DE19810411A1 - Halterung für einen keramischen Wagenaufbau zum Halten von zu brennenden Rohlingen aus keramischem Material - Google Patents
Halterung für einen keramischen Wagenaufbau zum Halten von zu brennenden Rohlingen aus keramischem MaterialInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Halterung für einen Wagenaufbau zum Halten von zu brennenden Rohlingen aus keramischem Material, insbesondere zu brennenden Dachziegelrohlingen, aus einer ebenen, aus miteinander verbundenen Stegen (4) gebildeten Hohlprofil-Gitterstruktur aus einem Siliciumkarbidwerkstoff mit einer Vielzahl von Öffnungen (5, 6) und mehrere in zugehörige Öffnungen (5, 6) entsprechend vorgesehenen Abstützstellen für eine bestimmte Rohlingsform einsetzbare und in ihrer Position lagefixierbare Auflagestücke (7).
Description
Die Erfindung betrifft eine Halterung für einen keramischen
Wagenaufbau zum Halten von zu brennenden Rohlingen aus keramischem Mate
rial, insbesondere zu brennenden Dachziegelrohlingen, nach dem Oberbe
griff des Anspruchs 1.
Dachziegelrohlinge werden nach dem Trocknen zum Brennen mit
tels keramischen Wagenaufbauten auf Ofenwagen positioniert und treten
dann eine längere Ofenreise an. Für die keramischen Wagenaufbauten, auch
als Brennhilfsmittel bezeichnet, ist es bekannt, grobkeramisches Materi
al, etwa Cordierit, zu verwenden, das die Dachziegelrohlinge horizontal
nebeneinander oder mit Abstand übereinander angeordnet aufnimmt. Hierbei
dienen als Halterungen für die Rohlinge sogenannte H-Kassetten, die in
Seitenansicht im wesentlichen H-förmig sind, wobei der Mittelsteg an die
jeweilige Form des Rohlings zur entsprechenden Abstützung hiervon ange
paßt ist. Diese H-Kassetten sind mit den davon aufgenommenen Rohlingen
horizontal übereinander stapelbar. Abgesehen davon, daß diese H-Kasset
ten trotz ihrer Wabenstruktur aus Stabilitätsgründen eine erhebliche
Masse bilden, die zusätzlich zu den Dachziegelrohlingen zu erhitzen ist,
sind je nach Rohlingsform andere H-Kassetten zu verwenden.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Halterung für einen kerami
schen Wagenaufbau nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zu schaffen, de
ren Masse im Vergleich zur aufgenommenen, zu brennenden Masse erheblich
reduziert ist und die an die Form von zu brennenden Rohlingen in einfa
cher Weise anpaßbar ist.
Diese Aufgabe wird entsprechend dem kennzeichnenden Teil des
Anspruchs 1 gelöst.
Derartige Halterungen sind nicht nur von einfacher Konstruk
tion, sondern ermöglichen auch eine wesentliche Massenreduzierung auf
grund der Hohlprofil-Gitterstruktur und der hohen Festigkeit des verwen
deten Werkstoffs, so daß das Verhältnis von zu erwärmender zu zu bren
nender Masse erheblich günstiger wird. Dies wird insbesondere begünstigt
durch den Einsatz von keramischen Leichtprofilen, d. h. Profilen geringer
Wandstärke und damit geringer Masse. Obwohl die Halterungen auch zur
übereinander gestapelten Anordnung von zu brennenden Rohlingen verwendet
werden können, ermöglichen sie auch eine Verwendung in Schrägstellung,
mit der eine erhöhte Setzdichte erreichbar ist. Die Halterungen eignen
sich vorzugsweise für im wesentlichen plattenförmige keramische Rohlin
ge, insbesondere Dachziegelrohlinge. Alle Teile des keramischen Wagen
aufbaus bestehen zweckmäßigerweise aus siliciuminfiltriertem, reaktions
gebundenem Siliciumkarbid, siliciumnitridgebundenem Siliciumkarbid oder
rekristallisiertem Siliciumkarbid. Ein derartiger keramischer Wagenauf
bau eignet sich außerdem für den Schnellbrandeinsatz. Durch entsprechen
des Einsetzen von Auflagestücken läßt sich die Halterung für unter
schiedliche Rohlingsformen verwenden, ohne daß deren Masse wesentlich
vergrößert werden müßte.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden
Beschreibung und den Unteransprüchen zu entnehmen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von in den beigefügten
Abbildungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Fig. 1 zeigt schematisiert perspektivisch ausschnittweise ei
nen keramischen Wagenaufbau.
