CH694868A5 - Heiz-/Kuehlsystem sowie Verfahren zu seinem Betrieb. - Google Patents

Heiz-/Kuehlsystem sowie Verfahren zu seinem Betrieb. Download PDF

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CH694868A5
CH694868A5 CH00480/01A CH4802001A CH694868A5 CH 694868 A5 CH694868 A5 CH 694868A5 CH 00480/01 A CH00480/01 A CH 00480/01A CH 4802001 A CH4802001 A CH 4802001A CH 694868 A5 CH694868 A5 CH 694868A5
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Fredy Fallegger
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Description


  



   



   Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der Wärmetechnik.  Sie betrifft ein Heiz-/Kühlsystem gemäss dem Oberbegriff des Anspruchs  1. Ein solches Heiz-/Kühlsystem, welches mit einem elektrisch aufheizbaren  Speicherkern aus Speckstein arbeitet, ist z.B. aus der Druckschrift  DE-A1- 3 442 085 bekannt. 



   Die Erfindung bezieht sich weiterhin auf ein Verfahren zum Betrieb  eines solchen Heiz-/Kühlsystems.  Stand der Technik  



   Natursteine wie Speckstein oder auch Granit, die sich bei guter Festigkeit  durch eine vergleichsweise hohe Wärmeleitfähigkeit und Wärmespeicherfähigkeit  auszeichnen, werden seit langem zu heiztechnischen Zwecken wie z.B.  in Kaminöfen    oder dgl. verwendet, wobei die besonderen Abstrahlungs-  und Speichereigenschaften des Natursteins ausgenutzt werden. 



   Insbesondere der Speckstein, der zu 40-50% aus Talk, zu 40-50% aus  Magnesit und zu 5-8% aus Penninit besteht, hat Eigenschaften, die  ihn wie kein anderes Material zum Ofenstein prädestinieren. Seine  Wärmeleitfähigkeit ist mit 6,4 W/mK etwa 6-7-mal besser, das spezifische  Gewicht ist mit 2980 kg/m<3> etwa doppelt so hoch und die spezifische  Wärme ist mit 0,98 kJ/kg DEG C ca. 15% höher als die von Ofenziegelsteinen.  Speckstein ist feuerbeständig und hitzefest. Auch bei hohen Temperaturen  treten keine nachhaltigen Veränderungen auf. 



   Aus der US-A-4 598 192 ist es beispielsweise bekannt, bei einer Angel  einen heizbaren Handgriff vorzusehen. Dazu wird eine im Handgriff  eingebaute zylindrische Stange aus Speckstein (Steatit) mit zwei  achsenparallelen Bohrungen versehen, in denen eine elektrische Heizspirale  angeordnet ist. Eine gezielte Ausspeicherung der im Inneren des Specksteins  gespeicherten Wärme ist dabei nicht möglich. 



   Aus der WO-93/23 969 ist eine Heizvorrichtung bekannt, bei der ein  plattenförmiger Strahlungskörper aus Speckstein über ein auf einer  Fläche angebrachtes, flächiges elektrisches Heizelement aufheizbar  ist und über eine andere Fläche Strahlungswärme abgibt. Auch hier  besteht keine Möglichkeit, Wärme aus dem Inneren der Specksteinplatte  direkt auszuspeichern. Eine vergleichbare Heizvorrichtung ist auch  aus der FR-A1-2 748 555 oder der DE-A1- 3 637 344 bekannt. 



   In der DE-C1-3 640 102 wird ein elektrisch beheizter Saunaofen beschrieben,  bei dem in Hohlzylindern aus Speckstein jeweils eine elektrische  Heizwendel angeordnet ist. Die eingespeicherte Wärme wird dabei nach  oben an auf den Hohlzylindern liegende Steine abgegeben, die mit  Wasser begossen werden. Auch in diesem Fall wird Wärme nur über die  Oberfläche der Specksteinelemente abgegeben. Nichts Anderes gilt  für die in der DE-A1-19 808 316 beschriebene, elek   trisch beheizte  Wärmekissen-Beheizungsvorrichtung, bei der die Kissen in eine von  aussen beheizte Mulde mit Wänden aus Speckstein gelegt werden. 



