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Die
Erfindung betrifft die (innere) Ausgestaltung bzw. den Aufbau des
Heizkörpers
bzw. der Heizkörper
von autarken Nebelgeräten,
insbesondere der Nebelkartusche aus der
DE 19642574 A1 . Die vorliegende
Patentanmeldung wurde notwendig, weil es sich bei der Entwicklung
insbesondere größerer leistungsfähigerer
Kartuschen herausgestellt hat, dass die hier dann auftretenden Energiedichten
bei den in der Basisanmeldung und den nachfolgenden Nachmeldungen
DE 19720428 A1 und
DE 19734232 A1 vorgestellten
Heizkörpern
nicht mehr beherrschbar sind und damit die herkömmlichen Kartuschen mit mehr
Heizmischung darin bei den dann benötigten Wandstärken entweder
kaum Verneblerleistung bringen oder bei den effektiven dünnen Wandstärken sofort
durchbrennen bzw. durchbrechen.
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Das
wird dadurch erreicht, indem die Heizmischung entweder örtlich verteilt
bzw. in mehrere Heizmischungen aufgeteilt wird, diese dann zeitlich
verzögert
gezündet
werden oder über
alternative Zündverfahren
anders, d.h. langsamer gesteuert abbrennen.
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Die
hier aufgezeigten Heizkörpertypen
tragen dem Rechnung, sie erniedrigen überdies die maximal im Heizkörper auftretende
Temperatur auf eine beherrschbare Größenordnung. Hierzu werden erstmals
bewußt
die physikalischen Effekte Aufschmelzen und Verdampfen von festen
Materialien eingesetzt und für
den Bereich Nebelkartusche optimiert.
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Ähnlich gut
lassen sich die folgend beschriebenen Heizkartuschen jedoch auch
für Verdampfer aller
Art mit höherer
Leistung einsetzen, insbesondere in Ausstoßvorrichtungen und Gasgeneratoren.
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Bisher
eingesetzte Vorrichtungen zur Erzeugung von Nebel (Raucherzeuger,
Nebelgeräte
und Verdampfer) sind entweder nicht rückstandsfrei, giftig oder sogar
toxisch (alle pyrotechnischen Raucherzeuger, sowohl im militärischen
wie im zivilen Bereich, beispielsweise mit Handelsname FOG im Verkauf),
oder begrenzt bezüglich
der verdampften Flüssigkeitsmenge
je Zeiteinheit, sofern sie schon ein Nebelfluid einsetzten, sie
verdampfen im allgemeinen nur wenige Gramm pro Sekunde (und sind
damit für den
Sicherheitsnebelbereich von Grund auf schon nicht geeignet) und/oder
sind sehr voluminös
und schwer, sie müssen
ständig
am Stromnetz oder an einem anderen Netz hängen. Weil im Falle des Nebelgerätes der
Verdampfer bei seiner Funktion ständig auf hoher Temperatur gehalten
werden muß,
sind die bekannten Vorrichtungen nicht autark oder nur von Hand
zu bedienen. Darüberhinaus
sind damit derartige Geräte
durch die Al-Blocktemperatur von bis zu 330°C eine ständige Brandlast bzw. Zündquelle
für expolsive
Gas-Luft- oder Staub-Luft-Gemische.
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Wenn
die Heizung ausfällt,
gibt es darüberhinaus
keine Vernebelung mehr, sie brauchen einen Netzanschluß und verbrauchen
hierbei Leistungen im kW-Bereich. Auch sind die Eigenschaften derartiger
Geräte,
d.h. die Information Funktion bei Auslösung vorhanden oder Sabotage
erfolgt) nicht voll fernsteuerbar bzw. von Ferne ermittelbar. Beispielsweise
kann die Funktion der Pumpe und das Vorhandensein bzw. Festsitzen
der hier vorhandenen Schäuche
nicht oder nur mit sehr großem
Aufwand – und
selbst dann nicht voll überprüft werden
(beim Testlauf können
die Schläuche
noch gerade aufsitzen, schon bei der ersten Alarmvernebelung aber diese
Schläuche
abgedrückt
werden!).
