DE19808931B4 - Vorrichtung zum Abziehen einer bahnartig auf einer Fläche haftenden Folie oder dgl. - Google Patents
Vorrichtung zum Abziehen einer bahnartig auf einer Fläche haftenden Folie oder dgl. Download PDFInfo
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Abstract
Vorrichtung
(1) zum Abziehen einer bahnartig auf einer Fläche haftenden Folie (F) oder
dgl., insbesondere Selbstklebefolie, von der Fläche (W) und Aufwickeln der
Folie (F) auf einem Aufnahmekern (13), dadurch gekennzeichnet, daß der hohle
Aufnahmekern (13) über
eine als Welle (3) ausgebildete Achse (2) geschoben ist, daß zwischen
der Achse (2) und dem Aufnahmekern eine Freilaufkupplung (10, 11)
angeordnet ist und daß mit mindestens
einem Ende (4) der Achse (2) ein Hebel (7) zum Aufbringen eines
Drehmoments auf die Achse drehfest verbunden ist und daß die Freilaufkupplung
(10, 11) von mindestens einer in der Oberfläche der Achse (2) ausgebildete
Längsausnehmung
(10) mit einer Schrägfläche (10c),
einer Anlagefläche
(10a), einer sich zwischen diesen beiden Flächen (10a, 10c) erstreckenden
Bodenfläche (10b)
und einem in der Längsausnehmung
(10) gehalten elastischen Kupplungselement (11) besteht, das in
Eingriff an der Innenfläche
(13a) des Aufnahmekerns (13) anliegt.
Description
- Die Erfindung richtet sich auf eine Vorrichtung zum Abziehen einer bahnartig auf einer Fläche haftenden Folie oder dgl., insbesondere Selbstklebefolie, von der Fläche und Aufwickeln der Folie auf einem Aufnahmekern.
- Mit der
DE 195 30 755 ist ein Verfahren bekannt geworden, mit dem eine selbstklebende Folie zum Schutz gegen Graffiti oder dgl. auf Bus- oder Waggonwände aufgebracht werden kann. Diese Folien müssen nach einer gewissen Verweildauer auf der Wand möglichst kostengünstig und einfach entfernt werden können. - Aus der DE AS 19 51 646 ist eine Vorrichtung zum schrittweisen Weiterschalten von Bändern mit einer Aufwickelrolle zur Aufnahme des Bandes bekannt, die von einem Antriebsmittel gedreht wird. An der Aufwickelrolle ist wenigstens ein Flansch vorgesehen, der von mindesten einen von der Rollenachse radial nach außen gerichteten Schlitz aufweist, in dem ein berührender Taster in Form einer Stange frei verschiebbar ist, der mindestens mit einem Schubarm verbunden ist. Der Schubarm wird axial hin- und her bewegt und der Flansch oder Flansche sind über einen nicht näher beschriebenen Freilauf mit der Rollenachse verbunden.
- Mit der
DE 198 42 159 ist eine Abziehvorrichtung vorgeschlagen worden, bei der auf einem längs der Wand verschiebbaren Grundelement eine angetriebene Aufwickeleinrichtung mit zur Wand im wesentlichen parallelen Wickelachse angeordnet ist derart, daß bei Verschieben des Grundelements längs der Wand die Folie und unter einem Winkel von der Wand abziehbar ist und auf einem Aufwickelkern zu einem Wickel aufwickelbar ist. - Es hat sich in der Zwischenzeit herausgestellt, daß Bedarf für eine einfacher aufgebaute Abziehvorrichtung besteht.
- Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine einfach aufgebaute und manuell betätigbare Abziehvorrichtung zu schaffen.
- Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Abziehvorrichtung dadurch gelöst, daß der hohle Aufnahmekern über eine als Welle ausgebildeten Achse geschoben ist, daß zwischen der Achse und dem Aufnahmekern eine Freilaufkupplung angeordnet ist und daß mit mindesten einem Ende der Achse ein Hebel zum Aufbringen eines Drehmoments auf die Achse drehfest verbunden ist und daß die Freilaufkupplung von mindestens einer in der Oberfläche der Achse ausgebildete Längsausnehmung mit einer Schrägfläche, einer Anlagefläche, einer sich zwischen diesen beiden Flächen erstreckenden Bodenfläche und einem in der Längsausnehmung gehalten elastischen Kupplungselement besteht, das in Eingriff an der Innenfläche des Aufnahmekerns anliegt.
