DE2243888B2 - - Google Patents
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Description
35
Die Erfindung bezieht sich auf eine Sauerstoff erzeugende Vorrichtung, bestehend aus einer den Sauerstoff
erzeugenden Kerze, Anordnungen zur Entzündung derselben, einer die Kerze umgebenden Hülle, einem
this Hülleninnere mit der Außenseite der Vorrichtung verbindenden Sauersioffdurchlaß und aus einer die
Kerze umgebenden. Wärme absorbierenden Substanz, wobei die Hülle im Abstand von einem Entlüftungen
zur Atmosphäre aufweisenden festen Gehäuse umgeben ist.
Eine solche Sauerstoff erzeugende Vorrichtung ist bekannt aus der US-PS 2 558 756. Bei dieser bekannten
Vorrichtung ist ein eine Vielzahl von Öffnungen aufweisender äußerer Behälter vorgesehen, in welchem
sich die eigentliche Sauerstoffkerze mit ihren Filter- und Isolicrungsanordnungen befindet, zwischen dem
Behälter und der Sauerstoffkerze bzw. ihrer Ummantelung ist ein freier Abstand vorgesehen. Um den von
einer solchen Sauerstoffkerze erzeugten, sehr heißen Temperaturen zu begegnen, ist im Inneren des Be- 5 s
hältcrmantels für die Kerze eine Schicht aus Kaiium-Pcrchlorat
vorgesehen, die von der Wärmeeinwirkung endotherm zerlegt wird, so daß Wärme in einem solchen
Ausmaß absorbiert wird, daß der äußere Behälter der bekannten Sauerstoff erzeugenden Vorrichtung Iediglich
Temperaturen erreicht, die beim Betrieb einer solchen Sauerstoffkerze noch akzeptierbar sind.
Nachteilig ist hierbei jedoch, daß die Sauerstoffkerze aus zwei verschiedenen chemischen Substanzen mit unterschiedlichen
Reaktionen bestehen muß, auch kann sich gegebenenfalls ein so großer Wärmeentzug ergeben,
daß die chemische Reaktion zur Sauerstofferzcu-σιιηο
zum Stillstand kommt. Darüber hinaus ist eine
solche Anordnung kompliziert herzustellen.
Der USA.-P8tentsehrift 3 573 001 ist eine weitere
Sauerstoff erzeugende Vorrichtung als bekannt üu entnehmen, der ebenfalls die Aufgabe zugrunde liegt, eine
zu intensive Wärmeerzeugung zu vermeiden; zu diesem Zweck ist die Sauerstoffkerze von einer Ummantelung
umgeben, die als Filter, Isolator und Kühlanordnung bei brennender Kerze dient; diese Ummantelung: kann
nach Gebrauch der Kerze mil einer neuen gefüllt werden.
Schließlich kann der USA.-Patentschrift 3 182451
noch eine Vorrichtung zur Kühlung einer brennbaren Feststoffmischung entnommen werden; die bremnbare
Feststoffmischung ist dabei Teil einer Feststoffrakete, die zur Schubern .vicklung verwendet wird. Dabei können die nicht der Flammenfront direkt ausgesetzten
Bereiche des chemischen Feststoffes zu starken Erwärmungen ausgesetzt werden; um dies zu vermeiden, ist
das zu einem späteren Zeitpunkt selbst ^,..,-r Verbrennung
unterworfene Raketenfeststoffmaterial mit Röhren durchsetzt, die eine kühlere Substanz bis zur Flammenfront
führen und auf diese Weise den noch nicht
brennenden Teil kühlen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung
einer Vorrichtung /.ur Erzeugung von Sauerstoff,
bei welcher die Temperatur der äußeren Oberfläche unter allen Umständen auch dann auf einem ausreichend
niedrigen Niveau gehalten wird, wenn die den Sauerstoff erzeugende Vorrichtung selbst klein und
leicntgewichtig ausgebildet ist.