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Bei
anderen pyrotechnischen Nebelgeräten wird
der Heizkörper
lediglich einfach in das Fluid gelegt und der damit erzeugte nasse
Dampf nicht weiter erhitzt (
DE 295 20 736 U1 ), sodass die Dampftemperatur
prinzipiell nicht über
die Verdampfungstemperatur des Fluids von ca. 120 bis 160°C erhöht werden kann,
womit prinzipiell auch nur nasser, nicht rückstandsfreier Nebel erzeugt
werden kann. Die Temperatur ließe sich hier erst erhöhen, wenn
kein Fluid mehr am Heizkörper
anläge – in diesem
Fall würde aber
dann auch überhaupt
kein Dampf mehr erzeugt werden! Gleiches passiert verstärkt, wenn
das gerade verdampfte Fluid einfach durch externen Druck mittels
Druckpatrone ausgetrieben würde,
wie das ebenfalls in der
DE
295 20 736 U1 beschrieben wird.
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Selbst
aus der
DE 196 24
582 A1 autarke Flüssigkeitszerstäuber, der
auch kleiner gefertigt werden könnte,
hat sich in vielen Versuchsreihen als nicht geeignet erwiesen, Flüssigkeit
zu verdampfen, er kann lediglich eine Feinstzerstäubung bei
Drücken bis
zu 1600bar erzielen: Die hierdurch erzielte feine Gischt ist zwar
während
des Ausstoßvorgangs
und kurz nachher nebelartig, die Haltezeit der Gischt liegt jedoch
nur im Sekundenbereich, d.h. die mechanisch erreichbare Tröpfchengröße ist noch
viel zu groß. Gewünscht wird
jedoch eine so kleine Tröpfchengröße, die
diese in der Luft schweben läßt – die diese
als Nebel minuten- bis halbstundenlang stabil werden läßt!
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Der
Nebelkartusche, wie sie in der
DE 19642574 A1 und den nachfolgenden Nachmeldungen
beschrieben wurde, lag also die Aufgabe zugrunde, einen Verdampfer
der eingangs genannten Art zu schaffen, der in autarker, fernsteuerbarer
und voll rückmeldbarer
Arbeitsweise imstande ist, eine große Menge von Flüssigkeit
zu verdampfen bzw. zu vernebeln und dazu wesentlich kleiner ist.
Die hier freiwerdende Energie liegt dabei in einer Dichte vor, die
von keinem elektrischen Heizkörper
auch nur annähernd erzeugt
werden kann.
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Anders
als bei den bis heute üblichen
autarken bzw. pyrotechnischen Nebelerzeugern im militärischen
und neuerdings auch im europäischen
Umfeld vermarkteten Geräten
(beispielsweise Handesname FOG in Italien und Frankreich) liegt
bei der angemeldeten Nebelkartusche ein echter Nebel vor, d.h. feinste
Flüssigkeitströpfchen in
Luft und nicht wie bei diesen anderen Produkten feinste feste Teilchen in
Luft, wodurch diese eigent lich Raucherzeuger sind und damit nur
Rauch aber nicht wirklich Nebel erzeugen und damit auch prinzipiell
nicht rückstandsfrei sein
können!
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Er
ist überdies
anders als bei den konkurrierenden Geräten auch gesundheitlich unbedenklich, weil
das vorher eingehend prüfbare
Nebelfluid nur feinst verteilt wird und eben keine Verbrennung oder Umsetzung
dieses Fluids stattfindet! Zudem wird durch eine geeignete Wahl
von Konstruktions- und Leiterwerkstoffen sichergestellt, dass beispielsweise bei
einem Brand oder einer unkorrekten „Entsorgung" der Kartusche im
Ofenfeuer prinzipiell keine Dioxine entstehen können, indem alle chlorhaltigen Kunststoffe
gemieden werden!
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Anders
als bei militärischem
Nebel sind hier damit auch keine auch nur feinsten Metallfäden oder Metallstäube im Nebel,
weil im zivilen Bereich ja auch keine Forderung nach Nicht-Durchdringbarkeit
des Nebels durch Radargeräte
existiert.
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Die
bisher eingesetzten Vorrichtungen sind begrenzt bezüglich der
maximal einfüllbaren
Heizmischung. Das betrifft sowohl die innen strukturierten Heizkörper, als
auch die Heizkörper,
die zur Aufnahme der Heizmischung nur eine einfach Bohrung aufweisen.
