DE19807520A1 - Verfahren zur Rückgewinnung von Fluorwasserstoff und von nitrosen Gasen aus Abluft - Google Patents
Verfahren zur Rückgewinnung von Fluorwasserstoff und von nitrosen Gasen aus AbluftInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Rückgewinnung von Fluorwasserstoff (HF)
und von nitrosen Gasen (NOx) aus Abluft, wie sie insbesondere beim Ätzen von
metallischen oder nichtmetallischen Werkstoffen mit einem Flußsäure-Salpeter
säure-Gemisch anfällt, durch einen mehrstufigen Waschprozeß.
Die beim Ätzen von metallischen oder nichtmetallischen Werkstoffen mit einem
Flußsäure-Salpetersäure-Gemisch anfallende Abluft enthält im Mittel etwa 10 bis 500
mg HF/m3 Luft und ca. 50 bis 3500 mg NOx/m3 Luft. Die nitrosen Gase (NOx)
bestehen aus Stickstoffmonoxid (NO) und Stickstoffdioxid (NO2), wobei der Anteil
des NO, bezogen auf die insgesamt in der Abluft enthaltenen nitrosen Gase, max.
30 Vol.-% ausmacht.
Die Beladung der Abluft durch HF und NOx ist nicht konstant. Bedingt durch den
beim Ätzen der Werkstoffe zwingend vorgeschriebenen technologischen Ablauf
treten in bestimmten zyklisch wiederkehrenden Abständen Beladungsspitzenwerte
auf, die teilweise den 10fachen Wert des genannten Durchschnittswertes erreichen.
Die bekannten Reinigungsverfahren sind Naßwäschen, die auf der Anwendung
klassischer Methoden basieren. Im allgemeinen wird der Reinigungsprozeß einstufig
in einem Wäscher unter Einsatz von Natronlauge bei einem pH-Wert der Wasch
lösung von pH = 13 bis 14 durchgeführt. Dieses Verfahren ist bereits in Ullmanns
Encyklopädie der technischen Chemie, Band 15, 1964, S. 65 beschrieben.
Es sind aber auch zweistufig arbeitende Verfahren bekannt. Bei diesen Verfahren
wird in einer 1. Stufe der Hauptanteil an HF, insbesondere die Beladungsspitze,
durch Wasserwäsche abgebaut und daran anschließend in einer 2. Stufe die Rest
reinigung einschließlich NOx-Abbau mit Natronlauge vorgenommen.
Die bekannten Verfahren haben eine Reihe von Nachteilen.
Um mit Sicherheit die gesetzlich vorgeschriebenen Emissionsgrenzwerte am
Ausgang der Reinigungsanlage zu gewährleisten, erfolgt die Dimensionierung der
Anlagen auf Basis der nur kurzzeitig auftretenden Beladungsspitzen der zu reini
genden Abluft. Die Anlagen sind zwangsläufig in Bezug auf die im Mittel abzu
bauenden Schadstoffe in starkem Maße überdimensioniert.
In der 1. Reinigungsstufe fällt eine stark verdünnte Flußsäure und in der 2. Stufe eine
Salzlösung an. Beide Produkte sind nicht industriell nutzbar und müssen daher als
Abwasser zur Entsorgung abgeleitet werden.
Hinzu kommen weitere Probleme, die die Funktionstüchtigkeit der Reinigungsanlage
gefährden und deren Wirtschaftlichkeit in starkem Maße reduzieren.
Bei der Wäsche der Abluft im alkalischen Bereich wird das mit dem Luftstrom
zwangsläufig eingebrachte Kohlendioxid vollständig zu Natriumhydrogencarbonat
und/oder Natriumcarbonat umgesetzt. Diese unerwünschte, jedoch nicht zu verhin
dernde Nebenreaktion erhöht den Natronlaugeverbrauch sowie die Salzfracht des
Abwassers und hat bei einer unzureichenden Abschlämmung des Wäschers Salzab
lagerungen im Kolonnensystem zur Folge, die dessen Funktion in starkem Maße
stören. Hinzu kommt, daß zur Verhinderung von Calciumcarbonatablagerungen die
eingesetzte Natronlauge mit hochwertigem vollständig entsalztem Wasser verdünnt
werden muß.