/.ur ! ösung dieser Aulgabe geht die Erfindung aus
von der eingangs als bekannt vorausgesetzten Vorrichtung und besteht erfindungsgemäß darin, daß in dem
Raum /wischen Hülle und Gehäuse eine absorbierende Isolation angeordnet '.::, daß in diese um die Hülle mit
Flüssigkeit gefüllte Rohren eingebettet sind und daß die Röhren durch Wärmeeinwirkung zerstörbare Abdichtungen
aufweisen.
Die Erfindung ermöglicht es daher, die während des Brennvorganges der Sauerstoff erzeugenden Kerze
entwickelte Wärme im Bereich der gesamten Vorrichtung so niedrig zu halten, daß eine bestimmte Temperatur
nie überschritten wird, insbesondere aber daß die
Kerze b/w. die die Kerze enthaltende Vorrichtung für ihre Umgebung nicht gefährlich wird.
Dabei ist die den Sauerstoff erzeugende Kerze von einer Metallhülle umgeben, die ihrerseits in einem Metallgehäuse
eingeschlossen ist, das zu der Hülle einen Abstand einhält. Die Einheit weist einen Saucrstofff'urcliuiß
auf. der die Innenseite der Hülle mit dur Außenseite der Vorrichtung zur Freigabe von Sauerstoff
verbindet. Der Abstand zwischen Hülle und Gehäuse ist mit einer absorbierenden, d. h. entsprechend
porösen oder fibrösen Isolation gefüllt, in welche die wassergefüllten Röhren um die Hülle herum eingebettet
sind. Die Enden dieser Röhren sind so abgedichtet, daß eine bestimmte Wärmeeinwirkung von der brennenden
Kerze her diese /erstört oder die Abdichtung doch bei einem Temperaturanstieg der Röhren über
einen vorgegebenen Wert ausgeworfen wird. Auf diese Weise gelangt in den Röhren enthaltendes Wasser in
die Isolation und verdampft dort, wobei der entwickelte heiße Dampf durch Entlüftungsöffnungen im Gehäuseboden
austritt und Wärme ims der Vorrichtung mit sich führt.
Weitere Ausgestaltung der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche und in diesen niedergelegt.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfin-
dung in Aufbau und Wirkungsweise an Hand der Figuren im einzelnen nSher erläutert. Dabei zeigt
F i g. 1 in einer seitlichen Schnittdarstellung mit teilweise weggebrochenen Teilen ein erstes Ausführungsbeispiel einer Sauerstoff erzeugenden Vorrichtung,
F i g. 2 stellt einen Querschnitt entlang der Linie H-Il der F i g. 1 dar,
F i g. 3 zeigt einen Teilausschnitt aus einem Längsschnitt eines anderen Ausführungsbeispiels der Erfindung und
Fig.4 zeigt einen Querschnitt entlang der Linie
IV-IV der F ig. 3.
In den F i g. 1 und 2 ist ein länglicher zylindrischer Metallbehälter 1 dargestellt, der eine Sauerstoff erzeugende Kerze 2 bekannter Zusammensetzung enthält,
beispielsweise eine Natriumchloratkerze. Der Behälter
I ist von einer zu ihm im Abstand gehaltenen metallischen Hülle 3 umgeben, die sich auch um einen kurzen
Abstand über ihn hinaus erstreckt. Der Abstand zwischen diesen beiden ist mit einer porösen Isolation 4
ingefüllt, die von der Hitze der Kerze nicht beeinflußt wird. Die Hülle 3 ist ihrerseits wiederum von einem zu
ihr im Abstand gehaltenen, festen Gehäuse 5 umgeben,
tier Abstand zwischen diesen beiden ist wiederum mit poröser Isolation 6 angefüllt. Diese Isolation kann fibros
sein, sie kann aber auch eine gegossene oder geschmolzene Isolation umfassen, wie beispielsweise
teuerfesten Stein, Schamottestein od. dgl., oder jede beliebige
andere Isolation, die eine Flüssigkeit zurückhäli lind verteilt. Das obere Ende der Hülle 3 ist mit dem
Oberteil des Gehäuses 5 verbunden, der Abstand zwischen
dem oberen Teil des Behälters 1 und dem oberen Teil des Gehäuses ist von einer isolierenden Scheibe 7
ausgefüllt.