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Zudem
steigt mit derartigen Heizkörpern
die Temperatur im Innern längerfristig
bis auf 2000°C
an und auch an der Außenwand
dieser Heizkörper
treten länger
Temperaturspitzen von bis zu 600°C
auf! Damit zersetzt sich aber ungewollt das Nebelfluid etwas!
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Aus
der
DE 25 42 110 A1 ist
ein Nebeltopf mit einem Heizeinsatz und einer Nebelmasse bekannt, die
durch eine Wand getrennt in einem Topf angeordnet sind. der Heizeinsatz
weist mit Schmelzlot gefüllte Öffnungen
auf, die nach einem Aktivieren des Heizeinsatzes bei Überschreiten
einer bestimmten Temperatur aufschmelzen, so dass die durch die
im Heizeinsatz vorgesehene Heizmischung erzeugten Gase bzw. der
erzeugte Nebel zusammen mit der den Heizeinsatz umgebenden verdampften/vernebelten
Nebelmasse aus dem Nebeltopf entweichen kann.
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Aus
der
EP 0 726 550 A1 ist
ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Erzeugung eines Gases mit „Anti-Diebstahl"-Funktion beschrieben,
bei der eine geeignete Flüssigkeit
mittels eines Heizkörpers,
um den eine in mehreren Windungen verlaufende, von der Flüssigkeit
durchströmte
Leitung vorgesehen ist, verdampft und der so erzeugte Dampf bzw.
der so erzeugte Nebel aus der Leitung abgegeben wird. Der Flüssigkeitsbehälter ist
dabei über
eine Ventilanordnung mit dem Heizkörper verbunden, wobei ein in
der Ventilanordnung enthaltenes Verschlusselement bei Erreichen
einer bestimmten Temperatur des Heizkörper zerstört und so der Verdampfungs-
bzw. Vernebelungsvorgang gestartet wird.
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Schließlich ist
aus der
US 3 447 532 A ein Nebelgenerator
bekannt, bei dem eine schraubenförmige
Leitung für
die zu vernebelnde Flüssigkeit
innerhalb eines Heizkörpers
angeordnet ist. In einem Ringraum um die Leitung ist eine Termitmischung
vorgesehen, die mittelst einer Zündeinrichtung
aktivierbar ist.
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Alle
diese bekannten Vorrichtungen sind jedoch nicht in der Lage, eine
große
Menge einer Heizmischung aufzunehmen, die in relativ kurzer Zeit
eine große
Energiemenge erzeugt, ohne dabei zerstört zu werden.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Heizvorrichtung
zu schaffen, die diese Schwächen
trotz wesentlich mehr an Heizmischung nicht mehr aufweist, die also
in der Lage ist, auch hier zuverlässig und über einen Zeitbereich von 10
bis 60 Sekunden die in der Heizmischung steckende Energie langsam
und definiert an das Nebelfluid abzugeben.
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Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen enthalten.
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Der
wesentliche Vorteil der Erfindung besteht insbesondere
- 1. in der Zwischenspeicherung der von der Heizmischung sehr
schnell freigesetzten Energie durch eine Opfermaterial aus einem
niedrig schmelzenden Material in Form der jeweiligen Schmelz- und
Verdampfungswärme;
und/oder
- 2. in der Strukturierung und Isolierung der einzelnen Kammern
so, dass auch durch die Verflüssigung
und Verdampfung der bleibenden Stege aus dem Brennkammer- bzw. Heizkörpermaterial
Energie zwischengespeichert wird, ggf. ohne eigene Opferscheiben
einsetzen zu müssen.
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Durch
die neuen Heizkörper
werden nun auch Nebelkartuschen ermöglicht, die in der Leistungsfähigkeit
den zur Zeit erhältlichen
stationären Geräten nicht
nur gleichkommen, sondern nach oben hin noch nicht begrenzt sind,
während
die Leistungsfähigkeit
der stationären
Anlagen durch die Masse des verwendeten Al-Blocks als Energiezwischenspeichers
und die beschränkte
Wärmeleitfähigkeit „aus dem
Al-Volumen" begrenzt
ist.