Fig. 2 zeigt einen Schnitt längs der Linie II-II von Fig. 1.
Der dargestellte keramische Wagenaufbau umfaßt über einer
Plattform eines nicht dargestellten Ofenwagens angeordnet eine Reihe von
aufgeständerten, parallelen, horizontal angeordneten Balken 1, auf denen
eine Vielzahl von Halterungen 2 in etwa gleichem Abstand über Stützen 3
in einer vorbestimmten Schrägstellung zur Horizontalen gehalten und par
allel zueinander angeordnet sind. Die Balken 1 und die Stützen 3 sind in
Form von keramischen Leichtprofilen, insbesondere kastenförmigen Hohl-
oder U-Profilen ausgebildet. Ferner sind die Balken 1 mit in deren
Längsrichtung regelmäßig beabstandeten, oberseitig angeordneten Ein
stecklöchern und Einkerbungen für die Stützen 3 bzw. Halterungen 2 ver
sehen.
Die Halterung 2 besteht aus einer ebenen, aus miteinander ver
bundenen, insbesondere hohlen Stegen 4 gebildeten Gitterstruktur aus ei
nem Siliciumkarbidwerkstoff mit einer Vielzahl von im dargestellten Aus
führungsbeispiel in zwei Reihen entlang jedes Längsrandes angeordneten
Öffnungen 5 und weiteren Öffnungen 6 im Mittelbereich. Die Öffnungen 5
und auch 6 besitzen im dargestellten Ausführungsbeispiel jeweils gleiche
Größe. Die Öffnungen 5 und gegebenenfalls 6 dienen zur Aufnahme von in
ihrer Position lagefixierbaren Auflagestücken 7, die in die Öffnungen 5
bzw. 6 entsprechend vorgesehenen Abstützstellen für eine bestimmte Roh
lingsform einsetzbar sind. Die Auflagestücke 7 sind zweckmäßigerweise
hohl ausgebildet und bestehen aus einem in die Öffnung 5 bzw. 6 einsetz
baren Fuß 7a, eine Auflageplatte 7b zur Auflage auf der Halterung 2 und
ein sich hiervon aufwärts erstreckendes Auflagestücke 7c.
Der Umfang der Halterung 2 und die Anzahl und Anordnung von
Öffnungen 5, 6 können entsprechend den Formen der zu brennenden Rohlinge
optimiert sein, um mit minimaler zusätzlich zur zu brennenden Masse zu
erwärmender Masse auszukommen. Hierbei können die Öffnungen 5, 6 irgend
eine geeignete Gestalt aufweisen und müssen nicht, wie dargestellt, qua
dratisch bzw. rechteckig sein.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich, können die Auflagestücke 7 auf
zwei gegenüberliegenden Seiten im unteren Bereich des Fußes 7a jeweils
einen durch die Öffnung 5 bzw. 6 durchführbaren, seitlichen Fortsatz 8
aufweisen, während die die Öffnungen 5 begrenzenden, gegenüberliegenden
Stege 4 Durchsteckausnehmungen 9 aufweisen, durch die das Auflagestück 7
mit seinen seitlichen Fortsätzen 8 in die Öffnung 5 bzw. 6 einsetzbar
ist. Durch das Einsetzen gelangen die Fortsätze 8 auf die Unterseite der
Halterung 2 und die Fortsätze 8 werden zur Lagefixierung gegenüber der
Ebene der Halterung 2 verschoben, so daß die Fortsätze 8 aus dem Bereich
der Durchsteckausnehmungen 9 unter die entsprechenden Stege 4 gelangen
und somit das jeweilige Auflagestück 7 sichern, ob nun die Halterung 2
in horizontaler oder Schrägstellung verwendet wird.