Es ist bekannt, daß die Absorptionsgeschwindigkeit von NO2 in alkalischen Medien
relativ gering ist (Atrostschenko, W.I. und Kargin, S.I. "Die Technologie der Salpeter
säure" Kapitel IV. 1949, Verlag Gosschimisdat). Daher lassen sich in großtechni
schen Anlagen, die mit alkalischen Wäschern arbeiten, mit vertretbarem technischem
Aufwand lediglich NOx-Abbauraten von max. 70% erreichen.
Aufgabe der Erfindung war, ein Verfahren zur Naßwäsche von Abluft, wie sie insbe
sondere beim Ätzen von metallischen oder nichtmetallischen Werkstoffen mit einem
Flußsäure-Salpetersäure-Gemisch anfällt, zu entwickeln, das die bestehenden Nach
teile der bekannten Verfahren beseitigt.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Verfahren zur Rückgewinnung von
Fluorwasserstoff und von nitrosen Gasen aus Abluft in einem mehrstufigen
Waschprozeß dadurch gelöst, daß die belastete Abluft zunächst mit einer wäßrigen
Flußsäurelösung, danach mit Wasser und anschließend mit einer wäßrigen Salpeter
säurelösung unter Zusatz von Wasserstoffperoxid behandelt wird.
Die Behandlung in der ersten und der zweiten Stufe kann in ein und demselben
Wäscher durchgeführt werden, zum Beispiel die Flußsäurewäsche im unteren Teil
und die Wasserwäsche im oberen Teil eines Flußsäurewäschers. Die Konzentration
der Flußsäure in diesem Wäscher sollte zwischen 0,1 bis 2% liegen.
Die Konzentration der in der dritten Stufe im Kreislauf gefahrenen Salpetersäure
lösung ist zweckmäßig zwischen 1 und 20% einzustellen. Das Wasserstoffperoxid
kann als ca. 35%ige Lösung zugesetzt werden.
Für das erfindungsgemäße Verfahren ist es wichtig, daß die Wäsche des Abluft
stromes mit der wäßrigen Flußsäurelösung mit kurzer Verweilzeit, möglichst 2 bis 3 s
in der aktiven Zone, vorzugsweise bei etwa 2,5 s, erfolgt.
Ebenso ist bei der Wasserwäsche eine kurze Verweilzeit, möglichst 1 bis 2 s, vor
zugsweise etwa 1,5 s, einzustellen.
Durch die genau definierten Verweilzeiten ist einerseits eine vollständige Entfernung
des HF aus der Abluft gewährleistet und andererseits eine Absorption des NOx und in
der Folge dessen Umsetzung zu HNO3 praktisch ausgeschlossen.
Zweckmäßig erfolgt die Zudosierung des Wasserstoffperoxids in den Flüssigkeits
umlauf des NOx-Wäschers unmittelbar vor dem Zulauf der Salpetersäure zur
Füllkörperschicht. Durch diese erfindungsgemäße Maßnahme wird die Verweilzeit
des relativ instabilen Wasserstoffperoxids in der Reaktionszone beschränkt und
damit einem möglichen Zerfall des Wasserstoffperoxids entgegengewirkt.
Vorteilhaft für die Durchführung des Verfahrens ist es, wenn die eingeregelte Menge
an Wasserstoffperoxid dem 1,5- bis 2,0fachen, vorzugsweise dem etwa 1,8fachen,
des stöchiometrischen Bedarfs entspricht, der zur Oxidation der bei der Absorption
der nitrosen Gase gebildeten salpetrigen Säure zu Salpetersäure erforderlich ist.
Die Rückgewinnung der nitrosen Gase NO und NO2 erfolgt im NOx-Wäscher in Form
von wäßriger HNO3-Lösung.
Der bei diesem Prozeß ablaufende Reaktionsmechanismus ist an sich bekannt und
wird in der Literatur (Ramm, W.M.: Absorptionsprozesse in der chemischen Industrie,
1952, S. 344-347, Verlag Technik Berlin) als ein in zwei Schritten ablaufender
Prozeß beschrieben. Zunächst erfolgt die Diffusion der nitrosen Gase (NOx) aus der
Luft in die wäßrige Phase, in der sie mit Wasser zu salpetriger Säure (HNO2) und
Salpetersäure (HNO3) reagieren. Das Stickstoffmonoxid (NO) verhält sich dabei im
äquimolaren Gemisch mit Stickstoffdioxid (NO2) wie Distickstofftrioxid (N2O3). Daraus
ergibt sich folgender Reaktionsmechanismus:
2NO2 + H2O → HNO3 + HNO2
N2O3 + H2O → 2 HNO2.