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Bei
der Verwendung von Opferscheiben, ob extra in die Heizmischung eingelegt,
oder durch die Struktierung der Heizmischungsbohrung quasi integriert,
laufen der Reihe nach, zeitlich geordnet, folgende Vorgänge ab:
- 1. Die Elektrode oder das kräftige Anzündstück zündet die
Heizmischung im Heizkörper
der Nebelkartusche an
- 2. Die Heizmischung gibt in sehr kurzer Zeit die in ihr in chemischer
Form gespeicherte Energie frei, wodurch sie sich auf über 3000°C aufheizt
und sich auch ein sehr großer
Wärmestrom
in die Grenzflächen
aller mit ihr in Kontakt stehenden Materialien einstellt.
- 3. Damit wird auch das Opfermaterial aufgeheizt, es schmilzt,
es wird weiter erhitzt, es verdampft und wird danach weiter erhitzt.
Durch entsprechende Ausgestaltung des Opfermaterials muß sichergestellt
werden, dass dieses Aufheizen, Aufschmelzen und Verdampfen schnell
genug geschehen kann – sonst
wirkt das ganze nicht! Damit wird Energie zwischengespeichert, die
maximale Temperatur des Heizkörperinneren
wird damit nach oben hin begrenzt und die Energie kann damit später bei
niedrigerer Temperatur beim Verflüssigen bzw. Erstarren wieder
an den Heizkörper
abgegeben werden!
- 4. Das am Heizkörper
außen
oder innen anliegende Nebelfluid wird durch den Wärmestrom
erhitzt und verdampft bzw. dann weiter auf ca. 300°C verdampft,
währenddessen
die Innentemperatur des Heizkörpers
auf Temperaturen unter dem Verflüssigungspunkt
des Opfermaterials sinkt.
- 5. Das Opfermaterial verflüssigt
nun unter Abgabe der Kondensationswärme, kühlt ab unter Abgabe von Wärmeenergie,
verfestigt sich schließlich
unter Abgabe der Schmelzwärme
und kühlt
weiter ab unter Abgabe von Wärmeenergie.
Auch hier muß der
Heizkörper
innen so strukturiert sein, dass diese Effekte optimiert werden
bzw. überhaupt
ordentlich ablaufen können.
- 6. Bei Abkühlung
des gesamten Heizkörpers
auf 200°C
hört dann
schließlich
die Vernebelungswirkung auf, jedoch sollte bereits früher kein
Nebelfluid mehr im Topf sein, um bis zuletzt die Rückstandsfreiheit
des Nebels zu gewährleisten.
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Die
Erfindung wird nachfolgend an Hand von in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispielen
näher erläutert:
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1: Ersetzt wird hier mit (111)
quasi der Heizkörper
(12) der ersten Patentanmeldung „Nebelkartusche" und die nachfolgenden
Ausführungen.
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Er
besitzt nun nicht mehr eine zentrale Öffnung zur Aufnahme der Heizmischung,
sondern sie ist in mehrere Aufnahmebohrungen (112) aufgeteilt, die
entweder jedes seine eigene Anzündung
besitzen, insbesondere nach Art der Mittelelektrode (3), oder
lediglich über
die Überzündkanäle (185)
parallel oder über
(186) seriell miteinander verbunden sind und dabei während des
Abbrennens der Heizmischung dann die nächste Heizmischung in der nächsten Bohrung
anzünden.
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Mit
der Aufteilung der Mischung wird einerseits eine Herabsetzung der örtlichen
Energiedichten erreicht, die anderenfalls zur Zerstörung des
Heizkörpers
geführt
hätten
(die Menge der Heizmischung kann hierbei nicht einfach reduziert
werden, weil sie der Energieträger
ist und eben in der Menge vorhanden sein muß, um das anliegende Nebelfluid
restlos zu verdampfen), mit den Überzündkanälen kann
darüberhinaus
eine zeitliche Abfolge der Abbrände
der Heizmischung in den einzelnen Bohrungen erreicht werden – damit
kann die Außentemperatur
des Heizkörpers über längere Zeit
konstant gehalten werden bei gleichzeitiger Begrenzung der lokalen
Energiedichten.