   In der eingangs genannten Druckschrift DE-A1- 3 442 085 ist schliesslich  ein elektrischer Wärmespeicherofen vorgeschlagen worden, der einen  Speicherkern aus Specksteinstangen oder -platten aufweist. In die  aneinanderstossenden Grenzflächen der Specksteinelemente sind Nuten  eingefräst, die zusammen Aufnahmekanäle für elektrische Heizelemente  bilden. Mit den elektrischen Heizelementen kann der Speicherkern  auf hohe Temperaturen aufgeheizt werden, wobei der Speicherkern aufgrund  der hohen Wärmekapazität des Specksteins eine hohe Wärmemenge aufnimmt.  Zur Abgabe der Wärme an die Umgebung wird ein Gebläse verwendet,  welches Luft aus der Umgebung ansaugt, am Speicherkern vorbei oder  durch den Speicherkern hindurch drückt und an einem Auslass aufgewärmt  ausbläst. 



   Die Kombination von elektrischer Aufheizung und Luftkühlung bzw.  Wärmeentnahme mittels Gebläse bedingt einen komplizierten Aufbau  des Ofens, bei dem nebeneinander Kanäle für die elektrischen Heizelemente  und Schächte für die Führung der Gebläseluft vorgesehen werden müssen.  Damit durch die Gebläseluft eine einigermassen wirksame Wärmeentnahme  aus dem Inneren des Speicherkerns ermöglicht wird, müssen gemäss  Fig. 4 der Druckschrift die einzelnen Specksteinplatten des Speicherkerns  verschiebbar angeordnet werden, um wahlweise an verschiedenen Stellen  des Speicherkerns Luftschächte für die Wärmeentnahme öffnen zu können  (S. 18, letzter Absatz). Darüber hinaus kann die Gebläseluft wegen  ihrer geringen Wärmekapazität nur vergleichsweise wenig Wärme transportieren.

    Auch kann die in der Gebläseluft vorhandene Wärme nur schwer für  andere Zwecke als die Heizung des direkt umgebenden Raumes eingesetzt  werden. Schliesslich ist es aufgrund der elektrischen Heizung schwierig,  den Speicherkern auch umgekehrt zur Speicherung von Kälte und damit  für eine vollständige Raumklimatisierung einzusetzen.  Darstellung  der Erfindung  



   Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Heiz-/Kühlsystem zu schaffen,  das unter Ausnutzung der Wärmeabstrahlungs- und Wärmespeichereigenschaften  bestimmter Natursteinmaterialien bzw. Natursteine vielfältig einsetzbar  ist, sich leicht an unterschiedliche Anwendungen anpassen lässt,  flexibel zu betreiben ist, sich mit den unterschiedlichsten Heiz-  und Kühlvorrichtungen kombinieren lässt, einfach aufgebaut ist und  auch hinsichtlich des äusseren Erscheinungsbildes erhöhten ästhetischen  Anforderungen genügt. Es ist weiterhin Aufgabe der Erfindung, ein  Verfahren zum Betrieb eines solchen Systems anzugeben. 



   Die Aufgabe wird durch die Gesamtheit der Merkmale der Ansprüche  1 und 18 gelöst. 



   Der Kern der Erfindung besteht darin, den Wärmeinhalt des Speicherkörpers  aus Natursteinmaterial im Sinne einer Aufwärmung oder Abkühlung dadurch  zu verändern, dass ein flüssiges Wärmeübertragungsmedium wie z.B.  Wasser durch das Innere des Speicherkörpers geschickt wird. Hierdurch  kann schnell und wirkungsvoll Wärme oder Kälte in den Speicherkörper  eingespeichert oder wieder ausgespeichert werden, wobei das Einspeichern  von Kälte dem Entzug von Wärme gleichzusetzen ist, und umgekehrt.  Der Speicherkörper kann - wenn als Wärmeübertragungsmedium Wasser  eingesetzt wird - auf einfache Weise mit üblichen Warmwasser-Heizungssystemen,  Solarkollektoren oder dgl. verbunden werden. Ebenso kann auf einfache  Weise die aus dem Speicherkörper ausgespeicherte Wärme bzw.

   Kälte  mittels des flüssigen Wärmeübertragungsmediums in Leitungen über  grössere Entfernungen transportiert und an anderen Stellen zur Heizung  bzw. Kühlung eingesetzt werden. Wegen der im Vergleich zu Gasen hohen  Wärmekapazität und Wärmeleitfähigkeit des flüssigen Wärmeübertragungsmediums  werden im Inneren des Speicherkörpers nur vergleichsweise geringe  Kanalquerschnitte benötigt, so dass das aktive Speichervolumen des  Speicherkörpers durch die Kanäle nur geringfügig verringert wird.                                                              



     Eine erste bevorzugte Ausgestaltung des erfindungsgemässen Heiz-/Kühlsystems  zeichnet sich dadurch aus, dass der wenigstens eine Speicherkörper  aus Speckstein oder Granit besteht. Vor allem Speckstein lässt sich  im Hinblick auf das Einbringen von Kanälen sehr gut und leicht bearbeiten  und zeichnet sich durch besonders gute thermische Eigenschaften aus.  Aber auch Granit hat ein hohes Wärmespeicherungsvermögen und lässt  sich mit Vorteil dort einsetzen, wo harte, chemisch beständige und  optisch ansprechende Oberflächen bevorzugt werden. 