N2O3 + H2O → 2 HNO2.
Die bei diesem Vorgang gebildete salpetrige Säure ist in salpetersaurer Lösung nicht
beständig und zerfällt unter Freisetzung von NO:
3 HNO2 → HNO3 + H2O + 2 NO.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird diese Rückbildungsreaktion durch Zu
dosieren von Wasserstoffperoxid (H2O2) verhindert, da durch das H2O2 die HNO2 zu
HNO3 oxidiert wird:
HNO2 + H2O2 → HNO3 + H2O.
Es ist zwar bekannt, Wasserstoffperoxid als Oxidationsmittel auch für NO im
alkalischen Medium zu verwenden. Hier ist es jedoch wenig wirksam (Ullmanns
Encyklopädie der technischen Chemie, Band 13, 1962, S. 206), so daß sein vorteil
hafter Einsatz in der erfindungsgemäßen Kombination nicht nur neu, sondern auch
überraschend ist.
Die mittlere Verweilzeit des Wasserstoffperoxids in der Absorptionszone des NOx-
Wäschers sollte max. 120 s betragen.
Das erfindungsgemäße Verfahren weist gegenüber den bekannten Verfahren
wesentliche Vorteile auf.
Es ist vergleichsweise einfach, betriebssicher und stellt keine erhöhten Anforde
rungen an die Maschinen und Apparate sowie an die Meß- und Regeleinrichtungen.
Die einzusetzenden Werkstoffe entsprechen dem für Abgas- bzw. Abluft
reinigungsanlagen üblichen Standard. Das Verfahren arbeitet bei Normaldruck und
Umgebungstemperatur und ist durch einen geringen Druckverlust gekennzeichnet.
Die beim Verfahren produzierten Säuren sind direkt oder nach entsprechender destil
lativer Aufarbeitung industriell nutzbar. Die Flußsäure kann bis zu 2 Ma% aufkonzen
triert und als wiederverwendbares Produkt eingesetzt werden. Auch die Salpeter
säure, die sich bis 20 Ma% herstellen läßt, ist industriell einsetzbar.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren werden sehr hohe Abbau raten in Bezug auf
die aus dem Luftstrom zu entfernenden Schadstoffe erreicht. Bei der Flußsäure liegt
die Rate oberhalb 98% und bei den nitrosen Gasen mindestens bei 90%.
Besonders vorteilhaft läßt sich beim erfindungsgemäßen Verfahren die Rückgewin
nung der nitrosen Gase aus der zu reinigenden Abluft durchführen. Es zeichnet sich
gegenüber den bekannten Verfahren vor allem durch einen bedeutend geringeren
Aufwand an Investitions- und Betriebskosten aus. Weiterhin ist von Vorteil, daß an
das für den NOx-Wäscher benötigte Wasser keine erhöhten Qualitätsanforderungen
gestellt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird anhand des Fließbildes in Fig. 1 näher
erläutert.
Darin bedeuten:
1
Gebläse
2
HF-Wäscher
2.1
Stufe zur Flußsäurewäsche
2.2
Stufe zur Wasserwäsche
2.3
Demister
3
NOx
-Wäscher
3.1
Füllkörperschicht
3.2
Demister
4
Pumpe
5
Armatur
6
Armatur
7
Pumpe
8
Regelarmatur
9
Armatur
10
Armatur
11
Abluftzufuhr
12
Wasserzufuhr
13
Abluftableitung
14
Wasserstoffperoxidzufuhr
15
Wasserzufuhr
16
Salpetersäureableitung
17
Flußsäureableitung
Die mit Fluorwasserstoff (HF) und nitrosen Gasen (NOx) beladene Abluft 11 wird vom
Gebläse 1 über den HF-Wäscher 2 gesaugt und anschließend über den NOx-
Wäscher 3 zur Atmosphäre gefördert.
Im HF-Wäscher 2 erfolgt in zwei Stufen die vollständige Absorption des HF, wobei in
der Stufe 2.1 extreme Konzentrationsspitzen an HF durch eine mittels Pumpe 4 im
Kreislauf geführte wäßrige HF-Lösung abgebaut und anschließend in der Stufe 2.2 die
noch vorhandenen Restanteile an HF mit reinem Wasser 12 ausgewaschen werden.