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Dieser
Effekt kann optimiert werden durch ungleich große Bohrungen (112)
und/oder eine gleichzeitige Strukturierung, wie dies im Fall der
zentralen Bohrung (113) in 2b bzw.
in 3 angedeutet ist. Damit kann beispielsweise
erreicht werden, dass der Energiefluss aus der großen zentralen Bohrung
das den Heizkörper
umgebende Nebelfluid und das ganze System erst einmal erhitzt und
verdampft wird – und
dann die nacheinander abbrennenden Heizmischungen in den kleineren
Bohrungen diesen Vorgang konstant aufrecht erhalten.
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Die
beschriebene Aufteilung in getrennte Aufnahmebohrungen für die Heizmischung
kann durch Gießen,
spanabhebender Bearbeitung, Kokillenguß usw. in einem erreicht werden,
es läge
damit ein integrierter Heizkörper
vor, oder es wird in einem Heizkörper
mit einfacher zentralen Bohrung ein oder mehrere Einsätze so eingeführt, dass
eben diese Aufteilung erreicht wird.
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Dieser
Einsatz kann wiederrum als ein Bauteil eingeschoben oder eingepreßt sein,
ungeteilt oder horizontal und/oder vertikal geteilt sein, um die Herstellung
oder Integration einmal zu vereinfachen oder auf diese Weise die Überzündkanäle einfach darzustellen.
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Die Überzündkanäle sind
rund, eckig oder schlitzförmig,
sie sind mittig, mehr unten oder oben oder gemischt angeordnet,
je nachdem, wie der Abbrand zeitlich gesteuert werden soll.
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Parallel
und seriell wirkende Überzündkanäle können wie
in 1b gezeigt miteinander kombiniert werden, um den
erforderlichen oder gewünschten
Energiefluss zu ermöglichen.
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Ergänzend hierzu
können
die Bohrungen Richtung Deckel mit einer Wärmeisolation (110)
ausgestattet werden, um den Wärmefluss
in diese Richtung zu begrenzen und die Energie vornehmlich in das
außen
am Mantel und unten anliegende Nebelfluid einzuleiten.
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2: 2 zeigt
eine Abart der Aufteilung der Bohrungen für die Aufnahme der Heizmischung aus 1: Gezeichnet ist hier nur wieder nur
eine zentrale Bohrung, die aber extrem wie als Pos. (113) gezeigt
so strukturiert ist, der Abbrand wieder örtlich im Heizkörper verteilt
wird.
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Durch
geschickte Optimierung dieser Struktur ist es überdies möglich, hier gleichzeitig die
Effekte Aufschmelzen und Verdampfung der späteren Opferscheiben (115 ff)
mit zu integrieren und damit Temperaturspitzen, die den Heizkörper unzulässig schädigen würden durch
Zwischenspeicherung von Energie in Form von Schmelz- und Verdampfungswärme des
Heizkörpermaterials
zu vermeiden.
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3: Gezeichnet sind hier nur die Verhältnisse
aus 1 und 3,
wenn beides miteinander kombiniert wird. Auch hier können die
Bohrungen unterschiedlichen Durchmesser, Größe, Tiefe, aber auch andere
Innenstruktur aufweisen.
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4 und 5:
Während
in 1 bis 3 die Leistungsdrosselung
durch eine örtliche
Verteilung der Heizmischung im Heizkörper erreicht wurde, wird hier
in Reinkultur die Drosselung durch Wärmezwischenspeicherung in Form
von Schmelzwärme
und Verdampfungswärme
der Opferscheiben (115), (117), (118)m
(121), (136) oder (137) erreicht:
Werden
diese Scheiben während
des Abbrands der Heizmischung (8) über die jeweilige Schmelz-
bzw. Verdampfungstemperatur erhitzt, wird im Material dieser Opferscheiben
eine ungeheuer große
Energiemenge zwischengespeichert, die Innentemperatur des Heizkörpers wird
dadurch nicht mehr wesentlich ansteigen, der Energiefluss nach außen und
die Belastung des Heizkörpers
selbst ist wie gewünscht
gedrosselt. Ist die Heizmischung dann verbraucht, gibt das hocherhitzte
Material der Opferscheiben dann diese vorher gespeicherte Energie
auf niedrigerem Niveau wieder ab, sodass damit gleichzeitig die Funktionszeit
gewünscht
verlängert
werden kann.
