DE19807444A1 - Adapter für Lampen - Google Patents

Description

Die Aufgabe, ein neues berührungssicheres Sockel-/Fassungssystem für Lampen ein­ zuführen, um nach vielen Jahrzehnten die dauernde Gefährdung durch die bisher üblichen Bajonett- oder Edison-Schraub-Fassungen zu beseitigen, wird durch die Tat­ sache erschwert, daß die etwa 30 Milliarden im Gebrauch befindlichen Brennstellen nicht kurzfristig umgestellt werden können.

Andererseits besteht der dringende Wunsch, Abhilfe zu schaffen und vor allem auch Kinder vor dieser latenten und überall gegenwärtigen Gefahr zu schützen.

Um die Einführung neuer berührungssicherer Sockel-/Fassungs-Systeme zu erleich­ tern und zu beschleunigen, wird verlangt, daß die neuen Lampen mit ihrem berüh­ rungssicheren Sockel mittels eines Adapters in die bisherigen, nicht berührungssiche­ ren Fassungen eingesetzt werden können.

Solche Adapter, die in vorhandene Fassungen eingesetzt werden können und da­ durch die Berührungsgefahr beseitigen, werden seit kurzem angeboten (Deutsche Patentanmeldung 197 06 905.3).

Aber diese neuen Adapter und die entsprechenden Sicherheitsfassungen können nur verwendet werden, wenn auch die dazu passenden Lampen mit kompatiblen Sockeln verfügbar sind. Daher ist die Einführung eines neuen Systems nur sehr langsam möglich.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Lösung vorzuschlagen, die, passend zu den neuen Fassungen und neuen Lampen, auch die Benutzung der bisherigen Lampen mit Bajonett- oder Edison-Schraubsockeln in neuen berührungssicheren Fassungen möglich macht. Die bisher existierenden Adapter, die in die Fassungen eingesetzt werden, nachfolgend Fassungs-Adapter genannt, lösen dieses Problem nicht, denn sie machen nur bisherige Fassungen für neue Lampen verwendbar.

Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, als neuen Adapter einen Sockel-Adapter vor­ zusehen, der als Semileuchte auf die herkömmlichen Lampensockel aufgesetzt wer­ den kann und zu diesem Zweck auf dem einen Ende eine Bajonett- bzw. eine Edison- Schraub-Fassung trägt und auf der anderen Seite einen Sicherheitssockel, z.B einen Stiftsockel, aufweist, welcher zu einem neuen, berührungssicheren Fassungs-System paßt.

Nicht nur die Lösungsidee, sondern auch die Aufgabenstellung, eine vorhandene Lampe mittels eines Sockel-Adapters für eine andere Fassung brauchbar zu machen, ist neu. Die weltweit ausschließliche Verwendung von Bajonett- und Edison-Fassun­ gen ließ eine derartige Aufgabe bisher gar nicht entstehen.

Ein solcher Sockel-Adapter sollte vorteilhafterweise eine Sperre besitzen, die nach dem Einsetzen der Lampe diese untrennbar mit dem Sockel-Adapter verbindet, um die Berührungssicherheit des neuen Fassungssystems zu erhalten.

Das kann bei Schraubfassungen beispielsweise eine Spiralfeder sein, die zwar das Einschrauben gestattet, aber beim Ausschrauben in umgekehrter Richtung das Schraubgewinde verklemmt. Oder - bei Bajonettsockeln - ein Sperrhebel, der nach dem Einsetzen der Lampe z. B. in den üblichen Führungsschlitz der Bajonettfassung einfällt und damit ein Herausnehmen der Lampe blockiert.

Die Kombination eines erfindungsgemäßen Sockel-Adapters mit einem Fassungs- Adapter, der die derzeit gefährlichen Fassungen berührungssicher macht, löst das Sicherheitsproblem sogar für vorhandene Brennstellen schlagartig.

Ein erfindungsgemäßer Sockel-Adapter kann, insbesondere für Kleinfassungen E14 oder B15, formschön und kostensparend ausgeführt werden, indem man ihn z. B. in Form einer Kerze gestaltet und damit den sonst üblichen erheblichen Aufwand ein­ spart.