Die dem Wäscher 2 ständig zuzuführende Menge an Frischwasser 12 erfolgt in
Abhängigkeit vom Luftdurchsatz durch Verändern des Öffnungsgrades der Armatur 5.
Zweckmäßig ist ein Luft-/Wasser-Verhältnis in m3 : m3 im Bereich von 15.000 : 1 bis
20.000 : 1 einzustellen. Das in der Stufe 2.2 anfallende Sauerwasser läuft im freien
Fall zu Stufe 2.1, in der es entsprechend dem Gehalt an HF in der zugeführten Abluft
bis zu einer 2 Ma.-%igen Flußsäure aufkonzentriert werden kann. Diese Flußsäure
17 wird als wiederverwendbares Produkt mittels Pumpe 4 über die Armatur 6 zur
Weiterverarbeitung ausgekreist.
Die für den Absorptionsvorgang erforderliche Stoffübertragungsfläche wird in der
Stufe 2.1 durch Versprühen der Flußsäure mit Hilfe eines speziellen Düsensystems
oder durch geeignete Füllkörperpackungen geschaffen. In der Stufe 2.2 sind Füll
körperpackungen eingebaut. Zum Schutz des Gebläses 1 enthält der HF-Wäscher 2
am Kopf das Demisterpaket 2.3, an dem vom Luftstrom mitgerissene Wasser
tröpfchen abgeschieden werden.
Erfindungsgemäß ist der HF-Wäscher 2 derart dimensioniert, daß der Luftstrom im
Mittel in der Stufe 2.1 2 bis 3 s und in der Stufe 2.2 1 bis 2 s verweilt. Durch diese
genau definierten Verweilzeiten ist einerseits eine vollständige Entfernung des HF
aus der Abluft gewährleistet und andererseits eine Absorption des NOx und in der
Folge dessen Umsetzung zu HNO3 praktisch ausgeschlossen.
Die nitrosen Gase werden im NOx-Wäscher 3 aus dem Abluftstrom entfernt und als
wäßrige HNO3-Lösung zurückgewonnen.
Zur möglichst vollständigen Nutzung des zugegebenen Wasserstoffperoxids (H2O2)
14 erfolgt dessen Einspeisung in den mit der Pumpe 7 betriebenen Absorptions
kreislauf unmittelbar vor dem Flüssigkeitszulauf zur Füllkörperschicht 3.1. Die dem
NOx-Wäscher 3 zuzuführende Menge an H2O2 14 wird entsprechend dem 1,5- bis
2,0-fachen stöchiometrischen Bedarf, der zur Oxidation der HNO2 erforderlich ist,
durch Verstellen der Regelarmatur 8 eingestellt. Die Ansteuerung der Armatur 8
erfolgt in Abhängigkeit von der mit dem NOx-Analysator QI gemessenen NOx-
Konzentration der Zuluft zum NOx-Wäscher 3. Durch diese erfindungsgemäßen
Maßnahmen wird die Aufenthaltszeit des relativ instabilen H2O2 in der Reaktionszone
3.1 auf max. 120 s begrenzt und damit einem möglichen Zerfall des H2O2 entgegen
gewirkt.
Im NOx-Wäscher 3 läßt sich eine wäßrige Salpetersäurelösung mit einem Gehalt an
HNO3 bis zu 20 Ma.-% herstellen. Die Einstellung der Konzentration erfolgt beim
Öffnen der Armatur 9 durch Zugabe von Wasser 15. Die produzierte Salpetersäure
16 ist direkt oder nach entsprechender destillativer Aufarbeitung industriell einsetz
bar. Sie wird mit der Pumpe 7 über die Armatur 10 aus der Reinigungsanlage abge
führt.
Die gereinigte Abluft 13 gelangt über den am Kopf des NOx-Wäschers 3 einge
bauten Demister 3.2 zur Atmosphäre.
Die Erfindung wird an den im folgenden dargestellten Ausführungsbeispielen näher
erläutert. Das Verfahrensfließbild mit Positionierung der Stoffströme ist in Fig. 1 dar
gestellt.
Der zu reinigende Abluftstrom ist durch folgende Kennwerte charakterisiert (Stoff
strom Nr. 11):
Menge: 10.000 m3 i.N./h
Gehalt an HF: im Durchschnitt 50 mg/m3 i.N. max. 500 mg/m3 i.N.
