DE19808316C2 - Wärmekissen-Beheizungsvorrichtung - Google Patents
Wärmekissen-BeheizungsvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Beheizungsvorrichtung für
physiotherapeutische Wärmekissen, wobei die Vorrichtung
mindestens eine Aufnahmemulde für ein Wärmekissen aufweist,
wobei die Wände der Mulde aus einem wärmespeichernden
Material hergestellt sind und elektrisch beheizt sind.
Physiotherapeutische Wärmekissen werden in der Humanmedizin
eingesetzt, um Muskelverspannungen zu lösen und
Nervenreizungen oder Nervenentzündungen abzubauen. Die
Wärmekissen geben dabei über einen vorgegebenen Zeitraum
Wärme an diejenigen Körperpartien ab, auf die sie
aufgebracht sind und mit denen sie direkt oder indirekt in
Kontakt treten. Die Wärmekissen werden dabei vor einer
Applikation herkömmlicherweise in einem Flüssigkeitsbad
aufgewärmt, wobei in dieser Flüssigkeit in der Regel eine
Mehrzahl von Wärmekissen enthalten ist, wobei es jedoch in
der Regel von einem bestimmten Wärmekissen nicht bekannt
ist, wie lange es sich in der Flüssigkeit aufgehalten hat
und wieviel Wärme es mithin aufgenommen hat, da dem
Flüssigkeitsbad nicht nur ständig Wärmekissen entnommen
werden, sondern auch fortlaufend abgekühlte Wärmekissen neu
eingegeben werden.
Aus der EP 02 64 447 ist eine Beheizungsvorrichtung für
physiotherapeutische Wärmekissen, die eine Aufnahmemulde
für ein Wärmekissen aufweist, wobei die Wände der Mulde aus
einem wärmespeichernden Material hergestellt sind und
elektrisch beheizt sind. Diese bekannte Vorrichtung weist
jedoch den Nachteil auf, daß eine vorgegebene bzw.
vorgebbare Wärme nicht unter Trockenbedingungen örtlich und
zeitlich konstant herstellbar ist und an ein Wärmekissen
abgebbar ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Beheizungsvorrichtung
für physiotherapeutische Wärmekissen zu schaffen, mit der
Wärmekissen besonders auf einen sehr engen vorgebbaren
Temperaturbereich aufheizbar sind und mit Sicherheit eine
minimale vorgebbare Wärmemenge beinhalten.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die
Mulde in ein Metallgehäuse eingearbeitet ist, deren
Begrenzungswände aus Speckstein oder Keramik gebildet sind,
und die Mulde nach oben durch eine Schwenkwand
verschließbar ist, wobei an den jeweils muldenfernen
Oberflächen der Begrenzungswände herkömmliche elektrische
Heizplatten angeordnet sind, und weiter im Bereich der
Wände der Mulde eine Temperatur-Sensoreinheit vorgesehen
ist, die über eine Thermostateinrichtung die elektrische
Stromversorgung der Heizeinrichtung der mindestens einen
Mulde unterbricht, wenn eine vorgegebene Temperatur
überschritten ist.
Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand
der Unteransprüche.
Bei der erfindungsgemäßen Beheizungsvorrichtung wird durch
die Merkmalskombination, daß die Mulde in ein Metallgehäuse
eingearbeitet ist, deren Begrenzungswände aus Speckstein
oder Keramik gebildet sind, und die Mulde nach oben durch
eine Schwenkwand verschließbar ist, wobei an den jeweils
muldenfernen Oberflächen der Begrenzungswände herkömmliche
elektrische Heizplatten angeordnet sind, in Verbindung mit
dem Merkmal, daß im Bereich der Wände der Mulde eine
Temperatur-Sensoreinheit vorgesehen ist, die über eine
Thermostateinrichtung die elektrische Stromversorgung der
Heizeinrichtung der mindestens einen Mulde unterbricht,
wenn eine vorgegebene Temperatur überschritten ist,
erreicht, daß ein Wärmekissen durch die erfindungsgemäße
Beheizungsvorrichtung niemals überhitzt wird. Vorteilhaft
ist es dabei, wenn an der Beheizungsvorrichtung äußerlich
Indikatoreinrichtungen vorgesehen sind, die anzeigen, daß
die Thermostateinrichtung geschaltet hat und somit eine
vorbestimmte Solltemperatur des Wärmekissens erreicht ist.
Die Indikatoreinrichtung kann dabei aus einer roten und
einer grünen Lampeneinrichtung gebildet sein, wobei bei
Erreichen der vorherbestimmten Temperatur die vorher
leuchtende rote Lampe erlischt und die vorher
ausgeschaltete grüne Lampe aufleuchtet.
Die Mulde der erfindungsgemäßen Beheizungsvorrichtung ist
gemäß einer bevorzugten Ausführungsform trapezförmig
ausgebildet. Gemäß einer alternativen Ausführungsform ist
sie rechteckförmig ausgebildet. Sie kann jedoch prinzipiell
auch mehreckig ausgebildet sein, wobei es allein wesentlich
ist, daß die Mulde als solche von ebenen Begrenzungswänden
gebildet ist, da diese besonders gut mittels herkömmlicher
elektrischer Heizplatten beheizbar sind.