   Grundsätzlich ist es im Rahmen der Erfindung denkbar, den Speicherkörper  aus gekörntem Natursteinmaterial unter Beimengung eines Bindematerials  durch einen kombinierten Press- und Klebevorgang zu formen, wobei  gleichzeitig die Kanäle bzw. in den Kanälen verlaufende Rohre mitgeformt  oder eingepresst werden können. Hierzu zählt im Rahmen der Erfindung  ausdrücklich auch Quarzsand, der mit einem Bindemittel zu einem Block  geformt werden kann. Gemäss einer anderen Ausgestaltung der Erfindung  besteht jedoch der wenigstens eine Speicherkörper aus einem einstückigen  Natursteinblock, in welchen der wenigstens eine Kanal durch Bohren,  Fräsen oder dgl. eingebracht worden ist. Hierdurch können die vorteilhaften  thermischen und auch mechanischen Eigenschaften des massiven Natursteins  voll ausgenutzt werden. 



   Um dennoch beim Speicherkörper das Einbringen von längeren Bohrungen  bzw. Kanälen zu vermeiden und bei grossen Speicherkörpern auch kleinere  Natursteine verwenden zu können, ist es vorteilhaft, wenn gemäss  einer anderen Ausgestaltung der wenigstens eine Speicherkörper aus  mehreren Teilelementen zusammengesetzt ist, welche an entsprechenden  Trennflächen aneinanderstossen, und wenn der wenigstens eine Kanal  in einer der Trennflächen angeordnet ist. Der Kanal kann so auf einfache  Weise durch zwei parallele Nuten gebildet werden, die in die gegenüberliegenden  Oberflächen aneinandergrenzender Teilelemente eingearbeitet worden  sind. 



   In der einfachsten Form des Systems ist es möglich, dass das Wärmeübertragungsmedium  in direktem Kontakt mit dem Natursteinmaterial des Speicherkö   r-pers  durch den wenigstens einen Kanal strömt. Hierbei müssen allerdings  besondere Vorkehrungen getroffen werden, um das System flüssigkeitsdicht  zu gestalten und eine Beeinträchtigung der Kanalwände durch das fliessende  Wärmeübertragungsmedium zu vermeiden. Dazu ist es denkbar, die Innenwände  der Kanäle mit einem geeigneten widerstandfähigen Material auszukleiden,  zu beschichten oder dgl. 



   Es wird deshalb eine Ausgestaltung der Erfindung bevorzugt, bei der  das Wärmeübertragungsmedium durch ein Rohr strömt, welches in den  wenigstens einen Kanal eingesetzt ist. Insbesondere ist es vorteilhaft,  wenn das Rohr aus einem gut wärmeleitenden Material, vorzugsweise  Cu, besteht, und wenn das Rohr mit seiner Aussenfläche in engem thermischen  Kontakt zum Natursteinmaterial des Speicherkörpers steht. Dies wird  insbesondere dadurch erreicht, dass das Rohr mittels einer Kleberschicht  aus einem thermisch gut leitenden Kleber in den wenigstens einen  Kanal eingeklebt ist. Ein solcher thermischer Leitkleber, der z.B.  mit Metallpulver gefüllt ist, koppelt nicht nur das Rohr thermisch  eng an die Kanalwand an, sondern gleicht auch aufgrund seiner Flexibilität  gewisse Unterschiede in der thermischen Ausdehnung von Rohr und Speicherstein  aus. 



   Ist das Volumen des Speicherkörpers ausreichend gross, ist es zur  effektiven und schnellen Ein- und Ausspeicherung der Wärme/Kälte  von Vorteil, wenn durch den Speicherkörper mehrere voneinander beabstandete  Kanäle verlaufen, wobei insbesondere die Kanäle im Wesentlichen parallel  zueinander verlaufen und von dem Wärmeübertragungsmedium in der gleichen  Richtung oder in alternierend wechselnden Richtungen durchströmt  werden. 