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Mit
diesem Kniff kann bei gleichem Energieinhalt des Heizkörpers und
bei gleich schnell abbrennender Heizmischung die Wärmeleistung
nach außen
durch zeitliche Streckung gewünscht
eingestellt werden und überdies
die thermische Belastung des Heizkörpers selbst drastisch gesenkt
werden, ohne Energie bzw. Heizvermögen zu „verlieren".
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Mit
(109) ist die Oberfläche
der Heizmischung gekennzeichnet, die Opferscheiben haben einen Abstand
(107) voneinander, die unterste einen Abstand (132)
vom Boden des Heizkörpers
(48).
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Der
Boden des Heizkörpers
kann rund, eben oder keilförmig
ausgebildet werden, zur schnellen Aufheizung der Opferscheiben können diese
mit Bohrungen (116) versehen sein, die auch schlitzartig eingebracht
sein können.
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(118)
ist die Öffnung
für die
eventuell vorhandene Mittelelektrode, mit (119) ist der
obere Keilwinkel und mit (120) der untere Keilwinkel der
Opferscheiben, mit (122) der evtl. vorhandene ebene Teil der
Opferscheiben bezeichnet. Durch diese schalenförmige Formgebung der Opferscheiben
erreicht man einmal die weitere Erhöhung der Oberfläche der Opferscheiben,
eine Steuerung des Aufschmelz- bzw. Verdampfungsvorgangs und eine „Bändigung" bzw. Führung der
auftretenden Schmelze.
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Ringförmige Opferscheiben
sind in 4 als Pos.(136) und
(137) gezeichnet.
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6: Hier ist wieder eine andere Möglichkeit
aufgezeigt, den Abbrand in der Heizmischung zu steuern bzw. zu optimieren.
Während
das bisher mit der örtlichen
Aufteilung der Heizmischung über
den Heizkörper
bzw. durch den bewußten
Einsatz von Aufschmelzen und Verdampfen von Opfermaterial passierte,
wird dies hier durch die geeignet gewählte und gesteuerte Anzündstelle
in der Heizmischung erreicht.
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In 6a sind
die schon in meiner ersten Anmeldung „Nebelkartusche" vorhandenen Verhältnisse
gezeichnet, eine Mittelelektrode (3) wird durch Stromdurchgang
erhitzt, verglüht,
Plasma wird erzeugt, das wiederum beispielsweise die Heiz-/bzw. Thermitmischung
(8) zündet.
Hierbei wird diese Mischung aber fast gleichzeitig von unten bis
oben angezündet,
die Heizmischung brennt schlagartig ab, der Wärmefluss ist längs des
Heizkörpers
(48) gleichartig groß.
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Anders
sind die Verhältnisse,
wenn nur oben (6b), unten (6d),
mittig (6c) oder allgemein ausgedrückt, nur
an einer kleinen bestimmten Stelle gezündet wird. Hierbei ist nur
das Bauteil (123) bzw. (127) oder (130)
die Plasma gebende und damit anzündende
Elektrode, während
die Teile (125), (123) und (129) nur
die Funktion der Stromzuführung übernehmen
und sich nicht wesentlich erwärmen müssen.
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Mit
(124) bzw. (128) sind die Elektrodenaufnahmen
bezeichnet, mit (126) die Kontaktbuchsen entweder für die Elektrode
(3) oder die Stromzuführungen
(125) oder (129).
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Eine
Anzündung
oben wird einen wesentlich schnelleren Abbrand nach unten aber auch
eine etwas kleinere Belastung des Heizkörpers (48) bewirken,
eine Anzünd
unten zwar einen langsameren Abbrand nach oben hin (die heiße Schmelze
bzw. Abbrandprodukte der Heizmischung sammeln sich unten und erhitzen
damit noch nicht angezündete
Heizmischung nicht weiter vor), erhöhen aber gleichzeitig den Energiefluss
besonders unten, weil von Anfang an unten die Schmelze innen am
Heizkörper
ansteht und nachgeheizt wird (was in der Regel aber sogar erwünscht ist!).