- Bei Nutzung der Vorrichtung wird zunächst ein Ende der Folie mit geeigneten Mitteln manuell von der Fläche abgezogen und auf den Kern aufgewickelt. Danach kann durch laufendes Hin- und Herschwenken des Hebels die Folie schrittweise von der Fläche gelöst werden und auf den Aufnahmekern aufgewickelt werden, wobei derart, daß bei Drehung der Achse in eine Drehrichtung die Freilaufkupplung ein Drehmoment auf den Aufnahmekern in Aufwickelrichtung überträgt und bei Drehung in die andere Drehrichtung die Achse gegen den Aufnahmekern verdrehbar ist.
- Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung können Folien od. dgl. streifenweise entsprechend der Breite des in der Vorrichtung einsetzbaren Aufnahmekerns bzw. der Folienbreite selbst von Flächen entfernt werden.
- Selbstverständlich kann die Vorrichtung hinsichtlich der Aufwickelkernlänge und Aufwickelkerndurchmessers unterschiedlich ausgeführt werden. Insgesamt soll sie aber so dimensioniert werden, daß vorrangig die Handhabbarkeit durch eine einzige Person gewahrt bleibt.
- Die leichte Handhabbarkeit der Vorrichtung beim Abziegen wird dadurch unterstützt, daß die Vorrichtung durch die an der Fläche anhaftende Folie selbst an der Wand abgestützt ist, so daß die Bedienungsperson auch beidhändig an dem Hebel angreifen kann.
- Von weiterem Vorteil ist es, daß die Vorrichtung in verschiedenen Winkellagen zwischen senkrechter und waagerechter Ausrichtung eingesetzt werden kann.
- Der Aufnahmekern ist beispielsweise als Papphülse angepaßter Breite ausgebildet.
- Eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Abziehvorrichtung soll nun an Hand der beigefügten Figuren genauer erläutert werden. Es zeigt:
-
1. eine perspektivische Prinzipdarstellung einer Abziehvorrichtung in Arbeitsstellung an einer Fläche (Teilschnittdarstellung) und -
2. eine Stirnansicht der Achse mit in die Längsausnehmung eingelegten Kupplungselementen - Bei der in der
1. gezeigten Abziehvorrichtung1 besteht die Achse2 aus einer zylindrischen Hohlwelle3 , die an ihren Stirnseiten3a und3b jeweils durch einen Flansch4 verschlossen ist. Die Flansche sind mit den Stirnseiten verschraubt. Auf der Außenseite der Flansche ist jeweils ein mittig angeordneter Aufnahmestift5 vorgesehen und in radialem Abstand von dem Stift5 ist im Flansch4 eine Gewindebohrung6a vorgesehen. - Um auf die Achse ein Drehmoment aufbringen zu können, ist ein U-förmiger Bügel
7 vorgesehen, dessen Schenkel7a und7b an den Außenflächen der Flansche4 anliegen und mit einer Bohrung8 über den Aufnahmestift5 greifen. Weiterhin ist in jedem Schenkel eine auf die Gewindebohrung6a ausgerichtetes Loch9 vorgesehen, durch das eine Schraube6b in die Gewindebohrung6a einschraubbar ist. Andere drehfeste und lösbare Verbindungen zwischen dem Bügel7 und der Achse1 sind denkbar. - Wie aus den
1. und2. ersichtlich ist, sind in der Außenfläche der Hohlwelle3 zwei gegenüberliegende Längsausnehmungen10 ausgebildet. Diese weisen im Querschnitt eine sich radial erstreckende Anlagefläche10a , eine sich senkrecht zur Fläche10a erstreckende Bodenfläche10b und eine sich daran anschließende nach außen geneigte Schrägfläche10c auf. - Wie insbesondere die
2. zeigt, sind in den Ausnehmungen10 längliche elastische Kupplungskörper11 in Form von Rundgummi eingelegt. Diese Kupplungskörper greifen mit ihren umgebogenen Enden11a in an den Stirnseiten3a bzw.3b von den Längsausnehmungen ausgehenden Ausnehmungen12 ein und werden in diesen an den Stirnseiten von den Flanschen fixiert. Die Ausnehmungen weisen in Axialrichtung gesehen einen U-förmigen Querschnitt auf. Der Radius des gekrümmten Bodens ist an den Radius der Rundgummi angepaßt. - Es kann unter Umständen eine Ausnehmung
10 und ein Kupplungselement11 ausreichend sein. Es ist jedoch auch möglich, mehr als zwei Ausnehmungen in gleichmäßiger Verteilung um den Umfang der Achse anzuordnen. - Auch kann die Querschnittsgestaltung der Nut
10 von der beschrieben abweichen. Die Nutgeometrie muß nur eine Verkeilung des Kupplungselements mit einer Schrägfläche und eine Lösung der Verkeilung ermöglichen. - Die Vorrichtung arbeitet wie folgt:
