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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Verdampferanordnung, insbesondere
für ein
Fahrzeugheizgerät
oder einen Reformer, umfassend ein eine Ver dampfungskammer umgebendes
Verdampfergehäuse
mit einer Umfangswandung und einer Bodenwandung, an einer Innenseite
der Umfangswandung ein poröses
Verdampfermedium und eine Flüssigkeitszuführanordnung
zum Einleiten von zu verdampfender Flüssigkeit in das Verdampfermedium.
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Eine
derartige Verdampferanordnung ist aus der
DE 195 29 994 A1 bekannt.
Die aus dieser Druckschrift bekannte Verdampferanordnung stellt
mit ihrer Verdampfungskammer eine Brennkammer für ein Fahrzeugheizgerät bereit.
Das Verdampfermedium ist als poröse,
zylindrische Auskleidung bereitgestellt, welche die Umfangswandung
im Wesentlichen an ihrer gesamten Innenoberfläche überdeckt.
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Bei
derartigen Verdampferanordnungen besteht grundsätzlich das Problem, dass die
Größe des Verdampfermediums
und somit auch die zur Verdampfungskammer hin frei liegende Oberfläche desselben
in Abhängigkeit
von der bereitzustellenden Menge des Flüssigkeitsdampfes abhängt. Beispielsweise
bei Einsatz in einem Heizgerät
ist diese Menge bestimmt durch die erforderliche Heizleistung. Je
höher diese
Heizleistung ist, desto größer ist
die pro Zeiteinheit bereitzustellende Menge des Brennstoffdampfes.
Dementsprechend muss auch die zur Verdampfungskammer bzw. in diesem
Falle Brennkammer hin frei liegende Oberfläche des Verdampfermediums so
gewählt
werden, dass pro Zeiteinheit insgesamt die erforderliche Brennstoffdampfmenge
abgegeben werden kann. Dies jedoch führt zu dem Problem, dass dann,
wenn geringere Heizleistungen bereitgestellt werden sollen, eine
entsprechend geringere Brennstoffmenge in das Verdampfermedium eingeleitet
wird. Durch die Kapillarwirkung verteilt sich diese Brennstoffmenge
im Innenvolumenbereich des Verdampfermediums und wird durch Wärmeaufnahme
aus dem Verdampfermedium in die Dampfphase überführt. Da zum Verdampfen einer
geringeren Brennstoffmenge jedoch dem Verdampfermedium weniger darin
aufgenommene Wärme
entzogen wird, kann es bei für
diesen Betriebszustand an sich zu groß dimensioniertem Verdampfermedium
zu einer Überhitzung
desselben kommen. Dies ist insbesondere in demjenigen Bereich kritisch,
in dem der Brennstoff bzw. generell die zu verdampfende Flüssigkeit
in das Verdampfermedium eingeleitet wird. Dadurch sind die Brennstoffverteilung
bzw. die Verbrennung unsymmetrisch.
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Es
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Verdampferanordnung,
insbesondere für ein
Fahrzeugheizgerät
oder einen Reformer bereitzustellen, mit welcher eine verbesserte
Anpassbarkeit des Verdampfungsvorgangs an die zu verdampfende Flüssigkeitsmenge
erreichbar ist.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe gelöst durch
eine Verdampferanordnung, insbesondere für ein Fahrzeugheizgerät oder einen
Reformer, umfassend ein eine Verdampfungskammer umgebendes Verdampfergehäuse mit
einer Umfangswandung und einer Bodenwandung, an einer Innenseite
der Umfangswandung ein poröses
Verdampfermedium und eine Flüssigkeitszuführanordnung
zum Einleiten von zu verdampfender Flüssigkeit in das Verdampfermedium.
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Dabei
ist weiter vorgesehen, dass das Verdampfermedium einen ersten Verdampfermediumbereich
und davon durch eine Strömungsbarriere
getrennt einen zweiten Verdampfermediumbereich aufweist.
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Durch
das Bereitstellen zweier voneinander getrennter Vedampfermediumbereiche,
von welchen jeder zur Flüssigkeitsverdampfung
genutzt werden kann, aber nicht benutzt werden muss, wird es möglich, je
nach zugeführter
Brennstoffmenge verschieden große
Volumenbereiche des Verdampfermediums zur Flüssikeitsabdampfung zu nutzen.