Gehalt an NOx: im Durchschnitt 100 mg/m3 i.N. max. 1.000 mg/m3 i.N.
Menge: 10.000 m3 i.N./h
Gehalt an HF: im Durchschnitt 50 mg/m3 i.N. max. 500 mg/m3 i.N.
Gehalt an NOx: im Durchschnitt 100 mg/m3 i.N. max. 1.000 mg/m3 i.N.
Das Volumenverhältnis der Stickstoffoxide (NOx) verhält sich wie NO : NO2 =
30 : 70.
Bei der Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden erhalten:
Qualität der gereinigten Abluft (Stoffstrom Nr. 13):
Gehalt an HF: max. 1 mg/m3 i.N.
Gehalt an NOx: im Durchschnitt 10 mg/m3 i.N. max. 50 mg/m3 i.N.
(beim max. NOx-Gehalt in der Zuluft gemäß Stoffstrom Nr. 11)
Verbrauch an Betriebsmitteln:
Wasser (Trinkwasserqualität):
Stoffstrom Nr. 12 : 500 kg/h
Stoffstrom Nr. 15: ca. 20 kg/h.
H2O2 (als 35%ige wäßrige Lösung):
Stoffstrom Nr. 14: max. 4,5 kg/h.
Bedarf an Füllkörpern:
Stufe 2.1: 6,4 m3
Stufe 2.2: 3,8 m3
Stufe 3.1: 20,4 m3.
Produktanfall (Wertstoffe):
Wäßrige HF-Lösung (Stoffstrom Nr. 17):
Menge: ca. 500 kg/h
HF-Konzentration: ca. 0,13 Ma.-%.
Wäßrige HNO3-Lösung (Stoffstrom Nr. 16):
Menge: ca. 24 kg/h
HNO3-Konzentration: 5 Ma.-%
Qualität der gereinigten Abluft (Stoffstrom Nr. 13):
Gehalt an HF: max. 1 mg/m3 i.N.
Gehalt an NOx: im Durchschnitt 10 mg/m3 i.N. max. 50 mg/m3 i.N.
(beim max. NOx-Gehalt in der Zuluft gemäß Stoffstrom Nr. 11)
Verbrauch an Betriebsmitteln:
Wasser (Trinkwasserqualität):
Stoffstrom Nr. 12 : 500 kg/h
Stoffstrom Nr. 15: ca. 20 kg/h.
H2O2 (als 35%ige wäßrige Lösung):
Stoffstrom Nr. 14: max. 4,5 kg/h.
Bedarf an Füllkörpern:
Stufe 2.1: 6,4 m3
Stufe 2.2: 3,8 m3
Stufe 3.1: 20,4 m3.
Produktanfall (Wertstoffe):
Wäßrige HF-Lösung (Stoffstrom Nr. 17):
Menge: ca. 500 kg/h
HF-Konzentration: ca. 0,13 Ma.-%.
Wäßrige HNO3-Lösung (Stoffstrom Nr. 16):
Menge: ca. 24 kg/h
HNO3-Konzentration: 5 Ma.-%
In diesem Falle weist der zu reinigende Abluftstrom (Stoffstrom Nr. 11) folgende
Kennwerte auf:
Menge: 10.000 m3 i.N.
Gehalt an HF: im Durchschnitt 900 mg/m3 i.N. max. 1.500 mg/m3 i.N.
Gehalt an NOx: im Durchschnitt 3.500 mg/m3 i.N. max. 4.000 mg/m3 i.N.
Menge: 10.000 m3 i.N.
Gehalt an HF: im Durchschnitt 900 mg/m3 i.N. max. 1.500 mg/m3 i.N.
Gehalt an NOx: im Durchschnitt 3.500 mg/m3 i.N. max. 4.000 mg/m3 i.N.
Der Anteil des NO, bezogen auf die insgesamt in der verunreinigten Abluft
enthaltenen Nitrose (NOx), beträgt max. 5 Vol.-%.
Bei der Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden erhalten:
Qualität der gereinigten Abluft (Stoffstrom Nr. 13):
Gehalt an HF: max. 3 mg/m3 i.N.
Gehalt an NOx: max. 250 mg/m3 i.N.
Verbrauch an Betriebsmitteln:
Wasser (Trinkwasserqualität):
Stoffstrom Nr. 12: 500 kg/h
Stoffstrom Nr. 15: 138 kg/h.