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7:
Gezeichnet ist hier die schon von den Nachmeldungen der Nebelkartusche
her bekannte Innenstruktur (134) der Bohrung für die Heizmischung
(8), nur dass diese nun bzgl. Strukur hin optimiert ist
auf Erzielung der gewünschten
Aufschmelz- und Verdampfungsvorgänge
(das Heizkörpermaterial spielt
hier selbst gleich mit die Rolle der Opferscheibe bzw. ist hier
auch das Opfermaterial. Gleichzeitig zerfällt diese Struktur in mindestens
zwei Abschnitte, den eigentlichen Abschnitt mit geeigneter Struktur (134)
und in den unteren Abschnitt (135) ohne Innenstruktur mit
dickerer und ungeschwächter
Wandstärke,
um hier einmal die Belastungen für
den Heizkörper
(48) durch die sich dort sammelnde Schmelze aufnehmen zu
können,
zum anderen um hier das Wärmeübergangsverhalten,
sprich die innere Oberfläche
des Heizkörpers
bzgl. Wärmeübergang
den Erfordernissen anpassen zu können.
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8:
Gezeigt ist hier die Anordnung von 4,
hier aber mit zusätzlich
angebrachten Kühl- oder Isolierkörper (44),
je nach Erfordernissen ausgewählt,
um nun auch den Wärmeübergang
in das außen
am Heizkörper
anliegende Nebelfluid geeignet steuern zu können.
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9: 9 zeigt
erstmals eine Anordnung, bei der zentral keine Heizmischung mehr
eingebracht ist, sondern dort nur der (Verdampfer)kern (150)
zur gezielten Erhitzung des Fluids bzw. Naßdampfes (9a)
in den Rillen (51) und den Querschnitten (52) – diese
Rillen ersetzen die füher
schon angemeldete Verdampferspirale –. Auch ein Auf bau ist möglich, wo
nur innen das Nebelfluid zusammen mit dem Leervolumen sitzt (9b)
und außen
die Heizmischung in mehreren Bohrungen (112) oder oder
einem ringförmigen
Hohlquerschnitt an Stelle der Bohrungen im (Verdampfer)kern (150)
(nicht gezeichnet) eingebracht ist.
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Damit
liegt hier wieder eine örtliche
Verteilung der Heizmischung in mehrere Bohrungen (112) vor,
die bei entsprechender Verbindung der Bohrungen untereinander und
bei Zündung
von nicht allen Mischungen gleichzeitig zu einer gleichzeitig zeitlichen
Verteilung der Energie bzw. Leistungsabsenkung bzw. Verringerung
der Belastung des Heizmantels (151) führt.
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Ansonsten
sind hier wieder die schon von der früher bzw. der Basisanmeldung
bekannten Einzelheiten eingetragen, die wie bisher auch schon, nicht
alle gleichzeitig vorhanden sein müssen! Bzgl. Bezeichnung siehe
die beiliegende Bezugszeichenliste, Teil 1 und 2.
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Das
innere Einspritzsystem kann hierbei unten eingebracht sein, wie
es in 9b gezeichnet ist, oder mittig
oder oben, die Ausgleichsvolumina speichern Druckenergie zwischen
und können
größer oder
auch kleiner sein wie eingezeichnet (=Optimierungsfrage).
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Gleiches
gilt für
das Einspritzsystem (148) in 9b, es
kann das Fluid von unten wie gezeichnet, radial von außen (nicht
gezeichnet) oder aus dem Ausgleichsvolumen anzapfen bzw. einführen. Hier gelten
die gleichen Ausführungsformen
für das
Einspritzsystem, wie sie in den Nachmeldungen zur Basisanmeldung „Nebelkartusche" aufgezeigt wurden.
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Auch
die Überströmöffnungen
(187) können seitlich
durch (73) und (159) eingebracht werden – auch hier
ist das eine Optimierungsfrage bzw. eine Frage der einfachen Herstellung.
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10: In 10 sind
die Verhältnisse
von 9 wiederholt, nur dass hier neben
dem äußeren Heizmantel
(151) zusätzlich
noch wieder eine zentrale Heizmischung eingebracht ist
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11: 11 zeigt
eine alternative Anzündung
der Heizmischung bzw. des Thermits:
Eine Bahn aus einem elektrisch
leitfähigem
Material (163) wird auf einem Trägerplättchen (160) aufgebracht
(aufplätten,
aufpressen, freifräsen
usw.) und über
die Anschlußpins
(162) mit den elektrischen Anschlüssen (161) verbunden.