Ist nur eine geringere Dampf menge erforderlich, so kann die Flüssigkeitsabdampfung
im Wesentlichen über
einen der Verdampfermediumbereiche erfolgen, während der andere hierzu nicht
genutzt wird. Da die dann zu verdampfende vergleichsweise geringe
Flüssigkeitsmenge
einem kleineren Volumenbereich des Verdampfermediums zugeführt und
darin verdampft wird, wird dem zur Flüssigkeitsabdampfung dann genutzten
Volumenbereich deutlich mehr Wärme
entzogen, als dies der Fall wäre,
wenn die gleiche Flüssigkeitsmenge
auf einen größeren Volumenbereich
des Verdampfermediums verteilt wäre.
Ferner lässt
sich durch die erfindungsgemäße Aufteilung
des Verdampfermediums auf mehrere Verdampfermediumbereiche ein deutlich
besseres Verteilungsverhalten der zu verdampfenden Flüssigkeit
in dem zur Verdampfung genutzten Volumenbereich des Verdampfermediums
erzielt. Dies führt
beispielsweise bei Einsatz in einem Fahrzeugheizgerät zu einer
deutlich gleichmäßigeren
Verbrennung mit deutlich weniger sich an der Innenoberfläche niederschlagenden
Verbrennungsrückständen.
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Bei
einer hinsichtlich des Verdampfungsverhaltens besonders vorteilhaften
Ausgestaltungsform wird vorgeschlagen, dass der erste Verdampfermediumbereich
und der zweite Verdampfermediumbereich in Richtung einer von der
Umfangswandung umgebenen Gehäuselängsachse
aufeinander folgen.
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Dabei
kann dann vorgesehen sein, dass der erste Verdampfermediumbereich
näher an
der Bodenwandung liegt, als der zweite Verdampfermediumbereich und
dass die Flüssigkeitszuführleitungsanordnung
in den ersten Verdampfermediumbereich einmündet. Auf diese Art und Weise
wird erreicht, dass durch Einspeisen von zu verdampfender Flüssigkeit
nur in den ersten Verdampfermediumbereich bei vergleichsweise geringer
Flüssigkeitseinspeisungsmenge
ein Übergang
in die Dampfphase auch nur im Volumenbereich des ersten Verdampfermediumbereichs
auftritt. Ist eine größere Flüssigkeitsdampfmenge
erforderlich, so wird eine entsprechend größere Flüssigkeitsmenge eingespeist.
Diese kann dann jedoch nicht mehr vollständig in dem ersten Verdampfermediumbereich
in die Dampfphase übergehen und
wird an verschiedenen Oberflächenbereichen
auch in flüssiger
Form wieder aus diesem austreten und sich dabei über die Strömungsbarriere hinweg in den
zweiten Verdampfermediumbereich bewegen. Dieser nimmt die Flüssigkeit
auf und verteilt sie in seinem Innenvolumenbereich durch die Kapillarförderwirkung.
Es tritt somit in Abhängigkeit
von der zugeführten
Flüssigkeitsmenge
ein Umschalten zwischen einem Zustand auf, in welchem nur der erste
Verdampfermediumbereich zur Flüssigkeitsabdampfung
genutzt wird, nämlich
bei kleinerer zugeführter
Flüssigkeitsmenge,
und einem Zustand, in dem auch der zweite Verdampfermediumbereich
zur Flüssigkeitsabdampfung
genutzt wird, nämlich
bei größerer zugeführter Flüssigkeitsmenge.
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Der
erste Verdampfermediumbereich oder/und der zweite Verdampfermediumbereich
können
ringartig ausgebildet sein, so dass über den gesamten Umfang ein
sehr gleichmäßiges Abdampfungsverhalten
erzielt werden kann.
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Um
das Abdampfungsverhalten in definierter Art und Weise beeinflussen
zu können,
kann beispielsweise vorgesehen sein, dass der erste Verdampfermediumbereich
und der zweite Verdampfermediumbereich unterschiedliche Dicke oder/und
unterschiedliche Länge
bezüglich
einer von der Umfangswandung umgebenen Gehäuselängsachse oder/und unterschiedliches
Material aufweisen.
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Die
Strömungsbarriere
zwischen den beiden Verdampfermediumbereichen kann beispielsweise durch
einen Zwischenraum gebildet sein. In diesem Zwischenraum selbst
besteht keine direkte Verbindung zwischen den beiden Verdampfermediumbereichen,
so dass die die Flüssigkeit
im Innenvolumenbereich des Verdampfermediums voranfördernde
Kapillarströmung
hier unterbrochen ist.
