse arbeitet wie folgt:
    Die Papierbahn 9 wird mittels der Pickup-Walze 7 vom Untersieb 8 abgenommen und auf den Oberfilz 5 überführt. Sie hängt sodann am Oberfilz 5 und wandert zusammen mit diesem durch die Presszone der Schuhpresse 1, gebildet aus dem Gleitband 4 und dem Unterfilz 6. Das Gleitband gleitet über die nach unten gewandte Arbeitsfläche des Pressschuhes 2. Der Oberfilz 5 und der Unterfilz 6 hüllen beim Pressvorgang die Papierbahn 9 ein.
  • Zufolge des vom Pressschuh 2 ausgeübten Pressdrucks wird Wasser aus der feuchten Papierbahn ausgepresst und gelangt dabei in die Bohrungen 12 des Mantels 10 der Gegenwalze 3. Die leitende Verbindung zwischen der Mantelfläche des Mantels 10 und den Bohrungen 12 könnte auch durch eine Vielzahl von Radialbohrungen hergestellt sein, die sich von der Mantelfläche des Mantels 10 bis zu den Bohrungen 12 erstrecken.
  • Das in die Bohrungen 12 gelangte Wasser wird im vorliegenden Falle auf zwei Wegen entfernt: Zum einen wird es in Längsrichtung abgeführt und gelangt zu einer hier nicht dargestellten Saugeinrichtung an der Stirnseite der Gegenwalze 3, zum anderen wird es beim Umlauf der Gegenwalze 3 durch den externen Saugkasten 13 abgeführt.
  • Der Saugkasten kann sektioniert sein in Sektionen, die im Drehsinn der Gegenwalze 3 aufeinander folgen, und die einzelne Kammern bilden. So könnte beispielsweise eine erste Kammer gleich nach der Saugzone besonders stark besaugt werden, und nachfolgende Kammern weniger stark.
  • Wie man sieht, ist der Unterfilz 6 um eine Anzahl von Leitwalzen 17 herumgeschlungen.
  • In 2 erkennt man in perspektivischer Darstellung die Gegenwalze 3 mit ihren Längsbohrungen 12. Wie man sieht, ist der Mantel 10 der Gegenwalze 3 mit zahlreichen Umfangsrillen 18 versehen. Diese weisen vorzugsweise einen gleichen gegenseitigen axialen Abstand auf. Sie reichen in radialer Richtung bis zu den Längsbohrungen 12 und stehen somit mit diesem in leitender Verbindung. Dies ist eine notwendige Voraussetzung, um von außen her Druck auf die Längsbohrungen aufzubringen – gemäß der ersten Version der Erfindung -beziehungsweise um Unterdruck von den Längsbohrungen 12 her auf den Unterfilz 6 und die Papierbahn aufzubringen – gemäß der zweiten Version der Erfindung.
  • Aus 3 erkennt man im Einzelnen folgendes:
    Die dort gezeigte Formiereinheit 19 ist ein Doppelsiebformer vom Typus „Gapformer". Er umfasst eine maschinenbreite Einlaufdüse 20 zum Zuführen eines Strahles einer Papierstoffsuspension. Der Strahl gelangt in den keilförmigen Einlaufspalt, gebildet aus einer Formierwalze 21 und einer glatten Walze 22, das heißt einer Walze mit geschlossener Mantelfläche.
  • Man erkennt zwei Siebbänder, 23, 24. Diese sind durch die beiden Walzen 21, 22 zusammengeführt, um eine gewisse Wegstrecke parallel zueinander und mit derselben Geschwindigkeit weiterzulaufen. Siebband 23 ist das Obersieb, und Siebband 24 das Untersieb – entsprechend dem Untersieb 8 gemäß 1.
  • Die beiden Siebbänder umschlingen eine Reihe von Leitwalzen 25.
  • In der Schlaufe des Obersiebes befindet sich ein Saugkasten 26, und in der Schlaufe des Untersiebes sind mehrere Formierleisten 27 angeordnet. Wie erwähnt, übt der Saugkasten 26 eine starke Entwässerungswirkung aus, die Formierleisten 27 hingegen haben nur eine verhältnismäßig schwache Entwässerungswirkung. Hierdurch wird zunächst eine gewisse Zweiseitigkeit der Papierbahn erzielt, so wie oben erwähnt.
  • Der Formiereinheit 19 ist eine Presspartie 28 nachgeschaltet. Man erkennt eine Pickup-Walze 29 und eine Schuhpresse 30. Die Schuhpresse ist gleich wie die Schuhpresse 1 gemäß 1 aufgebaut und braucht daher nicht weiter erläutert zu werden.
  • Die Schuhpresse 30 führt zu einer relativ starken Entwässerung in einer Richtung entgegen der verstärkten Entwässerung, die durch den Saugkasten 26 bewirkt wird. Damit wird die genannte Zweiseitigkeit der Papierbahn weitgehend aufgehoben.
  • Es ist generell zweckmäßig, die Schuhpresse 30 derart aufzubauen, dass sich Pressschuh 2 mit zugehörendem Gleitband 4 oberhalb der Gegenwalze 3 befinden. Die durchlaufende, auszupressende Bahn befindet sich somit in einer Horizontalebene oder wenigstens annähernd in einer solchen Ebene. Die Bah kann auch geneigt sein, z. B. in Laufrichtung.
  • 1
    Schuhpresse
    2
    Pressschuh
    3
    Gegenwalze
    4
    Gleitband
    5
    Oberfilz
    6
    Unterfilz
    7
    Pickup-Walze
    8
    Untersieb
    9
    Papierbahn
    10
    Mantel
    11
    Stahlhülse
    12
    Bohrungen
    13
    externer Saugkasten
    14
    Saugzone
    15
    Dichtung
    16
    Dichtung
    17
    Leitwalze
    18
    Umfangsrillen
    19
    Formiereinheit
    20
    Düse
    21
    Saugwalze
    22
    glatte Walze
    23
    Obersieb
    24
    Untersieb
    25
    Leitwalzen
    26
    Saugkasten
    27
    Formierleisten
    28
    Presspartie
    29
    Pickup-Walze
    30
    Schuhpresse