H2O2 (als 35%ige wäßrige Lösung):
Stoffstrom Nr. 14: max. 71 kg/h.
Bedarf an Füllkörpern:
Stufe 2.1: 8,3 m3
Stufe 2.2: 5,5 m3
Stufe 3.1: 18,9 m3.
Produktanfall (Wertstoffe):
Wäßrige HF-Lösung (Stoffstrom Nr. 17): Menge: ca. 510 kg/h
HF-Konzentration: ca. 1,8 Ma.-%.
Wäßrige HNO3-Lösung (Stoffstrom Nr. 16):
Menge: 230 kg/h
HNO3-Konzentration: 20 Ma.-%.
Qualität der gereinigten Abluft (Stoffstrom Nr. 13):
Gehalt an HF: max. 3 mg/m3 i.N.
Gehalt an NOx: max. 250 mg/m3 i.N.
Verbrauch an Betriebsmitteln:
Wasser (Trinkwasserqualität):
Stoffstrom Nr. 12: 500 kg/h
Stoffstrom Nr. 15: 138 kg/h.
H2O2 (als 35%ige wäßrige Lösung):
Stoffstrom Nr. 14: max. 71 kg/h.
Bedarf an Füllkörpern:
Stufe 2.1: 8,3 m3
Stufe 2.2: 5,5 m3
Stufe 3.1: 18,9 m3.
Produktanfall (Wertstoffe):
Wäßrige HF-Lösung (Stoffstrom Nr. 17): Menge: ca. 510 kg/h
HF-Konzentration: ca. 1,8 Ma.-%.
Wäßrige HNO3-Lösung (Stoffstrom Nr. 16):
Menge: 230 kg/h
HNO3-Konzentration: 20 Ma.-%.
Claims (6)
1. Verfahren zur Rückgewinnung von Fluorwasserstoff und von nitrosen Gasen aus
Abluft, wie sie insbesondere beim Ätzen von metallischen oder nichtmetallischen
Werkstoffen mit einem Flußsäure-Salpetersäure-Gemisch anfällt, durch einen
mehrstufigen Waschprozeß, dadurch gekennzeichnet, daß die belastete Abluft
zunächst mit einer wäßrigen Flußsäurelösung, danach mit Wasser und anschlie
ßend mit einer wäßrigen Salpetersäurelösung unter Zusatz von Wasserstoffper
oxid behandelt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wäsche des Abluft
stromes mit der wäßrigen Flußsäurelösung bei einer mittleren Verweilzeit
des Luftstromes in der aktiven Zone des Wäschers von 2 bis 3 s, vorzugsweise
bei etwa 2,5 s, erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wasserwäsche bei
einer mittleren Verweilzeit des Luftstromes in dieser Zone des Wäschers von 1 bis
2 s, vorzugsweise bei etwa 1,5 s, erfolgt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zudosierung des
Wasserstoffperoxids in den Flüssigkeitsumlauf des NOx-Wäschers unmittelbar vor
dem Zulauf der Salpetersäure zur Füllkörperschicht erfolgt.
5. Verfahren nach Anspruch 1 sowie 4, dadurch gekennzeichnet, daß die einge
regelte Menge an Wasserstoffperoxid dem 1,5- bis 2,0fachen, vorzugsweise dem
etwa 1,8fachen, des stöchiometrischen Bedarfs entspricht, der zur Oxidation der
bei der Absorption der nitrosen Gase gebildeten salpetrigen Säure zu Salpeter
säure erforderlich ist.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die mittlere Verweilzeit des Wasserstoffperoxids in der
Absorptionszone des NOx-Wäschers max. 120 s beträgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998107520 DE19807520A1 (de) | 1998-02-21 | 1998-02-21 | Verfahren zur Rückgewinnung von Fluorwasserstoff und von nitrosen Gasen aus Abluft |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998107520 DE19807520A1 (de) | 1998-02-21 | 1998-02-21 | Verfahren zur Rückgewinnung von Fluorwasserstoff und von nitrosen Gasen aus Abluft |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19807520A1 true DE19807520A1 (de) | 1999-08-26 |
Family
ID=7858631
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998107520 Withdrawn DE19807520A1 (de) | 1998-02-21 | 1998-02-21 | Verfahren zur Rückgewinnung von Fluorwasserstoff und von nitrosen Gasen aus Abluft |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19807520A1 (de) |
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