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Um
beim Übertritt
von Flüssigkeit
aus dem ersten Verdampfermediumbereich in den zweiten Verdampfermediumbereich
eine gleichmäßigere Einleitung
der Flüssigkeit
in den zweiten Verdampfermediumbereich erlangen zu können, wird
weiter vorgeschlagen, dass wenigstens ein die Strömungsbarriere überbrückender
und den ersten Verdampfermediumbereich und den zweiten Verdampfermediumbereich
verbindender Strömungsverbindungsbereich vorgesehen
ist. Dies bedeutet, dass gewisse Volumenbereiche vorhanden sind,
in welchen gleichwohl eine Kapillarströmung zwischen dem ersten Verdampfermediumbereich
und dem zweiten Verdampfermediumbereich vorhanden ist, auf Grund
des deutlich reduzierten Querschnitts, jedoch nur eine vergleichsweise
kleine Menge gefördert
werden kann. Der größere Teil
der vom ersten Verdampfermediumbereich zum zweiten Verdampfermediumbereich
transportierten Flüssigkeit
wird insbesondere bei hoher erforderlicher Abdampfungsrate dann
in flüssiger
und nicht durch Kapillarförderwirkung
transportierter Form in Richtung zweiter Verdampfermediumbereich
gelangen.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ferner ein Fahrzeugheizgerät mit einer
erfindungsgemäßen Verdampferanordnung
zur Erzeugung und Verbrennung eines Brennstoff/Luft-Gemisches. Ein
derartiges Fahrzeugheizgerät
kann beispielsweise als Standheizung oder Zuheizer eingesetzt werden.
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Weiterhin
betrifft die Erfindung einen Reformer mit einer erfindungsgemäßen Verdampferanordnung.
In einem derartigen Reformer kann dann ein Kohlenwasserstoff/Luft-Gemisch
bereitgestellt werden, das durch eine katalytische Reaktion zersetzt wird
und somit durch Wasserstoffabspaltung Wasserstoff bereitstellt.
Der dann beispielsweise in einer Brennstoffzelle genutzt werden
kann.
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Die
Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen
detailliert beschrieben. Es zeigt:
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1 in
schematischer Art und Weise eine Längsschnittansicht einer erfindungsgemäßen Verdampferanordnung;
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2 eine
der 1 entsprechende Ansicht einer alternativen Ausge staltungsvariante
der erfindungsgemäßen Verdampferanordnung.
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In 1 ist
eine erfindungsgemäße Verdampferanordnung
allgemein mit 10 bezeichnet. Im Folgenden wird diese Verdampferanordnung 10 mit Bezug
auf den Einsatz bei einem Fahrzeugheizgerät beschrieben. Dies bedeutet
also, dass die zuzuführende
und zu verdampfende Flüssigkeit
Brennstoff, beispielsweise Benzin, Diesel oder Pflanzenmethylester,
sein wird. Es ist selbstverständlich,
dass die gleichen konstruktiven und funktionalen Maßnahmen auch
vorgesehen werden können,
wenn die Verdampferanordnung 10 bei einem Reformer zur
Bereitstellung von Wasserstoffgas eingesetzt wird.
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Die
Verdampferanordnung 10 umfasst ein Verdampfergehäuse 12 mit
einer im Wesentlichen zylindrischen und mit kreisrundem Querschnitt
bereitgestellten Umfangswandung 14 und einer Bodenwandung 16.
Die Umfangswandung 14 ist in Richtung einer Längsachse
A langgestreckt bzw. umgibt diese beispielsweise konzentrisch. Durch
die Umfangswandung 14 und die Bodenwandung 16 ist
eine Verdampfungskammer 18 begrenzt, die im Falle eines
Fahrzeugheizgeräts
dann als Brennkammer wirksam ist. Diese Verdampfungskammer 18 ist über eine
Flammblende 20 in Richtung zu einem Flammrohr 22 hin
offen. Die Verbrennungsprodukte bzw. das Gemisch aus verdampfter
Flüssigkeit
und Luft strömt
in dem Verdampfergehäuse 12 im
Wesentlichen in der Richtung der Längsachse A.