Claims (14)

  1. Schuhpresse zum Auspressen einer laufenden feuchten Bahn, insbesondere einer Faserstoffbahn (9); – mit einem Pressschuh (2), der sich über die Bahnbreite erstreckt und eine Anpressfläche aufweist; – mit einer Gegenwalze (3); – mit einem Gleitband (4), das den Pressschuh (2) umschlingt und mit der Gegenwalze (3) einen sich in Umfangsrichtung erstreckenden Pressspalt zum Hindurchführen der Bahn (9) bildet; gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale: – der Mantel (10) der Gegenwalze (3) weist mehrere Axialbohrungen (12) auf, die sich wenigstens annähernd in Achsrichtung erstrecken und über den Umfang des Mantels (10) verteilt angeordnet sind, und die gegen die äußere Mantelfläche hin offen sind; – wenigstens ein Teil der Mantelfläche der Gegenwalze (3) ist besaugt.
  2. Schuhpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein externer Saugkasten (13) vorgesehen ist, der den Mantel (10) der Gegenwalze (3) auf einem Teil von dessen Umfang umgibt.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der externe Saugkasten (13) gegen die Mantelfläche der Gegenwalze (3) oder gegen einen durch den Pressspalt hindurchgeführten Unterfilz (6) durch Dichtungen (15, 16) abgedichtet ist.
  4. Schuhpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der externe Saugkasten in wenigstens zwei Saugzonen unterteilt ist, die in Umlaufrichtung der Gegenwalze (3) aufeinander folgen, und die an unterschiedliche Unterdruckquellen anschließbar sind.
  5. Schuhpresse zum Auspressen einer laufenden feuchten Bahn, insbesondere einer Faserstoffbahn (9); – mit einem Pressschuh (2), der sich über die Bahnbreite erstreckt und eine Anpressfläche aufweist; – mit einer Gegenwalze (3); – mit einem Gleitband (4), das den Pressschuh (2) umschlingt und mit der Gegenwalze (3) einen sich in Umfangsrichtung erstreckenden Pressspalt zum Hindurchführen der Bahn (9) bildet; gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale: – der Mantel (10) der Gegenwalze (3) weist mehrere Axialbohrungen (12) auf, die sich in Achsrichtung erstrecken und über den Umfang des Mantels (10) verteilt angeordnet sind, und die gegen die äußere Mantelfläche hin offen sind, und die auf einer Saugzone (14) besaugbar sind; – es ist wenigstens an einer Stirnseite der Gegenwalze (3) eine Saugeinrichtung zum Besaugen wenigstens einiger der Bohrungen (12) vorgesehen.
  6. Schuhpresse nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die stirnseitige Saugeinrichtung wenigstens jenen Axialbohrungen (12) zugeordnet ist, die dem Pressschuh (2) gegenüberliegen.
  7. Schuhpresse nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Umfangsbereich der Saugzone (14) einstellbar ist.
  8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Mantel (10) der Gegenwalze (3) eine Stahlhülse (11) umschließt, die den Mantel (10) stützt.
  9. Schuhpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass diese wenigstens einige der Merkmale der Ansprüche 5 bis 8 umfasst.
  10. Schuhpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass in den Mantel (10) der Gegenwalze (3) Umfangsrillen (18) eingearbeitet sind, die mit den Axialbohrungen (12) in leitender Verbindung stehen.
  11. Schuhpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Axialbohrungen (12) über Radialbohrungen mit der Umfangsfläche des Mantels (10) und damit mit der Umgebung der Gegenwalze (3) in leitender Verbindung stehen.
  12. Schuhpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Axialbohrungen (12) über Längsnuten mit der Umfangsfläche des Mantels (10) und damit mit der äußeren Umgebung der Gegenwalze (3) in leitender Verbindung stehen.
  13. Schuhpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Pressschuh (2) über der Gegenwalze (3) angeordnet ist.
  14. Nasspartie für eine Papiermaschine, mit einer Doppelsieb-Formiereinheit (19), die einen Saugkasten (26) aufweist, der seinerseits dem Obersieb (23) zugeordnet ist, ferner mit einer Siebpartie, dadurch gekennzeichnet, dass die Siebpartie eine Schuhpresse (30) als erste Presse aufweist, und dass die Gegenwalze (3) innerhalb der Schlaufe des Untersiebes (6) angeordnet ist.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN106758478A (zh) * 2017-02-28 2017-05-31 胡和萍 一种造纸用真空缸

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