Weiterhin ist am Oberteil des Gehäuses der übliche lederbetätigte Abzugshebel 8 angebracht, der bei Freigabe
eine in einem Durchlaß angeordnete explosive Ladung 9 zur Explosion bringt. Der Durchlaß erstreckt
sich n"ch unten durch die isolierende Scheibe und den Oberteil des Behälters. Die Explosion entzündet die
Ker/e, die dann mit der Sauerstofferzeugung beginnt. Nahe dem Oberteil des Behälters befinden sich seitliche
Auslaßöffnungen 10, durch welche der erzeugte Sauerstoff in die Isolation 4 entweichen kann und dann durch
diese nach unten zu einer Auslaßröhre 11 fließt, die sich
durch Hülle 3 und Gehäuse 5 erstreckt.
Obwohl die die Kerze umgebenden Isolationsschichten die Temperatur des Gehäuses bis /11 einem gewissen
Ausmaß reduzieren, wird die Temperatur doch nicht soweit gesenkt, wie es erwünscht ist. Daher sind
Mille! vorgesehen, um eine Hüssigkei! in die Isolation
/wischen eier Hülle und dem Gehäuse einzuführen, wo diese verdampft und durch Entlüftungsöffnungen 13 am
GehäusebocL'ii Wärme aus der Einheit abführt. Am
/weckmäßigsten wird als Flüssigkeil Wasser verwcn- <;■;
del, die Erfindung ist jedoch nicht auf die Verwendung von Wasser beschränkt. Wasser wird deshalb v<
>rge/o-Ι.ΊΊ1, weil es leicht erhältlich und billig ist und eine hohe
spezifische Warme sowie eine hohe Vcrdampiung.swiir
me aufweist. Bevor das Wasser in die Isolation cntlassen bzw. freigegeben wird, ist es in röhrenförmigen Anordnungen
enthalten, die in die Isolation 6 eingebettet bzw. von diese umgeben sind. Die röhrenförmigen Anordnungen
können ein oder mehrere Sätze von über den Umfang zucnandcr im Abstand gehaltene Röhren fts
14 sein, die um dkj Hülle angeordnet sind. Mindestens
die Endbereiche dieser Röhren stehen mit der Hülle in Konuiktvcrbindui'i: bzw. dieser sehr nahe, s<
< d-<ß sie sehr schnell erhitzt werden, wenn die Kerze brennt Die
Enden dieser wassergefüllten Röhren sind mit Hilfe geeigneter Mittel 15 abgedichtet, die von der Hitze geschmolzen
werden können oder die zerreißen oder von dem Wasser in den Röhren, wenn dieses heiß wird und
sich ausdehnt, weggedrückt werden.
Die Temperatur, bei welcher dieses auftritt, liegt vorzugsweise bei etwa 933"C.
Sind einmal die Röhren auf diese Weise geöffnet, dann verläßt daß Wasser diese Röhren auf Grund einer
Kapillarwirkung oder durch das Ansteigen des Dampfdruckes und versickert und verläuft sich in der umgebenden
Isolation. Das Wasser fließt zu der heißen Oberfläche der Hülle und wird verdampft und absorbiert
dabei Hitze, um so die Gesamttemperatur in der Isolation auf annähernd der Siedetemperatur des Wassers
bei Umgebungsdruck aufrecht zu erhalten. Der Dampf verläßt die Einheit durch die Entlüftungsöffnungen
13 im Boden. Auf diese Weise wird in einem solchen Ausmaß von der Einheit Hitze abgeführt, daß die
Temperatur der äußeren Gbf rfläche des Gehäuses auf
etwa 1000C gehalten wird, cme sehr dünne Schicht 16
einer thermischen Isolation um das Gehäuse reduziert die Oberflächentemperatur der Einheit darin noch weiter
auf etwa 65,6°C.
Die auf diese Weise gebildete Kühlanordnung entfernt mit hoher Geschwindigkeit von allen Stellen die
gebildete Wärme, so daß sich Wärme oder Hitze in der Einheit nicht aufbauen kann. Tatsächlich weist diese
Einheit eine hohe Kühlkapazität pro Einheitsgewich! auf. sie hat darüber hinaus eine große Lagerfähigkeit
und gute Eigenschaft mit Bezug auf extreme Temperaturverhältnissc.