Die Auflagestücke 7 können aber auch so gestaltet sein, daß
sie nach ihrem Einsetzen in eine Öffnung 5 bzw. 6 durch Drehen in ihrer
Lage fixiert werden, indem ihre Fortsätze 8 durch das Drehen aus dem Be
reich der Durchsteckausnehmungen 9 herausgelangen. Die Durchsteckausneh
mungen 9 können auch durch entsprechende verlängerte Öffnungen 5, wie
etwa die Öffnungen 6, gebildet werden.
Um die Halterungen 2 horizontal übereinander gestapelt verwen
den zu können, ist vorgesehen, in Öffnungen 5 und/oder 6 der Gitter
struktur einsetzbare Einsätze korrespondierend zu den Auflagestücken 7
zum horizontalen Übereinanderstapeln von Halterungen 2 anzuordnen, wobei
die Einsätze zweckmäßigerweise ebenfalls wie die Auflagestücke 7 einen
Fuß, eine Auflageplatte und ein Auflagestück aufweisen sowie in ihrer
Lage etwa über Fortsätze fixierbar sind.
Zweckmäßigerweise sind an einer Seite aus der Ebene der Git
terstruktur im wesentlichen senkrecht hochragende Stützvorsprünge 10 für
den Rohling vorgesehen sind, die in schräggestellter Anordnung der Hal
terung 2 zur unteren Abstützung des Rohlings dienen. Bei horizontalem
Einsatz der Halterung 2 können insbesondere die beiden Stützvorsprünge
10 zusammen mit einem Einsatz als Dreipunktauflage für eine weitere Hal
terung 2 dienen.
Claims (7)
1. Halterung für einen Wagenaufbau zum Halten von zu brennen
den Rohlingen aus keramischem Material, insbesondere zu brennenden Dach
ziegelrohlingen, gekennzeichnet durch eine ebene, aus mit
einander verbundenen Stegen (4) gebildete Hohlprofil-Gitterstruktur aus
einem Siliciumkarbidwerkstoff mit einer Vielzahl von Öffnungen (5, 6)
und mehrere in zugehörige Öffnungen (5, 6) entsprechend vorgesehenen Ab
stützstellen für eine bestimmte Rohlingsform einsetzbare und in ihrer
Position lagefixierbare Auflagestücke (7).
2. Halterung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Auflagestücke (7) auf zwei gegenüberliegenden Seiten unterseitig jeweils
einen durch die Öffnung (5, 6) durchführbaren, seitlichen Fortsatz (8)
aufweisen.
3. Halterung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Öffnungen (5, 6) begrenzende, gegenüberliegende Stege (4) Durchsteckaus
nehmungen (9) aufweisen, durch die das Auflagestück (7) mit seinen seit
lichen Fortsätzen (8) in die Öffnung (5, 6) einsetzbar ist.
4. Halterung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß in Öffnungen (5, 6) der Gitterstruktur einsetzbare Einsät
ze zum horizontalen übereinanderstapeln von Halterungen (2) vorgesehen
sind.
5. Halterung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Einsätze in ihrer Position lagefixierbar sind.
6. Halterung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß an einer Seite aus der Ebene der Gitterstruktur im wesent
lichen senkrecht hochragende Stützvorsprünge (10) für den Rohling vorge
sehen sind.
7. Halterung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Auflagestücke (7) hohl sind.
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