   Wenn das Ausspeichern von Wärme aus dem Speicherkörper über Konvektion  an der Oberfläche erfolgt, ist es weiterhin von Vorteil, wenn die  Oberfläche des wenigstens einen Speicherkörpers Mittel, insbesondere  in Form von Rippen, zur Verbesserung des Wärmeaustausches mit der  Umgebung aufweist. 



     Grundsätzlich ist es im Rahmen der Erfindung denkbar, das Wärmeübertragungsmedium  mittels Schwerkraft durch den Speicherkörper zirkulieren zu lassen.  Um jedoch eine schnellere, effektivere und besser regelbare Ein-  und Ausspeicherung zu ermöglichen, ist es von Vorteil, wenn das Wärmeübertragungsmedium  mittels einer Pumpe durch den wenigstens einen Kanal gepumpt wird.                                                             



   Soll die ausgespeicherte Wärme zu anderen als Raumheizungszwecken  verwendet werden, ist es zweckmässig, wenn das Wärmeübertragungsmedium  zur Abgabe von im Speicherkörper aufgenommener Wärme bzw. Kälte durch  einen Wärmetauscher strömt, um dort die Wärme an ein anderes Medium  abzugeben. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn Wärme, die z.B.  aus einem mit dem Speicherkörper in thermischem Kontakt stehenden  Kamin-ofen, durch Sonneneinstrahlung oder dgl. aufgenommen worden  ist, in ein herkömmliches Warmwasser-Heizungssystem eingespiesen  werden soll. 



   Der Speicherkörper kann grundsätzlich als reines Speicherelement  ohne weitere Funktion ausgebildet und in einem thermisch isolierten  abgeschlossenen Raum untergebracht sein. Es ist aber auch denkbar,  dass der Speicherkörper als Heizkörper oder als Boden- oder Wandplatte  oder als Sitz- oder Fensterbank ausgebildet ist, und damit neben  der Speicherfunktion weitere Funktionen übernimmt. 



   Eine bevorzugte Ausgestaltung des Verfahrens nach der Erfindung ist  dadurch gekennzeichnet, dass Wärme bzw. Kälte mittels des durch den  wenigstens einen Kanal strömenden Wärmeübertragungsmediums in den  wenigstens einen Speicherkörper eingespeichert wird, und dass die  eingespeicherte Wärme bzw. Kälte mittels des durchströmenden Wärmeübertragungsmediums  wieder aus dem wenigstens einen Speicherkörper ausgespeichert wird.  Auf einen Wärmeaustausch durch Strahlung und/oder Konvektion über  die Oberflächen kann dabei verzichtet werden. Hierdurch lässt sich  der Betrieb des Systems besonders gut steuern und regeln. 



     Eine andere bevorzugte Ausgestaltung zeichnet sich dadurch aus,  dass Wärme bzw. Kälte mittels des durch den wenigstens einen Kanal  strömenden Wärmeübertragungsmediums in den wenigstens einen Speicherkörper  eingespeichert wird, und dass die eingespeicherte Wärme bzw. Kälte  zumindest teilweise über die Oberfläche des wenigstens einen Speicherkörpers  an die Umgebung abgegeben wird. In diesem Fall wird der Speicherkörper  zugleich als Heizkörper eingesetzt. 



   Schliesslich ist es aber auch denkbar, dass Wärme bzw. Kälte durch  die Oberfläche des wenigstens einen Speicherkörpers aus der Umgebung  aufgenommen und eingespeichert wird, und dass die eingespeicherte  Wärme bzw. Kälte zumindest teilweise mittels des durchströmenden  Wärmeübertragungsmediums wieder aus dem wenigstens einen Speicherkörper  ausgespeichert wird. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn der  Speicherkörper als Ofenstein oder Solarkollektor eingesetzt wird.                                                              



   Weitere Ausführungsformen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.  Kurze Erläuterung der Figuren  



   Die Erfindung soll nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen im  Zusammenhang mit der Zeichnung näher erläutert werden. Es zeigen      Fig. 1 ein stark vereinfachtes Anlagenschema eines Heiz-/Kühlsystems  gemäss einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung in einem  Betriebszustand, bei dem Wärme durch das Wärmeübertragungsmedium  in den Speicherkörper eingespeichert und über die Oberfläche des  Speicherkörpers nach aussen abgegeben wird;     Fig. 2 das Anlagenschema  aus Fig. 1 in einem Betriebszustand, bei dem Wärme über die Oberfläche  des Speicherkörpers in den Speicher  körper eingespeichert und durch  das Wärmeübertragungsmedium ausgespeichert und nach aussen abgegeben  wird;