Die innere Isolationsschicht 4 verhindert auch eine zu rasche Abkühlung der Kerze durch
das verdampfende Wasser, was eine aus einer langsam brennenden Mischung hergestellte Kerze auslöschen
könnte.
In den weiteren Ausführungsbcispiclen entsprechend
den F i g. 3 und 4 ist der Kerzenbehälur weggelassen, die Kerze 20 hält jedoch zu der Hülle 21 auf Grund
einer dünnen Isolierschicht 22 einen Abstand ein; dabei bildet die Isolierschicht zwischen sich einen .Sauerstoffdurchlaß,
so daß der an dem brennenden Ende der Kerze erzeugte Sauerstoff längs ϋτ Kerze und durch Filter
23 (s. F i g. 3) zum entgegengesetzten Ende fließen kann, von da aus fließt der Sauerstoff durch eine radiale
Röhre 24 durch Hülle und Gehäuse 25. Die Temperatur der Einheit wird auf Grund des in der Isolation 26 um
die Hülle 21 gebildeten Wasserdampfes auf einem erträglichen Wert gehalten, nachdem die I litze der Kerze
eine Öffnung der abgedichteten F.ndteile der Röhre und
somit eine Freigabe des Wassers bewirkt hat. Bei diesem Ausführungsbeispicl sind die Rohren 27 in der
Weise da-gestcllt, daß sie die !Kille kreisförmig einschließen.
Dabei kann es sich um axial zueinander im Abstand gehaltene im wesentlichen eine kreisförmige
Form aufweisende Röhre handeln, deren Endteile ebenfalls im Abstand gehalten sind oder um axial versxi/tc
b/.w. im Abstand gehaltene kurze spiralige Röhren, wie dargestellt. Der Dampf verläuft durch die Isolation
26 und verläßt die Einheit mit der von ihm aufgenommenen Hitze durch Entlüftungsöffnungen 28 im
Hoden des Gehäuses 25.
Es versteht sich, daß gerade in diesem besonderen Fall auch noch andere Anordnungen von wasserführenden
Elementen in Isolationen bei zu kühlenden Kerzen gefunden werden können, auch diese liegen im Rahmen
der vorliegenden Erfindung.
Hierzu 1 BlattZeichnungen
Claims (4)
1. Sauerstoff erzeugende Vorrichtung, bestehend aus einer den Sauerstoff erzeugenden Kerze, An-Ordnungen
zur Entzündung derselben, einer die Kerze umgebenden Hülle, einem das Hülleninnere
mit der Außenseite der Vorrichtung verbindenden Sauerstoffdurchlaß und mit einer die Kerze umgebenden,
Wärme absorbierenden Substanz, wobei die Hülle im Abstand von einem Entlüftungen zur
Atmosphäre aufweisenden festen Gehäuse umgeben ist, dadurch gekennzeichnet, daß in
dem Raum zwischen Hülle (3, 21) und Gehäuse (5, 25) eine absorbierende Isolation (6, 26) angeordnet
ist, daß in diese um die Hülle mit Flüssigkeit gefüllte Röhren (14,27) eingebettet sind und daß die Röhren
(14, 27) durch Wärmeeinwirkung zerstörbare Abdichtungen
(15) aufweisen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß Teile der Röhren (14) die Hülle (3) berühren.
3. Vorrichtung nach ein m der Ansprüche 1 bis 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Röhren (27) die Hülle (3, 21) kreisförmig umgeben und zueinander
im axialen Abstand angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche I bis 3. dadurch gekennzeichnet, daß im Innern der Hülle
(3) und zu dieser im Abstand ein Behälter (1) für die Kerze (2) vorgesehen ist, der an einem Ende der
Kerze eine Auslaßöffnung (10) aufweist, mit einer weiteren Schicht einer thermischen Isolation (4)
zwischen Behälter (1) und \ lulle (*).
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