Die Abbildungen Fig. 1 bis Fig. 19 zeigen schematisch die Erfindungsidee an Beispielen herkömmlicher Glühlampen mit Edison-Schraubsockeln oder Bajonettsockeln und ihre Umrüstung auf ein neues berührungssicheres Sockel-/Fassungs-System z. B. H19 gemäß Deutscher Patentanmeldung 197 06 905.3.

Fig. 1 und 2 stellen das neue berührungssichere Sockel-/Fassungs-System H19 dar.

Fig. 3, 4 und 5 zeigen nach dem bisherigen Stand der Technik eine Glühlampe für das berührungssichere Sockel-/Fassungs-System H19 mit einem Stiftsockel H19 und einem Fassungs-Adapter zur Anpassung an die herkömmliche, nicht berührungssi­ chere Schraubfassung E27.

Die Fig. 6, 7, 8 und 9 zeigen die sofort mögliche Umstellung eines berührungsunsi­ cheren Systems auf volle Berührungssicherheit unter Verwendung eines Sockel- Adapters (7) für die Glühlampe (1) und eines berührungssicheren Fassungs-Adapters (4) für eine herkömmliche Fassung E27 (5).

Fig. 10 zeigt schematisch beispielsweise das Schnittbild eines Sockel-Adapters (8) für Schraubsockel E27 unter Verwendung einer gewendelten Spiralfeder (8), die den Edisonsockel (6) umschlingt. Fig. 11 ist die dazugehörige Grundrißdarstellung.

In Fig. 12 und 13 ist als Beispiel ein Sockel-Adapter für Kerzenlampen mit E14- Sockel dargestellt, der gleichzeitig in Form einer Kerze beliebiger Länge direkt in eine berüh­ rungssichere Fassung H19 eingesteckt werden kann.

Fig. 14, 15 und 16 stellen ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Sockel- Adapters für Bajonettsockel B22 im Schnitt "A-A" (Fig. 15) und in Richtung der Achse von oben (Fig. 16) und von unten (Fig. 14) als Ansicht dar.

Eine ähnliche Darstellung eines Sockel-Adapters für Bajonettsockel H15 geben die Fig. 17, 18 und 19.

Die nachstehende Beschreibung ist in keiner Art beschränkend aufzufassen, da das gleiche Prinzip analog auch bei allen anderen Sockel-/Fassungs-Systemen vorgese­ hen werden kann. Auch der ausschließliche Hinweis auf das berührungssichere Sockel-Fassungs-System H19 mit 19 mm Durchmesser, das bis zu vier Stifte haben kann, erfolgt lediglich aus dem Grund, daß derzeit kein vergleichbares System be­ kannt ist, welches dem "Anforderungskatalog" der internationalen Prüfstellen, ver­ öffentlicht als "Deutscher Normenentwurf" seit November 1980, mit der Kennzeich­ nung VDE 0616, entspricht. Auch die neue zweipolige, berührungssichere Fassung H10 mit 10 mm Durchmesser könnte genauso gut als Musterbeispiel dienen.

Fig. 1 und 2 zeigen als Ausführungsbeispiel ein berührungssicheres Sockel-Fassungs- System H19 mit der Lampe (1), die einen Stiftsockel (3) mit zwei oder mehreren Kontaktstiften (14) besitzt und die in eine berührungssichere Fassung (2), die we­ sentlich kleiner ist, als die bisherigen Bajonett- oder Edison-Fassungen, einsteckbar ist. Details einer solchen Fassung sind für die vorliegende Erfindung unwesentlich.

Als Beispiel kann die erwähnte DPA angesehen werden.

Da zunächst das Vorhandensein einer solchen neuen, berührungssicheren Fassung nicht vorausgesetzt werden kann, verlangen die einschlägigen Bestimmungen des "Anforderungskataloges", daß ein Adapter (gemeint ist eindeutig ein Fassungs- Adapter) den sofortigen Einsatz von Lampen mit einem neuen Sockel eines berüh­ rungssicheren Sockel-System in den vorhandenen Fassungen gestatten muß und daß das Herausnehmen eines solchen Adapters aus den nicht berührungssicheren Fas­ sungen nur mit einem Werkzeug möglich sein darf.