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Von
der Bodenwandung 16 geht ein ebenfalls im Wesentlichen
zylindrisch ausgestalteter Lufteinleitstutzen 24 aus. Dieser
weist an seinem von der Bodenwandung 16 entfernt liegenden
axialen Endbereich eine Mehrzahl von Lufteintrittsöffnungen 26 auf. Die
unter der Förderwirkung
eines nicht dargestellten Gebläses
vorangeförderte
Luft tritt über
diese Lufteintrittsöffnungen 26 in
die Verdampfungskammer bzw. Brennkammer 18 in axialem Abstand
zur Bodenwandung 16 ein.
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An
einer Innenseite 28 der Umfangswandung 14 ist
ein allgemein mit 30 be zeichnetes poröses Verdampfermedium vorgesehen.
Dieses poröse Verdampfermedium
kann beispielsweise aus geflechtartigem, gewirkartigem, schaumartigem
oder sonstigem porösen
Material gebildet sein. Porös
bedeutet hier, dass im Volumenbereich dieses Verdampfermediums 30 Hohlräume gebildet
sind, deren Querschnitt derart dimensioniert ist, dass unter Berücksichtigung
der physikalischen Eigenschaften der einzuleitenden und zu verdampfenden
Flüssigkeit
ein Kapillarfördereffekt
erzielt wird. Durch diesen Kapillarfördereffekt wird die einmal
in den Innenvolumenbereich des Verdampfermediums 30 gespeiste
Flüssigkeit
vorangefördert
und sich mehr oder weniger gleichmäßig verteilen.
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Man
erkennt in 1, dass das Verdampfermedium 30 aufgeteilt
ist in zwei Verdampfermediumbereiche 32, 34. Die
beiden Verdampfermediumbereiche 32, 34 sind im
Wesentlichen ringartig ausgestaltet und erstrecken sich somit in
Umfangsrichtung um die Längsachse
A im Wesentlichen vollständig
an der Innenseite 28 der Umfangswandung 14. Beispielsweise
können
die beiden Verdampfermediumbereiche 32, 34 durch
Ausschneiden oder Ausstanzen der erforderlichen Materialabschnitte
aus einem flächenartigen
Rohling und gekrümmtes
Einlegen in die Verdampfungskammer 18 bereitgestellt werden. Dabei
kann selbstverständlich
vorgesehen sein, dass die Verdampfermediumbereiche 32, 34 an
der Innenseite 28 der Umfangswandung 14 beispielsweise durch
Verklebung oder in sonstiger Weise arretiert werden.
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Der
erste Verdampfermediumbereich 32 ist so angeordnet, dass
er beispielsweise unmittelbar in demjenigen Bereich liegt, in dem
die Umfangswandung 14 und die Bodenwandung 16 aneinander
angrenzen. D.h. dieser erste Verdampfermediumbereich 32 kann
ausgehend von der Bodenwandung 16 sich entlang eines Teils
der axialen Länge
der Verdampfungskammer 18 erstrecken. Im dargestellten Beispiel
ist diese axiale Erstreckung des ersten Verdampfermediumbereichs 32 etwas
geringer, als die axiale Erstreckung des Lufteinlassstutzens 24,
jeweils betrachtet von der Bodenwandung 16 aus. Im Bereich
des ersten Verdampfermediumbereichs 32 ist ferner ein nur
schematisch angedeutetes Zündorgan 33 vorgesehen,
das dazu dient, durch Erzeugung lokal hoher Temperaturen ein in
der Verdampfungskammer 18 generiertes Gemisch aus Brennstoff
und Flüssigkeit
zu zünden.
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Zwischen
dem ersten Verdampfermediumbereich 32 und dem zweiten Verdampfermediumbereich 34 ist
eine in Form eines Zwischenraums 36 hier ausgebildete Strömungsbarriere
vorgesehen. D.h. es besteht hier kein direkter körperlicher Kontakt zwischen
den beiden Verdampfermediumbereichen 32, 34, so
dass auch kein unmittelbarer Kapillarströmungsübergang zwischen diesen beiden
Verdampfermediumbereichen 32, 34 stattfinden kann.
Die axiale Erstreckung dieses Zwischenraums 36 kann im Bereich
von 1 mm bis 5 mm liegen.
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Der
zweite Verdampfermediumbereich 34 liegt dann im dargestellten
Beispiel in dem Längenbereich
der Verdampfungskammer 18, der zwischen dem axialen Ende
des Lufteinlassstutzens 24 und der Flammblende 20 liegt.