Die erfindungsgemäße Beheizungsvorrichtung enthält
insbesondere eine Mehrzahl von Mulden, die entweder
reihenförmig hintereinander oder in einer flächigen
Anordnung angeordnet sind. Auf diese Weise kann eine
Mehrzahl von Wärmekissen individuell jeweils in einer Mulde
beheizt werden, wobei durch die erfindungsgemäße
Indikatoreinrichtung es für einen Betreiber der
Beheizungsvorrichtung sofort ersichtlich ist, welches
Wärmekissen sich noch in einem Aufheizvorgang befindet und
welches Wärmekissen schon die vorherbestimmte Soll-
Temperatur erreicht hat.
Die Erfindung betrifft des weiteren ein Wärmekissen für
physiotherapeutische Zwecke, insbesondere zur Verwendung in
der erfindungsgemäßen Beheizungsvorrichtung, mit einer
Hülle, in die ein wärmeleitendes Füllmedium, insbesondere
Kochsalz, eingebracht ist. Um eine möglichst rasche
Temperaturaufnahme des Füllmediums bei einem in die
erfindungsgemäße Beheizungsvorrichtung eingebrachten
Wärmekissen zu bewirken, und um eine möglichst
langanhaltende Wärmeabgabe eines an einem menschlichen
Körper applizierten Wärmekissens zu bewirken, sind in dem
Füllmedium des erfindungsgemäßen Wärmekissens in
regelmäßiger oder unregelmäßiger Verteilung Specksteine
vorgesehen. Diese Specksteine wirken beim Aufheizen des
erfindungsgemäßen Wärmekissens als Wärmekeimzellen und
bewirken aufgrund der hohen wärmespeichernden Eigenschaft
von Speckstein eine gleichmäßige Wärmeabgabe des
erfindungsgemäßen Wärmekissens an die betreffenden Partien
des menschlichen Körpers über einen langen Zeitraum.
Anstelle von Specksteinen können auch Keramiksteine bzw.
Keramikklümpchen oder -kügelchen verwendet werden.
Die Größe der Specksteine bzw. Keramiksteine ist
vorzugsweise zwischen 1 mm3 und 1 cm3 bemessen.
Die erfindungsgemäße Beheizungsvorrichtung sowie das
erfindungsgemäße Wärmekissen werden im folgenden anhand
bevorzugter Ausführungsformen erläutert, die in den Figuren
der Zeichnung dargestellt sind. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Beheizungsvorrichtung;
Fig. 2 eine Draufsicht der in Fig. 1 dargestellten erfin
dungsgemäßen Beheizungsvorrichtung;
Fig. 3 eine Querschnittsansicht der in der Fig. 2 darge
stellten erfindungsgemäßen Beheizungsvorrichtung
entlang der Linie A-A;
Fig. 4 eine weitere bevorzugte Ausführungsform der erfin
dungsgemäßen Beheizungsvorrichtung in einer Ansicht
von oben;
Fig. 5 eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Wärmekissens in einer Ansicht von oben;
Fig. 6 das in Fig. 5 dargestellte Wärmekissen in einer
Seitenansicht.
Bei der in den Fig. 1 bis 3 dargestellten
erfindungsgemäßen Beheizungsvorrichtung 10 ist in ein
Metallgehäuse 10 eine Mulde 12 eingearbeitet, deren
Begrenzungswände 13 aus Speckstein gebildet sind. An den
jeweils muldenfernen Oberflächen der Wände 13 sind
herkömmliche elektrische Heizplatten angeordnet, die
mittels eines Schalters 11 aktivierbar sind. Die Wände 13
sind unter Bildung einer ebenen Grundfläche V-förmig
angeordnet. Die Mulde 12 der Beheizungsvorrichtung 10 ist
nach oben durch eine Schwenkwand 17 verschließbar, die bei
der dargestellten Ausführungsform nicht beheizbar ist. Die
Schwenkwand 17 kann jedoch auch beheizbar ausgebildet sein,
um eine besonders hohe Homogenität der Temperaturverteilung
innerhalb der Mulde 12 zu erreichen.
Bei Betrieb der erfindungsgemäßen Beheizungsvorrichtung 10
wird ein Schalter 11 aktiviert, über den ein elektrischer
Stromkreis geschlossen wird, der die elektrischen
Heizplatten 14 aufheizt. Die Schwenkwand 17 befindet sich
dabei in der in Fig. 3 dargestellten geschlossenen
Position, wobei innerhalb der Mulde 12 ein Wärmekissen 30
angeordnet ist. Das Wärmekissen 30 wird durch die
Wärmeeinwirkung seitens der Muldenwände 13 homogen bis zu
einer solchen vorherbestimmten Temperatur aufgewärmt, bei
der eine nicht dargestellte Temperatur-Sensoreinheit eine
Thermostateinrichtung aktiviert, die die elektrische
Stromversorgung der Heizplatten unterbricht. Zeitgleich mit
diesem Vorgang schaltet eine optische Indikatoreinrichtung
mit einer roten und einer grünen Glühlampe 15, 16 von rot
auf grün, so daß für einen Betreiber der
Beheizungsvorrichtung erkennbar wird, daß die
vorherbestimmte Temperatur erreicht ist und das in der
Mulde 12 befindliche Wärmekissen die vorherbestimmte
Temperatur innehat.