       Fig. 3 ein zu Fig. 1 und 2 vergleichbares Anlagenschema,  bei dem der Speicherkörper direkt mit einer Wärmequelle (z.B. einem  Ofen) in Kontakt steht und das Wärmeübertragungsmedium den Speicherkörper  in wechselnden Richtungen in einer Rohrschlange durchströmt;     Fig. 4 den ausschnittweisen Querschnitt durch einen beispielhaften  einstückigen Speicherkörper mit eingeklebten Rohren entlang der Schnittebene  IV-IV in Fig. 3;     Fig. 5 in einem zu Fig. 4 vergleichbaren Querschnitt  einen aus zwei Teilelementen zusammengesetzten Speicherkörper;     Fig. 6 in einem zu Fig. 4 vergleichbaren Querschnitt einen Speicherkörper  mit vergrösserter Oberfläche;

       Fig. 7 in einem zu Fig. 4 vergleichbaren  Querschnitt ein zwei separate Speicherkörper umfassendes System mit  einem zwischen den Speicherkörpern gebildeten Strömungskanal; und     Fig. 8 im Querschnitt eine Heizsystem nach der Erfindung mit  einem als Wandheizkörper ausgebildeten Speicherkörper.   Wege  zur Ausführung der Erfindung  



   In Fig. 1 ist ein stark vereinfachtes Anlagenschema eines Heiz-/Kühlsystems  gemäss einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.  Das Heiz-/Kühlsystem 10 umfasst einen Speicherkörper 11 aus Naturstein,  insbesondere    Speckstein oder Granit, dessen Inneres in Längsrichtung  von einer Mehrzahl von parallel verlaufenden Kanälen 18 durchzogen  ist. Die Kanäle 18 sind nach Anzahl und Verteilung so konfiguriert,  dass sich ein möglichst gleichmässiger und effizienter Wärmeaustausch  zwischen einem durch die Kanäle fliessenden Wärme-übertragungsmedium  und dem Volumen des Speicherkörpers 11 ergibt. In die Kanäle 18 sind  vorzugsweise Cu-Rohre 22 mittels einer Kleberschicht 23 aus thermisch  gut leitendem Kleber eingeklebt (Fig. 4). Durch die Rohre 22 strömt  ein flüssiges Wärmeübertragungsmedium, insbesondere Wasser. 



   Die Rohre 22 in den Kanälen 18 sind an beiden Enden mittels einer  Verzweigung 19 bzw. 20 an eine Zuleitung 13 und eine Ableitung 12  angeschlossen, durch welche in Richtung der eingezeichneten Pfeile  das Wärmeübertragungsmedium zu- bzw. abgeführt wird. Selbstverständlich  kann die Strömungsrichtung auch umgedreht werden. Im Ausführungsbeispiel  der Fig. 1 strömt das Wärmeübertragungsmedium in einem geschlossenen  Kreislauf, wobei die Strömung durch eine in den Kreislauf eingeschaltete  Pumpe erzeugt und aufrechterhalten wird. Es ist aber auch ein offener  Kreislauf denkbar, der z.B. mit einem oder mehreren Speichern für  das Wärmeübertragungsmedium in Verbindung steht. Das Wärmeübertragungsmedium  wird im Kreislauf durch einen Wärmetauscher 15 gepumpt, in welchem  es je nach Betriebsart des Systems Wärme aufnehmen oder abgeben kann.

    Der Wärmeaustausch erfolgt mit einem anderen Medium, welches den  Wärmetauscher 15, vorzugsweise im Gegenstrom, von der Zuleitung 16  zur Ableitung 17 durchströmt. Selbstverständlich ist es aber auch  denkbar, auf den Wärmetauscher 15 zu verzichten, und das Wärmeübertragungsmedium  direkt durch eine Wärmequelle wie z.B. einem auf dem Dach befindlichen  Solarkollektor oder den Heizkessel einer Öl-, Gas- oder Holzheizung,  oder aber einen Wärmeverbraucher, zu schicken. 



   Bei der in Fig. 1 dargestellten Betriebsart wird gemäss den am Speicherkörper  11 eingezeichneten Pfeilen Wärme über die Oberfläche durch Wärmestrahlung  oder Konvektion an die Umgebung abgegeben. Der Speicherkörper 11  funktioniert hierbei als Heizkörper. Die abgegebene Wärme kann entweder  als abgespeicherte    Wärme dem Inneren des Speicherkörpers 11 entnommen  werden, oder dem Speicherkörper 11 mittels des im Wärmetauscher 15  aufgeheizten Wärmeübertragungsmediums zugeführt werden. Im erstgenannten  Fall kann die Pumpe 14 abgeschaltet sein.