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Man
erkennt in 1 weiter, dass die beiden Verdampfermediumbereiche 32, 34 sich
hinsichtlich ihrer axialen Erstreckungslänge L1 und
L2 und auch hinsichtlich ihrer Dicke D1 und D2 unterscheiden.
Der erste Verdampfermediumbereich 32 weist beispielsweise
eine größere axiale
Länge L1 auf, ist dafür jedoch mit einer geringeren
Dicke D1 ausgebildet als der zweite Verdampfermediumbereich 34.
Dies kann selbstverständlich
auch umgekehrt sein.
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Eine
allgemein mit 38 bezeichnete Flüssigkeitszuführleitung,
im Falle des Einsatzes bei einem Fahrzeugheizgerät also Brennstoffzuführleitung, speist
die Flüssigkeit
im Bereich des ersten Verdampfermediumbereichs 32 ein.
Ein Teil des flüssigen
Brennstoffs muss im Bereich des Zündorgans 33 über einen
so genannten Kerzenstutzen zugeführt werden.
In diesem Kerzenstutzen, der ebenfalls aus porösem Material aufgebaut sein
kann bzw. damit ausgekleidet sein kann, befindet sich das Zündorgan, beispielsweise
eine Glühstiftkerze
metallischer oder keramischer Bauart. Durch die Zufuhr von flüssigem Brennstoff
in diesen Bereich wird dafür
gesorgt, dass insbesondere in diesem lokalen Bereich ein zündfähiges Gemisch
bereitgestellt werden kann, um die Verbrennung starten zu können. Die
Zuführleitung 38 kann
die Umfangswandung 14 durchsetzen und beispielsweise in
eine Ringnut einmünden,
die an der Innenseite 28 der Umfangswandung 14 vorgesehen ist.
In dieser Ringnut kann der flüssige
Brennstoff sich dann in Umfangsrichtung verteilen, bevor er in den
Innenvolumenbereich des ersten Verdampfermediumbereichs 32 eintritt.
Somit wird eine über
den Umfang sehr gleichmäßige Verteilung
der zu verdampfenden Flüssigkeit
erzielt. Selbstverständlich
ist es alternativ oder zusätzlich
auch möglich,
an mehreren Umfangspositionen und selbstverständlich auch an mehreren axialen
Positionen über
jeweilige Leitungsabschnitte Flüssigkeit
in den Innenvolumenbereich des ersten Verdampfermediumbereichs einzuleiten.
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Im
Verbrennungsbetrieb bzw. Verdampfungsbetrieb wird die in 1 dargestellte
Verdampferanordnung 10 wie folgt wirksam:
Ist nur
eine vergleichsweise geringe Flüssigkeits- bzw.
Brennstoffmenge zu verdampfen, so wird diese nach Einleitung in
den ersten Verdampfermediumbereich 32 sich unter der angesprochenen
Kapillarförderwirkung
im ersten Verdampfermediumbereich verteilen und auch zu der zur
Verdampfungskammer 18 hin frei liegenden Oberfläche desselben
gelangen. Der gesamte durch Kapillarförderwirkung verteilte Brennstoff
wird im Bereich des ersten Verdampfermediumbereichs 32 in
die Dampfphase überführt, und
zwar dadurch, dass dem ersten Verdampfermediumbereich 32 die
erforderliche Verdampfungswärme
entzogen wird. Diese Verdampfungswärme wiederum wird bereitgestellt
durch die im Bereich der Verdampfungskammer 18 ablaufende
Verbrennung.
