AT350440B - Explosionskoerper, insbesondere granate - Google Patents

Explosionskoerper, insbesondere granate

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AT350440B AT233876A AT233876A AT350440B AT 350440 B AT350440 B AT 350440B AT 233876 A AT233876 A AT 233876A AT 233876 A AT233876 A AT 233876A AT 350440 B AT350440 B AT 350440B
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B12/00Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material
    • F42B12/02Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect
    • F42B12/20Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect of high-explosive type

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Aiming, Guidance, Guns With A Light Source, Armor, Camouflage, And Targets (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



   Die Erfindung bezieht sich auf einen Explosionskörper, insbesondere Granate, mit einer den
Sprengstoff einschliessenden Aussenhülle, welche eine Mischung aus einem   Sauerstoff träger,   insbesondere
Kalium-Perchlorat, und Magnesiumpulver aufnimmt. Bei einem solchen Explosionskörper wird ein Ver- brennungsvorgang von höchster aktinischer Wirksamkeit in einer extrem kurzen Zeitspanne erzielt. Denn die abgestrahlte Energie steigt mit der vierten Potenz der Temperatur und die durch die chemische
Reaktion erzielbare Temperatur wird umso höher, je kleiner die Wärmeverluste durch Wärmeleitung werden. Letztere kann man vernachlässigen, wenn die Zeitdauer des Verbrennungsvorganges unter    10-5   s sinkt. 



   Es wurde nun   erfindungsgemäss erkannt,   dass bei einer bestimmten Anordnung des Sprengstoffes und der Mischung aus dem Sauerstoffträger und dem Magnesiumpulver in dem Explosionskörper deren
Wirksamkeit um ein Mehrfaches erhöht werden kann. Die Erfindung besteht nun darin, dass wie an sich bekannt innerhalb der Aussenhülle ein etwa durch einen Blechzylinder umschlossener Hohlraum freibleibt, welcher von der Mischung aus dem   Sauerstoff träger   und dem Magnesiumpulver umgeben ist, und der
Sprengstoff zwischen der Aussenhülle und der besagten Mischung vorgesehen ist. 



   Durch die Erfindung werden überraschend besonders hohe Druck/Temperaturbereiche bei der
Detonation erzielt. 



   Für die theoretische Erklärung bietet die von Lord Rayleigh entwickelte Kavitationstheorie sehr brauchbare Grundlagen. Die in Flüssigkeiten an manchen Strömungshindernissen oder unter der
Einwirkung von Ultraschall durch Überwindung der molekularen Anziehungskräfte vorübergehend auf- tretenden Höhlungen (Kavernen) brechen jeweils unmittelbar nach ihrer Bildung wieder zusammen. Hiebei werden ihre Wandungselemente unter dem allseitigen Flüssigkeitsdruck so stark gegeneinander beschleunigt, dass nach Rayleigh in Wasser unter Atmosphärendruck bereits beim Zusammenbruch einer
Kaverne von 1 mm Durchmesser zwischen aufeinanderprallenden Wandungselementen momentane
Schlagdrucke bis zu etwa 10000 bar entstehen können. Sie erklären die bekannten Kavitationsanfressungen an stählernen Krümmern und Ventilen. 



   Die den Hohlraum umgebende Ausfütterung aus der Mischung aus Magnesium und einem Sauerstoffträger bildet sozusagen die Wandung einer Kaverne, deren Wandungselemente bei einer Detonation der Sprengladung konzentrisch gegeneinander geschleudert werden, so dass bei ihrem Zusammenprall momentane   Stossdrucke   vom Typ der   Rayleigh'schen   Kavitationsstösse entstehen. Wegen der fehlenden Oberflächenspannungskräfte und der gleichzeitig auftretenden Verbrennungsvorgänge lassen diese Drucke sich allerdings nur roh abschätzen. Sie dürften aber mit Sicherheit über 10000 bar liegen und daher mit einer hohen adiabatischen Erwärmung verbunden sein, welche sich vorübergehend zu der erzeugten Verbrennungswärme des Mg addiert.

   Der   erfindungsgemässe Explosionskorper ermöglicht   es, Magnesium in einem Vorgang von kürzester Zeitdauer (cal/10000 s) unter einem Druck von mehr als 10000 bar bei einer Temperatur von schätzungsweise 10 bis   12000 C   zu verbrennen. 



   Über die hiebei auftretenden Strahlungsvorgänge lässt sich voraussagen, dass-ohne Ausnutzung der   Atomenergie - bisher   noch keine Strahlenquelle bekanntgeworden ist, welche eine auch nur annähernd vergleichbare Stossintensität zu erzielen gestattet. Denn die hohe Selektivstrahlung von Mg dürfte hiebei zu Strahlungstemperaturen von 50 bis   60000 C   führen. 



   Die Erfindung wird nun näher unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben. Die Zeichnung zeigt eine Schnittansicht durch eine erfindungsgemässe Granate. 



   Die Granate besteht aus einer geschlossenen   Büchse --5--,   welche aus einer   Stahlrohrhülle --1--,   einem etwa eingeschraubten   Kopf   einem und einem Boden --7-- gebildet wird. Im Inneren dieser Büchse liegt ein dünner   Blechzylinder --2a--,   der einen   Hohlraum --2-- umschliesst.   Auf dem Blechzylinder --2a-ist eine Ausfütterung aus einer Mischung aus Magnesium und Kalium-Perchlorat in Form eines Zylinders - aufgeschoben. Der restliche Hohlraum der Stahlbüchse wird mit dem   Sprengstoff --4-- gefüllt.   Am Boden oder Kopf der Granate ist ein elektrischer Zünder (nicht gezeigt) vorgesehen. 



   Die Auswahl des geeignetsten Sprengsatzes muss unter Berücksichtigung der Tatsache erfolgen, dass der Sprengstoff bei der Zündung einseitig unverdämmt ist (Hohlraum), aber extrem rasch durchzünden soll. Die Ausfütterung aus Magnesiumpulver mit Kalium-Perchlorat ist durch ein Bindemittel zu verpressbaren Formkörpern gebunden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH : Explosionskörper, insbesondere Granate, mit einer den Sprengstoff einschliessenden Aussenhülle, welche eine Mischung aus einem Sauerstoffträger, insbesondere Kalium-Perchlorat, und Magnesiumpulver EMI2.1 dassAussenhülle (1) ein etwa durch einen Blechzylinder (2a) umschlossener Hohlraum (2) freibleibt, welcher von der Mischung aus dem Sauerstoff träger und dem Magnesiumpulver umgeben ist, und der Sprengstoff (4) zwischen der Aussenhülle (1) und der besagten Mischung vorgesehen ist.
AT233876A 1976-03-31 1976-03-31 Explosionskoerper, insbesondere granate AT350440B (de)

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ATA233876A ATA233876A (de) 1978-10-15
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