   Die eingespeicherte Wärme  kann dabei entweder über das Wärmeübertragungsmedium vorher eingespeichert  worden sein, oder aber durch Aufwärmen des Speicherkörpers 11 über  seine äussere Oberfläche, z.B. durch Sonneneinstrahlung oder durch  thermischen Kontakt mit einer anderen Wärmequelle wie z.B. einem  fossil beheizten Ofen. 



   Eine andere Betriebsart ist in Fig. 2 wiedergegeben: Hier nimmt der  Speicherkörper 11 über seine äussere Oberfläche von aussen Wärme  auf (Pfeile). Die so eingespeicherte Wärme kann nun - wie in Fig.  1 dargestellt - auf demselben Weg wieder nach aussen abgegeben werden,  oder sie wird mittels des durch den Speicherkörper 11 strömenden  Wärme-übertragungsmediums ausgespeichert und über den Wärmetauscher  oder auf andere Weise an anderer Stelle abgegeben. 



   Ein spezieller Fall der Wärmeaufnahme von aus-sen ist in Fig. 3 gezeigt:  Der Speicherkörper 11 steht hier - z.B. als Ofenstein - mit seiner  äusseren Oberfläche in direktem thermische Kontakt mit einer externen  Wärmequelle 21, einem Kaminofen, einer Öl- oder Gasbrennkammer oder  dgl. Die aus der Wärmequelle 21 kommende Wärme wird im Speicherkörper  11 eingespeichert und kann gleichzeitig oder zeitlich verzögert über  die äussere Oberfläche nach aussen abgegeben werden (Pfeile). Ebenso  kann die gespeicherte Wärme wiederum mittels des Wärme-übertragungsmediums  entnommen und am Wärmetauscher 15 an einen anderen Wärmeverbraucher  abgegeben werden.

   Wenn sich - wie bei dem System gemäss Fig. 3 -  im Speicherstein 11 ein Wärmegradient (von der Wärmequelle 21 zur  gegenüberliegenden Oberfläche) ausbildet, ist es zweckmässig, das  Wärmeübertragungsmedium sukzessive auf das höhere Temperaturniveau  zu bringen, indem es in einer Rohrschlange in wechselnder Richtung  den Speicherkörper 11 mehrfach durchströmt. Es ist aber auch denkbar,  den Speicherkörper 11 direkt elektrisch aufzuheizen, indem entweder  in bestimmte Kanäle 18 elektrische Widerstandheizungen bzw. Heizpatronen  eingebaut werden oder die in den Ka   nälen 18 angeordneten Rohre  22 durch elektromagnetische Wechselfelder von aussen oder innen induktiv  aufgeheizt werden. 



   Es versteht sich von selbst, dass alle Erläuterungen, die bisher  zur Heizfunktion gemacht worden sind, äquivalent auch auf die Kühlung  übertragen werden können, wobei Wärmequellen und Wärmeverbraucher  entsprechend durch Kältequellen und Kälteverbraucher zu ersetzen  sind. 



   Der Speicherkörper 11 kann - wie in Fig. 4 dargestellt als einstückiger  Naturstein ausgebildet sein, in den die Kanäle 18 mittels Bohren,  Fräsen oder anderer materialabtragender Verfahren eingebracht werden.  Bei Verwendung von Speckstein, der vergleichsweise weich und gut  zu bearbeiten ist, ergeben sich in dieser Hinsicht wenig Probleme.  Gleichwohl kann es vorteilhaft sein, den Speicherkörper 11 gemäss  Fig. 5 aus mehreren Teilkörpern 11a und 11b zusammenzusetzen. In  diesem Fall können die Kanäle 18 in der Trennfläche 24 der beiden  Teilkörper 11a, b dadurch gebildet werden, dass in jeden der Teilkörper  11a, b eine entsprechende Nut mit halbkreisförmigem Querschnitt eingearbeitet  (eingefräst) wird. Hierdurch wird auch das Einkleben der Rohre 22  erleichtert.