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Wird
eine größere Heizleistung
erforderlich, so muss dementsprechend auch die zugeführte Menge
des flüssigen
Brennstoffs erhöht
werden. Dies führt
jedoch dazu, dass auf Grund des begrenzten Volumens des ersten Verdampfermediumbereichs 32 nicht
mehr der gesamte flüssige
Brennstoff aus dem ersten Verdampfermediumbereich 32 in
die Dampfphase überführt werden
kann. Da also ständig
ein Überschuss
an flüssigem
Brennstoff eingespeist wird, wird dieser auch in flüssiger Form
aus dem ersten Verdampfermediumbereich 32 austretende Brennstoff über die
Strömungsbarriere,
also in 1 den Zwischenraum 36,
dann primär
gefördert
durch Schwerkraftwirkung, in Richtung zum zweiten Verdampfermediumbereich 34 gelangen
und von diesem aufgenommen bzw. aufgesaugt. Dieser Saugeffekt entsteht
dadurch, dass auch der zweite Verdampfermediumbereich 34 eine
Kapillarförderwirkung
für den
zu fördernden
flüssigen
Brennstoff bereitstellt. Dies bedeutet also, dass diejenige Brennstoff-
bzw. Flüssigkeitsmenge,
die im ersten Verdampfermediumbereich 32 nicht in die Dampfphase überführt werden
kann, sich in Richtung zum zweiten Verdampfermediumbereich 34 unter Überwindung der
Strömungsbarriere 36,
die hier also eine Kapillarströmungsbarriere
darstellt, bewegen wird und dann nach Verteilen im Innenvolumenbereich
des zweiten Verdampfermediumbereichs 34 über diesen
zweiten Verdampfermediumbereich 34 in die Dampfphase überführt und
somit in die Verdampfungskammer 18 abgegeben wird. Um diesen Übergang
zwischen den beiden Verdampfermediumbereichen 32, 34 zu
erlangen, ist es vorteilhaft, die Verdampferanordnung 10 so
anzuordnen, dass die Längsachse
A im Wesentlichen horizontal liegt oder ausgehend von der Bodenwandung 16 sogar
etwas abwärts
geneigt ist, so dass die aus dem ersten Verdampfermediumbereich 32 austretende
Flüssigkeit
dann schwerkraftbedingt über
den Zwischenraum 36 hinweg in Richtung zum zweiten Verdampfermediumbereich 34 strömen wird.
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Durch
diesen vorangehend beschriebenen Aufbau und die Funktionalität desselben
wird es möglich,
allein durch die Vorgabe der pro Zeiteinheit in einen der Verdampfermediumbereiche
eingeleiteten Brennstoffmenge zu bestimmen, ob nur dieser unmittelbar,
also direkt aus der Zuführleitung 38 versorgte
Verdampfermediumbereich 32 zur Flüssigkeitsabdampfung wirksam
ist, oder ob auch der andere, hier also der zweite Verdampfermediumbereich 34,
wirksam werden soll. Dadurch wird ein an die Menge der zu verdampfenden
Flüssigkeit
angepasster Volumenbereich des porösen Verdampfermediums 30 genutzt.
Es ergeben sich daraus sowohl hinsichtlich der gleichmäßigeren
Flüssigkeitsverteilung in
dem jeweiligen Innenvolumenbereich als auch hinsichtlich der Wärmeaufnahme,
die zur Flüssigkeitsabdampfung
erforderlich ist, wesentliche Betriebsvorteile, die vor allem eine
deutlich schadstoffarmere und zu geringeren Verbrennungsrückständen führende Verbrennung
mit sich bringen.
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Die
Dimensionierungen der verschiedenen Verdampfermediumbereiche 32, 34,
also die Länge und
die Dicke derselben, können
in Abhängigkeit
von den konkreten Anforderungen bzw. auch von der Dimensionierung
des Verdampfergehäuses 12 an
sich ausgewählt
und optimiert werden. Auch das eingesetzte Material kann sich bei
den beiden Verdampfermediumbereichen 32, 34 unterscheiden,
so dass auch hier eine Optimierung erfolgen kann. Insbesondere kann
diese Auswahl der Dimensionierungen und auch des Materials in Abhängigkeit
davon getroffen werden, für
welche Brennstoffart bzw. für
welche Art der zu fördernden
Flüssigkeit
der Einsatz vorgesehen ist.
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Die 2 zeigt
eine Ausgestaltungsform, bei welcher im Vergleich zur 1 eine
deutlich unterschiedliche Dimensionierung vorhanden ist. So sind die
beiden Verdampfermediumbereiche 32, 34 hier mit
der gleichen Dicke D ausgestaltet, weisen jedoch wiederum eine unterschiedliche
Lange L1 bzw. L2 auf. Hier
ist nunmehr der zweite Verdampfermediumbereich 34 deutlich
länger,
als der erste Verdampfermediumbereich 32. Weiter erkennt
man, dass zwischen den beiden Verdampfermediumbereichen 32, 34 mehrere
Strömungsverbindungsabschnitte 40 vorgesehen
sind. Diese integral mit den beiden Verdampfermediumbereichen 32, 34 ausgebildeten
Abschnitte 40 überbrücken die
durch den Zwischenraum 36 generierte Strömungsbarriere
an einigen Umfangsbereichen und sorgen dafür, dass zumindest eine geringe
Menge der zu verdampfenden Flüssigkeit
auch unter Kapillarförderwirkung
in den zweiten Verdampfermediumbereich 34 strömen kann.