Bei Unterschreiten einer vorherbestimmten Temperatur im
Verlaufe eines Abkühlvorgangs der Temperatur in der Mulde
12 der nicht mehr beheizten Beheizungsvorrichtung 10 wird
über die Temperatur-Sensoreinheit die Thermostateinrichtung
in der Weise aktiviert, daß die elektrische Stromversorgung
der Heizplatten wieder eingeschaltet wird, um die
Temperatur im Innenbereich der Mulde 12 und damit die
Temperatur des Wärmekissens 30 innerhalb eines
vorherbestimmten, engen Temperaturbereiches von weniger als
3°C zu halten. Die optische Indikatoreinrichtung der
Beheizungsvorrichtung 10 deutet dabei permanent durch
Aufleuchten der grünen Leuchte 16 an, daß das Wärmekissen
30 zur Verwendung für physiotherapeutische Zwecke zur
Verfügung steht.
Bei der in Fig. 4 dargestellten Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Beheizungsvorrichtung sind anstelle einer
Aufnahmemulde 12 drei hintereinander angeordnete
Aufnahmemulden 12, 12', 12" mit entsprechenden roten und
grünen Kontrollampen 15, 16, 15', 16', 15", 16"
vorgesehen.
Bei dem in den Fig. 5 und 6 dargestellten
erfindungsgemäßen Wärmekissen ist innerhalb einer Hülle 33
ein aus Kochsalzkristallen bestehendes wärmeleitendes
Füllmedium 31 eingeschlossen, wobei in unregelmäßiger
Verteilung innerhalb des Füllmediums Specksteine 32
vorgesehen sind, die eine Größe von etwa 0,5 cm3 aufweisen,
und bewirken, daß die von der Beheizungsvorrichtung 10
aufgenommene Wärme länger als bei ohne ihrem Vorhandensein
in dem Wärmekissen 30 enthalten bleibt.
Claims (10)
1. Beheizungsvorrichtung für physiotherapeutische
Wärmekissen, wobei die Vorrichtung mindestens eine
Aufnahmemulde für ein Wärmekissen aufweist, wobei die Wände
der Mulde aus einem wärmespeichernden Material hergestellt
sind und elektrisch beheizt sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mulde 12 in ein Metallgehäuse 10 eingearbeitet ist,
deren Begrenzungswände 13 aus Speckstein oder Keramik
gebildet sind, und die Mulde 12 nach oben durch eine
Schwenkwand 17 verschließbar ist, wobei an den jeweils
muldenfernen Oberflächen der Begrenzungswände 13
herkömmliche elektrische Heizplatten angeordnet sind, und
weiter im Bereich der Wände der Mulde eine Temperatur-
Sensoreinheit vorgesehen ist, die über eine
Thermostateinrichtung die elektrische Stromversorgung der
Heizeinrichtung der mindestens einen Mulde unterbricht,
wenn eine vorgegebene Temperatur überschritten ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die mindestens eine Mulde trapezförmig ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die mindestens eine Mulde rechteckförmig ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die mindestens eine Mulde mehreckig ausgebildet ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Mehrzahl von Mulden
reihenförmig hintereinander oder in einer flächigen
Anordnung vorgesehen ist.
6. Wärmekissen für physiotherapeutische Zwecke, mit einer
Hülle, in die wärmeleitendes Füllmedium eingebracht ist,
dadurch gekennzeichnet, daß in dem Füllmedium in
regelmäßiger oder unregelmäßiger Verteilung Specksteine
vorgesehen sind.
7. Wärmekissen nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
das wärmeleitende Füllmedium Kochsalz ist.
8. Wärmekissen nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
das wärmeleitende Füllmedium aus Obst- oder Gemüsekernen
gebildet ist.
9. Wärmekissen nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
das wärmeleitende Füllmedium aus Getreidekörnern gebildet
ist.
10. Wärmekissen nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Specksteine eine Größe von 1 mm3
bis 1 cm3 aufweisen.
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DE1998108316 Expired - Fee Related DE19808316C2 (de) | 1998-02-27 | 1998-02-27 | Wärmekissen-Beheizungsvorrichtung |
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DE20111926U1 (de) | 2001-07-24 | 2001-10-31 | Albrich, Thomas, 53797 Lohmar | Fußwärmer |
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- 1998-02-27 DE DE1998108316 patent/DE19808316C2/de not_active Expired - Fee Related
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AT3568U1 (de) | 2000-05-25 |
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