Bei gelöstem Bügel7 wird auf die Achse2 ein Aufnahmekern13 aufgeschoben, wobei die Kupplungselemente11 in Anlage an den Flächen10a und10b liegen. Die Tiefe10a der Ausnehmung und der Durchmesser des Rundgummis sind so gewählt, daß ein leichter Reibungseingriff zwischen dem Rundgummi und der Innenfläche13a des Aufnahmekerns13 vorhanden ist. Danach wird der Bügel an der Achse befestigt. - Von der Wand W eines Eisenbahnwaggons soll eine Selbstklebefolie F abgezogen werde. Die Folie wird am rechten Ende in der
1. soweit gelöst, daß eine ausreichende Folienlänge auf den Aufnahmekern13 aufgewickelt werden kann. - Danach kann durch Schwenken des Bügels
7 in Richtung1 in der1. ein Verkeilen der runden Kupplungselemente11 zwischen Achse2 und Innenfläche13a des Aufnahmekerns13 durch Aufschieben der Kupplungslemente aus der in der2. oben links gezeigten linken Stellung in die rechte Stellung auf die Schrägfläche10c erreicht werden. - Die Verformung des elastischen Kupplungselements bei der Verkeilung ist in der
2. , oben rechts dargestellt. Unten links ist gestrichelt der unverformte Querschnitt des Rundgummis bei Anlage an der Fläche10a dargestellt. - Die Bewegung des Bügels
7 überträgt sich über die Achse2 auf den Aufnahmekern13 , wodurch sich der Aufnahmekern13 auf der Wand W abrollt und damit die Folie F von der Wand W abzieht. - Durch Bewegen des Bügels
7 in die Richtung II werden durch die Achse2 die Kupplungslemente11 in der Ausnehmung10 in Richtung auf die Fläche10a bewegt und lösen sich somit aus dem Klemmeingriff mit der Innenfläche des Aufnahmekerns, so daß der Bügel7 zurückgeschwenkt werden kann, ohne daß der Aufnahmekern bewegt wird. - Der Einsatz der elastischen Rundkörper als Kupplungselemente
11 stellt sicher, daß die Funktion des Freilaufs weitgehend von der Schwerkraft unabhängig ist, so daß die Vorrichtung in beliebiger Stellung der Wand W betrieben werden kann.
Claims (4)
- Vorrichtung (
1 ) zum Abziehen einer bahnartig auf einer Fläche haftenden Folie (F) oder dgl., insbesondere Selbstklebefolie, von der Fläche (W) und Aufwickeln der Folie (F) auf einem Aufnahmekern (13 ), dadurch gekennzeichnet, daß der hohle Aufnahmekern (13 ) über eine als Welle (3 ) ausgebildete Achse (2 ) geschoben ist, daß zwischen der Achse (2 ) und dem Aufnahmekern eine Freilaufkupplung (10 ,11 ) angeordnet ist und daß mit mindestens einem Ende (4 ) der Achse (2 ) ein Hebel (7 ) zum Aufbringen eines Drehmoments auf die Achse drehfest verbunden ist und daß die Freilaufkupplung (10 ,11 ) von mindestens einer in der Oberfläche der Achse (2 ) ausgebildete Längsausnehmung (10 ) mit einer Schrägfläche (10c ), einer Anlagefläche (10a ), einer sich zwischen diesen beiden Flächen (10a ,10c ) erstreckenden Bodenfläche (10b ) und einem in der Längsausnehmung (10 ) gehalten elastischen Kupplungselement (11 ) besteht, das in Eingriff an der Innenfläche (13a ) des Aufnahmekerns (13 ) anliegt. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit den Enden der Achse (
2 ) die freien Enden (7a ,7b ) eines die Achse (2 ) übergreifenden U-förmigen Bügels (7 ) lösbar verbunden sind. - Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das elastische Kupplungselement (
11 ) ein Rundgummi ist. - Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 – 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (
2 ) aus einer Hohlwelle (3 ) und zwei die Stirnseiten (3a ,3b ) der Hohlwelle (3 ) verschließenden Flanschen (4 ) besteht und daß die Enden11a ) der elastischen Kupplungselemente (11 ) an den Stirnseiten mittels der Flansche (4 ) gehalten sind.
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Publications (2)
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DE19808931A1 DE19808931A1 (de) | 1999-09-09 |
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ID=7859503
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DE1998108931 Expired - Fee Related DE19808931B4 (de) | 1998-03-03 | 1998-03-03 | Vorrichtung zum Abziehen einer bahnartig auf einer Fläche haftenden Folie oder dgl. |
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1998
- 1998-03-03 DE DE1998108931 patent/DE19808931B4/de not_active Expired - Fee Related
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