Dabei gehen die Normungsgremien allerdings davon aus, daß zunächst solche Lam­ pen mit "Sicherheitssockel" produziert werden und zur Verfügung stehen. Das ist ein unüberwindliches Hindernis: Man kann nicht erwarten, daß die Lampenindustrie Lampen herstellt, für die es keine Fassungen gibt, und genausowenig kann man von der Leuchtenindustrie erwarten, daß sie berührungssichere Fassungen einbaut, für die es keine passenden Lampen gibt.

Aus dieser ausweglosen Situation hilft der erfindungsgemäße Sockel-Adapter, der wie Fig. 7 zeigt, die offene Lücke schließt. Ein solcher Adapter ist als Träger eines Leuchtmittels im Sinne der neuen internationalen Normen eine "SEMILEUCHTE". Nun kann man im Interesse der absoluten Sicherheit sogar jede vorhandene Brennstelle mit Lampen aller Art berührungssicher machen. Die Lampe (1) mit Edisonsockel (6) wird, wie in den Fig. 6, 7, 8 und 9 gezeigt, zunächst mit dem Sockel-Adapter (7) versehen, und mittels des Fassungs-Adapters (4) in die Edisonfassung (5) eingeschraubt.

Da der Sockel-Adapter (7) eine Ausschraubsicherung in Form einer Spiralfeder (8) besitzt und auch der Fassungs-Adapter (4) mit einer Ausschraubsicherung ausge­ stattet werden kann, ist die Verbindung der Lampe (1) mit der Edisonfassung (5) berührungssicher. Sie kann nur mittels des berührungs-sicheren Sockel-Fassungs­ systems H19 mit seinen Kontaktstiften (14) zwischen dem Sockel-Adapter (7) und dem Fassungs-Adapter (4) hergestellt bzw. getrennt werden.

In Fig. 10 sind Details eines Sockel-Adapters für Edisonsockel E27 dargestellt: Im Gehäuse (10) wird die Lampe in ein Gewinde E27 eingeschraubt. Das Gewinde E27 dient lediglich der Halterung des Edisonsockels (6) und kann vorteilhafterweise als Teilgewinde mit zwei oder drei Gewindesegmenten (20) ausgeführt werden.

Die Spiralfeder (8) ist in ihrem Durchmesser aufsitzend auf das E27 Gewinde dimen­ sioniert und in der Wickelrichtung des E27-Gewindes gewickelt und am unteren Ende z. B. durch Isolierstege (23) gegen Verdrehung gesichert, so daß sie sich beim Ein­ schrauben nachgiebig aufweitet, hingegen beim Versuch, die Lampe wieder auszu­ schrauben, verengt und den Edisonsockel (6) festklemmt. Eine solche Rück­ drehsperre hat sich in zahllosen anderen Anwendungen bewährt. Sie ist einfach in der Herstellung und Funktion und arbeitet absolut zuverlässig. Die Spiralfeder (8) kann auch den elektrischen Kontakt mit der Lampe herstellen, und sie ist mit einem der Kontaktstifte (14) des Sockelsystems H19 verbunden.

Als Mittelkontakt (9) des Sockeladapters (7) dient eine Druckfeder, die mit dem anderen Kontaktstift (14) verbunden ist. Entsprechende Isolierstege (23) dienen der Halterung der Kontaktfedern und erhöhen die elektrischen Kriechstromabstände, wie in Fig. 11 dargestellt.

Eine besonders vorteilhafte Ausführung eines Sockeladapters (7) zeigen Fig. 12 und 13. In diesem Beispiel für einen E14-Edisonsockel, wie er vor allem für Kerzenlampen verwendet wird, dient das Gehäuse (10) gleichzeitig als scheinbare Kerzenform. Der Stiftsockel (3) ist in das Gehäuse (10) eingesetzt, so daß er direkt in eine Fassung H19 eingesteckt werden kann. Die Spiralfeder (8) und der Mittelkontakt (9) haben lediglich längere Verbindungsdrähte (24). Sowohl das Gehäuse (10) als auch die Ver­ bindungsdrähte (24) können leicht an kürzere oder längere Kerzenimitationen ange­ paßt werden.

Das Problem, die eingesetzten Lampen gegen ein Herausnehmen zu sperren, ist natürlich bei Bajonettsockeln anders zu lösen als bei Schraubsockeln.