Somit wird ein Betriebsverhalten erzielt, bei dem bei sehr geringer einge speister
Flüssigkeitsmenge
primär
der erste Verdampfermediumbereich 32 zur Verdampfung wirksam
sein soll. Wird diese Menge etwas erhöht, so wird verstärkt flüssiger Brennstoff über die
Abschnitte 40 durch Kapillarförderwirkung auch in den zweiten Verdampfermediumbereich 34 gelangen
und von dort abgedampft werden. Eine weitere Erhöhung der Flüssigkeitsmenge hat zur Folge,
dass einerseits diese gesamte Flüssigkeit
nicht mehr ausschließlich
im ersten Verdampfermediumbereich 32 abgedampft werden
kann und dass andererseits, bedingt durch den reduzierten Strömungsquerschnitt,
auch die Abschnitte 40 nicht mehr dazu in der Lage sind,
den gesamten Flüssigkeitsüberschuss
zum zweiten Verdampfermediumbereich 34 abzuführen. Es
wird also auch hier ein Teil der zugeführten Flüssigkeit in flüssiger Form
aus dem ersten Verdampfermediumbereich 32 austreten und über den
Zwischenraum 36 hinweg in Richtung zum zweiten Verdampfermediumbereich 34 strömen, von
diesem aufgesaugt werden und dann in Richtung zur Verdampfungskammer 18 abgedampft
werden.
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Die
Anzahl und der Strömungsquerschnitt der
Abschnitte 40 können
auch hier selbstverständlich
so ausgewählt
werden, dass das gewünschte Verdampfungsverhalten
bzw. die gewünschte
Verteilung zwischen den beiden Verdampfermediumbereichen 32, 34 erzielt
wird. Bei dieser Ausgestaltungsform bietet sich das Bereitstellen
der beiden Verdampfermediumbereiche 32, 34 mit
der gleichen Dicke D daher an, da diese mit den Abschnitten 40 dann
aus einem einzigen flächenartigen
Materialstück
mit gleichmäßiger Dicke
ausgeschnitten oder ausgestanzt werden können.
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Es
sei darauf hingewiesen, dass selbstverständlich die Strömungsbarriere
nicht nur oder nicht notwendigerweise durch einen Zwischenraum 36 bereitgestellt
werden kann. Es ist beispielsweise auch denkbar, in anderer Art
und Weise einen durchgehenden Materialkörper des Verdampfermediums 30 lokal
so zu beeinflussen, dass eine Strömungsbarriere für die Kapillarströmung vorhanden
ist. Dies kann beispielsweise durch Einbringen von die Poren lokal verschließendem Material,
beispielsweise Klebstoff, erfolgen, kann aber auch beispielsweise
durch lokales Verpressen und somit Abschließen der Poren erfolgen.
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Mit
der erfindungsgemäßen Ausgestaltung einer
Verdampferanordnung wird es möglich,
durch gleichmäßigere Flüssigkeits-
bzw. Brennsttoffabdampfung und insbesondere Vermeidung einer lokalen Überhitzung
des Verdampfermediums eine wesentlich höhere Standzeit bei deutlich
geringerer Ablagerung von Verbrennungsprodukten bereitzustellen.
Auch wird durch die Anpassbarkeit des zur Verdampfung genutzten
Volumens in Abhängigkeit
von der eingespeisten Flüssigkeitsmenge
eine deutlich bessere Regelbarkeit des Verdampfungsverhaltens und
somit bei Heizgeräten
eine deutlich besserer Regelbarkeit der Heizleistung erzielt.
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Bei
einer weiteren abgewandelten Ausgestaltungsform könnte vorgesehen
sein, dass für
jeden der Verdampfermediumbereiche separat Zuführleitungen vorgesehen sind,
so dass die Aktivierung oder die Deaktivierung der jeweiligen Verdampfermediumbereiche
dadurch erfolgen kann, dass in diese direkt Brennstoff eingespeist
oder nicht eingespeist wird. Dies ermöglicht eine größere Freiheit
bei der Einbaulage der Verdampferanordnung, da dann der Übergang
der Flüssigkeit
zwischen den beiden Verdampfermediumbereichen durch Schwerkraftströmung nicht
mehr erforderlich ist.