Während
des Stromflusses glüht
die Leiterbahn auf, insbesondere bei Verwendung von Magnesium wird
hierbei dessen Zündtemperatur überschritten
und es reagiert mit dem Restsauerstoff der Luft, es wird ein sehr
heißes
Plasma erzeugt.
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Dieses
zündet
nun die Oberfläche
des Thermits an, das nun von oben nach unten abbrennt. Damit ist
anders als bei der Elektrodenzündung
ein langsamerer Abbrand gewährleistet,
die Belastung der Wandung des Heizkörpers (48) sinkt wie
gewünscht
ab.
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In 11a sitzt das Trägerplättchen mit Abstand über der
Oberfläche
des Heizmaterials (8), in 11b wird
das Trägerplättchen mit
Leiterbahn (163) durch die Federn (181) auf diese
Oberfläche gedrückt und
hierbei inniger Kontakt hergestellt.
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12: Gezeichnet sind hier Ausführungsformen
der Leiterbahn (163), in 12a eine
mäanderförmige Bahn
(180) – hierbei
ist die Ausführung der
Schleifen beliebig, eckig wie gezeichnet, rund, nicht verwunden,
wie gezeichnet oder in sich verwunden usw.-, in 12b eine einfache gerade Bahn (136), 12c und e zeigen mehrere gerade einfache Leiterbahnen
(137).
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Während bei 12d klammerartige Winkel (138) und (139)
für den
elektrischen Anschluß der Leiterbahn
(137) sorgen, ist in 12f ein
einfacher, elektronikplatinenartiger Aufbau gezeigt: Die oberen Schichten
(157) kontaktieren die Leiterbahn (137), die unteren
Schichten (159) tragen dann die Anschlüsse (nicht gezeichnet), die
Verbindung der beiden Schichten wird über eine Durchkontaktierung (158)
hergestellt.
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Die
Kontaktierung selbst ist hier nur beispielhaft gezeichnet, alle üblichen,
bereits in der allgemeinen Elektrotechnik bekannten Verfahren sind
hier möglich.
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13: In 13 wird
das zu verdampfende oder zu zündende
Material, insbesondere Magnesium, Aluminium, Zirkonium oder Zink
nicht in Form einer Leiterbahn (163) aufgebracht, sonder
als Pulver oder Pulverpreßling
(183) eingebracht, in der Ausführung mit wendel- oder büschelförmiger Leiterbahn nur
als Schüttpulver
(176).
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Das
Leit- und energieliefernde Pulver kann auch mit herkömmlichen
Anzündmischungen
gemischt sein und wird entweder über
eine verdampfte bzw. energieliefernde Leiterbahn (170) ähnlich den Ausführungen
von 12 gezündet (13a),
oder durch direkten Stromdurchgang über die Anschlußpins (172)
durch das Pulver (183), oder durch direkten Stromdurchgang über die
auf einem Trägerplättchen entweder
aufsitzende oder etwas abstehende Flächen/Anschlußpins (174,
gezeichnet), oder über die
Anschlußpins
(177) mit am Ende angebrachten Eindringkörpern (178).
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In
jedem Fall wird nach Anzündung
des Pulvers (183) bzw. (176) die Verdämmung (173)
aufgebrochen und das heiße
Gas strömt über die Öffnungen
(171) auf die Oberfläche
der Heizmischung (8).
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Das
Material des Pulvergehäuses
(166) ist hierbei von untergeordneter Bedeutung, die Zahl
und der Durchmesser der Löcher
(171) ergibt sich aus der Optimierung der Vorgänge, die
Art der Anordnung und die geometrische Form dieser Löcher in
der Regel aus dem gewählten
Herstellverfahren (Variationen nicht gezeichnet).
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Eine
andere Ausführungsform
ist in 11b gezeichnet, hier ist das
Pulvergehäuse
mehr stabförmig
geformt und taucht mehr oder weniger tief in die Heizmischung ein,
um dann über
die Bohrungen (171) die Heizmischung sehr definiert anzünden zu können. Die
Steuerung der Anzündung
erfolgt hier einfach durch die entsprechende Anordnung der Löcher (171).