Die Fig. 14, 15 und 16 zeigen eine erfindungsgemäße Konstruktion, bei der eine Sperrklinke (11), die als elastisches Teil des Gehäuses (12) ausgebildet ist, beim Ein­ setzen des Bajonettsockels (13) von den Arretierstiften (21) nach außen gedrückt wird und schließlich in der Endstellung hinter die Arretierstifte (21) einfällt. Ein Her­ ausnehmen wird damit verhindert und die Lampe ist nur mehr für die entsprechende Sicherheitsfassung, z. B. H 19, brauchbar.

Die Fig. 15 zeigt diesen Zustand, wobei zum besseren Verständnis der Bajonettsockel (13) schraffiert eingezeichnet ist. Die Endkontakte (15) liegen auf den Kontaktfedern (16) auf und sind auf diese Art mit den Kontaktstiften (14) verbunden. Da die Kon­ taktfedern (16) und die Sperrklinken (11) in verschiedenen Ebenen liegen, ist die Schnittdarstellung der Fig. 15 entsprechend der in Fig. 16 angegebenen Schnittlinie (A-A) gezeichnet. Das gleiche gilt auch für die Darstellung der Fig. 18 und Fig. 19. Diese beiden Figuren unterscheiden sich im wesentlichen durch die Größe B22 und B15 der Bajonettsockel (13).

Im-Grundriß Fig. 16 ist auch deutlich die Führungshülse (17) mit den Schlitzen (18) zu erkennen. Sie dienen zur Aufnahme und Führung der Arretierstifte (21). In die Schlitze ragen die Sperrklinken (11).

In den Fig. 14 und 17 ist die Ansicht der Sockel-Adapter von der Seite der Kontakt­ stifte (14) gezeigt. Man sieht durch die Aussparungen (22) die Sperrklinken (11) und das H19-Profil (19) des Stiftsockels (3).

Die Beschreibung begnügt sich notwendigerweise mit Beispielen mit dem H19 Sockel-Fassungs-System, da keine anderen Konstruktionen vorliegen, aber der Erfin­ dungsgedanke ist für jedes andere Sicherheitssystem anwendbar und geeignet, so daß die Beispiele keine Beschränkung darstellen. Auch in der Wahl der Konstruk­ tionsdetails läßt die Erfindung weitesten Spielraum. Ob als Kontakte Druck- oder Blattfedern verwendet werden oder die Sperrung statt mit einer Klinke mit anderen Mitteln erfolgt, ist für die Erfindung gleichwertig. Insbesondere die Formgebung der Isolierteile ist für eine werkzeuggerechte Ausführung oder geschmackliche Designs frei in der Gestaltung. Weitere Anregungen sind den dargestellten Beispielen zu ent­ nehmen und sind Bestandteil des mittelbaren Schutzumfanges.

Claims (5)

1. Adapter für Lampen, die mit einem Bajonett- oder Edison-Schraubsockel ver­ sehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Adapter eine Semileuchte ist, welche Lampen mit Bajonett- oder Edison-Sockel in berührungssichere Fas­ sungen einsetzbar macht, indem auf der einen Seite des Adapters zum Ein­ setzen der Lampe eine Bajonett- oder Edison-Schraubfassung und auf der an­ deren Seite des Adapters ein Stecksockel mit mindestens zwei Steckerstiften zum Einstecken in eine berührungssichere Lampen-Steckfassung vorhanden ist.

2. Adapter für Lampen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die an der Semileuchte vorhandene Bajonett- oder Edison-Schraub-Fassung mit einer Sperre versehen ist, die das Herausnehmen der eingesetzten Lampe aus dem Adapter verhindert.

3. Adapter für Lampen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Sperre eine Schraubenfeder vorhanden ist, die sich beim Einschrauben eines Edison-Sockels weitet und beim Versuch, die Lampe herauszudrehen, den Lampensockel klemmt.

4. Adapter für Lampen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß beim Einsetzen und Verdrehen einer Lampe mit Bajonettsockel ein Sperriegel in den Führungsschlitz der Bajonettfassung einfällt, der ein Herausnehmen der Lampe verhindert.

5. Adapter für Lampen nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Außenform der Semileuchte einer Kerze ähnlich ge­ staltet ist.