   Insbesondere kann so eine Rohrschlange gemäss Fig. 3  in einem Stück vollständig in das Innere des Speicherkörpers 11 eingelassen  werden. Weiterhin bietet das Zusammensetzen des Speicherkörpers 11  aus Teilkörpern 11a, b gemäss Fig. 5 die einfache Möglichkeit, in  der Trennfläche 24 an den Rohren 22 thermisch gut leitende metallische  Zusatzflächen 32 in Form von Metallblechen oder dgl. anzubringen,  um die Wärme-übergangsfläche zwischen dem Wärmeübertragungsmedium  in den Rohren 22 und dem Speicherkörper 11 zu vergrössern und ggf.  eine direkte thermische Ankopplung der Rohre 22 an den Aussenraum  zu bewirken. 



   Grundsätzlich kann die Ein- und Ausspeicherung von Wärme im Speicherkörper  praktisch ohne Mitwirkung der Aussenflächen vollständig über das  durchströmende Wärmeübertragungsmedium erfolgen. Spielen bei der  Ein- und Ausspeicherung jedoch die Aussenflächen eine tragende Rolle,  wie dies vor allem in Fig. 1 der Fall ist, kann es von Vorteil sein,  die thermisch aktive Aussenfläche durch ge   eignete Mittel zu vergrössern.  Dies kann beispielsweise gemäss Fig. 6 dadurch geschehen, dass in  die betreffende Aussenfläche Rippen 25 eingefräst werden, an denen  bei konvektivem Wärmeübergang die Umgebungsluft entlangströmt. 



   Weiterhin ist es denkbar, innerhalb des Heiz-/Kühlsystems der Erfindung  gemäss Fig. 7 mehrere separate, voneinander beabstandete Speicherkörper  11, 11' anzuordnen. Der Zwischenraum zwischen den Speicherkörpern  11, 11' kann dann z.B. als Strömungskanal 26 ausgebildet sein, durch  den zum Wärmeaustausch über die Oberfläche Luft strömt. 



   Ebenso ist es denkbar, gemäss Fig. 8 in einem Heiz-/Kühlsystem 10'  einen Speicherkörper 11'' als Wandheizkörper vor einer mit einer  Isolierungsschicht 28 abgedeckten Wand 27 anzuordnen. Die Wärmeabgabe  nach aussen erfolgt in diesem Fall je nach Temperaturniveau in unterschiedlichen  Anteilen über Abstrahlung und Konvektion. Die konvektive Abgabe kann  dabei durch eine spezielle Ausgestaltung und Ausrichtung der Aussenflächen  des Speicherkörpers 11'' wie auch durch einen zusätzlichen Hinterströmungskanal  29 verbessert werden, der durch Zusatzelemente 30 und 31 in geeigneter  Weise konfiguriert wird.  Bezugszeichenliste  



   10, 10' Heiz-/Kühlsystem 



   11, 11', 11'' Speicherkörper (Naturstein) 



   11a, b Teilelement 



   12 Ableitung 



   13 Zuleitung 



   14 Pumpe 



   15 Wärmetauscher 



   16 Zuleitung 



   17 Ableitung 



   18 Kanal 



   19, 20 Verzweigung 



   21 Wärmequelle (z.B. Ofenkammer) 



   22 Rohr (z.B. aus Cu) 



   23 Kleberschicht 



   24 Trennfläche 



   25 Rippe 



   26 Strömungskanal 



   27 Wand 



   28 Isolierungsschicht 



   29 Hinterströmungskanal 



   30, 31 Zusatzelement 



   32 Zusatzfläche (z.B. Cu-Blech)

Claims (21)

1. Heiz-/Kühlsystem (10, 10') mit wenigstens einem aufheizbaren bzw. abkühlbaren Speicherkörper (11, 11', 11'') aus einem Natursteinmaterial mit hoher Wärmespeicherkapazität, wobei durch das Innere des Speicherkörpers (11, 11', 11'') wenigstens ein Kanal (18) verläuft, durch welchen ein Wärmeübertragungsmedium strömt, dadurch gekennzeichnet, dass als Wärmeübertragungsmedium eine Flüssigkeit, vorzugsweise Wasser, verwendet wird.
2. Heiz-/Kühlsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Speicherkörper (11, 11', 11'') aus Speckstein oder Granit besteht.
3.
Heiz-/Kühlsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Speicherkörper (11, 11', 11'') aus einem einstückigen Natursteinblock besteht, in welchen der wenigstens eine Kanal (18) insbesondere durch Bohren oder Fräsen eingebracht worden ist.
4. Heiz-/Kühlsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Speicherkörper (11) aus mehreren Teilelementen (11a, 11b) zusammengesetzt ist, welche an entsprechenden Trennflächen (24) aneinanderstossen, und dass der wenigstens eine Kanal (18) in einer der Trennflächen (24) angeordnet ist.
5. Heiz-/Kühlsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Wärmeübertragungsmedium in direktem Kontakt mit dem Natursteinmaterial des Speicherkörpers (11, 11', 11'') durch den wenigstens einen Kanal (18) strömt.
6.
Heiz-/Kühlsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Wärme-übertragungsmedium durch ein Rohr (22) strömt, welches in den wenigstens einen Kanal (18) eingesetzt ist.
7. Heiz-/Kühlsystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Rohr (22) aus einem gut wärmeleitenden Material, vorzugsweise Cu, besteht, und dass das Rohr (22) mit seiner Aussenfläche in engem thermischem Kontakt zum Natursteinmaterial des Speicherkörpers (11, 11', 11'') steht.
8. Heiz-/Kühlsystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Rohr (22) mittels einer Kleberschicht (23) aus einem thermisch gut leitenden Kleber in den wenigstens einen Kanal (18) eingeklebt ist.
9.
Heiz-/Kühlsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass durch den wenigstens einen Speicherkörper (11, 11', 11'') mehrere voneinander beabstandete Kanäle (18) verlaufen.
10. Heiz-/Kühlsystem nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Kanäle (18) im Wesentlichen parallel zueinander verlaufen und von dem Wärmeübertragungsmedium in der gleichen Richtung oder in alternierend wechselnden Richtungen durchströmt werden.
11. Heiz-/Kühlsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche des wenigstens einen Speicherkörpers (11, 11', 11'') Mittel (25), insbesondere in Form von Rippen (25), zur Verbesserung des Wärmeaustausches mit der Umgebung aufweist.
12.
Heiz-/Kühlsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Wärmeübertragungsmedium mittels einer Pumpe (14) durch den wenigstens einen Kanal (18) gepumpt wird.
13. Heiz-/Kühlsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Wärmeübertragungsmedium zur Abgabe von im Speicher körper (11, 11', 11'') aufgenommener Wärme bzw. Kälte durch einen Wärmetauscher (15) strömt.
14. Heiz-/Kühlsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Speicherkörper (11, 11', 11'') über seine Oberfläche Wärme aufnimmt.
15. Heiz-/Kühlsystem nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Wärme durch Strahlung, insbesondere Sonnenstrahlung, in den wenigstens einen Speicherkörper (11, 11', 11'') eingetragen wird.
16.
Heiz-/Kühlsystem nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Wärme durch flächigen Körperkontakt mit einer Wärmequelle (21), insbesondere einem Ofen, in den wenigstens einen Speicherkörper (11, 11', 11'') eingetragen wird.
17. Heiz-/Kühlsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Speicherkörper (11, 11', 11'') als Heizkörper oder als Boden- oder Wandplatte oder als Sitz- oder Fensterbank ausgebildet ist.
18. Verfahren zum Betrieb eines Heiz-/Kühlsystems nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Wärmeinhalt des wenigstens einen Speicherkörpers (11, 11', 11'') durch Wärmeaustausch mit dem durch den wenigstens einen Kanal (18) strömenden Wärmeübertragungsmedium verändert wird.
19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass Wärme bzw.
Kälte mittels des durch den wenigstens einen Kanal (18) strömenden Wär- meübetragungsmediums in den wenigstens einen Speicherkörper (11, 11', 11'') eingespeichert wird, und dass die eingespeicherte Wärme bzw. Kälte mittels des durchströmenden Wärmeübertragungsmediums wieder aus dem wenigstens einen Speicherkörper (11, 11', 11'') ausgespeichert wird.
20. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass Wärme bzw. Kälte mittels des durch den wenigstens einen Kanal (18) strömenden Wär- meübertragungsmediums in den wenigstens einen Speicherkörper (11, 11', 11'') eingespeichert wird, und dass die eingespeicherte Wärme bzw. Kälte zumindest teilweise über die Oberfläche des wenigstens einen Speicherkörpers (11, 11', 11'') an die Umgebung abgegeben wird.
21. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass Wärme bzw.
Kälte durch die Oberfläche des wenigstens einen Speicherkörpers (11, 11', 11'') aus der Umgebung aufgenommen und eingespeichert wird, und dass die einsgespeicherte Wärme bzw. Kälte zumindest teilweise mittels des durchströmenden Wärmeübertragungsmediums wieder aus dem wenigstens einen Speicherkörper (11, 11', 11'') ausgespeichert wird.
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